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Tue Nov 30 18:39:22 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (616)

In der Energiewende kommt den Speichertechnologien eine Schlüsselrolle zu, weil regenerative Energien von der Natur abhängig sind und statt Energie bei Bedarf zu produzieren, wie Kohle- oder Atomkraftwerke, sie nur Energie aus der Natur ziehen, wann es sie gerade gibt.

Viele denken beim Speichern zuerst nur an Batterien. Diese sind kompakt und effizient, aber es gibt noch mehr. Energie lässt sich z.B. als Potentialenergie (erhöhte Lage), wie auch als kinetische Energie (Bewegung) speichern, aber auch in Wärme und flüssigen oder gasförmigen Stoffen. Kinetische Energiespeicher wie z.B. Schwungräder (u.a. in Formel 1-Technik) sind für die Energiewende wahrscheinlich weniger von Bedeutung, denn die Bewegung hat über die Zeit Verluste, die bei Energiespeicherung in erhöhter Lage nicht auftreten. Im Prinzip ist auch ein E-Auto, d.h. nicht die Batterie selbst, sondern die Bewegung, ein kinetischer Speicher, denn beim Bremsen gibt es Energie zurück 🙂.

Wie schnell Energie aus dem Speicher abgerufen werden kann, ist ein wichtiger Punkt für den jeweiligen Einsatzort/-zweck. Die Speicherverluste sind auch unterschiedlich.

Für die Energiewende interessant sind hauptsächlich:

  • Batterien, u.a. in Autos mit V2L-Technik, sowie Altbatterien in Secondlife, auch bei privaten Photovoltaik-Anlagen.
  • Pumpspeicherkraftwerk (PSK): Hier wird Wasser in ein hochgelegenes Becken gepumpt und die Energie kann über Turbinen beim Runterlaufenlassen wieder zurückgeholt werden. PSK brauchen viel Platz für das Becken.
  • Schwerkraftspeicher: Prinzipiell wie ein PSK (s.o.), nur mit Betonklötzen statt Wasser. Energie gibt es über Generatoren.
  • Elektrolyse mit Wasserstoff als Speicher (Power to gas)
  • Elektrolyse und Kohlenststoffanreicherung mit eFuels als Speicher (Power to Liquid)
  • Druckluftspeicher: Es wird Druck in einen Speicher gepumpt und über Gasturbine bei Bedarf zurückgeholt. Als Speicher werden meist luftdichte Salzstöcke genutzt, die es nicht überall gibt.

Für kürzere Speicherdauern gäbe es noch:

  • Wärmespeicher (Power to heat), mit Wärmepumpen
  • Schwungradspeicher
  • Magnetische Speicher über Supraleiter: Im Magnetfeld wird Energie gespeichert
  • Kondensatoren

Toll erklärt sind hier verschiedene Speichertechnologien:
https://www.energie-experten.org/.../energiespeicher .

Eine weitere Übersicht (vom Bundesministerium) zu Speichertechnologien:
https://www.bmwi.de/.../speichertechnologien.html

Je nach Einsatzgebiet stehen also verschiedene Speichertechnologien zur Verfügung. Insgesamt lässt sich sagen, dass es doch eine Menge Möglichkeiten zur Energiespeicherung gibt und die sind wichtig für regenerative Energien wie Wind- und Solarenergie. Welche Speichervariante zu wählen ist, hängt davon ab, wie lange Energie zu speichern sein soll bzw. wie schnell sie abrufbar sein muss und welche Möglichkeiten der gewünschte Speicherort bietet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht auf dem Weg, Atom- und Kohlestrom komplett abzubauen.
j.

energiespeicherenergiespeicher
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Sat Nov 12 17:44:09 CET 2022    |    tomate67

Die beiden wichtigsten Argumente gegen die alten AKWs bleiben, wohin mit dem Müll und ist uns dieser Strom das damit verbundene Sicherheitsrisiko wert. Die alte Brütertechnologie hat das Müllproblem nicht, aber es gibt keinen der ohne Störfälle läuft. Sowas möcht ich nicht haben.

Die Erzeugung von H2 und dessen Nutzung in Deutschland hat einen genauso miesen Wirkungsgrad wie PTG und dessen Nutzung und dabei viel mehr Nachteile. Beides bei uns, wo Energie knapp ist, totale Verschwendung.
Hurra, wir sind wieder beim Thema. Ich hoffe immer noch auf den Durchbruch von Redox Flow auf Polymerbasis mit einem Wirkungsgrad deutlich über 60%(bei H2 und PTG liegt man am Ende um die 20%).

Ich hätte nichts gegen Fusion oder Thoriumreaktoren, doch deren Entwicklung und Bau wird länger dauern als der Ausbau der EE und auch nicht billiger...... nur zuverlässiger, solange die Speicherkapazität die gering ist.

Sat Nov 12 18:13:03 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@tomate67 schrieb am 12. November 2022 um 17:44:09 Uhr:


Die beiden wichtigsten Argumente gegen die alten AKWs bleiben, wohin mit dem Müll und ist uns dieser Strom das damit verbundene Sicherheitsrisiko wert. Die alte Brütertechnologie hat das Müllproblem nicht, aber es gibt keinen der ohne Störfälle läuft. Sowas möcht ich nicht haben.

Alle AKW haben ein Müll Problem.

Und wenn es kontaminuerter Beton und Stahl und... sind.

Da haben wir jetzt aber schon so viel und die AKW die schon im Betrieb waren sind ja sowieso verstrahlt.

Über das Risiko bezüglich Störfälle kann man sehr lange diskutieren.
Aber aktuell ist die Alternative eben schnell noch mehr Kohle zu verbrennen. Auch keine gute Lösung.

Zitat:

Die Erzeugung von H2 und dessen Nutzung in Deutschland hat einen genauso miesen Wirkungsgrad wie PTG und dessen Nutzung und dabei viel mehr Nachteile. Beides bei uns, wo Energie knapp ist, totale Verschwendung.
Hurra, wir sind wieder beim Thema. Ich hoffe immer noch auf den Durchbruch von Redox Flow auf Polymerbasis mit einem Wirkungsgrad deutlich über 60%(bei H2 und PTG liegt man am Ende um die 20%).

Methan kann man inzw. mit einem Wirkungsgrad von 75 bis 80% herstellen. Die Karlsruher Methode. Die kann man zwar nicht mal kurz anhalten und dann wieder starten, aber den Strom kann man ja auch puffern.

H2 gibt es schon Verfahren die über 90% kommen.
Letztlich sind es solche Verfahren die es erlauben Flugzeuge klimaneutral zu machen oder Stromüberschüsse in vorhandenen Gas -Speichern zu lagern.

Ja, Brennstoffzellen haben nicht den besten Wirkungsgrad.
Nur 35-65% Wirkungsgrad.
Die Abwärme kann man aber auch nutzen.
Ein Kraftwerk kann Strom erzeugen und nebenbei Wärme für die Fernwärme. Oder jemand hat statt der Gasheizung eine Brennstoffzelle im Keller.
Die Abwärme zum Heizen im Winter und den Strom kann derjenige dann auch nutzen und/oder in das Netz stellen.

Zitat:

Ich hätte nichts gegen Fusion oder Thoriumreaktoren, doch deren Entwicklung und Bau wird länger dauern als der Ausbau der EE und auch nicht billiger...... nur zuverlässiger, solange die Speicherkapazität die gering ist.

Vor allem sind wir von der Fusion noch weit entfernt.
Und Thoriumreaktoren bedeuten eben auch radioaktive Abfälle.

Sat Nov 12 19:11:21 CET 2022    |    pelowski

Für diejenigen, die glauben, man könnte ein Industrieland wie Deutschland mit Zappelstrom erhalten:

Neue Zürcher Zeitung NZZ

Bin mir natürlich bewusst, dass man Glauben nicht mit Argumenten erschüttern kann. 😁

Sat Nov 12 20:25:04 CET 2022    |    tomate67

Ich vergleiche immer gerne den Gtron A5 mit dem Toyota Mirai. Der Gtron lässt sich mit 4-5 kg Methan fahren(als Hybrid mit Rekuperation wäre auch weniger möglich)und der Mirai mit 1-1,5 kg H2. Man könnte aus 1kg H2 dann auch 4kg Methan machen, dabei verliert man 10% der Energie. Dafür ist der Aufwand wesentlich geringer und es wird weniger Strom zur Verdichtung des Gases benötigt.
Ich halte den H2 Hype für völligen Unsinn. Nicht ohne Grund haben sich schon viele Autohersteller davon zurück gezogen.

Ich stimme dir zwar zu, dass es richtig ist, sich auf den EE zu konzentrieren. Aber beim Thoriumreaktor gibt es kein Müllproblem. Die Spaltprodukte sind kurzlebig.

Sat Nov 12 21:01:46 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@tomate67 schrieb am 12. November 2022 um 20:25:04 Uhr:


...

Ich stimme dir zwar zu, dass es richtig ist, sich auf den EE zu konzentrieren. Aber beim Thoriumreaktor gibt es kein Müllproblem. Die Spaltprodukte sind kurzlebig.

Dann gibt es eben keine hohe Mengen Abfall mit hoher Halbwertzeit.
Aber es gibt dennoch radioaktive Abfälle.
Es geht nicht ohne. Die fallen überall an wo es Kernspaltung gibt.

Sat Nov 12 21:22:18 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@pelowski schrieb am 12. November 2022 um 19:11:21 Uhr:


Für diejenigen, die glauben, man könnte ein Industrieland wie Deutschland mit Zappelstrom erhalten:

Neue Zürcher Zeitung NZZ

Bin mir natürlich bewusst, dass man Glauben nicht mit Argumenten erschüttern kann. 😁

Ich bin auch von Windrädern nicht begeistert.
Aber kein Grund die als Zappelstrom zu bezeichnen.
Als Ergänzung zu PV sind die nicht schlecht.
Man muss die nur dahin stellen wo es Wind gibt.

Eine neue Mode scheint es zu sein kleine Windkraftanlagen auf Dächer zu setzen. Optisch finde ich hier die filigranen vertikal Anlagen relativ schön. Und die behindern die PV kaum.Es gibt aber auch ziemlich hässliche Klötze die zumindest aerodynamisch sehr ausgefeilt aussehen.

Und natürlich gibt es auch den Ansatz Drachen zur Winderzeugung einzusetzen. Das sind dann auch keine Windräder mehr in der Landschaft.

Sat Nov 12 21:25:39 CET 2022    |    notting

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. November 2022 um 21:22:18 Uhr:


Eine neue Mode scheint es zu sein kleine Windkraftanlagen auf Dächer zu setzen. Optisch finde ich hier die filigranen vertikal Anlagen relativ schön. Und die behindern die PV kaum.Es gibt aber auch ziemlich hässliche Klötze die zumindest aerodynamisch sehr ausgefeilt aussehen.
https://...lein-windkraftanlagen.com/.../#tab-con-3

Zitat:

Nachteile vertikaler Kleinwindanlagen

  • Geringe Wirkungsgrade und niedrigere Stromerträge.
  • Stromgestehungskosten deutlich höher (geringere Wirtschaftlichkeit)
  • Wenig unabhängige Referenzen (Tests, Zertifzierung)
  • Hohe Schwingungen und Resonanzen.
  • Verwendung höherer Masten nur mit Aufwand (Spannseile, massive Bauweise etc.).

notting

Sat Nov 12 22:04:08 CET 2022    |    Alexander67

Ziemlich pauschalisiert.
Aber zumindest auf die kleinen filigranen wohl zutreffend.

Sat Nov 12 22:15:52 CET 2022    |    pelowski

Zitat:

Aber kein Grund die als Zappelstrom zu bezeichnen.

Und natürlich gibt es auch den Ansatz Drachen zur Winderzeugung einzusetzen. Das sind dann auch keine Windräder mehr in der Landschaft.

Tolle Idee, aber bissel Humor ist immer schön. 😉🙂

Natürlich liefern Wind und Sonne ausschließlich Zappelstrom. Man muss kein Physiker (so wie ich) sein, paar physikalische Grundkenntnisse reichen eigentlich aus, um zu verstehen, wie unsinnig es ist, irgendwann "erneuerbare" Energie zur alleinigen Versorgung mit Elektrizität in D. zu verordnen.
- Dass Energie nie "erneuerbar" ist, - geschenkt.
- Bei Windmühlen besteht zwischen Windgeschwindigkeit und Energieerzeugung ein Zusammenhang 3.Potenz!
- Und weil Wind und Sonne nunmal naturgemäß nur "Zappelstrom" liefern können, benötigt man für diese
Techniken immer backup-Gaskraftwerke in ähnlicher Kapazität wie diese.
- Bei Elektroenergie muss in jedem Augenblick Erzeugung und Abnahme gleich sein.
- Die Anforderungen an Speicher sind z.Zt. und in nächster Zukunft unerfüllbar. Die Speicher, die nötig wären, gibt
es voräufig nicht. Ja, es gibt interessante Ideen, meist wird aber die Ökonomie vernachlässigt.

Sat Nov 12 22:32:36 CET 2022    |    notting

Update zum Thema Energiespeicherung mit H2: https://www.youtube.com/watch?v=oUQOMrDY6BU
EDIT: Evtl. auch https://www.youtube.com/watch?v=CbLYVdH3-J0

notting

Sat Nov 12 23:17:54 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@pelowski schrieb am 12. November 2022 um 22:15:52 Uhr:



Zitat:

Aber kein Grund die als Zappelstrom zu bezeichnen.

Und natürlich gibt es auch den Ansatz Drachen zur Winderzeugung einzusetzen. Das sind dann auch keine Windräder mehr in der Landschaft.


Tolle Idee, aber bissel Humor ist immer schön. 😉🙂

Natürlich liefern Wind und Sonne ausschließlich Zappelstrom.

https://www.duden.de/rechtschreibung/zappeln

Bedeutung

(mit den Gliedmaßen, mit dem ganzen Körper) schnelle, kurze, heftige, stoßartige Hin-und-her-Bewegungen ausführen

Selbst wenn man nur eine Stadt betrachtet ist PV per Definition nicht zappelnd.
Abends geht die Sonne langsam unter und am Morgen langsam wieder auf.
Wenn eine Wolke kommt dann taucht die auch nicht von einem Moment auf den anderen über die ganze Stadt.
Die kommt aus irgendeiner Richtung und blockiert von dort aus die Sonnenstrahlen. Nicht zu 100% und auch auf eine einzige PV Platte bezogen nicht von einem Moment zum anderen sondern so schnell/langsam wie es eben dauert die Sonne auf ganzer Fläche zu blockieren.

Übrigens sind auch die Verbraucher nicht konstant.
Irgendwann mittags fangen alle an zu kochen.
Oder in der Halbzeitpause im wm-Finale gehen alle zur Toilette. Früher mussten sich die Versorger da vorbereiten und quasi den Finger auf dem Knopf halten um das Pumpspeicherkraftwerk einzuschalten.
Das Problem die Stromerzeugung anzupassen hat also schon immer bestanden.

Es geht jetzt mit moderner Technik eben viel besser.

Niemand mehr muss auf die Uhr oder in den Fernseher blicken um zum richtigen Zeitpunkt den Schalter zu betätigen.

Die heutige Regelungstechnik erlaubt hier viel besseres.

Und Akku Speicherkraftwerke können sehr schnell von Leistungsaufnahme auf Leistungsabgabe umschalten.

Und genau so schnell zurück.

Das ist den Kraftwerken von vor 20 Jahren um Welten überlegen. Damals war Zappelstrom weil die Verbraucher gezappelt haben und die Kraftwerke nicht gut nachregeln konnten.

Heute kein technisches Problem mehr.

Zitat:

Man muss kein Physiker (so wie ich) sein, paar physikalische Grundkenntnisse reichen eigentlich aus, um zu verstehen, wie unsinnig es ist, irgendwann "erneuerbare" Energie zur alleinigen Versorgung mit Elektrizität in D. zu verordnen.
- Dass Energie nie "erneuerbar" ist, - geschenkt.

Aus Sicht der Physik.

Aber da muss der Physiker eben mal seinen Horizont erweitern.

https://www.wortbedeutung.info/erneuerbar/

....

1) „Energie ist nicht erneuerbar.“

1) „Der Begriff ‚erneuerbare Energien‘ ist nicht im streng physikalischen Sinne zu verstehen, denn Energie lässt sich nach dem Energieerhaltungssatz weder vernichten noch erschaffen, sondern lediglich in verschiedene Formen überführen“

....

Thesaurus & Synonyme

nachwachsend: nach Entfernung, Ernte oder Verlust wieder entstehend; heranwachsend

regenerativ: Technik auf Regeneration beruhend; sich erneuernd; Medizin, Biologie: nachwachsend, beispielsweise Zellen, Gewebe, Organe

....

Wenn wir es einmal vergleichen.
Wenn man einen Tropfen Benzin verbrennt dann ist der weg.
Die Wärme vergeht.

Bei der PV kommt das Licht Quantenteil an und wird zu Strom.

Und dann das nächte Licht Quantenteil und ..

OK, meinetwegen auch 1000 Quantenteile.

Aber es kommen immer wieder neue Licht-Teilchen

Zitat:

- Bei Windmühlen besteht zwischen Windgeschwindigkeit und Energieerzeugung ein Zusammenhang 3.Potenz!

Und?

Ist halb so schneller Wind schlimmer als Flaute?

Nein. Die Potenz ist da also nicht relevant.

Zitat:

- Und weil Wind und Sonne nunmal naturgemäß nur "Zappelstrom" liefern können, benötigt man für diese
Techniken immer backup-Gaskraftwerke in ähnlicher Kapazität wie diese.

Nein! Nicht zwingend Gas.

Darum geht es hier ja.

Um Speicher.

Zitat:

- Bei Elektroenergie muss in jedem Augenblick Erzeugung und Abnahme gleich sein.

Das war schon immer ein Problem.

Früher eben "nur" wegen den Verbrauchern.

Heute eben auch bei der Stromerzeugung.

Aber mit Speicherkraftwerken und Regelungstechnik eben weniger ein Problem als früher.

Zitat:

- Die Anforderungen an Speicher sind z.Zt. und in nächster Zukunft unerfüllbar. Die Speicher, die nötig wären, gibt
es voräufig nicht. Ja, es gibt interessante Ideen, meist wird aber die Ökonomie vernachlässigt.

Dann nenne doch einmal die Anforderungen die du für nicht erfüllbar hältst!

Sun Nov 13 03:33:47 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@pelowski schrieb am 12. November 2022 um 22:15:52 Uhr:


Natürlich liefern Wind und Sonne ausschließlich Zappelstrom. Man muss kein Physiker (so wie ich) sein, paar physikalische Grundkenntnisse reichen eigentlich aus, um zu verstehen, wie unsinnig es ist..

Das ist kein ausschließliches Thema die für die Physik sondern Hat mit Prioritäten und Management zu tun.

Sinns Thesen (er ist Volkswirtschaftler kein Physiker) sind schon lange Auf dem Prüfstand, sehr viele Aussagen treffen nicht in der Form zu.
Ein Physiker wäre eher auf dem Standpunkt geht nicht gibt’s nicht alles ist berechenbar, ergo bist du kein Physiker!
Man könnte gerade meinen es gab nie Segelschiffe die Weltmeere durchkreuzten 😛

Hans-Werner Sinns Ergebnisse liegen fast immer weit über den Befunden anderer Studien, oft im Bereich von zwei Größenordnungen. Ein wichtiger Grund hierfür ist (…) die temporäre Abregelung erneuerbarer Energien

Sun Nov 13 06:50:44 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 13. November 2022 um 03:33:47 Uhr:


[....e

Hans-Werner Sinns Ergebnisse liegen fast immer weit über den Befunden anderer Studien, oft im Bereich von zwei Größenordnungen. Ein wichtiger Grund hierfür ist (…) die temporäre Abregelung erneuerbarer Energien

Ich zitiere.

Zitat:

Der Stromspeicherbedarf stellt somit, anders als von Hans-Werner Sinn behauptet, kein Hindernis für den weiteren Fortgang der Energiewende dar.

Natürlich kann Energie auch in Form von Wärme gespeichert werden.
Früher gab es Heizöl Tanks in den Kellern.
So 2000l pro Tank.
Und 1-3 Tanks pro Wohneinheit.
Heute kann man auch 1 bis 3 Wärmespeicher von 500 bis 2000l in den Keller stellen.
Gespeist aus Wärmepumpen mit Strom versorgt werden.
Günstigeweise mit möglichst billigen Überschuss Strom.

Auch H2 Erzeugung kann man auf Überschuß Strom setzen.
Bzw. einstellen wenn gerade ein paar Tage Dunkelflaute kommen.

Biogas Anlagen können Gas für die nächte Dunkelflaute speichern und dann Strom erzeugen.
Oder bei entsprechender Qualität ihr Biogas in das Gasnetz einspeichern und die Verstromung bzw. weitere Verwendung dann anderen überlassen .

Usw.

Sun Nov 13 07:47:59 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Nichts alles was technisch möglich Scheint ist auch in der erforderlichen Menge umsetzbar.

Aber die nächsten zwei Dekaden reden wir erst mal von Reduzierung nicht von komplettem Ersatz.

Der Investitions Bedarf in Speicher oder Netzstruktur um sie auf die erforderlichen Funktionen vorzubereiten ist schlicht gigantisch.
Das muss ja mit irgendwas Bezahlt werden, gegebenenfalls mit Steuergeldern die erst mal verdient werden müssen, Und das ganze bei den aktuellen Energiepreisen; lustig ist anders.

Sun Nov 13 10:51:42 CET 2022    |    tomate67

Die ganze Speicherdiskussion erscheint mir sehr einseitig gedacht. Es geht immer nur darum ELEKTRISCHE Sonnen- und Windenergie umzuwandeln(in chemische oder potentielle) um sie bei Bedarf wieder zu elektrischer umzuwandeln. Aufgrund der Entropie verlieren wir in den meisten Fällen dabei einen maßgeblichen Anteil der nutzbaren Energie.

Natürlich macht dieser Prozess Sinn, weil es Zeiten mit Überschuss und mit Mangel gibt. Den Ansatz im Sommer einen derart hohen elektrischen Überschuss zu erzeugen um ihn zu speichern und damit den Bedarf im Winter zu decken halte ich für grundlegend falsch.

Besser wäre es immer Sommer direkt auf chemisch/biologische Energieträger für die Winterversorgung zu setzen, zum Beispiel auf Biogas. Man könnte statt Solarzellen auch einen Teil Bioreaktoren auf Dächern installieren, die massenhaft Algen erzeugen und diese über das vorhandene Abwassersystem dem meist schon vorhandenem Biogassystem der Kläranlagen zuführen.

Leider konzentriert sich die Forschung auf wenige Bereiche und die Politik zeigt sich wenig technologieoffen.

Sun Nov 13 11:39:54 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Du liegst richtig Forschung, Wir sind einfach noch nicht soweit das richtig Auszurollen.

Sun Nov 13 13:55:10 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 13. November 2022 um 11:39:54 Uhr:


Du liegst richtig Forschung, Wir sind einfach noch nicht soweit das richtig Auszurollen.

Wir können heute schon sehr vieles ausrollen.
Bzw. mehr in die Breite bringen.

Es gibt Wärmespeicher auf dem Markt.

Eisspeicher kann man quasi selbst bauen.
Auch welche die man im Sommer nebenbei als beheizten Pool nutzen könnte.
Im Herbst zieht man die Wärme raus und im Winter erzeugt man einen Eisblock.

Akkus um den bereitgestellten Strom an den Verbrauch anzupassen und als Puffer für Anlagen die Überschuss Strom benötigen und nicht ganz schnell herunter fahren können.

Erzeugung von H2 und Methan (und...) als Energieträger für alte Anlagen und um optional wieder Strom zu erzeugen.
Anlagen mit einem Wirkungsgrad von 75% könnten schon laufen.
Anlagen mit 90 oder mehr % könnten zumindest schon in der Planung sein.

Gravitationsspeicher könnte man als Auflage für Hochhäuser machen oder entsprechend fördern.
Oder in die Masten der Windräder einbauen.
OK, man kann auch Akkus einbauen.
Oder Akkus zusätzlich als Gravitationsspeicher nutzen?
Anstatt die Windräder aus dem Wind zu drehen wird der Speicher geladen. Hätte man von Anfang an machen können. Das Prinzip des Aufzuges/Kran ist uralt und die Koppelung an einen Generator selbständig möglich.

Sun Nov 13 14:31:37 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Nette Ideen ohne Praxisbezug nenne mir auch nur eine ausgereift konstruktive und zu Ende entwickelte bezahlbare Lösung?

BTW, Viele Ideen kommen an selber wenn man darüber nachdenkt viele sind bei mir schon 20 Jahre alt.
Trotzdem gibt es wenn überhaupt nur Versuchsanordnungen und Testbetriebe Die i.d.R. massiv an Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lassen.
Bin mal neugierig ob und zu welchem Preis das kommt.

Sun Nov 13 14:36:09 CET 2022    |    Alexander67

Für welchen dieser Bereiche?

Sun Nov 13 19:44:09 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@tomate67 schrieb am 12. November 2022 um 17:44:09 Uhr:


Die beiden wichtigsten Argumente gegen die alten AKWs bleiben, wohin mit dem Müll und ist uns dieser Strom das damit verbundene Sicherheitsrisiko wert. Die alte Brütertechnologie hat das Müllproblem nicht, aber es gibt keinen der ohne Störfälle läuft. Sowas möcht ich nicht haben.

Die Erzeugung von H2 und dessen Nutzung in Deutschland hat einen genauso miesen Wirkungsgrad wie PTG und dessen Nutzung und dabei viel mehr Nachteile. Beides bei uns, wo Energie knapp ist, totale Verschwendung.
Hurra, wir sind wieder beim Thema. Ich hoffe immer noch auf den Durchbruch von Redox Flow auf Polymerbasis mit einem Wirkungsgrad deutlich über 60%(bei H2 und PTG liegt man am Ende um die 20%).

Ich hätte nichts gegen Fusion oder Thoriumreaktoren, doch deren Entwicklung und Bau wird länger dauern als der Ausbau der EE und auch nicht billiger...... nur zuverlässiger, solange die Speicherkapazität die gering ist.

Mit was möchtest du denn Flugzeuge, Schwerindustrie und Schiffe betreiben? Mit Strom aus Akkus? Lächerlich!

Sun Nov 13 19:47:52 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. November 2022 um 18:13:03 Uhr:



Zitat:

@tomate67 schrieb am 12. November 2022 um 17:44:09 Uhr:


Die beiden wichtigsten Argumente gegen die alten AKWs bleiben, wohin mit dem Müll und ist uns dieser Strom das damit verbundene Sicherheitsrisiko wert. Die alte Brütertechnologie hat das Müllproblem nicht, aber es gibt keinen der ohne Störfälle läuft. Sowas möcht ich nicht haben.

Alle AKW haben ein Müll Problem.
Und wenn es kontaminuerter Beton und Stahl und... sind.
Da haben wir jetzt aber schon so viel und die AKW die schon im Betrieb waren sind ja sowieso verstrahlt.

Über das Risiko bezüglich Störfälle kann man sehr lange diskutieren.
Aber aktuell ist die Alternative eben schnell noch mehr Kohle zu verbrennen. Auch keine gute Lösung.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. November 2022 um 18:13:03 Uhr:



Zitat:

Die Erzeugung von H2 und dessen Nutzung in Deutschland hat einen genauso miesen Wirkungsgrad wie PTG und dessen Nutzung und dabei viel mehr Nachteile. Beides bei uns, wo Energie knapp ist, totale Verschwendung.
Hurra, wir sind wieder beim Thema. Ich hoffe immer noch auf den Durchbruch von Redox Flow auf Polymerbasis mit einem Wirkungsgrad deutlich über 60%(bei H2 und PTG liegt man am Ende um die 20%).


Methan kann man inzw. mit einem Wirkungsgrad von 75 bis 80% herstellen. Die Karlsruher Methode. Die kann man zwar nicht mal kurz anhalten und dann wieder starten, aber den Strom kann man ja auch puffern.

H2 gibt es schon Verfahren die über 90% kommen.
Letztlich sind es solche Verfahren die es erlauben Flugzeuge klimaneutral zu machen oder Stromüberschüsse in vorhandenen Gas -Speichern zu lagern.

Ja, Brennstoffzellen haben nicht den besten Wirkungsgrad.
Nur 35-65% Wirkungsgrad.
Die Abwärme kann man aber auch nutzen.
Ein Kraftwerk kann Strom erzeugen und nebenbei Wärme für die Fernwärme. Oder jemand hat statt der Gasheizung eine Brennstoffzelle im Keller.
Die Abwärme zum Heizen im Winter und den Strom kann derjenige dann auch nutzen und/oder in das Netz stellen.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. November 2022 um 18:13:03 Uhr:



Zitat:

Ich hätte nichts gegen Fusion oder Thoriumreaktoren, doch deren Entwicklung und Bau wird länger dauern als der Ausbau der EE und auch nicht billiger...... nur zuverlässiger, solange die Speicherkapazität die gering ist.

Vor allem sind wir von der Fusion noch weit entfernt.
Und Thoriumreaktoren bedeuten eben auch radioaktive Abfälle.

Deine Wirkungsgrade sind erträumt. Die berücksichtigen die Nutzung von Abwärme, was halt nicht immer wirtschaftlich umsetzbar ist.
Die Brennstoffzellen ruiniert das ganze dann endgültig. Durch Preis und Wirkungsgrad. Da macht ein Akku mehr sinn.

Sun Nov 13 19:51:33 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@pelowski schrieb am 12. November 2022 um 19:11:21 Uhr:


Für diejenigen, die glauben, man könnte ein Industrieland wie Deutschland mit Zappelstrom erhalten:

Neue Zürcher Zeitung NZZ

Bin mir natürlich bewusst, dass man Glauben nicht mit Argumenten erschüttern kann. 😁

Dem ist halt leider so.
Durch die ideologische Verblendung verlieren wir dann auchnoch Zeit und Wirtschaftsleistung.
Das wird uns auch die finanziellen Möglichkeiten nehmen. Am Ende stehen wir dann schlechter da als jetzt.

Sun Nov 13 19:57:43 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 12. November 2022 um 22:04:08 Uhr:


Ziemlich pauschalisiert.
Aber zumindest auf die kleinen filigranen wohl zutreffend.

Hier hatte ein Nachbar so ein Ding, hat sich faktisch nie gedreht. Jetzt hat Er ein paar Solarzellen und das Teil ist weg.
PV kann man halt nicht verzehnfachen. Dafür müsste deutlich zuviel Acker geopfert werden. Deine Überdachungsfantasien sind unrealistisch, kenn ich auch nur von dir. Dachflächen gibt es nicht genug, von technischen, gesetzlichen und Sicherheitshalber Problemen noch nicht angefangen.

Sun Nov 13 20:04:09 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 13. November 2022 um 07:47:59 Uhr:


Nichts alles was technisch möglich Scheint ist auch in der erforderlichen Menge umsetzbar.

Aber die nächsten zwei Dekaden reden wir erst mal von Reduzierung nicht von komplettem Ersatz.

Der Investitions Bedarf in Speicher oder Netzstruktur um sie auf die erforderlichen Funktionen vorzubereiten ist schlicht gigantisch.
Das muss ja mit irgendwas Bezahlt werden, gegebenenfalls mit Steuergeldern die erst mal verdient werden müssen, Und das ganze bei den aktuellen Energiepreisen; lustig ist anders.

Genau da liegt die Gefahr. Wir reduzieren uns, statt tragbare Lösungen zu forcieren.
Das wird uns schwächen und am Ende stehen wir schlechter da als jetzt.

Sun Nov 13 20:10:07 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@tomate67 schrieb am 13. November 2022 um 10:51:42 Uhr:


Die ganze Speicherdiskussion erscheint mir sehr einseitig gedacht. Es geht immer nur darum ELEKTRISCHE Sonnen- und Windenergie umzuwandeln(in chemische oder potentielle) um sie bei Bedarf wieder zu elektrischer umzuwandeln. Aufgrund der Entropie verlieren wir in den meisten Fällen dabei einen maßgeblichen Anteil der nutzbaren Energie.

Natürlich macht dieser Prozess Sinn, weil es Zeiten mit Überschuss und mit Mangel gibt. Den Ansatz im Sommer einen derart hohen elektrischen Überschuss zu erzeugen um ihn zu speichern und damit den Bedarf im Winter zu decken halte ich für grundlegend falsch.

Besser wäre es immer Sommer direkt auf chemisch/biologische Energieträger für die Winterversorgung zu setzen, zum Beispiel auf Biogas. Man könnte statt Solarzellen auch einen Teil Bioreaktoren auf Dächern installieren, die massenhaft Algen erzeugen und diese über das vorhandene Abwassersystem dem meist schon vorhandenem Biogassystem der Kläranlagen zuführen.

Leider konzentriert sich die Forschung auf wenige Bereiche und die Politik zeigt sich wenig technologieoffen.

Die Dachfläche bleibt halt begrenzt. Am Ende egal wodurch zuwenig produziert wird.

Sun Nov 13 20:11:50 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 13. November 2022 um 13:55:10 Uhr:



Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 13. November 2022 um 11:39:54 Uhr:


Du liegst richtig Forschung, Wir sind einfach noch nicht soweit das richtig Auszurollen.

Wir können heute schon sehr vieles ausrollen.
Bzw. mehr in die Breite bringen.

Es gibt Wärmespeicher auf dem Markt.

Eisspeicher kann man quasi selbst bauen.
Auch welche die man im Sommer nebenbei als beheizten Pool nutzen könnte.
Im Herbst zieht man die Wärme raus und im Winter erzeugt man einen Eisblock.

Akkus um den bereitgestellten Strom an den Verbrauch anzupassen und als Puffer für Anlagen die Überschuss Strom benötigen und nicht ganz schnell herunter fahren können.

Erzeugung von H2 und Methan (und...) als Energieträger für alte Anlagen und um optional wieder Strom zu erzeugen.
Anlagen mit einem Wirkungsgrad von 75% könnten schon laufen.
Anlagen mit 90 oder mehr % könnten zumindest schon in der Planung sein.

Gravitationsspeicher könnte man als Auflage für Hochhäuser machen oder entsprechend fördern.
Oder in die Masten der Windräder einbauen.
OK, man kann auch Akkus einbauen.
Oder Akkus zusätzlich als Gravitationsspeicher nutzen?
Anstatt die Windräder aus dem Wind zu drehen wird der Speicher geladen. Hätte man von Anfang an machen können. Das Prinzip des Aufzuges/Kran ist uralt und die Koppelung an einen Generator selbständig möglich.

Klar kann man sinnlos Geld verbrennen, für eher ineffektive Systeme mit hohem Platzbedarf bei geringer Ausbeute.

Sun Nov 13 20:35:28 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 20:11:50 Uhr:


[...
Klar kann man sinnlos Geld verbrennen, für eher ineffektive Systeme mit hohem Platzbedarf bei geringer Ausbeute.

Energiespeicher oder Umwandlungs Wirkungsgrade von 75% oder mehr % sind keine geringe Ausbeute.

Wärmespeicher füllt man per Wärmepumpe.
Bis der effektive Wirkungsgrad (Eingespeister Strom zu effektiv genutzte Wärme) unter 100% fällt kann man die Wärme lange speichern.
Beim Eisspeicher gilt das selbe.
Und man hat um Sommer einen Kältevorrat für eine Klimaanlage.
OK, der beheizte Pool wäre evtl. Luxus.
Je nachdem wie man den betreibt.

Akkus haben einen tollen Wirkungsgrad.
OK, nicht wenn die ein halbes Jahr geladen da Rum liegen.
Aber das ist ja auch nicht der Sinn.
Es müssen auch keine Lithium Akkus sein.
Es gibt auch Konzepte für billigere Lösungen.
Gewicht und Leistungsdichte spielen da ja keine so riesige Rolle.

Und Gravitationsspeicher mit Gewichten sind auch nicht schlecht.
Beim hoch heben gibt es Verluste.
Dann wird die Last abgelegt oder die Mechanik blockiert.
Dann geht die Last wieder mit Verlusten runter.

Geringe Ausbeute kann man diesen Systemen nicht vorwerfen. Gerade auch im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Hier sind die Wirkungsgrade deutlich schlechter.

Sun Nov 13 20:42:29 CET 2022    |    mozartschwarz

Dann überleg mal wieviel Platz man für den Krempel brauch um relativ wenig Leistung zu Speichern. Schöngerechnete 75% sind auch nicht sonderlich toll. Wesentliche Überschüsse übers Jahr sind ja nienicht zu erwarten.

Fossile sind eh immer schlecht aber in riesigen Mengen verfügbar. Da kann man sich die Wirkungsgrade erlauben. Das ist aber ein weiter so.

Sun Nov 13 23:07:11 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 19:47:52 Uhr:


[.....
Deine Wirkungsgrade sind erträumt. Die berücksichtigen die Nutzung von Abwärme, was halt nicht immer wirtschaftlich umsetzbar ist.
Die Brennstoffzellen ruiniert das ganze dann endgültig. Durch Preis und Wirkungsgrad. Da macht ein Akku mehr sinn.

Eine Hochschule in Karlsruhe hat ein 2-stufiges Verfahren zur Methanerzeugung bei dem die Abwärme der Methanerzeugung aus H2 und CO2 genutzt wird um das H2 zu erzeugen. Eine kleine Anlage passt in 2 Container die man überall abstellen kann
Wirkungsgrad 75% und im größeren Maßstab sollten auch 80% möglich sein.

Aus

https://www.cleanthinking.de/hysata-kapillarelektrolyse-wasserstoff/

Zitat:

....
Als Beleg für ihre Behauptungen führt Hysata einen ArtikeI (Peer Review), der in Nature Communications erschienen ist. Dort legt das Hysata-Team dar, dass die Kapillarelektrolysezelle einen erstaunlichen Wirkungsgrad von 98 Prozent haben soll. Zum Vergleich: Ein dort eingebrachte kommerzielle Wasserelektrolyse (PEM) weist einen Wirkungsgrad von 83 Prozent auf.
....

Bisher (alte Verfahren) also 83, bald wohl 98%.

Eine neue Lösung die quasi mit Katalysator funktioniert und wenig Energie benötigt.

Bakterien kann man mit H2 und CO2 füttern und dann kommt Methan raus.
Auf ARTE "Re: Energie für morgen" gesehen.
Dort wird ausdrücklich vom schnellen Stop und wieder anfahren der Methan Produktion gesprochen.
Leider im Internet auf die schnelle nicht so viel gesehen.
Aber dies ist das Team das daran arbeitet.
https://uni-tuebingen.de/.../
Eine entsprechende Anlage steht seit 2017 in Dänemark.

Sun Nov 13 23:59:22 CET 2022    |    mozartschwarz

Ich drück die Daumen. Wobei auch immerwieder behauptet wird das normale PKW mit Wasser fahren. Bewiesen ist in deinen Links wenig.

Bleibt aber immernoch die Frage wo denn der Strom dafür herkommt? Meine Rechnungen haben Verluste ja nicht eingerechnet. Der Primärenergiebedarf wird sich nicht um 70% senken lassen, zumindest nicht ohne Abschaffung der Industrie und großen Teilen der Bevölkerung.
Im übrigen ist die Herstellung von reinem CO2 auch ein Problem. Am billigsten ist es akut immernoch aus Erdgas herzustellen. Aus der Luft wird es teurer.

Das man Systeme schnell hoch und runter fahren kann, macht Sie im Stop nicht wirtschaftlicher. Es senkt auch nicht den Bedarf an "Brennstoff“ für Industrie und Verkehr.

So wie sich die Grünen die Energiewende erträumen, wird die an den herstellbaren Strommengen scheitern.
Die Politik der Wiederaufnahme der Kohleverstromung ist nur das Tüpfelchen auf dem i einer ideologisch verstrahlten und bildungsfernen "Umweltpolitik“.

Mon Nov 14 01:05:12 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 23:59:22 Uhr:


.... Der Primärenergiebedarf wird sich nicht um 70% senken lassen, zumindest nicht ohne Abschaffung der Industrie und großen Teilen der Bevölkerung.
Im übrigen ist die Herstellung von reinem CO2 auch ein Problem. Am billigsten ist es akut immernoch aus Erdgas herzustellen. Aus der Luft wird es teurer.

Der Primärenergiebedarf wird alleine durch die Energiewende sinken.

Die Wärmepumpe benötigt eben weniger als eine Gas oder Ölheizung.

Das BEV hat weniger Abwärme als ein Verbrenner.
Und kann beim Bremsen noch mal etwas Energie zurück gewinnen.

Die Kraftwärme-Kopplung zur Überbrückung der winterlichen Dunkelflaute erzeugt eben auch quasi Just in Time Wärme.
Und wird betrieben mit H2 oder Methan aus dem Sommer.
Oder altem Frittenfett. Oder...
Und ja, da kann man womöglich auch gleich das CO2 abfangen. Es gibt aber auch andere Optionen.

Zurück zum Primärenergiebedarfs.
Natürlich wird der deutlich reduziert.
70% können möglich werden.
Aber eine Prognose über die nächsten 10 oder gar 20 Jahre ist kaum möglich.

Was in jedem Fall klar ist.
Wir benötigen mehr.
Mehr PV.
Evtl. auch mehr Windkraft.
Mehr Speicher.
Bessere Verwendung von Bioabfällen.
In jedem Fall mehr intelligente Lösungen die konsequent verfolgt werden.

Es wird Zeit die Speicher auszubauen.
Alle Arten von Speicher
Akku, Gravitationsspeicher, Wärmespeicher, Power to H2 und Methan oder Alkohol.
Es macht keinen Sinn Windräder aus dem Wind zu drehen nur weil es keine Speicher gibt.
Oder die PV künstlich zu Drosseln.
Alles was nicht benötigt wird sollte in Speicher rein.

Es gibt Kombimodule für Solarthermie und PV.
Wo sinnvoll verwenden. Am besten mit großem Wärmespeicher.
PV in den nächsten Jahren deutlich ausbauen.

Und ich denke der Strommarkt muss umgestellt werden.
Wer Speicher betreibt sollte Strom ersteigern und versteigern können.
Strom Überangebot.
Das Netz bietet Strom an.
Z.B für die nächsten 15 Minuten x Einheiten.
Speicherbetreiber können bieten.
So etwa wie.
A Einheiten für A*a€
B Einheiten für B*b€
Die teuersten Gebote pro Einheit gewinnen.
Wer zu wenig bietet bekommt eben keinen überschüssigen Strom.
Bei Strommangel umgekehrt.
Das Netz fragt.
Das niedrigste Gebot darf liefern.
Das wird bestimmt zu Wettbewerb auf dem Speichermarkt.

Ahhh ja, PV und Windkraft und Biogasanlagen mit Speicher (egal welcher Art) gelten natürlich auch als Speicherkraftwerke. Die dürfen entweder zum niedrigen Pauschalpreis liefern oder an Versteigerungen teilnehmen.
Bzw. bei vollem Speicher und Stromüberschuss müssen die zum niedrigen Pauschaltarif liefern wenn die wenigstens ein bisschen Geld bekommen wollen.

Fernwärmenetze sind in dem Modell cool.
Am besten irgendwo in öffentlicher Hand.
Die können das lokale Stromnetz stabilisieren.
Sicherstellen dass die Feuerwehr (und weitere) immer Strom hat.
Die können optional Akkus betreiben.
Auf jeden Fall Wärmespeicher.
Wärmepumpen.
Und Kraft-Wärme-Kopplungen.
Viel Strom im Netz, dann kann die Wärmepumpe arbeiten.
Wenig Strom im Netz und dann läuft die Kraft -Wärme Kopplung an und liefert Strom und Wärme.
Die Wärmepumpe kann zum Beispiel das Abwasser als Wärmequelle nutzen
Stichwort Abwasser. Da kann man Bio-Methan gewinnen.
Für die Kraft Wärme Koppelung

Mon Nov 14 06:17:15 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 20:10:07 Uhr


Die Dachfläche bleibt halt begrenzt. Am Ende egal wodurch zuwenig produziert wird.

Aber in Summe ist es nicht egal denn genau das muss man dann zu dem Zeitpunkt nicht sparen.

Frankreich überdacht Jetzt per Gesetz Parkflächen WIN WIN, von AgrarSolar ganz zu schweigen.
Aber der wesentliche Punkt, Und das ist schon fast eine Unverschämtheit Ist die faktische Verhinderung der Bürgerbeteiligung für die eigene Kommunale mögliche Energieversorgungsstruktur, da könnten wir und sollten viel weiter sein.

Mon Nov 14 06:48:41 CET 2022    |    mozartschwarz

Du musst dir halt mal die Zahlen selbst wieder hochholen.
Parkflächen überdachen 😁 Wenn der Park weg soll…

Privathaushalte haben einen Anteil von um 25% de Primärenergie.
Da holpern deine Sparsnsätze schon das erste mal. Die Industrie optimiert seit Jahren, da gibt es keine Einsparpotenziale von 70%, vielleicht 20%.
Mit Wärmepumpen und E-Autos reißt man da eher wenig.
Ich geh davon aus, daß über Einsparungen bestenfalls die Verluste ausgeglichen werden können. Alles darüber hinaus wird zum Wohlstandsverlust. Wozu? Damit Trittin und sonstige Althippies glücklich sind?

Nutzung von Abwärme ist schön, aber deutlich begrenzt. Deshalb hat ein Verbrennungsmotor halt nunmal einen miesen Wirkungsgrad.

Mon Nov 14 07:54:37 CET 2022    |    Alexander67

Das wirklich tolle ist doch dass gerade fossile Energieträger riesige Verluste haben.
Irgendwue sagt da niemand etwas.

Auch PV hat einen eher schlechten Wirkungsgrad.
Aber inzw. sieht man ja dass es trotzdem funktioniert.
Und inzwischen rechnet man den Wirkungsgrad einfach bei der benötigten Fläche mit ein. Bzw. beachtet den Wirkungsgrad nicht. So viel Fläche bedeutet maximal so viel Leistung.

Erneuerbare Energien bedeuten dass man hin und wieder mehr Strom hat als man benötigt.
Aktuell wird der vor allem abgeregelt.
Also verschwendet. Oder zum negativen Preis in das Ausland verkauft.
Beides auf Dauer keine Lösung.
Nehmen wir einmal an man könnte 100% aus diesen Überschüssen ziehen.
Dann hätten wir jetzt einen Nutzen von grob geschätzt -10%.
Selbst wenn man die nur mit einem Wirkungsgrad von 50% nutzen würde dann wäre das noch immer 60% mehr als diese -10.

Es wird jetzt ein Geschäftsmodell benötigt um diese Verschwendung zu beenden.
Da ist der Wirkungsgrad erst einmal egal.
Es muss ein Markt für Überschuss Strom entwickelt werden. Den Wirkungsgrad kann man dann denjenigen überlassen die auf diesem Markt mitspielen wollen.

Mon Nov 14 08:27:27 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. November 2022 um 06:48:41 Uhr:


....
Nutzung von Abwärme ist schön, aber deutlich begrenzt. Deshalb hat ein Verbrennungsmotor halt nunmal einen miesen Wirkungsgrad.

Mobile Verbrennungsmotoren haben einen üblen Wirkungsgrad.
Verbrennungsmotoren deren primäre Aufgabe es bei Strommangel Wärme zu erzeugen und ganz nebenbei Strom erzeugen die haben einen tollen Wirkungsgrad.
Selbst die Abgase kann man noch durch Wärmetauscher führen oder sogar per Wärmepumpe herunter kühlen.

Für ein Einfamilienhaus wohl ein übertriebener Aufwand.
Hier sollte die Wärmepumpe reichen.

In einem Hochhaus schon eher vorstellbar über sowohl Wärmepumpe als auch Kraftwärme Kopplung zu heizen.
Im Sommer reicht die Wärmepumpe um Wärmespeicher zu füllen und Warmwasser zu erzeugen.
Im Winter oder wenn der Strompreis hoch ist wird die Kraftwärme Kopplung aktiv.

Im Fernwärme Netz eine tolle Lösung.
Im Sommer wird Wärme quasi nur für Warmwasser entnommen.
Oder Schwimmbad. Die Duschen und das Becken.
Im Winter gibt es keine Heizungen mehr die Stickoxide zum Schornstein heraus blasen.
Stattdessen gibt es (zur Unterstützung der Wärmepumpen) Kraftwärme Kopplungen mit optimieren Abgassystem die ausgelegt sind um maximal mögliche Effizienz zu erreichen. Alle Abwärme geht in die Fernwärme.

Mon Nov 14 08:29:34 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. November 2022 um 06:48:41 Uhr:


Du musst dir halt mal die Zahlen selbst wieder hochholen…

Dass diese ganze Einzelfälle jeder für sich betrachtet praktisch nur der Tropfen auf den heißen Stein sind ist ja glasklar, der Punkt ist aber viele Tropfen machen die Veränderung.

Die Richtung muss stimmen und das Tempo muss angezogen werden, viel mehr kann man nicht verlangen. Zumindest bei einer demokratischen legitimierten Mehrheits Meinung welche auch Bestand haben kann.

Ich wäre vor 20 ja sowieso viel mehr für weltweite Geburtenkontrolle gewesen, Aber da war das „Menschenrecht“ höher bewertet als das Überlebenschance der Menschen auf ihrem Planeten.

Mon Nov 14 10:48:10 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 14. November 2022 um 08:27:27 Uhr:


[....
In einem Hochhaus schon eher vorstellbar über sowohl Wärmepumpe als auch Kraftwärme Kopplung zu heizen.
....

Zur Kraftwärme Kopplung zähle ich hier übrigens auch Brennstoffzellen.
Egal ob H2 oder Methan oder Alkohol oder....
Auch die geben Wärme ab die man zum Heizen nutzen kann und den Strom eben selbst nutzen oder günstig verkaufen.

Mon Nov 14 13:30:59 CET 2022    |    tomate67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 19:44:09 Uhr:



Zitat:

@tomate67 schrieb am 12. November 2022 um 17:44:09 Uhr:


Die Erzeugung von H2 und dessen Nutzung in Deutschland hat einen genauso miesen Wirkungsgrad wie PTG und dessen Nutzung und dabei viel mehr Nachteile. Beides bei uns, wo Energie knapp ist, totale Verschwendung.

Mit was möchtest du denn Flugzeuge, Schwerindustrie und Schiffe betreiben? Mit Strom aus Akkus? Lächerlich!

Mit Biokraftstoffen

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 20:10:07 Uhr:



Zitat:

@tomate67 schrieb am 13. November 2022 um 10:51:42 Uhr:


Die ganze Speicherdiskussion erscheint mir sehr einseitig gedacht. Es geht immer nur darum ELEKTRISCHE Sonnen- und Windenergie umzuwandeln(in chemische oder potentielle) um sie bei Bedarf wieder zu elektrischer umzuwandeln. Aufgrund der Entropie verlieren wir in den meisten Fällen dabei einen maßgeblichen Anteil der nutzbaren Energie.

Natürlich macht dieser Prozess Sinn, weil es Zeiten mit Überschuss und mit Mangel gibt. Den Ansatz im Sommer einen derart hohen elektrischen Überschuss zu erzeugen um ihn zu speichern und damit den Bedarf im Winter zu decken halte ich für grundlegend falsch.

Besser wäre es immer Sommer direkt auf chemisch/biologische Energieträger für die Winterversorgung zu setzen, zum Beispiel auf Biogas. Man könnte statt Solarzellen auch einen Teil Bioreaktoren auf Dächern installieren, die massenhaft Algen erzeugen und diese über das vorhandene Abwassersystem dem meist schon vorhandenem Biogassystem der Kläranlagen zuführen.

Leider konzentriert sich die Forschung auf wenige Bereiche und die Politik zeigt sich wenig technologieoffen.

Die Dachfläche bleibt halt begrenzt. Am Ende egal wodurch zuwenig produziert wird.

Bioreaktoren brauchen nicht die direkte Sonneneinstrahlung, sondern gerade die Flächen, die für PV ungeeignet sind.

Mon Nov 14 17:22:32 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@tomate67 schrieb am 14. November 2022 um 13:30:59 Uhr:

Zitat:

@tomate67 schrieb am 14. November 2022 um 13:30:59 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 19:44:09 Uhr:


Mit was möchtest du denn Flugzeuge, Schwerindustrie und Schiffe betreiben? Mit Strom aus Akkus? Lächerlich!

Mit Biokraftstoffen

Bio oder doch Synfuel? Die Tank-Teller Diskussion gabs schon bei ein wenig Biodiesel und E85.
Irgendwelche Abfälle kann man auch nur einmal nutzen um Biogas oder sonstwas draus zu machen.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 14. November 2022 um 13:30:59 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 13. November 2022 um 20:10:07 Uhr:


Die Dachfläche bleibt halt begrenzt. Am Ende egal wodurch zuwenig produziert wird.

Bioreaktoren brauchen nicht die direkte Sonneneinstrahlung, sondern gerade die Flächen, die für PV ungeeignet sind.

Photobioreaktoren sind vor allem noch recht weit von einer wirtschaftlichen Serienreife entfernt. Scheint auch nichts für das private Dach zu sein.
Möglicherweise könnte man die Flächen unter herkömmlichen Solaranlagen auf der Fläche nutzen, die Ausbeute ist aber auch nicht der wirkliche Bringer.
Sowas wird schwerlich aus der Nische rauskommen, zumindest in Deutschland, wir sind nunmal kein Flächenstaat.

Mon Nov 14 17:43:37 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 14. November 2022 um 07:54:37 Uhr:


Das wirklich tolle ist doch dass gerade fossile Energieträger riesige Verluste haben.
Irgendwue sagt da niemand etwas.

Du verstehst nicht auf was ich raus will.

Bei Schiffen, Flugzeugen und der Schwerindustrie muss man letztlich den Energiebedarf 1:1 ersetzen.

Die Wirkungsgrade von Schiffsmotoren, Turbinen und Hochöfen werden ja nicht besser nur weil Synfuel oder Ähnliches durchläuft.

Zitat:

Auch PV hat einen eher schlechten Wirkungsgrad.
Aber inzw. sieht man ja dass es trotzdem funktioniert.
Und inzwischen rechnet man den Wirkungsgrad einfach bei der benötigten Fläche mit ein. Bzw. beachtet den Wirkungsgrad nicht. So viel Fläche bedeutet maximal so viel Leistung.

Der eher schlechte Wirkungsgrad von PV wirft hauptsächlich das Flächenproblem auf. Klar kann ich mir die Leistung einer PV schönreden, bringt halt nichts.

Zitat:

Erneuerbare Energien bedeuten dass man hin und wieder mehr Strom hat als man benötigt.
Aktuell wird der vor allem abgeregelt.
Also verschwendet. Oder zum negativen Preis in das Ausland verkauft.
Beides auf Dauer keine Lösung.
Nehmen wir einmal an man könnte 100% aus diesen Überschüssen ziehen.
Dann hätten wir jetzt einen Nutzen von grob geschätzt -10%.
Selbst wenn man die nur mit einem Wirkungsgrad von 50% nutzen würde dann wäre das noch immer 60% mehr als diese -10.

Die Aussage ist halt quatsch. Um eine Energiewende hinzubekommen brauchen wir ja nicht hi und da mal Überschüsse. Wir brauchen gigantische mengen über dem reinen Stromverbrauch. Zum einen um über den Winter zu kommen, zum Anderen um nicht elektrifizierbares zu betreiben.

Du verfällst auch der Fehleinschätzung das man Wasserstoffanlagen hi und da mal betreiben könnte und das auchnoch halbwegs wirtschaftlich. Sollen die Anlagen die meiste Zeit stehen und die Mitarbeiter nur bei Bedarf arbeiten? Die Abnehmer bekommen auch nur was, wenn es gerade passst?

Im Moment wird abgeregelt weil es eben unterm Strich nicht genug Strom gibt um Anlagen zur Speicherung oder Wandlung wirklich wirtschaftlich zu betreiben. Nutzt ja nix wenn man akut auchnoch Kohlestrom wieder zu Wasserstoff wandelt.

Zitat:

Es wird jetzt ein Geschäftsmodell benötigt um diese Verschwendung zu beenden.
Da ist der Wirkungsgrad erst einmal egal.
Es muss ein Markt für Überschuss Strom entwickelt werden. Den Wirkungsgrad kann man dann denjenigen überlassen die auf diesem Markt mitspielen wollen.

Es muß kein Markt für Überschussstrom entwickelt werden....
Es muß ein System entwickelt werden das überhaupt genug "Überschuss" hat.

Deine Antwort auf "Speichertechnologien in der Schlüsselrolle"

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