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Thu Nov 06 19:19:33 CET 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (30)    |   Stichworte: Caprice, Chevrolet

Hello Petrolheads,

 

neben dem Alero erforderte auch der Caprice in gewisser Weise meine Aufmerksamkeit. Vor ein paar Wochen hatten wir die Ehre mal wieder Stuttgart zu besuchen. An besagtem Wochenende sollten endlich die letzten fehlenden Schönheitsreparaturen durchgeführt werden. Wir hatten uns extra den Freitag freigenommen um die geplanten Reparaturen auch zeitnah durchzukriegen. So machten wir uns am Donnerstag auf nach Stuttgart. Nach einer langen, relativ ereignislosen Fahrt kamen wir am späten Abend dort an. Wir trafen uns abends noch kurz mit Sönke dem wir einen der gefühlt 7 Millionen Gefallen erwiderten die wir Ihm noch schuldeten ;) Ein Kunde wollte ein Auto besichtigen welches allerdings noch in die Werkstatt überführt werden musste. So kam es zu einem spontanen Minikonvoi durch das nächtliche Stuttgart :D Sönke im Kundenfahrzeug, ich in seinem Cop Car und meine bessere Hälfte in unserem Blauwal :cool:

 

Hier konnte ich also bei der Gelegenheit endlich mal einen echten 9C1 im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Die Unterschiede fallen doch sehr deutlich aus. Das Fahrwerk ist deutlich straffer, Seitenneigung ist kaum zu spüren. Die gut 35 PS Mehrleistung merkt man natürlich sofort, die kürzere Hinterachse sowieso. Speziell im mittleren Drehzahlbereich legt der L05 Motor im Vergleich zu meinem zahmen L03 mit 2.56er Achse nochmal deutlich zu!

 

Nach einer gut 20 minütigen Fahrt waren wir dann in der Werkstatt. Bei der Gelegenheit klemmten wir gleich mal die spinnende E-Antenne ab, da diese mittlerweile nur noch hoch fährt. Kann nach 22 Jahren mal passieren und diese Art defekt ist für diese Art Antenne auch nicht unüblich. Verbuchen wir mal unter Shit happens!

 

Kurz nach dieser Aktion machten wir uns auch auf ins Hotel. Wir waren beide müde und vor uns lag ein anstrengender Tag!

 

Da wir am nächsten morgen noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir den Wagen erst einmal anständig zu putzen! Eine komplette innen und außenreinigung später war es auch schon an der Zeit in die Werkstatt zu fahren :) Wir hatten bereits alle Teile parat und so konnten wir es kaum erwarten endlich loszulegen!

 

Ein Bekannter kam am gleichen Tag mit seinem LAPD Caprice um "mal eben" sein komplettes Fahrwerk zu überholen. Auf seinem Plan standen:

 

- Stoßdämpfer und Federn

- Querlenker vorne

 

Ob er die Bremsen gleich mitgemacht hat weiß ich leider nicht mehr :D

 

Bei uns standen auf dem Plan:

 

- Trimteile

- Altes rottiges Stehhaubenlogo gegen neues (kam originalverpackt!), ultraseltenes (wird seit 1998 nicht mehr hergestellt und eins zu finden grenzt schon nicht mehr an Glück sondern göttliche Fügung!) und sackteures (selten=teuer, wobei es bei unserem noch ging, die Dinger gehen in Amiland mittlerweile locker für 200$ aufwärts weg, wenn man überhaupt eins bekommt.) flaches Originalhaubenlogo tauschen

- Handbremse richten

- Radio einbauen

- Bremslicht hinten rechts tauschen (hatte sich vor kurzem verabschiedet, haben wir bei der Gelegenheit gleich mal mit auf die Liste genommen :D)

- Fensterheberrollen links hinten tauschen (Hatten wir beim letzten mal nicht mehr geschafft)

 

Los ging es dann also am Freitag Nachmittag mit der Handbremse. Wir fuhren den Caprice auf die Bühne um uns das ganze noch einmal anzuschauen. Die hinteren Feststellbremsseile waren sogar noch einigermaßen brauchbar, das vordere allerdings war wirklich reif für die Rente. Also, raus mit dem Kram. Dazu erstmal die Hinterreifen runter, die Trommeln entfernt und den alten Kram rausgeworfen. Was jetzt folgt, kann nur als totale Hilflosigkeit gegenüber der Technik eingestuft werden. Das vordere Bremsseil ging noch einigermaßen einfach raus, rein allerdings ist noch mal eine gaaaaaanz andere Nummer! Der Caprice verfügt nicht über einen Handbremshebel, sondern ganz Mercedes Like über eine Fußfeststellbremse. Das betreffende Seil ist über eine Weiche mit den hinteren beiden Seilen verbunden, vorne geht es quasi über den Rahmen und durch den Fahrerfußraum durch die Karosserie durch. Dort sitzt ein Gummipfropfen der das ganze dicht halten soll. Meine Aufgabe war es nun diesen gottverdammten Gumminüppel wieder in seine ursprüngliche Position zu bringen. Ganz schön schwierig wenn das Ding gefühlt 3 mal so groß ist wie das abzudichtende Loch. Nützt ja nix, also ran. Ich fummelte und fummelte und fummelte. Stunden vergingen und ich fing an schier zu verzweifeln. Das gottverdammte Stück *'#§$%& wollte einfach nicht rein. Sönke half mir, allerdings schaffte er fürs erste auch nur die Hälfte. Den Rest überließ er mir. Blöderweise wollte auch das nicht gelingen. Glücklicherweise war Nick auch noch da. Auch er versuchte es tapfer, scheiterte aber ebenso wie ich und meine bessere Hälfte. Nach geschlagenen 4 Stunden haben wir es doch irgendwie mit vereinten Kräften geschafft das Ding reinzubekommen :D Während ich den Fußbremshebel sowie die ganzen Innenraumteppiche festhielt drückte Nick, quer im Fußraum liegend, die Dichtung mit Hilfe eines Schraubenziehers und sehr viel Geduld und Kraft in Form. Wer sich das ausgedacht hat gehört schallend geohrfeigt! :mad:

 

Damit war das ganze Spiel aber noch nicht vorbei! Das Seil musste ja auch noch in die Pedalkonstruktion eingehängt werden. Also machten Nick und ich gleich weiter. Ich legte mich halb unter das Auto um das Seil nachzuschieben, während Nich mit Hilfe einer Zange das ganze nach oben zog. Als er das ganze in Reichweite des Pedals hatte, griffen wir mit einer anderen Zange um damit er das Seil davor bewahren konnte wieder zurückzurutschen. In der Zwischenzeit zog ich mit Zange 2 das Seil in seine Führung. Ein ganz schöner Kraftakt!

 

Beim Zusammenbau der hinteren Bremse stellte ich fest das hinten Links die Trommel nicht mehr an Ihren angestammten Platz wollte. Die Beläge standen im Weg! Also schauten wir uns das ganze einmal genauer an. Dabei stellten wir fest das sich die Beläge nicht nur verschoben hatten, sondern auch das diese auf der linken Seite gänzlich falsch eingebaut waren :eek: Irgendein Depp hat die Beläge seitenverkehrt eingebaut. Also haben wir das gleich mit erledigt. Bremse war nun also abgehakt. Blöderweise hatten wir jetzt schon 4 Uhr morgens und ich brauchte dringend ein Bett! Somit verschoben wir die anstehenden Reparaturen einfach auf den Nachmittag ;) Wir packten unsere 7 Sachen zusammen, verabschiedeten uns fürs erste und machten uns auf den Weg ins Hotel. Irgendwie war klar das der Tag noch nicht zu Ende sein konnte! Wir fuhren also ins Hotel, als nicht ortskundiger verpasst man natürlich mal eine Ausfahrt, speziell wenn man so müde und kaputt ist wie ich es war. Ich realisierte leider erst zu spät das ich fast die Ausfahrt verpennt hatte. Dementsprechend ging ich hart in die Eisen was ich besser nicht getan hätte!

 

Nach der Vollbremsung ging die Warnleuchte der Feststellbremse an. Na toll! Gerade als wir das gerichtet hatten! Ich fuhr also erst einmal in die Tiefgarage, Bestandsaufnahme machen!

 

Mein Verdacht war das vielleicht eins der Seile bei der Aktion gerissen war, weil diese so schon ziemlich unter Spannung standen was definitiv nicht so sein sollte. Ich schaute also noch einmal unter das Auto und konnte absolut nichts verdächtiges feststellen. Die Handbremse tat auch nichts mehr und so beschlossen wir erst einmal zu schlafen. Am nächsten morgen ging es entsprechend wieder direkt in die Werkstatt. Sönke machte vorher noch eine kurze Probefahrt. Sein Gesicht sah ähnlich unglücklich aus wie meins ;) Kurzer Kommentar: "Du weißt schon das deine Bremse kaum noch zieht?!"

 

Jopp, war mir nach der Aktion auch schon aufgefallen ;) Also wieder rauf auf die Bühne. Kaum dort angelangt hatten wir den Schuldigen auch schon ausgemacht. Aus der Trommel deren Beläge wir noch "umgedreht" hatten lief nun plötzlich massenweise Bremsflüssigkeit. Nachdem wir die Trommel öffneten wussten wir auch wieso: Der Bremszylinder hatte sich verabschiedet! Zum Glück war dies keine große Sache für Sönke und so nahm er den ganzen Kram erst einmal auseinander. In der Zwischenzeit machte ich mich daran sämtliche Teile von der Bremsflüssigkeit mittels Bremsenreiniger zu reinigen. Eine riesige Schweinerei, da neben sämtlichen Kleinigkeiten natürlich auch die Trommel sowie die Felge gereinigt werden musste.

 

Als dies endlich erledigt war und nach einer Probefahrt, ging es endlich an die Teile auf die ich mich schon alle die Monate gefreut hatte. Zuerst kam das Radio an die Reihe. Sönke baute das halbe Dashboard auseinander und ich saß daneben in der Hoffnung das die Vorbesitzer gnädig mit dem Kabelbaum waren. Glücklicherweise wurde ein Adapter für das CD-Radio verwendet und somit war hier noch alles original erhalten. Gott sei Dank! Sogar der originale Radiohalter wurde wiederverwendet, auch wenn dieser empfindlich gekürzt wurde, dies war aber kein allzu großes Problem. Kurzer Soundcheck: Das Radio läuft wunderbar und endlich ist es wieder da wo es hingehört! :cool:

 

Weiter ging es mit dem hinteren Fenster. Hier stellte Sönke fest das die linke Tür in Sachen Rost sogar noch besser dasteht als die rechte :D So langsam wurde es spannend, während Pia und Nick die Bremsleuchte wechselten beschloss ich den fehlenden Schlauch der Scheinwerferreinigungsanlage zurecht zu basteln. Leider musste ich dabei feststellen, dass an dem kleinen Verbindungsstück kurz vor dem Behälter die Halterung für den Schlauch zur Hälfte abgebrochen war. Vermutlich hatte auch diesem Grund das Ding keiner repariert. Mal sehen ob sich das alte Teil irgendwie mal aufarbeiten lässt.

 

Somit wurde das erst einmal wieder verschoben. Wir machten also mit den seitlichen Logos weiter. Pia hatte glücklicherweise schon die alten Logos mit neuem Kleber versorgt somit mussten diese nur noch aufgeklebt werden. Sönke bereitete schon einmal die Türflächen vor damit die Logos auch wieder da landen wo sie hingehören :)

 

Danach folgten noch die fehlenden Teile der Motorhaubenzierleiste an den Kotflügeln. Nachdem auch dies erledigt war folgte das abolute Highlight! Das alte Haubenlogo ging endlich in die wohlverdiente Rente um dem originalen Logo Platz zu machen! Während Sönke das alte Logo abmontierte,sowie die Haube vorbereitete (Lack an den Stellen auftragen wo er dank der Montage des alten abgeblättert war) bereitete ich das neue Logo vor. Noch einmal schnell kurz mit dem Ärmel sauber gemachet und dann die Schutzfolie entfernt. Leicht nervös setzte ich das Logo vorsichtig auf die Haube. Mit sanfter Gewalt drückte ich das Logo noch einmal an allen Ecken an damit es auch wirklich flach und sauber aufsitzt. Die Aktion wurde von gefühlt 298493284 Kameras dokumentiert :D

 

Dies dürfte das erste mal in der deutschen B-Body Geschichte gewesen sein das jemand das stehende Logo durch das flache ersetzt hat ;) Normalerweise haben die Leute das originale flache Logo durch das stehende ersetzt, einfach weil Sie es cooler fanden. Die haben alle keine Ahnung was Sie da eigentlich getan haben :rolleyes::D

 

Jetzt war unser geliebter Caprice also endlich wieder komplett! Ich kann gar nicht sagen wie zufrieden ich mit dem Auto momentan bin :) Klar gibt es noch ein paar Baustellen, aber die kriegen wir mit Sönkes Hilfe bestimmt auch noch in den Griff ;)

 

Damit war der Tag aber noch lange nicht zu Ende! Es war Samstag, wir waren in Stuttgart: Cruising time! Der allwöchentliche Saturday Night Cruise stand an und mit einem fertigen Auto war das ganze gleich umso schöner :)

 

Wir trafen uns am Parkplatz eines KFC wo mit der Zeit immer mehr Autos eintrafen. Caprice, Corvette, Challenger, Mustang, Pick-Ups jeden Alters, Coupes, Cabrios, Limousinen einfach alles war vertreten! In Waiblingen fand zur gleichen Zeit ein riesiges Tuningtreffen statt dem wir uns anschlossen. Auch hier war die Bandbreite der zu sehenden Autos geradezu riesig! Wir schauten uns noch etwas um, beschlossen aber relativ schnell zurück ins Hotel zu fahren. Die Nacht davor war sehr kurz und der Tag dafür wieder umso anstrengender und länger ;)

 

Für den nächsten Tag hatten wir mit Sönke noch ausgemacht uns kurz an der Werkstatt zu treffen, schließlich wollte der Interessent für den Caprice an diesem Tag den Wagen besichtigen! Da kann ein weiterer B-Body der für die richtige Kaufstimmung sorgt natürlich nicht fehlen ;)

 

Der Interessent ist extra aus Italien angereist um den Wagen zu begutachten. Der junge Mann war sichtlich begeistert von dem Auto. Wer kann es ihm verdenken? Der Wagen ist für sein alter in einem Top Zustand. Lack und Trimteile sind perfekt! Sogar die Zierstreifen sind noch vollständig erhalten. Lackmacken habe ich absolut keine finden können. Dazu hat der Wagen eine lächerlich niedrige Laufleistung von gerade mal um die 60.000km. Die Erstbesitzerin war eine ältere Frau namens Alice (passenderweise ist der Caprice ein 93er in LS Ausstattung!) die den Wagen nur sehr selten gefahren ist. Frischen TÜV hatte der Wagen einen Tag vorher auch noch bekommen, eigentlich eine gutes Angebot. Wer Interesse hat darf mir gerne ein PN schreiben, ich stelle gerne Kontakt her ;) Zum stehen ist der Wagen definitiv zu schade!

 

Nach dem Besuch des Italieners machten wir uns auf den Weg nach Hause. Unbestätigten Gerüchten zu Folge wurden wir an betreffendem Sonntag in der Nähe des Mercedes Benz Museums gesehen :D

 

An dieser Stelle möchten wir uns beide ganz herzlich bei Sönke bedanken! Ohne seine Hilfe und seinen Einsatz würde der Wagen wohl heute nicht so gut dastehen. Was auch immer du in Zukunft noch in Sachen Autos anstellst, für die tatkräftige Unterstützung bei der Rettung unseres Caprice landest du definitiv im Autohimmel ;) Wir haben in den letzten Monaten mit dir nicht nur einen wahren Verbündeten sondern einen guten Freund hinzugewonnen! :)

 

Zum Abschluss noch die obligatorische Liste mit dem aktuellen Stand der Reparaturarbeiten ;)

 

Gemacht:

 

- Bremsen incl. Belägen und Radlager

- Innenspiegel neu montiert

- Lampe im Innenraum erneuert

- Deutsches Handbuch besorgt, da das alte fehlte

- Stoßdämpfer hinten

- Feststellbremse (Müssen wir wohl nochmal ran)

- "Neues" Originalradio besorgt und eingebaut!

- Hintere Fensterheberrollen erneuert

- Fehlende Trimteile besorgen und montieren

 

Noch zu machen:

 

- Bremse hinten (Teile sind zum Teil schon vorhanden, Trommeln fehlen immer noch :D)

- Hohlraumkonservierung am Unterboden

- Spinnende Spritanzeige reparieren (Schwimmer sitzt wohl falsch im Tank ist wohl im Eimer/spinnt!)

- Hupe an Ihren angestammten Platz bugsieren

- Elektrische Antenne reparieren

- Scheinwerferreinigungsanlage reparieren (die alte ist wohl doch nicht mehr zu retten, zum Glück hat Sönke die aus dem Schlachter gerettet!)

 

Wie man an der Liste sieht hat sich hier einiges getan, auf der anderen Seite ist die ein oder andere Kleinigkeit dazu gekommen. Bisher alles nichts wirklich wildes ;) So wirklich fertig wird man mit so einem Auto nie und je weiter man kommt und je mehr man investiert, desto höher wird der eigene Anspruch :) Dafür hat man dann am Ende ein Auto mit dem man selber zufrieden ist und einem jedes mal ein Lächeln ins Gesicht zaubert wenn man davor steht ;)

 

Allein dieses zufriedene Lächeln ist die Mühe wert...........................

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Wed Nov 05 22:01:58 CET 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: 1NL69, Alero, Chevrolet

Hello Petrolheads,

 

in letzer Zeit war es hier sehr ruhig, viel zu ruhig. Einen Grund dafür lest ihr hier! Es begann alles vor ein paar Wochen. Ich wollte mit dem Olds von der Arbeit nach Hause fahren. Beim drehen des Zündschlüssels wurde ich stutzig weil die Warnleuchte für den Kühlmittelstand anfing zu leuchten obwohl ich erst Tage zuvor Wasser nachgefüllt hatte. Hilft ja nix, also mal sehen was überhaupt los ist. Ergo Haube auf und mal in den Ausgleichsbehälter geschaut. Zu meinem erschrecken musste ich feststellen das dieser ziemlich leer war. Mmmhhhhh, dann fülle ich eben wieder nach. Glücklicherweise hatte ich noch eine leere Wasserflasche im Kofferraum. Also erstmal Wasser geholt und eingefüllt. Nachdem mal eben 1,5 Liter ohne sichtbaren Effekt im Ausgleichsbehälter verschwanden wurde ich schon stutzig. Dann eben nochmal Wasser holen. Wieder das gleiche Spiel. 1,5 Liter Wasser verschwanden scheinbar im Nirvana. Also nochmal Wasser holen gehen. Auch hier wieder das gleiche Spiel. So langsam keimte ein böser Verdacht in mir auf. Nach dem 4. mal Wasser holen blieb das Wasser endlich im Behälter stehen. Daraufhin kramte ich die Taschenlampe aus dem Kofferraum und fing an nach einer undichten Stelle zu suchen. Im Motorraum war alles trocken, das konnte fast nur eins bedeuten:

 

Undichte Ansaugkrümmerdichtung und/oder Zylinderkopfdichtung. Blöderweise stand ich gerade mit dem Wagen auf der Arbeit. Also auf Risiko gegangen und gehofft noch nach Hause zu kommen ohne den Motor dabei hinzurichten! :(

 

Auf der Fahrt merkte ich schon das der Leerlauf unruhig war und der Motor auch entsprechend im Stand vibrierte. Klang nicht gut! Zuhause angekommen den Wagen sofort abgestellt und mal nach dem Öl gesehen. Mit Wasser verseuchtes Öl ist ja immer ein ziemlich eindeutiges Anzeichen! Nachdem ich den Öldeckel abmontiert hatte entglitten mir sämtliche Gesichtszüge! Der Deckel, incl. des gesamten Ventieltriebs darunter waren total mit Ölschlamm (hat ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Milkshake) überzogen. Daraufhin mal den Ölstab gezogen und auch der war mit dem wiederlichen Glibber überzogen. Jetzt war guter Rat teuer!

 

Das war genau die Art Schaden am Alero von der ich hoffte auf ewig (oder zumindest für längere Zeit!) davon verschont zu bleiben. Schließlich ist diese Art Reparatur nicht ganz ohne und dazu auch noch schweineteuer wenn man es in einer Werkstatt machen lässt! Erst einmal machte ich mich schlau was man hier noch tun kann. In die Werkstatt geben? Wenn mein Name Krösus wäre, immer gerne! Allerdings bin ich nicht Krösus also viel die Option erst einmal weg. Nächste Option: Selber machen! Aber ganz alleine? Ich als blutiger Laie? Keine gute Idee. Die Jungs im Alero Sammelthread ermunterten mich es selbst zu machen, da die Werkstätten von alten Stößelstangenmotoren eh meist keine Ahnung mehr hätten und am Ende eh mehr kaputt machen könnten als heile machen.

 

Wenn ich doch nur jemanden hätte der mir helfen könnte............

 

Gott sei Dank tat sich schneller als gedacht die Rettung auf! Shibi_ ein wohlbekannter User aus der U-25 Community war eines Abends zufällig mal in unserem virtuellen Stammtisch (die Jungs wissen jetzt was ich meine! :D) online. So kam es das ich Ihm von dem Problem mit dem Olds erzählte und scherzhaft in die Runde fragte ob mir nicht jemand dabei helfen wollte. Zu meinem erstaunen meldete sich Shibi_ sofort freiwillig! Donnerwetter, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet :eek:

 

Umso besser dachte ich mir, also gehen wir das Projekt "Rettet Eli" zusammen an :cool: In den kommenden Tagen hielten wir engen Kontakt um Schlachtpläne zu schmieden. War brauchen wir noch an Werkzeug? Welche Ersatzteile brauchen wir? Wann sollen wir das ganze angehen. All dies und noch viel mehr klärten wir in dieser Zeit ab.

 

 

Schnell stand fest das folgende Reparaturen gemacht werden sollten/müssen:

 

- Tausch der unteren (sowie oberen) Ansaugkrümmerdichtung (die war mit Sicherheit hin!)

- Zylinderkopfdichtungen (selbst wenn diese noch heile wären, macht es Sinn diese gleich mit zu tauschen)

- Thermostat wechseln (bietet sich bei der Gelegenheit eh an)

- Kühlkreislauf spülen und Motor von seinem Ölschlamm befreien

 

Also gingen wir das ganze an einem Wochenende an. Shibi begann damit sämtliche Kabel, Rohre und Schläuche zu demontieren und zur Seite zu legen. Währenddessen fing ich an alle Teile sowie die dazugehörigen Schrauben in Tüten zu packen und zu beschriften. Alleine diese Arbeit nimmt beim ersten Mal schon mal ein paar Stunden in Anspruch. Danach ging es der Lichtmaschine sowie deren Halter an den Kragen, schließlich muss man gut an den oberen Ansaugkrümmer rankommen. Hierzu muss man den Keilriemen entspannen. Danach kann man mit der Lichtmaschine weitermachen. Der Riemen machte noch einen ziemlich guten Eindruck, den konnte man getrost wiederverwenden. Weiter ging es mit der oberen Hälfte des Luftfilterkastens, sowie der Drosselklappe. Auch hier mussten vorher wieder sämtliche Stecker entfernt werden. Danach ging es mit der Demontage des oberen Ansaugkrümmers weiter. Deren Dichtungen machten zuerst noch einen guten Eindruck. Diese zerfielen allerdings nach der Demontage mehr oder weniger zu Einzelteilen. Gut das in meinem Dichtungsset diese mit dabei waren.

 

[bild22]

Weiter ging es dann mit dem unteren Ansaugkrümmer. Vor dessen Demontage mussten aber erstmal die Ventildeckel ab. Hier sah man jetzt zum ersten mal das ganze Außmaß der Sauerei. Die Köpfe sowie die Ventildeckel waren voll mit dieser wiederlichen Ölschlammpampe. An der Unterseite des unteren Ansaugkrümmers hatte sich der wiederliche Schlamm ebenso in Massen abgesetzt. Die Bilder sprechen Bände, ich glaube mehr Worte muss ich dazu nicht verlieren!

 

Wir legten den unteren Ansaugkrümmer erst einmal zur Seite. Schließlich kommen noch mehr Teile die gesäubert werden müssen. Als nächstes ging es an die Begutachtung der unteren Ansaugkrümmerdichtungen. Diese waren an den Außenseiten ziemlich im Eimer. Die waren sogar ziemlich definitiv im Eimer! Die waren nicht nur ziemlich definitiv im Eimer, die waren total im Arsch!

 

Auch hier zeigen die Bilder das ganze Ausmaß der Zerstörung ganz gut!

 

Das erklärt auch wie so viel Wasser in den Ölkreislauf eindringen konnte. Wir machten also mit der Demontage der Köpfe weiter. Dafür mussten wir erst einmal die Stößelstangen abmontieren. Shibi_ demontierte die Kipphebel, während ich diese wieder fein säuberlich in Tüten drapierte und diese beschriftete.

 

 

 

 

Für die Stößelstangen missbrauchten wir einen alten Karton auf den ich auf die Schnelle die 2 Zylinderbänke draufkritzelte und diese entsprechend markierte. Danach noch die entsprechenden Löcher durch und die jeweiligen Stößelstangen dort einsetzen. Wichtig: Nie, nie, nie die Stößelstangen vertauschen. Diese sind im Gegensatz zu so manchem alten V8 alle unterschiedlich lang. Ein Irrtum an dieser Stelle wäre tödlich für den Motor. Hier sollte man ganz genau sein. Dazu sind die Teile allesamt aufeinander eingespielt. Man sollte also dafür Sorge tragen das die Teile des Ventiltriebs am Ende wieder exakt an der gleichen Stelle landen wir vorher. Die Folge bei Nichtbeachtung wäre ein Motorschaden. Relativ am Anfang hatten wir schon angefangen die Kühlwasserbrühe aus dem Motor abzulassen. Jetzt wo wir gut an die Köpfe rankamen haben wir auch hier das Restwasser abgelassen um keine nassen Füße zu bekommen ;) Als dies erledigt war, konnten wir endlich die Köpfe demontieren.

 

Hier hatten wir die Gelegenheit mal einen tieferen Blick in den Motor und seine Technik zu werfen. Die Ventile sahen noch in Ordnung aus und auch in den Kolben fand sich keinerlei Riefe. Das war schon mal eine gute Nachricht :) Danach ging es den Kopfdichtungen an den Kragen. Diese waren allem Anschein nach noch in Ordnung aber wenn man schon mal dran ist, kann man das auch gleich mit erledigen, der Motor wird es einem danken!

 

Hier rätselten wir allerdings wie wir die Dichtungen montieren sollten. Für gewöhnlich haben amerikanische Kopfdichtungen eine Beschriftung die die Oberseite anzeigt. Bei den Fel-Pro Kopfdichtungen war allerdings nichts zu sehen. Es gab lediglich eine mit Logos bedruckte und eine unbedruckte Seite. Wir probierten also erstmal ein paar Minuten herum. Irgendwie musste man doch sehen wie Sie reingehören. Nach einiger Probiererei baute Shibi die Dichtungen mit den Logos nach oben ein. An dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis: Merkt auch bloß was Ihr vorher getan habt, eine spontane Amnesie im Bezug auf den Zusammenbau kann euch sehr schnell arge Kopfschmerzen bereiten. Glaubt mir, wir hatten welche ;) Warum das so war? Das erfahrt Ihr später!

 

Erst einmal war eine kleine Reinigungsaktion angesagt. Jeder von uns schnappte sich einen Kopf und reinigte diesen. Die 4 Dosen Bremsenreiniger die ich bestellt hatte machten sich an dieser Stelle bezahlt :cool: Wir reinigten die Köpfe so gut wir konnten vom Ölschlamm, danach ging es den Dichtungsresten an den Kragen. Aus dem Forum bekam ich den Tipp mit dem Dreikantschaber. Dieser Tipp war Gold wert. Mit jeweils einem Dreieckschaber bewaffnet machten wir uns also an die Arbeit. Weiter ging es mit den restlichen mit Ölschlamm verseuchten Teilen. Nachdem dies erledigt war, baute Shibi_ die Köpfe wieder auf den Motor. Währenddessen diktierte ich Ihm mit einem Haynes Manual bewaffnet die Anzugsdrehmomente sowie die richtige Anzugsreihenfolge. Hier bloß kein Fehler machen, es kann sonst passieren das die neue Dichtung am Ende nicht richtig abdichtet. Nach der Aktion musste die Dichtfläche an den Stirnwänden der beiden Köpfe wieder mit Silikon verschlossen werden. Auch dieser lag dem Kit in einer kleinen Tube bei, gar nicht mal so unpraktisch. Diese ruhig eher großzügig auftragen, da diese als Abschluss zwischen dem Block und dem unteren Ansaugkrümer dient. Danach relativ zügig den Ansaugkrümmer wieder drauf und das ganze festziehen. Den Motor sollte man nach Zusammenbau erst nach gut 24h starten, da dann die Dichtmasse komplett ausgehärtet ist.

 

Man kann den Rest in der Zwischenzeit aber locker wieder zusammenbauen. Wir haben bei meinem gleich noch ein paar andere Baustellen erledigt. Das Thermostatgehäuse hängt ja mit an der unteren Ansaugkrümmerdichtung dran, da kann man das Thermostat bei der Gelegenheit gleich mittauschen. Man sollte auch bei der Gelegenheit mal alle Kabel und Schläuche auf den Zustand prüfen. Der Schlauch der vom Kühler zum Thermostatgehäuse geht war in Richtung Thermostat schon sehr bröselig, den haben wir dann gleich mitgetauscht. Ebenso haben wir dem Motor einen neuen Luftfilter spendiert, der alte war leicht feucht und somit nicht mehr wirklich brauchbar. Ölwechsel incl. Filter sowie das austauschen der Kühlflüssigkeit sollte man natürlich dann gleich mitmachen. Eine Ölschlammspülung schadet dem Motor auch nicht. Haben wir ebenso bei der Gelegenheit besorgt um auch ganz sicher zu sein das wir den Großteil des Schnodders aus dem Motor raus haben. Nach gut 200km soll man das Öl wieder wechseln. Erst einmal wollten wir den Motor wieder zu laufen bekommen. Ergo, alles wieder zusammengebaut und gehofft das alles wieder lief. Nach dem ersten Schlüsseldreh kam der Schock! Der Motor drehte völlig frei ohne auch nur ansatzweise zu komprimieren :eek:

 

 

Jetzt war guter Rat teuer. Da wir bereits soviel Zeit mit der Reparatur verloren hatten, konnten wir die Gründe für den Kompressionsverlust nicht mehr auf den Grund gehen. Shibi_ musste nach Hause und alleine nehme ich den Motor nicht auseinander. So ging eine Woche ins Land und Shibi kam letztes Wochenende noch einmal bei uns vorbei. In der Zwischenzeit hatten wir uns beide den Schädel zerbrochen und recherchiert was die Gründe für die fehlende Kompression sein könnte. Angefangen von "Ihr habt die Dichtungen falsch herum eingebaut" über "die Köpfe sind krumm" bis hin zu "Ihr habt die Stößelstangen" vertauscht war alles dabei. Der rettende Tipp kaum ausgerechnet vom lieben Sönke, meinem Caprice Spezialisten. Wie wir war er der Meinung das der Druck eigentlich nur über die Ventile rausgehen kann. Die Rocker Arms waren aber alle nach Vorschrift angezogen und die Steuerzeiten kann man bei der Geschichte überhaupt nicht verstellen. Sein Tipp: Rödelt doch ein paar mal für eine gute halbe Minute den Motor durch. Was für die meisten "Experten" total bescheuert klingt hat wunderbar funktioniert! Nach und nach kam die Kompression auf den Zylindern wieder! Diese Prozedur wiederholten wir bis wir wirklich auf allen Zylindern wieder die benötigten 10 Bar hatten :) Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie erleichtert und glücklich wir 3 in dem Moment waren :) :cool:

 

 

Was an dieser Stelle noch erwähnt werden sollte: Wir hatten den Motor am Freitag noch mal zur Hälfte auseinandergenommen weil wir am Ende wirklich geglaubt hatten die Dichtungen wären falsch drin :D Dies stellte sich am Ende als Irrtum heraus, die Dichtungen waren tatsächlich richtig herum eingebaut! :mad: Alles umsonst, aber wenigstens was dabei gelernt! Nachdem wir die Kompression wiedererlangt hatten, bauten wir (allen voran Shibi_) den ganzen Kram wieder zusammen. Am späten Nachmittag waren wir dann soweit den Motor das erste mal laufen zu lassen. Mein Herz pochte ganz schön vorm ersten anlassen. Würde der Motor anspringen? Würde er gut laufen? Würde alles dicht halten?

 

Ich drehte den Schlüssel und der V6 erwachte relativ flott wieder zum leben. Doch was war das?! Der Motor lief schwer unrund und mit erhöhtem Standgas? Das klang nicht gesund und fühlte sich noch ungesunder an. Wir rollten auf die Straße und öffneten die Motorhaube. Aus dem Motorraum trat Qualm aus! Hatten wir etwas falsch gemacht? Sofort stoppten wir den Motor. Wir suchten den Motorraum nach Fehlerquellen ab bis mir die vordere Zylinderbank ins Auge fiel. Die Zündkabel waren ja wieder erwarten beschriftet und mir fiel auf das das Kabel für Zylinder 6 irgendwie nicht an seinem Platz war, ebensowenig das Kabel für Zylinder 2! Wir haben beim zusammenbau schlicht und ergreifend 2 Zündkabel vertauscht. Zur Sicherheit kontrollierten wir beide noch einmal die Zündkabel. Der Rest sah soweit richtig aus, also die beiden Kabel wieder an Ihren angestammten Platz und ab dafür. Siehe da, der Motor lief wieder wunderbar seidig wie vorher! :cool: Allerdings qualmte es immer noch deftig, allerdings ging Shibi_ relativ schnell ein Licht auf. Er hatte auf anraten der Anleitung aus dem Alero Sammelthread die Schrauben und die Gewinde der Auslasskrümmer sowie dem Zwischenkrümmer ordentlich mit WD40 geflutet. Der Qualm war also nichts anderes wie verkokelndes WD 40. Relativ harmlos. Einfach eine ausgedehnte Fahrt machen bis der Qualm weg ist. Da wir sowieso noch eine kleine Runde für die Ölschlammspülung drehen mussten, entschieden wir etwas Essen zu fahren. Da wir Kilometer machen mussten, entschieden wir uns für das Lousiana in Oberhausen. Das waren gut 80km pro Strecke, sollte also reichen ;)

 

 

Dort angekommen gönnten wir uns ein sehr ausgedehntes Abendessen, da wir alle 3 an dem Tag bis auf eine Hand voll Toffifees noch nichts gegessen hatten :) Noch nie hat uns ein Abendessen so glücklich gemacht :D Shibi war ganz angetan von seinen Steakhouse Fries und mein Chili Burger machte mich mit jedem Bissen einfach nur glücklich :D Auch meine bessere Hälfte schien von Ihren Hähnchendingern sehr angetan zu sein :)

 

Vollgefressen und um einiges glücklicher, machten wir uns also wieder auf den Weg. An dieser Stelle durfte Shibi_ als kleines Dankeschön den Alero nach Hause fahren. Bei aller Sachlichkeit konnte er sich bei seinem Kommentar zum Auto ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen ;) Sein Fazit: Fährt sich so wie ich es von einem Ami erwarte :)

 

Leider durften wir den Alero wegen der Schlammspülung nicht hochdrehen. Mehr als 2500 u/min haben wir uns einfach nicht getraut. Diese Gelegenheit sollte aber noch schneller kommen als gedacht ;)

 

Als wir ankamen, beschlossen wir noch schnell den Ölwechsel zu machen. Das billige 15W40 das wir für den Zweck besorgt hatten wurde umgehend abgelassen und entsorgt. Das gute GM Dexros II 5W30 hielt stattdessen Einzug. Nach nicht mal 200km sah das "neue" Öl schon ziemlich schwarz und eklig aus. Die Spülung war also nicht umsonst!

 

Umso sauberer ist jetzt auch das neue Öl :)

 

Nach der Aktion gingen wir direkt ins Bett, es war schon wieder sehr spät und wir waren alle todmüde. Am nächsten morgen sollte es zudem sehr früh wieder weitergehen.

 

Gesagt, getan. Am nächsten morgen standen wir früh auf um die Kühlwassergeschichte auch noch hinter uns zu bringen. Wir spülten das System gut 2 mal durch und immer noch kam etwas von dem alten Schnodder hinterher. Natürlich mussten wir den Wagen auch mal warmfahren um ein wenig Bewegung in das System zu bekommen. Hier konnte der Motor dank Ölwechsel endlich mal wieder zeigen was er kann ;) Da ich die Autobahn direkt vor der Haustür habe, machten wir uns direkt dorthin auf dem Weg. Auf der Strecke zum Wendepunkt wurde der Motor erst einmal behutsam warmgefahren. Auf dem Rückweg durfte er dann aber doch mal zeigen was er kann ;) Also einmal draufgelatscht und die Beschleunigung genossen :cool: Sogar Shibi_ musste zugeben das er von der Kraft und dem Sound des Motors unter Last angetan war :)

 

Leider haben wir die ganze Kühlergeschichte nicht zu Ende bringen können. Zum einen weil uns die Zeit ausgegangen ist und zum anderen weil die Ablassschraube (welche aus Plastik ist) mittlerweile doch sehr stark gelitten hatte. Wir wollten nicht riskieren die einzige Ablassschraube bei der Aktion zu Grunde zu richten ohne Ersatz in der Hinterhand zu haben, vor allem weil wir nach kurzer Begutachtung beide der Meinung waren das diese Schraube eine weitere Demontage wohl nicht überleben wird.

 

Notfalls lasse ich die finale Spülung halt in einer Werkstatt machen. Auf die paar Euro kommts am Ende auch nicht mehr an. Zumindest im Hinblick auf die Spülung selbst könnte das gar keine schlechte Idee sein! Die Jungs dürften das Equipment haben um den ganzen Schnodder endgültig rauszubekommen.

 

An dieser Stelle nochmal eine kleine Bilanz was bisher alles an Reparaturen gemacht wurde:

 

- Radlager

- Neue Reifen

- Spiegelverstellung wieder angeschlossen (mit Abstand die billigste und schnellste Reparatur von allen :D)

- Relais der Zentralverriegelung ausgetauscht

- Motor zur Hälfte neu abgedichtet

- Ölwechsel

- Kühlwasserwechsel (ok, eigentlich noch nicht, ist aber so gut wie erledigt, versprochen ;))

- Neuer Kühlwasserbehälter

 

Was man noch machen müsste:

 

- Spiegel Beifahrerseite (den hab ich leider fahrlässig kaputtgemacht als ich Ihn schützen wollte :D)

- Passlock stillegen (das geht mit der Zeit auf die Nerven, muss mal sehen was man da machen kann)

- Bessere Bremsen montieren, die alten taugen auf Dauer einfach nichts (bin mir noch unschlüssig ob ich einfach nur bessere oder gleich größere Bremsen besorgen soll, kommt drauf an ob ich dem Alero wirklich 17" Felgen spendiere)

 

Was man noch machen könnte:

 

- Schicke 17" Felgen montieren

- "Neuen" Kotflügel für die Beifahrerseite (der alte hat bei der Reparatur etwas gelitten ;))

 

Wie man sieht sind die meisten Sachen eher Kleinigkeiten. Werde bezüglich der meisten Dinge aber noch einmal in mich gehen ;)

 

Schlussendlich bleibt noch zu sagen das wir überglücklich sind das der Alero wieder läuft. Die Ansaugkrümmergeschichte ist mit Abstand das schlimmste was einem Alero passieren kann. Wenigstens habe ich jetzt die Gewissheit das diese Geschichte gemacht ist. Diese Reparatur ist nicht für absolute Laien zu empfehlen. Ich habe mir nicht umsonst kompetente Verstärkung besorgt!

 

An dieser Stelle gilt unser Dank vor allem unserem guten Shibi_! Ohne dein Wissen, dein reichhaltiges Werkzeugarsenal und vor allem deiner Hilfsbereitschaft würde der Alero wohl bis heute nicht fahren! Unser Dank wird dir auf ewig sicher sein! :)

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Tue Oct 07 17:09:51 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Caprice, Chevrolet

Es war ein lauer Abend irgendwann im Spätsommer, die Sonne hing knapp über dem Horizont. Draußen war es angenehm warm. Ich saß in meinem Arbeitszimmer und während ich aus dem Fenster starrte und der Sonne beim untergehen zusah wurde mir eins klar: Ich musste raus auf die Straße, raus aus dem Alltag.

 

Also stieg ich schnell in meine schwarzen Lederboots, warf mir meine Lederjacke über und packte im vorbeigehen schnell noch den Autoschlüssel mit dem großen glänzenden Chevrolet Anhänger ein. Vor der Tür wartete schon mein treuer Begleiter auf mich, ein blauer Chevrolet Caprice. Der Dark Sapphire Metallic lackierte Wagen strahlte mich bereits an und bei seinem Anblick musste ich unweigerlich grinsen. Die dunklen Sonnenstrahlen ließen den Lack in silber und blau schimmern. Ich stieg ein, lasse mich in die weichen dunkelblauen Sitze fallen. Ich entspanne mich und schließe für einen Moment die Augen, lasse alles auf mich wirken, nehme diesen speziellen Geruch auf den nur alte Autos haben!

 

Ich öffnete meine Augen, bewegte meine Sofahälfte per Knopfdruck unter dem leisen sirren des Elektromotors sanft nach vorne. Die Sitzposition passte. Zeit den Schlüssel in das Zündschloss zu stecken! Mit beherztem Druck, ausgelöst durch Daumen und Zeigefinger, bewegte ich den Schlüssel auf Zündung. Ein weiterer Druck auf "On" und der Motor sprang unter einem schrägen heulen, wie Ihn nur ein GM-Anlasser produziert, an. 8-Zylinder, in V-Form angeordnet, warteten auf den Marschbefehl. Ich fixierte den Wagen mit Hilfe des riesigen Bremspedals, löste die Handbremse mit einem beherzten Griff und zog den Wählhebel der Automatik von P auf R. Langsam ließ ich mich aus der Einfahrt rollen. Ich zog den Hebel nun auf [D] und ließ den Chevy einfach losrollen. Der Motor blubberte sanft vor sich hin und der Chevy rollte mit Schrittempo durch die Straße. Wieder blickte ich aus dem Fenster, die Sonne spiegelte sich in den Häusern. Die ganze Stadt schien in dieses glühende Orange gehüllt zu sein. Langsam bog ich auf die Zubringerstraße der Autobahn ab. Kaum hatten es sich der Caprice und ich bequem gemacht, ließ ich das Fenster runter für ein wenig Frischluft. Ich ließ das Radio laufen, es lief Paris, The Nation von The Chute, genau das was ich im Moment brauchte. Die Autobahn flog nur so an uns vorbei. Zeit die Landstraße zu erobern. Ich setzte den Blinker und verließ die Autobahn um kurz darauf auf einer Landstraße zu landen. Von dort bog ich auf eine steile und kurvige Bergstraße ab. Mit etwas Nachrduck gab ich dem Chevy wonach er verlangt, Gas! Mit der Kraft einer Horde Wasserbüffel zog der V8 mich und die 5,44m lange Karosse den Berg herauf. Oben angekommen fuhr ich in einen kleinen Feldweg. Ich parkte den Chevy und schaue mich erstmal um. Vor mir das weite Tal an dessen Horizont der orange glühende Feuerball hing. Zu meiner linken ist ein Maisfeld das in voller Blüte stand, zu meiner rechten eine große Wiese auf der gerade ein paar Kühe vergnügt grasten. Der Anblick war atemberaubend!

 

 

Während ich fasziniert der großen Kugel am Himmel zusah wie Sie langsam verschwindet, zündete ich mir genüsslich eine Lucky Strike an und genoß einfach nur den Moment. Diese Ruhe, der Anblick der Sonne, die Wärme. Langsam drehte ich mich wieder zum Chevy um. Die Sonne funkelte im Lack, das Logo steht stramm wie am Tag als es montiert wurde, auch wenn es nach 22 Jahren etwas an Glanz eingebüßt hat. Ich beschloss wieder zurück zu fahren. Also wieder runter vom Feld und wieder zurück auf die Bahn. Im Radio lief passenderweise gerade Motorjesus' Back in the action car. Ich schlängelte mich die Bergstraße wieder herunter, genoß wie das Fahrwerk die meisten Schlaglöcher und Bodenwellen einfach wegbügelte. Der Chevy machte der Straße unmissverständlich klar: "Hier bin ich der Boss!"

 

Die Autobahn rückte immer näher, kurz vor der Auffahrt waren wir beide angespannt denn wir beide wussten was jetzt kommt. Das Radio hatte mittlerweile wieder etwas neues auf Lager, dieses mal Live it Up von Airbourne. Während mir Joel O’Keeffe ein beherztes "Live it up!" entgegenschreit trat ich das Pedal des Caprice voll durch. Die Automatik schaltete prompt 2 Gänge zurück und der 5 Liter V8 holte einmal kräftig Luft. Der Chevy schob sich sanft aber bestimmt die Auffahrt hinauf, während sich mit zunehmender Drehzahl seine Tonlage von relaxtem Rock in donnergrollenden Heavy Metal verwandelte. Die steile Autobahnauffahrt war geschafft! Ich ließ den Chevy auf 110 zurückfallen um danach den Tempomaten den Rest erledigen zu lassen. Vor mir versank die Sonne immer weiter hinter dem Horizont als ob Sie sich vor dem Caprice verstecken wollte. Die Dunkelheit ließ nicht lange auf sich warten und der Twilight Sentinel schaltete das Licht prompt ein. Die Scheinwerfer zerschnitten mit Ihrem Licht die diffuse Dunkelheit. Zurück in der Stadt hatte uns die Dunkelheit komplett eingeholt. Im Radio lief wieder Airbourne, dieses mal No one fits me better than you! Passte perfekt! Wir schlängelten uns langsam durch das Gewirr der Stadt, zurück in meine Straße. Ich parkte den Chevy wieder in der Einfahrt, schloß die Tür und lauschte noch eine Weile dem knistern des Auspuffs. Schnell warf ich noch einen flüchtigen Blick bevor ich wieder das Haus betrete. Ich musterte die schier endlose Karosserie die durch die Dunkelheit durchschimmerte. Zufrieden ging ich rein. Drinnen wartete schon meine Süße auf mich. Es war schon spät und so beschlossen wir direkt ins Bett zu gehen. Mir ging die Fahrt noch einmal gedanklich durch den Kopf bevor ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht ins Reich der Träume entschwand...............

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Wed Sep 24 20:41:13 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Caprice, Chevrolet, IV

Hello Petrolheads,

 

letzten Samstag war es endlich soweit, der B-Day stand an! :cool:

 

Auf diesen Tag hatten wir beide schon seit dem Kauf des Caprice hingefiebert, ist dies doch das größte und einzige Treffen seiner Art :cool: Entsprechend kamen wir trotz der Tatsache das wir beide im Stehen hätten einschlafen können ungewöhnlich gut aus dem Bett.

 

Entsprechend früh waren wir da und konnten uns so einen guten Platz auf dem Hof sichern :) Als wir ankamen war noch nicht wirklich viel los, dies lag aber auch daran das viele eine weite Anreise hatten. Aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland kamen dann gegen Mittag nach und nach ein B-Body Liebhaber nach dem anderen.

 

Neben vielen Cop Cars (9C1 Modelle) fand auch der ein oder andere zivile Caprice und sogar ein Custom Cruiser seinen Weg in den Süden ;) So blieb genug Zeit um ein paar Fotos zu machen und sich die Autos einmal näher zu betrachten. Einige Locals haben es sich natürlich nicht nehmen lassen selber einmal vorbeizuschauen und so ergab sich abermals die Gelegenheit für das ein oder andere Gespräch. Leider setzte gegen Mittag wieder der Regen ein. Fast zeitgleich trudelten Nick und Flo und kurz darauf auch wieder Jan und Mario ein. Jan und Mario hatten unseren Caprice bis dato noch nie gesehen und so stand erstmal ein ausgedehntes Probesitzen auf dem Plan ;) Die beiden schienen irgendwie Gefallen an den weichen Sitzen gefunden zu haben :D Leider kam es nicht zur geplanten Proberunde weswegen die beiden uns das Versprechen abgerungen haben das wir beim nächsten Ringtreffen mal eine ausgedehntere Runde drehen :)

 

In der Zwischenzeit waren auch Thomas incl. jüngerer Begleitung eingetroffen zwecks automobiler Bildungsmaßnahme. Die Jugend muss schließlich rechtzeitig auf den rechten Weg geführt werden und als Fahrer eines Fahrzeuges aus nordamerikanischer Produktion hat man schließlich einen Bildungsauftrag zu erfüllen. ;)

 

Mittlerweile hatten wir Nachmittag und der Hunger drückte bei so ziemlich jedem. Somit sind wir allesamt (Wir, Nick, Flo, Jan, Mario und Thomas incl. Begleitung) zum örtlichen Burgerhöker gefahren. Hier hatte ich die Gelegenheit mal in einem von Jans Schmuckstücken mitzufahren. Hierbei handelte es sich um einen W124 T-Modell mit einigen netten Extras wie Leder, Klima, Schiebedach und vielem mehr. Die Fahrt war sehr angenehm und an dieser Stelle ein kleines Danke an Jan das er mich so bereitwillig mitgenommen hat :) Auf dem Parkplatz des örtlichen Burgerladens wurden wir dann auch noch spontan Zeuge eines kleinen Parkunfalls. Eine Frau hatte beim zurücksetzen nicht aufgepasst und so donnerte Sie mit voller Wucht in die Beifahrertür eines Skoda. Als wir sahen das die beiden das schon unter sich regelten, gingen wir auch rein. Der Hunger wurde schließlich nicht weniger ;)

 

Nach der kleinen Stärkung ging es wieder zurück auf das Treffen. Dieses mal fuhren wir mit Nick im "YoloBMW" zurück. Ich bin schon gespannt wie sich das Teil auf der Nordschleife schlagen wird ;)

 

Wieder zurück auf dem Treffen machte ich eine interessante Entdeckung. Ich sah wie einer der Teilnehmer interessiert eine Runde nach der nächsten um mein Auto drehte. Nach einem kurzen Schnack stellte sich heraus, das er genau das gleiche Deutschlandmodell besitzt wie ich. Seinen hatte er in mühevoller Handarbeit über 3 Jahre restauriert und dies auch entsprechend dokumentiert. Die Bilder sahen wirklich gut aus und ich will gar nicht wissen wie viele Arbeitsstunden in die Restauration geflossen sind. Die Lackarbeiten machten auf den Bildern einen sehr guten Eindruck. So langsam keimt auch in mir der Wunsch dem Wagen seine Lackmacken auszutreiben :D Wenn das ganze doch nicht so teuer wäre :( Ich muss mich da wohl mal mit einem Lackierer auseinandersetzen um herauszufinden ob man dies auch ohne komplette Neulackierung hinbekommt. Den originalen Lack würde ich schon gerne weitestgehend erhalten.

 

Kaum war das Gespräch beendet, stand auch schon die gemeinsame Ausfahrt in die Stuttgarter Innenstadt an. Der Anblick war geradezu majestätisch! Stellt euch ein gutes Dutzend B-Bodys vor die im Konvoi durch Stuttgart cruisen. Am Ziel angekommen stand erst einmal eine kleine Fotosession an :) Da nebenan "zufälligerweise" ein Restaurant war, gingen wir kurz darauf dort noch etwas Essen. Standesgemäß gab es Burger und Fritten bei Hans im Glück. Lecker! :) Der Tag war damit aber noch lange nicht vorbei ;)

 

Nach dem Essen ging es ab zum allwöchentlichen Saturday Night Cruise. Wir fuhren im Konvoi durch Stuttgart mit einem Zwischenstopp an der berühmt berüchtigten Aral-Tankstelle (hier musste Flo uns leider verlassen!) bis zu einer ruhigen Seitenstraße in der wir alle parken konnten. Dort fachsimpelte ich noch ausgiebig mit dem Fahrer eines komplett original erhaltenen 9C1 Caprice. Wie sich herausstellte stammte sämtliches Equipment an diesem Caprice noch aus der aktiven Dienstzeit des Wagens, welcher auch nach seiner "Rente" nicht zurückgerüstet wurde. Zu allem Überfluss lief der Wagen auch noch in Ford City :D Die Jungs wussten eben was gut ist :cool: Sehr schönes Auto mit einem echt netten Besitzer :)

 

Nach gut 1,5 Stunden voller Benzingespräche, beschlossen wir noch der Sammlung des guten Sönke einen Besuch abzustatten. Dort angekommen hatten wir die Gelegenheit gut ein Dutzend Caprice in allen Formen und Farben zu bewundern. Natürlich einer schöner und seltener als der andere ;) Neben Cop Cars in verschiedenen Motorisierungen und Farben gab es noch eine echte NYC Taxe (mittlerweile recht selten!) sowie einen waschechten NYC Station der Spurensicherung (noch viel seltener!) zu bestaunen. Mein persönliches Highlight der Sammlung war aber ein ganz anderes: Ein waschechter Caprice SS hatte sich vor ein paar Jahren in die heiligen Hallen des Meisters verirrt. Zu allem Überfluss auch noch aus einer auf 250 Stück limitierten Collectors Edition stammend. Optisch hat der Wagen starke Ähnlichkeit mit einem Impala SS, allerdings enden die Gemeinsamkeiten hier auch schon. Was diesen Wagen so besonders macht ist neben seinem Namen (in westlichen Gefilden hieß der Caprice SS einfach Impala SS) auch die Tatsache das er über keinerlei Abgasreinigung verfügt! Dies führt dazu das der Wagen statt der üblichen 260 PS des LT1 ca. 330 PS leistet. Der Zielmarkt für dieses Auto war der nahe Osten und dort hatte man es damals nicht so mit Umweltschutz und Abgasreinigung ;)

 

Nick war sichtlich beeindruckt! Wer konnte es Ihm verübeln? Die Bandbreite der hier verwahrten Autos beschränkte sich nicht nur auf die Caprice. Haufenweise Schätzchen standen in der Garage. Neben einigen Schätzen aus amerikanischer Produktion fanden sich dort auch einige Raritäten mit dem Stern auf der Haube, darunter ein Pullmann Benz. Sogar ein Alvis fand sich in der Sammlung. Nach der Führung durch die Sammlung ging es für alle ins Hotel bzw. nach Hause. Es war ein langer und spannender Tag.

 

 

 

 

 

Wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein und wer weiß ob wir bis dato nicht schon Caprice Nr.2 haben? ;) Die Liste ist auf jeden Fall länger geworden! :cool:

 

Greetings,

Dynamix&Miep

 

 

 

 

 

 

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Sun Sep 21 20:30:01 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Caprice, Chevrolet

 

Hello Petolheads,

 

letztes Wochenende war es endlich soweit, der B-Day stand vor der Tür! Grund genug für mich und meine bessere Hälfte mal wieder die lange Fahrt Richtung Süden auf uns zu nehmen um diesem wunderbaren Spektakel beizuwohnen!

 

Spulen wir an dieser Stelle aber mal ein paar Tage zurück! Unser Plan sah nicht nur vor am Samstag den B-Day zu besuchen, sondern auch vorher noch ein wenig am Chevy zu schrauben.

 

Ergo sah unser Plan in etwa so aus:

 

Donnerstag: Anreise und Treffen mit ein paar guten Freunden, wenn möglich die Baustellen am Caprice abarbeiten :cool:

 

Freitag: Soweit möglich bei den Vorbereitungen für den B-Day helfen, Autowaschen sowie ein kleines Fotoshooting mit Nick.

 

Samstag: B-DAY!!!!!!!!!!

 

Sonntag: Abreise

 

Wie es im Leben nun mal so ist kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Wir haben im Endeffekt kaum etwas von der Liste geschafft. Warum? Dazu kommen wir im weiteren Verlauf, also weiter im Text ;)

 

Am Donnerstag sollte es losgehen! Da wir am Donnerstag noch ein bisschen schaffen mussten, fuhren wir erst gegen Nachmittag los. Wenigstens war das Wetter gut und so fuhren wir gut gelaunt in Richtung Süden. Leider zog sich das Wetter mit jedem geschafften Kilometer immer weiter zu. Ein heftiger Regenschauer nach dem anderen machte die Fahrt zu einem Erlebnis der anderen Art. Der Chevy ließ sich davon wenig beeindrucken, spulte er doch stoisch Kilometer um Kilometer runter ohne auch nur mit dem Scheinwerfer zu zucken! Auch von diversen Staus zeigte er sich ganz im Gegensatz zu uns eher unbeeindruckt. Nach gut 5 Stunden Gefühlschaos in dem von "alles easy" bis "ich werde euch alle vom kosmischen Todeslaser atomisieren lassen" wirklich alles dabei war kamen wir dann überglücklich aber erschöpft am Ziel an. Die Staus und das schlechte Wetter hatten uns mal wieder viel mehr Zeit gekostet als wir eingeplant hatten.

 

Viel Zeit blieb uns somit leider nicht mehr! Wenigstens hatten wir noch Zeit uns ein bisschen auf dem Hof umzuschauen und ein bisschen mit den Jungs und Mädels vor Ort zu quatschen. Leider hat die Zeit nicht mehr für die geplanten Schönheitsreparaturen am Caprice gereicht :(

 

Dafür kamen wir als Ausgleich in den Genuss einer kleinen aber dafür umso feineren Lightshow. Christian, ein weiterer B-Body Pilot hatte sich für sein Police Car eine Signalmaster besorgt und wollte nun wissen ob es das gute Stück nach der langen Überfahrt über den Atlantik überhaupt noch in der Lage ist seiner ursprünglichen Bestimmung nachzukommen :) Nach dem Öffnen und Verkabeln des ganzen durch unseren Schraubergott Sönke stellten wir fest das bis auf eine durchgebrannte Birne noch alles funktionierte. Natürlich durfte da eine ausgedehnte Funktionsprüfung nicht fehlen :D

 

Bei dem geradezu hypnotischen Anblick dieses blinkenden Dings keimte in uns doch glatt der Gedanke auf uns auch mal ein Cop Car mit allem Drum und Dran anzuschaffen :cool: Vielleicht sollte ich Dr. Signalmaster noch einmal konsultieren wenn ich mit Caprice Nr.1 fertig bin :D

 

Als wir damit durch waren war es schon spät und so beschlossen wir sämtliche geplanten Aktivitäten hinsichtlich Reparaturen am Caprice auf den Freitag zu verschieben und stattdessen lieber etwas Essen zu gehen. Die Idee stieß auf kaum Gegenwehr und so ging es auch direkt los. Von Weinstadt ging es durch das abendliche Stuttgart zum nächstbesten Vapiano. Nach kurzer Parkplatzsuche konnte der Abend losgehen :) Als wir reinkamen war ich schwer überrascht! Ich habe in meinem ganzen Leben abends noch keinen so "leeren" Vapiano gesehen. In Köln darf man sich für gewöhnlich erstmal eine geistige Wartemarke ziehen bevor man nach gefühlten 3 Stunden warten mal einen Platz bekommt ;) Hier war alles tutti, also schnell bestellt und einen Platz gesichert :cool:

 

Bei gutem Essen haben wir dann den Abend mit ein paar Geschichten ausklingen lassen. Der Abend war wirklich super und unsere Begleitung in Form von Sönke und Andre (unserem Lieblings Cop Car Fahrer aus dem Pott! :cool:) brachte uns mit so mancher Geschichte zum Staunen, Lachen aber auch zum Nachdenken. Dieser Abend wird uns beiden im Gedächtnis bleiben :) Memo an mich selbst: Unbedingt wiederholen!

 

Da wir mittlerweile bei einer unmenschlichen Uhrzeit angekommen waren, beschlossen wir uns so langsam auf den Weg zu machen. Als es dann soweit war, fühlte sich meine bessere Hälfte plötzlich dazu berufen dem Chevy endlich mal mit Ihrer Anwesenheit am Volant zu beehren! :eek: Ausgerechnet in der Stadt mit der konfusesten Verkehrsführung und der größten Baustellendichte die ich kenne! :confused:;)

 

Na gut, Sie hatte es nicht anders gewollt! :D Überraschenderweise schlug Sie sich am Steuer des Caprice gar nicht mal schlecht. Ob das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist?! ;) Wie sang Rudi Carrel doch so schön: Lass dich überraschen! :)

 

Nach der Ankunft im Hotel fielen wir dann auch gleich mehr oder weniger simultan ins Wachkoma. Der Tag war lang und anstrengend! Wer hätte geahnt das dies nur der Prolog für die nächsten Tage werden würde! :eek::D

 

Nachdem wir unsere quasi leblosen Kadaver aus dem Bett gehievt hatten war erstmal frischmachen angesagt. Im Gegensatz zu meiner besseren Hälfte hatte ich kaum geschlafen. Irgendwie war mein Hirn der Meinung es müsste sämtliche Eindrücke der letzten Stunden sofort sortieren, dementsprechend unruhig schlief ich auch. Dies sollte sich die nächsten Tage noch rächen!

 

Nach dem frisch machen, trieb uns der kollektive Hunger in die Fänge des Hotelrestaurants wo auch schon ein Frühstücksbuffet auf uns wartete. Das Essen war in Ordnung und die Auswahl war auch groß, allerdings waren wir beide der Meinung das die Auswahl den heftigen Aufpreis von 20€ pro Nase nicht rechtfertigt. Da haben wir schon deutlich bessere Frühstücksbuffets für weniger bekommen. Naja, dafür sind die Zimmer echt gut für Ihren Preis! Frisch gestärkt ging es dann auch schon schnell in die Stuttgarter Innenstadt: Shopping war angesagt! :o

 

Wir schlurften bei eher suboptimalem Wetter (Untertreibung des Jahrzehnts wenn ihr mich fragt :D) für ein paar Stunden durch die Stuttgarter Innenstadt auf der Suche nach warmen Klamotten für meine bessere Hälfte sowie eines USB-Sticks für mich. Unsere Suche war von Erfolg gekrönt und so machten wir uns um ein paar Schuhe, eine Jacke, einen Schal und einen USB-Stick reicher wieder auf dem Weg nach Weinstadt. Natürlich nicht ohne noch einmal den obligatorischen Stau in der Innenstadt mitzunehmen :rolleyes:

 

So kamen wir zwar immer noch mit genug Zeit aber später als geplant in der Werkstatt an. Danke Stuttgart! :mad: Voller Vorfreude betraten wir also den Vatikan der B-Body Fahrer, das Gelände von OSCW. Momentan war noch ein Kunde da der seine Chevelle abholen wollte. Das grüne Geschoss wartete auf seine endgültige Fertigstellung und so hatten konnten wir Sie glücklicherweise noch eine Runde ansabbern :D :cool:

 

Wie schon vorher angedeutet lief das Wochenende nicht ganz so rund wie geplant :D Ein Grund dafür war unter anderem die Chevelle. Eigentlich in der Werkstatt um diverse Kleinigkeiten zu beseitigen, stellte der Besitzer kurz darauf fest das der Wagen während der Fahrt merkwürdige Geräusche macht. Also wieder zurück auf die Bühne, Fehler suchen! Nach kurzer Zeit wurde dieser auch gefunden. Scheinbar hatte sich der vom Vorbesitzer mitgebrachte neue Anlasser irgendwo verheddert was beim starten auf der Bühne zu einem kleinen Feuerwerk der Extraklasse führte :D Wenigstens ergab sich dadurch in der Zwischenzeit die Gelegenheit sich einmal mit dem Besitzer der Chevelle zu unterhalten. Echt netter Typ nebenbei bemerkt!

 

Nebenher wurde kurzerhand wurde daraufhin erstmal wieder der alte Anlasser eingebaut der zwar auch Probleme machte, allerdings waren diese im Vergleich zu dem Feuerwerk das vom Austauschteil verursacht wurde nur Peanuts :D

 

Nachdem die Chevelle versorgt war, wurden die ersten Caprice von uns fein säuberlich auf dem Hof drapiert, es sollte schließlich alles vorbereitet sein. Nachdem auch dies erledigt war, sollte eigentlich an dieser Stelle jetzt der Part folgen an dem Schrauben angesagt war. Zwischenzeitlich waren auch Nick und etwas später auch Flo für das ursprünglich geplante Fotoshooting eingetroffen.

 

Wie an anderer Stelle schon erwähnt war ein guter Freund aus Dortmund mit seinem Caprice da, dessen Auto dann zuerst versorgt werden sollte. Zufälligerweise waren neben dem Fensterheber genau wie bei meinem Caprice die Führungen der Fensterheber hinten defekt. Glücklicherweise hatte Andre vor ein paar Monaten einen Schlachter gekauft, der auf dem Hof darauf wartet nach und nach ausgeweidet zu werden. Genau dieser Schlachter musste auch für unsere fehlenden Teile sein Leben lassen. Traurig, aber he, es ist für einen guten Zweck ;)

 

An dieser Stelle trat Problem 2 auf! Der Schlachter wollte ums verrecken nicht mehr anspringen. Alle Versuche Ihn zum starten zu überreden waren nutzlos. Auch der Booster konnte hier nichts mehr ausrichten. Was macht man also wenn man zufälligerweise ein zweites Auto daneben stehen hat? Sicherlich Starthilfe geben, oder? Falsch! Man schiebt den Schlachter mit Caprice Nr.2 dank Cop Car Package und Ramme einfach kurzerhand den Berg hoch! :D Da soll noch mal einer behaupten so ein Auto wäre nicht vielseitig ;) Macht das mal mit euren VWs, Audis, BMWs oder Benzen :D Faszinierend mit welcher Mühelosigkeit der LT1 Block sich selbst und 2 Tonnen Stahl den Berg hochschiebt! :cool:

 

Nachdem der Schlachter endlich an der Werkstatt angekommen war, wurde Ihm auch gleich sein Fensterheber entrissen und in Andres Caprice umgebaut. Kurz darauf ging es dann auch einer meiner Türen an den Kragen. Wir knöpften uns das rechte hintere Fenster vor um dort endlich die Führung zu reparieren. Im Prinzip sind das nur ein paar winzige Plastikführungen die in den Fensterheberschienen sitzen. Wenn diese brechen neigen die Fenster ab einer bestimmten Stelle zum runterfallen. Also runter mit der Türverkleidung, danach die Innenfolie entfernt und dann das vernietete Panel entfernt auf dem normalerweise die Türverkleidung sitzt. Schon kommt man an die Fensterheber heran. Kein Problem für den B-Body Pro! :cool:

 

Während wir an der Tür rumhantierten ergab sich auch die Gelegenheit für das ein oder andere Gespräch nebenher. Unser guter Nick musste sich dabei die Frage gefallen lassen was man ausdrücken will wenn man Saab fährt :D Zum Glück fahre ich Caprice! :D

 

Als wir die Folie der Tür runter hatten, bestätigte sich nur was wir bei den letzten malen schon feststellten: Der Caprice ist in Sachen Blech in einem sehr guten Zustand! Sönke hatte wohl vorher noch nie eine neuwertige Capricetür gesehen. Das ist doch mal ein Kompliment! :)

 

Weiter ging es danach direkt mit der Hupe an Andres Caprice. Blöderweise hatte es hier nicht wie üblich und auch angenommen den Hupenschalter im Lenkrad erwischt, sondern gleich den Ring in der Lenksäule in dem das Kabel der Hupe steckte. Eigentlich kein großes Thema wenn man weiß wie, allerdings war schon den ganzen Tag der Wurm drin und so kam auch hier wieder alles anders! ;)

 

Hatte unser Schraubergott vor nicht allzu langer Zeit noch eine komplette Lenksäule für Fälle wie diesen bei Seite gelegt, so war diese plötzlich weg. Kein Problem sollte man meinen, schließlich stand vor der Türe noch ein baugleicher Schlachter herum, dessen Lenksäule noch komplett war. Blöderweise hatte jemand den Wagen verschlossen ohne den Schlüssel abzuziehen. Ergo: Auch an diese Lenksäule war kein rankommen. :eek:

 

Leicht frustriert beschlossen wir daraufhin lieber etwas Essen zu gehen da irgendwie niemand die Zeit gefunden hatte überhaupt irgendetwas essbares zu sich zu nehmen. Der Weg führte uns also wieder zurück in die Stuttgarter Innenstadt. Nick und Florian begleiteten die B-Body Gruppe und zwischenzeitlich stießen auch Jan und Mario zur Gruppe die gerade (rein :D) zufällig in der Gegend waren :cool:

 

Wir fanden uns allesamt in einem spanischen Lokal mitten im Herzen von Stuttgart ein wo es neben Live Musik und einem netten Ambiente auch eine Menge spanischer Spezialitäten gibt. Natürlich war auch hier wieder Gelegenheit zum ausgiebigem fachsimpeln und rumblödeln :D Wir sprachen unter anderem darüber welche Autos wir schon mal gefahren sind oder besessen haben bzw. besitzen. Ich glaube der ein oder andere Anwesende (die betreffenden wissen wer gemeint ist :D) an diesem Abend konnte sein Caprice Potenzial im Vergleich zu vorher deutlich steigern ;) :D

 

Auch dieser Abend verflog wieder im Rekordtempo und so zeigte das Logbuch irgendeine unmenschliche Zeit an (irgendwas zwischen 1:30 Uhr und 3 Uhr morgens :D) als wir im Hotel ankamen. Wie schon am Tag davor fielen wir mehr oder weniger direkt ins Koma.

 

Wie es weitergeht erfahrt Ihr im nächsten Artikel ;)

 

Noch ein kurzes Update zum Caprice selbst! Die letzten Monate waren wir nicht ganz untätig und so ist es uns gelungen so gut wie alle fehlenden Trimteile zu bekommen incl. des seltenen flachen Haubenebmlems das alle Caprice LTZ sowie die für den Deutschen/Skandinavischen Markt bestimmten Caprice. In der Bildergalerie könnt Ihr sehen was wir mittlerweile alles so an seltenen Teilen zusammengerafft haben ;)

 

Was mir momentan noch Sorgen bereitet sind die Schriftzüge. Wir waren zwar bisher in der Lage einige zusammenzuraffen, allerdings weiß keiner welche Ausführung ab Werk montiert war. Auch eine detaillierte Aufschlüsselung der VIN brachte hier keine Erleuchtung. Ging ich davon aus das an unseren die gebürsteten Schriftzüge gehören, so haben wir vom Schlachter welche in der Chrom Ausführung bekommen. Sehr verwirrend! Hätte einer der Vorbesitzer die verdammten Dinger doch einfach an Ihrem angestammten Platz gelassen! :(

 

 

 

 

Greetings,

Dynamix & Miep

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Thu Sep 04 09:40:23 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (52)    |   Stichworte: 1NL69, Alero, Caprice, Chevrolet

Hello Petrolheads,

 

nachdem der Olds seine neuen Radlager bekommen hat, dachte ich mir es wäre an der Zeit mal eine kleine Tour zu machen um die neu gewonnenen Qualitäten auch gründlich auszutesten. Da ich sowieso mal wieder in die Eifel wollte und sich dieser Wunsch in der letzten Woche noch verstärkt hatte beschloss ich den Plan noch am selben Wochenende in die Tat umzusetzen :cool:

 

Man merkt schon, ich bin hochgradig Fahrabhängig :D

 

Für das nächste U25 Treffen an der Nordschleife hatte ich in den letzten Wochen eine Route ausgetüftelt die ich bei der Gelegenheit unbedingt mal ausprobieren wollte. So dachte ich mir: Wenn nicht jetzt wann dann? ;)

 

Da ich nicht mit einem dreckigen Auto losziehen wollte, haben wir am Freitag erstmal den Olds geputzt und für die große Fahrt vorbereitet. Erster Stop war die Tankstelle neben der Waschanlage zu der wir kurz darauf auch gleich hingefahren sind. Der Olds hat einmal die Premiumfahrt in der Geisterbahn bekommen und wurde danach von uns liebevoll getrocknet, ausgesaugt und von allem möglichen Kleinkram befreit der sinnlos herumlag.

 

Bei der Gelegenheit habe ich es endlich geschafft die Rücksitzbank ordentlich zu befestigen! An dieser Stelle einen großen Dank an Falloutboy für die Zeichnung deren Sinn sich mir nach intensivem (sehr intensivem!) Studium auch irgendwie erschlossen hatte :D Es hat ein wenig gedauert bis ich festgestellt habe das die Klammern falsch montiert waren und die Rücksitzbank deshalb lose war :rolleyes: Kein Wunder das dieses blöde Ding nicht einrasten wollte und ich mich darüber gewundert hatte warum die Klammern auf der Zeichnung so anders aussahen :D:D:D:D:D

 

Die Wäsche hatte sich etwas hingezogen und so beschlossen wir danach noch etwas Essen zu gehen. Nach der Putzaktion hatten wir beide keinen Bock mehr auf Kochen ;)

 

Samstag

 

Am Samstag morgen sollte es also losgehen! Ergo: Flott was zu futtern eingeworfen, Kamera eingepackt und ab auf die Bahn! :cool: Die Fahrt war sehr entspannend und der Olds konnte beweisen das er ein echtes Langstreckenfahrzeug ist das sich vom Komfort nicht vor seiner etablierten Konkurrenz verstecken braucht! :cool: Nach etlichen Kilometern kamen wir gegen Mittag am Brünnchen an. Erster Punkt auf der Agenda: Die alte Steilstrecke! Die Steilstrecke ist ein Teil der alten Südschleife die kurz vor dem Karussell beginnt. Dieser ca. 400m lange Abschnitt umgeht das kleine Stück um das Karussell und verkürzt damit die Strecke um geschätzte 1-2 Kilometer.

 

Dieser Teil ist schon lange nicht mehr befahrbar, umso erstaunlicher wie gut Sie bis heute erhalten geblieben ist! Bis in die 60er hinein war dieser Teil trotz Verbot bei Touristenfahrten noch befahrbar. Allerdings gab es bei Touristenfahrten diverse tödliche Unfälle, weswegen man diesen Teil dann irgendwann endgülgit gesperrt hat. Wir wollten es uns aber nicht nehmen lassen dem Mythos mal selber auf den Zahn zu fühlen, schließlich gehört auch die lange Geschichte der Nordschleife zu Ihrem Mythos dazu!

 

Zur alten Steilstrecke kommt man im Prinzip relativ einfach! Einfach rechts am Brünnchen den Wanderweg entgegen der Laufrichtung der Strecke hochlaufen. Kurz vor Wippermann kommt eine scharfe Kurve an der die alte Steilstrecke wieder anschließt. Hier kann man gefahrlos langlaufen, da hier wirklich alles mit Zäunen gesichert ist. Man sollte nur festes Schuhwerk dabei haben, da der Boden dank dem wechselhaften Eifelwetter gerne mal matschig ist ;)

 

Die Steilstrecke ist insofern faszinierend als das Ihr Bodenbelag immer noch original erhalten ist. Lediglich das ein oder andere kleine Loch wurde wohl mal mit Beton zugegossen. Nicht schlecht für einen Boden der fast 100 Jahre alt ist :)

 

Der Boden besteht aus Steinplatten die man in den Boden eingemörtelt hat. Scheinbar eine sehr haltbare, wenn auch nicht sehr griffige Angelegenheit ;) Weiterhin beeindruckt an der Steilstrecke das wofür Sie gebaut wurde: Steil sein! :D Wenn man von oben runtergeht wirkt es erst gar nicht so steil wie angenommen. Gegen Ende allerdings wird die Strecke immer steiler womit Sie Ihre vollen 27% Steigung preisgibt. Hochlaufen wird für Leute mit latent vernachlässigter Fitness (also uns! :D) somit zur Höchststrafe, da die Steigung wirklich nicht ohne ist :eek:

 

Bei meinen Recherchen fand ich heraus das an diesem ehemaligen Streckenabschnitt wohl eine Art Hillclimb Event für Radfahrer stattfindet. Die allerwenigsten schaffen es dabei die Strecke ohne Absteigen zu bewältigen. Das will schon was heißen ;)

 

Nachdem wir den beeindruckenden Ausblick von oben genossen haben, traten wir den gefühlt 10km langen Aufstieg an :D Am Tag unseres Besuches fand ein Rennen statt, dessen Anblick uns den Weg zurück zum Brünnchen sehr versüßt hat :) Wie ich später herausgefunden habe, fuhr an dem Tag sogar ein Bekannter von uns an dem Tag mit :cool:

 

Damit war unser Tag aber noch nicht vorbei! Meine bessere Hälfte wollte unbedingt noch auf den Spuren der alten Südschleife wandeln. Wie vorher schon angedeutet, ist die Südschleife ein stillgelegter Teil der Strecke den es in seiner ursprünglichen Form leider nicht mehr gibt. Ein Teil der Strecke ist mittlerweile eine Landstraße. Jeder der schon mal an dem berühmten Campingplatz am Ring vorbeigefahren ist, hat die Südschleife schon einmal unter den Rädern gehabt ;)

 

 

 

 

Einen weiteren Abschnitt der alten Südschleife findet man neben dem großen Fahrsicherheitszentrum. Man biegt dazu einfach vom Ring kommend in die Straße vor dem Abzweig am Fahrsicherheitszentrum nach links ab und biegt kurz darauf nach rechts in eine Waldeinfahrt ein. Diese wird normalerweise von einer leicht lädierten Schranke verschlossen. Während des 24h Rennens dient diese Einfahrt als Zufahrt zu den weitläufigen Campingarialen rund um den Ring. Hier erkennt man schon am Straßenverlauf das dies wohl mal eine Rennstrecke gewesen sein muss. Die Kurve hinter der Strecke ist sehr eng und scharf und dazu auch noch leicht gedreht wie bei einem Nascaroval. Dahinter geht es eine steile gerade Straße runter. Ein weiterer Streckenabschnitt den wir leider aufgrund des schlechten Wetters nicht begutachten konnten liegt direkt am Eingang zur Tribüne Müllenbachschleife. Etwas versteckt hinter Sträuchern liegt ein alter zugewachsener Weg. Dies ist ein weiterer Teil der alten Südschleife. Wer dies nicht weiß, wird den Weg für irgendeinen zugewachsenen Waldweg halten. Mit einer Rennstrecke hat das Stück rein optisch nicht viel gemein ;)

 

 

Da das Wetter uns nicht ganz gewogen war, fuhren wir direkt weiter zur Quiddelbacher Höhe. Dort ist ein altes verlassenes Hotel, dass nach einem Brand scheinbar verlassen wurde. Zudem kann man hinter dem Hotel direkt an die Strecke. Ein guter Aussichtspunkt wenn man sehen will wie die Autos mit hohem Tempo durch die Senke fahren :cool:

 

Auch das Hotel haben wir uns zumindestens von außen einmal genauer angesehen. Der Zaun war an diversen Stellen geöffnet und so war es kein Problem mal auf das Gelände zu kommen. Von außen kann man sehen das im Inneren wohl diverse Obdachlose und Vandalen gehaust haben. Von der ehemals vorhandenen Inneneinrichtung ist nichts mehr übrig und auch sonst ist das komplette Gebäude mitgenommen und das Grundstück stark verwildert. Eine Tour rein haben wir uns dann gespart. Wer weiß wie es um die Beschaffenheit des Gebäudes nach all den Jahren bestellt ist!

 

 

 

Da ich sowieso endlich die Teststrecke unter die Räder nehmen wollte fuhren wir weiter. Über malerische kleine Dörfer fuhren wir vom Ring hoch Richtung Mayschoß und Bad Neunahr-Ahrweiler über die malerische Weinstraße. Wer noch nie dort war, sollte dies schleunigst nachholen! Die Straße, umgeben von schönen alten Dörfern und Weinbergen die in voller Blüte stehen ist schon sehr beeindruckend und bei gutem Wetter auch wunderschön. Landschaftlich hat die Eifel definitiv etwas zu bieten! :) Leider hat die Zeit nicht mehr ganz für die volle Strecke gereicht, allerdings führt der Weg zurück sowieso über die unspektakuläre A61, hier werde ich definitiv eine spektakulärere Rückroute einbauen ;)

 

Müde, aber zufrieden fuhren wir nach Hause um Kraft für den nächsten Tag zu tanken! Wir werden auf jeden Fall noch mal wiederkommen um dem Mythos Südschleife weiter zu erforschen. Vielleicht tun wir dies sogar im Rahmen des U25, wer weiß?! ;)

 

 

Sonntag

 

Am Sonntag entschieden wir uns spontan nach Venlo zu fahren, da dort diverse Meetings mit US-Car Anteil stattfanden. Da der Caprice schon viel zu lange Sendepause hatte, beschlossen wir mit Ihm die Strecke nach Venlo in Angriff zu nehmen. Der Wagen sprang entgegen seines Namens ohne Probleme an und nach einem kurzen, leicht erhöhten Leerlauf blubberte er brav im Leerlauf vor sich hin :cool:

 

Auch hier war vor der großen Tour erstmal Tanken angesagt :p Irgendwie hatte ich vor meinem Urlaub vergessen nochmal nachzutanken :rolleyes: Nach dem Tankstopp ging es ab auf die A4, die uns kurz darauf auch mit einem heftigen Regenschauer begrüßte. Leider sollte dies nur ein kleiner Vorgeschmack das sein was noch vor uns lag. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt waren wir in Venlo angekommen. Unser erster Stop führte uns zum Traffic Port in Venlo. Dort war ein Charityevent bei dem die örtlichen Behörden mit allerlei Fahrzeugen vor Ort waren. Auch der PCOOA (Police Car Owners of America, Europa Abteilung) hatte sich mit ein paar Fahrzeugen eingefunden. Weiterhin waren ein paar Locals mit Ihren Caprice Cop Cars vor Ort ;) Hier gab es für den Techniknerd einiges zu sehen! Vom kleinen Panzer, über diverse Polizei- und Feuerwehrautos bis zu schwerem Gerät war vieles dabei. Leider spielte hier das Wetter mal wieder nicht mit weswegen ich hier keine Fotos machen konnte. Wir beschlossen aufgrund des schlechten Wetters das nächste Meeting anzufahren. Mitten im Herzen von Venlo fand ein 50s Festival statt. Bei Ankunft war uns das Wetter gewogen und so strahlte die Sonne mit dem Marktplatz von Venlo um die Wette :)

 

Blöderweise gab es keine Parkplätze mehr da wirklich Gott und die Welt auf den Beinen war. Auf dem Marktplatz reihte sich eine V8-Preziose an die andere wobei auch für die Fans deutscher Autos das ein oder andere Schmuckstück dabei war! Mann hatten die ein Glück, die hatten wenigstens einen Parkplatz. An dieser Stelle dämmerte es mir: "Moment mal?! Du fährst doch selber einen V8!". Warum nicht also einfach auf dem Gelände parken?! Einen Versuch war es jedenfalls wert ;)

 

 

Was soll ich sagen?! Nach etwas Diskussion ließ man mich mit meinem Auto tatsächlich auf das Gelände! Ich musste zwar etwas abseits stehen, aber dafür hatte ich einen gut bewachten Parkplatz :cool:

 

Dort wurde dem geneigten US-Car Fan auch gleich einiges geboten. Von den 50ern bis in die 70er gab es dort in Sachen Automobil einiges zu bestaunen :cool: Da das Wetter zu dem Zeitpunkt noch mitgespielt hat, habe ich es mir nicht nehmen lassen ein paar Bilder zu machen :)

 

Nebenan war auch ein kleines Areal mit einer Bühne und diversen kleinen Verkaufszelten. Auf der Bühne gab es Rock N Roll nonstop und die vielen kleinen Zelte luden zum stöbern ein. Dort war auch ein Friseur mit seinem Team anwesend der einem direkt vor Ort den passenden Look verpasste. Dies alles für gerade mal 10€, da kann man wirklich nicht meckern :)

 

Leider fing es kurz darauf auch wieder an zu regnen. Dieses mal hatte der Regen eher Ähnlichkeit mit einer Sintflut. Dazu gesellte sich noch ein starkes Gewitter woraufhin auf dem Gelände der Strom ausfiel. Da wir trotz Regenschirm schon nach wenigen Minuten völlig durchnässt waren beschlossen wir nach Hause zu fahren. Auf dem Weg nach Hause war der Regen dann auch unser ständiger Begleiter. Dem Caprice war das alles völlig egal. Stoisch zog er mit Richtgeschwindigkeit seine Bahnen bis vor unsere Haustür. Müde und leicht durchnässt kamen wir dann schließlich am späten Nachmittag wieder zu Hause an.

 

Leider war damit nicht nur der Tag, sondern auch das Wochenende schon wieder rum :( Wir hatten viel Spaß und umso mehr freuen wir uns auf das nächste Treffen mit den Jungs an der Nordschleife :cool:

 

Klickt euch ruhig mal durch die Bildergalerie, es lohnt sich! ;)

 

 

 

 

Greetings,

Dynamix & Miep

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Tue Aug 26 19:56:30 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (39)    |   Stichworte: 1NL69, Alero, Chevrolet

Hello Petrolheads,

 

heute mal ein Artikel mit wenig Bild- und viel Textmaterial ;)

 

Der Alero ist jetzt schon ein paar Wochen bei uns und bisher schlägt er sich ganz gut bei uns. Uns war schon vor dem Kauf klar das an dem Wagen ein paar Kleinigkeiten gemacht werden müssen die wir auch mit der Zeit alle beheben werden.

 

Der Punkt der mich dabei am meisten gestört hat, die Radlager, wurden zum Glück heute endlich behoben. Ich hatte vor gut einem Monat mal Radlager von Timken besorgt die mir im US-Car Forum wärmstens empfohlen wurden. Nachdem ich den Wagen heute abgeholt habe, traute ich meinen Augen bzw. eher meinen Ohren nicht. Das Auto war flüsterleise! Kein Dröhnen, kein Rattern beim lenken. Diese Ruhe, einfach nur himmlisch! :) So gefällt mir der Alero noch deutlich besser als vorher :cool:

 

Ich freue mich nach der Reparatur wie Bolle auf die nächsten Kilometer! Vielleicht mache ich am Wochenende doch mal meine kleine Eifeltour mit dem Alero, wer weiß ;)

 

Ein weiterer Punkt auf der Liste war die Bedieneinheit der elektrischen Spiegel. Da dies ein gern verschleißendes Teil ist, habe ich diesen gleich mit den Radlagern mitgeordert. Die Reparatur habe ich sogar selbst bewerkstelligt nur um danach enttäuscht festzustellen das der Schalter völlig in Ordnung ist und lediglich die Bedieneinheit nicht angeschlossen war! :D:rolleyes:

 

Naja, so habe ich wenigstens die Schaltereinheit mal auf Lager falls die alte doch mal das zeitliche segnen sollte ;)

 

Nächster Punkt waren die Reifen. Die montierten Winterreifen waren nicht mehr zu gebrauchen. Nicht nur das die hinteren Reifen total im Eimer waren, so fiel mir dann plötzlich auf das vorne komplett andere Reifen montiert waren und dazu noch die falschen. Blöd gelaufen, aber die Reifen sollten eh neu. Einer der hinteren Reifen verlor zu allem Überfluss auch permanent Luft. Nach der Demontage wusste ich auch warum! Betreffender Reifen hatte sich eine Schraube reingefahren. Ich hatte einen Nagel schon die ganze Zeit in Verdacht gehabt, der kleine Wicht hat sich nur sehr gut vor mir versteckt ;)

 

Im Endeffekt auch egal, da die Reifen eh schrott waren. Vorne waren netterweise Reifen mit einem völlig falschen (zu niedrig!) Traglastindex montiert. Gegönnt haben wir dem Alero einen brandneuen Satz Falken Sommerreifen im richtigen Format mit dem richtigen Traglastindex :)

 

Als nächstes werde ich den Schalter des Tempomaten tauschen müssen. Der funktionierte beim Kauf ganz normal, blöderweise ist dieser schon altersschwach gewesen und eine unachtsame Berührung hat den Schalter dann letzte Woche endgültig ins Nirvana befördert. Blöd gelaufen! :(

 

Die Schaltereinheit lässt sich wohl nur mit der anderen zusammen tauschen da diese miteinander verbunden (eigentlich logisch!) sind. Kostet alles zusammen 67€, also kein Beinbruch. Einen positiven Nebeneffekt hätte der Tausch: Die Beleuchtung der funktionierenden Schaltereinheit tuts nicht mehr komplett was bei Nachtfahrten irgendwie blöd aussieht. Bei einem Tausch wäre das gleich mit erledigt. :)

 

Für diejenigen die es interessiert hier mal eine kleine Kostenaufstellung was ich bisher so an Teilen gelöhnt habe:

 

4x neue Falken Reifen im Format 215/60/15 V: Ca. 200€ auf eBay (Schnäppchen!)

2x Timken Radlager incl. Shipping, Zoll, Steuer: ca. 160€

1x Bedieneinheit Spiegelverstellung: ca. 20€

 

Wie man sieht, alles nicht so teuer für eine stattliche Mittelklasselimousine mit 6-Zylindern.

 

An dieser Stelle mal unsere Eindrücke nach gewisser Zeit mit dem Alero:

 

Der Alero passt von seinen Eigenschaften sehr sehr gut zu uns! Der Platz ist in allen Lebenslagen ausreichend. Im Kofferraum kriegt man tonnenweise Krims-Krams oder Einkäufe unter. Die Sitze sind wirklich bequem und langstreckentauglich. Die Rückbank durfte Ihre Sofaqualitäten schon beim ein oder anderen Treffen mit Bekannten unter Beweis stellen ;)

 

Das Fahrwerk ist eine gute Kombination aus Komfort und Sportlichkeit. Der Alero liegt entgegen des Klischees über amerikanische Autos durchaus gut auf der Straße. Ich stelle keinen Unterschied zu einem europäischen Auto fest. Den Vergleich kann ich mir erlauben, ich bin schließlich beide Welten schon einmal gefahren ;)

 

Der Motor ist ein sehr angenehmer Geselle :cool: Der 3,4 Liter V6 stellt 177PS bereit und besitzt darüber hinaus eine sehr breite und flache Drehmomentkurve. Das maximale Drehmoment steht quasi über das gesamte Drehzahlband bis 6000 u/min zur Verfügung. Sehr angenehm für Langstrecken! In 9,2 Sekunden schnellt der Alero so auf Autobahntempo. Viel wichtiger als die Zeit für den Standardsprint ist hierbei die Elastizität. Dieses Kapitel beherrscht der Alero aufgrund der flachen Drehmomentkurve und der mehr als ausreichenden Leistung mit Bravour! Der Motor ist für einen großvolumigen V6 erstaunlich drehfreudig. Da soll noch mal einer sagen die Amis könnten nix anderes als V8 ;)

 

Wie man sieht verbindet der Alero das beste aus beiden Welten: Den Komfort und die Power die man von einem US-Car erwartet, kombiniert mit dem agilen Handling und den kompakten Ausmaßen eines europäischen Fahrzeugs!

 

Die 4-Gangautomatik mag antiquiert wirken, aber entgegen aller Erwartungen macht diese Ihren Job sehr sehr gut! Die ersten beiden Gänge sind im Vergleich zu den letzten beiden Gängen sehr kurz übersetzt. Somit geht der Alero untenrum sehr gut, wohingegen er selbst bei hohem Tempo nicht mit Motorlärm nervt. Natürlich geht ihm dann ab 130 km/h dank der Übersetzung die Puste aus. Dafür kann ich behaupten das mein Auto bei 180 km/h nicht einmal 3000 u/min auf dem Drehzahlmesser stehen hat. Wer bietet bei gleicher Gangzahl weniger Drehzahl? :D

 

In Sachen Bedienung gibt der Alero einem keine Rätsel auf. Alles ist da wo man es erwartet. Schalter gibt es eh nicht viele. Der Innenraum ansich ist sehr nett gemacht. Fast alles was man sieht ist mit Kunstleder überzogen. Armaturenbrett, Türverkleidungen und viele viele andere Sachen im Innenraum sind damit überzogen. Ich hoffe auf dem Bild kommt das ansatzweise so rüber wie in der Realität.

 

Seit letzter Woche besitzen wir auch einen deutschen Verkaufsprospekt vom Alero und dort haben wir festgestellt das unser Exemplar wirklich ein Vollausstatter ist :cool:

 

Das Schiebedach ist ein Extra das ich persönlich nicht mehr missen möchte :)

 

Bisher haben wir schon ein paar 1000km abgespult und der Wagen gefällt uns mit jedem Kilometer besser! Der Wagen fährt sich wirklich sehr schön und vom Anforderungsprofil passt er sehr gut in unseren Alltag.

 

An dieser Stelle sei mir eine kleine Anmerkung zum Verbrauch erlaubt! Der Alero schluckt deutlich weniger als man glauben mag. Wir kommen meist mit 8-9 Litern im Alltag aus. Bei schwerem rechten Fuß gehen auch mal 10 Liter durch die Einspritzung ;) Bei Spritmonitor ist der V6 mit durchschnittlich 11 Liter angegeben. Die Jungs müssen echt nen verdammt schweren Fuß haben :D

 

Fazit: Der Alero macht bisher seine Sache sehr gut! Wir sind bisher voll zufrieden mit dem Wagen und wir hoffen das wir das auch lange bleiben werden :)

 

Greetings,

Dynamix & Miep

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Thu Jul 31 22:57:39 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Cobra, Lane, Memory, Shelby

Hello Petrolheads,

 

heute gibt es wieder eine Ausgabe der Memory Lane. Da Ihr für Ford als nächsten Hersteller gestimmt habt der in der Top-Model Reihe behandelt werden soll, habe ich hier als kleinen Appetithappen eine der schärfsten Ausgeburten die je einen Ford Motor in sich tragen durften:

 

Die legendäre Shelby Cobra!

 

Die Anfänge

 

 

Die Cobra erblickte das Licht der Welt streng genommen früher als die meisten glauben. Trotz das Sie DIE Sportwagenikone der 60er ist, begann Ihre Karriere eigentlich schon viel früher als AC Ace. Alles begann im Jahre 1953 als der damalige britische Traditionshersteller AC begann den Ace, einen kleinen Roadster, in Serie herzustellen. AC stand damals in dem Ruf Autos für gut betuchte Individualisten zu bauen. Die Cobra bzw. der Ace machten da keine Ausnahme. Der Ace wurde bevor er zur Gitschlange wurde schon in diversen Rennen eingesetzt, darunter auch Le-Mans wo er bis auf ein paar Top-Ten Platzierungen allerdings keine großen Erfolge einfahren konnte. Anders sah es da schon in der SCCA aus! Hier fuhr AC mit seinem Ace ganz vorne mit.

 

Der Hühnerfarmer aus Texas und die Schlange

 

Etwa zur gleichen Zeit als der Ace dabei war sich seine Sporen als ernsthafter Rennwagen zu verdienen, schlug die Stunde eines jungen Hühnerfarmers aus Texas der gerade dabei war sich seine ersten Sporen im Rennsport zu verdienen. Die Geschichte der Cobra ist fest und untrennbar mit dem Namen dieses Mannes verbunden. Sein Name: Carroll Shelby!

 

 

 

 

Shelby, der in den 50ern eine erfolgreiche Rennkarriere bei Ferrari und Aston Martin startete, hatte immer schon den Traum seinen eigenen Sportwagen zu bauen. Als er 1959 mit dem Sieg des 24h Rennens in Le Mans auf Aston Martin seinen absoluten Höhepunkt seiner Rennkarriere erreichte, zog sich Aston Martin überraschend aus dem Rennsport zurück. Dies war auch mehr oder weniger das Ende seiner Rennsportkarriere. Dazu kam noch das Shelby seit seiner Kindheit an einem Herzfehler litt, der Ihm zu dieser Zeit wieder Probleme bereitete. So entschloss er den Rennsport an den Nagel zu hängen. Er begann kurz darauf eine Karriere als Großhändler für Goodyear Reifen, dazu wurde er Leiter der neu gegründeten "Shelby High Performance Driving School".

 

Die Geburtsstunde einer Idee

 

Carroll Shelby ließ die Idee eines eigenen Rennwagens nicht los. Seine Idee war so einfach, wie auch genial: Man nehme einen kleinen Roadster europäischer Bauart und setze ihn dank eines fetten V8 auf Steroide. Shelby machte sich also auf die Suche nach Firmen die seine Idee unterstützten. Beim Motor dachte er zuerst an GM und seinen legendären Small Block der in der Corvette zu finden war. GM war allerdings alles andere als begeistert von der Idee als Shelby erzählte das er ein Fahrzeug schaffen wollte das schon auf dem Papier der Corvette verdammt gefährlich wurde. Bei GM winkte man dankend ab. Zur gleichen Zeit stand Shelby wegen der Karosserie auch mit Austin Healy in Verhandlungen. Auch Donald Healy winkte dankend ab, da er zu dieser Zeit ganz andere Sorgen hatte.

 

Kurz darauf stieß er auf Ford. Dort hatte man gerade den Y-Block V8 überarbeitet und David Evans der zur gleichen Zeit bei Ford arbeitete wusste nur zu gut wen er da vor sich hatte als Caroll anfragte ob Ford ihm nicht ein paar Motoren zu Testzwecken liefern könne. Bei Ford ging man auf den Vorschlag ein und so lieferte man ein paar Exemplare des runderneuerten 3.6 Liter Leichtmetall V8 bei Shelby ab der eine Lagerhalle bei seinem Freund Dean Moon unterhielt. Moon und Shelby steckten direkt die Köpfe zusammen und man erkannte das in dem Motor noch einiges an Potential für mehr Leistung und Hubraum schlummerte. Allerdings hatte Carroll Shelby ein elementares Problem immer noch nicht gelöst: Er hatte immer noch kein Chassis in das er den Motor hätte einbauen können!

 

1961 neigte sich die Zeit des Ace so langsam seinem Ende entgegen, da man für den Ace Bristol Motoren verwendete. Bristol stellte allerdings 1961 die Produktion eigener Motoren ein, da man sich entschieden hatte zukünftig auf die Kraft von Chryslers V8 Aggregaten zu setzen. Hier kam dann der Zufall ins Spiel. Da man durch Wegfall des Bristol Motors eine Alternative brauchte, kam man auf den Sechszylinder aus dem Ford Zephyr. Shelby, der immer schon Sympathien für den kleinen Roadster aus Thames Ditton hegte kam durch diese Änderung auf eine Idee! Sein Gedanke war: Wenn der Motor aus dem Zephyr in den Ace passt, warum dann nicht der Ford V8?

 

Ein Ass namens Cobra

 

Völlig begeistert von seiner Idee wurde Shelby bei AC Cars vorstellig um die dortigen Verantwortlichen von seiner Idee zu überzeugen. Dort rannte Shelby offene Türen ein und somit kam es schnell zu einem Abkommen zwischen AC Cars, Ford und Shelby. Ford lieferte nun direkt Motoren nach England. Dies war die Geburtsstunde der Cobra!

 

Die Karosserie der Cobra unterschied sich zum Ace unter anderem in dem Plus an Platz den man für noch größere Motoren geschaffen hatte als den angedachten 3.6 Liter Block. So kam es auch das Ford sich entschied direkt den größeren 4.2 Liter V8 nach England zu schicken.

 

Anfang des Jahres 1962 kam so die erste Cobra in die USA. In den USA angekommen brachte Shelby das erste Rolling Chassis zu Dean Moon Motorsports wo der 4.2 Liter Block bereits darauf wartete mit der sexy Karosse vermählt zu werden ;)

 

Vor Ort ersetzte er auch gleich das AC Logo durch ein Logo das allein bei dessen Anblick vielen Petrolheads einen wohligen Schauer über den Rücken jagt: Die sich aufbäumende Cobra mit dem dazugehörigen Schriftzug. :cool:

 

Die Anfänge

 

Ab Juni 62 rollten die ersten fertigen Cobras aus den Hallen von AC Cars. Im Laufe der Produktion wechselte man sehr schnell auf den 289er (4,7 Liter) Motor von Ford. Diesen kennt man heute aus dem Ford Fairlane sowie dem Ford Mustang, auch im Ford GT40 kam dieser zum Einsatz.

 

September 62 veröffentlichte die Zeitschrift "Road & Track" einen Test der Cobra mit dem neuen 4,7 Liter Block. Die Tester waren insgesamt sehr zufrieden mit dem Auto. Die Fahrwerte waren für damalige Verhältnisse geradezu brutal. In gut 4,5 Sekunden sprintete die Cobra von 0-100, die Quartermile war bereits nach 10,8 Sekunden bezwungen. Zum Vergleich: Der brandneue Dodge Challenger Hellcat braucht für die gleiche Fabelzeit 717PS und einen Dragstrip der für gewöhnlich sehr griffig ist.

 

Mit dem 289er schaffte die Cobra damals atemberaubende 240 km/h. Selbst für die heutige Zeit ist das ein respektabler Wert.

 

Im Wandel der Zeit

 

Im Laufe der Zeit durchlief die Cobra diverse Verbesserungen. Die alte Lenkung wurde aufgrund der Modifikationen an Fahrwerk und Reifen auf eine Zahnstangenlenkung umgestellt. Die Blattfederung war ebenfalls bald passe! Natürlich konnte es Shelby nicht lassen und so musste sich die Cobra auch auf der Rennstrecke beweisen. In der USRRC konnte sich die Cobra sehr erfolgreich behaupten, dies sah allerdings in der FIA GT Serie ganz anders aus. Die hier befahrenen Strecken stellten ganz andere Anforderungen die die offene Karosserie nicht erfüllen konnte. So entschied man sich eine geschlossene Karosserie zu entwickeln. Dies war ganz nebenbei die Geburtsstunde des legendären Shelby Daytona Coupes. Da man für die Rennstrecke auch mehr Power wollte, zog man in Betracht einen direkt auch einen größeren Motor in die Cobra bzw. den Daytona einzubauen. Shelby dachte dabei an den 390er und den 427er aus dem Galaxie. Man experimentierte ein wenig herum indem man den 427er in das alte Cobra Chassis einbaute. Die ersten Tests verliefen positiv woraufhin sich Shelby entschloss den Motor auch in die Straßenversion einzubauen.

 

Da das alte Chassis die Leistung der größeren Motoren kaum etwas entgegenzusetzen gehabt hätte, entwickelte man gleich einen komplett neuen Rahmen der auch als Basis für das Straßenmodell diente.

Um den fetten Big Block überhaupt in die Cobra zu bekommen wurden Rahmen und Karosserie im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbreitert. Gleichzeitig wurden auch die Radläufe verbreitert um den dicken Rädern genug Platz zu bieten.

 

 

Die Schlange zeigt Ihre Zähne

 

Durch die Modifikationen am Chassis und dem brandneuen Motor wurde aus der Cobra ein giftiges Biest das in kundiger Hand so ziemlich alles auf 4 Rädern in den Boden stampfte! Blöderweise schrieb man mittlerweile das Jahr 1965 und Ford hatte kein Interesse mehr daran mit der Cobra in der FIA GT anzutreten. Was war passiert? Aufmerksame Leser kennen die folgende Geschichte bereits ;)

 

 

 

 

Anfang der 60er plante Henry Ford wieder in das Rennsportgeschehen einzugreifen. Um schnelle Erfolge zu garantieren hatte man sich entschieden Ferrari aufzukaufen. Enzo Ferrari war anfangs auch sehr angetan von der Idee, allerdings platzte der Deal dann in letzter Sekunde an dem plötzlichen Unwillen des Commendatore! Nach einem legendären Tobsuchtsanfall von Henry Ford II, beschloss man daraufhin ein Auto zu bauen mit dem man Ferrari die ultimative Demütigung zufügen wollte. Das Ergebnis dieser Geschichte kennt man als Ford GT40 ;)

 

Die Geschichte beider Autos überschneidet sich zeitlich und da man feststellte das die Cobra bei Langstreckenrennen keinen Stich landete entschieden sich Shelby und Ford sich auf das wesentlich erfolgversprechendere GT40 Projekt zu konzentrieren.

 

So kam es das die gut 34 gefertigen Cobras nie in den Rennen eingesetzt wurden für die Sie bestimmt waren. Shelby beschloss somit diese Autos auf die Straße zu bringen. Von den 34 Cobras wurden 31 Stück als Straßenfahrzeuge gebaut die zum Teil mit dem legendären 427er "Side Oiler" Big-Block ausgerüstet waren. Dieser leistete in der Straßenversion gut 425 PS und war somit für 266 km/h gut. Aus den anderen 3 baute Shelby tatsächlich Rennversionen in denen der gleiche Motor 520 PS leistete. Man bedenke das diese Autos nur 1,1 Tonnen gewogen haben. Die Fahrleistungen müssen total irre gewesen sein!

 

Einige der 427er Cobras trugen allerdings nicht den Side Oiler in sich. Ein Großteil wurde mit dem 428er ausgerüstet der aus dem Polizeiprogramm bei Ford stammte. Dieser leistete in dieser Form gut 340 PS.

 

Das Ende

 

Gegen Ende der 60er neigte sich die Karriere der Cobra Ihrem Ende zu. Wie bereits erwähnt zeigte sich relaitv schnell das die Cobra bei Langstreckenrennen nicht mit der Konkurrenz mithalten konnte. Autos wie der Ford GT40 hatten der Cobra Ihre Grenzen aufgezeigt. Die Zukunft gehörte den geschlossenen Mittelmotorrennwagen. Das Konzept der Cobra war für den Rennsport schlicht und ergreifend überholt. Somit endete 1967 die Produktion der Shelby Cobra.

 

Bis heute hat die Cobra bei Autofans auf der ganzen Welt ihren Ruf als giftiges Geschoss nicht verloren. So ist es auch nicht verwunderlich das man bei AC Cars die Cobra einfach weiterbaute. Dazu kamen noch viele kleinere Firmen und Manufakturen die die Cobras als Kit Car anboten bzw. gleich eigene Versionen auf die Räder stellten. So kam es auch das es heutzutage Cobras in allen Formen und Farben gibt die mit dem original aus den 60ern nicht mehr viel gemein haben. Die in Deutschland bekanntesten Vertreter dürften die Weineck Cobras sein, deren Motoren mit bis zu 16 Litern Hubraum Carroll Shelbys Idee vom großen Motor in einer kleinen Karosserie geradezu pervertieren ;)

 

Technische Daten

 

Die Cobra durchlief während Ihrer Produktionszeit 4 Evolutionsstufen, von Kennern MkI-MKIV genannt.

 

MKI

 

Hubraum: 4260 ccm³ bzw 4727 ccm³

Leistung: 264PS

Top Speed: 245 km/h

 

Länge: 3843 mm

Breite: 1550 mm

Radstand: 2820 mm

 

 

 

MKII

 

Hubraum: 4727 ccm³

Leistung: 339 PS

Top Speed: 240-280 km/h

 

Länge: 3850 mm

Breite: 1550 mm

Radstand: 2820 mm

 

 

 

MKIII

 

Hubraum: 4727 ccm³

Leistung: 275 PS

Top Speed: 240 km/h

 

Länge: 3960 mm

Breite: 1730 mm

Radstand: 2920 mm

 

 

 

MKIV

 

Hubraum: 6989 ccm³

Leistung: 425 - 485 PS

Top Speed: 280 - 300 km/h

 

Länge: 3960 mm

Breite: 1730 mm

Radstand: 2920 mm

 

 

 

 

 

Carroll Shelby schuf mit der Cobra eine Ikone die den Ruf von Shelby als Experte für sportliche Fahrzeuge begründete. Das Cobra Symbol wurde zum Shelbys Markenzeichen welches sich auf vielen seiner späteren Autos wie den legendären Shelby Mustangs wiederfindet. Sie steht wie kein anderes Fahrzeug für das Schaffen eines Mannes der sein Leben ganz dem Rennsport und der Entwicklung von leistungsstarken Fahrzeugen verschrieben hatte!

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Sun Jul 20 12:53:57 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (11)

Welcher der Big Three soll der nächste in der Reihe sein?

15 (88,2 %) Ford
2 (11,8 %) FCA (Chrysler)
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Hello Petrolheads,

 

wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, hat die Top Model Reihe den ersten der Big Three hinter sich gebracht. Eigentlich wollte ich mit der Ford Motor Company weitermachen, allerdings hat sich in beiden Lagern in letzter Zeit gut was getan. Da ich mich deshalb einfach nicht dafür entscheiden kann welcher Konzern der nächste sein soll, brauche ich eure Hilfe!

 

Welchen der beiden soll ich als nächstes behandeln? Wessen Produkte wollt Ihr hier in nächster Zeit sehen?

 

Aus diesem Grund habe ich eine kleine Umfrage erstellt die ich eine Woche laufen lassen werde :)

 

Ich hoffe auf eure rege Beteiligung!

 

Greetings,

Dynamix

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Wed Jul 16 09:22:30 CEST 2014    |    Dynamix    |    Kommentare (13)

Hello Petrolheads,

 

welcome back! Nach langer Pause geht es hier endlich wieder weiter mit meiner Top Model Reihe :) In der heutigen Ausgabe widmen wir uns dem Schwestermodell des Chevrolet Silverade, dem GMC Sierra.

 

Modellgeschichte

 

Der Sierra erblickte in den frühen 60ern das Licht der Welt. Damals war Sierra noch eine Ausstattungsvariante des GMC Derivats der Chevrolet C-Serie. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Sierra dann ein eigenständiges Modell das technisch aber immer noch starke Verwandschaft mit seinem Chevrolet Bruder aufwies. Baute der Sierra vorher noch auf der C-Serie auf, so teilte er sich später die Plattformen mit dem Silverado der die C-/K-Serie bei Chevrolet ablöste. Dementsprechend kann der Sierra auf eine lange Historie zurückblicken.

 

Gebaut wird der Sierra in 3 verschiedenen Werken. Zum einen zählt das Werk in Flint, Michigan dazu. Das zweite Werk ist das Fort Wayne Assembly Plant in Roanoke, Indiana und schlussendlich das Silao Assembly Plant in Mexico.

 

Der Sierra ist so etwas wie die edlere Pick-Up Version des Silverado und so verwundert es nicht das es neben Ausstattungsoptionen in Hülle und Fülle auch für jeden Sierra auch eine Denali Version gibt. Wir erinnern uns, Denali ist eine Art Luxus-Sonderedition der normalen GMC Modelle. Die Denali Modelle zeichnen sich neben diversen Zusatzoptionen die den normalen Modellen vorenthalten bleiben vor allem durch dezente Änderungen an Exterieur und Interieur aus. Neben einem veränderten Grill gibts meist noch haufenweise Denali Logos und edle Materialien für den Innenraum.

 

 

 

Aber auch so gibts beim Sierra an der Ausstattung nichts zu meckern. Der Sierra kommt schon in seiner zweiten Ausstattungslinie mit netten Features wie Rückfahrkamera, Touch-Screen Radio, Beleuchtung in den Transportboxen, 4,2 Zoll Multifunktionsdisplay im Tacho sowie echte Aluminium Intarsien im Innenraum! Wer gleich zum SLE (Topausstattung des normalen Sierra) greift, bekommt neben dem 5,3 Liter Vortec V8,dem Trailer Package und einem Sperrdifferenzial noch so nette Goodies wie 10-fach verstellbare Ledersitze die selbstverständlich beheizt sind. Die polierten 18" Felgen (in SLE natürlich Serie!) sind da kaum noch der Rede wert ;)

 

Wie den Silverado gibt es natürlich auch den Sierra in verschiedenen Größen und Formen. Neben dem "Einstiegsmodell" 1500 gibt es auch noch folgende Modelle:

 

- GMC Sierra 2500 HD

- GMC Sierra 3500 HD

- GMC Sierra 3500 HD Chassis Cab

 

Natürlich kann auch beim Sierra zwischen verschiedenen Kabinen und Pritschengrößen gewählt werden. Interessant wird es beim Chassis Cab, da man dieses mit verschiedenen Aufbauten ab Werk ordern kann. Die Bandbreite reicht vom einfachen Van Body über einen Ambulanzaufbau bis hin zum Schneepflug. Somit ist der Sierra nicht nur ein Luxus Pick-Up, sondern auch ein ernsthaftes Arbeitstier wenn man es denn möchte!

 

 

Motoren & Antrieb

 

Die aktuelle Generation des Sierra gibt es mit mehreren Motoren. Den Einstieg markiert der 4,3 Liter V6. Topmotoren sind der 6,2 Liter V8 Benziner und der 6,6 Liter Turbodiesel. Wie bei der Plattform üblich, hat der Kunde auch beim Sierra die Wahl zwischen Heck- und Allradantrieb. Das Getriebe ist das bekannte 6L80 Getriebe von GM, genau das richtige für den harten Einsatz in einem Pick-Up!

 

 

4,3 Liter V6 Saugmotor (LV3)

Hubraum: 4300 ccm³

Leistung:285 HP @5300 u/min

Drehmoment: 414 NM @ 3900 u/min

 

 

5,3 Liter V8 Saugmotor (L83)

 

Hubraum: 5327 ccm³

Leistung: 355 HP @ 5600 u/min

Drehmoment: 519 NM @ 4100 u/min

 

 

6,0 Liter V8 Saugmotor (LY6)*

 

Hubraum: 5967 ccm³

Leistung: 360 HP @ 5400 u/min

Drehmoment: 515 NM @ 4400 u/min

 

 

6,2 Liter V8 Saugmotor (L86)

 

Hubraum: 6162 ccm³

Leistung: 420 HP @ 5600 u/min

Drehmoment: 624 NM @ 4100 u/min

 

6,6 Liter V8 Turbodiesel (LML)*

 

Hubraum: 6604 ccm³

Leistung: 397 HP @ 3000 u/min

Drehmoment: 1037 NM @ 1600 u/min

 

 

*nur in Verbindung mit 2500HD/3500HD

 

 

Performance

 

4,3 Liter V6 Saugmotor

 

Top Speed: N/A

0 - 100 km/h: N/A

Drag Time: N/A (400m/1000m)

 

 

5,3 Liter V8 Saugmotor

 

Top Speed: N/A

0 - 100 km/h: N/A

Drag Time: N/A (400m/1000m)

 

 

6,0 Liter V8 Saugmotor

 

Top Speed: N/A

0 - 100 km/h: N/A

Drag Time: N/A (400m/1000m)

 

 

6,2 Liter V8 Saugmotor

 

Top Speed: N/A

0 - 100 km/h: N/A

Drag Time: N/A (400m/1000m)

 

6,6 Liter V8 Turbodiesel

 

Top Speed: N/A

0 - 100 km/h: N/A

Drag Time: N/A (400m/1000m)

 

Technische Daten

 

Länge:

Regular 6'6": 5,222 mm

Regular 8': 5,700 mm

Double & Crew 5'5": 5,842 mm

Crew 6'6": 6,086 mm

 

Breite: 2,032 mm

 

Höhe: 1,867 mm – 1,885 mm

 

Radstand:

Regular 6'6": 3,023 mm

Regular 8': 3,378 mm

Double 6'6" & Crew 5'5": 3,645 mm

Crew 6'6": 3,886 mm

Tests & Videos

 

GMC Sierra Review Saabkyle

 

GMC Sierra The Fast Lane Truck

 

GMC Sierra AutoGuide.com

 

GMC Sierra Drive Time with Steve Hammes

 

GMC Sierra Review Car and driver

 

GMC Siera Review MotorTrend

 

GMC Sierra Review The Car Connection

 

Das wars vom Sierra. Damit haben wir nicht nur GMC sondern auch General Motors endgültig abgeschlossen.

 

Lob, Kritik & Anregungen wie immer über die Kommentarfunktion ;)

 

Greetings,

Dynamix

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

Dynamix

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