Wed Oct 06 22:34:27 CEST 2010 | andyrx | Kommentare (31) | Stichworte: Atombombe, Bunker, Frieden, Geld, Krieg, Politik, Sicherheit
Hallo Motortalker,
die Geschichte des ''kalten Krieges'' und die Anstrengungen allen Herausforderungen dieser Zeit zu begegnen hat eine gewisse Faszination die nicht nur in James Bond Filmen für rege Phantasien sorgten.....ein Relikt dieser Zeit wurde jetzt der Öffentlichkeit präsentiert....
lest dazu diesen Artikel der an der beschaulichen Mosel spektakuläres zu Tage fördert
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Wed Oct 06 23:02:22 CEST 2010 | mozartschwarz
Der kalte Krieg war aus meiner Sicht die ruhigste Zeit...
Weder die Amis noch die Russen noch sonstwer hat sich wirklich getraut was größeres zu machen..
Zumindest empfinde ich das heute so..
Allerdings vermisse ich nicht die DDR! Das Kennzeichen teuscht, bin gebürtiger Hesse..
Wed Oct 06 23:10:15 CEST 2010 | NordseeHai
finde solche wiedergefundenen Bunkeranlagen echt Spannend und würde gerne mal eine besuchen. Technik von vor 40, 50 Jahren in einwandfreiem Zustand, sofort einsatzfähig (wohl aber nicht Internetkompatibel ), völlig unbenutztes Equipment, "frisch" gemachte Betten, teilweise auch vollgestopft mit Lebensmitteln! und Notwährung!?!
Aber für solche Kalter-Krieg-Relikte muss man ja nicht unbedingt graben, die findet man wortwörtlich auf der Straße. Schnurgrade Autobahnabschnitte mit benachbarten Parkplätzen und demontierbaren Mittelleitplanken können in ein paar Stunden in einen Flughafen verwandelt werden. Und wieviele bedeutende Tal- und Flußbrücken haben noch Sprengvorrichtungen intus (natürlich nicht gefüllt).
Wed Oct 06 23:23:38 CEST 2010 | Provaider
Ich habe mal den "honecker-bunker" einen besuch abgestattet bevor der wieder versiegelt wurde. war auch sehr interessant. Mit damals modernster Technik und ausstattung. Es gab sogar ne Badewanne für den staatsführer. interessant auch das in der BRD niemand was von diesem Objekt wusst und das in den Tagen vom Mauerfall ganz schnell ein wichtiges Gerät verschwand in dem sowjet hochtechnologie steckte.
Ich mag solche anlage, vorallem wenn es ein guter Führer ausfürhlich und lebhaft erklärt.
Wed Oct 06 23:25:16 CEST 2010 | StandArt
das mit den sprengvorrichtungen ist interessant, hast du da verweise / links zu?
Wed Oct 06 23:27:23 CEST 2010 | vidaman
wenn ihr fragen zu bunkern habt, schlufine2009fragen
LG
Vidaman
Wed Oct 06 23:41:14 CEST 2010 | Batterietester16344
Siehe z.B. hier: Sprengkammern Brücken
Dürfte aber weitläufig bekannt sein. Bei uns führt bspw. die Ost-West-Achse der Autobahn auch über eine hohe Brücke. Hab mich da als Kind gefragt, warum man Türen am Fuß der Brückenpfeiler einbaut. Wer wohnt denn in einer Brücke? Vom Opa gab's dann die Erklärung, dass man das gemacht hat, um die Brücke im Krieg sprengen zu können. Die meisten älteren Brücken haben aus diesem Grund eben noch Türen oder Einlässe in den Pfeilern.
Wed Oct 06 23:57:17 CEST 2010 | 100avantquattro
@ mozartschwarz
Die Machtverhältnisse waren damals klar. Da gab's kein Land in der Größe des Saarlandes mit Nuklear- oder Biowaffen. Es gab klar abgegrenzte Parteien... hier gut, da böse. So gesehen tatsächlich stabil.
Also als Hesse darfst Du die DDR ruhig nicht vermissen.
Als Ossi sehe ich das, ohne dabei in Ostalgie zu verfallen... verständlicherweise anders.
Ich möchte keinen Tag meiner sorglosen Jugend mit einem Tag der jetzigen Jugend tauschen. Keine Sekunde! Klar, hätte man damals gerne ein Westmoped, Adidas-Treter oder 'nen coolen Sharp-Recorder gehabt. Wenn ich das jetzt mit fast 30 Jahren Abstand sehe.... Schei** drauf! Keiner hat Dich gemobbt, keiner hatte ein Messer einstecken, und wenn Du 1 oder 2 mal sitzengeblieben bist, dann hattest Du trotzdem noch die selben Chancen wie alle anderen. Niemand nervte Dich, keine Rechnungen im Briefkasten, keine Arbeitslosigkeit als Teil des Systems. Wenn man sich geprügelt hat, dann hatte einer danach ein blaues Auge und/oder Nasenbluten. Aber er war am Leben! Der Zaun zwiechen Deinem und dem Grundstück des Nachbarn war nur symbolisch und oft nur kniehoch. Es war schon recht ruhig.... fast erholsam. Und beruhigend zu wissen, daß man im Regelfall bis zur Rente in dem Betrieb arbeiten wird, in dem man gelernt hat. Ohne Sorgen, ohne Existenzängste. Da sich das jemand aus den alten Bundesländern aufgrund des anderen Wirtschaftssystems kaum so vorstellen kann, ist das eine Sache, die eben nur ein Ossi so nachempfinden kann. Keiner sollte sich für seine Vergangenheit schämen müssen. Weder Ost-Mensch noch West-Mensch.
Thu Oct 07 00:24:28 CEST 2010 | mozartschwarz
@100avantquattro: Wirkliche Sorgen gabs im Westen in den 70er-80ern auch nicht. Heut sind wir alle Wossis Wird aber zu OT..
jedenfalls wars gut das die Supermächte miteinander zutun hatten und der kalte Krieg doch eher ein Frieden war..
Thu Oct 07 07:59:09 CEST 2010 | clickme
Dass was du hier umreißt, ist der Grund warum "das System" nicht funktionieren konnte! Selbst wenn es zu keiner Wiedervereinigung gekommen wäre, schau viel weiter nach Osten. Dann siehst du wo "ihr" heute stündet.
Thu Oct 07 08:15:21 CEST 2010 | Turboschlumpf49144
"Ich habe mal den "honecker-bunker" einen besuch abgestattet bevor der wieder versiegelt wurde. war auch sehr interessant. Mit damals modernster Technik und ausstattung. Es gab sogar ne Badewanne für den staatsführer. interessant auch das in der BRD niemand was von diesem Objekt wusst und das in den Tagen vom Mauerfall ganz schnell ein wichtiges Gerät verschwand in dem sowjet hochtechnologie steckte.
Ich mag solche anlage, vorallem wenn es ein guter Führer ausfürhlich und lebhaft erklärt."
war vor ein paar monaten in einem bunker bei leipzig. erst nach der wende hat man herausbekommen, was da eigentlich war. zuerst ging man davon aus, das es ein lager für die pioniere war.
dann stellte sich heraus, das es ein kommunikationsbunker war.
mit relativ moderner technik.
sowjetische hochtechnologie? in diesem bunker hatten sie stratosphären funkgeräte, die russen waren die einzigen, die die dinger bauten und auch anfassen durften.
ps. das eine foto zeigt eine zeichnung der erdantenne
Thu Oct 07 08:26:18 CEST 2010 | Käfer1500
Ja, Sprengschächte sieht man auch an neuen Brücken noch.
Bedrückend auch die Pläne der Amis in den 60er/70er Jahren, eine anrückende Ostarmee durch eine atomar geschlagene Schneise mitten durch Deutschland zu stoppen, die Helmut Schmidt in "Ausser Dienst" beschreibt.
Thu Oct 07 08:31:53 CEST 2010 | Börnybärchen81
So interessant das alles klingt, so erschreckend isses aber auch, in was für einer kranken Welt wir leben...
Thu Oct 07 08:39:08 CEST 2010 | 100avantquattro
@clickme
Thu Oct 07 08:50:26 CEST 2010 | Multimeter31978
wer sich dafür interesiert sollte hier mal vorbeischauen: http://www.forgottenplaces.de/artikel_uebersicht.htm
Thu Oct 07 09:47:53 CEST 2010 | Dr Seltsam
Ja Danke Andy, dass is genau mein Thema
Intressier mich schon länger für die Relikte des kalten Krieges, Bunker, Zivilschutzbauten und ähnliches. Cochem werd ich aufjedenfall mal einen Besuch abstatten, is ja quasi um die Ecke. Bonn war natürlich mit seiner Rolle als damalige Hauptstadt quasi Bunkerstadt Nr.1.
Sowohl der Hauptbahnhof als auch andre Straßenbahnhaltestellen wie etwa Plittersdorf waren getarnte Bunker für den Notfall. Ich könnt noch stundenlang über das Thema quatschen, wenns bissel intressiert den kann ich außerdem meinen alten Blog anbieten in dem ich einem Bonner Atombunker mal einen Fotobesuch gemacht hab
http://www.motor-talk.de/.../...ahr-in-meinen-bonker-t2529145.html?...
Edit: Wenn mal jemand von euch in Bonn ist und eine "Führung" mit Erklärung der einzelnen Bestandteile haben will kanner sich bei mir melden
Thu Oct 07 10:05:18 CEST 2010 | andyrx
Moin,
im Rahmen eines RX-7 Treffens im Elsass letztes Jahr besuchten wir die Maginot Bunkeranlage in Frankreich--> Klick viele Pics dazu
der größte militärische Irrtum wurde da mit enormen Aufwand gebaut....und in kürzester Zeit doch überwunden...das Bauwerk ist gigantisch und faszinierend
http://de.wikipedia.org/wiki/Maginot-Linie
http://www.deutsche-wein-strasse.de/.../maginot_linie.html
mfg Andy
Thu Oct 07 10:18:55 CEST 2010 | Dr Seltsam
Das ist eben das allgemeine Problem fest installierter Sperrwerke. Irgendwo sind sie zu Ende und wenn der Feind diese Enden einfach umgeht und dem Bauwerk den Nachschub abschneidet hockt man wie die Ratten in der Falle egal wie ausgefeilt das System ist.
Daher wird sowas auch kaum noch gebaut außer im kleinen für ganz bestimmte Geländeabschnitte wo man sich sicher ist das der Gegner dort lang MUSS.
Alles andre ist einfach zu teuer und zu aufwendig.
Thu Oct 07 10:48:25 CEST 2010 | andyrx
ja eine ''Immobilie'' ist leicht auszurechnen oder wird einfach umgangen wie das Beispiel Maginot zeigte
für solche Dinge wie eine ''Ersatzwährung'' sicher zu verwahren war der Bunker in Cochem zur damaligen Zeit schon eher geeignet
mfg Andy
Thu Oct 07 11:43:37 CEST 2010 | Trennschleifer132681
Nur noch mal eine Bemerkung zu den Sprengschächten und vorbereitete Sperren an Brücken:
Die sind in den vergangenen Jahren nach und nach zugemacht worden. Man sieht von oben manchmal noch den Deckel, sind aber nicht mehr funktionsfähig.
UG
Thu Oct 07 13:52:23 CEST 2010 | Frankiboi
Jo stimmt, kam auch vor noch nicht all zu langer Zeit im TV mit den Sprengschächten in den Straßen bei Brücken usw..., dort in der Nähe waren auch die Munition Depots Bunker im Wald..
Thu Oct 07 15:04:23 CEST 2010 | ballex
In der Schweiz sind diese Straßen-Spreng-Vorrichtungen aber noch intakt m. M. nach!
Ich vermute mal bei uns wird das eher wegen Kostengründen abmontiert, die Wartung wäre wohl zu teuer...
Thu Oct 07 16:48:27 CEST 2010 | andyrx
eventuell auch um es bei Terroranschlägen es nicht ganz so leicht zu machen
mfg Andy
Thu Oct 07 18:13:35 CEST 2010 | Coestar
Ohne zu übertreiben würde ich mal behaupten, dass es immer noch Vorkehrungen für einen möglichen Kriegsfall gibt und diese auch neuestem Stand der Dinge entsprechen...bei diesen alten Anlagen stehe ich immer nur staunend davor...mir fällt spontan ein, dass im Bremer Park auch noch solche Relikte stehen...schön verwuchert....
Bzgl. der 15 Mrd D-Mark....gut, dass die nicht gestohlen wurden...das hätte zu einer ordentlichen Inflation geführt :-)
Thu Oct 07 18:52:49 CEST 2010 | Federspanner132654
Hier in Brandenburg gibts einige Bunker und ehemalige Militäranlagen der Russen. Auch so ein Bunker unter nem ferienlager, wie es bereits beschrieben wurde ist hier vorhanden. Einige dieser dinger hab ich mir schon angesehen, ist echt erstaunlich, was so alle in unseren wäldern versteckt liegt.
In Berlin kann man einige Bunker legal besichtigen, soll interessant sein....
Thu Oct 07 20:07:24 CEST 2010 | Eric E.
ich bin der festen Überzeugung, dass bei uns wieder eine Ersatzwährung ohne EUR-Aufdruck in Milliarenhöhe lagert.
Ciao,Eric
Thu Oct 07 20:39:39 CEST 2010 | Drahkke
Es wäre ja mal interessant zu erfahren, welches Design die Scheine der Ersatzwährung hatten.
Thu Oct 07 20:41:36 CEST 2010 | andyrx
die sollen ausgesehen haben wie Monopoly Geld....und einige Scheine sollen auch den Weg nach draussen gefunden haben und unter Sammlern hohe Kurse erzielen
mfg Andy
Thu Oct 07 23:00:40 CEST 2010 | matzi99
Moin zusammen,
ich hab mir im vorletzten Jahr diesen hier angesehen...nicht schlecht..
302
Gruß
Fri Oct 22 22:44:33 CEST 2010 | andyrx
hier mal ein ergänzender Link-->http://reisen.t-online.de/.../index
mfg Andy
Fri Oct 22 22:53:18 CEST 2010 | Dr Seltsam
Ach, letztes Wochenende war übrigens Führung in obrigem Bunker. Sehr intressant
(1755 mal aufgerufen)
Fri Oct 22 22:59:29 CEST 2010 | andyrx
glaub ich Dir aufs Wort
das ist wie eine Zeitreise in eine Zeit die man heute nicht mehr recht versteht
mfg Andy
Deine Antwort auf "Kalter Krieg--> geheimer und kaum bekannter Bunker geöffnet...."