Fri Jul 24 09:37:33 CEST 2009
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andyrx
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Kommentare (11)
| Stichworte:
Aktien, Macht, Porsche, Sportwagen, VW
Hallo der Poker und Wirtschaftskrimi zwischen Porsche und VW-->Klick dazu auch hier ich möchte mal mit zwei Porträts dieser schillernden Persönlichkeiten der deutschen Automobilindustrie die Problematik etwas aufhellen... Ferdinand Piech ist der Sohn von Ferdinand Porsches Tochter Louise und des Rechtsanwalts Anton Piech. Dieser war damals gemeinsam mit Ferdinand Porsche Hauptgeschäftsführer des Volkswagen-Werks in Wolfsburg. Bei Porsche startete der junge Piech 1963 seine Laufbahn als Ingenieur, wechselte 1972 zu Audi nach Ingolstadt und arbeitete sich bis zum Technikvorstand hoch. 1988 rückte er an die Spitze der VW-Tochter, die er zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten von BMW und Mercedes machte. Als Piech 1993 VW-Chef wurde, steckte der Autobauer in einer tiefen Krise. Diese wendete der neue Personalvorstand Peter Hartz zusammen mit dem Betriebsrat und der IG Metall ab - vor allem durch die Einführung der Vier-Tage-Woche, die erst Ende 1996 gekippt wurde. Seither hatte er bei den Arbeitnehmern immer einen Stein im Brett. Seine Widersacher schlug Piech stets aus dem Feld. Der frühere BMW-Chef Bernd Pischetsrieder musste bei VW abdanken, weil er sich nicht am ruppigen Führungsstil des Patriarchen orientierte. Dabei hatte dieser ihn selbst nach Wolfsburg geholt. Und Pischetsrieder hatte nach Meinung vieler Autoexperten von Piech ein nicht gerade gut durchdachtes Markenportfolio geerbt. Der Manager wurde ersetzt durch Martin Winterkorn, den Vorstandschef der erfolgreichen VW-Tochter Audi, der Piechs Technik-Begeisterung teilt. Manager der Ingolstädter Tochter bilden bis heute einen Großteil von Piechs Machtbasis. Doch auch den ehemaligen Audi-Chef Franz-Josef Paefgen sägte Piech ab. Der Einzige, der ihm länger die Stirn bieten konnte, ist Wiedeking. Der Porsche-Chef konnte auf Rückendeckung von Piechs Cousin, Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche, zählen. Doch mit dem zunehmenden Erfolg bei dem Stuttgarter Sportwagenhersteller wurde Wiedeking Piech zu mächtig. Deswegen gab er den Widersacher im Frühjahr öffentlich zum Abschuss frei, indem er ihm in Sardinien vor Journalisten sein Vertrauen nur noch auf Zeit aussprach. Quelle-->http://www.n-tv.de/.../...er-auf-dem-Weg-zum-Koenig-article431244.html Porträt--> Wendlin Wiedeking Wendelin Wiedeking (* 28. August 1952 in Ahlen/Westfalen) war seit 1991 Mitglied des Vorstandes, seit 1992 Vorstandssprecher und seit 1993 Vorsitzender des Vorstandes der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG. Am 28. Januar 2006 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Volkswagen AG, im Jahr 2007 außerdem Vorsitzender des Vorstandes der Porsche Automobil Holding SE. Am 23. Juli 2009 trat er von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender zurück. Wiedeking wuchs in Beckum auf und studierte nach dem 1972 ebenfalls in Beckum am Albertus-Magnus-Gymnasium abgelegten Abitur Maschinenbau an der RWTH in Aachen. Nach dem Diplom 1978 blieb er am Laboratorium für Werkzeugmaschinen der RWTH als wissenschaftlicher Mitarbeiter, um zu promovieren. Der Doktorgrad wurde ihm 1983 verliehen. Anschließend wurde Wiedeking Referent des Vorstandes Produktion und Materialwirtschaft bei Porsche. Wiedeking äußerte sich ablehnend gegen die EU-Abgaspläne und bezeichnete sie als „Wirtschaftskrieg“ gegen deutsche Autobauer im Premiumsegment. [2] Am 23. Juli 2009 teilte der Sportwagenbauer mit, dass Wiedeking auf eigenen Wunsch seinen Vertrag mit dem Unternehmen auflöst und Porsche verlässt. Er erhält in diesem Zusammenhang eine Abfindung von 50 Millionen Euro, wobei er ankündigte, 50 Prozent der Summe wohltätigen Zwecken zu spenden. ------------------------------------------------- passen die beiden in ein Boot..?? Im Grunde genommen ist es aus meiner Sicht recht einfach,der Zusammenschluss der beiden Konzerne hat durchaus sein Vorteile,aber es ist bei diesen beiden Machtmenschen Piesch und Wiedeking unmöglich diese beiden Alpha Tiere in einem Stall zu halten.....einer musste weichen,und während es im Herbst noch so aussah als würde Piech zum Frühstücksdirektor degradiert hat sich das Blatt nun doch gewendet und der Verlierer war in diesem Fall dann Wiedeking..... |
Fri Jul 24 12:41:25 CEST 2009 |
Spannungsprüfer32135
Aber anscheinend sind diese sogenannten "Alphatiere" keine Übermenschen sondern nur
lediglich machtgierige Personen welche im Rausche des Kasinokapitalismus die von
der Belegschaft geschaffenen Unternehmenswerte einfach verzocken (siehe Schaeffler/
Continental/ etc.)
Merkwürdigerweise werden diese Manager auch noch dafür bewundert und trotz dieser
amoralischen Handlungen auch noch zu Wirtschaftsikonen hochstilisiert
Was soll daran bewundernswert sein ??
Gruß Klaus
Fri Jul 24 12:56:17 CEST 2009 |
PartyBlazer
naja ich würde in diesem speziellen Fall nicht sagen dass da jemand irgendwelche Gelder 'verzockt' hat !!
Angefangen hat das ganze ja nur weil Porsche 3 Milliarden Euro als Barreserven über hatte . Um das Geld nicht den Aktionären in den Rachen zu schmeißen suchte WW nach einer Lösung !
Die Übernahme von VW hätte Porsche gut getan auch für die gemeinsame Entwicklung neuer Technologien !! Nur hat WW die Rechnung ohne Piech gemacht !!
Fri Jul 24 13:07:17 CEST 2009 |
Duftbaumdeuter7346
eklig! einfach nur eklig! die politik in forme von herrn wulff hat sich massiv eingemischt um herrn wiedeking zu stürzen indem alles blockiert wurde was man nur blockieren kann. herr wiedeking ist und bleibt der beste und zwar mit großem abstand beste manager den die deutsche wirtschaft hat. nur die "heiligen" kühe darf man natürlich nicht schlachten denn wer die bürokratie in der hand hat der sitzt am längeren hebel -> siehe vw-entscheidung der eu. ich kann mich nur wiederholen, es gibt keinen besseren manager als wiedeking. porsche eigenständig.... ich lach mich tot. ich finds schon lustig wenn auf teilen geeignet für vw/skoda/audi/seat draufsteht. wird sich sicher super für das image machen.... jaguar ist wegen ford fast hops gegangen, genauso wirds bei porsche werden.
Fri Jul 24 14:29:38 CEST 2009 |
Spurverbreiterung34337
Also zum einen muss ich meinem Vorredner recht Geben WW ist ein genialer Manager. Er hat es geschafft (mit seinem Stab wohlgemerkt) aus einem Unternehmen, das mal 350 Mio Markt wert war als er es übernommen hatte (1992) und rote Zahlen schrieb, einen rentablen Konzern zu machen der im letzten Jahr allein 400 Mio € an Dividende ausschütten konnte.
Nun lässt sich darüber streiten ob es gut gewesen wäre wenn Porsche VW übernommen hätte oder nicht. Porsche hat sich sicher auch Substitutionsvorteile erhofft durch die Übernahme von VW.
Jetzt übernimmt halt VW Porsche. Finde ich persönlich immernoch besser als wenn irgendein Scheich oder Asiate oder unbekannter Investor eine dt. Firma übernimmt und dann in den Ruin rationalisiert. Und die Scheichs sind ja trotzdem drin, jetzt sogar in beiden Unternehmen durch den Kauf von Porsche Anteilen und VW Optionen.
Und überhaupt, VW/Porsche die hängen doch schon so dicht aneinander, so schlimm glaube ich nicht, dass es wird. Zumal VW auch schon Lamborghini oder Bentley hat und die sind auch noch nicht tot...
Herr Wiedeking wird sicher irgendwo wieder als erfolgreicher Mann auftauchen und wenn nicht hat er sich seine Ruhe verdient!
Es kann auch nicht jeder von sich behaupten, eine 150 Mio Abfindung auszuschlagen, 50 Mio anzunehmen und davon noch die Hälfte zu spenden. Dem guten Man stehen lt. Gesetz bis zu 230 Mio zu. Und was noch wichtiger ist, ohne Herrn Wiedeking und seinen Stab/Team/Kollegen wäre die Diskussion eh hinfällig. Ohne die gäbe es Porsche in dieser Form schon lange nicht mehr!
Ich sehe für Porsche nicht schwarz, denn auch VW schafft es durchaus konkurrenzfähig und gut zu wirtschaften und dabei die Marken getrennt zu halten (Audi,VW,Seat, Skoda, Lambo, Bentley Scania etc.)
greetz
Fri Jul 24 15:09:07 CEST 2009 |
motorina
Piech - eiskalt, emotionslos, schmerzfrei ... dies ist sein Erfolgsrezept.
Da kann einem hartgesottenen Manager - wie es auch WW ist - mit seinem Herzblut für Porsche in einem (persönlichen) Konkurrenzkampf schon eher ein Fehler unterlaufen ...
Es ist so gekommen, wie es hat kommen müssen ... es war (fast) voraussehbar, wer sich nicht unterkriegen lässt ...
Zumindest gibt es noch einen deutschen Manager, der Charakter zeigt und nicht nur dem Mammon frönt (er kann es sich aber auch leisten😉).
Grüsse, motorina.
Fri Jul 24 18:31:30 CEST 2009 |
emil2267
macht- & konkurrenzkämpfe,die oft auch im schlimmsten fall die treffen,die in der kette ganz unten stehen,nämlich den arbeitern am band,wo die tage wohl die bollen in der hose bald grösser waren,als in der von WW,die er sich jetzt wohl im ungünstigen & gekommenen fall mit 25mille vollhaut 🙄
Fri Jul 24 20:02:51 CEST 2009 |
andyrx
nun hat die Belegschaft aber nunmal nicht alleine diese Vermögenswerte geschaffen,im Gegenteil die Porsche Belegschaft wurde stets auch fürstlich (im Vergleich zu anderen Autowerkern) entlohnt und beteiligt,gerade Wiedeking legte darauf stets großen Wert und dies machte ihn auch so beliebt bei der Belegschaft....um ein Unternehmen profitabel zu machen gehört nunmal mehr dazu als eine fleissige Belegschaft ( die können auch die falschen Produkte bauen) sondern auch ein Management/Manager der herausfindet was sich gut verkaufen lässt und wie es sich profitabel herstellen und vermarkten lässt....erst wenn Strategie und Produktportfolio stimmen geht es mit der Wertschöpfung los.....und derjenige der dafür die Weichen stellt und die Verantwortung trägt bekommt nunmal zu Recht das meiste Geld und hat den größten Anteil an der Wertschöpfung.
für mich liesst sich das,sorry,immer ein wenig nach linken Wahlkampfparolen,denn anders als vor 100 Jahren bemisst sich die Wertschöpfung nicht mehr alleine daran wieviel Kraft x Weg ein Arbeiter X eingesetzt hat um ein Produkt zum Wohle der Aktionäre zu schaffen sondern das ganze ist viel Komplexer als bei einem Torfstecher der eben genau in der Wertschöpfung messbar war😉
mfg Andy
Fri Jul 24 20:42:13 CEST 2009 |
checkyChan
Ja ja, der pöhse Kapitalismus wieder. Das könnte auch von der in die Linke unbenannte SED stammen. Bemerkenswert daran ist, das Manager keine Macht haben, niemanden zwingen können ihre Produkte zu kaufen und abhängig von der Zustimmung der Eigentümer, den Shareholdern sind. Es braucht schon mehr als eine Casinomentalität, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen.
Preisfrage an den Gutmenschen, was sind die wesentliche Unterschied zwischen einem Politiker und einem Manager?
Gemein ist beiden, dass sie für Fehlentscheidungen höchstens ihren Posten verlieren. Der Manager kann niemanden zwingen ihn zu bezahlen, ganz im Gegensatz zum Politiker, der jeden steuerzahlenden Bürger zwingt ihn zu bezahlen. Jeder dummdreiste Demagoge kann Politiker werden, ein Manager hingegen braucht schon wesentlich mehr Kompetenzen. Ein Manager muss überzeugen, ein Politiker kann zwingen. Ein gescheiterter Politiker muss nicht aus seinen Fehlern lernen und die Folgen seiner Fehler wirken sich auch noch nach Jahrzenten auf ein ganzes Land aus.
Die Unternehmenswerte gehören den Shareholdern und vor ihnen muss sich der Manager verantworten. Amoralisch finde ich es eher, wenn sich der neidzerfressene deutsche Michel über Managergehälter echaufiert, und das obwohl er weder Eigentümer noch Kunde ist. Letztere sollten eher Konsequenzen ziehen und "nicht-kaufen" statt zetern. 😮
Sat Jul 25 11:18:10 CEST 2009 |
andyrx
hab es gerade gelesen,die Schulden von Porsche lagen bei 14 Milliarden-->http://wirtschaft.t-online.de/c/12/35/85/88/12358588.html
innerhalb von 14 Tagen wäre Feierabend gewesen...
mfg Andy
Sat Jul 25 12:22:42 CEST 2009 |
Multimeter28119
Die Erfolge von WW werden wohl immer größer. Aber vermutlich hat er davon eh nix gewusst 😁
MfG
roughneck
Sun Jul 26 10:24:46 CEST 2009 |
andyrx
ein interessanter Link zu dem Thema-->http://www.n-tv.de/.../...liegt-nicht-in-Frankreich-article432159.html
mfg Andy
Deine Antwort auf "die Alpha Tiere--> Piech und Wiedeking"