Fri Mar 23 00:07:11 CET 2012
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Olli the Driver
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Mein Bericht von meinem Besuch auf dem 82. Internationalen Automobil-Salon in Genf findet ihr im Messeblog hier bei m-t Olli the Driver auf dem 82. Internationalen Automobil-Salon in Genf Dort sind dann auch sehr viel mehr Bilder zu finden. Dem Vergleich Volvo V40, Mercedes A-Klasse und Audi A3 werde ich in den nächsten Tagen einen eigenen Blogbeitrag widmen. |
Sun Mar 25 16:44:02 CEST 2012 |
Olli the Driver
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A3, A-Klasse, Audi, Autombilsalon 2012, Automobilmesse, Auto-Salon, Auto-Salon Genf 2012, Geneve, Genf, Genf Autombilsalon 2012, Genfer Salon, Mercedes, Mercedes-Benz, MOTOR-TALK reporter, V40, Vergleich, Volvo, Volvo V40 II 2012
[galerie]
Hauptgrund meines Besuches auf dem 82. Internationalen Automobil-Salon in Genf war es, einige Autos die für meine Autobestellung dieses Jahr eine Hauptrolle spielen werden, zu begutachten.
Ich bin mir ja immer noch nicht sicher ob ich ein Fahrzeug der Mittelklasse brauche oder, angesichts der von Generation zu Generation immer größer werdenden Autos, nicht auch ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse reicht. Der Golf VII kommt für meine Bestellung möglicherweise etwas zu spät, der 1er BMW ist optisch an der Front etwas gewöhnungsbedürftig, beim Focus gefällt mir das Interieur überhaupt nicht, beim Astra und Megane gefallen mir in erster Linie die Preise.
Tja, und was bleibt sonst in dieser Klasse? Da ich einen Firmenwagen bestelle ist die Auswahl der Marken eingegrenzt, privat würde ich mir z.B. auch den Hyundai i30 oder Kia Ceed ansehen.
Für mich relevant in dieser Klasse sind neben 1er und Golf aber die folgenden Fahrzeuge, die passenderweise allesamt dieses Jahr in Genf ihre Weltpremiere feiern: Audi A3 (8V), Mercedes A-Klasse (W176) und der Volvo V40 II. [mehr]
Audi A3
[bild=114] Am Stand von Audi suche ich den neuen A3. Ja wo ist denn der? Ah, da hinten am Stand dreht sich was. Tatsächlich, hier handelt es sich um den neuen A3. Die Front sieht dem A1 und A4 Facelift schon recht ähnlich. Hier muss man die einzelnen Modelle gut kennen um die Unterschiede zu erkennen.
Die Seitenansicht erinnert sehr an den aktuellen A3. Auch hier muss man genau hinsehen und die beiden Modelle kennen um die Unterschiede zu sehen. Das Heck dürfte die größte Änderung zum aktuellen A3 sein, hier erkennt man etwas das Design des A6.
Wie soll man das äußere beurteilen? Der A3 sieht gut aus, wer die aktuelle Audi Designsprache mag wird auch dieses Auto mögen. Der Wagen wirkt harmonisch, wie aus einem Guss, nichts das stört oder aufregt. Das die Außenspiegel nicht am Fensterdreieck sondern an der Tür befestigt sind finde ich nicht tragisch. Ich denke von der Optik her kann dieser Wagen an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen.
Im Innenraum merkt man die Änderungen. Die runden Lüftungsdüsen die kontrovers diskutiert werden fallen nicht negativ auf, so ähnliche hatte der A3 8P ja auch schon. Die Armaturen passen, nur schade das Temperatur und Tank nicht als eigenständige Rundinstrumente ausgeführt sind. Alles andere ist Audi-typisch, leider auch der separate Hebel für den Tempomat, da finde ich die ins Lenkrad integrierte Lösung wie bei Volvo, die auch BMW mittlerweile anbietet, besser.
Der dünne Bildschirm sieht gut aus und ist in dieser Position auch endlich vernünftig im Sichtfeld des Fahrers positioniert. Die Knöpfe an der Mittelkonsole und die Klimaautomatik passen auch. Schön ist das der Becherhalter vor dem Schalthebel ist und nicht zwischen Armlehne und Schalthebel wo ein Becher beim Schalten stören würde.
[bild=122] Ansonsten hat man aber den Eindruck dass dieser Mittelkonsole etwas fehlt. Könnte zu einem A1 Facelift passen, im Vergleich etwa zum A4 hat man hier den Eindruck weniger Auto zu haben. All zu wuchtige Mittelkonsolen mag ich nicht, aber hier hat Audi bei dem Versuch ein aufgeräumtes Design zu entwickeln etwas zu viel reduziert.
Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist gut, so wie man es von so einem Auto erwartet. Aufgrund des starken Andrangs auf der Messe verzichte ich darauf, beim 3-türer die hinteren Plätze zu entern. Der Kofferraum ist klassenüblich groß. In Verbindung mit dem B&O Soundsystem kann man den Ladeboden beim Quattro aber nicht mehr in die untere Position bringen.
Insgesamt ein gefälliges Auto, aber man muss seinen Mitmenschen ggf. erklären das man ein neues Auto hat und nicht etwa nur ein Facelift des alten. Facelift - ein Begriff das man von anderen Messebesuchern die rund um den A3 stehen recht häufig hört.
Mercedes A-Klasse
[bild=92] Wenn man es nicht wüsste müsste man auch bei Mercedes lange nach der A-Klasse suchen. Der Opa der eine kleinere B-Klasse sucht wird hier nicht mehr fündig. So einen radikalen Wandel vom Design und Konzept her hat es in dieser Klasse wohl noch nie gegeben. Dieses flache Ding, das im unteren Stock des Mercedes Standes zudem in der sportlichen Version steht, ist die neue A-Klasse! Wow! Die alte A-Klasse wäre kaum in meinen Fokus gerückt, dieses Modell steht aber jetzt definitiv auf meiner Kandidatenliste.
Von vorne der aktuellen B-Klasse nicht unähnlich, aber dadurch dass die A-Klasse deutlich flacher ist wirkt der Wagen viel dynamischer. Der Kühlergrill unterscheidet sich je nach Designlinie, schade das der Diamant-Grill dem AMG Paket vorbehalten bleiben wird.
Die Seitenansicht ist geprägt von 2 Kanten, hier hat Mercedes etwas übertrieben, zumindest die untere Kante die ab der hinteren Tür nach oben verläuft wirkt seltsam. Am Heck fallen die bulligen Leuchten und die kleine Laderaumöffnung auf.
Der Innenraum folgt auch der von der B-Klasse eingeläuteten Linie. Hier auf der Messe stehen nur Fahrzeuge mit Top-Ausstattung, die Oberseite des Armaturenbretts ist jeweils mit Leder bezogen, bleibt abzuwarten wie die einfacheren Ausstattungen aussehen werden. Die runden Lüftungsdüsen gefallen mir in dieser Form nicht, das hat Audi beim A3 besser hinbekommen. Auch hat man vergessen einen Übergang vom Armaturenbrett zu den Türen zu entwerfen,
Die Bedienung der Klimaanlage ist sehr tief angebracht, nun gut, wenn man eine Klimaautomatik hat muss man ja nicht ständig nachregeln. Die Becherhalter zwischen Armlehne und Schalthebel dürften beim Schalten stören wenn da eine Flasche oder ein Becher drinsteht.
Was bitteschön soll denn dieses Navidisplay? Während manche Leute ihre mobilen Navis ins Armaturenbrett integrieren sieht es hier so auc als ob man eine iPad Imitation mittels eines ATU Einbausatzes ins Armaturenbrett gequetscht hat. Da ist eine integrierte Lösung wie beim V40 schöner, auch BMW hat das Display beim 1er besser integriert, eine klappbare Lösung wie beim A3 ist natürlich noch mal eleganter.
[bild=212] Das Platzangebot vorne ist gut. Hinten leidet der Fußraum stark wenn der Vordersitz weit unten steht. Größere Mitfahrer auf der Rücksitzbank schauen durch die abfallende Fensterlinie gegen den Dachhimmel, hier unterliegt die Funktion dem Design leider sehr deutlich. Auch für den Fahrer ist die Rücksicht schlecht, da das Heckfenster recht klein ist und es auch kein Fenster hinter den Türen gibt.
Der Kofferraum ist auf dem Niveau der Wettbewerber, allerdings ist die Öffnung zwischen den Leuchten recht schmal und die Durchladeöffnung scheint recht niedrig zu sein, hier hat der 1er mit der 3-geteilten Rückbank eine interessante Lösung zu bieten.
Auffallend dann noch der Tankdeckel auf der linken Seite. Und den Tankdeckel muss man mit einem Schlüssel öffnen? Das ist hoffentlich nur in der Vorserie so.
Dieser Wagen ist ein sehr großer und ein sehr mutiger Schritt für Mercedes. Nie zuvor hat man mit einem neuen Modell der alten Käuferschicht so vors Gesicht geschlagen. Aber nie zuvor hat Mercedes einen so großen Schritt gemacht um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Der Wagen ist nicht in allem perfekt, aber er dürfte, wenn die Preise stimmen, seinen Platz in der Golf-Klasse finden.
Volvo V40
[bild=65] Der neue kleine Elch. Während die auf der Ford Focus II Plattform basierenden C30 als Coupé nie so recht in die Golf-Klasse passte und der V50 bei seiner Vorstellung in 2004 in der Mittelklasse positioniert war, wagt Volvo mit dem V40 II den ersten Schritt in die untere Mittelklasse.
Von vorne ist dieser Volvo klar als ein Volvo der aktuellen Generation zu erkennen. Die Zeiten wo Volvos eckig waren sind schon lange vorbei, die einen mögen das bedauern, aber wenn Volvo größere Käuferschichten erschließen will muss das Design halt auch etwas weniger polarisierend werden. Gegenüber dem V60 wurde das separate Standlicht neben den Scheinwerfern weggelassen, dafür aber ein TFL unten in der Schürze angebracht. Das hätte man besser in den Scheinwerfer integrieren können so wie es bei anderen Marken praktiziert wird.
Die Seitenansicht des V40 zeigt kaum Parallelen zu anderen Modellen. Die sehr stark ansteigende Gürtellinie entspricht aber nicht ganz meinem Geschmack, das führt im Innenraum dann auch zu einer schlechten Rücksicht. Das Heck ähnelt dem V60, ist für den Volvo-Kenner aber klar von den anderen Modellen zu unterscheiden. Insgesamt keine Revolution, aber ein Auto das sich gut in Volvos derzeitige Linie integriert.
Und wie sieht es innen aus? Armaturenbrett ähnlich wie beim V60, zum Glück hat man die asymmetrischen mittleren Lüftungsdüsen hier nicht fortgeführt. Die restlichen Bedienelemente sind Volvo pur wie es bereits bekannt ist. Der Rahmenlose Innenspiegel ist nur ein Designgag. Hier findet man noch eine konventionelle Handbremse und leider auch schlecht angeordnete Becherhalter.
[bild=18] Aber die Instrumente! Hier auf der Messe haben alle Versionen die Digitalanzeige, aber auch die analogen Instrumente haben ja die gleiche Anordnung mit einem zentralen Rundinstrument und zwei Bandanzeigen. Es spricht ja nichts dagegen digitale Anzeigen zu integrieren, was mir aber fehlt ist die Möglichkeit Tacho und Drehzahlmesser als 2 Rundinstrumente nebeneinander anzuzeigen. Das Hartplastik rund um die Instrumente bis zum Navidisplay fügt sich auch nicht gerade harmonisch ins restliche Armaturenbrett ein.
Vorne sitzt man sehr gut, hervorragende Sitze sind ja eines der Markenzeichen von Volvo, diese Qualität erreichen viele andere Hersteller mit sämtlichen aufpreispflichtigen Sitzoptionen nicht. Dennoch, die Sportsitze die der V60 R-Design auf dem Volvo Stand hatte bieten am Rücken noch eine bessere Seitenführung. Die Handbremse ist zwar nah am Sitz, stört dort aber nicht.
Hinten ist die Kopffreiheit bei den am Volvo Stand präsentierten Modellen mit Panoramadach sehr gering, mit 1,78 m stoße ich schon ans Dach. Später in der Volvo VIP Lounge habe ich dann noch mal die Möglichkeit in einem Wagen ohne Panoramadach zu sitzen, da ist es etwas besser, aber für sehr große Leute ist die Rückbank nicht der beste Aufenthaltsort.
Je nach Motor ist hier ein Getriebe mit einem anderen Schaltschema eingebaut. Die Variante mit dem Rückwärtsgang rechts hinten fand ich recht unpräzise, hier ließ sich der 5. Gang schlecht einlegen. Mal sehen wie das in der Serie ist. Der Tankdeckel hat innen einen Schnellverschluss, mal sehen ob das so Serie wird. Was Volvo Fans auffällt: die manuell höhenverstellbaren Gurte und die höhenverstellbaren Kopfstützen, bis jetzt hatte Volvos immer integrierte Kopfstützen.
Fazit
Und jetzt? Habe ich einen klaren Favoriten? Nein! Alle 3 sind gute Autos. Aber auch die anderen Modelle dieser Klasse wie z.B. den 1er werde ich weiterhin betrachten.
Audi hat wenig Mut bewiesen, hier kommt ein renovierter A3 mit den Designelementen die der Audi Baukasten momentan parat hält. Unter dem Blech dürfte mit dem MQB die größte Änderung stattgefunden haben. Der Wagen ist keine Enttäuschung, aber er begeistert auch nicht.
Mercedes war hingegen sehr mutig. Die neue A-Klasse hat kaum noch was mit dem Vorgänger gemeinsam. Nicht alle Details überzeugen, aber insgesamt ein interessantes Auto.
Volvo hat die Golf-Klasse nicht neu erfunden aber jetzt ein Fahrzeug entwickelt das hier gut reinpasst. Hier bin ich mir nicht sicher ob ich mich mit dem Armaturenbrett anfreunden kann, das muss eine Probefahrt zeigen.
Alle 3 Fahrzeuge sind eine Bereicherung für diese hart umkämpfte Klasse und ich freue mich schon auf die Probefahrten.