andyrx

aus deutschen Garagen und vor deutschen Gerichten...lest selbst;-)

[andyrx]

wer war der wirkliche Übeltäter...eure Meinung??

• der rabiate Garageninhaber
• der ungebetene Besucher
• hätten es beide verdient...

Abstimmen

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Objekt der Begierde??

Hallo Autofans

eine nette Story hab ich gerade auf www.stern.de gefunden

ein Autofan war hier wohl etwas unvorsichtig und näherte sich den automobilen Schätzen eines rüstigen Renters etwas unvorsichtig....oder war er ein Dieb der sich hier eine dreiste Story ausgedacht hat??

lest selbst

Die Liebe zu einem Lamborghini brachte einem Autonarren Prügel ein....

Liebe macht bekanntlich blind. Nicht selten auch die Liebe zum Auto. So hatte ein junger Autofan nur Augen für seltene Oldtimer und achtete dabei nicht darauf, dass sie auf privatem Grund standen. Der Besitzer hatte wenig Verständnis für die Begeisterung des Fremden, traktierte ihn mit einem Totschläger. Nun sahen sich die Männer vor Gericht wieder.

Ein blauer Lamborghini, ein Mercedes "Strich-Acht" Cabriolet und eine Harley Davidson; dazu ein kaufmännischer Angestellter, der über sich selbst sagt, er könne dem Anblick von Autos nicht widerstehen können: "Ich bin ein Mann!" Das sind die Zutaten für eine Geschichte über Autoliebe, Hausfriedensbruch und Gewalt. Er habe sein Fahrrad abgestellt und sei direkt zu den automobilen Kostbarkeiten gestrebt, berichtete Daniel Günther* vor Gericht. Einen Zaun will er auf dem Weg in die Tiefgarage mit mehreren edlen fahrbaren Untersätzen nicht bemerkt haben. "Das ist doch ein Haus, wie kann man das nicht für voll nehmen", fragte die Staatsanwältin den Zeugen der Anklage. Der 34-Jährige verteidigte sich: "Ich habe doch nur das Auto gesehen. Das wollte ich mir angucken. Männer sind halt so!"

Pensionierter Diplom-Ingenieur mit Totschläger

Seine Neugier sollten ihm neben einer Verurteilung zu 750 Euro Geldstrafe wegen Hausfriedensbruchs auch schmerzhafte Blessuren eintragen. Denn Haus- und Autobesitzer Georg Prötzel* verscheuchte den Eindringling mit einem Totschläger. Dreimal knallte er die Stahlrute auf den Körper des Einfringlings. Eine völlig überzogene Reaktion, fand die Staatsanwaltschaft und verschickte wegen gefährlicher Körperverletzung einen Strafbefehl über 2250 Euro (90 Tagessätze). Doch im Gerichtssaal wollte der pensionierte Diplom-Ingenieur und Architekt die Richterin von einem ganz anderen Tathergang überzeugen.

Er habe gerade eines seiner Autos gesäubert und sei zum Duschen ins Haus gegangen, berichtete der frühere Ingenieur. Die Garage habe er offen gelassen, weil er gleich wegfahren wollte. Seine Frau habe ihn auf den ungebetenen Besucher aufmerksam gemacht. Georg Prötzel sei in die Garage gelaufen, wo er den jungen Mann überrascht habe: Dieser soll auf der Harley gesessen haben, in der ein Zündschlüssel steckte. Den habe der Motorrad-Dieb zuvor aus dem unverschlossenen Schlüsselkasten neben der Eingangstür entwendet haben müssen, meinte der Angeklagte.

"Mächtig was auf die Jacke"

Und nicht nur das: "Der ist auf mich losgegangen", behauptete der stämmige Mann, dessen faltige Hängebäckchen ein kurzer Bart bedeckt. "Es gab ein Handgemenge. Er drohte mir, ich kriegte mächtig was auf die Jacke! Das ist ein junger, kräftiger Mann, ich dagegen bin 70 und einigermaßen krank!", beteuerte Georg Prötzel. Der Jüngere habe ihn vor die Brust gestoßen, er sei zurückgetaumelt und in die Knie gegangen, direkt neben dem Werkzeugwagen. Dort habe er den Besenstiel gesehen, der sonst die Motorhaube des Mercedes offen halte. Diesen habe er genommen und sich gewehrt. "Ich wusste mir nicht zu helfen", beteuerte der Rentner. Er sei zwar nicht verletzt worden, da der Angreifer von ihm abgelassen habe, aber er habe sich übergeben müssen.

Wie erklären Sie sich dann die Verletzungen des jungen Mannes, fragte die Richterin. Nun ja, antwortet der Angeklagte, er habe kräftig geschlagen und sein Gegner habe an diesem Septembertag nur eine dünne Jacke getragen. "Die Verletzungen sehen aber nicht nach einem Stock aus", sagt die Richterin. "Ich habe keinen Totschläger", beharrt Georg Prötzel. "Der Polizei haben Sie gesagt, Daniel Günther habe neben der Harley gestanden", hält ihm die Richterin weiter vor.

"Nein, er saß auf dem Motorrad, dafür gibt es sogar Beweise", sagt der Rentner. Er benutze zum Motorrad-Fahren nämlich immer eine alte Ski-Brille. Diese habe er auf dem Sitz festgeklemmt. Weil man sich aber schlecht auf die Brille drauf setzen könne, muss der junge Mann diese abgenommen und in einen Strauch in der Durchfahrt gehängt haben. Dort habe er sie später gefunden. Das sei allerdings kein Beweis, entgegnet die Richterin und bat den Kläger Daniel Günther in den Verhandlungssaal.

Ein Rentner greift durch

Der kräftige Rotblonde will sich damals in der Garage umgeschaut, aber niemanden entdeckt haben, den er nach den Oldtimern hätte fragen können. Plötzlich sei der Besitzer um die Ecke geschossen und habe ihn gefragt, was er in der Garage zu suchen habe. Dies sei Privateigentum. Er habe sich entschuldigt, beteuerte Daniel Günther. "Ich zeige dir gleich, was ich mit solchen Leuten mache", soll der Angeklagte jedoch entgegnet haben. Der Eindringling will nun ein Ratschen ähnlich dem Öffnen eines Klettverschlusses vernommen haben. Kurz darauf hörte er ein zweifaches metallisches Klacken. Er habe sich umgedreht und einen Totschläger in der Hand des Rentners erkannt. "Ich habe gedacht, er droht mir nur", sagte Daniel Günther aus. "Aber er hat zugeschlagen."

Drei Hiebe hätten ihn auf dem drei Meter langen Weg ereilt, so die Aussage des Klägers. Der erste habe ihn am Oberarm getroffen, der zweite am Rücken und der dritte hätte wohl seinen Kopf getroffen, wenn Daniel Günther nicht aus der Tiefgarage gelaufen wäre. So habe die Rute nur seine Gürteltasche erwischt und das darin befindliche Handy zerlegt. "Sie müssen mich nicht schlagen", will er dem Autobesitzer zugerufen haben. Doch dieser habe nur entgegnet: "Ich treibe dich hier raus wie einen räudigen Köter!"

Der Verprügelte berichtete weiter, er habe den Rentner informiert, dass er die Polizei rufe. Dann wartete er vor dem Grundstück auf das Eintreffen der Beamten. Unterdessen habe Georg Prötzel das Tor verschlossen und in der Garage "herumrumort", erinnerte sich der Zeuge in eigener Sache. Der Alte habe die Garage durch einen Hinterausgang verlassen und sei in sein Haus gegangen. "Er wird den Totschläger gut versteckt haben", sagte Daniel Günther vor Gericht. Die Beamten durchsuchten zwar die Garage, fanden dort aber keine der seit April 2008 verbotenen Waffen.

"Der Angeklagte sagt, Sie hätten ihn geschlagen", fragte die Richterin. "Ich habe ihn nicht angefasst", beteuerte Daniel Günther. "Das ist ein alter Mann. Warum sollte ich den angreifen?" Eine Ski-Brille will er nicht gesehen haben, auch keinen Schlüsselkasten. Aber im Motorrad habe ein Schlüssel gesteckt, möglicherweise auch im Mercedes, dessen Motorhaube offen gestanden habe.

"Die Stasi und die Nazis haben damit gearbeitet"

Woher er wisse, wie ein Totschläger aussieht, fragte der Verteidiger schließlich den Zeugen. Daniel Günther reagierte verärgert: "Die Stasi und die Nazis haben damit gearbeitet. In jedem Bildarchiv kann man die Dinger sehen. Die gab es in Läden zu kaufen, bis man sie endlich verboten hat!" Zudem habe ihm seine Ärztin bestätigt, die Schlagspuren seien untypisch für ein Holzstück. Dieses könne sich nicht um einen Oberarm herumwickeln. Glücklicherweise seien seine Verletzungen nicht sehr schwer gewesen und gut verheilt. Ihn ärgere aber, dass der Angeklagte seine Tat abzustreiten suche.

In einem Gespräch hinter verschlossenen Türen boten Richterin und Staatsanwältin dem Verteidiger des aggressiven Oldtimer-Besitzers an, den Einspruch gegen den Strafbefehl zurückzunehmen. Anderenfalls werde die Geldstrafe noch deutlich höher als die schon geforderten 750 Euro ausfallen. Sie halte den Angeklagten für schuldig und habe zudem den Eindruck, dass er mehr als den geforderten Betrag stemmen könne, sagte die Richterin. Widerwillig stimmte Georg Prötzel dem Vorschlag zu. Sein Anwalt erklärte die Niederlage mit der Person der Richterin: Diese habe ihm zur Begrüßung nicht einmal die Hand gegeben.

* Namen von der Redaktion geändert

Quelle-->http://www.stern.de/.../706311.html

die Autorin-->Uta Eisenhardt

Uta Eisenhardt ist Berlinerin in dritter Generation. Seit fünf Jahren ist sie Gerichtsreporterin. In der stern.de-Kolumne "Icke muss vor Jericht" berichtet sie aus dem Berliner Amtsgericht, einem der größten Deutschlands. Jede Woche schreibt Eisenhardt über einen Prozess mit dem gewissen Etwas: manchmal traurig, manchmal kurios - immer spannend.

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was meint ihr,ein gerechtes Urteil oder wie hättet ihr das gesehen??

mfg Andy

[124er-Power]

Also ich weiß nicht wieso, aber ich habe auch schon beobachten können, das einige Rentner ein Rad abhaben! Mir wollte mal einer weiß machen, ich hätte sein Auto zerkratzt, obwohl ich nur vorbeigegangen bin. Dann meinte er noch ihr jugendlichen seit doch alle Kriminell.

[Antriebswelle135730]

Meine Meinung auf Grundlage meiner Erfahrung mit der deutschen Justiz: Einstellen wegen mangelndem öffentlichen Interesse. War ja Privatgrundstück.

[_RGTech]

Beide doof.

Der eine hätt ja erst mal fragen können und der andere ebenso. Zumal ich nicht sagen kann, wer nun eher bei der Wahrheit blieb.

Ich mach also bei der Abstimmung nicht mit

[Standspurpirat30156]

Einer von beiden lügt ja offensichtlich ziemlich dreist, wie soll da entschieden werden können.

Aber in anderer Leute privater Tiefgarage würde ich sowieso nicht reingehen, ohne zu fragen, schon zur eigenen Sicherheit, und auf anderer Leute Motorräder setze ich mich auch nicht.

Aber ich muss zugeben, der Lamborghini ist schon ein sehr attraktiver Hingucker.

Gruß

[Rostlöser135830]

Rentner sind teilweise richtig krass.

Mein OPa hat mich vor 2 Jahren schon an meinen Haaren die Kellertreppe hochgezogen weil ich nachts noch im Kellerraum vorm PC saß, und ist dann in die Wohnung eingedrungen.

Habe mich auch nicht gewehrt, weil es ein alter Mann ist(wo man sich aber wundert wie kräftig rentner oft noch sind). Haben keine Anzeige erstattet weil es Familie ist und eltern keinen mumm haben.

seitdem redet keiner mehr mit denen.

Jetzt verkaufen wir das Haus und ziehen im September in ein andres.

[andyrx]

Hallo _RGTech

hast recht ich habe mal eben noch zur Umfrage eine Position hinzugefügt

mfg Andy

[Trennschleifer51433]

Wieso wurde der Tathergang nicht mittels einfacher Spurennachweise ermittelt? Wenn jemand mit einer textilen Hose auf einem Ledersitz (der sicherlich gut gepflegt ist und somit seine Spuren auf der Jeans hinterläßt) sitzt, läßt sich das doch nachweisen. Oder Spuren an Lenkergriffen, was weiß ich...

Die Polizei ist doch auch sonst recht fix im Job und hat immer gute Ideen parat.

Oder werden hier Kosten gescheut aufgrund mangelndem öffentlichen Interesse?

Das wäre aber nicht damit vereinbar, daß der Staat jeden Bürger gleich behandeln sollte.

Jaja ich weiß, wir leben längst in einer Bananenrepublik, aber ganz so übertreiben mit der Amtsmüdigkeit muß man es ja nun auch nicht.

Bei (bewiesenen!!) Gewalttaten bin ich ein Freund der härtesten Gangart: Lebenslanger Führerscheinentzug für den Rentner aufgrund mangelnder persönlicher Voraussetzungen. Aufbewahrte Fahrzeugschlüssel in einer unverschlossenen Garage kann man sicherlich ebenfalls zu Lasten des Rentners bewerten.

Für den mutmaßlichen Dieb und Hausfriedensbrecher bitte eine ordentliche Anzahl von Sozialstunden, damit er lernt, wie es im Leben mit dem "Haben" und "Nichthaben" funktioniert.

Und beiden auf jeden Fall eine Geldstrafe, die nicht aus der Portokase gezahlt werden kann.

Freilich weiß ich, daß die Realität bei zwei sich gegenseitig beschuldigenden Gegnern anders aussieht, wohne ich doch leider selbst (noch) in einer Gegend mit mittlerweile ausgeprägt hohem, dafür aber einfachst strukturiertem Rentneranteil.

Selbstverständlich würde auch ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, aktiv zur Klärung bei Einbruch, Sachbeschädigung oder dergleichen beizutragen. aber eben nur bis zu einer gewissen regionaltypischen Grenze. Und das heißt für die BRD nunmal, daß ich niemanden schwer verletzen darf.

Aber bei den Rentnern und mittlerweile verstärkt auftretenden H4-Menschen an meinem Wohnort ist schon ein gewisser Hang zu Haß bei Gewaltausbrüchen zu erkennen. Ich denke, daß jemand mit starkem persönlichen Haß gar keine Differenzierungsmöglichkeit für seine emotionalen Aktionen hat.

Ein Grund mehr, besagten Rentner durch Fachkräfte zu begutachten.

[XC-Fan]

Ich weiss ja nicht, aber das hört sich alles eher nach einem Remake des Kinofilms Gran Torino an ;-)

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (durfte als Zeuge bei Nachbarschaftsstreiterein mal vor Gericht dabei sein, da dreht es einem den Magen um, wenn man die Protagonisten kennt und mitbekommt, was der Richter sich für einen Unfug anhören muss. Ich urteile schon mal gar nicht, anhand von solchen Zeitungsberichten ;-)

[_RGTech]

Zitat:

ich habe mal eben noch zur Umfrage eine Position hinzugefügt

Habe diesen Sachverhalt wohlwollend zur Kenntnis genommen und mein entsprechendes Voting abgegeben.

Hier macht das Wählen doch mehr Spaß als in der Politik, weil man die perfekte Alternative einfach kurz dazuerfinden kann

[king of tablewaters]

My home is my castle!

Wenn ich einen Fremden in meiner Garage erwische, rappelts in der Kiste.

Die Vögel kenne ich: "ich wollte doch nur mal gucken"

Ja ja, und wenn nachher euer Auto weg ist, habt ihr auch kein Mitleid mehr mit dem Dieb.

Oder?

Er kann froh sein, das das nicht in den USA passiert ist.

Da hätte ihm einer die Kartoffel vom Hals gepustet.

Und keiner hätte nachher gefragt, wieso, weshalb, warum?

Ist schon gut, das wir in Deutschland leben.

[Multimeter47054]

Wer schuld war, mag ich nicht zu beurteilen. Nur das mit den rabiaten Rentnern ist mir auch schon des Öfteren aufgefallen. So war ich mal vor bald 20 Jahren, als ich noch in der Grundschule war von einem Rentner mit einer Zeitung am Kopf geschlagen worden, nur weil ich auf dem 5cm-Sockel seiner Garageneinfahrt balanciert habe. Ein anderes Mal (irgendwann Mitte der 90er) war ich in der Hexennacht von einem anderem Rentner mit einem (Luft)Gewehr bedroht worden wärend seine Frau Beweisfotos machte, nur weil ich ein Auto mit Papier eingewickelt hatte. Leider wurde es beide Male versäumt eine Anzeige zu erstatten. Die Verhältnismäßigkeit war in beiden Fällen nicht mehr gegeben.

Naja, im zweiten Fall hattte der Rentner etwa ein Jahr später einen Schlaganfall erlitten und durfte noch ein paar Jahre als Pflegefall vor sich hin vegitieren. Ich hab's als Revanche aufgefasst.

Gruß

Simon

[Spannungsprüfer13299]

Zitat:

My home is my castle!

Wenn ich einen Fremden in meiner Garage erwische, rappelts in der Kiste.

Volle Zustimmung. Da man heute bei jugendlichen Eindringlingen nicht sicher sein kann, daß man eventuell den Typ "asozialen U-Bahn-Schläger" vor sich hat und ich keine Lust habe auf eine höfliche Frage hin eventuell zusammengeschlagen zu werden und eventuell bleibende Schäden zu erleiden, wird der Kerl erst mal mit maximalem Einsatz von Mace kampfunfähig gemacht und erst dann befragt. Mann muß ihn ja nicht gleich mit dem Totschläger traktieren.

Gruß SRAM

[volvocrasher]

Interessant, wie man mit einem zertrümmerten Handy noch die Polente rufen kann.

Radikalrenter kenne ich auch: Mir wollte ein solcher mal seinen Gehstock in die Fahrradspeichen rammen, Opi hat dabei das Gleichgewicht verloren und ist in einen Dornenbusch gefallen. Tja, dumm gelaufen.