• Online: 1.823

Fri Jun 27 15:54:06 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: MT

Na wenn das ma kein Grund ist, mal wieder nen Blogeintrag zu schreiben.

Gerade hat mich eine Mail vom MT-Team erreicht:

Zitat:

Hallo rallediebuerste,
Vor 5 Jahren hast Du Dich bei MOTOR-TALK.de registriert.
Seitdem hast Du 3738 Beiträge auf www.MOTOR-TALK.de geschrieben.
Danke fürs Mitmachen!
Bis bald! 🙂
Dein MOTOR-TALK.de Team

Danke zurück. Hab die 3739 Beiträge ja alle freiwillig und meistens sehr gerne geschrieben 🙂

Ein nettes Gimmick, diese MT-Geburtstagsmail 🙂


Wed Jun 04 09:07:55 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: nordschleife

Moin,
gerade eben hab' ich mal die Festplatte durchstöbert und festgestellt, dass ich ja noch das eine oder andere Foto vom diesjährigen 24-Stunden-Rennen habe, das evtl. interessant ist.
Ganz schön schwer, die Kamera ruhig zu halten - vor allem wenn's dunkel wird und man die glühenden Bremsscheiben dokumentieren will 🙂

Unbedingt Großklicken.

Viel Spaß damit
Gruß

Ralle

[galerie]


Thu May 29 11:57:05 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Stöckchen

Der Stöckchenwahn nimmt kein Ende... und immer seltsamere Formen an.

Jetzt werd ich schon gefragt, wie ich mein Bier öffne.
Blöde Frage? So wie es sich gehört.
[bild=1]

Stock kam von bar-on, patriots, g-j, GolVer, Mirco-SH und IAN@BTCC und Designs und fliegt weiter zu Halbgott.
(ja, bin etwas kurz angebunden - sorry)

Gruß
Ralle


Fri May 23 11:08:54 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (52)    |   Stichworte: privat, Stöckchen

Moin moin,

gerade erreicht mich eine PN von Halbgott. Er hat ein neues Stöckchen gestartet und möchte, dass ich mitmache. Klar mach' ich mit. Vor allem, bei dem Thema.

WIE NERDIG BIST DU?

Für diejenigen, die nicht wissen, was ein Nerd ist, hier noch mal 'ne kurze Zusammenfassung von mir - in Ergänzung zu Halbgotts Erläuterung.

Als Nerd bezeichnet man vorurteilend den wissenschaftsorientierten Typ Mensch, der sich vor allem durch folgende Attribute auszeichnet:

  • Vorliebe für technisches / wissenschafltiches "Spielzeug". Baut den nagelneuen 3500€ Pocket-PC unmittelbar nach dem Kauf erst mal komplett auseinander, um zu sehen, wo er was anlöten muss, um seine alte VC1541Floppy anschließen zu können.
  • Null Interesse für Mode, Mainstream. Trägt in der Regel Karohemden mit praktischer Brusttasche für diverse Vierfarbkugelschreiber, stets angespitzte Bleistifte, USB-Sticks etc. Eine Hornbrille gehört genauso dazu wie die praktischen Gürtelhalterungen für Handy, Taschenmesser, Werkzeugsatz und das Asthmaspray. Wo Gleichaltrige auf Parties gehen, sich hemmungslos besaufen und so Sachen mit Frauen machen, hängt der Nerd zu Hause rum und versucht, seine Kaffeemaschine zu übertakten.
  • gilt gemeinhin als unfähig zur sozialen Interaktion und wird oft als seltsam, langweilig oder gar grob angesehen. In Wirklichkeit ist es aber so, dass Nerds nur einfach extrem direkt sind und - bedingt durch ihre streng rationale Denkweise - keinen Sinn in Small-Talk, Schleimerei oder sonstigen etikettebedingten Aktionen sehen.
  • Vorliebe für Manga, SciFi und Fantasy. Rollenspiele stehen hoch im Kurs. Es ist vollkommen normal, dass ein übergewichtiger Hornbrillenträger im Karohemd sich in ein aus Alufolie selbstgebasteltes Elfenkostüm zwingt, ein Holzschwert umgürtet und mit seinen Gefährten durch den Wald rennt, um Zorg, den Urschleim des Armageddons zu besiegen.
  • kann und weiß vieles, was die "normalen Leute" nicht können (und nebenbei bemerkt auch gar nicht können wollen). Deshalb grenzen Nerds sich sehr bewusst gegen den Rest der Menschheit ab - zum Beispiel durch die Sprache, die viele wissenschaftliche Anleihen und Abkürzungen enthält ("rofl, du hast lol gesagt"😉. Nerds genießen diesen Außenseiterstatus und kultivieren ihn Regelrecht. Ein Nerd empfindet die Bezeichnung "Nerd" nicht als Beleidigung, sondern als Bestätigung.
  • Nerd-Humor ist großartig. Wenn man ein Nerd ist. Ansonsten nicht.

Warum ich das so positiv schreibe, und auf Worte wie "langweilige vertrottelte Spinner" verzichte?
Nun, es sieht so aus, als wäre ich auch einer 🙂
[bild=2]

(Und dabei wurde ich nicht mal nach meiner Babylon5-Sammlung, den Comics oder meiner C64-Vergangenheit gefragt)

Das Stöckchen fliegt weiter zu MT-TOM.. damits unter uns Computerfuzzis bleibt 🙂


Mon May 05 16:57:55 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: privat, rallediebuerste, stöckchen

Nach einem langen Weg und einer kurzen Zwangspause ist das Stöckchen bei mir gelandet. Bisheriger Leidensweg:
Ins Leben gerufen von MT-Tom -> Halbgott-> game-junkiez -> Mirco-S-H -> GolVers Blog-> madmad-> Patriots-> maxwell20-> ricoxxx-> bar-on -> über Umwege zu Designs -> nach einer Wartezeit und einer dummen Nachfrage meinerseits zu mir 🙂
(sorry für die vielen Trackbacks 😁)

So, das hier ist also Ralles Schreibtisch.
[bild=1]
Und da sich das in diesem Stöckchen so zu gehören scheint, die obligatorische Frage:
Was sagt dieser Schreibtisch über mich aus?

Das war's 🙂

Vielleicht kommt das Stöckchen ja irgendwann zurück... so in 14 Tagen - dann bin ich gerne bereit, einen tieferen Einblick in meine Büroutensilien und somit in meine verwirrte Psyche zu gewähren 🙂

Liebe Grüße
Ralle

Ach ja: ich kann mich nicht entscheiden, wem ich das Stöckchen vor die Füße werfe: IRC-Esel oder Trackback?
Nee, Spaß - wie wärs mit AndyRX?


Fri Apr 25 15:10:49 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (40)

Angeregt durch diesen Thread habe ich mir eben den Zeit-Artikel zum Thema "Internet: Foren könnten das Marketing revolutionieren" durchgelesen. Dort ist auf der letzten Seite von sogenannten Mavens die Rede.
Ein Maven [wir konsultieren die Wikipedia] (Amerikanisches Englisch, aus dem Hebräischen mevin oder Jiddisch meyvin) ist ein Experte, der andere berät und deren Entscheidungen beeinflusst.
Also ein Vorturner. [more]

Und genau auf diese Vorturner stürzt sich die komplette Marketingindustrie gerade, darf man dem Artikel glauben schenken. Diese Idole des gemeinen Pöbels bekommen dann beispielsweise für eine, zwei Wochen ein Produkt zur Verfügung gestellt, ein wenig Honig ums Maul geschmiert und sollen dann in ihrem Blog, auf ihrer Website oder in ihrem Lieblingsbumsschuppen allen erzählen, wie zufrieden sie damit sind.

Da stellt sich mir doch spontan die Frage: Warum in drei Teufels Namen hat mich noch keiner von euch fetten Marketingbossen als Maven entdeckt?
Hey, mal ganz ehrlich: Ich bin der ideale Kanditat für so was. Liebe Automobil- und Zubehörindustrie, betrachtet das hier bitte als kleine Bewerbung um den Posten des Haus- und Hofmavens auf Motor-Talk.

"Warum ausgerechnet der?", fragt ihr euch jetzt sicherlich zurecht? Nun ja, ganz einfach:

Zum einen hat mein Blog derzeit laut einer von mir persönlich durchgeführten Kurzstudie die zweitmeisten Leser auf ganz MT (sieht man mal von MT-eigenen Blog ab.. der ist aufgrund des Wettbewerbsvorteils ausgenommen). Sprich: von über 699.999 potentiellen Blogs - der von MT gilt ja aus o.g. Gründen nicht - liegt meiner auf Platz 2!
Vor mir liegt nur noch Game-Junkiez, der ja eh nur über Computerspiele schreibt.
Merksatz für euch: "viel PS - Ralle, viel FPS - G-J" 😉

Außerdem, liebe Werbeetatverwalter: guckt euch doch einfach die vielen Testbericht-Blockbuster in der Kategorie "Ralle Testet" an... und erst die Kommentare! Glaubwürdigere Werbung als ein Lob vom Ralle gibts einfach nicht, und mal ganz ehrlich: wäre es nicht schick, euer Produkt gut platziert zwischen heißdiskutierten Gassenhauern wie Ralle Testet - der Kiez und Ralle Testet - Sekundenschlaf eingereiht zu finden?

Aber das allerbeste habe ich noch gar nicht erwähnt: für euch entstehen keine Kosten! Null! Im Gegensatz zu einer zig-tausend Euro teuren Anzeige in der Autobild, die sowieso nur überblättert wird, oder wenigstens ner umrahmten Kleinanzeige im Erbesbüdesheimer Stadtkurier gibts bei mir die volle mediale Aufmerksamkeit vollkommen gratis.

Na, ist das was?
Dachte ich mir. Anfragen bitte per PN.

Gruß
Ralle, Germanys next Top Maven

PS: Alle Werbebosse, die mir auf diese Bewerbung immer noch keine Produkte zum Testen überlassen, haben kein Vertrauen in ihr Produkt und nur Angst vor meiner ehrlichen Kritik. Ha!


Thu Apr 24 10:53:41 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (59)    |   Stichworte: privat

Moin moin,

eine kurze Notiz an alle, die gespannt auf den angekündigten nächsten Hintergrundwissenblog oder auf eine ausfühlichere Antwort auf ihre Rückfragen warten: ich habe euch nicht vergessen, ich komm nur einfach nicht dazu.

Den Grund sieht man hier:
[bild=1]
Genau, der Ralle zieht bald wieder um. Und bevor es soweit ist, gibt's noch eine Menge zu tun.
Und wie das halt so ist, wenn Computerfuzzis mit zwo linken Händen sich plötzlich mit klassischem Handwerkszeug wie Akkuschrauber, Pinsel und Spachtel konfrontiert sehen, klappt nicht immer alles so - und vor allem nicht so schnell - wie ich das gerne hätte.
Kleiner Scherz - eigentlich machts ne Menge Spaß, allerdings muss ich bald aus der alten Bude raus, und bis dahin will ich die neue komplett renoviert haben... Freizeit ist momentan also gar nich.

Trotzdem ein kleiner Teaser an der Stelle: Nächste Woche Dienstag bekomme ich ein (auf dem Papier) sehr interessantes Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Welches wird nicht verraten - ihr werdet überrascht sein.
Selbstverständlich werde ich mir dann die Zeit nehmen, und ein neues "Ralle testet" schreiben.

Stay tuned!

Gruß Ralle
[bild=2]
(Decke Streichen ist blöd!)


Fri Apr 11 12:08:28 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (44)    |   Stichworte: hintergrundwissen

So, wie versprochen hier der zweite Teil von
"Ey Alter, mein Cayenne hat 400 PS und dein Waschmittelauto nur 220. Na klar bin ich schneller!"

In den vergangenen Hintergrundwissen-Blogs haben wir gelernt, wie die Kraft des Motors über Kurbelwelle, Getriebe und Räder auf die Straße übertragen wird. Dummerweise hört die ganze Chose da noch nicht auf... ganz im Gengenteil: Ab hier wird es erst so richtig interessant. Und leider auch ein wenig komplizierter. Ich werde aber dennoch wie gewohnt versuchen, die Zusammenhänge so einfach wie möglich darzustellen.

[bild=1]Wir wissen also aus den vergangenen Betrachtungen, wie viel Kraft unser Wagen bei einer bestimmten Drehzahl in einem bestimmten Gang auf die Straße bringt. Leider kann ein Fahrzeug diese anliegende Kraft nicht zu 100% nutzen, um mehr Geschwindigkeit zuzulegen. Dann daran hindern uns die sogenannten Fahrwiderstände... ihres Zeichens Kräfte, die in genau die entgegengesetzte Richtung ziehen.  [mehr]

Interessant für uns sind hierbei vor allem folgende:

Rollwiderstand
Wenn ein Körper auf einem anderen abrollt - beispielsweise ein Reifen auf einer Straße - dann entsteht Reibung. Diese ist eine Kraft, die entgegen der Bewegungsrichtung wirkt.
Sparen wir uns mal die Herleitung, und akzeptieren einfach die Formel:
Rollwiderstandskraft = Gewichtskraft * Rollreibungskoeffizient

Der Rollreibungskoeffizient klingt zwar als Wort imposant, ist aber nix anderes als eine Zahl zwischen 0 und 1 (?), die angibt, wie stark zwei Materialien sich beim aufeinander Abrollen abbremsen. Und je größer diese Zahl ist, desto mehr bremsende Kraft liegt an.
Typische Werte für den RRK sind z.B. 0,013-0,015 bei Reifen-auf-Straße oder etwa 0,2-0,4 für Reifen-auf-Sand. Neben dem Untergrund beeinflussen natürlich auch die Reifeneigenschaften wie Luftdruck, Breite etc. den Rollwiderstand.
Ein weiterer Faktor ist, wie wir der Formel entnehmen können, das Gewicht... oder wie der korrekte hornbrillenbewehrte Physiker sagt: Die Gewichtskraft.

... womit wir über ein paar Ecken auch schon beim nächsten Widerstand wären: der Steigung.
Wir kennen das alle: abhängig davon wie steil die Straße ist kommt einem sein Wagen mal vor wie ne Rakete und mal wie ein lahmer Ackergaul. Warum ist das so?
Nun, auf der geraden Ebene haben wir die volle Radzugkraft zur Verfügung, um sie in Bewegung umzusetzen. Sobald diese Ebene aber gekippt wird, kommt zur Radzugkraft noch die sogenannte Hangabtriebskraft. Diese ist abhängig vom Gewicht und vom Neigungswinkel. Betrachten wir wieder die genaue Formel:
Hangabtriebskraft = Gewichtskraft * sinus(Neigungswinkel)
Sprich: Je höher das Gewicht und je größer der Neigungswinkel, desto größer wird die Hangabtriebskraft.
Und je nachdem, ob wir nun hoch oder runter fahren, wird diese Kraft auf die Radzugkraft aufaddiert oder davon abgezogen.

Aber das alles sind nur Peanuts im Vergleich zum Luftwiderstand.
Dieser bezeichnet die Kraft, die uns die Luft entgegensetzt. Über kaum was liest man in Autoforen so viel Halbwissen wie über den Luftwiderstand. Betrachten wir aber zuerst die Formel (wie immer: keine Panik! ist alles halb so schwer):
Luftwiderstandskraft = Cw-Wert * Fläche * (Geschwindigkeit)² * 1/2 Luftdichte
Die Luftdichte ist ein relativ wenig schwankender Faktor, der vielleicht Meterologen interessiert. Uns als Vollblutracer aber eher nicht. Strafen wir sie mit Mißachtung!
[bild=2]Der Cw-Wert oder auch Luftwiderstandsbeiwert ist - ähnlich wieder Rollreibungskoeffizient - eine einfache Zahl, die für einen Körper x beschreibt, wie gut die Luft an ihm vorbeigleiten kann. Keilförmige Flächen gleiten besser, da sie die Luft "sanft teilen". Die berühmte Schrankwand schiebt vor sich ein Luftpolster zusammen, was die bremsende Kraft vergrößert. Siehe Bild. Es gilt: Je kleiner der Cw-Wert, desto besser.
Jedenfalls fast.
Denn es gibt durchaus Situationen, wo ein hoher Cw-Wert gewünscht oder wenigstens akzeptiert wird. Je nachdem, wie eine Fläche im Wind steht, kann sich der Luftwiderstand nämlich auch in andere Richtungen, zum Beispiel nach unten, auswirken. Dieser Effekt, der sogenannten Abtrieb, ist 'ne feine Sache. Wenn nämlich mehr Kraft den Wagen nach unten drückt, sind höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Deshalb bringen (anständige) Spoiler zwar eine ganze Menge Grip bei höheren Geschwindigkeiten, verringern aber durch den erhöhten Cw-Wert die Kraft, die noch für Beschleunigung genutzt werden kann.

[bild=3]Unabhängig davon: Wie oft liest man in Autoforen, dass "mein BMW Cw-Wert von 0,26 hat und dein Porsche 0,29" und dass "deshalb meine Karre weniger Luftwiderstand hat als deine". Auch Unsinn. Genau so wichtig wie der Cw-Wert ist nämlich - wir betrachten wieder die Formel - die Fläche. Genauer gesagt die Stirnfläche, die im Fahrtwind steht. Schaut euch einfach das Bild links an, dann wisst ihr, was gemeint ist. Je größer die Fläche, desto größer die Kraft... klar: ein Modellauto erzeugt auch nicht so viel Windwiderstand wie ein echtes großes. Auch wenn der Cw-Wert bei beiden der gleiche ist.

Kommen wir zum letzten und entscheidenden Faktor, der Geschwindigkeit. Bisher waren alle Faktoren linear bzw. konstant. Die Geschwindigkeit fließt allerdings im Quadrat ein. Das bedeutet, dass bei z.B. doppeltem Cw-Wert der Luftwiderstand doppelt so groß wird. Wie wir der Formel entnehmen zählt die Geschwindigkeit aber im Quadrat. Das heißt: Bei doppelter Geschwindigkeit vervierfacht sich der Luftwiderstand. Und bei der vierfachen Geschwindigkeit ist der Luftwiderstand schon 16 Mal so hoch. Was heißt das konkret?
Nun ja, ganz einfach: je schneller wir werden, desto stärker wächst der Luftwiderstand an. Und weil der exponentiell wächst und die anderen Widerstände nur linear, werden die mit höheren Geschwindigkeiten immer unwichtiger. Will man also die vmax seines Autos verbessern, sollte man als erstes beim Luftwiderstand ansetzen. Alle Ritzen abkleben, Spiegel entfernen, Spoiler runter, Scheibenwischer ab, schmale Reifen, Felgendeckel bringt garantiert noch mal ein paar km/h Endgeschwindigkeit... aber mal unter uns Pastorentöchtern - so ne gute Idee ist das auch nicht. Und aufm Aralparkplatz erntet man damit auch keinen Respect 🙂

Natürlich waren das bei weitem nicht alle Fahrwiderstände. Es gibt noch tausend weitere wie zum Beispiel Motorreibung, Schlupf, etc. Die alle zu berechnen würde den Rahmen sprengen - zumal dann auch die Formeln nicht mehr ganz so einfache sind 😉

Was genau heißt das jetzt alles in der Praxis? Und wo bleibt der Cayennevergleich?
Kommt... ich arbeite dran... versprochen. Aber erst im nächsten Blog.


Tue Apr 01 20:59:24 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (6)

Da macht man abends noch mal schnell den Laptop an, um nachzusehen wies in Halbgotts HartzIV-Selbstversuchblog weitergeht, und dann so was:

Eine lange und sehr bewegende PN, in der er mitteilt, dass es das für ihn wohl war mit Motor-Talk.
Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf seine Gründe eingehen, das ist ganz allein seine Sache. Trotzdem muss ich sagen, dass mich diese Nachricht schwer getroffen hat.
Bitte versteht das jetzt nicht falsch - im Prinzip ist es ja nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte... aber ich habe für mich die Konsequenz gezogen, dass auch ich mich von MT zurückziehen werde.

Neben der "Halbgott-Affäre" sind unsachliche Diskussionen (Frauenfeindlichkeit, Fremde raus ausm Porscheforum...) und vermehrt rote Balken in vollkommen korrekten Beiträgen (die lediglich einigen wohl nicht passen) alles Dinge, die ich so nicht weiter hinnehmen möchte.

Aber auch das würde nicht ausreichen, mich von MT fernzuhalten... was mir eigentlich schon viel länger im Kopf herumspukt ist folgendes:
ich habe aufgrund meiner "Ralle-Testet" und "Hintergrundwissen"-Blogeinträge vor nicht allzu langer Zeit ein sehr sehr (sehr!) lukratives Angebot eines kleinen Verlages bekommen, doch künftig Testberichte und ähnliche Geschichten gegen Bares zu schreiben. Bisher hatte ich irgendwie immer etwas Bauchschmerzen dabei, aber jetzt ist der Entschluss gefasst! Haltet also künftig mal die Augen offen, wenn ihr mal wieder in einer Buchhandlung seid! (mehr wird aber nicht verraten!)

Ich verlasse MT mit einem lachenden und einem weinenden Auge... und ganz sicher gehe ich nicht mit Wut im Bauch.
Ich bedanke mich für wundervolle.... wow, fast 5 Jahre, durch die ich viele neue und einzigartige Menschen kennenlernen und Freunde nennen durfte, und wünsche euch allen weiterhin viel Spaß. Den einen oder anderen werde ich auf jeden Fall noch des öfteren noch live sehen, und auch die Tour quer durch die Republik hin zum Halbgott werde ich irgendwann wagen.

Machts gut, und ärgert mir die Mods nicht zu sehr 🙂

Ciao
Ralle

Achja: fürs erste bin ich weiterhin noch per PN zu erreichen.


Wed Feb 27 10:34:48 CET 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (45)    |   Stichworte: hintergrundwissen

Moin,
hier nach langer Abstinenz mal wieder ein Beitrag für die Kategorie "Hintergrundwissen"

Nachdem ich im beim letzten mal ja bereits in groben Zügen erklärt habe, wie Drehmoment, Leistung, Hubraum etc. zusammenspielen, kümmere ich mich jetzt um die Frage, wie aus Motorleistung am Ende Beschleunigung und somit Geschwindigkeit werden, und welche Faktoren Einfluss darauf nehmen, oder kurz:
"Ey Alter, mein Cayenne hat 400 PS und dein Waschmittelauto nur 220. Na klar bin ich schneller!" [more]

Betrachten wir erst mal, was wir von einem sportlichen Auto erwarten (fürs Protokoll - für heute heißt "sportlich" mal so viel wie "schnell geradeaus" 😉):
Beschleunigung (die Fähigkeit, rapide an Geschwindigkeit zuzulegen) und Höchstgeschwindigkeit (das, was maximal drin ist).

Die treibende Kraft hinter beiden ist fraglos der Motor. Der sorgt dafür, dass ein Drehmoment mit einer gewissen Drehzahl auf die Kurbelwelle gestemmt wird, was zusammen die Leistung ergibt (siehe PS, NM, ccm, 0-100 - wie hängt das zusammen?). Aber was passiert mit dieser Leistung, und warum genau sind 400 PS eben nicht immer schneller als 220?

Vom Motor aus gehts über die Kupplung weiter ans Getriebe, das im Wesentlichen dafür sorgt, dass der Motor über einen möglichst breiten Geschwindigkeitsbereich im optimalen Drehzahlniveau gehalten werden kann. Die Alternative wäre ein Gang für alles... probierts mal aus: dritten oder vierten Gang einlegen und nicht mehr wechseln. Je nach Motor kommt untenrum gar nix, und bei 120 ist auch wieder Schluss (Ausnahme: Corvette Z06 😉).
Aber was genau passiert in so einem Getriebe?
Als Beispiel darf uns wieder das Fahrrad herhalten. So wie eine Fahrradgangschaltung - Je nach eingelegtem Gang wird das Verhältnis von Kurbeldrehzahl zu Raddrehzahl verändert. Wenn ich also 1:2 (geschrieben 0,5) übersetze - eine Drehung der Kurbelwelle ergibt zwei Raddrehungen - dann legen die Räder zwar die doppelte Strecke zurück, ABER dafür kommt aber auch nur noch das halbe Motordrehmoment am Rad an. Klar, denn die Leistung bleibt ja gleich.

Aufs Automobil bezogen heißt das: Ein Civic 2.2 Diesel FK3 bringt maximal 340NM bei 2.000 Umdrehungen pro Minute auf... wenn ich die nun durchs Getriebe schicke, kommen im 6. Gang (Übersetzungsverhältnis 2,145) an der angetriebenen Achse 729NM an.
Beim flotteren Civic Type R FN2 mit 193NM bei 7.800 rpm beträgt das Raddrehmoment im 6. Gang (3,735) auch 720NM.
Klingt vielleicht erst mal komisch, aber wenn man sich das ganze näher anschaut, sagen diese Zahlen folgendes aus: Ein Type R zieht im 6. Gang bei 7.800 Touren (knappen 240km/h) so stark vorwärts wie ein FK3 bei 2.000 im 6. Gang (110km/h).

Aber auch das ist immer noch nicht die Kraft, die wirklich am Boden ankommt. Die ist nämlich noch abhängig von der Reifengröße.
Wir wissen bereits: Drehmoment = Kraft * Hebellänge. Also ist die Kraft gleich dem Raddrehmoment geteilt durch den Radius des Reifens, oder kurz gesagt: Je kleiner das Rad, desto größer die Kraft.
Allerdings gilt auch: je kleiner das Rad, desto kleiner die zurückgelegte Strecke bei Drehzahl x.

Ok, kurze Verschnaufpause.
Ein gutes Stück Denkarbeit liegt hinter uns, und wir haben gemeinsam herausgefunden, wie sich die Motorkraft in Vortrieb verwandelt.
Was wir jetzt noch gar nicht beachtet haben sind die Fahrwiderstände, so kleine fiese Dinge wie Wind und Gewicht, die darauf aus sind, uns möglichst viel von dieser Kraft wieder abzuluchsen.

Aber für heute solls erst mal genug sein. Mehr im nächsten Blog.

Stay Tuned
Ralle

PS: Man entschuldige bitte, dass ich mich zwischenzeitlich vom einleitenden Cayenne-Vergleich entfernt habe. Ich hol's beim nächsten Eintrag nach 🙂


Angeberecke

Mein Blog hat am 06.08.2008 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Who's reading? (59)