andyrx

konstruktive Schwachstellen--> werden diese bewusst eingebaut??

[andyrx]

Defekt am Auto...hat keiner Lust drauf!!

Moin Motortalker,

so manch einer der User hier auf Motortalk hat in der Vergangenheit schon mal den Verdacht auf eingebaute Sollbruchstellen und bewusst installierte Schwachstellen bei modernen Autos hingewiesen und den Verdacht geäussert das so etwas möglich ist...

ich denke mal es wäre technisch kein Problem ein Fahrzeug zu bauen welches zuverlässig läuft und auch auf hohe Laufleistungen ausgelegt keine Probleme macht,einige Hersteller wie z.B. Toyota oder Mazda zeigen dies ja auch über Jahre hinweg durch hohe Zustimmung der Endverbraucher was die Zuverlässigkeit angeht

nun ich habe hier einen interessanten Artikel gefunden aus der Elektronikbranche...

Zitat:

Der technologische Fortschritt ist rasant und die Unternehmen bringen immer schneller immer bessere Geräte auf den Markt. Doch zum Unmut der Verbraucher gehen die Geräte immer schneller kaputt

Quelle und ganzer Artikel-->http://www.t-online.de/.../...rsteller-bauen-bewusst-defekte-ein-.html

was denkt ihr,tricksen die Automobilhersteller genauso oder ähnlich..??

Solche Fehler wie z.B. regelmässig defekte elektrische Fensterheber oder nicht haltbare Achsen oder Turbolader die fast als Verschleissteil bei dem einen Hersteller gelten und bei anderen wieder zuverlässig laufen....sollten sich doch vermeiden lassen

euer feedback würde mich mal interessieren

mfg Andy

[motorina]

Also ich hatte immer HP-Drucker im Büro - läuft heute noch problemlos. Da bin ich mal gespannt, wie lange der Canon (privat) hält ...

Bei weisser Ware (Haushaltsgeräte) geht nichts über ein etwas teureres Markenmodell.

... und bei Autos schwöre ich halt auf die alten Modelle ohne viel Elektronik ...

Grüsse,   motorina.

[Go}][{esZorN]

Porsche hatte irgendwann in den 70er oder 80er Jahren mal ein Projekt laufen, wonach ein Auto entwickelt werden sollte, das im Grunde genommen ewig halten sollte. Kurz vor Abschluss wurde die Sache gestoppt, weil man herausfand, dass das Auto zu teuer werden würde (was ja erstmal relativ ist) und das man ja auch in 10 Jahren noch Neuwagen absetzen muss.

Dass es Autos mit absoluten Langzeitqualitäten gibt, beweisen der Golf II sowie der Benz 190 und W124.

Das haben leider auch die Hersteller gemerkt und bei den jeweiligen Nachfolgern die schlimmsten Autos der Modellreihe gebaut.

mfg

[Taxidiesel]

100 € für eine Waschmaschine, die 10 oder 200 für eine, die 30 hält - da ist die Rechnung recht eindeutig.

Richtig bitter wirds erst, wenn teure Dinge schnell den Geist aufgeben. Ich habe kürzlich eine Zündspule bei einem Kleinwagen getauscht - nach 120000km. 100€ sollte ein Markenteil ("Originalqualität") kosten, habe jetzt eine für 30 eingebaut. Viel schlechter kann sie ja nicht sein.

Bei Autos sind Optik, Image und Fahrspaß wichtiger als die Zuverlässigkeit, denn ein Auto kauft man mehr mit dem Bauch als mir dem Kopf - ist ja schließlich regelmäßig die zweiteuerste mögliche Investition. Darum ist teuer hier auch kein Garant für zuverlässig.

BTW zum Sparen: Als letztens die Motorhaube eines Polo 6N2 nach dem entriegeln unterstützt vom Gasdämpfer hochschnellte musste ich ein bisschen hämisch an die aktuellen Polofahrer denken, bei deren Auto das Wegrationalisiert wurde...allerdings ist die Version mit Stange auch wartungsfrei und unbegrenzt haltbar.

[kat2]

"Porsche hatte irgendwann in den 70er oder 80er Jahren mal ein Projekt laufen, wonach ein Auto entwickelt werden sollte, das im Grunde genommen ewig halten sollte. Kurz vor Abschluss wurde die Sache gestoppt, weil man herausfand, dass das Auto zu teuer werden würde (was ja erstmal relativ ist) und das man ja auch in 10 Jahren noch Neuwagen absetzen muss."

Bei dem Projekt "Langzeitauto" ging es um eine Auslegung für 20 Jahre und 300 tkm (also auch "geplante Obsoleszenz", nur etwas später ). Vieles von dem wurde später umgesetzt (z.B. rostfreie, weil vollverzinkte Karosserie).

Jedes Auto wird für eine bestimmte Lebensdauer ausgelegt, das war schon vor 80 Jahren so. Damals galt ein 10 Jahre altes Auto als "veraltert", heute ist das ein guter Gebrauchtwagen (Ausnahmen bestätigen die Regel ).

Seit Einführung der Vollverzinkung sind die Autos Langzeitautos geworden...

Grüße

[GoLf 3 Bastler]

Und seit Einführung der Elektronik werden unsere Autos mit Langzeitrostschutz wieder Wegwerfprodukte deren ansammlung aus CAN Netzwerken und Controllern es fast unmöglich machen

die mehr als 10 Jahre Wirtschaftlich zu fahren wenn die Elektronik Zipperlein überhand nehmen.

[Michael Gehrt]

Konstruktive Schwächen werden zumindestens bewußt in Kauf genommen, teils auch mit Absicht eingebaut.

Heutzutage will kein Hersteller, daß seine Produkte ewig halten. Es werden sogar Ingenieure eingestellt, die dafür zuständig sind, daß Teile gewisse Lebensdauer nicht überschreiten.

Der Rest ergibt sich durch billige Teilelieferungen (billigst wie möglich).

Glaubt einer ernsthaft, daß die Hersteller das Gesamtprodukt nicht auf seine Lebensdauer abcheckt ? Mit dem Qualitätslevel der Teile, wie er sie beim Zulieferer ordert ? Wer das glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.

Und bei Teilen, die eh schon auf dem Grenzlevel gebaut werden, muß jeder logisch denkende Mensch davon ausgehen, daß es zu Problemen kommt.

[micci1]

Vergesst aber nicht, dass es sehr wohl Hersteller gibt, die Ihr Produkt auf eine sehr lange Lebenserwartung auslegen.

Zippo gibt z.B 30 jahre Garantie

Eastpack ebenfalls. Einmal nen Rucksack gekauft und du bist für 30 Jahre versorgt.

Und Pleite gegangen sind die Firmen auch noch nicht.

[Michael Gehrt]

@Micci: Das sind von zig Tausend Firmen vielleicht 2 oder 3 die so denken. Das Gros der Firmen denkt leider anders.

Selbst ehemalige Firmen mit Langzeit-Philosophie denken nicht mehr wie früher (u.a. Porsche). Auch Mercedes ist weit weg von der ursprünglichen Qualität (aus dem Vollen gefeilt).

Es gibt wie gesagt nur noch sehr wenige Firmen, die bezüglich Haltbarkeit die alten Tugenden hochhalten. Darunter zählt noch bei den Haushaltgeräten (Waschmaschinen und Co.) Miele.

Ich kenne aber persönlich z.B. einen Ingenieur aus der Entwicklungsabteilung Siemens, der mir so einige Storys zum Thema Konstruktion/Haltbarkeit erzählt hat. Da ziehts einem die Latschen aus.

Das ging sogar soweit, daß ein Kühlsystem für Elektronik entwickelt wurde, daß a) billiger und b) effizienter als vorher war. Eigentlich eine ideale Konstellation. Der Chef hat ihn an den Tisch zurückgeschickt mit der Maßgabe, daß die kalkulierte Lebensdauer der Baugruppe zu hoch ist. Basta.

Da weiß ich nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll.

[motorina]

... oder die Vorgabe, dass ein Turbolader nur etwa 40´km halten soll! Unglaublich, aber wahr!

[micci1]

Mir ging es auch darum, dass es sehr wohl möglich ist, langlebige Produkte herzustellen ohne gleich pleite zu gehen.

aber theoretisch wäre das ne richtige Marktlücke.

Wenn Dacia z.B 20 Jahre Garantie auf ihre Autos geben würde.......... dann würde die Anzahl der Käufer bestimmt steigen.

Man sollte sich halt immer die Autos aussuchen, die am längsten halten und nicht die, die den kleinen Pillermann am besten kompensieren.

Dann würde die Entwicklung von ganz alleine in die Richtung "Haltbarkeit" gehen.

[Michael Gehrt]

Naja ich zweifle daß Dacias so lange halten. Rein von der Blechqualität her und auch der Verarbeitung. Dazu sind die Preise auch zu gering.

Wo ich allerdings bei der Firma einen sinnvollen Ansatz sehe ist, daß man versucht, so wenig wie möglich Elektronik zu verwenden. Allerdings teils auch überspannt, aber es ist auch mal der Versuch einer gesunden Rückbesinnung auf die Autofahr-Basis. Weg von sinnlosen, im Alter anfälligen Elektronikspielzeugen.

[sego]

es ist so, dass die Industrie direkt oder indirekt/billigend Defekte provoziert. Es hat auch nix mit dem Geld zu tun, das ihr ausgebt. Nach dem Motto "ich geb lieber XX Euros mehr aus und hab was Gescheites", damit ist man schwer auf dem Holzweg.

Wenn das eine Frage des Geldes wäre, dürfte VW oder Audi nie kaputt gehen. Dem ist leider nicht so. Denn wenn sie ausschließlich gute Qualität produzieren würden, würde der Markt zusammenbrechen und es geschähe das Schlimmste: Schrumpfung. Schon jetzt kaufen die Menschen aus der Sicht des Marktes zu wenige Neuwagen. Solide Qualität ist schlicht Gift, ein langfristiges Todesurteil im "Kampf um das Geld".

Wenn Manager eines Konzerns Standorte schließen und viele traurige Menschenschicksale hinterlassen ohne mit der Wimper zu zucken nur weils irgendwo Paar Euros billiger geht ... ja glaubt ihr die würden mindere Qualität nicht untereinander absprechen? Oder wollt ihr das nicht einsehen weil es zu sehr schmerzt einzusehen Jahrelang gespart zu haben für gepalnten Schrott ?

Wo vorhin Samsung als qualitativ brauchbare Marke erwähnt wurde. Die sind ganz vorne mit dabei minderwertige ElKos zu verbauen um vorzeitigen Verschleiß an Monitoren zu provozieren. Ein Kollege von mir repariert die hier. Qualitativ hochwertiger Ersatz von Conrad kostet teils sogar weniger als 1€. Als Endkunde !

In der IT gibt es auch andere, oft extrem offensichtliche Absprachen unter Herstellern. Achtet mal auf die neuen Windows 8 Touch-Notebooks. Die haben fast ausnahmslos im Gehäuse fast integrierte Akkus. Angeblich weil man nur so dünne Gehäuse bauen könne. Ist Schwachsinn hoch 3, siehe z.B. Thinkpad X300.

Geplante Obsoleszenz basiert auf einem Systemfehler im Geldsystem bzw. ist ein Zeichen des Überlebenskampfes einer Industrie. Wer das für ne Verschwörungstheorie hält, der ist schlicht zu naiv und gutgläubig.

[Michael Gehrt]

@Sego: Du bringst es auf den Punkt. Wachstum ist heute die einzige Maßgabe. Qualität und Haltbarkeit interessiert nicht. Und da sich die Hersteller absprechen hat man auch nur selten eine Substitutionsmöglichkeit. Wie gesagt Miele ist eine der wenigen Ausnahmen.

[Standspurpirat38000]

Zitat:

Wenn Dacia z.B 20 Jahre Garantie auf ihre Autos geben würde.......... dann würde die Anzahl der Käufer bestimmt steigen.

Braucht Dacia nicht zu tun, 12% Umsatzsteigerung nur den deutschen Markt bezogen, hat im letzten Jahr keiner ausser Dacia geschafft.