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andyrx

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Tue Jan 10 16:09:24 CET 2012    |    andyrx    |    Kommentare (70)    |   Stichworte: DB, Export, Forschung, Technik, Transrapid, Wirtschaft

Hightech ohne Glück der TransrapidHightech ohne Glück der Transrapid

Moin Motortalker,

 

der Transrapid eine faszinierende deutsche Erfindung ohne Glück und Erfolg findet nun ein unwürdiges Ende...

 

denn die Teststrecke in emsländischen Lathen wird abgerissen...schade:o

 

als ich beruflich auf der Ecke öfter mal unterwegs war hab ich ihn auch fahren sehen und das war schon sehr beeindruckend,sehr schnell und beindruckend leise schwebte der Transrapid über die Stelzen durch die Landschaft:cool_

 

Zitat:

 

Nach der Katastrophe im emsländischen Lathen 2006 stand der Transrapid in Deutschland unter keinem guten Stern mehr. Jetzt ist das Aus der Teststrecke besiegelt. Das deutsche Hightech-Produkt fand nur einmal mit China ein Abnehmerland.

 

+++

Der fast 32 Kilometer lange Rundkurs im Emsland wird stillgelegt, die Abbauarbeiten sollen in Kürze beginnen. "Die Versuchsanlage wird planmäßig ab Anfang 2012 zurückgebaut", sagt der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, Matthias Schmoll, auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd in Berlin. Die Kosten von voraussichtlich 40 Millionen Euro trägt der Bund. Die Dauer der Arbeiten stehe noch nicht fest.

 

Verkauf nur in China möglich

Fast 30 Jahre lang drehte das einstige Vorzeigeobjekt deutscher Ingenieurskunst in Lathen seine Runden. Die verschiedenen Modelle legten dabei etwa 800.000 Kilometer zurück. Die Fahrt mit einer spanischen Delegation am 28. November wird als letzte in die Geschichte eingehen. Kommerziell vermarktet werden konnte die Technik nur einmal: Seit 2003 fährt der Transrapid in der chinesischen Metropole Shanghai.

Quelle und ganzer Artikel-->http://wirtschaft.t-online.de/.../index

 

ist schon sehr schade wenn ein echtes Aushängeschild deutsche Ingenieurskunst letztendlich nicht erfolgreich vermarktet werden kann und so ein Ende nimmt....eine faszinierende Technik wird da zu Grabe getragen.

 

mal hier noch ein wenig was zur Technik und Leistung:

 

Zitat:

Systemgeschwindigkeit

Mit Systemgeschwindigkeit ist die mit dem jeweiligen Entwicklungszweig der Technologie maximal erzielbare Geschwindigkeit gemeint. Der Wert wird hier mit 550 km/h angegeben.

Auslegungsgeschwindigkeit

Mit Auslegungsgeschwindigkeit ist die auf eine konkret geplante oder gebaute Strecke bezogene fahrbare Höchstgeschwindigkeit gemeint. Für die Transrapidstrecke in München wurden 505 km/h angegeben.

Betriebsgeschwindigkeit

Mit Betriebsgeschwindigkeit ist die Höchstgeschwindigkeit im alltäglichen Linienverkehr gemeint. Wirtschaftlichkeitsüberlegungen wie der Energieverbrauch und die Trassierungsparameter sind dafür maßgeblich, was ebenso für das Rad/Schiene-System gilt. Auf kurzen Strecken spielt zudem der notwendige Bremsweg eine Rolle.

Reisegeschwindigkeit

Als Reisegeschwindigkeit wird die auf eine bestimmte Reisestrecke bezogene durchschnittliche Geschwindigkeit, dem Quotienten aus Fahrstrecke und Fahrzeit, bezeichnet. Da ein Fahrzeug beschleunigen und bremsen muss, ist diese immer kleiner als die Betriebsgeschwindigkeit.

Auf der gebauten Transrapidstrecke in Shanghai wurden im Testbetrieb 501,5 km/h erreicht. Die Betriebsgeschwindigkeit im Linienverkehr beträgt 430 km/h, die auf der kurzen Strecke für ca. 50 Sekunden gefahren wird.

Der Transrapid ist in der Lage, innerhalb von 60 s aus dem Stand auf 200 km/h sowie in weiteren 60 s von 200 km/h auf 400 km/h zu beschleunigen. Für eine Beschleunigung auf 300 km/h benötigt er rund vier Kilometer (auf der Strecke in Shanghai 4,2 km). Der ICE 3 benötigt in der Ebene 324 Sekunden und eine Strecke von rund 18 km für eine Beschleunigung von 0 auf 300 km/h.

Oft wird von Fahrzeugherstellern nur die maximal erreichbare Beschleunigung angegeben, die jedoch nur in der Anfahrtphase erreicht wird. (Beim Anfahren ist die spürbare Beschleunigung für den Fahrgast am größten). Beim Transrapid beträgt diese maximal 1,3 m/s²[1]. Diese sinkt mit zunehmender Geschwindigkeit immer weiter ab, da die Gegenkräfte mit der Geschwindigkeit zum Quadrat zunehmen. Ist die Beschleunigung auf Null abgesunken, ist die maximal mögliche Höchstgeschwindigkeit erreicht. Interessanter ist die mittlere Beschleunigung, um eine bestimmte Geschwindigkeit zu erreichen. Hier zeigt sich ein großer Vorteil des Transrapid gegenüber dem ICE3, da jener seine Beschleunigung viel länger aufrechterhalten kann. Ein ICE3 (Halbzug) hat bei 150 km/h eine Restbeschleunigung von 0,54 m/s², die bei 300 km/h bis auf 0,34 m/s² abfällt, während der Transrapid (fünf Sektionen) bei 300 km/h noch eine Restbeschleunigung von 0,90 m/s² aufweisen kann. Selbst beim Durchschreiten der 500-km/h-Grenze beträgt die Restbeschleunigung noch 0,66 m/s². Dies erklärt, weshalb der Transrapid hohe Geschwindigkeiten bereits nach einer kurzen Entfernung erreichen kann.[2]

Die Länge des Bremsweges richtet sich bei Bahnsystemen primär nach dem Wohlergehen der Fahrgäste, d. h. Verzögerungen werden so ausgelegt, dass den Fahrgästen möglichst wenig Schaden zugefügt wird. Hierbei gibt es definierte Grenzwerte für Bremsverzögerung (1,3 m/s²) und Bremsruck. Beide sollen einen stehenden Passagier nicht umwerfen und nicht zur Folge haben, dass Gepäck durch die Kabine fliegt. Ein theoretischer Vorteil des Transrapid ist hier ohne Nutzen.

Der Betrieb mit Hochgeschwindigkeiten erfordert geeignete streckenbauliche Voraussetzungen. Die minimal befahrbaren Kurvenradien werden für Tempo 300 km/h mit 1937 m und für Tempo 500 km/h mit 5382 m angegeben. Die ehemals geplante kurze Strecke in München zeigte, dass es zahlreiche Stellen gibt, an denen man zu Gunsten des Landschaftsschutzes mit engen Kurvenradien und Bündelung mit vorhandenen Verkehrswegen auf eine Hochgeschwindigkeitsauslegung verzichten müsste.

Quelle und ganzer Artikel zur Technik des Transrapid-->http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid

 

 

 

mfg Andy


Tue Jan 10 23:16:08 CET 2012    |    Standspurpirat30156

@SRAM: also wenn beide Systeme 500km/h fahren, dann wird imho der Transrapid doch immer der leisere und der sparsamere bleiben ... nur die Schiene ist halt sehr viel aufwendiger beim Transrapid, da ja praktisch die Schiene der abgewickelte Linearmotor ist ... allerdings auf einer normalen Eisenbahnschine wird auch niemand 500km/h fahren können, von der Genauigkeit und Stabilität her gesehen muss die sicher genauso 100%ig sein wie der Monorail vom Transrapid.

 

Und übrigens, vor der großen Transrapid-Teststrecke im Emsland gab's doch früher schonmal irgendwo eine, oder irre ich mich da ?

 

Gruß

Tue Jan 10 23:22:16 CET 2012    |    andyrx

hier mal ein Link mit Infos zur Versuchsstrecke selbst-->http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid-Versuchsanlage_Emsland

 

war mal ganz schön teuer:eek:

 

mfg Andy

Tue Jan 10 23:46:48 CET 2012    |    Drahkke

Ich frage mich, warum man die Strecke nicht als Touristenattraktion erhalten will.

Tue Jan 10 23:51:39 CET 2012    |    Waldorfmicro

An sich ist der Transrapid in Shanghai schon ne geniale Sache in ca. 8 Minuten vom Airport zur City. Mit dem Taxi kann die Strecke schon mal ne gute Stunde dauern.

Einzigst der Charm einer abgenutzten 80er Jahre U-Bahn ist irgendwie etwas gewöhnungsbedürftig in so einem Hightech teil.

 

Man hätte meiner Meinung nach seiner Zeit die Teststrecke so aufbauen müssen das sie auch später noch nutzbar wäre. Oder zumindest sinvoll erweiterbar.

 

Echt schade wie das ganze Projekt gelaufen ist.

Wed Jan 11 01:30:40 CET 2012    |    Daemonarch

Auf jeden Fall hat Deutschland sich mal wieder auf die Knochen blamiert, und abermilliarden und Technische Entwicklung praktisch für die Tonne geopfert.

Wenn wir so weitermachen, werden wir bald für die Chinesen für 20cent die Stunde Transistoren einlöten! :rolleyes:

 

Danke, liebe Bundesregierung!

Wed Jan 11 03:34:16 CET 2012    |    Batterietester18067

Es gab in Deutschland einfach keine sinnvollen Strecken.

 

Die Idee in München war reine Geldverschwendung. Einen 400 km/h schnellen Zug für eine 60 km Strecke zu bauen ist Blödsinn. Der Zug hätte seine Höchstgeschwindigkeit kurz erreicht und dann schon wieder abbremsen müssen.

 

Andere Ideen gab es aber nicht. Also verscherbelte man die Technik an die Chinesen.

 

In den USA hätte der Transrapid durchaus Sinn gemacht, aber dort setzte man stattdessen auf das Flugzeug. Insofern war der Transrapid, da sehr teuer, einfach nicht konkurrenzfähig, leider. :(

Wed Jan 11 04:56:02 CET 2012    |    Standspurpirat30156

@Daemonarch: Jap, sehe ich auch so, aber ich glaube kaum, dass man für's Einlöten einen einzigesn Transistors 20 Cent bekommen würde ... oder meintest Du pro Stunde ?? Also ja, wir werden uns bald sehr warm anziehen müssen, denn ich kenne China noch von Anfang der 90iger Jahre ... z.B. die beiden größten Städte der Welt, Shenzhen (ich glaube ca. 40 Mio Einwohner) und noch eine ähnlich große bzw. bisserl größere Stadt gab es damals schlicht noch nicht, da waren nur Reisfelder anfang der 90iger ... das haben die alles in weniger als 2 Jahrzehnten aus dem Boden gestampft ... wie auch den 500km/h-Highspeed-China-Shinkansen, den der SRAM verlinkt hatte ....

 

@mingaa: Irgendwann vor gut 10 Jahren wurde meines Wissens mal diskutiert, ob es nicht eine Transrapid-Strecke zwischen L.A. und Las Vegas geben sollte ... imho hätte da die Regierung bisserl subventionieren sollen, um eine wirklich nutzbare Alltagsteststrecke in die Welt zu setzen ... denn der Transrapid macht nur Sinn in Ländern, die erstens noch kein umfangreich ausgebautes normales Schienennetz haben und die sich diesen Luxus zweitens leisten können; hätte in USA gepasst, denn die Eisenbahn führt dort ein Mauerblümchen-Dasein ... naja, und wenn sie die Transrapid-Strecke evtl. sogar komplett "privat" auf deutsche Kosten von Disneyland (Orange County) nach Las Vegas (ca. 150-200km) gebaut hätten, am besten noch mit nem Looping drin (Spässle :D ... nicht von mir ...), hätte diese Linie vielleicht sogar ganz von selbst Gewinn eingefahren, selbst wenn die Ticketpreise horrend gewesen wären ... sozusagen als Verbindung zweier weltbekannter riesiger "Vergnügungsparks" .... die Amis wollten es nicht kaufen, soweit ich mich erinnere und die Deutschen wollten es nicht sponsern ... imho schade, denn zwar mag ich die beeindruckenden Chinesen sehr, aber über 40 Jahre F&E einfach in Form der Transrapid-Konstruktionspläne beim Kauf einer 60 km Strecke gratis mitliefern, das hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht ... aber vielleicht war's ja nicht gratis und vermutlich waren zu dem Zeitpunkt auch alle anderen Alternativen bereits geplatzt gewesen ... jedenfalls finde ich die Transrapid-Strecke in Shanghai ne Sensation ...

jm2C

 

Gruß

Wed Jan 11 09:06:43 CET 2012    |    BDX.

Nun kann im Emsland sich die Vogelpopulation wieder erhohlen, die wurde entlang der Strecke ganz schön dezimiert. Die Züge waren nach den Testfahrten immer schön Blutverschmiert. Größere Vögel hatten wenig Chancen, wenn sie nicht direkt getroffen wurden, dann war die Druckwelle und nachfolgende Verwirbelungen das Problem. Allerdings nisten viele Dohlen in den Fahrwerksträgern, das könnte den Rückbau verzögern. Sozusagen Neubiotop.

BDX.

Wed Jan 11 10:38:13 CET 2012    |    tino27

Auf jeden Fall war die Anlage auch ne kleine Wertanlage. Das Kupfer, was da verbaut wurde, ist heute sicher ein vielfaches wert. :D

Wed Jan 11 11:15:27 CET 2012    |    Daemonarch

Sind da noch keine Kabelratten unterwegs? :rolleyes:

Wed Jan 11 12:37:48 CET 2012    |    Spurverbreiterung11240

Hallo,

 

ich fands schade mit dem Transrapid, tolle Technik.

 

Wenn ich aber das mit München höre so muß ich schon sagen das es dort ja nur Wahlkrampf war. Der Udo wollte unter keinen Umständen ein Denkmal von Stoiber. Rationell ging es dort nie zu. Es gibt dort ja immer noch das Problem das es keinen passenden Nahverkehr gibt für den Flughafen weil von München aus 40 min ist ein Witz. So gut wie jeder Fluggast kommt dort mit dem Auto oder den vielen vorhandenen Flughafenbussen. War aber auch falsch geplant. Meiner Meinung nach hätte es einen Transrapid geben sollen von einem DB-Bahnhof (auf der Strecke München Landshut) - Flughafen - Messe München - HBF.

Langfrisig sieht man doch was für Probleme wir haben. Der Flugverkehr nimmt immer mehr zu (auch innerdeutsch) weil wir keine vernünftige Konkurenz zum Flugzeug haben. Weder bei Zeit noch Pünktlichkeit. Ich hatte früher mal eine Bahncard weil es schon praktisch wäre aber wenn von 10 Fahrten 9 mit einer Verspätung von mehr als 30min enden dann reichts. Vor allem weil man ja meist einen Anschluß braucht. Mitlerweile fahr ich nur noch mit einem Zug ohne Umsteigen von Ort zu Ort. Man hätte ja zumindest eine Bahn von München über Nürnberg Frankfurt evtl. Düsseldorf bauen können und so viel Flugverkehr vermeiden können aber die gleichen Leute die gegen den Flughafenausbau München demonstrieren haben das auch beim Transrapid gemacht. Tja jetzt bekommen sie wahrscheinlich mehr Flugverkehr.

Übrigens der Transrapid hätte weniger gekostet wie das Thema Landesbank in Bayern. Darüber sollte man mal nachdenken

 

Gruß

 

Wusler

Wed Jan 11 12:49:33 CET 2012    |    Lewellyn

An sich wäre ein Netz zwischen den ganzen europäischen Grossflughäfen in Zentraleuropa sinnvoll gewesen. Flugverkehr unter 1000km würde bei einem Transrapid praktisch überflüssig werden.

 

Hätte, Könnte, Würde. Ist aber nicht. Es war politisch nicht gewollt und damit eine Todgeburt.

 

Kann mir keiner erzählen, wir hätten kein funktionierendes Transrapidnetz, wenn Kohl und Co. hätten eins haben wollen. Aber da hat sich die Bahnlobby durchgesetzt.

Wed Jan 11 15:01:51 CET 2012    |    Brunolp12

Ich glaube trotzdem. daß die Nicht-Umsetzung des Transrapid weder "den Grünen" noch "der Regierung" noch "den Deutschen" allein anzulasten ist.

Der Transrapid hatte einfach zu wenig Existenzberechtigung, als die Schiene immer schneller wurde und das Flugzeug immer billiger.

Was hätten denn Strecken wie Berlin - Hamburg, Köln - Frankfurt oder gar München - Hamburg gekostet?

 

Ich kann mich auch nicht mehr an viele Details erinnern, aber lt. Wikipedia scheiterte Berlin - Hamburg auch an fehlendem Investitonswillen der Industrie und der "Deutsche Bahn AG":

Obwohl der Bund den Fahrweg bezahlt hätte(!), hat sich letztlich einfach niemand gefunden, der die Investition gewagt hätte, weil die geschätzten Kosten explodierten und die erwarteten Erlöse eher nach unten korrigiert wurden.

Man kann diese Zusammenhänge ja auch daraus erahnen, daß sich auch 12 Jahre später dieses Verkehrmittel weltweit im absoluten Exoten- Status befindet und außer ein paar Testzügen nur 30 km in Shanghai existieren, oder?

(Edit: und selbst die sollen hohe Verluste erwirtschaften und sogar Probleme mit Anwohnerprotesten wegen Lärms bei Hochgeschwindigkeiten haben, sie planten ab und zu mal weitere Strecken und gaben die Planungen bisher aber immer wieder auf)

Wed Feb 15 13:18:01 CET 2012    |    Panthersprung

Wieso das Ende. Bin letztens in Shanghai damit erst gefahren...

Thu Feb 16 23:14:16 CET 2012    |    Standspurpirat30156

So traurig ich das selbst finde, ich fürchte, der Transrapid hat noch ein viel schlimmeres Problem, denn er ist ja eine Entwicklung die so etwa auf die 60iger/frühen 70iger Jahre zurückgeht. Diese Magnetschwebebahn war zwar damals extrem futuristisch und grenzte an SciFi, nur leider konnte sich halt kein Land der Welt dazu durchringen, statt normale Eisenbahnschienen diese Monorails mit integriertem Linearmotor als Streckennetz zu bauen (schonmal drunter geguckt? Da ist ein ganzes Kupferbergwerk pro soundsoviel km Streckenlänge verbaut). Und heute im Jahre 2012 würde ich fürchten, dass die komplette Technik bereits total veraltet ist, da ja kein richtiger "Drive" dahinter war, jedes Detail auf den neuesten Stand der Technik zu bringen ... heute würde man vermutlich versuchen, so etwas mit Supraleitern und Supra-leitenden Magneten zu realisieren, damit man wirklich einen gigantischen Vorteil aus der Magnetschwebetechnik ziehen könnte ... und dann würde jedes Land der Welt alle Schienen abbauen und sowas aufbauen .... aber von alledem weiß der Transrapid made in Germany noch nichts ... also so falsch war das eventuell gar nicht, was die Transrapidgesellschaft da machte, indem sie auch die Konstruktionspläne an die Chinesen verscheuerten ... letztlich haben die dort einen wunderschönen "Oldtimer" aufgebaut, der zwar zur Zeit seiner Entwicklung in den 60igern/70igern ca. 50 Jahre seiner Zeit voraus war, aber halt nun heutzutage wohl von der Gegenwart eingeholt wurde ... geschlafen haben die Leute, insbesondere die Politiker, da vermutlich schon viel früher ... erst haben sie's vermutlich geheim gehalten, dann war's ihnen zu teuer, nach ca. 40 Jahren hatten die Politiker immer noch nicht kapiert, wie's eigentlich funktioniert ... und als es der Stoiber dann vor paar Jahren auf einer völlig unsinnigen Strecke in letzter Verzweiflung "boosten" wollte, hatte er sicher nicht begriffen, dass die (Detail-)Technik bereits längst veraltet ist ... das Konzept ist bestimmt noch hochaktuell, ganz sicher, aber die Technik, also die Transistoren in den Schaltungen, die Kabel, die "Weichen", die Ausgleichsmechanismen der Pfosten etc., die technischen Details also, also all die vielen Dinge, wovon eben die Konstruktionszeichnungen handeln, wovon halt kein Sesselfurzer nen blassen Schimmer hat ... die sind sicher längst völlig veraltet ...

 

Gruß

Thu Feb 16 23:26:51 CET 2012    |    Drahkke

Wenn die Technik inzwischen total veraltet ist, muß man sich allerdings fragen, warum die Chinesen sie nicht auf den aktuellen Stand weiterentwickeln.

Fri Feb 17 00:17:07 CET 2012    |    dodo32

Zitat:

 

Wenn die Technik inzwischen total veraltet ist, muß man sich allerdings fragen, warum die Chinesen sie nicht auf den aktuellen Stand weiterentwickeln.

Da hast Du recht. Der Grund liegt vermutlich darin, dass man nicht immer alles bis zum Exzess weiterentwickeln muss. Vielleicht brauchte das Ding auch einfach zuviel Strom und es ist das, was der Kollege meinte. :confused: Die Chinesen juckt das offensichtlich nicht..., in jedweder Beziehung :D

Fri Feb 17 01:18:00 CET 2012    |    Standspurpirat30156

Ja, dodo32, genau das meinte ich, ohne jetzt selbst besonders viel Ahnung von dieser Technik zu haben ... das Grundkonzept ist Magnetschwebebahn, klar, kein Reibungswiderstand ... aber ein riesiger Strom muss in dem Linearmotor in der Schiene von Wicklungsgruppe zu Wicklungsgruppe weitergeschaltet werden, damit der Zug mit seinen Magneten (wobei ich jetzt nichtmal weiß, ob der Permanent-Magneten oder Elektromagneten an Bord hat, vermutlich beides so in der Art einer selbsterregenden Lichtmaschine) weiterfahren kann. Und große Ströme mit konventioneller Technik schalten oder in der Phase verändern ist mit riesigen Verlusten verbunden ... und wie gesagt, das Ding ist von 1970 ungefähr, da gab's noch nichtmal die modernen IGBTs (also so ne Art bipolar Transistor mit nem Leistungsmosfet huckepack) und selbst das ist ja noch als konventionelle Technik zu bezeichnen ... den Zug hochhiefen und ihn ein Schienenstück weit zu katapultieren braucht vermutlich gar nicht so arg viel Energie, es gibt ja keinen Reibungswiderstand, aber dann immer wieder die Phase weiterzuschalten, dass der Zug wirklich weiterfahren kann, da gibt es vermutlich gigantische Verluste, wie gesagt mit konventioneller Technik ... und ich verwette meinen Allerwertesten darauf, dass die Chinesen längst angefangen haben, Maglevs wie sie allgemein heute heißen (in Japan z.B.), aber wohl der erste in Deutschland eben in den 70igern gebaut wurde, in Richtung supraleitender Technologie weiterzuentwickeln (was das Problem mit der Stromschalterei übrigens noch nicht löst, da gibt es ein anderes Konzept ;), das von großen deutschen Firmen gerne rabiat und dummdreist und dummfrech gestohlen wird, so systematisch und heimtückisch mörderisch organisiert, wie es wohl nur deutsche organisierte Verbrecherbanden fertigbringen ... es sind nicht immer die Chinesen die klauen und abkupfern, ich kenne eigentlich bisher nur deutsche Räuber, die das so systematisch und brutal betreiben, dass es sogar mich so richtig ärgert, dass ich es mir zur Aufgabe mache, diesem Abfall der menschlichen Gesellschaft ein für alle Mal und für alle Zeiten das "Handwerk" von Grund auf zu legen ...) ... und bis sie so einen supraleitenden Maglev fertig haben, wollen die halt auch kein Monorail-Schienensystem durch die Wüste Gobi bauen, welches sie dann ja wieder komplett umbauen müßten, sobald das mit den Supraleitern funktioniert ...

 

Gruß

 

Edit: Schonmal so ein lustiges Eisenbahn-Modell mit High-Tc-Supraleitern gesehen ? Einfach ne Schiene aus aneinandergereihten Magneten und dann eine "Lok" in Form eines Klümpchens High-Tc-Material drauflegen, das schwebt von selbst ohne jegliche Energiezufuhr, einfach durchs abkühlen ... steckt ja nur potentielle Energie drin, wird ja von oben auf die Schiene geworfen, hält sich auch von selbst in der Bahn mittels der ziemlich starken Magnetfelder, man braucht überhaupt keine kompliziert umklammerte Monorail mehr ... so ein Ding auf der Zugspitze angestupst ... das fährt ohne jegliche Energiezufuhr bis Hamburg wenn man noch den Luftwiderstand los wird (in ner Vakuumröhre z.B.) ... da ist vielleicht die Zukunft diesbezüglich ...

Fri Feb 17 01:20:37 CET 2012    |    dodo32

@Kawa: Danke für die ausführliche Erklärung! Zeigt wieder mal recht schön, die Physik lässt sich nicht überlisten und es gibt (meist) eine kausale Erklärung

Sat Feb 18 14:07:40 CET 2012    |    Antriebswelle35104

Wer klaut den so gerne in Deutschland?

Sun Feb 19 02:03:12 CET 2012    |    Standspurpirat30156

:p ... danke schön für die freundliche Nachfrage, waldfee-2000, aber Du hättest lieber fragen sollen, wer in Deutschland nicht klaut, denn andersrum wäre meine Liste derartig lang, dass ich wieder vom Allsquare einen Rüffel kriege, dass ich so lange Posts schreibe ... :D:D:p;)

 

Gruß

 

PS: Natürlich würde ich hier niemals einen Namen oder eine Firma öffentlich nennen, bevor kein Gerichtsurteil herbeigeführt ist, denn das wäre wohl fast immer illegal ... allerdings wenn Gefahr in Verzug ist, also im Falle von Notwehr, da sähe es dann ganz anders aus, aber bevor mein Auto nicht gepanzert ist, wäre es erfahrungsgemäß völlig lebensmüde, Details zu nennen ....

Sun Apr 22 12:59:51 CEST 2012    |    Kurvenräuber39878

Hi, bin im Emsland auch schon mal mit dem TR gefahren. Einfach klasse!

Schröder, als er Presi von Niedersachsen war, hätte eine Demostrecke, zur Expo, vom Messegelände übern Hauptbahnhof zum Flughafen bauen sollen. Alle wichtigen Leute wären dann mit dem Teil mit 200 durch die Stadt zum Messe/Expogelände gefahren. Später hätte man die Stecke weiter nach Berlin bauen können. Schaut euch an was auf der Stecke heute los ist. BAB, Flieger ,DB und nachts Ratz Fatz UPS und CO.

Noch so eine geniale Idee aus Deutschland wird sich wohl auch nicht

realisieren lassen. Verfolgt das mal.

http://www.youtube.com/watch?v=QS0vx-c0Aeo&feature=related

Sat Nov 10 23:51:46 CET 2012    |    PS-Schnecke40066

Diese Technik auf 600km/h optimiert wäre ein echter Airlines-Killer gewesen. Vielleicht haben da die Fluggesellschaften ein Wörtchen mitgeredet beim Scheitern des Projektes.

Spontan einsteigen wie in eine U-Bahn ohne 1h Check-In-Prozedur wie am Flughafen. Und falls ein Sprengsatz losgeht bremst der Zug vollautomatisch und es sind nur Personen direkt im Umfeld des Sprengsatzes betroffen. Keine explosive Dekompression der Fahrgastzelle. Der massive Linearmotor zeigt sich unbeeindruckt von diversen Terror-Blitzknallern.

Das kombiniert mit einem Carsharing / Leihwagensystem am Start / Zielort wäre wirklich sehr attraktiv gewesen.

 

Was haben wir nun? ICEs mit ausfallenden Klimaanlagen und allerlei anderen Wehwechen. Na toll.

Tue Dec 11 13:17:31 CET 2012    |    OPC

Es hat an den Kosten für die hoch gelegten Magnetstrassen gelegen.

 

Das war damals doch bekannt. Man wollte eine Verbindung zwischen Hamburg und Berlin. Aber man sah nur die höheren Kosten für die Strecke.

 

Ich finde es auch schade, die Technik an für sich ist den konventionellen Schienen überall überlegen, bis auf dem Preis!

 

Die Kosten der Züge selbst ist gering im Vergleich zu den ICEs. Aber eben die nicht die Schwebestrecken.

 

Schade.... wegen einees Vorfalls das alles abzureißen. Warum denn?

 

Wie oft passieren Zwischenfälle auf konventionellen Bahnstrecken? Vor allem war es damals menschliches Versagen und kein technisches Versagen.

Tue Dec 11 17:17:57 CET 2012    |    PS-Schnecke40066

Hätte die Strecke lückenlos aufgeständert werden müssen oder hätte es in der Pampa auch eine Einzäunung getan?

Fri Jul 05 02:31:08 CEST 2013    |    OPC

Wir brauchen diese Technologie wieder!

 

Mit zweispurigen Strecken zwischen den größten deutschen Städten. Auch mit Transportgütern.

Fri Jul 05 17:51:19 CEST 2013    |    Drahkke

Eben. Aber sind wir dazu in der Lage, wenn schon der Neubau eines neuen Hauptstadtflughafens immense Probleme bereitet?

Tue Sep 17 21:25:27 CEST 2013    |    OPC

At first.

 

Hamburg Berlin

Berlin Hamburg

 

Frankfurt Berlin

Berlin Frankfurt

 

München Stuttgart

Stuttgart München

 

Wir brauchen diesen Zug. Dafür Inlandsflüge kürzen und weniger Autos auf der Strecke.

 

ICE ist zu langsam. Flugzeug zu umweltschädlich.

Thu Sep 19 00:49:47 CEST 2013    |    PS-Schnecke40066

Zitat:

Hamburg Berlin

Berlin Hamburg

Frankfurt Berlin

Berlin Frankfurt

München Stuttgart

Stuttgart München

Wäre problemlos möglich gewesen, waer das Geld wurde für Stuttgart21, BER und die Elbphilharmonie und die Griechenlandrettung gebraucht.

Thu Sep 19 13:28:51 CEST 2013    |    OPC

Da muss ich dir zustimmen.

 

Ich weiß auch nicht was sich die Bahn bei ihren blöden Prestige-Bahnhöfen denkt, mit Stuttgart und Berlin.

 

Mit der Elbphilharmonie hat das jetzt nicht direkt was zu tun. Die Strecken wären zwar teurer gewesen als die Prestigevorhaben der Bahn, aber dann hätte man was tolles für viele Jahrzehnte gehabt. Eine Alternative zum Flugzeug, den umweltschädlichen Inlandsflügen.

 

Leise, geringer Stromverbrauch, hohe Geschwindigkeit und hohe Sicherheit. Schade das damals ein menschlicher Fehler begangen wurde, der ein Schatten über den Transrapid legte.

Thu Oct 17 10:19:17 CEST 2013    |    celbrator

Vielleicht wirds ja noch was mit dem Transrapid in Spanien!

 

http://www.morgenpost.de/.../...em-Transrapid-doch-zum-Durchbruch.html

Deine Antwort auf "Transrapid--> das Ende einer faszinierenden Idee..."

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