Sun May 17 17:53:01 CEST 2015
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Caprice, Chevrolet, Diaries, IV, Whale
Hello Petrolheads, [galerie] Allerdings war dies nicht der eigentliche, oder sagen wir es mal so, einzige Grund für unseren Besuch. Wir kamen nach Stuttgart um einen lange geheimgehaltenen Plan umzusetzen in den nur wenige eingeweiht waren, aber dazu später mehr 😉 Am späten Nachmittag trudelten wir in Stuttgart ein. Flo hatte sich ebenfalls im gleichen Hotel eingemietet und so wartete er am Parkplatz auch schon auf uns. Kurzer Check-In, Bier umladen und ab im blauen Flitzer zu Nick. Um 18:30 Uhr herum kamen wir dann bei Nick an und so konnte die Party losgehen. Das Wetter war uns entgegen jeglicher Vorhersage wohlgesonnen 😎 Bei der Gelegenheit konnten wir auch direkt die 2 Kästen Kölsch loswerden die als "Mitbringsel" gewünscht wurden 😁 So mies ist das Zeug also doch nicht, oder Nick? 😉 An dieser Stelle möchte ich noch einmal zum Ausdruck bringen das selbst das mieseste Pils noch erträglich ist gegen das Zeug (diese Bazis nennen es glaube ich Tegernseer?!) was ein gewisser Liebhaber bayerischer Fahrzeuge zum letzten Ringtreffen kredenzt hat. Kein Wunder das der Kasten bestes Reissdorf innerhalb weniger Stunden restlos vernichtet war 😰 😁 Auch an diesem Abend ging einiges von dem Zeug weg 😉 Nach gutem Essen, diversen Trinkspielen und hochgefährlichen Spiritouosen war es Zeit ins Bett zu gehen, schließlich sollte am nächsten Tag noch ein wichtiger Termin anstehen. Außerdem hatte unser Flo gut Schlagseite und auch ich war nicht mehr ganz so nüchtern 😁😁😁 Nach einer durchzechten Nacht war erstmal ausschlafen im Hotel angesagt. Da wir den "Termin" erst um 12 Uhr hatten und es dazu noch Samstag war mussten wir uns auch nicht hetzen 🙂 Nach einem ausgedehnten Frühstück machten wir uns langsam auf den Weg. Bevor wir zu unserem Termin fuhren wollte ich den Wagen noch kurz abwaschen. Die letzten 2 Wochen unter einem Baum in seiner Brunftzeit bekommen dem Lack leider nicht so gut 🙁 Kurz nach 12 trudelten wir dann also an einem sehr vertrauten Ort ein, der Werkstatt unseres Spezis 😉 Was jetzt folgt könnte man mit Nicks Worten in etwa so beschreiben beschreiben: Wenn der Versuch vernünftig zu werden völlig in die Hose geht 😁 [bild=1] Der Höflichkeit halber an dieser Stelle trotzdem mal ein paar kleinere Details zum Fahrzeug: Modell: Caprice 9C1 Bevor der Kauf aber endgültig über die Bühne ging, waren noch einmal eine kurze Live Besichtigung (wir kannten den Wagen bis dato nur von sehr sehr vielen, detaillierten Bildern) und danach eine Probefahrt geplant die zwar nicht wirklich nötig war aber doch irgendwo dazugehört. Da unser Spezl zudem darauf bestand das wir vor Kauf eine Probefahrt machen, haben wir uns nicht 2 mal bitten lassen 😁 Er fuhr just in dem Moment los um den Wagen zu holen als wir ankamen und so warteten wir drei eine Weile. Glücklicherweise kennt man sich in der Firma aber mittlerweile und so konnten wir uns ein wenig umsehen. Eins der Highlights war dabei ein knallroter Lincoln MK III der vom Gefühl her locker 7 Meter lang war und schon über ein vollelektrisches Verdeck verfügte. Sogar die Dachentriegelung ist elektrisch! Wahnsinnsteil und der Roadrunner direkt daneben war auch nicht zu verachten 😉 Der "popelige" Big Block des Vogels soll in naher Zukunft einem 9,2 Liter Hemi weichen 😰 😁 [bild=124] Kurz darauf bekamen wir schon das Go für die Probefahrt. Ich und meine bessere Hälfte machten es uns vorne bequem, während Flo hinten auf der Bank für die Gefangenen Platz nahm 😛 So fuhren wir die große Schnellstraße einmal ein gutes Stück rauf und runter. Glück für uns war das Wetter gut und die Straße nicht mehr beschränkt, ergo: Vollgas 😁 Wahnsinn was für einen subjektiven Unterschied 35 PS sowie eine kurze Hinterachse machen. In mittleren Drehzahlen legt der L05 noch mal ordentlich Kohlen aufs Feuer und begleitet von der Musik des Small Block wuchs mein Grinsen bis ins unermessliche 😁 Auch Flo und meine bessere Hälfte hatten sichtlich Spaß gehabt 😉 Das Fahrwerk ist trotz der schlechten Dämpfer deutlich straffer als mein ziviler Caprice. Wie das wohl erst wird wenn ein vernünftiges Fahrwerk drin ist?! Auf halber Strecke war dann Fahrertausch angesagt. Meine bessere Hälfte wollte schließlich auch mal fahren 😉 Auch Sie genoss sichtlich die kurze Fahrt über die Landstraße 😎 [bild=11] Fazit: Der Wagen lief bis auf die Macken von denen wir vorher schon wussten ganz gut. Läuft ein wenig unrund (schlechte bzw. billigste Zündhardware, kommt eh neu). Zudem hat es am rechten Außenspiegel etwas den Klarlack weggebrannt. Ebenso hatte der Innenraum und speziell der Dachhimmel gelitten (wobei der auf den Bildern deutlich schlimmer aussah), aber das ist nichts was man einem 23 Jahre alten Auto und speziell einem Streifenwagen wirklich ankreiden könnte 🙂 Nach der Probefahrt wurden die Formalitäten erledigt: Kaufvertrag unterzeichnen und den Umschlag mit den bunten Scheinen unauffällig über den Tisch geschoben. Nun waren wir also offiziell stolze Besitzer eines Cop Cars 😎 Kurz vor Vertragsunterzeichnung kamen auch ein paar gute Freunde aus der Cop Car Szene an der Werkstatt vorbei 🙂 Flo beäugte den LAPD Caprice sehr interessiert. Glück für Ihn das ich den Besitzer kenne und so leierte ich Ihm eine Probefahrt für den guten Flo aus den Rippen. Ich bin mir sicher das er DIE Probefahrt nicht vergessen wird 😉 Das einzige was ich von der Probefahrt gehört habe war das Geräusch von verbrennendem Gummi und das aufheulen des mächtigen LT1 Motors 😁 Da haben scheinbar beide ne Menge Spaß gehabt 😉 Zwischenzeitlich traf auch Nick ein, schließlich wolte er unseren Neuerwerb auch mal in Natura sehen. Gelaufen war der Tag aber noch lange nicht. Unser anderes Spielzeug benötigte auch noch ein wenig Pflege. Seit ein paar Wochen ist der Leerlauf stark erhöht und so machten wir uns auf die Fehlersuche. Die Schläuche zeigten keine Löcher und auch der MAP Sensor schien ok zu sein. Nächster Verdacht: Die Ansaugbrücke. Ein bisschen Bremsenreiniger an der richtigen Stelle und der Übeltäter ist ausgemacht: Das IAC Valve ist offen und zwar immer! Das soll natürlich nicht so sein. Blöderweise konnten wir den Defekt nicht beheben, da irgendjemand beim Einbau der Gasanlage auf die glorreiche Idee gekommen ist den Verdampfer mit dem Luftfilterkasten zu verkleben :rolleyez: So war an das IAC Valve kein rankommen. Da wir im Fehlerspeicher noch mehrere Fehler gefunden haben die höchstwahrscheinlich durch die Gasanlage verursacht werden haben wir einen Entschluss gefasst: Die Anlage fliegt raus! Ich muss mich mit dem Gedanken zwar erst noch anfreunden aber spätestens fürs H-Kennzeichen hätte das Ding eh rausgemusst. Dazu fahre ich keine 30.000km im Jahr mit dem Wagen und so machen mich die Spritkosten nicht arm. Weiterhin erleichtert der Ausbau die Wartung massivst, da auch die restlichen Teile massivst im Weg stehen. Spätestens wenn das Fahrwerk mal fällig ist bekommen wir da massive Platzprobleme. Objektiv spricht also eigentlich alles dafür. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und unser Spezl hatte noch einen Termin. So beschlossen wir die Reparatur auf ein langes Wochenende zu vertagen an dem auch gleich die Gasanlage rausfliegt. Ich bin mir sicher die Anlage kann noch jemand gebrauchen, einwandfrei funktionieren tut Sie ja! [bild=89] Vom Cruise habe ich massenweise Bilder die ich hier mal angehängt habe 🙂 Fazit des Wochenendes: Wir sind überglücklich über den Zuwachs, schließlich findet man einen guten 9C1 kaum noch und eins kann ich versichern: Unserer ist gemessen am Alter wirklich gut! Natürlich gibt es ein paar Baustellen aber gemessen an so manchem anderen Restoprojekt das ich hier auf MT schon gesehen habe, ist das ganze zeitlich und finanziell sehr überschaubar. Böse Überraschungen sind hier definitiv ausgeschlossen. Bezüglich Details werden wir euch noch ein wenig auf die Folter spannen, mehr Infos zum Wagen gibt es im nächsten Artikel! 😉 Greetings, |
Thu May 14 13:54:10 CEST 2015
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Hello Petrolheads, nachde ich mal vor Ewigkeiten die Frage in den Raum geworfen habe wie euer Traumauto beschaffen sein müsste, kam mir jüngst die Frage: Wie sollte eigentlich ein idealer Daily Driver beschaffen sein? Schließlich hat jeder seine ganz eigenen und speziellen Vorlieben wenn es um den Alltagsbegleiter geht. Die Hersteller machen die Beantwortung dieser Frage mit der riesigen Modellvielfalt nicht gerade leichter 😉 [bild=1] Familie B lebt in einem Vorort und besteht aus 5 Personen die alle Platz brauchen. Papa steht zwar auf kleine schnittige Coupes, aber da passen keine 5 Personen rein. Hier wirds dann wohl eher ein großer Kombi oder gleich ein Van oder Kleinbus. Dies sind nur ein paar wenige hypothetische Gedankenspiele die aber im Alltag sicherlich so vorkommen werden. Wie ist das bei euch so? Wie muss ein Daily Driver sein der genau zu eurem Alltag und euren Vorlieben passt? Fairerweise mache ich mal den Anfang 😉 [bild=2] Mittelklassegröße wäre hier Minimum, gerne aber auch größer. 4,70m sollte eine Limousine dabei nicht unterschreiten. Der Kofferraum darf entsprechend groß sein. 500 Liter sollten für die große Reise mit bis zu 4 Personen ausreichend sein aber auch hier gilt: Gerne mehr 😉 In Sachen Farbe würde ich zu einem auffälligen Blau oder einem schönen kräftigen Rot greifen. Ob Uni oder Metallic wäre mir dabei fürs erste egal. Das würde ich dann anhand der Farbe selbst entscheiden 🙂 Passende und dezente Originalalus wären natürlich Pflicht. Es darf ruhig etwas konservativer sein wie eine 5-Speichenfelge mit dicken Streben. Nette Designideen wie die in die Felge eingefräste Modellbezeichnung (Volvo hat das eine Zeit lang sehr gerne gemacht) dürfen gerne dabei sein. Ich mag solche versteckten Details 🙂 Gerne darf es ein großvolumiger Motor sein, am liebsten natürlich V8 aber auch ein V6 ist eine feine Angelegenheit. Wenn ökonomische Überlegungen eine Rolle spielen, dann auch gerne ein 4-Zylinder der aber schon mehr als 2 Liter Hubraum haben sollte. Von der Leistung möchte ich da gar nicht mal unbedingt in PS-Zahlen sprechen, da hier wieder so viele Faktoren einspielen das eine pauschale Angabe da eher Blödsinn wäre. Von der Leistung her darf der Wagen gerne die 200 knacken und die 100 in +- 9 Sekunden packen, gerne auch weniger 😉 Damit sollte für den Alltag mehr als genug Leistungsreserve übrig sein 🙂 Getriebe [bild=4] Antrieb Ganz klar, hier käme wohl nur ein Heckantrieb oder notfalls auch ein heckbetonter Allrad in Frage auch wenn ich gegen Frontantrieb nicht wirklich etwas habe. Das Differential sollte nicht zu lang oder kurz übersetzt sein. Irgendwas um die 3.0 und kürzer sollte bei einem kräftigen Motor völlig ok sein. Differentialsperre ist gerne genommen, wenn auch kein Muss. Fahrwerk Ein vollvariables Fahrwerk wäre ein Traum. Eins das man ganz nach den eigenen Bedürfen per Knopfdruck einstellen kann. Weich und komfortbetont für die lange Reise und ruhig etwas straffer und sportlicher wenn man mal etwas Spaß haben will 😉 Ausstattung In Sachen Ausstattung darf gerne in die vollen gegriffen werden. Leder ist eine feine Sache, am besten in einem hellen Braun oder Beige. Schwarz geht zur Not auch noch oder wenns ganz ausgefallen sein darf, dann auch gern in blau oder rot 😎 Dazu darf das Interieur gerne mit Echtholzapplikationen oder Aluminium/Edelstahl versehen sein wenn es dem Ambiente und der Farbe des Interieurs zuträglich ist. Ein No-Go wäre Klavierlack. Sieht zwar schick aus, sieht aber nach einmal anfassen oder versehentlich berühren aus wie Sau. [bild=5] Was muss weiterhin an Bord sein? Tempomat, Klimaanlage (gerne auch Automatik), Sitzeizung, Ambiente Beleuchtung (am besten überall im Auto, gern auch beleuchtete Einstiegsleisten) und ganz wichtig: Ein Schiebedach oder gleich ein Panoramadach was sich auch öffnen lässt 🙂 Weitere Kleinigkeiten die an Bord sein sollten sind Armlehnen in der Mitte für vorne und hinten sowie ein paar ordentliche Getränkehalter. Das wären so im Groben und Ganzen meine Vorstellungen von einem idealen Daily Driver. Anhand der oben angegebenen Kriterien, wie würde euer perfekter Daily aussehen. Auf welche Eigenschaften legt Ihr besonders wert? Haut in die Tasten und seit ruhig ausführlich und kreativ 🙂 Mich interessiert brennend wie eure ganz persönlichen Vorlieben aussehen und welche Art Auto daraus entsteht 😎 Greetings, |
Wed May 06 17:44:29 CEST 2015
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Hello Petrolheads, ja, ihr habt richtig gelesen! Ich bin Ford gefahren und ich kam sogar wieder 😁 Der Grund dafür ist so einfach wie banal. Da eine Dienstreise vor mir lag, hatte ich die Qual der Wahl: Flugzeug, Bahn oder Auto. Flugzeug fiel aufgrund der Preise und der für mich extrem unpassenden Flugzeiten schon einmal raus. Die Bahn war da schon etwas besser, allerdings war eine Fahrzeit von über 6 Stunden für eine Fahrt inakzeptabel, besonders wenn ich dafür entweder zu spät zu meinem Termin komme oder dafür Montag morgen um 1 Uhr. So wurde es am Ende das Auto. Gut 4-5 Stunden Fahrzeit schienen mir deutlich akzeptabler. Ergo: Wir buchen ein Auto aus dem firmeneigenen Fuhrpark! Eigentlich sollte es ein Kleinst- oder Kleinwagen werden, allerdings waren die alle ausgebucht. Also eine Kategorie höher: Economy. Mir wurde ein Renault Megane (den ich auch schon gefahren bin) in Aussicht gestellt, was ich dann bekam überraschte mich dann doch. Als mir die nette Kollegin das Schlüsselmäppchen in die Hand drückte staunte ich nicht schlecht: Ein Ford! Mal schnell in die Papiere linsen....... Ein B-Max! Jetzt war ich neugierig 🙂 Also flugs alle Formalitäten erledigen und hoch ins Parkaus auf die Mietwagenetage. Nach etwas Sucherei war der Wagen schon gefunden. Da stand er nun, ein grauer Ford B-Max mit gut 53.000 km auf der Uhr. 1. Erste Eindrücke [bild=3] Neben einem einfachen, aber effektiven Navigationssystem bietet das Sync System noch eine gut funktionierende Sprachsteuerung, Telefonfunktion sowie natürlich eine Radiofunktion sowie die Möglichkeit CDs abzuspielen. Daneben gibt es noch einen Klinke sowie einen USB-Anschluss. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Bluetooth dürften damit sämtliche Konnektivitätsbedürfnisse der Generation Smartphone abgedeckt sein 😉 Die Anlage selbst hat einen ziemlich ordentlichen Klang dafür das hier keine High-Tech Bang & Bosedon schlag mich tot verbaut ist. Ich hab den Klang während der langen Fahrten sehr genossen. [bild=2] Platz ist im B-Max wirklich ausreichend. Die Passagiere freuen sich über reichlich Kopffreiheit und auch der Platz für die Beine kommt nicht ganz so kurz. 2. Motor & Antrieb [bild=1] [bild=4]
[bild=7] 4. Fazit [bild=6] |
Mon Apr 20 10:58:25 CEST 2015
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Hello Petrolheads, heute möchte ich eine der legendärsten Maschinen aller Zeiten ein kleines Denkmal setzen, Chevrolets phantastischem Small Block. Die Anfänge Wir befinden uns im Amerika der 50er Jahre, Ford hatte seinen ersten und weltberühmten Flathead V8 Motor schon vor Jahren auf den Markt gebracht und selbst Chrysler hatte vor wenigen Jahren (1951) mit dem "Firepower" Motor nicht nur Ihren ersten V8, sondern auch gleichzeitig Ihren ersten Hemi Motor auf den Markt gebracht. Einzig und allein bei GM fehlte ein bezahlbarer 8-Zylinder. Zwar hatte man in anderen Divisionen immer mal 8-zylindrige Motoren im Programm und auch bei Chevrolet gabs schon einmal einen 8-Zylinder, allerdings fehlte GM und besonders Chevrolet zu der Zeit einfach ein bezahlbarer V8 für die breite Masse. [bild=12] Die Ziele bei der Entwicklung waren klar: Kompakte Bauweise, günstige Produktionskosten sowie ausreichend Leistung. So begannen Ed Cole und sein Team mit der Entwicklung. Nach geradezu rekordverdächtigen 15 Wochen und 35 Stunden auf dem Prüfstand war der Small Block bereit für die Öffentlichkeit. Durch die rasante Entwicklung konnte der Motor bereits im Modelljahr 1955 verkauft werden. Auf den ersten Blick unterschied sich der Small-Block nicht von seiner Konkurrenz, aber wie so oft liegt der Teufel im Detail! Der Small-Block hat seinen Namen mitnichten wie immer angenommen aufgrund des Hubraums, sondern schlicht und ergreifend aufgrund der kompakten Bauweise. Diese kompakte Bauweise hatte zudem den Vorteil das der Motor leichter war als die Konkurrenz. Die Leistungsausbeute war ebenso deutlich besser und aufgrund der Tatsache das der Motor weniger bewegliche Teile hatte war er auch noch extrem zuverlässig und wartungsfreundlich. Dies waren die Eigenschaften die dem Small-Block zu immenser Popularität verhalfen. Dabei blieben die Ingenieure dem Grundprinzip 8-Zylinder in V-Form sowie der zentralen Nockenwelle mit Stößelstangen und 2 Ventilen immer treu. In seiner ersten Fassung hatte der Small-Block 4.3 Liter und gut 160 PS. Er war nicht nur ein genialer Motor, sondern er verhalf auch der Corvette zum ersehnten Prestige nachdem Zora Arkus Duntov darum gebettelt hatte den Reihensechser durch den V8 ersetzen zu dürfen. Ed Cole erhörte Ihn und so machten die beiden die Corvette zu der Ikone die Sie heute ist. Small-Block und Corvette gehören seitdem einfach zusammen. Das kompakte Chevy Triebwerk wurde im Laufe der Jahrzehnte nur behutsam weiterentwickelt. Generation I Der klassische, auch Generation I getaufte, Small Block wurde von 1954-2003 gebaut. Anfänglich mit 4.3 Litern Hubraum bestückt, brachte er es während des Höhepunktes der Muscle-Car Ära gar auf 6,6 Liter. Gerade genug um als gut bewaffnet in die Muscle Car Wars zu ziehen. DER Small-Block dürfte allerdings der 5,7 Liter Motor sein der millionenfach mit leichten Veränderungen in diversen GM Fahrzeugen gelandet ist. Das Small-Block Design unterschied sich häufig nur durch verschieden große Zylinderbohrungen. Der Klassiker ist aber der Block mit der 4 Zoll Bohrung auf dessen Basis ein Großteil der heute bekannten Small-Blocks basiert. Der berühmte 5.7er gehört übrigens auch dazu😉 Im Laufe seiner Bauzeit durchlief der Small-Block dabei viele Höhen und tiefen. In den 50ern als Allzweckwaffe gestartet, so entwickelte er sich in den 60ern zum Straßenkrieger weiter. Dies änderte sich schlagartig als die Hersteller anfingen aufgrund der Ölkrise und neuer, sehr strenger Abgasbestimmungen die Leistung Ihrer Motoren zu reduzieren. [bild=1] Generation II [bild=2] [bild=3] Generation III [bild=4] [bild=5] Generation IV [bild=6] [bild=7][bild=8] Generation V [bild=9] [bild=10] Ausblick Mit all seinen Veränderungen ist der Small-Block fit für die Zukunft und es lässt sich jetzt schon sagen das man sich bei GM von seinem Prinzip nicht allzu schnell verabschieden wird. Die meisten Kritiker die den Small-Block seit Jahren als veraltet bezeichnen sind mittlerweile verstummt. GM hat es immer wieder geschafft ohne den Einsatz von 4-Ventiltechnik die geltenden Umweltschutzbestimmungen in den USA einzuhalten was schon eine reife Leistung ist. Der Small-Block ist bis heute seinen Prinzipien (kompakte Bauweise, möglichst wenige bewegliche Teile, Wartungsfreundlichkeit, gutes Preisleistungsverhältnis) treu geblieben. Man muss den Entwicklern schon Respekt zollen wenn man sieht was Sie aus der als antiquiert verschrienen Bauweise selbst heute noch rausholen. Die Small-Blocks sind Ihrer Konkurrenz in keinster Weise unterlegen und dazu kommt noch die Small-Block typische Robustheit und Zuverlässigkeit. Eine Eigenschaft mit der sich nicht alle Konkurrenten brüsten können. [bild=11] |
Wed Apr 08 13:48:04 CEST 2015
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Hello Petrolheads, heute gibt's mal ein wenig Insiderwissen 🙂 Im Laufe der Jahre haben die amerikanischen Hersteller und allen voran GM immer mal wieder versucht mit Ihren Modellen auf dem Markt in Europa Fuß zu fassen. Diese Versuche waren meist von wenig Erfolg gekrönt und so passiert es das es Autos gab die in Ihrer Ausführung für den europäischen Markt bzw. für spezielle lokale Märkte in Europa zu echten Exoten verkamen. Zu besseren Zeiten hatten die amerikanischen Hersteller sogar eigene Werke in Europa und besonders beliebt war dafür die Schweiz. GM sowie Chrysler hatten hier eigene Werke die aber meines Wissens heute nicht mehr existieren. In diesem Artikel möchte ich mich auf den deutschen Markt bzw. auf ein paar Nachbarländer beschränken. Besonders die 90er sind hier interessant, da man mit etwas Glück noch einige auf dem Markt findet. Anfang der 90er bot GM beispielsweise mehrere Modelle auf dem deutschen Markt an. Diese waren unter anderem der Caprice, der Firebird/Camaro, die Corvette und der Park Avenue die über ausgewählte GM Händler (hauptsächlich Opel) vertrieben wurden. Für alle 4 hatte GM damals extra eine Version aufgelegt die unseren Zulassungsverordnungen entsprach. Diese zeichneten sich durch einige Details aus die für beispielsweise für den Markt in Deutschland oder Skandinavien nötig waren. Details wie Nebelschlussleuchten, abgeklemmte 3. Bremslichter, Blinker in den Kotflügeln, KM/H Tachos, spezielle Front- und Heckleuchten sowie Spiegel gehören da noch zu den offensichtlicheren Änderungen. Es gab allerdings auch kleinere technische Änderungen die man so auf den ersten Blick nicht sah. Beim Caprice beispielsweise montierte man für das seltene D/SK (wird so genannt weil dieses nur für den deutschen/skandinavischen Markt gedacht war) Modell die stärkere Trommelbremse aus den 9C1 Modellen sowie das aufpreispflichtige straffere "Ride & Handling" Fahrwerk. Für Skandinavien wurde zudem eine Scheinwerferreinigungsanlage nachgerüstet die es ansonsten für den Caprice so nie gegeben hat. Auch die Corvette ist ein gutes Beispiel! Hier wurde für Europa immer das Z51 Track Paket in Serie mitgeliefert das neben besseren Bremsen und einem besseren Fahrwerk auch ein verstärktes und umfangreicheres Kühlsystem enthielt. Aus diesem Grund sollte man bei einer Corvette auch wenn möglich immer zu den EU-Modellen greifen, da die wenigsten hier angebotenen US-Modelle das Z51 Paket drin haben. Auch beim Park Avenue nahm man umfangreiche, kaum sichtbare Modifikationen vor die nötig waren. Wie der Caprice, so erhielt auch der Park Avenue orangene Blinker im Heck, spezielle Frontscheinwerfer, ein strafferes Fahrwerk sowie die aufpreispflichtigen breiteren Reifen ab Werk. Auch Firebird und Camaro bekamen diese Änderungen verpasst. Am besten erkennt man die Deutschlandmodelle an den riesigen Nebelschlussleuchten in der Heckstoßstange. Besonders bei der Corvette waren diese immer mehr als auffällig 😉 Eine weitere Auffälligkeit sind die geänderten Spiegel! Da die US Spiegel Anfang der 90er im Falle eines unfreiwilligen Kontaktes mit anderen Autos oder Fußgängern noch nicht einklappen mussten, verbaute man für den deutschen Markt klappbare Spiegel. Diese waren erstaunlicherweise bei den meisten Exportautos identisch. Das heißt das Caprice, Firebird/Camaro und die Corvette exakt den gleichen Spiegel haben. Wie vorher schon angedeutet, waren diese Modelle für unseren Markt meist extrem rar. Hier mal ein paar Zahlen für die Freaks 😉 Der Caprice wurde beispielsweise nur 1 Jahr in der D/SK Version produziert. Vom Sedan wurden dabei ganze 117 (!!!) produziert und vom Station Wagen gar ganze 150. Damit sind alleine diese beiden seltener als ein Ferrari Enzo von dem es knapp 400 Einheiten gab und dessen Bestand mit Sicherheit ziemlich stabil bleiben dürfte, da diese Autos schon von Haus aus weggestellt und wie Kronjuwelen beschützt werden. Rechnet man mit ein das von diesen Autos einige den Tod durch Unfall oder Verbastelung bis zur Unkenntlichkeit gestorben sind, so kommt man schnell auf niedrige 2 stellige Zahlen von Fahrzeugen die überlebt haben. Beim Park Avenue sieht es ähnlich aus. Leider habe ich nur die Zahlen für 1994 vorliegen aber auch hier wurden in diesem einen Jahr nur gut 70 Einheiten produziert. Da es den Park Avenue aber im Gegensatz zum Caprice ganze 5 Jahre gab, wurden hier deutlich mehr Einheiten abgesetzt. Gehen wir mal davon aus das man pro Jahr +- 100 Exemplare abgesetzt hat. Ich schätze die Zahl mal auf 500-1000 Exemplare. Wie viele davon im originalen Zustand überlebt haben kann ich leider nicht sagen. Auf mobile.de werden tatsächlich noch ein paar originale Deutschlandmodelle angeboten. Wer einen möchte sollte jetzt zuschlagen. Billiger werden Sie nicht mehr! Auch bei der Corvette dürften die Zahlen nicht viel besser aussehen. Der "hohe" Preis wird hier seinen Teil dazu beigetragen haben. Wer richtig Kohle hatte griff meist kaum zur Corvette und wer Sie wollte hatte meist nicht die Kohle 😉 Diese Autos wurden hier hauptsächlich von US-Car Fans oder Enthusiasten gekauft. Zahlen reiche ich mal nach wenn ich ein paar Fahrgestellnummern in die Finger bekomme 😉 Was bei allen den Bestand noch einmal deutlich reduziert hat ist die Bastelwut vieler Besitzer. Da es immer wieder Leute gibt die sich (mir unverständlicherweise) an der Optik der Exportautos aufhängen wurde oftmals nicht halt davor gemacht alles was diese Autos besonders gemacht hat zu entfernen und durch Teile in US Optik zu ersetzen. Beim Caprice ging dies teilweise soweit das man die Stoßstangen, sowie die raren und teuren Scheinwerfer ausgetauscht hat. Auch bei vielen anderen Modellen kann man solche Umbauten beobachten. Beim Caprice kommt allerdings erschwerend hinzu das er eine gern genommene Basis für Cop Car Umbauten war und ist. Dank der hohen Popularität des Caprice als Streifenwagen konnten wohl einige Käufer dem Drang nicht widerstehen das seltene Exportmodell in ein Fake Cop Car zu verwandeln. Dieses Verhalten ist mir bis heute nicht erklärlich, schließlich weiß so gut wie jeder der sich auch nur ansatzweise mit der Materie beschäftigt relativ schnell ob es ein Fake oder ein echtes Cop Car ist. Noch viel verwunderlicher wird das ganze wenn man bedenkt das die originalen Cop Cars einen ganzen Haufen an Heavy Duty und Go-Fast Goodies an Bord hatten die es bei den Zivilmodellen so nie gegeben hat. Sollte ich ein Cop Car suchen, würde ich mir eher noch einen richtigen 9C1 aus den USA importieren als Haufenweise Kohle in einen Fake zu versenken der mich am Ende nicht billiger kommt als gleich einen originalen zu kaufen! Von ähnlichen Schicksalen sind die anderen zum Glück so gut wie verschont geblieben. Ich habe bisher ein einziges Deutschlandmodell des Camaro gesehen das zu einem Cop Car umgebaut wurde und wenns wirklich nur der eine ist, kann ich damit leben 🙂 Allein beim Caprice kann ich schon aus dem Kopf ein halbes Dutzend Cop Car Klone aufzählen und die Dunkelziffer ist noch deutlich höher 😰 Wer schon immer mal wissen wollte wofür seine GEZ Gebühren draufgehen, der sollte sich mal den LAPD Caprice-Klon ansehen der momentan auf Mobile steht. Hier kann man klar erkennen das es sich hierbei um ein D/SK Modell handelt von dem damals mindestens 2 im Auftrag des öffentlich rechtlichen für eine Tatort Folge umgebaut wurden. Wahnsinn was für einen Aufwand man betrieben hat nur um die Autos dann maximal 5 Minuten in der ganzen Episode zu zeigen. Dazu kommen dann noch einige privat umgebaute Exemplare. Rechnet man jetzt noch die übliche Tuning-/Kasperkisten sowie Unfallautos dazu so bleiben nicht mehr viele Wer sich jetzt berufen fühlt eins der raren Deutschlandmodelle zu retten, der sollte sich folgende Inserate vielleicht einmal näher ansehen! Pontiac Trans Am GTA [bild=1] Traumhaft schöner Trans Am mit akzeptablem KM Stand Der Trans Am täte mir persönlich sehr gut gefallen, macht er doch optisch einen sehr guten Eindruck und der Motor sowie die seltene und begehrenswerte GTA Ausführung machen das ganze nur noch attraktiver! Definitiv ein Klassiker mit Wersteigerungspotential! Buick Park Avenue [bild=2] Der Park Avenue ist ein idealer Einsteigerami zum günstigen Kurs. Der Motor gilt generell als langlebig und relativ sparsam für seine Größe. Komfort und Luxus sind hier an der Tagesordnung. Teile kriegt man noch problemlos dank Internet. Hier kann man eigentlich nicht viel falsch machen 🙂 Corvette C4 [bild=3] Hier kann man gut die Spiegel sehen die in der Exportversion verbaut wurden. Ebenso die orangenen Blinker in den Rückleuchten. Sollte der Wagen optisch und technisch ordentlich sein, so ist der aufgerufene Preis durchaus fair. Für eine Corvette muss man eh mindestens einen fünfstelligen Betrag anlegen. Corvette C5 [bild=4] Auch die Corvette gabs als Exportausführung. Neben den üblichen Modifikationen war bei der EU C5 das Z51 Track Package immer inklusive weswegen man einem solchen Modell immer den Vorzug geben sollte. Viele US-Corvette wurden nach Europa importiert und die wenigsten davon haben das Track Package. Eine Nachrüstung der Komponenten kommt am Ende deutlich teurer als gleich das passende Modell zu kaufen. Das hier war jetzt nur ein relativ kurzer Anriss, allerdings würde eine Aufzählung aller Exportmodelle den Rahmen sprengen da es auch für andere Märkte spezielle Autos gab. An dieser Stelle deshalb noch ein paar kurze Erwähnungen! Ein Auto dessen Existenz gerne angezweifelt wird ist der Caprice SS der 4. Generation. Diesen gab es ausschließlich im Nahen Osten und ich kann euch versichern: Dieses Auto gab es wirklich! Ebenso vom Caprice gab es eine Version für den Markt in den Benelux Ländern wobei die Unterschiede zum US Modell wirklich minimal sind und selbst Eingeweihte erkennen diese erst bei genauerer Betrachtung. Auch vom Firebird und Camaro der 4. Generation gab es Modelle die es offiziell auf dem deutschen Markt gab. Im Moment gibt es sogar noch 2 kommende Legenden ganz regulär bei deutschen Händlern zu kaufen: Die Corvette und den Camaro! Auch bei Cadillac gab es selbstverständlich Exportversionen für den deutschen Markt. CTS, STS, Seville STS sowie der SRX waren hier in Europa ganz regulär erhältlich. Auch der Oldsmobile Alero schaffte es mit einer leichten Identitätskrise (wurde bei uns als Chevrolet verkauft) zu uns nach Europa. Viele werden sich fragen: Wie kann ich ein solches Exportmodell für den europäischen Markt überhaupt identifizieren? Wer wirklich sicher gehen will, der sollte sich den Option Code Sticker vorknüpfen den jedes GM Modell hat. Die Lage variiert je nach Modell. Der Caprice hat Ihn am Deckel der Kofferraumklappe, der Alero unterhalb der Reserveradabdeckung. Diesen Aufkleber sollte man sich ganz genau anschauen. Auch ohne detaillierte Kenntnisse der Option Codes und deren Bedeutung kann man ein Exportmodell schnell identifizieren. Das erste Indiz ist der Option Code MAE der im Prinzip nichts anderes bedeutet wie "Marketing Area Europe". Daran erkennt man schon mal eine europäische Erstauslileferung. Ein weiteres Indiz ist der Option Code T84. Dieser bezeichnet die Exportscheinwerfer die besonders für den deutschen Markt Pflicht sind. Solltet Ihr mal Zweifel haben könnt Ihr auch gerne eine Anfrage in diesem Artikel stellen. Mithilfe der Fahrgestellnummer kann man sich feinsäuberlich alle Option Codes auflisten lassen die das Fahrzeug so hat. Zum Schluss geht mein Aufruf an alle die sich gerne einen Ami in die Garage stellen würden: Wenn Ihr den Mut habt, geht das Risiko ein! Besorgt euch wenn möglich ein Exportmodell. Diese sind äußerst selten (könnte in Zukunft Sammlerwert haben!) und auch beim TÜV werdet Ihr mit sowas, im Gegensatz zu den ganzen grau importierten, nie Probleme bekommen wenn es um zulassungsrelevante Teile geht. Für ein US-Car ist es nie zu spät und warum muss es immer ein Mercedes, BMW oder Porsche sein wenn man zum deutlich schmaleren Kurs genauso viel Fahrspaß bekommt? Denkt mal drüber nach! 😉 Greetings, |
Fri Mar 20 14:57:06 CET 2015
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12, DMC, Lane, Memory
Hello Petrolheads, heute gibt es mal wieder eine neue Ausgabe der Memory Lane und dieses mal haben wir es mit einem waschechten Kultgefährt zutun, dem DMC 12 der im Volksmund auch vereinfacht DeLorean genannt wird. Der DeLorean, sein "Erfinder" und die ganze DeLorean Motor Company sind ein Paradebeispiel für Murphys Gesetz: Alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen! Neben dem Auto ist vor allem die Geschichte um seine Entstehung und der Niedergang der Firma allein schon spannend genug weshalb ich auch auf diesen Punkt eingehen werde 🙂 Ein Mann und seine Idee [bild=1] Die Anfänge der Entwicklung Nachdem John bei GM "gegangen" wurde machte er sich auch gleich daran sein Auto zu entwickeln. Zusammen mit dem ehemaligen Pontiac Ingenieur Bill Collins machte man sich direkt an die Arbeit. Da DeLorean die Sicherheit besonders wichtig war, kaufte er der "AllStar" Versicherung ein Sicherheitskonzept ab auf dessen Basis er sein Auto bauen wollte. Die Versicherung hatte sich dabei Gedanken gemacht wie ein modernes und sicheres Auto wohl sein sollte. Dieses Konzept kam John gerade Recht. Zwei Jahre später und etliche Entwicklungsstunden später war man noch nicht wirklich weit gekommen. Man hatte immer noch kein Design für das Auto, weshalb sich DeLorean und Collins an Giugiaro wandten der Ihnen innerhalb weniger Monate ein fertiges Design präsentierte. Giugiaro präsentierte dabei kein völlig neues Design sondern wandelte ein bereits von Ihm kreiertes Design einfach ab. Das Grunddesign stammte von der Giugiaro Studie Maserati Medici, deren Einfluss auf das Design des DeLorean schon sehr stark sichtbar ist. Giugiaro hatte dabei an den richtigen Stellen Hand angelegt und so überzeugte das Design am Ende nicht nur DeLorean und Collins. Herausgekommen war dabei schlussendlich ein futuristisch gestyltes Coupe mit extravaganten Details wie der Edelstahlkarosserie sowie den berühmten Flügeltüren. [bild=6] Im gleichen Jahr entstand ein zweiter Prototyp, dieses mal mit dem 2.7 Liter PRV V6, einer Gemeinschaftsentwicklung von Peugeot, Renault und Volvo. Der Motor war groß und schwer, weshalb Collins das Heck des DeLorean komplett umkonstruieren musste. Aus dem geplanten Mittelmotorkonzept wurde ein Heckmotorkonzept. Damit war der endgültige Motor für die Serienproduktion schon einmal gefunden. Da das Projekt jetzt schon 4 Jahre lief und DeLorean unter starkem Erwartungsdruck seiner Investoren stand, beschloss er ohne das Wissen von Collins die restliche Entwicklung ins Ausland auszulagern. DeLorean, der mit seinem Privatvermögen bis zum Hals in der Firma drinsteckte musste langsam Ergebnisse liefern. Er selbst gab sich noch 2 Jahre für die Fertigstellung des Projekts. So trat er an Porsche heran und bat diese den Prototypen zur Serienreife zu entwickeln. Die Schwaben lehnten allerdings ab, da Ihrer Meinung nach das Projekt in 2 Jahren nicht seriös durchführbar wäre. Man veranschlagte mindestens 5 Jahre Entwicklungszeit. Zeit die DeLorean nicht mehr hatte. Der einzige der sich zutraute das Projekt in 2 Jahren zum Abschluss zu führen war Colin Chapman mit seiner Sportwagenschmiede Lotus. Die Geburtsstunde des DMC 12 [bild=4] Durch das knappe Zeitfenster hatte man allerdings auch keine Zeit gehabt Kinderkrankheiten abzustellen. Das Endergebnis hätte also nicht viel weiter von der Ursprungsidee entfernt sein können. Aus der Idee des modernen, sicheren und agilen Sportcoupes wurde im Endeffekt ein zugegebenermaßen schickes, 1.3 Tonnen schweres Coupe mit einem asthmatischen Motor der nie für einen Einsatz in einem sportlichen Fahrzeug vorgesehen war. Die angepeilte Konkurrenz vom Schlage einer Corvette und anderer Supersportler war so beim besten Willen nicht zu schlagen. Zum erstaunen einiger erreichte der DeLorean trotz des schwachen Motors immerhin 200 km/h was heute auf die aerodynamische Keilform zurückzuführen ist. [bild=11] [bild=12] Ein grundlegendes Problem war die schwankende Verarbeitungsqualität. Die Produktion des Wagens war ziemlich aufwändig da das Grundgerüst aus Glasfaserwannen bestand. Deren Produktion war starken Schwankungen unterworfen weswegen die Edelstahlpaneele aufwändig von Hand ausgerichtet werden mussten. Das diese natürlich alles andere als gerade an der Karosserie angebracht waren muss nicht erwähnt werden. [bild=2] Weitere Kritikpunkte beziehen sich auf die Kühlung von Innenraum und Motor. Die Klimaanlagen versagten gerne Ihren Dienst, wobei dies heute auf inkorrekte Wartung zurückgeführt wird da die Erfahrung gezeigt hat das regelmäßig gewartete Originalanlagen selbst heute noch problemlos Ihren Dienst verrichten. Ganz anders sah es da schon bei der Motorkühlung aus. Die Temperaturfühler des Kühlsystems versagten gerne mal Ihren Dienst und da über diese auch die Ventilatoren gesteuert wurden die den Motor im Notfall runterkühlen sollten starben einige Motoren den Hitzetod. [bild=3] Jetzt sollte man meinen das sich der Wagen wie Blei verkaufen ließe, aber dem war mitnichten so! Bereits vor Produktion gingen 20.000 Bestellungen bei DMC ein und so verkaufte sich der DMC 12 in seiner Frühphase außerordentlich gut und so war man zuversichtlich die horrenden Schulden die man bis dato angehäuft hatte bedienen zu können. Der Anfang vom Ende [bild=13] Das Ende Den finalen Todesstoß versetzte DMC allerdings am Ende Margaret Thatcher, besser bekannt als die "Iron Lady". Thatcher wurde 1979 zur Premierministerin von Großbritannien gewählt, dass Projekt DeLorean hatte allerdings bereits Ihre Vorgängerregierung angeleiert. Da Thatcher nie ein großer Fan dieses Projektes war und sich die ganze Geschichte für Thatcher zu einem in jeder Hinsicht monströsem Desaster entwickelte, stellte man gegen Ende des Jahres 1982 sämtliche finanzielle Unterstützung für das Projekt ein. Ironischerweise hatte Sie selbst Anfang des Jahres 1982, wenn auch widerwillig, noch einmal 30 Millionen Pfund in die Firma versenkt. Somit wurde DMC Ende 82 unter Konkursverwaltung gestellt. Das riecht nach Ärger! [bild=10] Der letzte Sargnagel Die DMC stand unter Konkursverwaltung und die britische Regierung überlegte sich wie man den Karren noch aus dem Dreck ziehen könnte. Man glaubte es wäre am sinnvollsten das Werk irgendwie anderweitig auszulasten weswegen man versuchte den Triumph TR7 zu zu einem DMC umzustricken. British Leyland war einverstanden, allerdings scheiterte dieser Plan letzten Endes an der Verhaftung DeLoreans. Da sich DeLorean zudem weigerte die Rechte (die er sich vorher schon gesichert hatte) an dem DMC 12 zu verkaufen ging DMC endgültig den Bach runter. Gut 2500 Mitarbeiter verloren Ihren Job und die Fabrik wurde in Teilen versteigert. Auch die Produktionsanlagen fielen darunter! Nicht nur mit DMC ging es bergab, sondern auch mit John selbst. Er versuchte immer wieder in der Autobranche Fuß zu fassen, scheiterte doch aber mit jedem weiteren Versuch. Er verstarb 2005 im Alter von 80 Jahren. Seine Ruf mag vielleicht dahin gewesen sein aber sein Auto, dieser einzigartige und kolossale Fehlschlag, lebt in der Erinnerung von vielen Leuten und den Fahrern des DeLorean weiter........... Daran dürfte "Zurück in die Zukunft" nicht ganz unschuldig gewesen sein 😉 Greetings, Trivia [bild=7] - Seine heute extreme Popularität verdankt der Wagen dem Film "Zurück in die Zukunft" von Steven Spielberg und Robert Zemeckis. Der Wagen kam den beiden gerade Recht, war die Form doch recht futuristisch und die Fahrzeuge zum Teil günstig zu haben da man es nicht geschafft hatte alle Fahrzeuge die man aus den übrig gebliebenen Einzelteilen produziert hatte auch zu verkaufen. - Es gibt eine American Dad Folge in der Steve und Stan auf der Suche nach einer Tür für einen DeLorean sind. In dieser Folge gibt es unzählige Anspielungen auf Zurück in die Zukunft. Ebenso tauchte der DeLorean als Gag in Seth McFarlanes "A Million Ways to die in the West" auf in der Doc Brown versucht den DeLorean vor der Hauptfigur zu verstecken. - Der DeLorean hatte einige berühmte Besitzer wie Patrick Swayze, Sammy Davis Jr., Jay Leno und Ace Frehley. Ein weiterer berühmter Besitzer war Johnny Carson der mit 500.000$ an DMC beteiligt war. - Es gibt eine Legende die besagt das Margaret Thatcher persönlich angeordnet hätte Teile der Produktionsanlagen im Atlantik zu versenken um zu verhindern das irgendjemand "auf Kosten" der britischen Regierung den Wagen weiterbaut. Diese Legende ist allerdings falsch. Es stimmt schon das Teile der Produktionsanlagen im Atlantik versenkt wurden, allerdings hatte Maggy Thatcher damit wenig zu tun. Als das Inventar des Werks in Dunmurry versteigert wurde, sicherte sich ein Schrotthändler einen Teil der Maschinen die zum pressen der Karosserieteile nötig waren. Diese verkaufte er an eine Fischereifirma weiter, die diese als Gewicht für Ihre riesigen Netze nutzte. Bei den versenkten Presswerkzeugen handelt es sich um die für den linken vorderen Kotflügel und das hintere rechte Seitenteil. Beides sind heutzutage unter DeLorean Fahrern gesuchte Ersatzteile und entsprechend rar! - John DeLorean dachte laut über eine 4-türige Version des DeLorean mit dem Namen Medusa nach, da er der Meinung war das er mit einem 2 türigen Sportwagen auf Dauer keinen Erfolg haben könne. Mehr als ein paar Zeichnungen und Überlegungen sind aber aus Zeit- und vor allem Geldmangel nie dabei herumgekommen. - Mittlerweile firmiert wieder eine Firma unter dem Namen DeLorean Motor Company. Diese hat Ihren Sitz in Texas und kümmert sich um alles DeLorean spezifische. Vom Tuning, über die Ersatzteilbeschaffung bis zur Vermittlung und Verkauf von DeLoreans ist alles dabei. Quellen: exoticsportscars.de, wikipedia.org, deloreaninfo.com, bttf3delorean.com, people.zeelandnet.nl ,imageshack.us, autoevolution.com, r3motors.com, pjgrady.co.uk |
Fri Mar 13 09:48:13 CET 2015
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Caprice, Chevrolet, IV
Hello Petrolheads, wie schon angekündigt wurde letztes Wochenende der Caprice aus dem Winterschlaf geweckt 🙂 Die Vorfreude war groß, mussten wir uns doch endlos lange 3 Monate in Verzicht üben 🙁 Da wir es zeitlich nicht schafften den Wagen pünktlich am 1.3. zu holen, entschlossen wir uns das ganze ein Wochenende später zu erledigen und bei der Gelegenheit auch die fällige Inspektion anzugehen. Die fälligen Teile wurden im Vorfeld beim US-Speedshop (gute Adresse wenn man wirklich nur Kleinigkeiten braucht!) bestellt und diese kamen auch nach einem Tag bereits bei mir an 🙂 Bestellt hatte ich einen Luftfilter, einen Ölfilter, eine Differantialgehäusedichtung und testweise mal ein anderes Handbremsseil. [bild=7] Nach einer Viertelstunde sinnlosen umherirrens hatten wir tatsächlich ein passendes Gleis gefunden und es fuhr sogar just in dem Moment eine Bahn! So kam es das wir nach 20 Minuten endlich unsere Endhaltestelle erreicht hatten. Die letzten Meter Richtung Garage legten wir dann noch zu Fuß zurück. Danach hieß es nur noch Chipkarte an die Schranke halten und rein in die Garage. In der Garage herrschte gespenstische Ruhe. Der Großteil der Blechschönheiten schlummerte unter Ihren Abdeckungen. Ehrfürchtig schlenderten wir durch die Reihen bis zu unserem Stellplatz. Dort stand er in seiner vollen Pracht! Schier endlos wirkende 3 Monate hatte er auf uns warten müssen. Voller Ungeduld öffnete ich die Haube auf und klemmte die Batterie wieder an. Die Lampe im Motorraum ging an und signalisierte mir somit das zumindest schon einmal Strom vorhanden war. Ich klemmte mich hinters Steuer und mit starkem Herzklopfen drehte ich den Schlüssel herum. Der Motor brauchte eine Gedenksekunde bis er wieder genug Benzin angesaugt hatte. Als er dann ohne Probleme ansprang fiel mir ein Stein vom Herzen! Der Wagen hatte die Standzeit also ohne Probleme überstanden 🙂 Ich bugsierte danach den Wagen erstmal vorsichtig aus seiner engen Lücke. Der Wagen qualmte die ersten Momente erstmal ordentlich, das ist aber nach der Standzeit normal wie mir versichert wurde. Wir luden unsere Koffer ein und machten uns auf dem Weg zum Hotel. Ich genoss nach der langen Zeit jeden einzelnen Meter der Fahrt. Wie hatte ich dieses Fahrgefühl vermisst! Am Hotel angekommen fielen nach dem betreten des Zimmers auch relativ zügig in einen tiefen Schlaf. Als wir ankamen war es schon halb 12 und wir wollten schließlich am nächsten morgen noch in aller Ruhe frühstücken, tanken fahren und den Wagen vom Staub befreien. Diese Pläne setzten wir auch in die Tat um. Wir waren um 11 Uhr an der Werkstatt verabredet und so nutzten wir die Zeit die wir hatten für ein ordentliches Frühstück. Danach ging es zur nächstbesten Tankstelle. Nachdem wir etwas Sprit gefasst hatten, ging es daran den Kofferraum noch einmal auszumisten. Alles was wir für den Fall der Fälle aufgehoben hatten aber doch nicht mehr brauchten kam weg. Danach ging es weiter nach Weinstadt. Dort nutzten wir das fabelhafte Wetter und die Sonne aus um den Staub vom Lack zu entfernen. Nachdem dies geschafft war wollte ich den Wagen umparken, aber was war das?! Als ich den Schlüssel war der Wagen plötzlich tot! Hmmm, hatte sich wohl mal wieder die Batterieklemme verabschiedet?! Also Haube auf und das Rad wieder auf On drehen. Leichter gesagt als getan! Die Batterieklemme hatte es jetzt endgültig hinter sich. Das Drehrad war ausgerechnet an der beweglichen Stelle geschmolzen und somit blockierte dieses. An Strom war also nicht zu denken. Der Wal war erstmal gestrandet. Glücklicherweise haben Caprice die Angewohnheit immer erst zu streiken wenn Sie vor der Werkstatt stehen 😁 Wir warteten also auf Sönke, unseren Caprice Spezialisten, in der Hoffnung er weiß Rat. Nach seiner Ankunft erzählte ich von unserem kleinen Missgeschick. Er drückte mir direkt eine neue Batterieklemme in die Hand die ich und meine bessere Hälfte dann auch direkt montierten. Zwischenzeitlich schaute auch Sönke mal vorbei was wir da so taten. Bei der Gelegenheit schnappte er sich die alte Klemme um wie ich festzustellen das die alte ein wenig geschmolzen war 😁 [bild=1] Die beiden Autos liefen ursprünglich mal als Werbefahrzeuge bei Tommy Hilfiger in Düsseldorf. Als diese nicht mehr gebraucht wurden, gingen diese wohl nach Berlin. Dort schlugen die beiden Spanier dann zu. Wie mir einer der beiden erzählte gingen die beiden Autos für einen Spottpreis weg. Beide Autos wurden ausführlich auf der Bühne begutachtet und keinerlei Mängel festgestellt. Keines der beiden Autos wies die typischen Macken auf. Dies ist sehr erstaunlich, liefen doch beide zuerst als Polizeiautos bevor Sie zum Taxi umfunktioniert wurden. Normalerweise sind New York Taxen nach Ausmusterung nicht mehr wie Schrott für den Altmetall. Diese beiden Exemplare schienen von der besonders zähen Sorte zu seien, anders lässt sich der verhältnismäßig gute Zustand beider Autos schwer erklären. Auch die Wartung wurde scheinbar nicht vernachlässigt. [bild=3] Zuerst ließ ich das Öl ab. Anhand der schwarzen Farbe konnte man sehen das dieser schon etwas überfällig war. Nachdem das Öl ausgelaufen war, war der Filter dran. Ein Filterschlüssel half dabei den Filter wieder zu lösen. Danach noch schnell die Anschlussstelle saubergemacht, etwas Öl an den Dichtring des neuen Filters und selbigen reinschrauben. Bevor wir das Öl einfüllten mussten aber noch die Achsen abgeschmiert werden. Die Vorderachse des Caprice hat insgesamt 11 Schmiernippel die alle mit gutem Fett gefüllt werden wollen. Also schnell eine Fettpresse geholt und rein mit dem guten Zeug! Vorher nicht vergessen die Schmiernippel zu säubern, sonst presst man den ganzen Dreck mit rein 😉 Als dies erledigt war warfen wir einen Blick auf das Differential. Wir waren nicht sicher in welchem Zustand sich selbiges befand, wird dieses bei einer Inspektion doch gerne ignoriert. Also versuchten wir die Ablassschraube zu öffnen. Diese war allerdings bombenfest. Sönke ermutigte mich ruhig mit etwas mehr Kraft ranzugehen. So zog ich dann auch mit ordentlich Schmackes bis ich merkte wie der Widerstand sich plötzlich in Luft auflöste. Shit, hatte ich jetzt etwa die Schraube rund gedreht? Kurze Bestandsaufnahme und 2 verdutzte Gesichter später stellten wir fest das ich nicht die Schraube rund gedreht hatte, sondern den Kopf der Verlängerung abgerissen hatte 😰 Nachdem wir den Rest der Verlängerung aus der Schraube gepult hatten war guter Rat teuer. Sönke drückte mir daraufhin einen Gasbrenner in die Hand um die Schraube anzuwärmen. Nachdem ich gut 10 Minuten (gefühlt eher eine halbe 😁) die Schraube mit dem Brenner bearbeitet hatte, hieß es warten. Wir ließen die Schraube eine gute halbe Stunde abkühlen bevor wir uns an den nächsten Versuch machten. [bild=2] Knapp 5 Liter gutes 10W40 (wegen der Gasanlage) ließen wir in den Motor laufen. Damit waren wir mit der Inspektion auch schon durch. Leider hatten wir keine Zeit mehr für die Handbremse, aber für einen kurzen Vergleich war dann doch noch Zeit! Wir verglichen das neue Seil mit dem alten und offensichtlich war das alte Seil wirklich viel zu kurz. Mit dem neuen sollte die Operation gelingen! Die Inspektion verlief relativ problemlos und lediglich die Bremsleitungen müssten vor dem nächsten TÜV Termin wohl mal getauscht werden. Kommt dann gleich mal mit auf die Liste 😉 Was war sonst noch so los? Nun, nach der Inspektion zog es uns alle auf ein örtliches Musikevent für das ein Bekannter seinen LAPD Caprice als Publikumsmagnet zur Verfügung gestellt hat 🙂 Dazu hat Sönke einen Crown Victoria P71 mit sämtlichem Equipment danebengestellt. Die beiden Autos kamen beim Publikum sehr gut an und einige blieben sogar für einen kleinen Plausch stehen 😎 [bild=6] Kurz den Wählhebel auf D gestellt und schon konnte es losgehen. Wir fuhren ein Stück über die Autobahn bis zur Garage wo der Wal überwintert hatte. Dort bestaunten wir nochmal die ganzen Preziosen die dort geparkt waren. Nach dem kurzen Besuch ging es auch schon wieder zurück. Flo hatte immer noch dieses merkwürdige Grinsen im Gesicht. Ob mit Ihm alles in Ordnung war? Zurück am Hotel sah man das es Flo sichtlich schwer fiel den Wagen wieder zu verlassen 😉 Im Laufe der Zeit habe ich dazu eine Theorie entwickelt: Man muss den Caprice gefahren sein um seinen Reiz zu verstehen! Ich bin mir ziemlich sicher das ich selbst die härtesten Zweifler mit einer Probefahrt rumkriegen werde und spätestens beim nächsten Youngster Treffen werde ich dem ein oder anderen (damit hier keine Missverständnisse aufkommen, "ein oder anderen" beinhaltet nicht alle! 😁) wohl mal eine Proberunde spendieren müssen um die Zweifel in der Gruppe endgültig auszuräumen 😉 Greetings, |
Tue Mar 10 22:10:37 CET 2015
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Hello Petrolheads, genau wie Ich sind viele von euch mit dem Autovirus infiziert. Entsprechend sauge ich viele Filme mit einem automobilen Hauptdarsteller geradezu auf! Wie schon im Newsbereich angekündigt kommt bald der nächste Fast and the Furious Teil in die Kinos. Da ist es doch an der Zeit generell mal einen kleinen Streifzug durch die wunderbare Welt der Filmautos zu wagen 😉 Besonders US-Cars erfreuten sich in diversen Filmen immer wieder großer Beliebtheit weswegen ich an dieser Stelle meine ganz persönlichen Lieblinge hier vorstellen möchte 🙂 DMC 12 [bild=1] [bild=2] 78 Pontiac Firebird Trans Am [bild=4] Teil 1 ist von meiner Seite aus wärmstens zu empfehlen. Aus heutiger Sicht vielleicht ein wenig trashig aber dafür dank der herrlich dämlichen Sprüche umso launiger 😁 Teil 2 lässt schon deutlich nach und über Teil 3 hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens........... Aber nicht nur Burt Reynolds fuhr Firebird einen End 70er Firebird sondern auch James Garner alias Rockford! In seinem Falle handelte es sich allerdings um den deutlich zahmeren Firebird in der Esprit Ausstattung anstatt des wilden Bandit Trans Ams 😉 1982 Pontiac Firebird [bild=5] GMC Vandura [bild=6] 68/69 Dodge Charger [bild=7] 57 Plymouth Belvedere/Fury [bild=8] 59 Cadillac Meteor Miller Hearse [bild=9] 76 AMC Pacer [bild=10] 75 Ford Gran Torino [bild=11] 91-96 Chevrolet Caprice [bild=12] 70 Dodge Challenger R/T [bild=13] 73 Ford Mustang Mach I [bild=14] 68 Ford Mustang [bild=15] 77/09 Chevrolet Camaro [bild=16] 90 Chevrolet Lumina Nascar [bild=17][bild=18][bild=19] Der Lumina hat in Days of Thunder als Nascar seinen großen Auftritt. In Days of Thunder geht es um den jungen Rennfahrer Cole Trickle (Tom Cruise) der versucht sich im Nascar Sport einen Namen zu machen. Unterstützt wird er dabei vom Chefmechaniker Harry Hog (Robert Duvall) der auch das Auto baut. Man sieht den Lumina in verschiedenen Lackierungen, angefangen von der gelb-grünen Lackierung mit dem City Chevrolet Logo (mein persönlicher Favorit), über das pink-weiße Farbschema mit den Superflo Logos bis hin zum schwarzen Mello Yello Lumina. Der Film besticht dabei meiner Meinung nach besonders durch die Rennszenen in denen die Autos gut zur Geltung kommen und der omnipräsente Sound eines hochdrehenden Nascar V8 ist sowieso über alle Maßen göttlich. Der Film kann sogar mit dem ein oder anderen Joke aufwarten der das ganze etwas kurzweilig macht. Über den schnulzigen Mittelteil verlieren wir besser keine großen Worte 😉 Wer The Fast and the Furious abfeiert wird auch mit dem Film keinerlei Probleme haben 😁 Eine Erwähnung muss an dieser Stelle noch der grandiose Soundtrack von Hans Zimmer finden. Der Mann weiß einfach was er tut! 74 Dodge Monaco [bild=20] 73 Oldsmobile Delta 88 [bild=21] |
Fri Mar 06 13:33:18 CET 2015
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Hello Petrolheads, nachdem wir schon GM und Ford abgehakt haben, widme ich mich nun (wenn auch mit etwas Verspätung) dem Chrysler Konzern. Dieser hatte einige Modelle hier auf dem deutschen Markt zu bieten. Die Jungs waren in den 90ern auf dem europäischen Markt alles andere als untätig und so verwundert es nicht das es auf dem Gebrauchtmarkt einige Autos aus dem Chrysler Konzern gibt die nur darauf warten gekauft zu werden 😉 Dazu erfreute sich der Konzern der von seinen Fans liebevoll Mopar genannt wird in Europa immer schon einer gewissen Beliebtheit. Fangen wir doch mal beim kleinsten im Bunde an, dem Chrysler/Dodge Neon. Chrysler/Dodge Neon [bild=1] http://suchen.mobile.de/.../205745706.html?... Chrysler Saratoga [bild=2] http://suchen.mobile.de/.../203547310.html?... Chrysler Stratus [bild=3] http://suchen.mobile.de/.../205091585.html?... Chrysler Vision [bild=4] http://suchen.mobile.de/.../204051556.html?... Chrysler 300M [bild=5] Gute 300M kosten noch gutes Geld. 4000€ sollte man für ein gutes und erhaltenswertes Exemplar schon einkalkulieren. Verwohnte Exemplare bekommt man auch schon für unter 1000€. http://suchen.mobile.de/.../203951479.html?... Chrysler Grand Voyager/Dodge Grand Caravan [bild=6] http://suchen.mobile.de/.../206177367.html?... [bild=7] http://suchen.mobile.de/.../201130973.html?... Chrysler New Yorker [bild=8] http://suchen.mobile.de/.../206035856.html?... Das wars auch schon mit der Youngtimerreihe! Ich hoffe Ihr hattet etwas Spaß an dem kleinen Ausflug abseits ausgetrampelter US-Car Pfade 😉 Greetings, |
Mon May 18 11:33:33 CEST 2015 |
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9C1, Caprice, Cop, Sheriff
Hello Petrolheads,
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pünktlich zum 100. Artikel gibt es was besonderes 😁
Nachdem wir mit unserem blauen Schätzchen bereits letztes Jahr viel Spaß hatten und wir dementsprechend auch in die B-Body Szene eingetaucht sind, keimte in meiner besseren Hälfte so langsam ein gewisser Wunsch auf: Sie wollte einen Caprice 9C1 ergo, ein Cop Car!
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Aber woher nehmen wenn nicht stehlen?! Nun, kein Problem wenn man eine Frau an seiner Seite hat die nicht nur gewisse Ansprüche hat, sondern auch jeden Spürhund wie einen blutigen Anfänger aussehen lässt 😁 Auf einer ihrer regelmäßigen Streifzüge durch die tiefsten Untiefen des Internets (irgendeine lokale Anzeigenseite die wohl ernsthaft kein Schwein gefunden hätte! 😁) stolperte meine bessere Hälfte über einen 93er Caprice 9C1 in einem auf den ersten Blick leicht bemitleidenswerten Zustand. Den Wagen hatte es zu irgendeinem Händler in irgendeinem Wüstenkaff in Arizona verschlagen wo der Wagen für einen Appel und ein Ei auf einen neuen Besitzer wartete. Was Sie da eigentlich gefunden hatte ahnten wir beide nicht mal ansatzweise. Wir schnappten uns erstmal die VIN und fingen mit dem entschlüsseln an. Beim betroffenen Modell handelte es sich tatsächlich um einen echten 93er Chevrolet Caprice 9C1. Das besondere: 1993 war das letzte Jahr des legendären, klassischen Chevy Small-Blocks. Danach läuteten L99 und LT1 eine neue Ära in der Geschichte der berühmten Chevy V8 ein. Kleiner Fact am Rande für die Zahlennerds unter uns: Chevrolet hat vom Small Block bisher mehr Exemplare produziert als Kalashnikov von seinem berühmten Sturmgewehr 😉
Natürlich hatten wir während der ganzen Aktion Rücksprache mit unserem Spezi gehalten der uns riet den Wagen zu kaufen. Wir entschlossen uns daraufhin dem Folge zu leisten 🙂 Netterweise hatte er sich bereit erklärt uns beim Import zu helfen, weswegen der Wagen kurz darauf schon auf dem Weg nach Deutschland war.
Wir schrieben mittlerweile November 2014 und der Wagen war wie schon erwähnt auf dem Weg nach Deutschland. Erwartet wurde der Wagen erst für Januar 2015, umso erstaunter waren wir alle als der Wagen bereits Ende November in Deutschland ankam. Die erste Probefahrt durch unseren Spezi förderte einen unrunden Leerlauf, leichten Leistungsverlust und vermeintlich kaputte Dämpfer zu Tage. Als der Wagen dann nach der Fahrt auf die Bühne ging, staunte er allerdings nicht schlecht als er den Unterboden sah: Der Wagen ist 200%ig rostfrei! Der Unterboden zeigt nicht mal Ansätze von Flugrost was für ein 22 Jahre altes Auto schlicht unfassbar gut ist. Weiter ging es dann mit der Begutachtung der Stoßdämpfer. Dort fielen dann auch relativ neue Gabriel Dämpfer auf. An dieser Stelle sei ein Hinweis erlaubt: Billigteile und vor allem Billigfahrwerke taugen meist nichts. Wenn ein Stoßdämpfer in der Produktion so billig ist das man Ihn im Einzelhandel für 11$ erstehen kann, dann ist das schlicht Schrott ab Werk! 😉
Nach der ganzen Euphorie beschlossen wir den Wagen einmal besuchen zu kommen, schließlich hat meine bessere Hälfte Ihn ja gefunden 😉 Während des Weihnachtsurlaubs ging es also nach Stuttgart. Als wir in den heiligen Hallen angekommen waren fingen unsere Augen an zu leuchten. Da stand er nun! In voller Pracht! Der Lack ist für ein Auto aus einem Wüstenstaat, mal abgesehen von den üblichen Gebrauchsspuren, erstaunlich gut. Am Body selbst finden sich natürlich die obligatorischen Kampfspuren, allerdings DEUTLICH weniger als ich persönlich erwartet hatte. Dazu kommt das der Klarlack dem Wüstenklima erstaunlich gut standgehalten hat was keine Selbstverständlichkeit ist. Die Zierleisten haben natürlich gelitten, aber mit etwas Spürsinn findet man die Dinger zum Glück noch. Dazu ist das Trunk Lock Emblem quasi nicht mehr vorhanden. Dafür ist das Hood Ornament (hier gehört das Gunsight Ornament tatsächlich mal dran 😉) noch erstaunlich gut! Umso besser, weil die Dinger mittlerweile schweineteuer sind! 🙁
Spätestens jetzt stand fest: Der Wagen ist gut!
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Die Karosserie trägt ansonsten lediglich die Spuren des fehlenden Equipments. Neben einer Lightbar war auch eine Pushbar montiert. Leider weiß keiner welches Equipment tatsächlich verbaut war. Da müssen noch einige tiefgehende Recherchen erfolgen, da es im Netz keinerlei Bilder aus der Zeit gibt. Wie sagt der Meister doch immer so schön: Der Caprice ist Prä-Internet!
Der Innenraum trägt die typischen Nutzungsspuren. Eine Geruchsmischung irgendwo zwischen altem Muff und Nikotin, sowie ein erbärmlich runterhängender Dachhimmel (Der lustigerweise momentan wieder deutlich besser aussieht 😕) der scheinbar nur noch vom Dome Light gehalten wird gehören bei so einem Auto nun mal dazu. Das Dashboard hat den Kampf gegen die Sonne leider nicht ganz so gut überstanden wie der Lack und so weist selbiges 3-4 deftige Risse auf. Wofür der montierte Dash Carpet gut war weiß wohl auch nur der liebe Gott 😉 Weiterhin ist ein Teil der Mittelkonsole gesplittert, aber das lässt sich zum Glück noch reparieren, da die herausgebrochenen Teile zum Glück nicht entsorgt wurden. Gibt es auch irgendwas gutes über den Innenraum zu sagen? Ja, gibt es!
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Der restliche Innenraum ist trotz des Alters und der Laufleistung noch ganz gut erhalten. Die Türverkleidungen zeigen bis auf die obligatorischen lockeren Griffe kaum Abnutzung und die Sitze sind bis auf ein paar Flecken denen man mit einer ordentlichen Reinigung zu Leibe rücken kann in außerordentlich gutem Erhaltungszustand. Bedenke, wir sprechen hier von einem Auto das 19 Jahre lang Streifendienst geschoben hat!
Das Lenkrad zeigt die üblichen Abnutzungsspuren, aber die haben wirklich 90% der Caprice die ich kenne. Das gehört somit quasi zum guten Ton 😉 Weiterhin ist erwähnenswert das der Wagen noch seine originalen Radkappen aus Edelstahl hat die sich für ihr Alter in einem wirklich guten Zustand befinden. Gut so, da man diese in gutem Zustand nur noch sehr schwer bekommt. Nerd Fact 2: Die Radkappen gab es erst ab 93 mit dem Bowtie Logo 😉
Die Historie des Wagen muss in etwa wie folgt abgelaufen sein:
Nachdem die Sache mit den Option Codes geklärt war, besorgten wir uns einen Carfax Auszug. Dieser offenbarte gerade mal 2 Besitzer wobei die Historie trotzdessen etwas nebulös ist. Der erste Besitzer war mit Sicherheit das Kings County Sheriff Office dessen Sitz in Hanford, Kalifornen liegt. Dies lässt sich anhand des Farbschemas und dem Schatten der Sheriff Schriftzüge nachweisen. Der laut Carfax offizielle Zweitbesitzer war ein Student der den Wagen nach einem Jahr wieder verkaufte. Dies lag wohl daran das der Wagen immer wieder durch den strengen Abgastest gefallen ist (welchen er in Deutschland ironischerweise problemlos bestanden hat, soviel zum Thema die Amis und speziell deren Autos wären so schlimme Umweltschweine! 😉). Den Fehler konnte man wohl immer nur kurzfristig beheben. Zwischen 2009 und 2012 ist der Wagen dann plötzlich in Arizona gelandet ohne offiziell den Besitzer gewechselt zu haben 😕 Dort ist er dann 2012 in den Händen des Studenten gelandet. Da der Wagen Spuren von "Citizens on Patrol" Aufklebern trägt, gehen wir davon aus das der Wagen dort tatsächlich noch 3 Jahre im Dienste eines anderen Departments gelaufen ist eben in jenem Citizen on Patrol Programm. Dafür müssten wir aber weitere Nachforschungen anstellen 🙂
Der Wagen war also sage und schreibe 19 Jahre im Einsatz. Die Citizen on Patrol Geschichte würde zumindest zumindest die lange Dienstzeit erklären die für ein Cop Car fast schon biblisch ist 😉 Meistens werden Polizeifahrzeuge in den USA nach wenigen Jahren ausgemustert von wo aus Sie entweder in zivile Hände geraten oder aber in den Fängen der Taxiunternehmer landen wo Sie dann endgültig bis zum Exitus gefahren werden.
Unser Exemplar ging wie schon gesagt am Ende seiner Dienstzeit in den Besitz des jungen Studenten über der, dem Parkaufkleber an der Frontscheibe nach zu urteilen, am Maricopa County Community College eingeschrieben war. Dieses liegt folgerichtig in Arizona. Der junge Mann investierte in der kurzen Zeit seines Besitzes sogar in fällige Reparaturen, leider hat er dabei nicht gerade in das Regal mit den hochwertigsten Teilen gegriffen. Das billige Gabriel Fahrwerk ist eines 9C1 unwürdig und führt deshalb auch zu einem nicht ganz stimmigen Fahrverhalten. Merke: Billigteile taugen NIE etwas, egal wie nett, bunt oder performancemäßig die Teile aussehen mögen! Das Fahrwerk fliegt bei Gelegenheit raus und wird durch ein adäquates KYB Fahrwerk ersetzt das dem originalen aber leider nicht mehr verfügbaren 9C1 Fahrwerk sehr sehr nahe kommt.
Nach dem kurzen Besitz durch den Studenten landete der Wagen dann bei einem Händler in Tucson, Arizona wo er dann ein paar Monate auf seine Erlösung wartete. Genau dort entdeckte Ihn meine bessere Hälfte.
An dieser Stelle sei uns erlaubt auf die Ausstattung bzw. die Technik einzugehen 😉
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Marke/Modell: Chevrolet Caprice
Motor: L05 TBI (Throttle Body Injection/Zentraleinspritzung) 5,7 Liter Small Block
Getriebe: 4L60 (4-Gang Automatik, Längseinbau)
Trimlevel: 9C1 (Police Package)
Farbe: Paint Scheme 12/Schwarz-weiß
Achsübersetzung: 3.42
Der verbaute L05 Motor mit 5,7 Litern Hubraum leistet in der Polizeiausführung 205 PS. Klingt nach "wenig", aber der Caprice hat in der 9C1 Version mit dem Motor die mit Abstand kürzeste Hinterachsübersetzung (3,42) aller B-Bodies aus der Zeit.
Ab 94 waren die Hinterachsen länger übersetzt, da der LT1 mehr als genug Power hatte.
Damit ist ein durchaus ordentlicher Beschleunigungswert von ca. 8,8 Sekunden für den Standardsprint möglich. Die Top Speed beträgt bei unserem Exemplar gedrosselte aber immer noch ordentliche 208 km/h, ohne die Drossel wären knapp 220 km/h drin. 😎
An dieser Stelle möchte ich gerne auf ein paar spezielle Ausstattungsdetails eingehen, da hier einige Ausstattungsoptionen verbaut wurden die in der Kombination nicht sehr oft anzutreffen sind. Zum einen sollte man die seltene Innenausstattung in beige hervorheben, die in Kombination mit dem in diesem Jahr selten georderten schwarz weißen Farbschema (merke Black & White ist nicht gleich Black & White und bei GM gab es mehrere Farbschemen in dieser Farbkombination!) aus diesem Auto DAS typische Westküsten Cop Car (weiße Türen, weißes Dach, schwarze Karosserie, beiges Interieur, Dual Spotlights, Pushbar sowie Lightbar) macht. Das beige Interieur war in diesem Jahr vergleichsweise selten. Nur knapp 1100 Fahrzeuge haben diese Interieurfarbe in dem MY überhaupt erhalten. Bei einer Gesamtproduktion von knapp 90.000 Stück allein im Jahr 93 ist das relativ wenig 😉
Weiterhin verfügt der Wagen neben den 9C1 spezifischen Details wie den (absichtlich) nicht funktionierenden hinteren Fensterheberschaltern und Türgriffen über eine nicht zu verachtende Komfortausstattung! Klimaanlage, Radio, elektrische Fensterheber und elektrische Sitzverstellung für den Fahrer sind ebenso verbaut wie Aschenbecher in den Türverkleidungen. Nicht selbstverständlich für ein Polizeiauto! 🙂
Weiterhin verfügt der Wagen über die für Polizeiautos typischen Sitze die vorne in Stoff und hinten in (weil resistenter gegen diverse Körperflüssigkeiten 😁) Vinyl daherkommen. Zudem hat er keinerlei Teppiche im Innenraum. Der komplette Boden ist mit leicht abwaschbarem Gummi ausgekleidet. Hier wird schon deutlich für welche Zwecke Cop Cars gedacht waren.
Eine weitere Besonderheit des 9C1 ist der geeichte Digitaltacho mit analogem Drehzahlmesser und den dazugehörigen 4 Zusatzinstrumenten für Öldruck, Batteriespannung, Wassertemperatur und Benzinstand. Dies ist meiner Meinung nach der mit Abstand coolste Tacho im Caprice den es je gab!
Neben der verstärkten Kühlung die beim 9C1 neben hitzeresistenten Silikonschläuchen auch diverse Zusatzkühler (größerer Wasserkühler, Ölkühler, Servokühler etc.) enthielt, verfügt auch dieser 9C1 natürlich über das legendäre 7B3 Special Handling Fahrwerk welches den Polizeiversionen vorbehalten war. Mit diesem Fahrwerk kann man mit dem Caprice tatsächlich flott um Kurven fahren 🙂
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Weiterhin hatte der Caprice in allen Versionen bis 1993 eine Trommelbremse an der Hinterachse. Die 9C1 Modelle bekamen dabei die große 11" Trommel die meines Wissens ansonsten nur an den seltenen Exportversionen verbaut wurden. Wie gut das wir so einen schon haben 😉😁
Ein weiteres Ausstattungsmerkmal das sich der 9C1 mit unserem Blauwal teilt sind die 225er Reifen die bei den Zivilmodellen aufpreispflichtig waren. Bei den 9C1 waren Sie serienmäßig wobei man hier nochmal die Wahl zwischen Reifen mit verschiedenen Speedindex hatte. Leider hatte unserer "nur" die normalen (aber aufpreispflichtigen) Goodyear Reifen ab Werk und somit ist er auch leider bei 130 mp/h abgeriegelt.
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Der ein oder andere geneigte Leser wird sich jetzt sicherlich fragen: Was will man mit sowas? Nun, die Frage ist eigentlich ganz einfach beantwortet. Cop Cars incl. voller Ausstattung sind schon eine feine Sache. Dies sehen mittlerweile einige so und aus einem ehemals spleenigen Hobby ist eine kleine Szene gewachsen. Die Beweggründe für das Copcarfahren sind dabei sehr vielschichtig. Die einen wollen einfach nur ein auffälliges Auto, die anderen stehen auf diese Law & Order Attitüde die von diesen Autos ausgeht und wiederum andere interessieren sich hauptsächlich für die Technik. Wir zählen uns offiziell zu letzterer Klientel. Ein 9C1 ist schon etwas besonderes und definitiv erhaltungswürdig da die ausgemusterten Cop Cars auch bei Ihren meist zivilen Letztbesitzern einen legendären Ruf erworben haben was die Zuverlässigkeit und die Performance anbelangt.
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Insgesamt wurden gut 170.000 Stück produziert, wovon 27.642 auf das MY 92 entfallen. Der aufmerksame Leser kann sich aber bereits jetzt schon ausmalen das in Summe von den 9C1 nicht sonderlich viele überlebt haben. Speziell die Modelle von 91-93 dürften seltener sein, da die späteren Modelle mit LT1 Motor deutlich beliebter waren. Ein weiterer Fakt der dem Bestand dieser Fahrzeuge nicht gerade zu Gute kam ist, dass sehr viele 9C1 als billige Auktionsfahrzeuge in private Hände gegangen sind die einfach nur ein billigstes Auto zum runterreiten gesucht haben. Ebenso sind einige Cop Cars in den Händen der Taxibetriebe gelandet die diese dann einfach nur noch so lange gefahren sind bis Sie platt waren, da man sich im Gegensatz zur Polizei die Wartung meist mehr oder weniger gespart hat und Unfallschäden meist stümperhaft repariert wurden. Weiterhin haftet alten Polizeiautos in den USA ein gewisses arme Leute Image an. Wer erinnert sich nicht an das Bluesmobil welches ebenfalls aus einer Polizeiauktion stammt 😉
In Deutschland sieht die Situation wieder ganz anders aus. Die Amerikaner wundern sich immer das es in Deutschland tatsächlich Leute gibt die freiwillig ausrangierte Streifenwagen fahren. Wenn man sich mal die Situation in Deutschland ansieht wird einem schnell klar warum dem so ist.
Die Leute freuen sich einfach ein Polizeiauto auf einem Treffen zu sehen und natürlich wollen viele mal die Sirene hören oder mal als "Gefangener" auf der Rückbank sitzen 🙂 Solche Autos sind eine wirkliche Bereicherung für jedes US-Car Treffen. Immer nur Mustang, Camaro und Charger wäre auf Dauer auch irgendwo langweilig 😉
Unsere grobe Planung für den Wagen sieht momentan wie folgt aus:
1. Neue Stoßdämpfer!
2. Problem mit dem Leerlauf beseitigen (Neue Zündhardware sollte hier schon helfen)
3. Unterboden und Hohlräume konservieren (keine große Sache)
4. Dachhimmel richten lassen (Das könnte schon was teurer werden 😁)
5. Equipment zurückrüsten (Sirene, Lightbar, Pushbar und den ganzen anderen coolen Kram!)
6. Alte Beklebung wiederherstellen.
Es gilt an dieser Stelle noch einmal festzuhalten: Ja, der Wagen hat Macken bei denen es jedem Normalo die Zehennägel hochrollt. Allerdings darf man an so ein Auto nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie an ein ziviles Fahrzeug. Ich will gar nicht wissen wie ein Passat nach 19 Jahren hartem Polizeialltag in den USA aussehen würde.
Der Wagen ist trotz seiner Macken für ein Polizeiauto überdurchschnittlich gut. Die Karosserie hat keinen Rost und die Technik ist bis auf die erwähnten Kleinigkeiten auch noch wirklich brauchbar. Alles was elektrisch ist, funktioniert auch noch. Ich gebe auch zu bedenken das die Baureihe seit 20 Jahren nicht mehr hergestellt wird und SEO Autos dazu noch klassische Wegwerfautos waren und immer noch sind. Ich kenne Leute die haben wesentlich jüngere Autos gekauft mit weitaus weniger Kilometern die sich mit dem Autokauf so richtig in die Nesseln gesetzt haben weil Technik und Karosserie in jeder Hinsicht einfach nur fertig waren. In dieser Hinsicht haben wir noch echt Glück und umso mehr lohnt es sich den Wagen zu retten.
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Wir sind Stolz wie Bolle das wir es tatsächlich geschafft haben ein Auto zu bekommen was nicht total totgeritten ist. Dies wird einer der allerletzten Caprice 9C1 sein die in diesem originalen und vor allem fahrbaren Zustand überlebt haben 🙂
Im Rahmen dieser kleinen "Teilrestauration" wollen wir das Ganze natürlich wieder mit ein paar Blogartikeln begleiten und wir hoffen das Thema Cop Car stößt bei euch auf Interesse 🙂
Im Rahmen dieser neuen Blogreihe werden wir euch auch sporadisch mit Infos zum 9C1 Paket versorgen sowie die ein oder andere Anekdote bzw. Hintergrundgeschichte zum Caprice als Einsatzfahrzeug erzählen 🙂 Der Caprice hat eine interessante Tradition als Cop Car und es wäre wirklich schade diese Geschichten nicht zu erzählen 🙂
Greetings,
Dynamix & Miep