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Sun Aug 03 17:49:17 CEST 2025    |    Dynamix    |    Kommentare (41)    |   Stichworte: Ride Out

Heute mal wieder was aus der Kategorie Probefahrt. Dieses Mal gab sich Benda bei uns die Ehre. Benda? Wasn das? Benda als Marke ist noch relativ jung und Sie kommt, wie sich einige jetzt sicherlich schon denken, aus China. Im Zweiradbereich hat sich die Marke auf Chopper spezialisiert ohne dabei 1:1 bei Harley abzukupfern. Alleine die Motorkonzepte sind nicht selten untypisch für Chopper nach US-Rezept. Schon mal eine Harley mit einem V4 oder einem R4 aus einem Sportler gesehen? Ich auch nicht 😉

Auf Benda bin ich durch genau das Motorrad aufmerksam geworden welches ich heute einmal probefahren darf. Bei den ersten Artikeln in denen die Napoleonbob vorgestellt wurde ist vor allem die Optik aufgefallen, weshalb ich mich dann auch entschied das Ganze mal in der realen Welt zu begutachten.

Die Napoleonbob ist, wie der Name schon verrät, ein Bobber in klassischer Optik. Am auffälligstens sind hier neben den typischen Bobberzutaten wie Ballonreifen und Einzelsitz insbesondere die Gabel. Leider sind das an der Gabel nur Verkleidungen, wie schön wäre es gewesen wenn das Ding aus einem Stück wäre! Aber gut, der Optik tut es im ersten Moment keinen Abbruch. Das ich mit dem Eindruck nicht alleine war zeigte das positive Feedback der anderen Interessenten am Stand. Die Bob war wohl das Bike um welches die meisten Interessenten mit leuchtenden Augen herumgeschlichen sind. Und wer könnte es Ihnen verdenken? Optisch macht die Napoleonbob schon ziemlich viel richtig. Die Proportionen stimmen, die Linie ist schön geraten und auch die Details wie die goldenen Applikationen an Motor, Gabel & Tank fehlen nicht. Die Felgen gibt es mittlerweile wohl auch in Gold.

Technische Daten

Marke: Benda

Modell: Napoleonbob

Modelljahr: 2025

Motor: V2 flüssiggekühlt

Hubraum: 475 cm³

Leistung: 48 PS @ 9.000 u/min

Drehmoment: 42 NM @ 7.200 u/min

Gewicht: 215 kg (fahrfertig)

Farbe: Schwarz/Gold

Motor & Antrieb

Hier wartete wohl auch schon die erste Überraschung. Nach dem ersten Anwerfen fällt nämlich sofort eins auf: Der kernige Klang! Hätte ich dem kleinen V2 gar nicht zugetraut. Der Motor pröttelt im Stand schon sehr markant und vor allem alles andere als unauffällig vor sich hin. In der Nachbarschaftswertung macht man damit keine Punkte! 😉 Geht die Drosselklappe mal richtig auf, verstärkt sich das Ganze nur noch. Holla die Waldfee, da soll nochmal einer behaupten seit Euro 5 würde man keine lauten Motorräder mehr bauen dürfen. Hier steht der Gegenbeweise und ja, die Auspuffanlage ist so Serie mit E-Nummer und allem drum und dran!

Wie man an den Eckdaten schon erahnen kann, sind die Eckdaten des Motors alles andere als choppertypisch. Zwar hat die Bob einen V2 (im Gegensatz zur Konkurrenz die irgendeinen generischen R2 in den Rahmen hängt), aber mit 48 PS bei 9.000 u/min gewinnt man keine Durchzugswertung und den bärigen Charakter den viele V2-Fans so schätzen sucht man hier auch eher vergebens. Der Eindruck bestätigte sich dann auch beim fahren. Trotz des relativ niedrigen Gewichts müht sich der Motor der Bob etwas ab und so erzieht einen der Motor auch ein bisschen dazu es langsam angehen zu lassen. Der Motor ist genau das Richtige für Leute die an Leistung keinen sonderlich großen Anspruch haben, sondern lieber gemütlich über die Landstraße tuckern wollen, untermalt von einem kernigen Klang. Der bleibt nämlich während der ganzen Fahrt erhalten und dürfte damit besonders die Genießer ansprechern.

Das Getriebe kriegt von mir leider keine 1 mit Sternchen. Zwar komme ich hier noch einigermaßen an alles ran, aber man hat den Eindruck das sich das Getriebe ab und an gegen den Gangwechsel sperrt. Da muss man ab und an schon ein paar Mal nachkicken damit der Gang wirklich reingeht, als ob man gegen eine unsichtbare Sperre antritt die dann irgendwann nachgibt. Das Phänomen ist mir auch unabhängig von Last oder Druck beim schalten aufgefallen. Da muss man noch einmal ran!

Übertragen wird die Leistung über einen Riemen was der Wartungsfreundlichkeit zugute kommt weil das lästige Kette putzen und schmieren entfällt. Soweit die Meldungen aus der Abteilung Antrieb.

Ergonomie

Die Ergonomie ist typisch für diese Klasse. Man hockt in der tiefen Klappmesserhaltung auf dem Bike, womit jetzt schon klar sein sollte das Touren über mehrere Stunden gut in den Rücken gehen dürften. Dem Coolnessfaktor ist diese Haltung aber nur zuträglich. Man sitzt da mit ausgestreckten Armen und breitbeinig auf dem Hobel und pröttelt so durch die Landschaft. Genau das richtige für die angepeilte Klientel 😉

Anfängern dürfte die niedrige Sitzposition von 69cm sehr entgegenkommen. Da kommt man relativ einfach und gut mit beiden Füßen flach auf den Boden.

Der Lenker der Bob ist relativ schmal was ich allerdings nicht als unangenehm empfand, so zieht es einem die Schultern nicht so weit auseinander. Die Lenkerendspiegel der Bob sehen zwar ganz cool aus, sind für meinen Geschmack aber ein bisschen zu tief angebracht. Da muss man schon gut justieren und vor allem sehr weit runter schauen um was zu sehen. Zum Glück kann man die Dinger einfach nach oben drehen, sollte die Nutzbarkeit deutlich verbessern auch wenn das Abzüge in der Optik B-Note gibt 😉 Da die Bob ein Einsitzer ist, gibt es hier auch nichts über potenziellen Soziuskomfort zu vermelden. Dadurch fällt allerdings ein handfester Nachteil des Konzepts umso schmerzlicher auf. Als Einsitzer hat die Bob ein sehr kurzes Heck und der Heckfender unterm Sitz ist mehr Alibi als echter Schmutzfänger. Da es bei meiner Probefahrt geregnet hat, habe ich das auch am eigenen Leib an meinen Klamotten sehen dürfen. Rücken, Hose, alles war nass und mit Sand und Schmutz bedeckt. Interessenten sollten die Bob also eher als Schönwetterfahrzeug sehen und nicht als Allrounder.

Handling

Da es bei der Probefahrt gut feucht war, gab es da auch nichts großartig auszuprobieren. Auffällig ist das sich die Bob durch Ihr relativ geringes Gewicht ganz gut rangieren lässt. In vielen Tests wird die mangelnde Schräglagenfreiheit moniert, dies wollte ich aber bei den feuchten Straßen nicht ausprobieren. Wer es entspannt angehen lässt wird wohl auch nie in die Verlegenheit kommen. Das Handling ist trotz der üppigen Bereifung von 150/80/16 vorne und 180/65/16 hinten alles andere als schwerfällig. Das gibt der Bob eine gewisse Zugänglichkeit welche Anfängern wieder zu Gute kommt 🙂 Positiv überrascht hat mich die Bremse. Nicht das die jetzt brutal bissig greifen würde, aber das Griffgefühl ist für ein Motorrad dieser Kategorie und der Preisklasse schon ganz gut. Man hat ein strammes Gefühl im Griff was aber für meine Begriffe sehr gut zu dem Bike passt. Bremsbefehle werden direkt übertragen ohne bissig zu sein. Auch die hintere Bremse erfreut mit einem knackigen Druckgefühl und vermittelt einem den Eindruck das auch die hintere Bremse im Notfall ordentlich zupacken kann. Warum hat Harley das eigentlich bei der Heritage Classic nicht hinbekommen?

Ausstattung

An der Bob ist im Grunde nur das nötigste dran. ABS und TC gibt es in Serie, ansonsten gibt sich die Bob relativ puristisch. Der runde LCD-Tacho hält die wichtigsten Infos wie Tempo, Drehzahl, Restspritmenge und Warnleuchten parat. Allerdings könnte die Ablesbarkeit etwas besser sein. Bei normalem Tageslicht kann man die Indikatoren für den Blinker überhaupt nicht ablesen, ein Punkt der auch von anderen Fahrern an dem Tag moniert wurde. Gut, an dem Punkt war die CB650R aus meiner Fahrschule noch schlechter aber deshalb kann man es trotzdem richtig machen.

Apropos Tacho: Was fällt euch an dem Bild rechts auf wenn Ihr euch die technischen Daten in Erinnerung ruft? Richtig, der rote Bereich geht bei 8.000 u/min los obwohl der Motor seine Leistung erst bei 9.000 u/min abdrückt. Das dürfte unbedarfte Fahrer verschrecken und wirksam verhindern das man dem Motor seine 48 PS auch tatsächlich mal abringt. Am einfahren dürfte es eigentlich nicht liegen, da mein Testbike schon mehrere tausend km auf der Uhr hatte.

Fazit

Wie fällt mein Fazit zur Benda Napoleonbob aus? Nun, Optik und das grundsätzliche Fahrverhalten können durchaus punkten. Die Basics stimmen, da gibt es auch nix zu meckern. Die Bobberopptik hat Benda gut hinbekommen, es gibt genug kleine Details an denen das Auge wohlwollend hängen bleibt, das Fahrwerk macht seinen Job ordentlich und für die Kategorie funktioniert sogar die Bremse ordentlich. Die Bob fällt auf und ist ganz nett aufgemacht und dürfte alleine schon deshalb Ihre Käufer finden. Bei der Technik könnte es für meine Begriffe aber noch ein bisschen mehr sein. Bei der Probefahrt kam mir unweigerlich die Bonneville in den Sinn. Verpasst der Bob einen schönen großvolumigen Motor mit kräftigem Druck aus der Mitte, mit gut 80-90 PS, einem ordentlich zu schaltenden Getriebe und du hast einen richtig schönen Bobber der sich genauso schön fährt wie er aussieht. Mich verwundert es da auch nicht das Triumph auf Basis der Bonneville noch einen Bobber gezimmert hat, ein Motor mit DEM Charakter passt da wundervoll rein. Los Benda, wenn Ihr schon so freakige Motoren im kleinen Hubraumbereich bauen könnt, dann legt noch einmal ein paar Kohlen ins Feuer und hängt in den Rahmen einen schönen großen V2 mit dreistelligem Drehmoment und doppelter Leistung.

So wie Sie jetzt dasteht, sehe ich die Konkurrenz am ehesten bei Bikes vom Schlage einer Rebel 500. Von den Abmessungen liegen beide erstaunlich nah beieinander. Lediglich in der Länge und beim Radstand übertrumpft die Bob die Rebel ein wenig aber da ist der Unterschied so gering das er zu vernachlässigen ist. Die Benda bietet optisch und technisch noch einen Ticken mehr als die Honda, was auch daran liegt das die Honda eben ein typisches Baukastenprodukt ist. Dafür ist die Honda auch ein paar Hunderter günstiger was das Ganze dann auch wieder relativiert. Wer mehr Optik und Sound will, wird wohl eher zur Benda greifen. Wer den günstigeren Einstieg sucht und bei neuen Marken noch vorsichtig ist, greift zur Rebel.

Ich bin der Bob
Ich bin der Bob

Sun Aug 03 19:02:50 CEST 2025    |    ElHeineken

Auf jeden Fall interessant!

Sun Aug 03 19:47:32 CEST 2025    |    Dynamix

Joa, gut aussehen tun die auf jeden Fall. Die Leute sind ja auch interessiert drumherumgestromert und alle die von der Probefaht zurückkamen fanden die auch ganz gut und spaßig. Die wird auf jeden Fall Ihre Käufer finden, auch in D.

Mon Aug 04 04:47:38 CEST 2025    |    Badland

Gerade bei den Einsteigern und den Spontan-Käufern der Wiedereinsteiger, werden die ihre Umsätze machen.

Mon Aug 04 08:02:34 CEST 2025    |    Dynamix

Joa, denke man wird damit versuchen bei der Rebel 500 Klientel zu punkten. Da hat Honda ja scheinbar einen Nerv getroffen, sonst würde sich das Ding nicht so gut verkaufen.

Mon Aug 04 19:24:42 CEST 2025    |    PIPD black

Hatten die japanischen Hersteller früher sowas nicht auch im Angebot? Oft habe ich die nicht zu Gesicht bekommen. Das waren in meinen Augen Exoten. Was anderes wird das hier auch nicht sein.

Mon Aug 04 19:48:27 CEST 2025    |    Dynamix

In den 90ern und frühen 00er Jahren hatte jeder Hersteller irgendwelche "metric Chopper" im Angebot. Allerdings würde mir davon spontan kein ernsthafter Bobber einfallen, zumindest nicht ab Werk. Insofern ist das in der Klasse hier schon was besonderes und wirkt auch relativ eigenständig. Früher wirkten solche Bikes ja schnell wie schlechte Harley Klone.

Mon Aug 04 22:15:16 CEST 2025    |    Ascender

Meiner Erfahrung nach werden mittlerweile wirklich coole Bikes angeboten. ABER, die Qualität der Elektrik ist grottenschlecht. Und viel spaß dabei eine Werkstatt zu finden, die daran schrauben will. Entweder man macht es selbst, oder die Händlerwerkstatt ist in deiner Nähe.

Ich dachte bei meiner 125er auch, das wäre ja ein Allerweltsmotor und selbst ne Dorfschmiede in TImbuktu kann das Ding wieder zusammenflicken. Aber niemand hat Bock auf so ein "China-Bike", wie es abfällig genannt wird. Angeblich kriegt man so schlecht Ersatzteile dafür.

Tue Aug 05 08:00:05 CEST 2025    |    Dynamix

Das Problem wird wohl eher das überschaubare Händlernetz sein. Teile wirst du in China in Hülle und Fülle bekommen du wirst nur jemanden brauchen der den Spaß auch importieren will.

@Ascender

Bist du eigentlich mittlerweile auf A umgestiegen?

Tue Aug 05 08:53:00 CEST 2025    |    Ascender

Ne, hatte mich ja in der Fahrschule angemeldet, aber seitdem nix damit gemacht. Irgendwie fehlte die Motivation.

Tue Aug 05 08:55:06 CEST 2025    |    Dynamix

Stell dir einfach einen ausgewachsenen Scrambler vor, wenn das keine Motivation ist weiß ich auch nicht 😀

Tue Aug 05 09:41:37 CEST 2025    |    Ascender

Ach, ich hatte jetzt zwei größere Trips auf der 125er (von Dortmund zur Nordschleife und von Dortmund nach spa-francorchamps), und obwohl die bergauf echt lahm ist, ging das zu meiner Überraschung relativ gut. Ich nutze die Navi-App "Kurviger". Da kann man in fünf stufen einstellen wie kurvig es werden soll. Auf stufe 3 ist es meiner Meinung nach optimal. Für diese kleinen B-Landstraßen habe ich mir das Ding gekauft. Gar keine Lust auf Autobahnen oder gut ausgebaute Bundesstraßen.

Habe nach den Erfahrungen in seitentaschen und einen Motorsturzbügel (hab sie im Gelände an der Nordschleife bei schritttempo gedropt) investiert. sieht echt cool aus das Ding. Und sie hat nochmal TÜV gekriegt. Daher habe ich keine Eile.

2030 will ich aber mit dem Motorrad nach Istanbul fahren (totale sonnenfinsternis am 1.6.). Also bis dahin brauche ich den großen schein.

Ein Faktor ist aktuell auch, dass ich meine Liebe zu den Autos nach meiner Krankheit wiederentdeckt habe. War beim Italo-Treffen, was ziemlich cool war. Aber da sieht man halt die schönen Teile an den Autos, und dann will man das auch. Bin direkt nach dem Treffen ins Internet und hab teuer sachen für den spider bestellt.

Ich war vorgestern bei den Classic Das in Düsseldorf, und dann kamen mir wieder Zweifel wie es mit dem Abarth weitergeht, weil für ein 50 Jahre alten Alfa Romeo kriegst du besser Ersatzteile und sogar ganze Bleche, als bei meinem 6 Jahre alten spider. Also möglicherweise muss ich etwas sparen um mir einen schönen GTV 2000 oder ein Giulia Junior Coupe (Kantenhaube) zu kaufen. Aber was fährt man dann im Alltag? so nen seelenlosen Kleinwagen bestimmt nicht. Ohne den spider würde ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit kotzen.

Tue Aug 05 09:50:18 CEST 2025    |    Dynamix

Du man kann auch beides haben 😉 Der Oldie steht ja nicht im Widerspruch zum Bike und das schöne bei den Bikes ist das du da den Oldie quasi ab Werk neu kaufen kannst, siehe Royal Enfield 😁 Die Bear 650 könnte ich mir bei dir noch gut vorstellen, packste noch einen schönen alten Alfa oder Lancia daneben und Ascender ist wunschlos glücklich 😎

Hätteste mal Bescheid gegeben das du beim Italotreffen warst, da hätte ich auch mal kurz vorbeischneien können. Zum Stöffelpark fahre ich ja immer im Oktober wenn da großes Oldietreffen für alle ist 🙂

Tue Aug 05 09:58:30 CEST 2025    |    Ascender

Ah. Ja, dito. Gib mir gerne Bescheid wenn du auf Treffen fährst.

Ja, Enfield könnte ich mir auch gut vorstellen. Der nächste Händler ist aber in Bochum, und ich hab keine Lust da wegen service hinfahren zu müssen. Dann doch lieber Triumph. Den Händler hab ich quasi auf dem Weg zur Arbeit. Muss ja auch keine neue Bonneville oder scrambler sein. Gibt ja genug Dinger auf dem Gebrauchtmarkt.

Tue Aug 05 10:07:04 CEST 2025    |    Dynamix

Dann kannst du den Service auch in jeder Motorradbude machen lassen, also wenn es eine Gebrauchte wird. So komplex sind die Dinger ja nicht.

Tue Aug 05 10:18:19 CEST 2025    |    Ascender

Bin halt jetzt ein gebranntes Kind (vom Abarth UND von der 125er), was Ersatzteile und service angeht.

Die Triumph hat auch einen längeren Intervall. 12 Monate, oder 15.000 Kilometer.

Tue Aug 05 10:57:30 CEST 2025    |    Dynamix

Gut, wird bei einer relativ etablierten Marke alles schon nicht so schlimm werden. Royal Enfield macht das auch nicht erst seit gestern und bei Triumph oder Ducati würde ich mir eher um die Ersatzteilpreise meine Gedanken machen 😅

Man fährt mit den Motorrädern im Schnitt ja auch nicht so viel wie mit den Autos, da geht der Verschleiß dann entsprechend langsamer. Nicht umsonst ist die Chance gebraucht ein gepflegtes Bike zu bekommen größer als bei jedem Auto das für viele nur ein Gebrauchsgegenstand ist der entsprechend gar keine Pflege bekommt.

Tue Aug 05 11:09:43 CEST 2025    |    Ascender

Ich hab dieses Jahr auf die 125er etwa 7.000 km raufgeritten, alles in der Innenstadt oder auf kleinen Landstraßen. Im Juli wegen schlechtwetter kaum gefahren. Die saison ist ja noch nicht vorbei... :-)

Kosten für Ersatzteile sind kein Thema für mich. Hauptsache der service stimmt, und man kriegt noch alles.

Tue Aug 05 11:18:11 CEST 2025    |    Dynamix

Nicht schlecht! 7.000 km sind schon gut viel für eine 125er. Auf meiner Vespa hab ich jetzt in 5 Jahren glaub ich gut 6.000 km draufgekriegt und ich dachte das wäre schon viel 😅

Wobei ich mit der ZZR seit Kauf immerhin gut 9.000 km geschafft habe, hätte ich auch nicht gedacht. Die ZRX kommt standbedingt lediglich auf knapp 7.000 km.

Spiele ja auch immer noch mit dem Gedanken die Vespa durch was kräftigeres mit Automatik zu ersetzen um damit dann im Sommer mehr pendeln zu können. Bei der Vespa geht mir die fehlende Beschleunigung immer ein bisschen auf den Keks, weil du damit selbst bei uns in der Stadt schnell mal zum Hindernis wirst. Mit ein bisschen mehr Leistung ginge es dann auch von der Ampel schneller weg und es lässt sich besser mitschwimmen. Wer bei uns unter Tacho 60 fährt wird gnadenlos von jedem überholt.

Tue Aug 05 11:32:15 CEST 2025    |    Ascender

Kölner sind aggressiv unterwegs, ja. Glaub ich dir, dass du dir was schnelleres wünscht. Man will ja nicht immer so knapp und gefährlich überholt werden.

Tue Aug 05 11:52:33 CEST 2025    |    Dynamix

In Zeitlupe von der Ampel weg, insbesondere an Steigungen ist auch nicht so dolle. Ansonsten bin ich mit der Vespa ja zufrieden. Sieht gut aus, ist praktisch, nimmt nicht viel Platz weg, riecht gut. Deshalb bin ich da auch mal den Fort 4.0 probegefahren. Meine Frau steht ja auf den Gedanken auf so einem Trumm chauffiert zu werden. Denke wenn man mir sowas mit ca. 40 PS und genug Platz für zwei Helme (oder wenigstens ein großes Top Case) hinstellt könnte ich da durchaus schwach werden.

Leider gibt es in der Klasse irgendwie nix. Bis 350 ccm gibt es da noch einiges, aber dann wieder mit 5-10 PS zu wenig und darüber kommen dann direkt die 2-Zylinder mit 50 PS aufwärts die schon fast wieder zu viel des Guten wären.

Tue Aug 05 12:16:59 CEST 2025    |    Ascender

Aber ne 125er Vespa würde doch sicher ausreichend sein? sieht genauso gut aus, ist genauso komfortabel, muss man nicht ständig neue Versicherungskennzeichen draufbappen, kostet keine steuer und relativ günstig in der Versicherung sind die Dinger auch noch. Ggf. riecht sie auch genauso gut (kann ich nicht beurteilen, bisher noch nicht an Moppeds geschnüffelt).

Tue Aug 05 12:22:15 CEST 2025    |    Dynamix

Und jetzt kommt der knifflige Punkt:

Fuffi macht der Frau keinen Spaß mehr, weshalb ich die dann momentan alleine fahre. Würde ich aber auf was kräftigeres wechseln wäre die Frau wieder dabei aber da wäre dann eine 125er wieder zu schwach. Deshalb dann wieder was größeres. Die Fort war da schon ganz nett, ein paar PS mehr und es wäre perfekt.

Da werde ich mit einer 125er nicht mehr glücklich, die Motorräder versauen einen da auch einfach. Wenn du ein Bike hast das die 100 PS relativ lässig auf die Kurbelwelle stemmt und eins das als verkappte Boden-Boden Rakete durchgeht sind 15 PS im Zweimannbetrieb ungefähr genauso dynamisch wie ein E-Scooter.

Tue Aug 05 12:37:24 CEST 2025    |    Ascender

Ja, ok. Verstehe ich. Einen Tot muss man immer sterben. :-(

Tue Aug 05 13:11:16 CEST 2025    |    Dynamix

Ich verstehe ja das für viele B196 Fahrer eine 125er momentan gefühlsmäßig schon ganz vorne mit dabei ist, aber für den Zweimannbetrieb ist das in meinen Gefilden einfach keine Alternative. Wenn ich alleine fahren würde sicherlich, da hätte ich mir dann auch eine GT250 gefallen lassen. und wäre mit der Leistung völlig happy. Mit Sozia und etwas "Gepäck" wird das wieder schwierig.

Tue Aug 05 13:19:09 CEST 2025    |    Ascender

Ne, ich bin auch nicht glücklich mit der Leistung. Hier im Dortmunder süden habe ich die eine oder andere steigung, und Tempo 70. Das packt meine 125er nicht. Die Mutts sind notorisch langsam. Da habe ich mir einfach das falsche Bike gekauft, und den zahlreichen Berichten im Internet von den Influencern geglaubt. Ziemlich naiv.

Und mal ehrlich: die straßen in Deutschland sind schon recht schnell, und wenn man irgendwo hinfahren will, und keine mehrtägige Reise daraus machen möchte, dann braucht man schon mehr Hubraum, bzw. was schnelleres.

Also, ich kanns schon verstehen. Gerade auch bei dir mit deiner Frau.

Tue Aug 05 13:44:03 CEST 2025    |    Dynamix

Leistung ist dein Freund 😁

Tue Aug 05 14:21:40 CEST 2025    |    Badland

Such doch mal nach Piaggio Beverly 400. Da haste 35PS und große Räder

Tue Aug 05 14:47:18 CEST 2025    |    Dynamix

Wäre immer noch nicht so ganz was ich mir da vorstellen würde. Sowas im Format der Fort 4.0 mit 40 PS und einer Option auf ein großes Top Case wäre da für meinen angedachten Einsatzzweck schon ganz praktikabel. Die knapp 35 PS der Fort waren da im Zweimannbetrieb zwar schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, da fehlt mir aber noch das letzte Fitzel damit ich sage "jepp, dass ist es!".

Da gibt es wie gesagt bisher nichts. Entweder alle auf dem gleichen Level wie die Fort bzw. deutlich drunter oder dann wieder deutlich drüber und eigentlich wieder ein halbes Motorrad. Wie gesagt, sowas wie einen Burgman 650 wollte ich eigentlich nicht. Das höchste der Gefühle wäre da noch ein Maxsym TL 508, ist aber eigentlich auch schon wieder latent drüber. Wäre aber wenigstens ein etwas spaßigerer Ansatz von so einem Dickschiff.

Wed Aug 06 13:26:46 CEST 2025    |    Badland

Ich glaube du brauchst einen 500er Allrounder mit Halbschale....

Sowas wie die Kawa GPZ 500S 😜

Wed Aug 06 15:06:19 CEST 2025    |    Dynamix

Hab ich mich tatsächlich auch schon mal mit beschäftigt, wäre aber wieder nix für meine Frau weil Motorrad. Die hätte am liebsten ne Goldwing mit so einem Queen Sitz und Sitzheizung und Massagefunktion 😁

Wed Aug 06 18:47:17 CEST 2025    |    Ventox

Was soll die denn kosten?

Wed Aug 06 19:22:33 CEST 2025    |    Badland

Honda NM4 Vultus oder DN-01 😁

Oder halt die Forza Modelle

Wed Aug 06 20:02:50 CEST 2025    |    Dynamix

Zitat:
@Ventox schrieb am 6. August 2025 um 18:47:17 Uhr:
Was soll die denn kosten?

Glaube um die 7.500€.

Wed Aug 06 20:04:54 CEST 2025    |    Dynamix

Zitat:
@Badland schrieb am 6. August 2025 um 19:22:33 Uhr:
Honda NM4 Vultus oder DN-01 😁
Oder halt die Forza Modelle

Glaube Vultus und DN-01 sind zu sonderlockig und gebraucht sicherlich alles andere als Günstig.

Es gab ja mal von Gilera einen 800er Roller der wohl auch ziemlich gut gehen sollte, aber da bist du auch wieder im Bereich von einem Motorrad mit den entsprechenden Unterhalts- und Wartungskosten.

Thu Aug 07 09:26:16 CEST 2025    |    Badland

Du meinst wohl den Aprilia SRV 850 76PS, 193km/h Spitze. Ich glaube der Roller hatte den Titel "Leistungstärkster und schnellster Serien-Roller weltweit".

Ich glaube hätten Vultus und die DN-01 mehr Leistung gehabt, wären sie auch in größeren Stückzahlen weg gegangen.

Thu Aug 07 12:08:36 CEST 2025    |    Ventox

Zitat:
@Dynamix schrieb am 6. August 2025 um 20:02:50 Uhr:
Glaube um die 7.500€.

Danke

Thu Aug 07 22:15:32 CEST 2025    |    miko-edv

da wäre doch vor einigen Wochen ein MP3 im Zugriff gewesen ...

Fri Aug 08 05:28:26 CEST 2025    |    Badland

Ich glaube nicht, dass er mit einem MP3 glücklich geworden wäre.

Fri Aug 08 06:11:57 CEST 2025    |    Swissbob

Zitat:
@Dynamix schrieb am 6. August 2025 um 15:06:19 Uhr:
Hab ich mich tatsächlich auch schon mal mit beschäftigt, wäre aber wieder nix für meine Frau weil Motorrad. Die hätte am liebsten ne Goldwing mit so einem Queen Sitz und Sitzheizung und Massagefunktion 😁

Eine alte Goldwing , mit der Umstellung auf 6 Zylinder wurden sie luxuriös.

Würde auch gut zum Sheriff passen. 😆

Deine Antwort auf "Ride Out: Benda Napoleonbob 500"

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