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Olli the Driver

Über meine Volvos, meinen Peugeot und andere schöne Autos

Wed Jul 30 23:59:47 CEST 2008    |    Olli the Driver    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: C70, Cabrio, Volvo

Ich bin zwar immer mehr davon überzeugt, das ein Cabrio für mich die unvernünftigste Autowahl wäre, aber muss man immer vernünftig sein? Zufällig war ich heute in der Nähe eines Volvo Zentrums, mein kleiner 🙂 hat nicht so viel Wagen auf dem Hof stehen, so konnte ich mal einige Farben in Augenschein nehmen.


Sun Jul 27 21:32:37 CEST 2008    |    Olli the Driver    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Cabrio, Sonstiges

Ist ein Cabrio als Alltagsfahrzeug geeignet?

Hallo,

wie die Leser meines Blogs wissen beschäftige ich mich mit der Auswahl meines nächsten Autos. Eigentlich eine klare Sache, bei 35.000km im Jahr mit hohem Autobahnanteil ist eine Mittelklasselimousine bzw. -kombi prädestiniert. Andererseits spukt immer wieder der Traum von einem Cabrio in meinem Kopf rum. Vielleicht doch mal für 4 Jahre was unvernünftiges? Als Laternenparker und Autobahnfahrer kommt da für mich aber nur ein Blechdachcabrio in Frage, aus ästhetischen Gründen nur ein 3-teiliges. Von den als Firmenwagen möglichen Wagen bleiben da noch Opel Astra TT, VW Eos und Volvo C70, der BMW 3er würde als Cabrio das Budget sprengen. Dieser Wagen wäre mein einziges Auto, das sowohl für berufliche wie private Zwecke benutzt wird. Im Alltag wäre genug Platz, im Urlaub würde halt ein Zweisitzer mit Kofferraum daraus.

Daher würde mich mal interessieren was ihr für Erfahrungen mit so einem Auto als Alltagsauto gemacht habt. Wer fährt ein Cabrio als Erstwagen, wer hat sich wieder vom Cabrio zu was "vernünftigem" hin verabschiedet? Wie löst ihr größere Transporte, mit Anhänger oder wird ein größeres Auto/Transporter gemietet? Wie oft fahrt ihr offen, bei jeder Gelegenheit auch morgens ins Büro, oder nur hin und wieder beim Sonntagsausflug?

Gruß, Olli


Tue Jul 22 00:33:40 CEST 2008    |    Olli the Driver    |    Kommentare (14)

Noch 222 Tage, 2 Stunden, 22 Minuten und 22 Sekunden...

Und dann?

Dann ist mein Volvo S60 5 Jahre alt. Damit endet die Laufzeit des Firmenwagens und ich brauche ein neues Auto.

Nun gut, ich interessiere mich grundsätzlich für Autos, wenn sich zufälligerweise mal die Gelegenheit einer Probefahrt ergibt nehme ich die wahr, aber bis jetzt war lediglich der Tiguan eine Probefahrt in Vorbereitung auf den nächsten Autokauf aufgrund der langen Lieferzeiten. Eigentlich ist noch genügend Zeit, aber einige der für mich in Frage kommenden Autos haben 6 Monate Lieferzeit und ich bin berufsbedingt viel unterwegs, habe teilweise nur am Wochenende Zeit mal eine Probefahrt zu machen, und angesichts der Vielzahl von Autos auf meiner Liste wird es langsam Zeit den Startschuss zum Projekt Autokauf 2009 abzugeben.[mehr]

Pünktlich am heutigen Tag ein Anruf von meinem 🙂. Informationen zum Volvo C70 2.0D, eines der Autos das mich interessieren. Ich freue mich schon, starte den Kalender um nach einem freien Termin für eine Probefahrt zu suchen... Leider Fehlanzeige, es gibt nur Informationen, dieser Wagen mit diesem Motor steht noch nicht bereit. Aber so ein kleiner Weckruf ist willkommen, diesen Monat ist die Zeit knapp, aber ab August geht es dann los um zunächst mal eine Vorauswahl zu treffen.

Also erst mal sehen, welche Marken, Modelle und Motorisierungen darf ich überhaupt als Firmenwagen bestellen, welche davon liegen unterhalb des CO2 Limits? Und was für ein Auto suche ich überhaupt? Mein vorheriger Golf IV TDI mit 100PS war etwas zu schlapp und auf langen Autobahnetappen auch nicht gerade in seinem Element. Mein jetziger Volvo S60 ist ein perfekter Langstreckengleiter, dafür unhandlich in der Stadt. Größer als der Volvo sollte der Wagen nicht sein, etwas mehr Platz und vor allem Radstand als beim Golf IV sollten es aber schon sein.

Welche Transportanforderungen habe ich überhaupt? Ich bin viel beruflich unterwegs, gelegentlich mit Kollegen, meistens aber alleine. Wenn ich so durch die Lande fahre kommt es vor das ich hier und da mal einen Kurzurlaub einlege, oder weil ich nicht weit weg vom Flughafen zu tun habe direkt nach der Arbeit in Urlaub fliege. Dann muss aber sowohl mein dienstliches Gepäck wie auch mein privates Gepäck unsichtbar im Kofferraum verstaut werden können. Zum anderen fahre ich jedes Jahr mindestens ein mal mit Freunden zum Segeln. Egal welche Küste, von hier aus sind sie alle mindestens 800 bis 1.000 km entfernt. Und da braucht man viel Gepäck, ein Passat Variant reicht gerade mal für 4 Personen mit Gepäck bei randvoller Beladung.

Von daher sind zwei Arten von Auto denkbar: ein kleineres nur für mich, das dann im Urlaub nicht geeignet ist, oder ein Kombi der mindestens 3 Leuten mit Gepäck genügend Platz bietet. Eine Stufenhecklimousine scheint mir im Moment eher ungeeignet zu sein, entweder richtig unvernünftig und ein Cabrio oder ein Coupe nehmen oder gleich einen Kombi. Muss dann aber kein Laderaumwunder sein wie ein Passat, da würde mir ein unpraktischer "Lifestyle-Kombi" reichen.

Welche Leistung sollte der Wagen haben? Mal sehen was ich in letzter Zeit so bewegt habe und wie ich mich darin gefühlt habe:

Mercedes B 180 CDI 109 PS 0-100 km/h in 11,3 sec 183 km/h
VW Tiguan 2.0 TDI  140 PS 0-100 km/h in 10,5 sec 186 km/h
Volvo V50 2.0D     136 PS 0-100 km/h in  9,6 sec 205 km/h
BMW 118d 5-T       143 PS 0-100 km/h in  9,0 sec 210 km/h
BMW 120i Cabrio    170 PS 0-100 km/h in  8,4 sec 220 km/h

Mercedes und VW waren mir zu langsam, den Volvo habe ich als knapp ausreichend empfunden, der 118d hatte genügend Leistung. Sieht so aus, als ob ich meine Grenze auf dem Papier bei einer Beschleunigung von 0-100 km/h auf unter 10 Sekunden setzen sollte, die Höchstgeschwindigkeit bei mindestens 200 km/h. Nicht, das ich dieses Tempo als Dauergeschwindigkeit anstrebe, aber bei "normalem" Tempo zwischen 160 und 180 km/h will ich noch etwas Luft nach oben haben. Auflockern werde ich diese Grenzwerte für einige wenige besondere Autos wie den oben bereits erwähnten C70 2.0D, der 11 Sekunden für den Standardsprint benötigt.

Bleiben nach erster Oberflächlicher Sichtung und Ausschluss einiger Marken und Autos, die ich überhaupt nicht leiden kann, 68 verschiedene Karosserien von Cabrio bis hin zum Van übrig. Also mal weiter streichen. Welche dieser Autos kommen aufgrund anderer Kriterien nicht in Frage, und welche von denen die noch auf dem Papier stehen möchte ich einfach nicht haben, auch wenn rein objektiv nichts dagegen spricht. Immer noch 29 Autos. Also weiter ins Detail gehen. Wo stört noch was, wo passt was nicht.

Damit wird die Liste schon übersichtlicher. Übrig bleiben:

Die Vernünftigen

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Kombis die mir auch im Urlaub mit Gepäck genügend Platz bieten

  • Audi A4 Avant
  • BMW 3er Touring
  • Mercedes C-Klasse T
  • Skoda Octavia
  • Volvo V50
Die Spaßmacher

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Unvernünftige Autos die mir Spaß bereiten, aber im Urlaub Kompromisse erfordern bzw. dafür nicht geeignet sind

  • Audi A5
  • BMW 1er Coupe
  • VW EOS
  • Volvo C70
Die die eigentlich zu groß sind

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4,60m reichen eigentlich, der A4 sprengt dieses Maß schon. im Urlaub wäre so ein Auto toll, aber dafür den Rest des Jahres mit so viel Blech rumfahren? Ich glaube nicht.

  • Ford Mondeo Turnier
  • Ford S-Max
  • Opel Insignia
  • Skoda Superb
  • VW Passat Variant
  • VW Passat CC
  • Volvo V70
Die Außenseiter

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Autos, die ich noch mal genauer auf ihre Tauglichkeit prüfen muss

  • Audi A3 Sportback
  • Audi A3 Cabrio
  • BMW 1er 5-t
  • Ford Focus Turnier
  • Ford Kuga (falls da mal eine stärkere Maschine kommt
  • Opel Astra TT
  • Peugeot 308 sw
  • Volvo XC60

Meine Favoriten habe ich mal fett markiert. Ich weiß, viele unterschiedliche Autos aus verschiedenen Klassen, die such eigentlich nicht vergleichen lassen. Aber wenn ich schon genau wüsste was ich will wäre das ja langweilig. Nein, ich prüfe genau was zu meinen Anforderungen passt und lasse mich dann vom Resultat überraschen, so bin ich seinerzeit auch zum S60 gekommen, da hatte ich Anfang auch andere Autos favorisiert.

Tja, also heißt es in den nächsten Wochen Kataloge und Preislisten wälzen. Dann die Schauräume durchstreifen um die Autos näher kennen zu lernen. Mit denen die dann noch übrig bleiben werden Probefahrten gemacht, und dann irgendwann auch mal bestellt.

Es gibt viel zu tun, ich pack's dann mal an 🙂

Gruß, Olli


Wed Jul 16 22:50:05 CEST 2008    |    Olli the Driver    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: Sonstiges

Nach zwei Urlauben mit Leihwagen und einigen Probefahrten in diesem Jahr, Erinnerungen an meine früheren Autos und meinen gerade beginnenden Überlegungen für mein nächstes Auto, mache ich mir Gedanken welche Ausstattung ich im Auto wirklich brauche. Welche Details sind für mich mittlerweile unverzichtbar, was möchte ich gerne haben, wenn es ins Budget passt, worauf kann ich getrost verzichten und was möchte ich auf gar keinen Fall haben. Wie geht es euch, was ist für euch "must-have" und was nur "Schmuck am Nachthemd"? [mehr]

Damals, VW Derby (ohne L, LS oder ähnliches) oder Fiat Panda, einfach ein Fahrwerk mit Blech drumrum und ein Motor vorne drin. Nichts überflüssiges drin, einfach nur die Technik die man zum Fahren braucht. Keinerlei elektrische Helferlein, noch nicht mal einen Bremskraftverstärker, von dekadentem Luxus wie getönten Scheiben mal ganz zu schweigen 😉.

Später dann der Ka, Klimaanlage, Servolenkung und ZV, welch ein Luxus, aber verzichten möchte ich heute auf nichts dergleichen mehr. Im ersten Urlaub dieses Jahr dann ein relativ nackter Polo, der hat den Anstoß geliefert mal darüber nachzudenken welche Ausstattung ich wirklich brauche.

ABS, Front- und Seitenairbags sowie ESP sind bei den Fahrzeugen der Mittelklasse die für mich in Frage kommen heutzutage ohnehin Serie. Auch Servolenkung, Zentralverriegelung mit FB und el. Fensterheber (zumindest vorne) sind bei allen Fahrzeugen dabei. Verzichten möchte ich auf nichts davon, wobei mir ein von Grund auf sicheres Fahrwerk immer noch wichtiger ist als irgendein Murks der vom ESP eingedämpft wird.

Was habe ich im Polo am meisten vermisst: Die Geschwindigkeitsregelanlage (Tempomat), gerade im tempolimitierten Ausland wäre dieses Extra Gold wert. Außerdem die Mittelarmlehne, ein Detail das ich seit meinem Golf IV schätzen gelernt habe. Die Klimaanlage hat gute Dienste geleistet, wohl auch weil selbst die einfache Anlage beim Polo die Temperatur halten kann. Eine Klimaautomatik habe ich nicht vermisst. Ebenso wenig den Regensensor, aber das lag in erster Linie am Wetter 🙂, den würde ich hier in D immer wieder kaufen.

Die Xenonscheinwerfer habe ich nicht vermisst, ohne einen direkten Vergleich zu haben. Wäre mir den Aufpreis vermutlich wert. Da ich viel beruflich alleine unterwegs bin ist ein gutes Radio mit ordentlichem Klang unbedingt notwendig. Und natürlich Sitzkomfort, die neigungsverstellbaren Sitze mit Lendenwirbelstütze meines Volvo S60 stellen für mich das Optimum dar, diese Qualität kostet bei anderen Marken viel Aufpreis, ist für mich aber notwendig.

Am wenigsten habe ich die Automatik vermisst. Mein Volvo hat eine, ich finde das fahren mit der Automatik auch sehr angenehm, aber auch das Schalten hat mir wieder Spaß gemacht. Der nächste Wagen wird also wahrscheinlich aus Budget- und Verbrauchsgründen wieder ein Handschalter (ein DSG muss ich aber unbedingt noch mal probe fahren).

Mal überlegen wann ich die Nebelscheinwerfer jemals benötigt habe, bestellt habe ich sie nur als Backup wenn die Xenons mal streiken. Die Ledersitze hat mein Volvo weil sie im Sondermodell dabei waren und der Wagen so immer noch günstiger war als ein Serienmodell ohne. Aus dem gleichen Grund habe ich die 17" Alufelgen. Die meiste Zeit sitze ich eh im Auto, wozu viel Geld in die Felgen investieren? Gut, ein bisschen soll der Wagen auch "aussehen", also die einfachsten Alufelgen sollten dann schon sein. Ledersitze brauche ich nicht. Ob ich dann bei Stoff auch auf die Sitzheizung verzichten kann? Lederlenkrad ist aber Pflicht. Auch die eine oder andere Ablage im Innenraum brauche ich.

Die Standheizung, die bei meinem S60 D5 ja quasi "gratis" dabei war hat in den ersten Wintern gute Dienste geleistet, aber im letzten "Winter" war die keine 10 mal an. Dafür beim nächsten einen 4-stelligen Aufpreis zahlen? Was für mich als Berufsbedingten "Viel-Parkhaus-Nutzer" angesichts mancher abenteuerlicher Hotelgarage unbedingt dazugehört ist ein Parkwarner, mindestens hinten, aber ich denke der nächste Wagen bekommt auch vorne "Piepser". Ebenso möchte ich in Zukunft elektrisch einklappbare Außenspiegel haben, die vermisse ich jetzt in manchen Situationen.

Navi muss sein. Ich komme aber mit einem mobilen klar, ein eingebautes wäre nett, würde ich aber nur kaufen wenn es im Paket deutlich unter 1.000 Euro kostet, sonst lasse ich mich lieber weiterhin von TomTom lotsen. Auf jeglichen optischen Schnick-Schnack kann ich beim Firmenwagen, für den ich nur ein begrenztes Budget habe und zudem den Listenpreis als Geldwerten Vorteil versteuern muss verzichten. Auch Metallic muss nicht sein, zur Not tut es bei den meisten Autos die neue Trendfarbe Weiß.

So werde ich letztendlich bei einem Auto landen, das in meinen Augen recht vernünftig ausgestattet ist. Oder...?


Fri Jul 11 00:36:20 CEST 2008    |    Olli the Driver    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Erfahrungsberichte, Mercedes, Probefahrt, Smart

Kurzurlaub, Besuch bei Freunden im Ausland. Da reicht auch ein kurzes Auto, die Preise in der Saison sind nicht so günstig. Meine Wahl fällt auf einen Smart. Den alten bin ich mal kurz gefahren, dies hier ist meine erste Begegnung mit dem aktuellen Smart. [mehr]

Ein Metallic-blauer Smart in der Ausstattung Passion erwartet mich. Aufsperren mit der Schlüssel-FB. Die Tasten lassen sich in der Tasche nicht erfühlen, man muss den Schlüssel schon in die Hand nehmen um die richtige Taste zu finden. Heckklappe auf, die zweigeteilte Klappe finde ich eher unpraktisch. Koffer rein in den Raum, ähm, in das Handschuhfach über dem Motor. Für einen großen Hartschalenkoffer und einen Rucksack reicht es aus, mehr passt nicht. Kann man von einem Smart wohl auch nicht erwarten. Wenn man alleine fährt ok, wenn die Freundin mitkommt besser gleich ein größeres Auto mieten 😉. Reinsetzen. Sitzhöhen- und jede Art von Lenkradverstellung fehlen diesem Leihwagen leider, dennoch lässt sich eine brauchbare Sitzposition finden. Das Einsteigen ist manchmal etwas schwer, hier wäre es praktisch das Lenkrad etwas höher stellen zu können. Die Sitze erweisen sich als ausreichend für so ein Auto. Erreichen natürlich nicht die Qualität meiner Volvo Sitze, sind aber deutlich bequemer als das Gestühl als manche "Standard-Nierensessel" einer gewissen bayrischen Marke.

Motor an - wo ist das Zündschloss? Ah, da unten auf der Mittelkonsole hinter dem Schalthebel. Etwas unpraktisch, wenn man den Schalthebel anfasst wie einen Joystick liegt die Hand immer oben auf dem Schlüssel, außerdem besteht so beim Hochschalten die Gefahr sich den kleinen Finger in der Schaltkulisse zu klemmen. Wenn die Hand oben flach auf dem Hebel liegt passt aber alles. Motor an und los. Etwas ungewohnt, mein jetziger Wagen hat ja Automatik, aber so ein automatisiertes Schaltgetriebe ohne Kupplung ist mal was anderes. Erst jetzt, beim nachlesen der technischen Daten, erfahre ich das mein Wagen das "softouch" Getriebe hatte. Ich schalte immer manuell, ein automatisches Schalten kann ich nur bei fahren mit Kick-Down provozieren. Bei normaler Fahrt macht das Getriebe seine Sache ganz ordentlich, wenn man es eilig hat stören die langen Schaltvorgänge aber etwas. Für einen typischen Cityflitzer passt das aber.

Es geht auf die Landstraße, später auf die Autobahn. Schneller als 120 darf ich dort aber nirgends fahren. Bin erstaunt wie lebhaft der Wagen ist. Die "62" in den Papieren hatte ich zunächst als PS-Zahl interpretiert, rechne also mit dem Basis-Benziner (der aber ja eigentlich 61 PS hat, nun ja, andere Länder, andere Daten). dafür kommt mir der Wagen dann aber doch etwas zu schnell zur Sache zu gehen, also näherer Blick in die Papiere, was bedeuten die Zahlen, aha, 62 kW, also 84 PS. Das passt besser zur gefühlten Beschleunigung, ein Teil der Leistung verpufft aber in den Schaltpausen. Der Motor ist angenehm leise. manchmal muss mich die Schaltanzeige daran erinnern, in den 5. Gang zu schalten. Im Kontrast dazu ist der Blinker so leise, dass ich auf die Anzeige sehen muss um zu kontrollieren, ob der wirklich an ist.

Das Platzangebot in diesem kleinen Autochen ist enorm, der Verstellbereich der Sitze reicht auch für große Leute. Eng wird es nur, wenn man das beschäftigungslose Linke Bein anwinkelt, dabei kommt das Bein fast mit dem Lenkrad in Kontakt. Wenn man etwas breitbeinig sitzt, stößt man mit dem Oberschenkel gegen den Schalthebel. Hinter dem Sitz war bei meiner Einstellung noch genügend Platz für einen Rucksack. Eine vernünftige Flaschenhalterung fehlt, allerdings lässt sich eine 1,5l Flasche zwischen Beifahrersitz und Hebel der Längsverstellung kippsicher stellen.

Das Fahrverhalten ist ordentlich. Geradeauslauf ist nicht gerade eine Domäne des Smart, kein Wunder bei dem Radstand. Man kommt aber damit klar. Der Komfort ist angesichts der Größe absolut ok, mit einer Mittelklasselimousine darf man diesen Wagen halt nicht vergleichen. Der Wagen liegt auch in Kurven sehr sicher, wird aber auch frühzeitig vom ESP eingefangen. Die Lenkung verhärtet bei zunehmendem Einschlag. In etwas rutschigen Haarnadelkurven kann man das Heck zu einem leichten Ausrutscher bringen. Insgesamt finde ich schnell Vertrauen ins Fahrverhalten dieses Wagens.

Problematisch wird nur einmal das Anfahren an einem steileren Berg auf sandigem Grund, rechts eine Mauer, links der Gegenverkehr auf den ich hier warten musste. Sanftes gasgeben führt nicht zu einer Vorwärtsbewegung, bei stärkerem Gasgeben bringe ich zunächst die Hinterräder zum Durchdrehen. Schließlich gelingt es mir anzufahren, aber mir deutlich mehr Gas als mit lieb ist, links und rechts nur ein paar cm, aber letztendlich geht es doch. Hier hätte ich lieber eine normale Kupplung gehabt.

Die sparsame Instrumentierung des Armaturenbretts lässt mich an vergangene Tage mit Fiat Panda und Ford Ka denken, aber immerhin ist ein (digitales) Kühlwasserthermometer an Bord, das hat heutzutage nicht mehr jedes Auto. Das Glasdach ist in der Stadt praktisch, wenn man als erster an der Ampel steht hat man kaum eine Chance die Ampel an der Seite zu sehen, aber durch das Glasdach wird die obere Ampel sichtbar. Während der Fahrt hat man aber wenig davon, es wird zwar etwas heller im Innenraum, aber die Glasfläche beginnt zu weit hinten um das Gefühl der Offenheit nach oben zu vermitteln. Einparken mit diesem Wagen macht Spaß, in was für Lücken man damit kommt 🙂. Dennoch ist der tote Winkel nach schräg hinten sehr groß, und auch die Sicht nach hinten ist durch die hohe Scheibe nicht optimal.

Die Abrechnung folgt am Schluss. Den Verbrauch kann ich nicht exakt ermitteln, aber im günstigsten Fall, falls der Tank bei Übernahme nicht ganz voll war (die digitale Anzeige hat aber alle Balken gezeigt) hat sich der Wagen 7,1l Super gegönnt, es könnten aber auch 7,8l Super gewesen sein - fast so viel wie mein 1,6 Tonnen schwerer Volvo S60 mit 163PS, allerdings Diesel, mit Automatik. Gut, es waren einige Fahrten im Gebirge dabei, und den Rest bin ich sicher nicht sonderlich verbrauchsoptimiert gefahren, sondern habe versucht etwas "Spaß" aus dem Auto zu holen, was auch gelungen ist, aber mehr als 6l finde ich für so einen Wagen deutlich zu viel.

Mein Fazit: der Smart ist kein schlechtes Auto, er macht auf seine Art und Weise viel Spaß. Der Verbrauch ist zu hoch, alles andere kann er unter Berücksichtigung des Fahrzeugkonzeptes sehr gut. Ein paar cm mehr in der Breite auf dem Fahrersitz würden den Komfort noch etwas erhöhen. Aber wenn man bedenkt, das der Wagen in dieser Ausstattung knapp 14.000 Euro kostet ist das doch verdammt viel Geld für so wenig Auto.


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