• Online: 2.338

Tue Sep 17 17:21:23 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Liebe Leser,

in den letzten Wochen wurde mein Blog etwas vernachlässigt und heute möchte ich euch auf eine humorvolle und leicht ironische Weise einladen, die Gründe und die letzten vier Wochen mit mir noch mal durchzugehen...

Wir fühlen uns in der Gegend in der wir wohnen in unserem restaurierten Altbauhaus sehr wohl, nette Nachbarn, sehr gute Wohngegend, alles gut erreichbar...was uns fehlte war aber mindestens ein zusätzliches Kinderzimmer.

Zunächst war der Plan, unser Haus zu verkaufen und etwas Größeren, möglichst in der gleichen Wohngegend zu finden. Diese Idee scheiterte aber entweder an fehlenden oder zu teuren Angeboten, so dass wir uns entschieden, einfach umzubauen...

Hier folgen nun meine Erlebnisse:

01.08.2013

Liebes Tagebuch,
wir haben uns entschlossen umzubauen, eine gute Idee und viel billiger als ein neues Haus zu kaufen! Eigentlich wollen wir nur einen neuen Raum schaffen, ein zusätzliches Kinderzimmer muss her und ein paar Sanierungs,- und Modernisierungsarbeiten machen wir direkt mit, Material ist bestellt, die Handwerker terminiert, die Kosten kalkuliert, es kann losgehen!

05.08.13

Liebes Tagebuch,
der Installateur hat mir Mut gemacht, das Verlegen der Küchenanschlüsse ins jetzige Wohnzimmer (wir schaffen eine etwa 40 qm große Wohnküche) ist kein so großes Problem wie gedacht, er muss nur ganz wenig Dreck machen sagt er, meine Frau freut sich sehr darüber!
Die bestellte neue Badewanne ist leider nicht die, die wir bestellt haben, wurde also heute wieder abgeholt, nächste Woche soll die richtige kommen!

07.08.13

Liebes Tagebuch,
der Anstreicher war heute da um den Flur zu streichen. Leider hat er beim Schieben eines Flurschrankes meinen Internetsplitter samt Dose aus der Wand gerissen, Telefon und Internet gehen nicht mehr, besorge morgen einen neuen Splitter…

Die Badewanne ist gekommen, leider wieder nicht die bestellte Wanne, haben sie direkt wieder mitgenommen. Dafür ist die bestellte Duschwand vorerst nicht mehr lieferbar, wir suchen was Neues aus, Lieferzeit 3-6 Wochen. Blöd, das heute die Dusche rausgerissen wurde, naja, wir haben noch ein Waschbecken, wird für ein oder zwei Tage gehen!

06.08.13

Liebes Tagebuch,
eine neue Duschwand wie wir sie wollen hat 3-6 Wochen Lieferzeit! Zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder erledigen ihre Körperpflege an EINEM Waschbecken, wir lieben uns, sind eine Familie, das wird kein Problem!
Der Installateur hat die Leitungen verlegt, das Erdgeschoss ist komplett mit Planen abgehangen, drei Wände aufgestemmt, meine Frau hat ihn gefragt, was genau er meinte als er sagte:
„Ich muss nur ganz wenig Dreck machen!“, er hat nur gelächelt...

07.08.13

Liebes Tagebuch,
heute ist die richtige Badewanne gekommen! Leider kann sie nur aufgestellt aber nicht fertig gemacht werden, denn die bestellten Mosaiksteine zur Verkleidung sind nicht mehr lieferbar!
Wir waren kurzentschlossen im Baumarkt und haben Andere ausgesucht und direkt mitgenommen.
Das Waschbecken dient nun auch dem Spülen, denn meine Handwerker haben heute die Küche rausgerissen, in diesen Raum soll das zusätzliche Kinderzimmer - die Spülmaschine lächelt mich unangeschlossen und müde aus dem Flur an...wir sind eine Familie wir lieben uns, wird schon gehen!

08.08.13

Liebes Tagebuch,
12:00 Uhr, der Installateur hat versehentlich eine Elektroleitung getroffen, aber der Elektriker war schon da, alles wird wieder gut!
Der Maler hat heute den Flur und das alte Kinderzimmer gestrichen – sieht wunderbar aus, ist nur leider nicht das sandfarbende was wir uns ausgesucht hatten, die Wände sind zartrosa!
Er meinte da ist wohl beim anmischen was schief gegangen, morgen streicht er neu.

18:00 Uhr, meine Frau kommt ins Bad wo ich grad am Waschbecken spüle und will sich die Haare waschen, dabei berichtet sie, die elektrischen Rollos im Erdgeschoss lassen sich nicht mehr schließen, außerdem ist auf den Steckdose für Fernseher usw. kein Strom mehr...morgen werde ich diesen Elektriker an den Sicherungskasten anschliessen!

09.08.13

Liebes Tagebuch,
Die Badewanne ist eingebaut und soll morgen nutzbar sein und –große Überraschung- die Duschwand ist gekommen, weit vor der Lieferzeit!
Wir freuen uns, morgen können wir Duschen und Baden, bis der Installateur mich darauf hinweist, das morgen Samstag ist und er erst Montag wiederkommt!
Ich habe trotzdem gute Laune und auch die Rollos und die Steckdosen haben wieder Saft! Alles wird gut!

12.08.13

Liebes Tagebuch,
08:00 Uhr, beim Einbau der Duschwand ist dem Installateur dieselbige abgerutscht und auf die Fliesen gekracht, eine Ecke ist großflächig abgesplittert! Ich verspreche dem Installateur dass ich ihn noch heute auf meinem Rasen öffentlich auf einem Scheiterhaufen verbrennen werde, wenn er nicht umgehend für Ersatz sorgt und ich nicht noch heute entweder duschen oder baden kann! Er verspricht seine „Kontakte spielen zu lassen“ und spätestens um 15 Uhr wieder da zu sein...

18 Uhr: Der Installateur ist nicht mehr erschienen, nur seine Mailbox geht dran, ich lade im Geiste mehrere Schusswaffen durch...immerhin hab ich seit heute wieder Telefon und Internet!

Der Flur ist nun Fliederfarben, der Anstreicher meint, irgendwas scheint da nicht mit der Farbe zu stimmen, er streicht morgen noch mal neu.

13.08.13

Liebes Tagebuch,
07:30 Uhr, der Installateur ruft an um mich zu fragen ob er heute noch gefahrlos mein Grundstück betreten könne, wenn er eine neue Duschwand mitbringt und ob ich noch sauer sei!
Er habe Ersatz für die zerstörte Duschwand bei einem Händler in Wuppertal aufgetrieben und selbst abgeholt (!) und es täte ihm leid…er würde sie heute noch einbauen!

Ich unterbreche den morgendlichen Streit um`s Waschbecken (jaja, wir sind eine Familie,lieben uns und wird schon gehen,blablabla...) mit der frohen Botschaft!

18 Uhr, die Duschwand ist installiert, bis die Silikonnähte usw. trocken sind, müssen wir aber noch bis morgen mit dem Duschen warten!

14.08.

Liebes Tagebuch,
Wasser, Duschen – herrlich!!!! Die Mosaikfliesen sind auch an der neuen Wanne, Flur und Kinderzimmer Nr.1 sind sandfarben! Meine Handwerker meinen alles wird gut! Ich liebe diese Jungs!

Im nun entstandenen neuen Kinderzimmer ist der Boden verlegt, sieht super aus, gestrichen ist der Raum auch, alles ist wunderbar!

16 Uhr: Eine Freundin meiner Frau kommt mit ihrem Rehpinscher vorbei und besichtigt das fertige zusätzliche Kinderzimmer und geht dann mit meiner Frau Kaffee trinken…
Als sie weg sind, finde ich einen „See“ und ein "Häufchen" auf dem nagelneuen Boden, ich werde diesen verd…. Rehpinscher $%&%§!!!

15.08.13

Liebes Tagebuch,
Heute in der Mittagspause war ich in der Stadt etwas erledigen.

16 Uhr: Die neue Haustüre ist gekommen! Leider haben die Handwerker heute unsere alte Haustüre schon ausgebaut und sind dann gefahren ohne die neue einzubauen, haben nur eine Plane hingehangen. Ich überleg ob ich die Nacht mit einer Schrotflinte im Hausflur verbringe um eventuelle Einbrecher abzuwehren…

16:02 Uhr: Ich entscheide mich mit der Schrotflinte lieber bei der Firma der Handwerker vorbei zu fahren...

16:03 Uhr Meine Frau überredet mich nur anzurufen und zu drängen, dass heute noch jemand die neue Haustüre einbaut, was nach deutlichen Worten meinerseits erstaunlicherweise auch tatsächlich noch passiert, natürlich hätten die Handwerker vor gehabt heute eh dafür noch mal wieder zu kommen…sagen sie.

22:15 Uhr: Wir haben eine neue Haustüre! Ich falle erschlagen ins Bett – nein falsch, ab heute schlafen wir ja auf der Schlafcouch, das Schlafzimmer ist abgebaut, morgen soll das neue Bett kommen und der Maler das Schlafzimmer streichen!

22:20 Uhr: Die Freundin mit dem Rehpinscher ruft verzweifelt an, ihr Hund ist seit heute Mittag nicht auffindbar - Sachen gibt`s...

Wie es weitergeht, erfahrt ihr, wenn euch dieser kleine humorvolle Blog gefällt, im zweiten Teil!

Danke für`s lesen!


Wed May 15 21:06:28 CEST 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Platz ist eben relativ…dachte ich mir, als ich letztens von meinem Kompakt-Van in die noch aktuelle S-Klasse W221 umstieg und auf der Beifahrerseite Platz nahm. Üppig ist der Raum, keine Frage und während ich so in dem Sessel flaniere, dabei gleichzeitig vom Sitz richtig temperiert und massiert werde, strecke ich meine Beine weit aus, schließe die Augen und denke an früher und schlummere so langsam ein…und dann…

…sitze ich als Kind wieder mit Markus und seinen Eltern im Auto und wir machen diesen schönen Ausflug ins Phantasialand...

Markus` Papa war Zahnarzt und fuhr einen W126, goldfarben mit Velourpolstern auf denen wir hinten –natürlich unangeschnallt - die Fahrt mit Spielen und allerlei Unsinn im Kopf hinter uns brachten. Platz war in diesem W126, einfach unglaublich und als ich dann wieder auf der Rückbank des Taunus meines Vaters saß, kam mir alles so eng vor.
Obwohl, eng war der Taunus nun wirklich nicht, man saß vorn wie hinten wunderbar und dann erst im Granada oder damals dem Opel Senator meines Onkel – Platz ist eben relativ.

Die Außenabmessungen waren damals nicht klein und doch, heute hat man das Gefühl, obwohl unsere modernen Autos doch so viel variablen Platz bieten…damals war mehr davon da!
Die Mittelkonsolen waren dafür da die Handbremse, Kassetten und den Aschenbecher zu beherbergen. Heute finden sich dort auch Getränkehalter, Ablagefächer, Telefonhalterung, Bedieneinheiten für das Navi…und das Ding ist so breit, dass ich manchmal denke: Da könnte noch locker einer Sitzen!

Apropos Navi, früher lag ein Straßenatlas im Handschuhfach, außerdem ein Paket Erfrischungstücher falls man unterwegs mal anhalten musste und natürlich eine Christopherusplakette…jetzt sind die Handschuhfächer gekühlt, beherbergen Getränke, Schlitze für Einkaufchips, Knieairbags, CD-Wechslereinheiten oder Steuergeräte – egal, meine Handschuhe waren dort eh nie drin…

…die liegen nun bei Bedarf in dem frei gewordenen Raum zwischen Lenkrad und Frontscheibe, denn diese sind mittlerweile so weit nach vorn gerückt, dass man dort ganze Damenhandtaschensammlungen ablegen könnte…wer braucht eigentlich diese riesen Flächen zwischen Scheibe und Fahrer und wofür?

Wo ich als Kind auf einer breiten durchgehenden Rückbank mein Spielzeug ausbreitete empfangen mich heute meist konturgeschnittene Einzelsitze, natürlich straff gefedert, wie es die automobile Presse fordert und dazu werden meine Gebeine in verstellbaren Fahrwerken die mich zwischen hart, sehr hart und Bandscheibenvorfall wählen lassen transportiert – wie herrlich war es damals doch in dem schaukelnden Opel Diplomat in dem ich mal mitfahren durfte oder gar auf der rotbelederten Rückbank des Cadillac Eldorado, den ein Freund von mir mal besaß.

Und dann der Kofferraum, der hieß früher Kofferraum, weil wir dort als vierköpfige Familie tatsächlich einmal im Jahr unsere Koffer für den Urlaub im Harz transportierten. Mein Vater wuchtete sie mit relativer Leichtigkeit über eine Ladekante, über die heutzutage mancher Hochspringer nicht drüber käme und ohne sie an verchromten Ösen zu verzurren, mit Antirutschelementen zu sichern oder mit Netzen zu bespannen, und eine Durchreiche für seine Golftasche brauchte er nie, er spielte ja nicht...
Wenn er fertig war, schloss er den Deckel – per Hand!

Piep….irgendwie war früher in unseren Autos einiges einfacher…Piiiiiep….rustikaler und vielleicht gar nicht mal schlechter als heute…PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEP
Ein Geräusch, wohl die Park-Distance-Controle, holt mich aus den Träumen, eine Frauenstimme sagt:
Sie haben ihr Ziel erreicht!"
und der Sitz stellt abrupt die Massage und Temperierung ein…ich bin wach und sitze wieder in diesem unglaublich komfortablen und guten Mercedes der Neuzeit.

Wir sind am Ziel, steigen aus und schauen uns einen wunderschönen BMW E23 aus 1983, der zum Verkauf steht an. Ich denke noch, wie unfair von mir, junge und alte Autos so zu vergleichen, Äpfel mit Birnen. Klar war im Taunus oder Granada auf der Rückbank irgendwie mehr Platz, aber der aktuelle Mondeo ist ja auch nicht klein, nur eben vollgepackter und größer und der alte W126 von Markus`Papa war doch gegen den W221 gradezu zierlich...
Und da steht er dann, der damalige Konkurrent des goldfarbenen W126 von Markus`Papa, der BMW E23 – als ich einsteige erscheint er mir hinten etwas knapper als der alte Daimler – aber Platz ist eben relativ…

Danke für`s lesen, dieser kleinen mit einem Schmunzeln zu lesenden Geschichte!


Mon Jan 07 15:51:58 CET 2013    |    Andi2011    |    Kommentare (41)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Letztens sah ich mal wieder einen alten Schimanski-Tatort und was machte Horst Schimanski da in einer Szene? Genau, er aß eine Currywurst…
Prompt hatte es mich gepackt, ich setzte mich umgehend in meine Auto und fuhr in meine Lieblings-Pommesbude zu Gerda, die macht nämlich nicht nur hervorragende halbe Hähnchen und erstklassige selbstgemachte Hamburger, sondern auch eine super Currywurst…
und während ich auf meine Bestellung: „Doppelte Currywurst, nachgewürzt!“ wartete, kam ich so ins grübeln…

Currywurst? Woher kommt die eigentlich, denke ich und frage natürlich die Fachfrau Gerda.

„Hömma, du komms imma mit Klopper an, woher kommt dat, woher kommt dat…
Woher soll ich dat denn wissen? Hauptsache is doch wohl dat `se dich schmeckt!“ antwortet Gerda.

Recht hat sie ja, die Gerda und mit dem dann folgenden:

„Hier mein Jung, deine Doppelte, wenne noch mehr Brot brauchs, musse sagen!“

war das Thema für sie auch durch.

Trotzdem hab ich mal geschaut und es soll angeblich eine Herta Heuer gewesen sein, die 1949 in ihrer Imbissbude in Berlin eine Brühwurst briet und mit der entsprechenden Soße versah…ob`s stimmt weiss ich nicht, aber zumindest gibt es in Berlin sogar ein Currywurstmuseum, es handelt sich also zweifelsohne bei der Currywurst um Kultur!

Überhaupt die „Berliner Currywurst“, ich muss sagen im Ruhrgebiet gibt es ein oder zwei Anlaufpunkte in der man eine verdammt gute Berliner Currywurst bekommt – das ist nicht zu leugnen.
Allerdings war mir eigentlich das Brühwurstprinzip immer suspekt. Bei uns im Ruhrgebiet ist eine Currywurst ursprünglich eine Bratwurst und ich kann bis heute nicht verstehen wie jemand sich einen „Meica-Curry-King“ runterzwingen kann und falls einer fragt, "Chipsfrisch Currywurststyle" find ich ebenso grauenhaft.;)

Currywurst wird zumindest bei uns entweder mit Pommes oder Brot/Brötchen gegessen und die Sauce besteht üblicherweise in seinen Grundbestandteilen aus Ketchup, Tomatenmark, Currypulver, ordentlich Glutamat und noch der ein oder anderen Zutat.
Scharf nachwürzen oder „Willste dat et auffe Zunge brennt“ wie Gerda sagt, ist Geschmacksache und in leichter Form auch bei mir beliebt.

Als Kind gab es bei uns einen Wochenmarkt und auf demselben eben auch eine Currywurst-Bude. Wenn ich meine Mutter oder Oma zum Markt begleiten musste, wurde ich dort immer erfolgreich mit einer Currywurst bestochen, wenn ich anfing zu quengeln.
Als Jugendlicher und auch später mit Führerschein, waren unsere Treffpunkte immer eher die Pommesbude in der wir eben Pommes/Majo und `ne Currywurst aßen. Klar, es gab auch McDonalds und Dönerbuden, aber die Pommesbude und die Currywurst waren immer Nummer Eins bei mir in den 80er und 90ern.

Als ich letztes Jahr Geburtstag hatte, kochte meine Frau für die Gäste die sich im Garten versammelt hatten einen „Currywursttopf“, dabei gab es Brot oder Brötchen und ich schaute eigentlich nur in glückliche Gesichter…

Die gute alte Currywurst begleitet mich also schon mein ganzes Leben lang und hat einen kleinen Blog mit einem Augenzwinkern verdient stelle ich fest, während ich mir das letzte Stück bei Gerda in den Mund schiebe. Ich verabschiede mich von Gerda mit den Worten:

 „War wie immer verdammt lecker bei dir!“

und Gerda ruft mir zu:

"Dat freut mich mein Jung, komm gut heim´ne!"

Ich steige ins Auto…es geht mir gut, eigentlich fehlt jetzt nur noch der Song „Currywurst“ von Grönemeyer im Radio….

Danke für`s lesen!


Wed Oct 17 16:55:16 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Letztens hatte ich dank meines Arbeitgebers das große Vergnügen, mal wieder an einem "Workshop" teilzunehmen.
Das Thema war mir nicht neu, hab ich doch dazu in den letzten Jahren immer wieder verschiedene Herren und Damen referieren gehört, es ging um Zukunftschancen für Unternehmen, die Menschheit, die Anwesenden, unseren Planeten und überhaupt....Ausblicke in die nächsten zehn oder zwanzig oder mehr Jahre!

Der Dozent war diesmal ein netter Kerl, etwa so alt wie ich, schicker Anzug, wortgewand und flink am Flipchart und im Umgang mit seinen Power-Point-Grafiken. Nicht das wir uns falsch verstehen, ich finde es auch durchaus wichtig Zukunftsvisionen zu haben, für mich selbst, wie auch für meinen Arbeitgeber als Unternehmen, obwohl schon meine Oma immer sagte:

"Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen!";)

Jedenfalls in diesem Zusammenhang langweilte ich mich etwas und als es dann mal wieder um Prognosen für die Zukunft ging, war meine Stunde gekommen...
In solchen Momenten ärgere ich gern schon mal die von ihren eigenen Thesen besonders überzeugten Dozenten mit vehementem Wiederspruch, in dem ich Ihnen im Laufe der Jahre zusammengetragene Zitate und Prognosen diverser Persönlichkeiten vor die gelackten Schuhe werfe - oder besser Fehlprognosen - und dann mal sehen, wie sie so reagieren...macht einfach Spass! :D

Hier sind einige dieser Prognosen, deren Wahrheitsgehalt sich im Laufe der Zeit, sagen wir mal etwas "relativiert" hat

Aus dem Bereich "Medien und Technik" der gern bei solchen Vorträgen hervorgekramt wird, gab es schon früher einige "Visionäre" die fatal danebenlagen, zum Beispiel diese Herren hier:

"Das Fernsehen wird sich nicht halten, weil die Leute es bald müde sein werden, jeden Abend eine Sperrholzkiste anzustarren."
(meinte Mr.Daryl Zanuck, seines Zeichens Filmproduzent der 20th Century Fox im Jahre 1946)
Quelle: NZ-Herald vom 15.12.2008

"In den nächsten fünfzig Jahren wird kein Mensch fliegen."
(sprach Sir Wilbur Wright (Flugpionier) noch im Jahre 1901)
Quelle: aus der Newsweek vom 27.01.1997

"Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationsmittel. Das Gerät ist von Natur aus von keinem Wert für uns."
Quelle: Stellungnahme der Western Union 1876 auf eine interne Anfrage

"In zwei Jahren wird das Spam-Problem erledigt sein."
(HAHAHA -Bill Gates im Jahre 2004)
Quelle: NZ-Herald, 15.12.2008

"Ich glaube, es gibt einen weltweiten Bedarf an vielleicht fünf Computern."
(IBM-Chef Thomas Watson zu Anfangszeiten der Computer)
Quelle: "Jobreport Informationstechnologie"2001

"Das Internet wird kein Massenmedium, weil es in seiner Seele keines ist."
(meinte jedenrfalls die renomierte DIE WELT in einem Artikel am 24.03.2001)

Da waren doch durchaus schlaue Köpfe und Institutionen dabei? Aber wie man sieht, ist auch das kein Garant für Treffsicherheit! Andere Beispiele gefällig? Die Herren aus der Politik und Wissenschaft sind auch nicht viel besser:

"Die großartigste Sache beim Sturz von Saddam würde ein Ölpreis von 20 Dollar pro Barrel sein."
(...meinte der bekannte Medienmogul Rupert Murdoch im Spiegel Interview)
Quelle: Spiegel-Online vom 26.2.2003
   
"Während es Kohle noch für Jahrtausende gibt, gibt es Öl nur noch für wenige Jahrzehnte. Die verschiedenen Schätzungen der Vorräte ergeben kein übereinstimmendes Bild, aber dass die vereinigten Staaten in höchstens 20 Jahren kein Öl mehr haben werden, steht fest."
(ja das steht auch heute so fest wie schon 1939, als Anton Zischka in seinem Buch "Ölkrieg" dieser Meinung war)

...wie sieht es mit der Weitsicht für die Umwelt aus? Nun, schauen wir doch mal;)

"Der deutsche Wald stirbt. Wissenschaftler zweifeln, ob auch nur fünf Jahre Zeit bleibt, dies zu verhindern."
(Quelle: Süddeutsche Zeitung, 23.12.1982)

"Die ... Luftverschmutzung könnte die globale Temperatur um
mehr als drei Grad sinken lassen ... ausreichend, um eine Eiszeit auszulösen."
(meinte jedenfalls Anfang der 70er Jahre der Klimaforscher Stephen Schneider, der übrigens später Verfechter der globalen Erwärmung war)
Quelle: Science-Magazin

Und was ist mit unser aller liebstem Kind,dem Auto? Da gab es doch so Leute mit echten Visionen wie Carl Benz, Gottlieb Daimler oder Ford?

"Das Auto ist fertig entwickelt. Was kann noch kommen?"
(sagte dessen "Erfinder" Karl Benz um 1920)
Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19.5.2002
 
"Es werden höchstens 5000 Fahrzeuge gebaut werden. Denn es gibt nicht mehr Chauffeure, um sie zu steuern."
(meinte auch der berühmte Gottlieb Daimler)
Quelle: Zitat aus "Jobreport Engineering" 2001

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung."
(sagte damals unser Kaiser Wilhelm II in voller Überzeugung)

Quelle: Zitat aus "Die Welt" vom 8.01.2003

"Nein Danke, dieses Auto ist eine Fehlkonstruktion"
(Henry Ford II meinte das jedenfalls, als ihm nach dem Krieg das Volkswagenwerk+Käfer zur kostenlosen Übernahme angeboten wurde)
Quelle: didyouknow
 
"Nachdem nun über fünfzig japanische Fahrzeuge in USA verkauft wurden, dürfte die japanische Autoindustrie kaum mehr auf größere Nachfrage stoßen."
(ahja...)
Quelle: Business Week, 2.8.1968

Tja was soll man da noch sagen oder glauben - und dann - ganz zum Schluss wenn man denkt, da ist aber doch noch der Eine, der König - nein der Kaiser Deutschlands, der alles kann und alles weiß und der uns sogar die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land prognostiziert und Wort gehalten hat...und dann liest man von ihm das hier:

"Wenn jetzt nach der Wiedervereinigung demnächst auch noch all die Fußballer aus dem Osten dazukommen, dann wird Deutschland auf Jahre hinaus unschlagbar sein."
(Franz Beckenbauer nachdem Deutschland 1990 Weltmeister war)

Quelle: dailysoccer.de

...wem soll man bitte heut noch glauben, wenn selbst Kaiser Franz sich irrt ?
Ihr dürft natürlich gern diesen nicht ganz so ernst gemeinten Blog kommentieren oder auch um Prognosen ergänzen;)

Danke für`s lesen!


Thu Jul 19 21:42:03 CEST 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/LyTBCaCnYco" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe>
Liebe Leser,

heute gibt es einen sehr persönlichen Blog von mir und ich habe länger überlegt, ob ich ihn schreiben soll, habe mich aber dann dafür entschieden...

Warum? Weil es jetzt auch gut für mich ist darüber zu schreiben, weil du es gut gefunden und gemocht hättest, denn Autos und auch MT waren oft - sehr oft - Thema bei uns, du liebtest alles was mit Sport zu tun hatte...Fußball...Leichtathletik...aber vor allem alles, was mit Motoren und vor allem Autos zu tun hatte.
Formel 1 und die DTM, ADAC Cup...das alles sahst du dir gern im Fernsehen und wenn es klappte auch mal live an.
Automessen, Autosendungen, Autohäuser, Autoforen...alles das mochtest du gern und auch deinen Hyundai, den du bald gegen etwas sportlicheres und größeres tauschen wolltest - der neue i40 war auf deiner Liste für dich und deine kleine Familie - und wir konnten prima miteinander fachsimpeln, welcher Wagen es denn werden sollte...

Das alles, war heute vor 4 Monaten um 10:43 Uhr schlagartig vorbei...

Als ich zu der Unfallstelle kam wurde der Wagen grade abgeholt.
Ich lief über das Feld um zu verstehen was passiert ist, fand viele Trümmerteile die weit über hundert Meter im Acker lagen, Glassplitter, Plastikteile, Gussteile des Motors...ich hob einige auf um zu begreifen, ließ sie wieder fallen...ging zu dem Baum, trat dagegen...
Wie konnte das sein? Vor 4 Jahren erst hab ich ein Familienmitglied durch einen Verkehrsunfall verloren, vor nicht mal zwei Jahren einen meiner besten Freunde und nun...du...

Am Tage der Beerdigung trugst du dein Fan-Trikot und in deinem Sarg lagen ein paar Dinge die du liebtest und die dir wichtig waren. Dein kleiner Sohn hatte ein Bild für dich gemalt...bei der Trauerfeier wurde dein aktuelles Lieblingslied gespielt, dass ich hier noch einmal in dem dir gewidmeten Blog einbringen will...und als ich, deine Freundin an der einen und deinen Sohn an der anderen Hand, hinter deinem Sarg herging, war es einer der schwersten Wege die ich gegangen bin...

Wir haben den Baum und dein Grab gestaltet wie es dir wohl gefallen hätte und ich versuche immer, wenn ich an dich denke in Erinnerung zu behalten, was für ein feiner Mensch du warst...mein Freund.

Danke für`s lesen und verstehen!


Fri Feb 03 00:34:24 CET 2012    |    Andi2011    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

<iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/lnNKUSAnoqA" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe>
"Der Himmel über dem Kennedy Space Center ist klar, ohne eine einzige Wolke oder eine Brise Wind."

Dieser Satz war einer der Letzten, den das Kontrollzentrum der NASA an die landende Raumfähre ATLANTIS schickte bevor diese am 21.07.2011 zu ihrer letzten Landung - und der letzten eines Space-Shuttle überhaupt- ansetzte.

Das Space Shuttle begleitete mich dreissig Jahre meines Lebens, seit dem ersten Start am 12.April 1981, den ich als knapp 11 jähriger Junge gebannt im Fernsehen verfolgte und faszinierte mich immer...
Raumfahrt generell, das Weltall, die Unendlichkeit und Dimensionen, die Vorstellung und Fantasien die damit verbunden sind, haben mich bisher ebenfalls seid ich ein kleiner Junge war begleitet.

Zeit für eine kleine kurze Retrospektive zu den verschiedenen Space Shutteln, auch Orbiter genannt und deren Geschichte, die letztes Jahr nach 30 Jahren ihr Ende fand:

ENTERPRISE - und etwas Geschichte:

Benannt nach dem Raumschiff Enterprise aus der bekannten Fernsehserie sollte die ENTERPRISE zunächst eigentlich CONSTITUTION heissen...schon unglaublich, dass tatsächlich eine Unterschriften-Aktion von Fans der Fernsehserie Star Trek dazu führte, dass die NASA sich publikumswirksam umentschied.

Im September 1976 wurde der Orbiter, wie auch alle seine Nachfolger, von Rockwell International in Palmdale, Kalifornien fertiggestellt. Vier Monate später wurde er zum nahegelegenen Dryden Flight Research Center geschleppt, um dort umfassend getestet zu werden. Zu den Tests gehörten 13 Landungen, die die Enterprise mit Hilfe einer umgebauten Boing 747 absolvierte, auf die sie montiert worden war.

Im Frühjahr 1979 wurde die Enterprise im Kennedy Space Center mit Treibstofftank und Boostern verbunden, um die Startmontage zu erproben.

Zur gleichen Zeit befand sich auf der Anlage des Kennedy Space Center bereits das für tatsächliche Einsätze vorgesehene Shuttle COLUMBIA, welches dann am 12. April 1981 seinen Jungfernflug ins All absolvierte. Danach hatte man für die ENTERPRISE keine Verwendung mehr. Lediglich auf Raumfahrtausstellungen wurde sie noch präsentiert. Unter anderem landete das aus der Boeing 747 und der Enterprise bestehende Doppelpack Pfingsten 1983 auch auf dem Kölner Flughafen, wo es von tausenden Besuchern bestaunt wurde und die Fotos der ENTERPRISE die im Huckepack auf der Boing sitzt sind bis heute weltweit bekannt.Im All war sie allerdings nie.

COLUMBIA:

Die COLUMBIA ist der älteste Orbiter der Shuttle-Flotte und wurde nach einem Schiff des Amerikaners Robert Gray benannt, der als erste Amerikaner den Globus umsegelte. Das erste US-Marineschiff, das den Globus umkreiste, hiess dann ebenfalls Columbia, ebenso das Kommandomodul von Apollo 11, welches die erste Mondlandung durchführte.
Abgeleitet ist der Name ausserdem von dem bekanntesten Entdecker Christopher Columbus.
1981 war die COLUMBIA das erste Shuttle im Orbit und das erste von weiteren vier Schwesternschiffen und absolvierte unter anderem 2002 den Flug, der das Hubble Teleskop wieder arbeitsfähig machte.

CHALLENGER:

Die CHALLENGER absolvierte am 04. April 1983 ihren Erstflug und wurde nach einem U.S.Navy-Forschungsschiff und der Mondlandefähre von Apollo 17 benannt.
Die Geschichte der Challenger ist kurz, denn sie absolvierte nur zehn Flüge, dazu später mehr...
In ihren zehn Flügen verbrachte die Challenger 69 Tage im All und umrundete dabei 987 Mal die Erde. Auf diesen Flügen wurde unter anderem der erste Bahnverfolgungs- und Datenübertragungssatellit ausgesetzt, ausserdem war die CHALENGER das erste Shuttle, dass einen Nachtstart und eine Nachtlandung absolvierte.
Auf drei Challenger-Raumflügen im Jahr 1985 war das Weltraumlabor SPACELAB im Einsatz, in dem wissenschaftliche Experimente u.a. auch mit mitgeführten Tieren durchgeführt wurden.

DISCOVERY:

Die DISCOVERY war der dritte Orbiter, der vom Kennedy Space Center aus startete und wurde nach einem der beiden Schiffe benannt, das der britische Entdecker James Cook um 1770 während seiner Reise durch den Südpazifik nutzte.
Die Discovery profitierte von den Erfahrungen, die man beim Bau und Testen der Enterprise, Columbia und Challenger gelernt hatte. Sie war deutlich leichter als die COLUMBIA.
Am 24. April 1990 setzte die DISCOVERY das weltbekannte Hubble-Teleskop aus, ausserdem führte auch sie zigfache Besuche der ISS durch und die DISCOVERY ist mit ca. 230 Millionen Kilometern die am weitesten gereiste Raumfähre der NASA-Shuttleflotte.

ATLANTIS:

Die ATLANTIS war der vierte einsatzbereite Orbiter im Kennedy Space Center und wurde nach dem Forschungsschiff des Oceanographic Instituts in Massachusetts benannt und in der Erforschung der Ozeane eingesetzt war.
1985 fand ihr Jungfernflug statt. Die ATLANTIS hat unter anderem die Raumsonde "Galileo" im Jahre 1989 ins All gebracht, ebenso wie die "Magellan" Sonde, die MIR hat sie siebenmal besucht, die ISS noch öfter und letztlich führte sie den letzten Shuttle Flug aus und landete am 21. Juli 2011 als letztes Shuttle zum letzten Mal auf der Erde.

ENDEAVOUR:
 

Zu Beginn erdachten Grund- und Oberstufenschüler in einer landesweiten Aktion den Namen des neuen NASA-Orbiters. 1989 gab Präsident George Bush den Namen offiziell bekannt. Die ENDEAVOUR ist wie die DISCOVERY nach dem ersten Schiff des britischen Entdeckers James Cook benannt. Auf der Jungfernfahrt der Endeavour im August 1768 segelte Cook in den Südpazifik und beobachtete den seltenen Flug der Venus über die Sonnenscheibe und zeichnete ihn auf. Die Bestimmung der Dauer des Venus-Vorbeiflugs sollte dabei helfen, die Entfernung zwischen Erde und Sonne zu errechnen, eine der wichtigsten Größen zur Erklärung kosmologischer Fragen. Cooks Reise begründete den Nutzen von wissenschaftlichen Expeditionen, somit war der Name des Shuttles mehr als passend.

Auf seiner ersten Mission im Mai 1992 wurde ein gestrandeter Kommunikationssatellit geborgen. Am 7. Mai 1992 führte das Shuttle die Reparatur eines der bekanntesten Kommunikationssateliten -Intelsat VI- durch. Es folgten viele Besuche der ISS Raumstation, jeweils beladen mit Teilen für weitere Module.

UNGLÜCKE:

Am 28. Januar 1986 explodierte die CHALLENGER 73 Sekunden nach dem Start. Alle sechs Astronauten und eine Zivilistin an Bord kamen ums Leben. Während eines Raumflugs war zuvor noch nie ein US-Astronaut gestorben.
Richard Scobee, Michael Smith, Judith Resnik, Ellison Onizuka, Ronald McNair, Gregory Jarvis und Christa McAuliffe kamen ums Leben. Weltweit wurde die Nachricht mit tiefer Erschütterung aufgenommen und auch bei der NASA sollte die Challenger-Katastrophe tiefgreifende Konsequenzen haben.

Nach der Katastrophe beauftragte Präsident Ronald Reagan eine Kommission mit der lückenlosen Aufklärung des Vorfalls. Poröse Dichtungen am rechten Feststoffbooster waren die Ursache für das Desaster.
Eigentlich hätte die Challenger an diesem Januartag gar nicht starten dürfen, denn am Morgen hatte Frost in Cape Canaveral geherrscht. Aufgrund der Kälte und der plötzlich durch die Triebwerkszündung einsetzenden Erwärmung wurden die Gummidichtungen am Booster poröse und es kam zu einem Leck.
Das Leck erweitert sich kurz  nach dem Start und wenig später schlagen Funken auch auf den Haupttank über, der mit flüssigem Sauerstoff gefüllt ist. Als der Tank Feuer fängt, ist das Schicksal der CHALLENGER und ihrer Besatzung besiegelt.
Die Fernsehbilder von damals sind auch heute noch vielen in Erinnerung...
Erst im März 1986 finden Taucher auch das Cockpit mit einigen sterblichen Überresten der Insassen.

Nach dem Unglück wurde ein generelles Startverbot für die Shuttle-Flotte ausgesprochen. Fast zweieinhalb Jahre lang arbeitete man an Verbesserungen.
Im August 1987 wurde der Bau einer Ersatzfähre für die CHALLENGER in Auftrag gegeben und 1991 wurde die ENDEAVOUR fertiggestellt. Am 29. September 1988 startete mit der Discovery zum erstenmal nach dem Unglück wieder ein Space Shuttle ins All.

Am 1. Februar 2003 verunglückte die COLUMBIA bei der Rückkehr von der Forschungsmission STS-107. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre brach die Raumfähre in über 60.000 Metern Höhe auseinander. Danach gingen Trümmerteile zur Erde nieder. Alle sieben Astronauten an Bord kamen ums Leben. Am 26. August 2003 veröffentlichte das Columbia Accident Investigation Board (CAIB) ihren finalen Untersuchungsbericht zur Columbia-Katastrophe:
Im Nachhinein zeichnen sich die Vorgänge beim Wiedereintritt als logische Folge der Geschehnisse am Starttag ab. Durch einen beträchtlichen Schaden durch ein abgerissenes Styroporteil beim Start,das gegen einen Flügel prallte, wird die innere und äussere Struktur stark beschädigt, dadurch kann beim Eintritt in die Erdatmosphäre heißes Plasma ins Innere der Struktur eindringen und dort Systeme lahm legen und das Material schmelzen.Gleichzeitig bot sich auch außerhalb ein Angriffspunkt gegen die einzelnen Hitzeschutzkacheln, welche nacheinander der enormen Belastung nachgaben. Hierdurch waren große Teile der Außenhaut ungeschützt dem Druck des Deorbits ausgesetzt. Schließlich zerbrach das Shuttle unter diesem Einfluss...

Die letzte Landung der ATLANTIS:

03:29 Uhr MESZ:
  • Die Bodenkontrolle weckte die Besatzung an Bord des Space Shuttles Atlantis ein letztes Mal. Nachdem die Crew ihre Morgenroutine abgeschlossen hatte, begannen die Vorbereitungen für die Landung.
08:09 Uhr MESZ:
  • Das „Go“ um ein letztes Mal die Türen der Ladebucht zu schließen erfolgt. Der Wiedereintritt wird in den Computern initialisiert.

10:12 Uhr MESZ: D
  • Das „Go“ für den Wiedereintritt wird erteilt.
10:48 Uhr MESZ:
  • Die Düsen der beiden Orbitalen Manöver Systeme (OMS) werden gezündet, so das die ATLANTIS wieder in die Atmosphäre eintreten kann  
11:57 Uhr MESZ:
  • Die ATLANTIS setzt auf der Landebahn 15 des Kennedy Space Centers auf. Es war die 26. Nachtlandung eines Space Shuttles. Nachdem die Räder zum Stillstand gekommen sind, richtete Shuttle Kommandant Ferguson ein paar Worte an die Bodenkontrolle in Houston:

„Mit dieser Mission hinter uns und im Dienst der Welt für über 30 Jahre, hat das Space Shuttle seinen Platz in den Geschichtsbüchern eingenommen“.

Ich kann hier natürlich nur einen Bruchteil der Space Shuttle Geschichte anklingen lassen, aber für mich wird die Frage nach dem Erfolg der Space Orbiter immer mit einem klaren JA beantwortet sein, trotz der beiden tragischen Unfälle, einiger Fehlschläge und hoher Kosten...es hat sich gelohnt und ich hoffe, die Menscheit nutzt die Chancen die sich hieraus ergeben.

Vieleicht erkennen nur wenige, welche Bedeutung dieses Shuttle letztlich für den Schritt der Menschheit ins Weltall haben wird, die Grundsteine die mit den Shuttle-Missionen gesetzt wurden, werden die Grundlage für vieles sein, was Generationen nach uns schaffen und erleben werden...

Ich hoffe euch hat dieser kleine Rückblick in die Geschichte des Space Shuttle gefallen und ich danke für`s  lesen!

Weitere DIES & DAS Artilkel zur Thematik "Weltall" findet ihr hier

QUELLEN: The earthbound observer: A personal look at the people of NASA and the space shuttle effort /Raumfahrer.net


Tue Dec 06 22:10:40 CET 2011    |    Andi2011    |    Kommentare (42)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Im Universum gibt es unzählige Formen von intelligentem Leben

Die Meldung der NASA ging durchs Netz und durch die Nachrichten: Das Kepler Weltraumteleskop hat einen erdähnlichen Planeten entdeckt, genannt "Kepler-22b".
Auf Kepler-22b solle eine durchschnittliche Temperatur von 22 Grad herrschen und er ist mehr als doppelt so groß wie unsere Erde, kreist dabei in 290 Tagen um seine Sonne.

Immer mehr Forscher vertreten mittlerweile die Meinung, dass unser Universum nur so vor lauter Leben wimmelt.

Das Kepler Teleskop dient extra der Suche nach erdähnlichen Planeten und eventuellem Leben ausserhalb unseres Planeten und war bisher bereits sehr erfolgreich.Von daher ist die Meldung aber nur auf den ersten Blick nichts besonderes, weil die meisten bisherigen Entdeckungen sich letztlich als "Gasriesen" herausstellen, auf denen Leben eher unwahrscheinlicher ist.
Bei Kepler-22b besteht zwar auch noch die Möglichkeit,dass er gasförmig sein könnte,allerdings ist er der erste erdähnliche Planet der für unsere Wissenschaftler in nachvollziehbarer und zu beobachtender, wiederkehrender Bahn um eine Sonne kreist.

Was bedeutet das alles nun für uns?
Nun ja,in erster Linie kann es den Beweis erbringen, dass der Mensch nicht das einzige Wesen im riesigen Universum ist.

Mir persönlich ist das seit vielen Jahren in denen ich mich für solche Themen und Literatur interessiere schon lange völlig klar, ich halte es für einen völlig abwegigen Gedanken, dass nur unser kleiner Planet Leben, erst recht auch noch intelligentes Leben hervorgebracht hat - und nein, ich glaube nicht das Gott die Erde in sechs Tagen erschaffen hat und Eva aus der Rippe Adam`s entstand...

Wie toll wäre es, wenn wir den endgültigen Beweis dafür finden können, dass es hunderte, tausende oder gar millionen belebter Planten gibt.
Wie seht ihr das, beschäftigen euch solche Gedanken an die (un)endlichkeit des Lebens und seiner Entstehung?
Glaubt ihr auch das unser Planet einer von sehr, sehr vielen ist, auf denen es Leben in intelligenter Form gibt?


Wed Nov 09 23:19:56 CET 2011    |    Andi2011    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

In meiner Rubrik beteilige ich mich heute mal an den „Lost Places“ Reihe meines Blog-Kollegen game-junkiez in Form eines stillgelegten Hüttenwerkes. g-j`s Bilder versprühen einen speziellen Reiz und sind zweifellos mit die Besten auf MT, meine Bilder sind eher von Dokumentationen wie "Life After People" beeinflusst, aber ich möchte sie euch doch nicht vorenthalten.

Ab 1901 wurde diese Werk im Auftrag von August Thyssen gebaut um Roheisen zu produzieren, das wiederum in den Stahlwerken von Thyssen weiterverarbeitet wurde.

1985 in einem der schlechtesten Jahre der Stahlkrise, in dem viele Arbeiter entlassen wurden, musste auch dieses Werk seine Tore schließen.

Zurück blieb ein ungenutztes Industriegebiet mit all seinen Anlagen, dass auf den Abriss wartet...aber es kam anders!

Die Bürger der Stadt begannen sich zu engagieren und sie stoppten den Abriss der Anlage und in fast zehn Jahren entstand auf dem Gelände eine Art Industriepark, mit Klettergärten, Aussichtsplattformen, Tauchbecken, Open-Air-Kino und Veranstaltungsgebäuden – alles inmitten der alten Anlagen.
Einige wissen schon jetzt, hierbei handelt es sich um den heute so genannten Nordpark in Duisburg Meiderich.

Das Besondere an dieser Anlage im Duisburger Norden ist für mich aber etwas anderes:

Denn wenn die Menschen das Gelände verlassen haben und man dann über das Gelände geht und die gut 200 Hektar frei erkundet ohne jemanden zu treffen, dann entdeckt man Orte voller Erinnerungen. Und wenn man die Augen schliesst, hört man wieder das Zischen der Hochöfen, das Rattern der Motoren, das Rufen der Stahlarbeiter, spürt die Hitze und den Rauch...
und wenn man die Augen wieder öffnet erkennt man...die Natur siegt über den Menschen - immer!


Thu Oct 20 23:46:30 CEST 2011    |    Andi2011    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Das Leben ist sinnlos, grausam, dumm und dennoch prachtvoll. Es macht sich nicht über den Menschen lustig (denn dazu gehört Geist), aber es kümmert sich um den Menschen nicht mehr als um den Regenwurm.
Das ausgerechnet der Mensch eine Laune und ein grausames Spiel der Natur sei, ist ein Irrtum, den der Mensch sich erfindet, weil er sich zu wichtig nimmt.

Wir müssen erst sehen, daß wir Menschen es keineswegs schwerer haben als jeder Vogel und jede Ameise, sondern eher leichter und schöner. Wir müssen die Grausamkeit des Lebens und die Unentrinnbarkeit des Todes erst in uns aufnehmen, nicht durch Jammern, sondern durch Auskosten dieser Verzweiflung. Erst dann, wenn man die ganze Scheußlichkeit oder Sinnlosigkeit der Natur in sich aufgenommen hat, kann man beginnen, sich dieser rohen Sinnlosigkeit gegenüber zu stellen und sie zu einem Sinn zu zwingen.

Es ist das Höchste, wozu der Mensch fähig ist, und es ist das Einzige, wozu er fähig ist. Alles andere macht das Vieh besser.

(Hermann Hesse)

„Darkness can not drive out darkness,
only light can do that
Hate cannot drive out hate,
only love can do that.“

(Martin Luther King Jr.)

„That’s one small step for man… one… giant leap for mankind“

(Neil Armstrong)

“If you want to make God laugh, tell him your plans."

(Mother Teresa)

...for all mankind...damnation and deliverance...chance or defeat...choose!


Mon Oct 10 22:57:13 CEST 2011    |    Andi2011    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Der Kopf ist ein Ort voller Wunder - dieser Satz begegnete mir, als ich am Wochenende allein mit meiner Kamera in "meinem Ruhrgebiet" unterwegs war und ich lichtete ihn ab...

Ich wollte eigentlich nur etwas den Kopf frei kriegen nach einer stressigen und arbeitsreichen Woche, etwas die letzten Sonnenstrahlen geniessen und ein paar Bilder machen.

Als ich dann zu hause saß und mir die Fotos ansah, kam mir dieser Satz wieder entgegen und auf einmal begann in mir die "Gedankenmaschiene" zu rattern...

mir fielen alle möglichen netten oder unglücklichen Geschichten zu den Fotos ein und auf einmal ging es nicht mehr nur um das Motiv, sondern um das was es in mir regt und bedeuten könnte und welche Geschichte es erzählen kann...wenn man will.

Zu abgehoben? Wie geht es euch beim betrachten...?

Der Kopf ist ein Ort voller Wunder...


Sun Apr 10 19:11:49 CEST 2011    |    Andi2011    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Sicht der Dinge

Es war 8 Uhr 16 Minuten als die Uhr der 29 jährigen Chiyoko Nakata am 6.August 1945 stehen blieb. Diese Uhr ist das Einzige, was von der 29 jährigen übrig blieb, sie selbst wurde zu Asche als um diese Uhrzeit die Atombombe von Hiroshima zündete...ein Moment der die Welt dauerhaft veränderte.
Das ist aber nur ein Ausstellungsstück der neuen Ausstellung MAGISCHE ORTE im Gasometer Oberhausen.Die Ausstellung befasst sich mit den Wundern der Natur wie z.B. Vulkanausbrüchen, riesigen Eishöhlen und Wüsten und in der Mitte findet sich ein 43 Meter hoher Regenwaldbaum.Was einem natürlich sofort in den Sinn kommt, wenn man sich die Ausstellung betrachtet: Der Mensch ist zu so vielen unglaublich tollen wie schrecklichen Dingen fähig und ist im Vergleich zur Kraft und Erhabenheit der Natur doch so klein...

Daneben gibt es viele Bilder und Skulpturen und zeitgenössische Stücke aus verschiedenen Epochen, die jeweils positve wie auch negative große magische Orte oder Momente oder auch Bauwerke der Menschheit zum Inhalt haben.Ich habe einige fotografiert und beschriftet.

Ich hoffe die Bilder machen euch etwas Lust auf die Ausstellung und gefallen euch!

Magische Momente hat vielleicht jeder von euch schon erlebt oder magische Orte gesehen?
Einer meiner Momente war die Geburt meiner Tochter und damit der Kreissaal auch ein magischer Ort;)

Wenn ihr mögt, berichtet doch mal von euren MAGISCHEN MOMENTEN oder ORTEN oder BEIDEM!


Countdown bis...

Es ist soweit...
:D

Ex-Winner

Mein Blog hat am 28.06.2011 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

The Walking Dead

Andi2011 Andi2011

The Walking Dead

Suzuki

Auf MT betreibe ich den "Feel The Difference" Blog und bin Forenpate für ein paar Ford Foren, grundsätzlich bin ich aber in einigen Foren unterwegs und besitze keine Markentreue.

MITWISSER (241)

Neugierige und Wissensdurstige

  • anonym
  • buradt
  • jujo.knso
  • Opel-Freak´78
  • Jedo
  • TraumB6besitzer
  • Andi2011
  • franklin35
  • Bianca
  • rneubig

Es gibt 1000 gute Gründe...

Gründe warum du dir mal ein anderes Auto gönnen solltest:

1. Der Tüv Prüfer holt erst einen Hammer und geht dann erst unter dein Auto

2. An der Tankstelle füllst du Öl voll und du kontrollierst nur den Spritstand

3 . Ersatzteile für dein Modell gibt`s nicht mehr beim Schrotti sondern nur noch bei "Ebay-Africa"

4. "Jetzt helfe ich mir selbst" gibt es für dein Modell nicht mehr zu kaufen

5. Du hattest noch nie einen V8

6. Von A nach B kommst du nur mit dem ADAC

Gründe warum ein Auto besser ist als eine Frau

1. Autos haben keine Migräne, wenn man mit Ihnen was vor hat

2. Autos brauchen nur zwei paar Schuhe, eins für den Winter und eins für den Sommer.

3. Autos machen keine Szene, weil man zu spät kommt.

4. Im Fahrzeugbrief steht deutlich, wie viel Vorbesitzer ein Auto hatte.

5. Wenn man das alte Auto nicht mehr sehen kann, kauft man sich einfach ein Neues, ohne Unterhalt für das alte zu zahlen.

6. Autos stehen nicht vor dem Kleiderschrank und jammern, dass sie nichts anzuziehen haben

7. Autos jammern nicht, dass sie zu dick sind und wenn sie dick sind, dann bekommst du nur Anerkennung dafür.

8. Du kannst bedenkenlos jedem Auto hinterher starren, ohne das dein Auto rumzickt

Blog-Ticker

Artikelübersicht