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andyrx

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Tue Jun 01 08:53:46 CEST 2010    |    andyrx    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Banken, Gesetze, Konkurs, Pleite

Hallo Motortalker,

nun im Zuger der Finanzkrise hat es Gewinner und Verlierer gegeben....die Verlierer haben z.B. bei der Pleite von Lehmann ihre Altersvorsorge verloren und gehen mit einer Konkursquote nach Hause die gegen Null tendiert.

die Anwälte und Konkursverwalter hingegen machen noch mal richtig Reibach.....daran Geld zu verdienen ist erstmal nicht verwerflich,aber wie das zum Teil abläuft ist schon ziemlich übel.

Der Insolvenzberater verdient am meisten
Denn ein großer Batzen der Gelder geht eben nicht an die geprellten Investoren, sondern an Insolvenzberater wie A&M. Das Unternehmen mit Sitz an der Lexington Avenue hat bisher für seine Dienste bei der Lehman-Abwicklung insgesamt 277,4 Millionen Dollar erhalten - im Schnitt 14,5 Millionen Dollar pro Monat, mehr als sonst ein Beteiligter.

Viele verdienen an der Lehman-Pleite
Marsal und seine Kollegen sind die stillen Profiteure der Kreditkrise. Der Finanzcrash der letzten zwei Jahre hat Pleiten zum "heißesten Geschäft an der Wall Street" ("CNN/Money"😉 gemacht, und die Lehman-Pleite ist das heißeste Geschäft von allen - "das goldene Ticket" zum Lottogewinn, so der Branchen-Newsletter "Bankruptcy Insider". Insgesamt 29 Consultingfirmen, Anwaltskanzleien, Finanzberater und spezielle Investmentbanken haben in den 19 Monaten seit dem Untergang von Lehman knapp 800 Millionen Dollar an Gebühren und Spesen in Rechnung gestellt.

"Es ist eine Welt, in der der Zähler dauernd läuft", staunt die "New York Times" über den bisher obskuren Kosmos der Konkursberater. Der Zähler zählt in Stunden: So rechnen die Lehman-Anwälte von Weil einen Stundenlohn von bis zu 950 Dollar ab, und selbst ihre Rechtsgehilfen bekommen 295 Dollar. Die Investmentbank Houlihan Lokey, die Lehmans Gläubiger betreut, sackte anfangs monatlich 500.000 Dollar ein und jetzt 400.000 Dollar.

263.000 Dollar für Kopien
Wer tiefer in die Spesenabrechnungen schaut, erlebt manche Überraschung. So gaben die Weil-Anwälte mehr als 500 Dollar pro Tag für Limousinen aus, die dann stundenlang vor den Büros auf der Straße warteten. Ein Jurist berechnete in einem Monat 2100 Dollar für seinen Chauffeur, ein anderer in vier Monaten 263.000 Dollar für Fotokopien, ein dritter für eine einzige telefonische Nachricht 48 Dollar. Und die Beraterfirma Huron war sich nicht zu schade, auf ihrer Rechnung exakt 2,54 Dollar für "Kaugummi am Flughafen" anzuschreiben. Bryan Marsal bekam, wie er der "Times" stolz berichtete, den Auftrag am Vorabend der Lehman-Pleite. Die Dauer des ganzen Verfahrens war zunächst auf zwei Jahre avisiert, dürfte nun aber länger dauern. Am Ende steht A&M auch noch mal eine separate "Incentive-Gebühr" von 50 Millionen Dollar zu.

mehr dazu und Quelle-->http://wirtschaft.t-online.de/.../index

ich finde das schon ziemlich pervers mit welchen Summen hier hantiert werden kann während die Geschädigten quasi leer ausgehen😰

wer kontrolliert so etwas denn und welche Regularien sind da denn aufgestellt..??

Frage mich gerade ob das in Deutschland auch möglich wäre..??

mfg Andy

Konkurs lukrativ--> schnell zur StelleKonkurs lukrativ--> schnell zur Stelle

Tue Jun 01 09:33:34 CEST 2010    |    Achsmanschette51801

In Deutschland wäre es in der Form nicht möglich, da schiebt unser Insolvenzrecht einen Riegel vor.

Mit den "Geschädigten" habe ich allerdings recht wenig Mitleid, denn sie haben vor allem aus Gier (Rendite) dort investiert (natürlich gibt es auch Ausnahmen, die falsch beraten wurden) und es war absehbar, daß die Blase platzen wird.

Tue Jun 01 09:45:59 CEST 2010    |    Batterietester31465

Moin Andy,
Wieso wählt man erst die Wirtschafts-Liberalität und fragt dann im Nachhinein nach Regularien ?

Tue Jun 01 10:46:58 CEST 2010    |    X_FISH

»Wieso wählt man erst die Wirtschafts-Liberalität und fragt dann im Nachhinein nach Regularien ?«

Weil das Gras auf der anderen Weide IMMER grüner ist. 🙂

Grüße, Martin

Tue Jun 01 15:47:45 CEST 2010    |    andyrx

Hi

ich habe liberal nicht gewählt weil ich für einen hemmungslosen und rabiaten Kapitalismus bin,sondern weil ich Bürokratie und unsinnige Gesetze in Deutschland für entrümpelt gehört halte.....bei den elementaren Dingen wie Finanzmarktregulierung und gerechte Steuerpolitik muss es aber einen handlungsfähigen Staat geben und den sehe ich aktuell nicht....btw. ich bin von der FDP masslos enttäuscht und mir (rückwärts betrachtet) wäre eine große Koalition wie sie war besser gefallen😉

mfg Andy

Wed Jun 02 09:55:17 CEST 2010    |    Dr Seltsam

Die echte Leichenfledderei geht eh immer erst los wenn eine Kette geschlossen wird. Siehe dazu meinen Uraltblog hier 😁 🙂

http://www.motor-talk.de/.../die-wikinger-kommen-t2436001.html?...

Wed Jun 02 10:58:01 CEST 2010    |    Coestar

Insolvenzen sind immer ein unschöner Akt und in Deutschland wenigstens etwas geregelter. Bei Banken sind es jedochmeist globale Unternehmen und diese müssen sich zig staatlichen Konkurs und Rechtssystemen unterwerfen. Da wird es schon komplizierter.
Aber wir erleben es in ähnlicher Form. Thema Managergehälter. Da nehmen sich manche Top Manager weiterhin Tantiemen, Boni und Gehälter in Millionbereichen und stellen sich dann dennoch hin und entlassen 3.000 Mitarbeiter, da der Profit nicht ausreicht. Ein guter Manager sollte wissen wie viel Personal er halten könnte, wenn er auf eine Millionen EUR selber verzichtet. Wenn der Vorstand auf 10 Mio. verzichtet sind es immerhin ca. 200 Mitarbeiter (Gehalt 50.000 EUR) - diese würden der Firma wiederum einen Umsatz von zig Prozent bringen...aber was soll man machen? Kannste nix machen!

@Andry:
Was Dein Statement zur deutschen Politik angeht stimme ich Dir zu - hatte auch mehr erwartet und das momentane Handeln ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Wählers.

Deine Antwort auf "Leichenfledderei--> wenn der Konkurs zur Goldgrube wird"

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