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Wed May 23 11:02:33 CEST 2012    |    fire-fighter    |    Kommentare (23)

Was könnte die Ursache gewesen sein? (Erst Text lesen, dann abstimmen)

Gemeldet wurde eine unbekannte Rauchentwicklung im 3.OG. Vor Ort war zunächst kein Wohnungsinhaber anzutreffen. Somit wurde die Wohnungstür kurzerhand durch "energisches Anklopfen mit dem Fuß" geöffnet. Schnell stellte sich die Ursache für die Rauchentwicklung heraus. Es brannte ein Müllsack, gefüllt mit Renovierungsabfällen. Die Wohnung wurde offenbar für einen bevorstehenden Einzug renoviert. Dies dürfte nun wohl noch einmal wiederholt werden.

Die später hinzugekommenen Mieter konnten sich die Brandursache nicht erklären...


Tue May 22 15:23:25 CEST 2012    |    fire-fighter    |    Kommentare (17)

14-atemschutzgeinsatz14-atemschutzgeinsatz

Neulich im Nachbarort. Ich habe einen Arbeitskollegen besucht. Er wohnt in einem 1-Zimmer-Appartment in der Zweiten Etage. Das Haus hat 44 Wohnungen, verteilt über 3 Etagen (EG bis 2.OG). Der Hauseingang ist mittig angeordnet, auf jeder Etage gibt es je einen Gang nach links und einen nach rechts, von denen die Wohnungstüren abzweigen. Am Treppenhaus existiert eine Glastür als Rauchabschluss. Sie wird über Magnethalter offengehalten und kann manuell per Taster geschlossen werden. Eine automatische auslösung per Rauchmelder ist nicht vorgesehen, somit sind die meist offenstehenden Türen leider wirkungslos.

Die Wohnungen und die Gänge sind mit Rauchmeldern ausgestattet. Eine Vernetzung der Rauchmelder ist ebenfalls nicht vorhanden.

 

Als ich mich gerade von meinem Kollegen verabschiede, bemerke ich ein piepsen von unten. Ein Rauchmelder hat ausgelöst! Wir gehen beide durch den GAng zum Treppenhaus, reflexartig löse ich den Schließmechanismus der Tür aus. Es ist kein Brandgeruch zu riechen, aber es ist dunstig im Treppenraum. Etwas alarmiert eilen wir die Stufen abwärts. Der Dunst nimmt zu, aber es riecht immer noch normal. Im Erdgeschoss angekommen sehen wir, dass der ganze Gang verqualmt ist. Der Qualm ist weiß und sehr warm. Über das Piepsen hinweg rufe ich in den Gang: "HALLO! Ist da jemand?"

"Ja, hier drüben! Es ist alles OK!"

OK?? Nö! Wohl kaum! Ich laufe geduckt in den Gang. Eine Wohnungstür steht offen, der Qualm kommt aus der Wohnung. Es ist warm wie in einer Sauna. Ich höre es rauschen, meine Füße patschen durch Wasser.

Der Bewohner hat das Eckventil vom Heißwasser unter dem Waschbecken beschädigt. Ein Daumendicker Strahl schießt kochendheiß aus der Wand. Abstellen unmöglich, der Haupthahn ist an der Rückwand vom Bad, also hinter dem Wasserstrahl.

"Ich hab den Hausmeister schon angerufen, er kommt gleich und stellt den Haupthahn im Keller ab!" sagt der Wohnungsinhaber.

"OK, ich gehe raus und beruhige die Nachbarn!"

 

Vorm Haus und im Treppenraum haben sich bereits einige Nachbarn angesammelt. Ich beruhige sie: "Kein Feuer! Ist nur Wasserdampf!"

Die Lage entspannt sich. Bis auf einmal eine Stimme aus der ersten Etage im Treppenhaus ertönt: "Alles raus! Es brennt! Alle raus! Ich hab die Feuerwehr schon informiert! Los raus, wir müssen alle sterben!! Schnell raus hier!!" So geht es in einem fort, während sie im Kittel und mit Puschen die Treppe herunter kommt. Ich versuche sie zu beruhigen, dass es nur Wasserdampf sei.

"Nein! Es brennt! Alles raus, wir müssen sonst sterben! Wo bleibt die Feuerwehr?"

 

Während ich kurz überlege, ob ich die anrückende Kavallerie noch per Anruf bei der Leitstelle stoppen kann, höre ich schon das erste Martinhorn. OK, die Jungs in Bargteheide sind auf Draht!

Die fidele Alte hat schon wieder das Handy gezückt: "Links! Sie müssen links rum! Ja, es brennt!! Beeilen sie sich!"

 

Ich bin perplex! Wie kann man diese Frau nur beruhigen? Hoffentlich erhöht der Disponent aufgrund dieses Anrufes jetzt nicht die Alarmstufe. Die Adresse bedeutet aufgrund der Bauweise sowieso schon Vollalarm.

 

Ich laufe zur Strasse, als das erste Fahrzeug einbiegt. Der Angriffstrupp hat schon die Pressluftatmer angelegt. Ich gehe zum Gruppenführer und beruhige erstmal die Situation: "Abspann! Es brennt nicht. Ist lediglich Heißwasser aus einem Eckventil! Erdgeschoss, links, die zwote Wohnung rechte Seite!"

 

Er atmet aus. "OK! Ich schau mal nach." Kurz darauf Funkrückmeldung an die Leitstelle, dass alles ok ist. Währenddessen treffen die restlichen Fahrzeuge des Löschzugs ein. Den Rettungswagen konnte die Leitstelle noch abfangen, somit war er wieder frei für "echte" Notfälle.

 

So einen Einsatz mal von der "anderen" Seite aus zu erleben, war mal recht interessant.


Mon Sep 19 08:57:40 CEST 2011    |    fire-fighter    |    Kommentare (1)

Bereits im Jahr 1951 stellt die Stadt Ahrensburg einen Antrag für die Bezuschussung eines TLF 15/50, welcher am 15.07.1952 abgelehnt wird. Im Jahre 1961 ist es soweit, das erste Ahrensburger Tanklöschfahrzeug wird in Dienst gestellt.

 

TLF16 (1961 bis 1981)

Aufgebaut auf einem Magirus Merkur mit 125PS betrug die Höchstgeschwindigkeit 68km/h bei einem Fahrzeuggewicht von 10t. Besetzt wurde der Magirus mit 1/5. Die Feuerlöschkreiselpumpe leistete 1600l/min bei 8bar. Das TLF16 hatte einen 2400l Wassertank, einen fest eingebauten Schaummitteltank inklusive Zumischanlage, einen tragbaren Wasserwerfer und 4 Atemschutzgeräte. 1981 wurde es durch eine Neubeschaffung ersetzt.

 

 

 

 

Das TLF 16 auf der Fahrt zum Einsatz

 

 

 

TLF 24/50 1981 bis 2002

 

Im Jahre 1981 wurde das TLF16 durch ein TLF 24/50 auf Daimler Benz 1719 AF ersetzt. Den Aufbau lieferte die Firma Ziegler. Das Fahrzeug hatte 192PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 88km/h. Das 17t schwere Fahrzeug rückte mit einer Truppbesatzung von 1/2 aus. Die Pumpenleistung lag bei 2.400 l/min bei 8 bar Druck. Der Löschwassertank fasste 5.000 l

Der Einsatzzweck war die Brandbekämpfung, besonders an Stellen wo wenig Löschwasser vorhanden ist, sowie bei der Bekämpfung von größeren Flüssigkeitsbränden mit Löschschaum. Dazu war in dem Aufbau ein Schaummitteltank integriert.

 

Ein 60m Schnellangriffsschlauch, 4 Pressluftatemgeräte und ein Dachmonitor rundeten die Ausstattung ab.

 

 

 

TLF 24/50 2002 bis heute

 

 

Die vorerst letzte Generation wurde im September 2002 in Dienst gestellt. Aufgebaut wurde es auf einem Mercedes-Benz Atego 1828 AF von der Firma Ziegler. Der Aufbau wurde aus GFK gefertigt, da das Schaummittel die Korrosion begünstigt. Neben einem 4.800l Wassertank besitzt dieses TLF zwei Schaumtanks. Tank A fasst 100 l Class-A-Foam für Feststoffbrände/Gebäudebrandbekämpfung. Tank B fasst 500 l Mehrbereichsschaummittel. Die heckseitig eingebaute FP24/8 2H leistet 2400l/min bei 8bar Druck. Neben der normalen Zumischanlage für Mehrbereichsschaum besitzt das TLF auch eine Mindermengenzumischanlage für Class-A-Foam.

 

Das Fahrzeug erreicht mit 279PS eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h. Das Einsatzgewicht liegt bei 17t, die Besatzung beträgt 1/2. Zur Entlastung des Maschinisten besitzt das TLF ein 6-Gang Allison Automatikgetriebe.

 

Der Schaum-Wasserwerfer auf dem Fahrzeug (Alco HR367) hat eine Maximalleistung von 2.400l/min. Bei Schaumabgabe ergibt das 19.200 l Schaumgemisch pro Minute.

 

Als Selbstschutz besitzt das Fahrzeug eine Frontsprühanlage. Über einen zusätzlichen Zumischer kann flüssiger Ölbinder eingespeist werden, um größere Ölspuren zu bekämpfen.


Fri Sep 16 13:04:04 CEST 2011    |    fire-fighter    |    Kommentare (6)

Im Laufe der Geschichte der Feuerwehr Ahrensburg gab es bereits mehrere Fahrzeuggenerationen. In dieser Serie möchte ich die ehemaligen und die aktuellen Fahrzeuge vorstellen. Den Anfang macht die Drehleiter.

 

Die erste Autodrehleiter kam 1941 nach Ahrensburg.

 

 

 

Die DL17 (17m Leiter) wurde am 15.08.1941 der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensburg übergeben. Für dieses Fahrzeug spendete der Schlossverein damals 5000 Reichsmark. Insgesamt kostete es 11.928,60 Reichsmark.

Die Leiter war auf einem Mercedes Benz L1500 aufgebaut. Der Leiteraufbau stammte von Magirus. Das Fahrzeug hatte eine Leistung von 60PS und wurde 1/2 besetzt (Maschinist/Mannschaft)

Am 03.11.1964 wurde die DL17 an eine Wohnungsbaugesellschaft verkauft.

 

 

 

 

 

Dieses Fahrzeug aus dem Jahr 1941 wurde am 06.08.1964 gebraucht für die Freiwilligen Feuerwehr Ahrensburg bei der Berufsfeuerwehr Hamburg gekauft. Die DL26+2 (Der Leiterpark dieses Hubrettungsfahrzeuges hat eine Länge von 26m + 2m Handausschub) ist auf einem Magirus FL145 aufgebaut und hatte eine Motorenleistung von 125PS und wurde 1/1 besetzt.

 

Um das hohe Fahrzeug in der Wache Woldenhorn unterzubringen, musste ein Stellplatz um 50cm ausgehoben werden. Da dies bis Januar 1965 dauerte und der TÜV das Fahrzeug erst abnehmen wollte, wenn es in einer geschlossenen Halle steht, konnte die DL 26+2 erst im Januar 1965 in Dienst gestellt werden. Die DL 26+2 wurde schon am 24.01.1972 wieder außer Dienst genommen, weil der TÜV es nicht mehr abgenommen hat und zur Verschrottung zur Firma Nickel auf den Kremerberg gebracht, wo es im Jahr 2009 noch steht.

 

 

 

 

Als Nachfolger wurde 1972 eine DL30 H beschafft. Aufgebaut von der Firma Metz auf einem Mercedes Benz 1313 F mit 192PS und Staffelkabine rückte dieses Fahrzeug mit 1/5 aus. Das zulässige Gesamtgewicht lag bei 13t, die Höchstgeschwindigkeit bei 81km/h.

Der 30m Leiterpark hatte eine Nennrettungshöhe von 23m bei 12m Ausladung. Deshalb sprach man später auch von einer DL23/12.

Als Besonderheit wies die Leiter eine Hebevorrichtung aus, mit der Lasten von bis zu 4t gehoben werden konnten. An der Leiterspitze gab es ein vom Boden aus bedienbares Wenderohr zur Brandbekämpfung. Ein 5kVA Generator, eine elektrische Kettensäge und Schornsteinkehrgeschirr ergänzten die Ausrüstung. Diese Drehleiter war bis Ende 1989 in Ahrensburg im Einsatz.

 

 

 

 

Im November 1989 wurde die DLK23/12 Auf Mercedes-Benz 1422 F mit Aufbau von Metz in Dienst gestellt. Bei einem Gesamtgewicht von 14t erreicht das Fahrzeug mit 216PS eine Höchstgeschwindigkeit von 89km/h. Da Fahrzeug rückt mit 1/2 als Besatzung aus. Eine Besonderheit dieses Fahrzeugs ist die flache Kabine und der niedrig gebaute Leiterpark.

Der 4-teilige Leiterpark hat eine Leiterlänge von 30m. Die Nennrettungshöhe beträgt 23m bei 12m Ausladung. An der Leiterspitze befindet sich ein fest montierter, hydraulisch klappbarer Korb und ein Wasserwerfer mit einer Leistung von bis zu 1.500 l/min. Auch diese Leiter besitzt eine Hebevorrichtung von bis zu 4t. Am Korb kann eine Krankentragenhalterung montiert werden, mit deren Hilfe alle Tragenmodelle der Rettungsdienste aus größeren Höhen sicher zum Boden transportiert werden können. Dadurch ist eine patientenschonende Rettung möglich.

Des weiteren können am Korb zwei 1.000 W Halogenstrahler befestigt werden, mit deren Hilfe die Einsatzstellen aus großer Höhe ausgeleuchtet werden können. Dazu führt die DLK einen mobilen 8 kVA Stromerzeuger mit. Motorkettensäge, Marinetrage, Rollgliss, Schornsteinkehrgerät und zwei Pressluftatemgeräte runden die Ausstattung ab.

Dieses Fahrzeug ist bis heute im Einsatz, es soll Ende des Jahres gegen einen Nachfolger ausgetauscht werden.


Mon Aug 08 15:37:34 CEST 2011    |    fire-fighter    |    Kommentare (10)

Wie Ihr wisst, arbeite ich ja im normalen Leben als Techniker. Feuerwehr ist ja quasi "nur" ein Hobby. Doch auch während der normalen Arbeit kommt man auch ab und zu in Situationen, in denen es "brenzlig" wird. Spätestens bei großen Firmen hat man einmal im Jahr eine Evakuierungsübung. Sollte man zumindest.

Der Sinn liegt ja darin, den Mitarbeitern klar zu machen, wie man sich im Falle eines Falles richtig verhält. Auch in Schulen wird so etwas ja immer wieder einmal geübt. Die Qualität der Übung variiert allerdings. Auch die Nachbesprechung am Sammelplatz findet meist wenig bis gar keine Beachtung. Deshalb hier mal ein paar Tipps und Anregungen:

 

Wenn der Evakuierungsalarm ertönt, sollte man umgehend das Gebäude verlassen. Das heißt aber nicht, dass man in Panik verfallen soll.

In Werkhallen ist es angebracht, laufende Maschinen per Not-Aus oder auch per Hauptschalter abzustellen.

Geöffnete Gefahrgutschränke sollten verschlossen werden.

Offene Fenster vor verlassen des Raumes schließen.

Den Raum umgehend verlassen, im Winter evtl. noch die Jacke mitnehmen, wenn sie griffbereit in der Nähe ist

Nach Verlassen des Raumes die Türe schließen.

VOR dem Öffnen einer Tür kurz prüfen: Ist die Tür warm, quillt Rauch unter der Tür hervor? Wenn nicht, Türe vorsichtig öffnen. Wenn hinter der Tür Rauch zu sehen ist, diese sofort wieder schließen und einen alternativen Fluchtweg suchen.

NIEMALS durch einen verqualmten Bereich laufen, auch wenn man den Ausgang schon sehen kann!

Wenn es keine andere Fluchtmöglichkeit gibt, dann in die Nähe eines Fensters und auf sich aufmerksam machen! Hierzu evtl. per Handy die 112 oder aber auch einen Kollegen draußen anrufen, der dann der Feuerwehr sagen kann wo ihr seid.

NIEMALS in Räume ohne Fenster flüchten (wie Badezimmer). Das Vorhandensein von Wasser mag beruhigend wirken, hilft aber keinesfalls gegen Qualm und Rauch!

WENN ihr in einem verqualmten Raum seid, dann runter auf den Boden! Hier ist die Teperatur am niedrigsten und die Sicht am besten. Der Sauerstoffgehalt dürfte trotzdem gefährlich niedrig sein, also haltet Euch möglichst nicht auf!

 

Tipps für Eure nächste Evakuierungsübung: Sprecht doch mal mit Eurem Sicherheitsbeauftragten. Verraucht mal einen Raum, möglichst einen im Hauptfluchtweg. Hierzu könnt Ihr Diskonebel nutzen. Alles andere ist zu gefährlich! Natürlich müsst Ihr die Rauchmelder zur Brandmeldeanlage deaktivieren, aber darüber weiß der Sicherheitsbeauftragte ja Bescheid.

Wenn jetzt der Alarm zur Evakuierung ausgelöst wird, muss jemand im Verqualmten Bereich stehen und kontrollieren, ob jemand in diesen Bereich hineinläuft. Sollte dies der Fall sein, dann wird derjenige festgehalten. Zum Abschluss der Evakuierung werden dann alle "Opfer" nach draussen geleitet. Der AHA-Effekt, wenn auf einmal einige "Tote" zu beklagen sind ist nicht zu verachten. Natürlich muss dann im Abschluss der Übung eine Besprechung zum richtigen verhalten erfolgen.

 

Das oben erwähnte Schließen der Fenster und Türen soll die Rauchausbreitung bei einem Feuer verringern. Ich erinnere mich hierbei immer wieder gerne an den nächtlichen Großbrand eines Möbelhauses, wo im Nachbargebäude im 3.OG die Bürofenster offen standen... Der Chef dieser Firma dürfte am nächsten Morgen sicherlich eine ziemlich teure Überraschung erlebt haben...

 

Tja, was gibts sonst noch zu sagen...

 

Fluchtwege kann man sich mit Feuerlöschern "freikämpfen". Man kann auch seinen "Rückzugsraum" mit Feuerlöschern verteidigen. Beides sind Mittel der letzten Wahl. Eine Flucht in Rauchfreie Bereiche ist immer besser, als ein Löschversuch.

 

Geht mal mit offenen Augen durch Eure Firma und achtet auf die Sicherheit. Wo sind Feuermelder, wo Feuerlöscher. Wo sind Fluchtwege, wo alternativen? Sind die Notausgänge zugänglich oder verstellt? Wisst Ihr, wo der Sammelplatz ist?

 

Mit ein wenig Überlegung im Vorfeld kann man im Falle eines Falles wertvolle Informationen abrufen. Das gleiche gilt übrigens auch für zu Hause, für das Urlaubshotel usw... Geht mit offenen Augen durchs Leben. Auch im Supermarkt nebenan.


Fri Apr 01 11:12:27 CEST 2011    |    fire-fighter    |    Kommentare (31)

Zitat:

Feuerwehrleute ab sofort auch im Kehreinsatz

Einsparungen und klamme Kameradschaftskasse bringt Feuerwehrleute auf Idee – Neue Kehrmaschine in passendem Rot wird am Tanklöschfahrzeug angebracht

 

 

Retten, Löschen, Schützen, Bergen! Nach diesen Richtlinien arbeitet die Feuerwehr. Seit kurzem zählt für die freiwilligen Feuerwehrleute im niedersächsischen Langwedel aber auch der Kehrdienst zu ihrem Arbeitsbereich.

Aufgrund klammer Kassen kamen die Feuerwehrleute auf die Idee, diese nun mit selber wieder zu füllen. „Es wurde nicht lange gefackelt! Wir haben die letzten Euros zusammengekratzt und in eine komplett neue Frontkehrmaschine investiert!“ so der stellvertretende Gemeindebrandmeister Ingo Lossau. Die Kehrmaschine der Marke Stratos Profi wurde mit Hilfe der Firma Düvelsdorf aus Ottersberg nach den Wünschen der Feuerwehr umgebaut. „Natürlich ist die Kehrmaschine, genau wie unsere Fahrzeuge, in der Farbe Rot RAL 3000 lackiert worden. Sie kann nun in wenigen Minuten vor unser Tanklöschfahrzeug montiert werden und ist dann einsatzbereit!“ so Ralf Holtkamp, Ortsbrandmeister der freiwilligen Feuerwehr Langwedel.

„Wir bieten unsere Dienste von Montag bis Samstag immer von 07-22 Uhr an. Dazu werden zwei Kameraden immer auf Abruf sein. Mit der hydraulischen Frontkehrmaschine sind wir flexibel einsetzbar. Wir können sowohl normale Straßen, als auch Fuß- und Radwege kehren. Durch die moderne Schmutzsammelwanne an der Maschine bleibt kein Staubkorn mehr auf der Straße liegen!“ erklärt Gerätewart Heiko Kruse.

Die Langwedeler erhoffen sich durch die Extra-Einsätze mit der Kehrmaschine, dass wieder Geld in die Kassen der Feuerwehr kommt. „Zunächst bieten wir die Kehrdienste nur in unserer Gemeinde an, sollte sich der Service bewähren, werden wir ihn vielleicht auf den kompletten Landkreis Verden ausweiten. Das Geld wird natürlich in unsere Technik und unsere Fahrzeuge investiert. Unsere Kameradschaftsabende sollen aber auch nicht zu kurz kommen!“ sind sich die Feuerwehrleute aus Langwedel einig.

Für alle Interessierten wurde extra eine neue Kontaktadresse eingerichtet.

Die Dienste können ab sofort unter der Email kehrdienste@feuerwehr-langwedel.de mit einer Vorlaufzeit von 24 Stunden gebucht werden.

 

 

 

Fotos: Gemeindepressewart Christof Dathe

Was haltet Ihr davon? Macht es Sinn, dass ehrenamtliche Feuerwehrleute durch kommerzielle Aufgaben ihre Kasse füllen und somit als Konkurrenz zu privaten Firmen agieren? Der Arbeitseinsatz kann zu Dumpingpreisen angeboten werden! Lohnkosten sind aufgrund der freiwilligen Tätigkeit minimiert, die Fuhrparkkosten trägt die Stadt sowieso. Die Kosten für das Kehrgerät sind schnell eingefahren, zumal es ja auch zur beseitigung von Verschmutzungen nach Verkehrsunfällen genutzt werden kann. Hierbei kann die Feuerwehr sogar Kosten bei der Gemeinde geltend machen!

 

Also: Wie seht Ihr das Ganze? Tolle Idee, oder mieser Gedanke?


Tue Jan 18 14:01:13 CET 2011    |    fire-fighter    |    Kommentare (8)

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die Sicht beträgt nur wenige Meter. Von unten schlägt uns eine Hitzewelle entgegen. Wir tasten uns vorsichtig die Treppe hinab. Es wird immer heißer. Da! Direkt vor uns hinter der Treppe sind Flammen. Ein Bett? Strahlrohr auf, ein zwei Wasserstöße, die Flammen sind weg.

Weiter vorantasten. Ist da hinten eine Person am Boden? Die Hitze in dem kleinen Raum wäre ohne Schutzkleidung nicht mehr auszuhalten. "Fuummp!!" Eine Flammenwand rechts neben uns. Zur Seite werfen und das Strahlrohr aufreißen ist eine einzige Bewegung. Ein breit gefächerter Wassernebel schützt uns vor schlimmeren. Die Flammenwand bricht in sich zusammen und wir tasten uns weiter vor. Wo war die Gestalt am Boden?

Temperaturcheck: Ein kurzer Wasserstoß unter die Decke - kommt wieder was runter, dann ist alles ok, keine Gefahr. Leider verdampft alles Wasser sofort. Es fällt nichts mehr zu Boden. Verdammt! Nicht gut! Wenn ein Raum so heiß ist, dann können die Rauchgase unter der Decke bei Luftzufuhr spontan durchzünden! Bevor wir noch reagieren können, passiert es! Eine Flammenwalze breitet sich unter der Decke aus, rollt auf uns zu und nimmt den Raum ein. Runter! Flach auf den Boden! Wasser an und den Strahl weit gefächert über uns als Schutz! Dann Raus! So schnell wie möglich! Die Gestalt am Boden war nur ein Bündel irgendwas. Rückzug, hier drinnen ist sowieso alles vorbei - das Licht geht an, die Seitenwand öffnet sich...

 

"Gar nicht so übel, aber der Temperaturcheck kam etwas zu spät! Hättet ihr die Decke eher gekühlt, dann wäre die Durchzündung zu vermeiden gewesen!"

 

???

 

Tja, alles unecht. Der brennende Raum gehört zum FireDragon. Das ist ein fahrbarer Übungssimulator für Brandeinsatzübungen. Realausbildung im Wohnungsbrand unter Extrembedingungen. Die Anlage ist gasbefeuert, aus Umweltschutzgründen. Ausserdem ist sie so besser kontrollierbar. Sensoren messen den "Löscherfolg" und regeln die Gaszufuhr. Ist der Wassereinsatz effektiv, dann werden die Flammen kleiner. Wenn nicht, dann gerät das Feuer etwas mehr ausser Kontrolle.

 

Realistischer sind nur noch die Holzbefeuerten Simulationsanlagen. Dabei entstehen jedoch jede Menge Umweltbelastende brandgase und zudem lässt sich eine feststoffbefeuerte Simulationsanlage im Unglücksfall nicht abschalten...


Mon Nov 08 14:21:29 CET 2010    |    fire-fighter    |    Kommentare (195)

Heute mal ein Thema etwas abseits der Feuerwehr... Gerade nach diversen Einsätzen rund um "Stuttgart21" sind die aktuell eingesetzten WaWe9 der Bereitschaftspolizei viel ins Gerede gekommen. Zu brutal, zu ungenau usw. waren die häufigsten Argumente. Die zur Zeit in der Erprobung befindliche neueste Generation weist eine Besonderheit auf: Erstmalig kann nicht nur der Druck variiert werden, sondern nun hat der "Operator" auch Einfluß auf das Strahlbild des Wasserstrahls. Mittels Entfernungsmessung kann der Druck per Elektronik angepasst werden, um Verletzungen zu vermeiden.

 

Zunächst einmal die Fakten des neuen Fahrzeugs, dessen Dessign zunächst einmal abschreckend und Einschüchternd wirken soll:

 

Zitat:

Der neue Wasserwerfer (WAWE) basiert auf einem dreiachsigen Mercedes Actros 3341 AK/42/6×6 (Euro 5 mit AdBlue) mit 408 PS (300 kW). Beim Außendesign verzichtete Rosenbauer bewusst auf gerade Flächen, um das Liegenbleiben von Brandsätzen auf dem Dach des Fahrzeuges zu verhindern.

 

Der WAWE ist ingesamt 9,9 Meter lang, 2,55 Meter breit und 3,7 Meter hoch. Rosenbauer gibt ein zulässiges Gesamtgewicht von 31.000 Kilogramm und einen Wendekreis von zirka 20 Metern an. Sämtliche Reifen verfügen über Notlaufeigenschaften.

 

Höchstmögliche Rundumsicht auf das Einsatzgeschehen soll das Kabinenmodul aus einem Alu-Gerippe mit Alu-Verblechung bieten. In der Kabine finden Fahrer, Beobachter, zwei Strahlrohrführer sowie der Kommandant in der Sitzanordnung „Würfel 5“ Platz. Zusätzlich zu den vier Türen befindet sich auf jeder Seite sich ein Kabinennotausstieg. Zur Ausstattung gehören Klimaanlage, Standheizung sowie eine Überdruck- und Außenluftfilteranlage.

 

In mehreren Tests wurde die Sicherheit und Festigkeit der gesamten Kabine überprüft. Sie soll höchste Schutzwirkung gegen bei Durchstich sowie Steinbewurf aufweisen. Selbst bei einem Versuch des Wurfs mit einer Gehwegplatte aus dem dritten Stockwerk (12 Meter Höhe) war laut Rosenbauer die Sicherheit der Kabineninsassen gewährleistet. Für die gesamte Kabine verwendete der österreichische Feuerwehrfahrzeug-Hersteller eine Polycarbonat-Schutzverglasung gegen Außenangriffe. Am oberen Rand der Verglasung ist eine Sprüheinrichtung zur Reinigung der Kabinenscheiben – beispielsweise von Farbstoffen – angebracht.

 

Der in modularer Bauweise gefertigte Aufbau mit seitlichen Geräteräumen besteht aus selbst tragenden und verwindungssteifen Alu-Blechen. Im beheizbaren Wassertank werden 10.000 Liter Wasser mitgeführt. Die Pumpenanlage N35 ist im Heck des Fahrzeuges eingebaut und wird mit einem eigenen Pumpenmotor „TCD 2012L06“ von Deutz angetrieben. Durch diesen separat eingebauten Motor erfüllte Rosenbauer die Forderung nach gleichzeitigem Fahren und Pumpen bei jedem Fahrtzustand (vorwärts/rückwärts) bzw. jeder Geschwindigkeit.

 

Außerdem sind zwei Digidos-Zumischsysteme für CN- oder CS-Tränengas (Zumischrate 0,1 bis 1,5 Prozent) an Bord. Die Tränengase können dem Wasser zugemischt werden und als Aerosol ausgegeben werden. Sechs Gas-Behälter à 20 Liter werden im Geräteraum mitgeführt.

 

Am Dach sind drei Werfer „RM12 C“ montiert. Die neuen Strahlrohre können nicht wie bisher nur als direkter Vollstrahl, sondern beispielsweise zur optimierten Brandbekämpfung auch andere Wasserstrahlformen abgeben. Eine Druckregulierung des Hohlstrahlrohres in Kombination mit einem Entfernungsmesser soll laut Rosenbauer eine optimierte Abgabe ermöglichen, um mögliche gewalttätige Aufstände zu stoppen, ohne jemanden zu verletzen.

 

Die zielgerichtete Bedienung der Werfer durch die Strahlrohrführer erfolgt mittels Joystick und Bildschirm. Zwei davon wurden am vorderen Teil der Kabine angebracht und erreichen eine Durchflussmenge von je 1.200 l/min und eine Wurfweite von 65 Meter. Das Heckstrahlrohr mit einer Durchflussmenge von 900 l/min erreicht eine Wurfweite von 50 Meter.

 

Zur Bekämpfung kleinerer Brände ist im Gerätekasten im Heck eine Haspel mit einem Hohlstrahlrohr „Nepiro“ angebracht. Weiterhin verfügt das Fahrzeug zum Löschen von Brandsätzen am Boden wie auch am Dach über eine Selbstschutzanlage mit einer Leistung von 70 l/min. Mehrere Fahrzeuge können sich untereinander mit Wasser versorgen, ohne den Einsatz unterbrechen zu müssen.

 

Zur Dokumentation der Rechtmäßigkeit des Einsatzes verfügt das Fahrzeug über drei Videokameras, wovon zwei im Front und eine im Heck angebracht wurden. Die Lautsprecheranlage sowie die Außensprech- und Gegensprechanlage einschließlich einer Sprachaufzeichnung dienen der Information aller Beteiligten sowie zur gerichtlichen Beweissicherung. Digitale und vorerst auch analoge Funkgeräte ermöglichen zudem die Verbindung zu anderen Einsatzkräften.

 

Nach intensiven Tests und Serienfreigabe sollen die ersten drei Fahrzeuge 2010 in Betrieb genommen werden. Insgesamt umfasst der Rahmenvertrag mit dem BMI bis zu 78 Fahrzeuge dieser Bauart.

Quelle: www.feuerwehrmagazin.de


Mon Oct 18 11:19:39 CEST 2010    |    fire-fighter    |    Kommentare (29)

wohnungsbrandwohnungsbrand

Es ist mal wieder so ein Tag, wie viele andere. Ich sitze zu Hause und döse ein wenig vor mich hin. In 2 Stunden muß ich los zur Spätschicht. Soll ich eher los und in die Kantine, oder esse ich zu Hause?

Ein schrilles Piepsen reißt mich aus meinen Gedanken. "...Feuer mit Menschengefährdung..." verstehe ich aus der Funkdurchsage. Ich schnelle hoch. Wo sind die Schuhe? Verd..., ah da sind die Hausschlappen. Schlüssel vom Board, Tür auf und raus! Um diese Zeit sind viele an der Arbeit, wir werden schlecht besetzt sein. Treppe runter und raus zum Auto. Das steht zum Glück schon auf dem Hof und nicht mehr in der Garage.

Linksrum, entgegen der Einbahnstrasse. Egal! Das muß heute auch mal am Tag klappen, sonst nehme ich die Abkürzung nur in der Nacht. Glück gehabt, alles frei. Über die Kreuzung und Gas! Nur noch die hauptstrasse runter und am Ende liegt die Wache. Rechts vor Links? Nö, keiner da, also wieder Gas. Rauf auf den Hof, Motor aus und raus!

Das Tor ist offen, der Gerätewart sitzt schon im Fahrzeug.

Ein weiterer kamerad kommt in die Wache gerannt: "Zügig, bin eben da vorbeigefahren! Da stehen noch welche im Fenster!"

 

OK, rauf auf das TLF, wir sind zu viert. Kommt noch wer? Nein...

"Leitstelle von 11-10: 11-10 mit 1:3 raus. Nochmals Vollalarm mit Sirene und zusätzlich Alarm für die Kernstadt! Vordringlich Drehleiter! Kommen!" "Hier Leitstelle: Verstanden Ende!"

Preßlufthorn an und ab vom Hof. Hoffentlich kommt noch wer. Wir rüsten uns zu zweit mit Atemschutz aus. Reservetrupp? Fehlanzeige! Die Fahrt ist kurz, sehr kurz. Raus aus der kabine, ein Blick nach oben: Dichte schwarze Rauchschwaden aus dem Fenster, zu sehen ist niemand. Der Gruppenführer erkundet die Rückseite. Mehrfamilienhaus, Flachdach. Drei Stockwerke, im zweiten brennt es. Viele Leute auf der Strasse, darunter viele Schulkinder. Die fünfte Stunde muß kurz vorher rum gewesen sein.

 

Den Verteiler setzten wir selber, der zweite Trupp fehlt. Der Maschinist gibt Wasser auf die Leitung. Wir gehen durch das Treppenhaus hoch. Die Wohnungstür ist heiß. Rauch quillt aus den Ritzen. "Trupp 1 ist vor der Wohnungstür im 2.OG! Wir gehen jetzt rein!" "Verstanden"

Mein Truppkamerad sichert mit dem Strahlrohr, ich liege auf dem Rücken vor der Tür. Füße hoch, ein kurzer Tritt neben den Türknauf und die Tür fliegt auf. Mit der Bandschlinge um den Türknauf verhindere ich, dass sie unkontolliert nach innen schwingt. Zwei drei kurze Wasserimpulse um den Brandrauch zu kühlen und wir gehen vor. Es ist heiß, die Sicht am Boden einigermaßen. Allle paar Meter geben wir kurze Wasserimpulse in den Rauch über uns ab. Rechts, eine Tür! Dahinter liegt etwas. Etwas... Pelziges??

"Trupp 1 von Einsatzleiter: Zwei Personen sind vom Balkon gerettet worden! Es sollen KEINE weiteren Personen in der Wohnung sein! Kommen!" Hier Trupp 1: Verstanden Ende!"

Weiter vor zum Fenster. Ein Griff und das Fenster ist auf. Der Rauch zieht etwas ab. Die Sicht wird besser. Was war das neben der Tür? Eine Katze! Raus mit ihr! Ein zweiter Trupp ist inzwischen in der Wohnung. Wir übergeben ihm die Katze und dringen weiter vor. Links müsste die Küche sein. Heller oranger Feuerschein zwischen dem Qualm. Hier sind wir am Brandherd. Egal, das hat Zeit. Nebenan das Wohnzimmer. Sind wirklich alle raus. Der Schlauch wird schwer. Kontrolle: Wie viel Luft haben wir noch? Halbvoll, das muß reichen! Ich ertaste das Sofa... Niemand! Tisch, Stuhlbeine, Wand, OK, hier ist niemand! Zurück in den Flur, die Sicht ist besch...

 

Schlafzimmer und Bad. Wenn da wirklich noch wer sein sollt, muß es jatzt fix gehen!

Der zweite Trupp ist wieder da. "Ihr das Feuer, wir das Schlafzimmer und dann raus?" "OK"

Rein ins Schlafzimmer. Bett, Decke, Kissen. Ist da wer? Nein, ein Bademantel oder so was ähnliches. Schrank, Stuhl, nichts! Noch 60bar Luft! Wird Zeit zu gehen. Wir nehmen den Schlauch mit zurück. Rückendeckung. Ohne wären wir schneller, aber wenn dann das Rauchgas durchzündet, hast Du nix in der Hand. An der Wohnungstür lassen wir den Schlauch zurück. Jetzt raus!

Unten angekommen, die Maske vom Kopf. Inzwischen stehen da vier Fahrzeuge. Und die Drehleiter auf der Rückseite. Ein weiterer Trupp mit Atemschutzgeräten steht als Rettungstrupp bereit. Die Katze lebt auch noch! Der Rettungsdienst hat ein Herz. Mangels Verletzter kümmern sie sich um die Katze. Dank Sauerstoff kommt sie wieder zu sich.

 

Eine Stunde später bin ich zu Hause. Ich stinke wie aus der Räucherei. Schnell unter die Dusche und dann los zur Arbeit. Mittagessen? Dafür reicht die Zeit nicht mehr.


Tue Sep 21 13:30:43 CEST 2010    |    fire-fighter    |    Kommentare (39)

einsatzkosteneinsatzkosten

Grundsätzlich gilt:

 

Die unmittelbare Rettung oder Bergung von Menschen und Tieren und die Brandbekämpfung sind kostenfrei, hierbei handelt es sich um die ureigensten Aufgaben der Feuerwehr.

 

Eine Ausnahme machen Brände und Technische Hilfeleistungen bei denen die Gefahr oder der Schaden durch den Betrieb von Luft-, Schienen-; Kraft- oder Wasserfahrzeugen ausgeht.

 

Das jeweilige Landes-Feuerwehrgesetz sieht aber auch bei freiwilligen Feuerwehren die Berechnung von Feuerwehreinsätzen vor.

So werden z. B. bei vorsätzlichen, fahrlässigen oder grobfahrlässigen Einsatzursachen Kosten berechnet.

Auch bei Ereignissen von denen keine unmittelbare Gefahr ausgeht werden die Einsatzkosten in Rechnung gestellt

 

Einige Beispiele (Auflistung ist nicht vollständig):

 

- Keller auspumpen

- Wohnungsöffnung (selbst ausgesperrt, Schlüssel vergessen usw.)

- Ölspurbeseitigung

- Fahrbahn reinigen

- Verschließen von Türen, Fenstern

 

 

Was wird berechnet?

 

Es werden Stundensätze für die eingesetzten Geräte/Fahrzeuge und für die Einsatzkräfte berechnet.

 

WICHTIG:

Die Feuerwehrleute sind nach wie vor freiwillig und ehrenamtlich tätig, Sie bekommen für "Ihre Feuerwehrarbeit" und Ihren "Rund um die Uhr Dienst" weder Geld noch sonstige Vergünstigungen!

 

Dennoch entstehen der Stadt durch den Einsatz der freiwilligen Feuerwehleute Kosten wie z. B. Erstattung von Lohnausfallkosten bei Einsätzen und Lehrgängen durch den Arbeitgeber, Verschleiß von Schutzkleidung, Versicherung, usw.

 

Die Städte haben aufgrund des Landes-Feuerwehrgesetztes eine "Satzung über Aufwendungsersatz und Gebühren für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren" erlassen.

 

 

 

Wo darf die Feuerwehr nicht tätig werden?

 

Auch wenn die Feuerwehr oft über die technischen Möglichkeiten und das erforderliche Wissen verfügt, darf sie nicht tätig werden, wenn es für die Ausführung der Arbeit gewerbliche Anbieter gibt.

 

So dürfen z. B. Arbeiten wie

 

- das Bergen von Pkw oder Lkw

- das Beseitigen von Wespen(nestern)

- das Fällen von Bäumen

- das Reinigen von Dachrinnen

 

von der Feuerwehr nicht durchgeführt werden, um nicht mit gewerblichen Anbietern in Konkurrenz zu treten.


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 20.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor

fire-fighter fire-fighter

MAN F8 19.291 LF24

Skoda

In 20 Jahren Feuerwehr gibt es wirklich nichts mehr, was ich noch nicht erlebt habe.

FS CE besitze ich seit 2007, dafür noch mal vielen Dank an die Gemeinde :cool:

Meine Brötchen (und auch das für obendrauf) verdiene ich mir im weltweiten Service für Industrieelle X-Ray Anlagen

Privat bewege ich z.Zt. einen Skoda Octavia RS.

Wer mehr wissen will - PN!

Wo der fire-fighter herkommt...

Meine Ursprungsheimat liegt in Berenbostel. Das ist ein Stadtteil von Garbsen, in der Nähe von Hannover. Ein Teil der Berichte stammt aus meiner Zeit dort. Seit ein paar Jahren hat es mich beruflich ins schönste Bundesland der Welt verschlagen. Seitdem bin ich hier in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg aktiv.

Auf den Fotos kann man den Unterschied anhand der Einsatzkleidung erkennen. Niedersachsen bevorzugt orange Jacken, in Schleswig-Holstein ist die Nomexjacke dunkel.

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