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Fri Apr 30 10:15:26 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Mietwagentest, Sixt

Meine treuen Leser haben es sicherlich schon an der Frequenz der Mietwagentestberichte gemerkt: Ich war schon etwas länger nicht mehr in Deutschland unterwegs. Mitte Mai werde ich das nächste Mal kommen und deshalb buchte ich schon mal den nächsten fahrbaren Untersatz bei Sixt.

Dieses Mal strotzte der Buchungsvorgang allerdings von etwas unfreiwilliger Komik, denn ich wußte noch gar nicht das ein 3’er BMW so viel kleiner ist als ein Nissan Micra. Ferner war mir vollkommen unbekannt, dass Nissan beim Micra augenscheinlich eine Modellpflege gemacht hat und das Auto nun in der gehobenen Mittelklasse positioniert ist.

Seht selbst:

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Das kommt wohl bei raus, wenn Software nicht ordentlich geprüft wird bevor sie auf die Werte Kundschaft losgelassen wird. Naja, sogar Außenstehende sollten wissen das der Buchstabe „E“ im Alphabet vor „F“ kommt und deswegen alleine schon die Klasse „FDMR“ zumindest in den meisten Fällen nicht größer sein kann als „EBMR“.

Eine kleine Bemerkung am Rande: Ich habe selbstverständlich nicht von diesem Super-Angebot Gebrauch gemacht und auch nicht für insgesamt EUR 8,44 Mehrkosten „mehr Platz im Nissan Micra“ hinzugebucht. Aber irgendwie macht dieser Fehler die Firma Sixt schon wieder sehr sympathisch, irren ist ja schließlich menschlich.


Sun Apr 25 22:47:47 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: 4x4, Audi, Minigazelles, Q7, Rallye des Gazelles

Am Samstag war es endlich soweit, die Gazellen sollten ihren ersten Ausflug in die Wildnis machen. Das Wetter spielte mit viel Sonne und Temperaturen um die 25 Grad ebenfalls mit, Zeit endlich die neuen Team T-Shirts auszutesten, die ich am Vorabend extra für dieses Event angefertigt hatte.

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Um das Auswildern der Gazellen ein wenig abzumildern sollte diese Exkursion in einem Luxus-SUV stattfinden, am Ende wurde es ein Audi Q7. Den beiden Damen hatte ich ein Road-Kit erstellt, inklusive einer Landkarte auf der das Ziel grob vermerkt war. Es waren ein paar Aufgaben zu erfüllen: Als erstes sollte ein Sponsorenaufkleber auf die sichtbarste und teuerste Stelle des Autos platziert werden, die Gazellen entschieden sich dabei prompt für die Motorhaube. Ferner musste der GPS-Logger eingestellt werden und navigiert werden mußte ausschließlich händisch, wie später bei der Rallye in Marokko waren auch am Samstag alle elektronischen Hilfsmittel untersagt.

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Um ersteinmal den beiden Fahrerinnen die mächtige Größe dieses Fahrzeuges zu vermitteln stand ein kurzer Abstecher beim örtlichen McDonald's auf dem Plan, dort galt es den Q7 beulenfrei durch die sehr enge McDrive-Gasse zu bugsieren. Das man sich mit einem dermaßen großen Auto, wie einem Q7 in Frankreich sehr schnell abseits jeglicher gängiger Normen bewegt war beiden spätestens bei der ersten 90-Grad-Kurve direkt nach dem Bestellschalter klar, und die beiden Gazellen meisterten am Ende diese enge Durchfahrt ohne Probleme mit ein wenig Teamwork.

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Weiter ging es in Richtung Saint Gaudens, einer Kleinstadt südwestlich von Toulouse. Die Routenwahl lag den Gazellen dabei frei, und so fuhren wir ersteinmal ein kleines Stück über die Autobahn. Naja, was soll man sagen - die richtige Ausfahrt wurde am Ende glatt verpasst! Zum Glück wird es in der marokkanischen Wüste keine Autobahnabfahrten geben, souverän bugsierten sich die Gazellen jedoch wieder zurück auf den Pfad der Tugend.

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Nach ein paar kurvenreichen und bergigen Straßenabschnitten ließen wir die befestigten Straßen hinter uns. Das Ziel war ein Jagdreservat auf dem Pfad zu umrunden, der extra für die Kontrolle des Zaunes eingerichtet wurde.

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Anfangs wechselten sich noch Wiesen und weitläufiges Grasland ab, und eine der beiden lief extra zur Erkundung des Terrains vor dem Wagen her um böse Überraschungen ausmachen zu können. Kurz darauf stießen wir auf das erste wirkliche Hindernis: Eine gut 25cm tiefe Wasserlache.

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Langsam wurde diese vom Q7 und den beiden Fahrerinnen überwunden. Steigungen wechselten sich mit Gefällen ab, mal war der Weg breiter und mal sehr schmal. An einer Stelle ragten ein paar Äste in das Wegprofil herein, die von der Beifahrerin quasi im vorbeifahren nach einem galanten Sprung aus dem Seitenfenster weggeräumt wurden.

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Eine weitere kleine Wasserpfütze war dann auch kein wirkliches Hindernis mehr und nach gut 2h war die Rundtour nach einem Fototermin für die Team-Website beendet.

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Für den Rückweg stand wieder freie Wegwahl an und so erreichten wir wieder gegen 18h sicher den Startpunkt.

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Zuvor wurde der Q7 allerdings nochmal komplett gereinigt und glänzte mehr als jemals zuvor.
Weitere Informationen demnächst auf der neuen Team-Website: www.minigazelles.org

Fahraufgabe.pdf (742 mal heruntergeladen)

Mon Apr 19 14:28:20 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Finanzierung, Frankreich, Hausbau

Zugegeben: Ich bin jemand, der eigentlich trotz seiner jungen Jahre fast alles ausprobiert im Leben - Bauen zum Beispiel. Man sagt ja, dass jeder Mann in seinem Leben zumindest ein Kind in die Welt setzen, einen Baum pflanzen und seiner Familie ein Haus bauen sollte.

Okay, bei den Kindern habe ich also schon mal bei einem deutschen Jungen und einem französischen Mädel einen gut, und weil mir persönlich die Gartenarbeit und das Bäume pflanzen nicht so liegen, werde ich wohl demnächst ein weiteres Mal bauen. Diesmal allerdings wohlgemerkt hier in Frankreich. Damals - als ich mein Haus in Bremerhaven baute - wickelte ich alles über einen zuverlässigen Bauunternehmer ab, der einem sogar 30 Jahre Garantie auf Teile des Gewerkes anbot. Dazu kam das das Bauland relativ günstig war und so kam man Anfang 2001 für knapp 160.000 EUR an ein Eigenheim inklusive allem. Okay, dieses Häuschen in Deutschland gehört immer noch mir und trägt sich dank der Mieteinnahmen sogar mit einem kleinen Plus am Jahresende. Im diesen unsteten Zeiten mit die beste Kapitalanlage.

Als ich nach Frankreich kam, wohnte ich in einem gemieteten Haus. Ehrlich gesagt hat die die Art und Weise der Bauausführung bislang wirkungsvoll von der Idee eines Tages hier etwas Eigenes zu bauen abgeschreckt. Nun darf man einen Fehler nicht machen: Die Masse der vermieteten Eigenheime in Frankreich stehen auf Grundbesitz der jeweiligen Eigentümer und sind dazu gedacht, eine Art Alterssicherung zu garantieren. Bei Mieten um die 1.000 bis 1.200 EUR kalt im näheren Umfeld von Toulouse für Häuschen von 120qm Wohnfläche inklusive ein paar wenigen Quadratmetern Grundstück ist diese Art der Altersvorsorge sehr lukrativ und die Art der Bauausführung ist deshalb eher "husch-husch" als für die Ewigkeit gedacht, so auch die Isolation.

Denn die Tendenz, dass hier im Süden Frankreichs Immobilien signifikant an Wert verlieren ist noch lange nicht erkennbar. Der französische Staat sponsert nach Kräften neue Bauprojekte und überall wird an allen Ecken und Enden kräftig gebaut. Die Mieten dürfen jedes Jahr an einen kalkulierten Index angepasst werden und ziehen deshalb kräftig und offenbar ohne Sinn und Verstand an. Toulouse ist neben Marseille und Paris einer der am schnellsten wachsenden Städte Frankreichs und die steigende Nachfrage nach Immobilien reguliert den Markt.

Ein Beispiel: Als ich im Jahre 2003 meinen Mietvertrag unterschrieb lag ich noch bei 765 EUR kalt, Mittlerweile haben wir die Schallmauer bei 1.000 EUR seit Sommer letzten Jahres hinter uns gelassen. Dies war ehrlich gesagt auch der Initialzünder sich verstärkt nach Immobilien umzusehen.

Hauptproblem in der Nähe eines Ballungszentrums wie Toulouse sind sicherlich die Grundstückspreise. Ist man z.B. nicht bereit die „1er couronne“ - also den näheren Bereich in der Nähe der Stadtautobahn zu verlassen, kostet ein kleines Grundstück zwischen 130 – 140.000 EUR – fast so viel wie ich damals für mein komplettes Haus in Deutschland gezahlt habe. Okay, diese Konstellation findet man ebenfalls in deutschen Großstädten mit ähnlich prekärer Immobilienlage.

Wir verbrachten nun sehr viel Zeit mit der Suche nach möglichen Immobilien, die wegen spezieller Kredite zum Nulltarif seitens des französischen Staates aber einigen Kriterien entsprechen sollten. Gefördert werden nämlich z.B. Umbau- und Renovierungsprojekte bei älteren Häusern. Bei eben dieser Suche stellten wir nebenbei auch fest, dass der Markt bis maximal 300.000 EUR so gut wie abgegrast ist und stellten uns die Frage was an anderen Optionen nun verbleibt? Richtig: Bauen!

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Wir orientieren uns nun an einem Haus mit maximal 130qm Wohnfläche, Garage und nach Möglichkeit bereits als Niedrigenergiehaus (frz. „bâtiment a basse consommation“) ausgelegt, da ich später eigene Ideen realisieren möchte die Warmwasser-Solarpanels, eine Wärmepumpe und einen Pool sowie einen Wintergarten mit einbeziehen, um möglichst vom Gas autonom zu sein. Frankreich kennt auch kein Baukindergeld in der Form wie wir es in Deutschland hatten, sondern gibt lediglich ein paar Mittel bei eben diesen Niedrigenergiehäusern in Form von „crédit d’impôts“ bis zu einer Maximalsumme von 7.500 EUR pro Jahr während der nächsten 6 Jahren hinzu – gerechnet auf die Mehrkosten für die Bauausführung als Energiesparhäuschen und die Kosten der Baufinanzierung.

Unterm Strich lohnt es sich also gerade wegen der übertriebenen Grundstücks- und Immobilienpreise hier in Frankreich den Schritt in Richtung Neubau zu wagen.


Mon Apr 19 13:29:01 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 6, Golf, Mietwagentest, Sixt, Trendline, VI, Volkswagen

Aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse leider wieder einmal an der gewohnten Stelle ein Mietwagentest aus der Konserve, der ausnahmsweise nicht vom aktuellen Wochenende stammt sondern bereits 14 Tage zuvor entstanden ist – ich hoffe ihr seht es mir nach.

Ich bin vor 14 Tagen Sonntags in Hamburg mit dem Billigflieger direkt aus Toulouse eingetroffen und benötigte einen fahrbaren Untersatz bis zum darauffolgenden Dienstag. Deshalb fiel ich automatisch ja aus dem günstigen Wochenend-Tarif heraus, und dies war auch der Hauptgrund warum ich mich absichtlich für die kleinste Fahrzeugklasse bei der Reservierung entschied: Einen VW Polo oder ähnlich.

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Am Ende hatte ich wegen meines Status bei Sixt durch das automatische Upgrade wegen der bereits getätigten Anmietungen dann die Wahl zwischen einem Audi A3 und einem Golf VI und da ich den Golf V schon einmal hier in meinem Blog getestet hatte, so wollte ich auch den direkten Nachfolger einmal genauer unter die Lupe nehmen.

So hielt ich also nach einem superschnellen administrativen Akt von nicht einmal 3 Minuten den Fahrzeugschlüssel in den Händen und ging rüber ins Parkhaus am Hamburger Airport.

  • Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

Der Golf VI sieht optisch schon mal recht nett aus, die neu gestaltete Fahrzeugfront – insbesondere die Scheinwerfer bringen ein bisschen Dynamik ins Spiel. Von den Ausmaßen her, glaubt man kaum noch das es sich bei diesem Auto um einen ordinären Golf handeln soll und stellt man einmal einen Golf II neben seinen aktuellen Ableger, so sieht man das der neue erheblich an Zentimetern zugelegt hat – nicht nur im Innenraum.

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Beim reinsetzen überzeugt der erste Eindruck bereits beim öffnen der recht massiven Türen. Der Innenraum ist funktionell aber doch überwiegend nüchtern gehalten, keine Spielereien. Hier und da ein paar Bedienelemente, die man auch in meinem Passat CC wiederfindet – hier könnte ich mich glatt auf Anhieb wohl fühlen!

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Wenn da nicht ein paar störende Kleinigkeiten wären: Zum einen trüben die im unteren Rückenbereich wenig ergonomischen Standard-Sitze den ersten positiven Eindruck, zum anderen ist die Übersicht nach vorne allem anderen als einem Kompakt-/Kleinwagen angemessen.

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Sicherheit hin oder her, aber die im unteren Bereich aufgrund der integrierten Spiegelaufnahmen sehr breiten A-Säulen sind mir immer irgendwie bei der Fahrt im Weg und das gleiche gilt leider auch für die massiven B-Säulen – die sind ebenfalls immer im Blickfeld. Fährt man z.B. von einer Seitenstraße auf eine Bundesstraße, so muss ich als großgewachsener Fahrer jedes Mal regelrecht ins Lenkrad beißen, damit ich erkennen kann ob von rechts jemand kommt oder nicht.

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Nebenbei erwähnt glänzte mein 6‘er Golf in der einfachsten Trendline-Version auch nicht gerade mit Motorleistung: Es war nur der kleinste Benziner mit gerade einmal 80 PS verbaut. In dieser Variante reicht es maximal für eine Vmax von eben über 170 km/h. Der mit GTx selbst gemessene Beschleunigungstest von 0 auf 100 ergab 12,5 Sekunden – für diese Preisklasse und Motorisierung ist dieser Wert sicherlich noch akzeptabel.

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Dazu sprengt der von mir gefahrene Golf noch nicht einmal die magische Grenze von 20.000 EUR – was für ein Auto dieser Größe und Verarbeitungsqualität durchaus okay zu sein scheint. Für diese Summe sind zwar Gimmicks wie die Climatronic und Parksensoren vorne und hinten inbegriffen, aber Nebelscheinwerfer gibt es dafür keine.

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Die Lichtausbeute der serienmäßigen Halogenscheinwerfer hingegen ist jedoch auch ohne zusätzliche Nebelfunzeln auf nächtlichen Feldwegen durchaus akzeptabel.

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Was bei schnell gefahrenen kurvigen Strecken auffällt ist, das der rund 1.250kg wiegende 6’er-Golf sehr leichtfüßig auf seinen hinteren Beinen steht. Beim anbremsen vor engen Kurven wird das Heck zum Teil merklich entlastet, was manchmal etwas zusätzliche Arbeit für das ESP bedeutet. Alles in allem bleibt der Golf aber vom Fahrverhalten her stets neutral bis gutmütig.

Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

Volkswagen-typisch ist an der Platzierung und Bedienung der Bedienelemente nichts Negatives auszusetzen, alle Instrumente und Bedienelemente sind vom Ihrer Funktion und Ablesbarkeit her klar und einleuchtend.

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Die Bedieneinheit der Climatronic und andere Hebelchen sind 1:1 auch in de anderen höherpreisigen Modellen aus dem Hause Volkswagen zu finden.

Verarbeitung / Qualität [+++OO]

Auch gibt eigentlich nichts in Sachen Qualität oder Verarbeitung zu bemängeln, wenngleich offen und ehrlich mir persönlich der alte 5’er Golf ein wenig mehr in puncto Haptik und im Qualitätseindruck zusagte.

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An manchen Hebeln und Schaltern – wie z.B. dem Bedienfeld für die elektrischen Außenspiegeln ist beim neuen 6’er deutlich mehr Spiel und so vermitteln diese Schalter einen etwas wabbeligen, gar fragilen Eindruck.

Verbrauch / Nutzen [++OOO]

Der Platz auf den hinteren Sitzen ist gerade noch ausreichend, wenn vorne ein größerer Fahrer sitzt. Die Beinfreiheit ist für ein Auto dieser Kategorie – gemessen an seinen direkten Konkurrenten – sicherlich noch am üppigsten.

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Auch der Kofferraum ist recht gut zugänglich, im Gegensatz zu anderen Kleinwagen stößt man sich beim beladen nicht so leicht den Kopf an der offenen Heckklappe.

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Der Verbrauch pegelte sich bei gemischter Fahrweise bei knapp 8 l/100km ein. Lässt man es ein wenig schneller angehen, so klettert der Verbrauch auch mal in Richtung 10l – aber das ist hinsichtlich der mageren Motorleistung nur unter Einbeziehung einer unkomfortablen Geräuschkulisse zu erreichen.

Kosten / Anmietung [+++OO]

Da ich bei der Anmietung aus dem günstigen Wochenend-Tarif herausfiel, summierten sich die drei Miettage auf knapp 170 EUR inklusive des Flughafenzuschlags aber ohne sonstige Versicherungen.

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Wer einen kompakten Stadtflitzer mit dem Potential zur Beförderung von maximal 5 Leuten sucht, kann aber getrost beim 6’er Golf aus dem Sixt-Sortiment zugreifen. Die Anmietung erfolgte wie immer reibungslos und unkompliziert bei Sixt, aber diesmal auf dem Hamburger Flughafen.

Golf6_Trendline_80PS.pdf (1031 mal heruntergeladen)

Fri Apr 09 23:27:16 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 2011, Marokko, Rallye des Gazelles, Vorbereitung

So, schon mal ein kleiner erster Zwischenstand bezüglich unserer Planung zur Rallye des Gazelles.

Wir haben nun offiziell die erste Planungrunde abgeschlossen und nehmen langsam den ersten vorsichtigen Kontakt mit möglichen Sponsoren auf. Alle möglichen Kommunikationswege werden genutzt, Fax, eMail und Telefon. Hier und da gibt es interessante Spuren und Optionen - 100%ige Zusagen allerdings dagegen noch nicht.

Aber: Wir bücken uns nach jedem Euro. Nächste Woche hat meine Freundin ein Essen mit einer französischen Gazelle names Brigitte, die in 2008 und 2010 teilgenommen hat, um wertvolle Tipps zur Vorbereitung und erste Erfahrungen auszutauschen. Sie meint es also demnach sehr ernst mit diesem Projekt, denn sie wollte sich auch noch für einen Navigationskursus in der tunesischen Wüste anmelden und einen Teil ihres Urlaubs dafür opfern.

Ich für meinen Teil habe nun die ersten Entwürfe für die Team-Website erstellt, diese werden nun in den nächsten Tagen von den beiden Fahrerinnen genauer unter die Lupe genommen und revidiert. Als erster Vorgeschmack hier schonmal das mögliche Intro-Video, welches ich mal eben schnell auf dem MacBook zusammengeschnitten habe.

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Die Website soll ein wenig mehr über das übliche Team-Gefasel hinausgehen und die verschiedenen humanitären Aspekte der Rallye drumherum beleuchten. Vielleicht irgendwas wir eine Reise auf einem virtuellen Zeitstrahl, der vor ein paar Millionen Jahren in der Erdgeschichte anfängt und bis in die Gegenwart reicht. Die 14 Tage der Rallye sind dann sehr detailliert und nachfolgend hat dann der Besucher die Möglichkeit den Weg des Zeitstrahls weiterzuführen und sogar zu beeinflussen - laßt Euch überraschen.

Aber nebenbei muß ich ja auch noch arbeiten und wegen der fast sommerlichen Temperaturen von rund 23 Grad dieses Wochenende, gibt es noch keinen fixen Termin für den Go-Live der Website. So, das war's dann erstmal von hier aus dem Fahrerlager.


Fri Apr 09 15:02:38 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Beleuchtung, Energie, Ökologie, Toulouse

Dabei ist die Grundprinzip dieser im wahrsten Sinne erleuchtenden Idee recht simpel: Um ausreichend Energie für die öffentliche Straßenbeleuchtung zu produzieren, könnte man in Zukunft die Bewegungsenergie der Fußgänger nutzen.
 
Seit ein paar Tagen wird dieser „elektrische Bürgersteig“ nun in der Innenstadt der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Auf dem recht kurzen improvisierten Laufsteg, der als Anschauungsmodell vor einem Geschäftshaus aufgestellt wurde, erzeugt die kinetische Energie beim hin- und herlaufen eines Fußgängers konstante 30 Watt an elektrischer Energie, die sogleich in eine Batterie als Puffer geleitet werden.
 
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Während man so seine Schritte auf dem künstlichen Trottoir macht, leuchten ringsum angebrachte Miniaturen von LED-Straßenlampen und ein großer Kronleuchter im Treppenaufgang dahinter. Dies soll den Nutzern verdeutlichen, dass es in der Stadt gewaltige Mengen an ungenutzter Energie gibt die beim gehen oder rollen einfach vergeudet wird.
 
Alexandre Marciel - stellvertretender Bürgermeister und Träger dieses Pilotprojekts - erklärt: „Das ist nicht unbedingt alles reine Utopie. Es gibt eine jede Menge Aktivität im öffentlichen Raum und mancherorts eine hohe Fußgängerdichte, beides kann man nutzen und den Leuten zugutekommen lassen“.
 
Das System wurde patentiert und vertrieben von den Firmen Sweet und Philips, ähnliche Systeme sind bereits auf einigen U-Bahn-Stationen in Japan zu finden.


Sat Apr 03 19:50:46 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: CGI, Coupe, E250, Mercedes-Benz, Mietwagentest, Sixt

Okay, ich bin dieses Wochenende zwar nicht in Deutschland wegen dem Flug-Aerger und dem Streik vom Freitag, aber trotzdem moechte ich Euch den obligatorischen Mietwagentest nicht vorenthalten - diesmal leider aus der Konserve, da ich ausnahmsweise vor einer Woche bereits in Deutschland unterwegs war.

Nachdem die E-Klasse bei meinem letzten kritischen Test ein paar Federn lassen musste und bei mir sich schon langsam Skepsis breit machte in puncto "gehobene Mittelklasse" und dem Ruf von Mercedes, sorgte Sixt wieder einmal fuer eine nette Ueberraschung: In Form einer Mercedes E-Klasse als E250 CGI Coupe!

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So gleich beide Modelle klingen, so verschieden geben sie sich im direkten Vergleich. Hier macht der kleine Zusatz "Coupe" fuer mich einen wirklichen Unterschied aus, noch dazu zum guten wie sich wahrend meiner Fahrten zeigen sollte.

  • Vorstellung / Fahrbericht [++++O]

Nett sieht das E-Klasse Coupe ja aus, das muss man neidlos eingestehen. Sehr wuchtig wirkt die Frontpartie aufgrund der gedrungenen Flanken. Hier und da ein paar anleihen von der aktuellen S-Klasse an den Radlaeufen, sowie eine grosszuegige beinahe durchgaengige seitliche Glasfront unterstreichen den sportlichen Charakter dieses Autos.

Dabei sind die Unterschiede zwischen der ordinaeren E-Klasse Limousine (als E250) und dem getesteten Coupe nur marginal, wenn man von den fehlenden Fondtueren einmal absieht.

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Mercedes will rund 1.200 EUR mehr Geld fuer das prestigetraechtige Coupe sehen, dafuer bringt es dann auch nur rund 1.575kg (Limousine: 1.650kg) Leergewicht auf die Waage. Diese paar Kilo Unterschied schlagen dann auch nur gering bei den Beschleunigungs-Messwerten zu buche: 7,4 Sekunden fuer das Coupe und 7,8 Sekunden bei der Limousine fuer den Sprint von 0 auf 100 machen den Kohl nun wirklich nicht fett. Ein Gimmick des Coupes ist aber auch der um rund 7l groessere Tank, gepaart mit einem etwas geringeren Verbrauch und die etwas hoehere Vmax des Coupes von 247 zu 238 km/h bei der Limousine.

Es sprechen also viele rationale Gruende, sich besser fuer das Coupe zu entscheiden. Wenn man auf die hinteren Plaetze nicht tagtaeglich angewiesen ist.

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Und da sind wir beim Thema: Mercedes ist mit dem E-Klasse Coupe meiner Meinung nach die Gratwanderung zwischen einer "Altherren-Limousine" auf der einen, und einem sehr interessanten und zudem sportlichen Vehikel fuer Jung-Yuppies auf der anderen Seite bestens gelungen. Es beginnt schon allein mit den Sitzen, die sind wirklich anatomisch bestens geformt und bieten ausreichenden Seitenhalt, geppart mit einer sportlichen aber dennoch Langstreckentauglichen Sitzposition. Alle restlichen Bedienelemente wurden nahezu 1:1 aus der schnoeden Limousine uebernommen, passen aber sehr gut ins Gesamtbild.

Die Strassenlage des Serienfahrwerks ist ganz nach meinem Geschmack, straff aber dennoch sportlich ausgelegt mit nahezu endlosen Reserven wenn man es mal schneller angeht. Die Sicht ist im Coupe - entgegen der ueblichen Coupe-Gepflogenheiten m.E. auch besser als in der Limousine. Die grossen Seitenfenster erlauben einen perfekten Ueberblick was um einen herum gerade passiert.

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Die bei der Limousine von mir bemaengelte etwas komische Auto-Hold-Funktion mit dem Nachtreten der Bremse ist beim Coupe wieder weniger deutlich praesent. Serienmaessig wird im E-Klasse Coupe gebuerstetes Aluminium eingebaut.

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Dazu wuerde ich jedem auch raten, denn das reduziert die bereits bei der Limousine angesprochenen Reflektionen um ein vielfaches und verleiht dem Innenraum eine gewisse Wertigkeit durch die unregelmaessige haendische Bearbeitung der Oberflaeche.

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Etwas ueber 50.000 EUR sollte laut Liste das von mir getestete Coupe kosten, das ist selbstverstaendlich viel Holz fuer ein Auto dieser Kategorie mit nur drei Tueren.

  • Bedienbarkeit / Intuitivität [++OOO]

In puncto Bedienung hat sich im Coupe im Vergleich zur Limousine nichts geaendert.: Der Blinkerhebel ist m.E. immer noch zu weit unten angebaut und ein wenig gewoehnungsbeduertig.

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Das Serien-Lenkrad ist hingegen im Vegleich zur normalen E-Klasse ein Traum in Sachen Ergonomie.

  • Verarbeitung / Qualität [++++O]

Mercedes-Typisch gibt es keine groben Schnitzer, ansonsten siehe mein E-Klasse Bericht.

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  • Verbrauch / Nutzen [+++OO]

In der Tat verbraucht der etwas leistungsfaehigere Motor im Vergleich zum E200 der vorher von mir getesteten E-Klasse in etwa genauso viel Sprit. Bei langsamer Fahrt sogar noch etwas weniger.

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Tritt man das Gaspedel allerdings bis hinunter auf das Bodenblech, so koennen auch schon mal 14,5l und mehr auf 100km anliegen - aber das hatten wir ja schon beim "normalen" E200.

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Auf den hinteren Plaetzen haben die Passagiere zwar fuer ein Coupe eine enorme Beinfreiheit, dafuer mangelt es aber an ausreichend Platz fuer den Kopf.

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Ich kann z.B. sehr entspannt sitzen, wenn ich mit den Knien fast komplett an die Rueckenlehne des Vordersitzes heranrutsche, um so meinen Kopf etwas nach unten zu bekommen. Das ist eine Notloesung und gewiss nichts fuer laengere Strecken. Kleinere Leute kann man im E-Klasse Coupe jedoch ohne Probleme uneingeschraenkt mitnehmen.

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Obwohl das Coupe rund 100l weniger Kofferraumvolumen hat, faellt dies kaum ins Gewicht. Der Kofferraumboden ist ebener als bei der Limousine und einfacher zugaenglich. Die Heckklappe hingegen aufgrund der Bauform deutlich kleiner.

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  • Kosten / Anmietung [++++O]

2 Tage fuer schlappe 135 EUR ohne weiter Extras und Versicherungen. Das ist diese modische Spassmaschine auch voll und ganz Wert wie ich finde.

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Wer ein komfortables vorzeigbares Reisefahrzeug sucht, sollte sich das E-Klasse Coupe bei Sixt goennen.
Wo? Natuerlich bei Sixt am Bremer Flughafen!

MB_E250_Coupe.pdf (2085 mal heruntergeladen)

Sat Apr 03 12:45:23 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Air France, Amsterdam, De-Boarding, KLM, Problem, Streik, Toulouse

In Frankreich wird wieder einmal gestreikt - waere ja mal auch was ganz neues wenn nicht.

Diesmal ist es der "grève des pétroliers", also all derjenigen die mit dem fuer die Mobilitaet erforderlichen Lebenssaft zu tun haben. Und vom Zeitpunkt her ist dieser Streik prima ausgesucht, denn zwar haben wir in Frankreich keinen arbeitsfreien Karfreitag, aber zu Ostern rollen wie vielerorts die ganzen Leute in Richtung Kurzurlaub wegen dem freien Montag.

Und wie der Zufall - oder sagen wir besser das Schicksal - so will, hing ich gestern wieder einmal mittendrin.

Wie immer wollte ich frueh morgens mit dem Flieger in Richtung Deutschland aufbrechen. Diesmal sollte es mit der KLM von Toulouse via Amsterdam weiter nach Bremen gehen. Als ich um 7h am Gate sass, folgten die ersten Lautsprecherdurchsagen: AF0815 nach Strasbourg - gestrichen wegen dem "grève des pétroliers"! Und ab da fiel es mir wieder ein, weil Streiks in Frankreich ja normalerweise und gottseidank alle im Voraus (mindestens 2-3 Wochen zuvor) angekuendigt werden schaute ich sogleich in meinen Terminkalender im Telefon. Und Richtig: Benzinstreik war da eingetragen.

Lacht nicht, aber mittlerweile versuche ich diese ganzen franzoesischen Streiks in meiner Agenda zu vermerken, um boesen Ueberraschungen im Vorfeld aus dem Wege zu gehen. Dann weiss man im Voraus z.B. ob man ueberhaupt fuer einen bestimmten Tag X ein Bahnticket reservieren, ein Taxi meiden oder wegen einem Streik der Air Traffic Controller oder Piloten nicht fliegen sollte. Das eigene Leben wird dadurch deutlich einfacher.

Gestern jedenfalls hatte ich mich zwar privat in der Form auf den bevorstehenden Streik vorbereitet, als das ich alle unsere privaten Vehikel nochmal komplett am Mittwoch aufgetankt hatte - den Flieger auf dem Airport habe ich aber leider nicht ins kalkuel gezogen. Mit gut 45 Minuten Verspaetung erfolgte das Boarding per Bus. Meinen Anschlussflug in Amsterdam nach Bremen sah ich bei dieser "kleinen" Verspaetung noch nicht in Gefahr, denn ich hatte noch ca. 10 Minuten Spielraum. Wir sassen alsdann in der Maschine und warten...und warteten...nichts regte sich um uns herum.

Nach weiteren 45 Minuten im Flieger kam die erste Durchsage, das man Drinks und Snacks bestellt haette und der Tankwagen sicherlich bald kommen muesste. Aber es regte sich immer noch nichts.

Als die nette Stewardess mir die Drinks reichte fragte ich sie, ob ich von Bord gehen duerfe da der Anschluss nach Bremen nun fuer mich nicht mehr zu kriegen sei. Sie fragte mich, ob ich eingecheckte Koffer haette, was ich verneinte. Nach ein paar Minuten kam der Pilot, fragte mich ob ich wirklich nur Handgepaeck am Mann haette und das das OK fuer ihn sei wenn ich von Bord ginge, er wuerde nur kurz die Bodencrew von AirFrance anfunken, damit die mich zurueck zum Terminal bringen.

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In diesem Moment - wir waren schon fast 2h in der Maschine am Boden - als die ersten anderen Passagiere lautstark ihren Unmut aeusserten, kam endlich ein Tankwagen unter Geleitschutz der Gendarmerie zur Betankung. Neben mir gab es nun insgesamt 3 weitere Personen, die gerne haetten aussteigen wollen. Der Pilot kam zurueck zu mir und meinte das AirFrance mein De-Boarding verweigere und das ich gezwungen sei bis nach Amsterdam zu fliegen um dort mit dem Transfer-Desk von KLM nach Loesungen meines Problemes zu suchen.

Hallo!?! Wo liegt das Problem: Kein eingechecktes Gepaeck, die Polizei parkt neben dem Flieger, ein Bus der Bodencrew steht bereit und ich soll 1:20h umsonst nach Amsterdam fliegen?

Also flog ich nach Amsterdam. Dort - mit 2,5h Verspaetung - angekommen ging ich zum Transferdesk der KLM. Die Dame war sehr nett und hilfsbereit. Leider waren alle Plaetze auf dem naechsten Flug von Amsterdam nach Bremen wegen der Ostertage schon ausgebucht und lediglich Wartelistenplaetze fuer den letzten Flug am Abend verfuegbar. Das war mir ehrlich gesagt ein wenig zu riskant: Mein originales Ticket wurde kurzerhand storniert.

Ich bat darum wieder zurueck nach Toulose geflogen zu werden. Einsteigezeit fuer diesen Flug war erst gegen 14h. Deswegen erstmal ab in die Crown-Lounge, damit man wenigstens ein kleines bisschen eMails bearbeiten konnte.

So, der Rueckflug wurde aufgerufen und nach einem ansonsten unspektakulaeren Flug erreichte ich wieder Toulouse gegen 16:50h. Also fast 8h nach meiner bitte aussteigen zu duerfen!

Natuerlich wollte ich eine Erklaerung dafuer, warum KLM die Dinge offenbar anders sieht als AirFrance, also fragte ich mich an verschiedenen Servicedesks bis rauf zum zustaendigen Stationsmanager. Ich schilderte ihm mein Anliegen und wollte von ihm wissen, wer und vor allem warum man mir 8h meines Tages fuer nichts gestohlen hat.

Er meinte daraufhin zu mir, das es eine Richtlinie bei AirFrance in Frankreich gibt, das bei allen Verspaetungen groesser als 2h die gaengige Prozedur lautet das Tansfers ausschliesslich am naechsten Transferflughafen abgewickelt werden sollten.

Heisst uebersetzt: "Wenn ich nicht will das ich was tu', dann leit' ich's einem anderen zu!"

Wenn ich aber weiss das die Tanklaster-Fahrer streiken und einige Fluege deswegen bereits komplett gestrichen wurden, warum lasse ich die Passagiere dann ueberhaupt einsteigen und ueber 2h im Flieger schmoren? Wieso ist es nicht moeglich Passagiere mit Handgepaeck von Bord zu holen?

Er versprach diese Prozeduren zu ueberdenken und entschuldigte sich wenigstens bei mir.


Fri Apr 02 19:03:47 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 4x4, Marokko, Rally, Rallye des Gazelles

Wer wuerde seine bessere Haelfte nicht ab und an mal gerne in die Wueste schicken? Meine tut das freiwillig, denn naechstes Jahr moechte meine Freundin zusammen mit ihrer juengeren Schwester an der Rallye Aïcha des Gazelles 2011 in der marokkanischen Wueste teilnehmen.

Diese Rallye ist kein typischer Offroad-Raid, wie ueberhaupt auch ein paar andere Parameter gaenzlich anders sind als bei vergleichbaren Veranstaltungen. Das wichtigste vorab: Teilnehmen duerfen ausschliesslich Frauen-Teams! Deswegen auch "les Gazelles", wie Frauen im arabischen Sprachraum auch haeufig genannt werden. Elektronische Hilfsmittel an Bord der Vehikel sind verpoent, die Navigation erfolgt ausschliesslich haendisch auf althergebrachte Weise per Kompass und Karte. Zwar sind die Autos alle mit einem GPS-System ausgestattet, dieses dient jedoch nur fuer die schnelle Lokalisierung im Notfall und fuer die Erfassung der gefahrenen Strecke und anderer Parameter, sowie zur Visualisierung der einzelnen Etappen im Internet in Echtzeit.

Sicher steht die gefahrene Gesamtzeit, die fuer eine Etappe benoetigt wird im Vordergrund - noch weitaus wichtiger fuer das finale Ranking ist allerdings die Fahrweise der jeweiligen Teams. Gewonnen hat am Ende das Team, welches die Etappen mit den wenigsten Kilometern zurueckgelegt hat und auch noch eine oekonomische Fahrweise an den Tag gelegt hat.

Und auch sonst steht die Rallye des Gazelles ganz im Zeichen vom Umweltschutz: Mit den Startgeldern werden zum Beispiel verschiedenste humanitaere Projekte im Gastland realisiert. Bei der letzen Jubilaeumsrallye wurden so zum Beispiel mehrere Brunnen und eine komplette Schule finanziert. Dabei hatten die Veranstalter sich bei der ersten Ausgabe vor nun 20 Jahren sich niemals Traeumen lassen, das diese Rallye vor dem humanitaeren Hindergrund eines Tages ein solcher Dauerbrenner wird. In Frankreich beteiligen sich viele Unternehmen, die franzoesische Post tritt z.B. mit mehreren per Zufall ausgelosten Mitarbeitern stilecht mit mehreren Renault Allrad-Kangoos an.

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Die Organisation ist rundum gelungen, wir haben nun alle erforderlichen Unterlagen, Formulare und Planungshilfen auf einem USB-Stick geschickt bekommen und nun geht es an die Feinplanung und die Abstimmung mit dem Terminkalender. Ich habe bereits jetzt schon das Gefuehl das die kommenden 12 Monate wie im Fluge vergehen werden. Alles an dieser Rallye ist auch auf Newcomer ausgerichtet, es gibt obligatorische Kurse zu Fahrtechnik, Navigation, Reparaturen und Sicherheit die es zu absolvieren gilt. Und falls gar nichts mehr geht, steuert die Rennleitung in jedem Fahrzeug ein Iridium-Satellitentelefon bei, damit Hilfe gerufen werden kann.

Wie schon gesagt, ich habe mich nun bereiterklaert "mein" Frauenteam bei der Planung nach Kraeften zu supporten. Die erste Budgetschaetzung belaeuft sich auf rund 25.000 EUR - und da ist der fahrbare Untersatz nur zum Teil mit enthalten. Danach geht es nun an die Gruendung eines "eingetragenen gemeinnuetzigen Vereins nach franzoesischem Recht" als juristische Person, damit Sponsorengelder entsprechend deklarieret werden koennen und alles in geregelten Bahnen laeuft. Auch das ist Pflichtprogramm zur Teilnahme an dieser Rallye, denn man erklaert sich dazu bereit fast alle positiven Ueberschuesse aus Sponsorengeldern bis auf einen kleinen Eigenanteil an die Hilfsorganisation "Coeur des Gazelles" abzufuehren.

Die eigentliche Sponsorensuche kommt direkt im Anschluss (wer sich da einbringen moechte kann mit mir Kontakt via PN aufnehmen) und die Erstellung der eigenen mehrsprachigen Team-Website. In diesem Jahr gab es eine Ueberraschung, denn der Gesamtsieg in der 4x4-Kategorie wurde von einem recht neuen Team in einem gut 20 Jahre alten Gelaendewagen eingefahren, trotz Markengesponserter Konkurrenz aus dem Hause Mercedes und Daewoo.

Die Hoehepunkte des gerade vergangenen Ausgabe der Rallye habe ich hier aus Reportagen des franzoesischen Fernsehens fuer Euch zusammengeschnitten, viel Spass beim zusehen (meckert nicht wegen der schlechten Untertitel - war eine Sauarbeit).

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Einen fahrbaren Untersatz suchen wir selbstverstaendlich auch noch, irgendwas unkaputtbares mit Allrad und nicht zu wuchtig (wer hierzu Tipps hat, nutzt die Kommentarfunktion). Meiner Freundin konnte ich gerade noch ausreden auf einem Motorrad oder Quad an diesem Rennen teilzunehmen. Das die beiden Maedels am Ende ankommen bezweifle ich nicht im geringsten, beide haben genuegend Erfahrung waehrend eines rund 10-monatigen Ausflugs mit dem Auto durch das australische Outback vor ein paar Jahren sammeln koennen.

Also, es wird spannend und demnaechst werden hier zu diesem Thema die ein oder anderen Berichte zu lesen sein.

Mehr Infos auf der offiziellen Website (in Englisch): www.rallyeaichadesgazelles.com

parcours_2010uk.pdf (798 mal heruntergeladen)

Mon Mar 29 10:48:49 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Tuning, Unterbodenbeleuchtung, Video, Yacht

Diesen Mist habe ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal an der Cote d'Azur live gesehen, an einer sehr grossen amerikanischen Motoryacht - die Rede ist von der "Unterbodenbeleuchtung".

Ja, richtig gelesen. Es scheint gerade so, als ob die schoenen und reichen mittlerweile erkannt haben, das ein dicker Pott allein nicht mehr die Blicke der staunenden Landratten auf sich ziehen kann, da muss denn wohl schon zur Steigerung des Eigner-Egos entweder ein Hubschrauberlandeplatz oder eine gepimpte Blondine auf das Vordeck. Und wenn das Kleingeld fuer diese Umbaumassnahmen eben nicht reicht, dann besinnen wir uns voll und ganz aufs Proll-Tuning und schrauben eine Unterbodenbeleuchtung an unser Boot.

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Was der Graukittel wohl dazu sagt? Ach ja, gibt bei Booten ja keine Technische Abnahme, aber interessant ist die Frage trotzdem, ob eine solche Funzelanlage in europaeischen Gewaessern nicht vielleicht sogar verboten ist? Vielleicht haben wir hier ja ein paar Hobby-Skipper unter uns auf MT, die uns in diesem Zusammenhang aufklaeren koennen.

Ich schraube derweil eine gruene Unterbodenbeleuchtung an meinen Rasenmaeher!


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