Sat Jun 20 23:27:20 CEST 2009
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fire-fighter
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Nachdenkliches
Tod der Unschuldigen -------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------- Bitte trinkt nicht, wenn ihr Auto fahrt |
Wed Jun 17 15:51:56 CEST 2009
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fire-fighter
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Wissenswertes
Mit freundlicher Unterstützung durch die FF Wernau (Bilder) Es brennt in der Küche. Überhitztes Fett hat sich entzündet. Die Hausfrau greift zu einem Glas Wasser, um die Flammen schnell zu löschen. Sekunden später hüllt sie ein riesiger Feuerball ein. Die Küche brennt in voller Ausdehnung, die Hausfrau konnte von der Feuerwehr nur mit Mühe gerettet werden. Sie kommt mit schwersten Verbrennungen ins Krankenhaus. So, oder so ähnlich spielt es sich leider immer wieder ab. Was ist geschehen, warum ist der kleine Brand in der Pfanne so schnell eskaliert? Das Problem war hier das Wasser. Überhitztes Fett hat einen Zündpunkt von ungefähr 280°C. Wasser verdampft bei 100°C. Trifft das Wasser auf das 280°C heisse Fett, verdamft es schlagartig. Das Problem hierbei ist die Volumenvergrößerung. Wasserdampf hat das 1700-fache Volumen von Wasser. Durch die schlagartige Ausdehnung wird das brennende Fett mitgerissen und im ganzen Raum verteilt. Ein weiteres seltener auftretendes Phänomen ist die chemische Aufspaltung des Wassers. Aus dem H2O wird Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Eine hoch explosive Mischung entsteht, das sogenannte "Knallgas". Zur eigentlichen extremen Brandausweitung kommt eine Explosionswelle hinzu. [bild=3] [bild=4] [bild=5] [bild=6] [bild=7] Was hätte man anders machen können? Mit einem Topfdeckel, einem Backblech, oder einer Löschdecke lassen sich Fettbrände relativ leicht ersticken. Danach den Topf oder die Pfanne abkühlen lassen und erst danach die Abdeckung entfernen. Auch Pulverlöscher eignen sich, richten aber durch die Pulverwolke meist einen sehr großen Schaden in der Wohnung an. |
Sun Jun 14 16:29:32 CEST 2009
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fire-fighter
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![]() Auf Flughäfen gelten besondere Brandschutzvorschriften. Je nach Größe und Häufigkeit der Starts und Landungen und abhängig von der Größten zugelassenen Maschine müssen bestimmte Löschmittelreserven vorgehalten werden. Auch Zeitvorgaben müssen eingehalten werden. Nach 30 Sekunden müssen die FAhrzeuge abrücken und innerhalb von 2min 30 bis 3min JEDEN Punkt auf dem Gelände erreicht haben. Des weiteren gibt es Auflagen, wieviel Wasser innerhalb einer bestimmten Zeit auf den Brandherd ausgebracht sein muss. <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/GuAl8X2v3y4" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> |
Wed Jun 10 14:44:20 CEST 2009
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fire-fighter
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![]() Heute abend ist es soweit! Der Nachfolger kommt. Die letzten Tage für unser LF24 brechen an. Nach Komplettierung der Beladung und Einweisung der Maschinisten, wird das neue HLF20/16 wahrscheinlich Ende nächster Woche den aktiven Dienst antreten. Die Funkkennung "Florian Stormarn 20-46" wird dann durch "Florian Stormarn 20-44/2" ersetzt. Hier noch ein paar Daten des alten "Exoten" bei einer freiwilligen Wehr: Fahrgestell: MAN F9 19.291 |
Mon Jun 01 23:33:40 CEST 2009
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fire-fighter
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Wissenswertes
Immer wieder werde ich angeschrieben, mal zu erklären, was die einzelnen Abkürzungen imFeuerwehralltag bedeuten, und was sich dahinter verbirgt. Daher hier mal eine (sicher nicht vollständige) Aufzählung und Erklärung. Ausrüstung PA: Pressluftatmer, oder auch Pressluftatemgerät. Häufig auch als "Schwerer Atemschutz" bezeichnet. Damit ist im Prinzip eine Pressluftflasche auf einem Tragegestell gemeint. In ihr befindet sich komprimierte Atemluft. Mittels Druckminderer werden die max 300bar Flaschendruck auf Normaldruck reduziert. Dem Feuerwehrmann wird damit ermöglicht, in Bereiche vorzudringen, in denen zu wenig Sauerstoff in der Atmosphäre ist. (z.B. verqualmte Räume, aber auch Silos oder Kellerbereich, wo zu viel Kohlenmonoxid, oder Faulgase den Sauerstoff verdrängen) CSA: Chemikalienschutzanzug. Dieser Gasdichte und gegen die meisten Substanzen resistente Anzug ermöglicht es, bei Gefahrguteinsätzen sicher zu arbeiten. Unter dem Anzug (also IM Anzug) wird ein PA getragen. Helm und Baumwollkleidung komplettieren die Ausrüstung unter dem CSA. Kontakt zur Außenwelt wird über ein Funkgerät gehalten. Fahrzeuge und Pumpen Es gibt verschiedene Arten von Feuerwehrfahrzeugen. Je nach größe des Ortes und nach dem Anforderungsspektrum. In den letzten Jahren wurde Norm geändert. Alte Fahrzeugbezeichnungen existieren jedoch weiter, da ja auch die Fahrzeuge noch existieren. Bei einem durchschnittlichem EInsatzleben von 20 Jahren in einer Freiwilligen Feuerwehr ist das ja auch verständlich. Ich wede mal versuchen, die alten und die neuen Bezeichnungen zusammenzutragen und hier zu erläutern. Fangen wir mal ganz klein bei der Pumpe an: [bild=2] Damit kommen wir zur wichtigsten Änderung in der Norm. Früher wurden alle Fahrzeugbezeichnungen und Pumpleistungen für einen Nenndruck von 8bar angegeben. In Europa ist aber in den meisten Ländern eine Leistungsbezeichnung bei 10bar üblich. Im Zuge der Vereinheitlichung wurde der Nenndruck von 8 bar auf 10 bar angehoben. Eine Pumpe, die 800l/min bei 8bar fördert, leistet bei 10bar 1000l/min. Es ist also nur eine andere Schreibweise aufgrund eines anderen Ausgangsdrucks. Das ist jetzt mal stark vereinfacht ausgedrückt. (Tatsächlich verhält sich das Verhältnis Druck/Förderleistung natürlich nicht linear. Die Leistung einer 10-10er Pumpe entspricht tatsächlich den Daten einer älteren 16-8. Da die Pumpenleistungen aber in den letzten Jahren auch schon über den Normwerden lagen, entspricht eine heutige 10-10 den Leistungsdaten der jüngsten 8-8er Generation.) [bild=4] [bild=3] KLF: Durch die immer größer werdenden Fahrzeuge und der Führerscheinproblematik (B/BE nur noch bis 3,5t) hat sich eine neue Fahrzeuggeneration etabliert. Das Kleinlöschfahrzeug hat 400l Wasser an Bord. Neben einer kleineren Pumpe (TS6-6: 600l/min bei 6 bar) wird eine abgespeckte Beladung für den Erstangriff mitgeführt. TSF / TSF-W: Das nächstgrößere ist ein Tragkraftspritzenfahrzeug. [bild=5] LF [bild=1] LF 8 und LF8/6: LF10/6: ...wird fortgesetzt... |
Sat May 30 20:52:50 CEST 2009
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Einsätze
[bild=1] Eine Brandmeldeanlage besteht aus mehreren Teilen. Da wären zum ersten die eigentlichen Melder. Da gibt es je nach Einstzgebiet die verschiedensten Ausführungen. Rauchmelder, Wärmemelder, die einen sprunghaften Temperaturanstieg erkennen, kombinierte Rauch-/Wärmemelder, Optische Melder, die das flackern von Flammen erfassen, Linienmelder, die per Laserstrahl weite Hallenkomplexe überwachen und und und. Dann natürlich den "klassischen" Druckknopfmelder im Roten Kasten mit der Scheibe davor. Aber was passiert dann? [bild=3] Bei einer derarigen Ballung von Technik ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch mal zu Störungen kommt. Das bedeutet dann meist eine Fehlalarmierung. Ursachen hierfür gibt es wie Sand am Meer. Mal hat einfach die Anlage selbst eine Störung, mal ist es der Dieselstapler auf der Laderampe, mal ein Dampfstrahler, ein anderes mal sind es Flex- oder Schweißarbeiten. [bild=2]Tür aufschließen, dabei die seperate Einbruchsmeldeanlage auslösen (geht halt noch eine Tröte mehr an...) zur Brandmeldeanlage gehen, auf dem Meldetableau die Ausgelöste Schleife ablesen, die entsprechende Laufkarte (ein Gebäudeschema den betreffenen Abschnitts, auf dem alle Melder und Gefahrenquellen eingezeichnet sind) greifen und den Bereich kontrollieren. Routine. Oft geübt und meist stinklangweilig. Im Kühlhaus zusätzlich A...kalt! [bild=4] |
Wed May 27 10:54:54 CEST 2009
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Einsätze
2006. Die Fußball WM war im vollen Gange. Viertlfinale. Wir hatten uns in der Wache gemeinsam das erste Spiel angesehen und sassen noch zusammen. Das zweite Spiel lief gerade. Es war warm, die Sonne strahlte und wir überlegten, was man noch unternehmen könnte. Dann draußen Martinhorn. Rettungswagen und Notarzt fuhren vorbei. Ein paar Minuten später gingen unsere Melder los. Minischleife: Amtshilfe für POL nach VU Zu den positiven Gedanken, ein Feuer gelöscht zu haben, bevor es eigentlich gemeldet wurde, mischten sich die nachdenklicheren über den Motorradunfall. Entgegen ersten Behauptungen zu überhöhter Geschwindigkeit stellte sich später heraus, dass ihm von rechts die Vorfahrt genommen wurde. Bei der Ausweichbewegung verlor er die Kontrolle und kam nach links von der Strasse ab. Seine Maschine traf ein Achtungsschild und knickte es weg. Das Schild selber traf dann seine Beine... |
Sun May 24 23:08:02 CEST 2009
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Einsätze
8. Januar 2004: Gegen 16:00 kam der Alarm. VU auf der Bundesstrasse. Ein LKW wurde an der Kreuzung geschnitten und musste eine Vollbremsung machen. Auf dem Kippauflieger war mit Aluplatten abgedeckt. Darüber war eine Plane gespannt. Die Ladung: Schlachtereiabfälle aus der Geflügelverarbeitung. Hühnerfüsse, Hühnerhälse und Innereien. Eine breiige Masse. Schwallbleche waren nicht vorhanden. Aufgrund der Vollbremsug platzte die Aluminiumabdeckung im vorderen Bereich auf. Die Plane konnte die Ladung nicht halten. Somit ergossen sich mehrere Tonnen der Abfälle auf die Sattelzugmaschine und auf die Strasse. Durch den hohen Fettgehalt war die Fahrbahn extrem rutschig. Als erstmaßnahme wurden der Abbieger und die rechte Fahrbahn gesperrt. Die linke Fahrbahn wurde mittels Ölbindemittel "abgestumpft", damit der Berufsverkehr zumindest einigermaßen abfließen konnte. Über den städtischen Bauhof wurden Absetzmulden und Radlader an die Einsatzstelle geordert. Da sich die Entsorgung dieser Mengen an Schlachtereiabfällen als etwas problematisch erwies, wurde entschieden, auf das Ersatzfahrzeug der Spedition zu warten. Die Zugmaschine musste in mühevoller Handarbeit von den Hühnerresten befreit werden. Nachdem der Absetzkipper für den Abtransport eingetroffen war, wurde begonnen, die Schlachtabfälle mittels Radlader von der Fahrbahn zu entfernen. Danach wurde die Fahrspuren mit einem Dampfstrahler vom Fett befreit. Das Wasser-Fett-Gemisch wurde vor den Regenwassereinläufen abgesaugt und gesondert entsorgt. Abschließend wurde die gesammte Fahrbahn zusätzlich mit Ölbindemittel abgestreut. Das Bindemittel wurde am nächsten Tag vom Bauhof mit einem Kehrgerät wieder aufgenommen. Für uns war dieser (leider nicht einmalige) Einsatz nach 4 Stunden beendet. Zum Glück ereignete sich dieser Unfall im kühlen Januar. Die Belastung während der Sommermonate wäre sicherlich um ein vielfaches schlimmer gewesen. Die letzten Hühnerfüsse fanden sich noch Tage später im Gras am Rande neben des Radweges... |
Sun May 17 13:21:37 CEST 2009
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Einsätze
Der Einsatz kam mitte Dezember. Abends gegen 20:30 Uhr. Sch...dreck! Schnell in Hose und Stiefel gesprungen und ein kurzes "Gefahrgutunfall! Das wir später!" ins Wohnzimmer gerufen und dann raus zum Auto. Schmuddelwetter, naßkalt. Nahezu windstill. Auf der Fahrt ins Gerätehaus picke ich noch einen Kameraden auf. Der hat noch kein Auto, weiß aber dass theoretisch min. 3 Kameraden mit Auto an der Ecke vorbeimüssen. Diesmal hatte er Glück und kam recht zügig mit. Nichts demotiviert mehr, als andauernd bei Einsätzen dem letzten Fahrzeug aus der leeren Wache hinterherzusehen. [bild=1] Inzwischen war der Parkplatz weiträumig abgesperrt, der Gerätewagen Gefahrgut, der vom Landkreis auf unserer Wache stationiert wurde, war auch mitan der Einsatzstelle, und der erste Trupp hatte die Erkundung am LKW unter Vollschutz (CSA) abgeschlossen. Die Ladung bestand aus 50l-Kanistern mit hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid. (Beim "hausgebrauch" sind es nur 2% in der Lösung, hier waren es über 90%) Ein Entsorgungsunternehmen war eingetroffen, und begann, die Kanister zu reinigen und umzuladen. Die von und benutzten und kontaminierten Ausrüstungsgegenstände und Schutzanzüge wurden in Foliensäcke verpackt an der Einsatzstelle zurückgelassen und vom Entsorgungsunternehmen mitgenommen. Fachfirmen kümmerten sich hinterher um Reinigung und/oder Entsorgung der einzelnen Teile. Inzwischen war es hell geworden. Zurück auf der Wache mussten die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden. Dann ging es ab nach Hause. Ich hatte zum Glück mein Portmonaie in der Hose gehabt, so hatte ich Geld für die Frühstücksbrötchen dabei. Es war inzwischen 8:00 Uhr! Ich hatte ja erwähnt, dass es länger werden würde, aber mit fast 12 Stunden war's dann doch rekordverdächtig... Ach ja, als Ursache wurde unsachgemäße Ladungssicherung ermittelt. Der Fahrer hatte den Sattel an der Fähre in Lübeck mit seiner Zugmaschine übernommen und nicht nach der Ladung geschaut. Kurz bevor er zum Tanken von der Autobahn fuhr, musste er stark bremsen, weil er geschnitten wurde. Dabei verrutschten die Kanister und platzten teilweise auf... Nicht auszudeken,wenn dies auf der Fähre passiert wäre... ________________________________ Die Hilfe durch TUIS wird gegliedert in drei Stufen: Stufe 1: Telefonische Fachberatung Dem TUIS-System gehören derzeit 150 Betriebe in Deutschland und 49 Betriebe in Österreich an. Die meisten Fälle betreffen die Stufe 1, wenn Schadstoffe aus undichten Behältern entweichen. Derzeit existieren 11, rund um die Uhr erreichbare, Notfallzentralen. |
Tue Jun 23 08:48:53 CEST 2009 |
fire-fighter
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Wissenswertes
Wie versprochen, hier die ersten Bilder von unserem neuen Schmuckstück! Seit 19.06.2009 ist er offiziell im Dienst. Beim Verkauf des alten Fahrzeugs gibt es allerdings Probleme. Technisch einwandfrei, hat er allerdings die Schadstoffklasse EURO 0. Wie es aussieht, ist er damit fast unverkäuflich. Mal sehen, wie es weitergeht...
Jetzt erst mal ein paar Daten vom HLF:
Fahrgestell: MB Atego 1629 AF
Aufbau: Ziegler
Baujahr: 2009
Motorleistung: 210 kW
Zul. Gesamtgewicht: 14,5 t
Feuerlöschkreiselpumpe: FP 20/10
Löschwasserbehälter: 2000 Liter
Lichtmast: 2x 1500 W
Beladung: