Wed Mar 19 01:28:08 CET 2008
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Olli the Driver
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Probefahrt, S60, SUV, Tiguan, Volvo, VW, XC60
Ich in einem SUV? Wie kommt denn das? Bisher war ich kein großer Freund von großen SUV, für einen Wagen vom Kaliber eines XC90 oder Touareg habe ich keinen Bedarf. So viel Platz brauche ich nicht, so einen hohen Verbrauch brauche ich nicht, Allrad brauche ich nicht, und ehrlich gesagt, zu teuer waren mir diese Fahrzeuge auch immer. Die kompakten SUV a la Peugeot 4007 oder Opel Antara haben mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen. Aber jetzt lässt Volvo auf den Nachfolger des S60 warten, es ist aber nicht klar ob man nächstes Jahr noch einen S60 bestellen kann, und die Lücke zwischen S40 und S80 wird, zumindest vorübergehend, nur vom XC60 gefüllt. Den XC60 werde ich mir nächsten Monat auf der AMI in Leipzig mal ansehen, die ersten Bilder gefallen mir teilweise, auf manchen sieht der Wagen aber auch nicht gerade vorteilhaft auf, aber Bilder können den unmittelbaren Eindruck ohnehin nicht ersetzen. Aber was ist, wenn mir der Wagen gefällt? Einfach bestellen? Nein, so markentreu bin ich dann auch wieder nicht, außerdem habe ich keine Scheuklappen auf, ich muss den Wagen also unbedingt mit seinen direkten Konkurrenten vergleichen. Der X3 gefällt mir nicht wirklich, ist auch preislich etwas zu hoch, 4007 und Antara mag ich nicht, bleiben von den als Firmenwagen in Frage kommenden Marken noch der demnächst erscheinende Ford Kuga und der VW Tiguan.[mehr] Tiguan? Ja genau, dieser kleine Bruder des Touareg, der offenbar hervorragend am Markt ankommt, hier im Forum liest man von Lieferzeiten von bis zu 15 Monaten 😰 Heftig! Also höchste Zeit, den Wagen mal zu fahren, ich brauche in ca. 11 Monaten ein neues Auto, wenn mich dieser Wagen also auf Anhieb so dermaßen begeistern sollte müsste ich ja sofort bestellen. Also Termin mit einem VW-🙂 ausgemacht, gestern war es dann soweit. Beim 🙂 erwartet mich ein blauer Tiguan Trend & Fun 2.0TDI 140PS Handschalter. Als Extras fallen mir das Radio 510, Einparkhilfe vorne und hinten sowie das Ablagepaket auf, was noch drin ist weiß ich nicht, so vertraut bin ich noch nicht mit der Serienausstattung und Extras vom Tig. Was mir fehlt und ich bei so einem Wagen erwarten würde: mindestens eine Geschwindigkeitsregelanlage. Auch über Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht hätte ich mich gefreit, hatte ich doch noch die die Gelegenheit so was selber zu fahren. Egal, heute geht es erst mal um das Fahrgefühl in einem SUV an sich, ein Auto dieser Art bin ich bisher noch nie gefahren. Einsteigen. Perfekte Einstiegshöhe, man muss sich nicht fallen lassen wie in einen Sportwagen, aber auch nicht den Sitz erklettern wie in einem Transporter, der Einstieg gestaltet sich sehr bequem. Platz nehmen. Der Trend & Fun hat leider nur die normalen Sitze ohne Lendenwirbelstütze. Die Sitzhöhenverstellung scheint mir den Sitz hinten stärker anzuheben als vorne. Was mir fehlt, und offenbar auch in den anderen Ausstattungsversionen mit den anderen Sitzen nicht zu haben ist (zumindest ist in der Ausstattungsliste nicht die Rede davon) ist eine neigungsverstellbare Sitzfläche. Die schätze ich an meinem Volvo sehr, für einen Sitzzwerg wie mich der lange Beine hat, den Sitz aber möglichst hoch einstellt, ist so ein neigungsverstellbarer Sitz eine tolle Sache. Im Tiguan sitze ich mit dem Hintern fest im Sitz, aber die "untere/vordere" Hälfte meiner Oberschenkel hängt in der Luft, hat keinerlei Kontakt mehr zum Sitz. Auch der Seitenhalt der Rücklehne ist nicht optimal, aber noch akzeptabel. Meinen Krempel ablegen. Viele Ablagefächer im Innenraum, in der Türablage findet eine 1l PET Flasche Platz. Großartig! Warum bekommt Volvo so etwas nicht hin? Auf längeren Touren habe ich immer eine Flasche dabei, für die gibt es aber keine vernünftige Halterung, beim Bremsen rollt sie oft vom Beifahrersitz in den Fußraum, die Becherhalter in der Mittelkonsole behindern auch beim Schalten (ja, auch bei Automatik). Die Becherhalter in der Mittelkonsole des Tiguan geben auch auch einer 1l Flasche noch brauchbaren Halt, und schalten kann man immer noch. Los geht's, Motor an. Endlich - VW hat CR Diesel! Vor dem Volvo hatte ich einen Golf IV mit 100PS PD TDI, beim Kauf des Volvo hatte ich auch einen A4 8E mit 130PS PD TDI gefahren, danach stand für mich fest: so lange VW PD TDI baut werde ich nie wieder einen VW Diesel kaufen. Der CR Motor macht seine Sache deutlich besser als die PD. Mit meinem 5-Zylinder kann er natürlich nicht mithalten, aber die Laufkultur ist gut. Ich konnte nicht unmittelbar vergleichen, aber aus meiner Erinnerung laufen der 1.6D im Peugeot 307 und der 2.0D im Volvo V50 noch etwas komfortabler, aber der Motor im Tiguan ist gut, damit kann man wirklich leben. Es ist schon dunkel, also Licht an. Aaargh, da ist es wieder, dieses grausame blaue Licht mit vielen roten Elementen. Ich habe dieses Licht schon an meinem Golf nicht gemocht, vor kurzem im Urlaub in einem Polo auch nicht gerade lieben gelernt, und auch hier im Tiguan trifft es nicht gerade meinen Geschmack. Ich dimme die Beleuchtung ein wenig, so das man die blauen Skalen der Armaturen noch ablesen kann. Während der Fahrt stört aber das rote Multifunktionsdisplay zwischen Drehzahlmesser und Tacho, dieser stich optisch stets unangenehm hervor. Dagegen ist die dezente grüne Beleuchtung in meinem Volvo die reinste Wohltat. Da ich viel im Dunkeln fahre ist mir dieser Punkt wichtig. Die Scheinwerfer selber sind brauchbar, aber nicht überragend. Wie gesagt, kein Xenon, aber ausreichend, könnten vielleicht ein bisschen weiter leuchten. Ohne einen unmittelbaren Vergleich zu Xenon zu haben kann man mit diesem Licht leben, im direkten Vergleich würde Xenon vermutlich als Sieger hervorgehen. Abfahrt. Schön, die hohe Sitzposition gefällt mir ausgezeichnet. Eine gute Übersicht über den restlichen Verkehr, erlaubt über einige vor einem fahrende Autos hinwegzusehen und verschafft einem auch in der Stadt ein gutes Gefühl, die Umgebung aus einer höheren Perspektive betrachten zu können. Der höhere Schwerpunkt fällt nicht negativ auf, der Wagen ist auch in Kurven ausreichend agil, erlaubt gute Kurvengeschwindigkeiten. Der eingestellte Radiosender gefällt mir nicht, die Bedienung des Radios 510 mit Touchscreen erschließt sich mir nicht auf den ersten Blick, die Sortierung der Senderliste gibt mir Rätsel auf. Ich habe keine andere Wahl, ich muss auf der Landstraße einen Parkplatz aufsuchen um mich näher mit dem Radio beschäftigen zu können. Nach einiger Suche finde ich dann meinen Lieblingssender. Der Klang ist akzeptabel, besser als das Radio 300 das ich letztes Jahr mal in einem Passat erlebt habe. Habe leider vergessen mir CDs mitzunehmen um das Radio besser testen zu können. Das große Radiodisplay leuchtet auch in dunkelster Einstellung zu hell, hier würde ich mir wünschen dass man das Display ganz abschalten kann. Kurzer Ausflug ins Parkhaus, der Wagen ist kein Handlingwunder, aber deutlich beweglicher als mein S60. Wieder raus, auf einer Strecke die sich dafür eignet eine Art "Mini-Elchtest" gemacht, der Wagen ist jederzeit beherrschbar, folgt den Lenkbewegungen und bleibt in der Spur. Da habe ich schon viele schlechtere Autos getestet. Die elektrische Parkbremse mit Auto-Hold gefällt mir gut, da vermisse ich keinen Handbremshebel. Was sich langsam negativ bemerkbar macht ist die Empfindlichkeit des Fahrwerks für Querfugen und -buckel auf der Fahrbahn, da wirkt der Wagen etwas bockig, die Insassen werden etwas durchgeschüttelt. Irgendwie habe ich das Gefühl, mein Kopf wird ständig hin- und hergeschüttelt. Ab auf die Autobahn, die 35. - 45.000km im Jahr die ich fahre lege ich nicht im Stadtverkehr zurück sonder auf der Piste, möglichst zügig aber vernünftig, wenn es sein muss und möglich ist auch mal mit Bleifuß. Am Anfang kommt ein tempolimitierter Abschnitt, hier fehlt mir die GRA sehr, die Skalierung des Tachos ist am Anfang auch etwas gewöhnungsbedürftig. Bis 140km/h geht der Wagen noch vernünftig mit, oberhalb von 160 wird es dann sehr zäh und bei 190 ist Schluss. Das ist sicher dem Gewicht, dem Luftwiderstand und der Stirnfläche dieses Autos geschuldet. Damit ist man nicht wirklich langsam unterwegs, alle meine Autos vor dem S60 waren langsamer, aber wenn man die Leistung einmal kennt will man nicht mehr zurück. Die Schaltung ist ok, kein Ausbund an Knackigkeit, die Präzision ist ausreichend, aber mehr nicht. Ich fahre seit 4 Jahren Automatik und bin seitdem diverse andere Autos mit Schaltgetriebe gefahren. Darunter waren einige, bei denen mir das Schalten wieder richtig Spaß gemacht hat, aber auch Fahrzeuge die mir mit Automatik besser gefallen hätten. Der Tiguan gehört zur letzteren Kategorie, ich denke eine Automatik würde zur Charakteristik des Wagens gut passen. Das Fahrverhalten auf der Autobahn ist auch nicht optimal. Die Anfälligkeit für Querfugen macht sich wieder negativ bemerkbar, da ist der Wagen einfach etwas zu hart. Ob das an der Fahrwerksabstimmung, am kurzen Radstand (für ein Auto dieser Größe gut, aber weniger als mein Volvo) oder allem zusammen liegt weiß ich nicht. An diesem Punkt stelle ich aber fest das ich auf Dauer mit dem Tiguan nicht glücklich werden würde. Die Probefahrt neigt sich dem Ende zu, es ist schon spät, ich nehme den Tiger mit nach Hause und bringe ihn dem 🙂 am nächsten Tag zurück. Zu Hause nehme ich mir noch Zeit um das Platzangebot zu prüfen. Ich bin beeindruckt, in einem Auto dieser Größe kann ich hinter dem für mich eingestellten Fahrersitz meine Beine ziemlich weit ausstrecken. Für ein Auto das knapp über 4,40m lang ist eine beachtliche Leistung, der Wagen ist 20cm kürzer als mein Volvo und hat über 10cm weniger Radstand, aber hinten ist bei ganz nach hinten geschobener Rücksitzbank deutlich mehr Platz. Und selbst bei ganz nach vorne geschobener Rücksitzbank kann ich hinten noch sitzen, wenn auch mit Kniekontakt zum Vordersitz, für die Füße ist aber immer noch genug Platz. Liegt sicher am Fahrzeugkonzept, hoher Aufbau der einen höheren Einbau der Sitze und eine aufrechtere Sitzposition erlaubt, ein Vorteil dieser Fahrzeuggattung. Was schluckt der Kofferraum? Deutlich kürzer als mein S60, meine Standardbeladung, Trolley und Notebooktasche, finden leicht gequetscht hintereinander Platz, wenn ich die Notebooktasche aufrecht hinstelle. im Volvo kann ich beide hintereinander hinlegen (hier) hatte ich schon mal Bilder vom S60 Kofferraum gezeigt. Meine große Tasche für das Segelgepäck passt nur daneben, wenn ich die Rücksitzbank etwas nach vorne schiebe, und damit ist die Fläche des Kofferraums auch schon belegt. Dafür ist in der Höhe noch Platz, hier muss man das Gepäck stapeln. Mein S60 hat eine größere Fläche, dafür kann man nicht so hoch packen. Am Ende liegt nach der Fahrt von 119km ein Verbrauch von 8,97l (errechnet) an. Wobei ich auf der Probefahrt sicher etwas "überdurchschnittlich" gefahren bin. Insgesamt geht der Verbrauch für ein Auto dieser Grüße mit Allradantrieb in Ordnung, ist mir persönlich für ein Auto mit dem ich im Schnitt 40.000km im Jahr fahre aber etwas zu hoch. Was bleibt als Fazit? SUV sind nicht übel und auch ich könnte mich mit dieser Fahrzeuggattung anfreunden. VW ist wider in der Lage vernünftige Dieselmotoren zu bauen. Blau/Rote Armaturenbeleuchtung ist Mist 😉. Tja, der Tiguan hat viele gute Seiten, viele Autos werde immer länger und länger, dabei wird der Platz auf dem man diese Autos bewegen und abstellen kann aber nicht mehr. Der Tiguan begnügt sich mit kompakter Länge und gewinnt Raum über seine Höhe. Eigentlich ein gutes Konzept, denn nach oben hin ist meistens genügend Platz. Wirkt sich halt nachteilig auf den Verbrauch aus, wenn man den Wagen entsprechend schnell fährt. Nach dieser Probefahrt verstehe ich etwas besser, was so viele Städter dazu treibt sich einen Geländewagen anzuschaffen. Es mag irrsinnig erscheinen mit einem "Geländewagen" durch die Stadt zu fahren, aber genau dafür eignet sich so ein Wagen mit einer kompakten Grundfläche, einem für die Fahrzeuggröße wirklich großzügigem Platzangebot und einer angenehm hohen Sitzposition, die eine gute Übersicht ermöglicht, hervorragend. Schwächen offenbart der Wagen hingegen bei der schnellen Autobahnhatz, hierfür ist das Fahrwerk zu unkomfortabel und der Motor in dem Auto leicht überfordert. Natürlich ist man nicht langsam unterwegs, aber wer beruflich Langstrecke fährt hat da meistens etwas höhere Ansprüche. Der Tiguan - sicher insgesamt ein gutes Auto, das aber nicht zu meinen Ansprüchen an ein Auto passt. Das Fahrwerk und die Sitze passen nicht zu meinem Langstreckenprofil. Wünsche allen darauf wartenden eine kurze Wartezeit und viel Spaß mit dem Auto, ich sehe mich derweil anderswo um. Gruß, Olli |
Sun Mar 16 22:23:32 CET 2008
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Olli the Driver
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C70, Cabrio, Probefahrt, Volvo
Und hier noch ein Vergleichstest aus der Konserve, aber ab morgen gibt es in unregelmäßigen Abständen neue. Aber an den Test des Volvo C70 aus 2006 muss ich immer noch denken, dieses Fahrzeug werde ich als 2.0D sicher noch mal fahren müssen...[mehr] -------------------------------------------------- Anmerkung: diesen Bericht habe ich schon 2006 hier im Forum veröffentlicht, aber ich denke diese Eindrücke sind nach wie vor gültig. -------------------------------------------------- Vor ein paar Tagen Nachricht vom Händler: "Sie interessieren sich doch für den C70... Probefahrt?". Ja, natürlich. Heute war es endlich so weit. Herrlichstes Cabriowetter, strahlender Sonnenschein und 26 Grad. Also auf zum Freundlichen. Da steht er schon draußen, schwarzer C70, Dach ist noch zu. Schnell auf damit und los. Das Fahrzeug ist ein C70 mit dem kleinsten Motor, 2.4 mit 140 PS und Geartronic. Ausstattung Kinetic oder vermutlich eher Momentum, danach habe ich jetzt nicht gefragt. Schwarz mit schwarzen Ledersitzen, High Performance Audio, elektrisch verstellbaren Sitzen und Windschott, restliche Ausstattung hat mich wenig interessiert. Auf geht's. Ist der Motor schon an? Bis bisher im Volvo immer nur D5 gefahren, der leise Lauf der Benziners begeistert. Klar, der Motor ist keine Rakete, bin halt D5 verwöhnt, aber ich fühle mich nie untermotorisiert. Gewöhnungsbedürftig ist nur, das ich beim Wechsel von N auf D immer die Bremse treten muss, das ist bei meiner GT anders. Warum ist so wenig Wind im Innenraum? Windschott und Fenster runter, bis Tempo 120 ist das noch gemütlich. In meinem S60 ist selbst Tempo 60 nur mit mindestens 2/3 geschlossenen Seitenscheiben erträglich (klar, das bei einer Limousine die Strömungsverhältnisse anders sind). Die Windschutzscheibe endet weit genug vor meinem Kopf, etwa da wo auch die Scheibe vom S60 aufhört, man sieht also tatsächlich den Himmel über sich und ist nicht wie im Megane oder 307 Cabrio "überdacht". Windgeräusche halten sich in Grenzen und können problemlos vom High Performance System übertönt werden. Der C70 fährt sich viel leichtfüßiger als der S60, Wendekreis ist deutlich kleiner als bei meinem S60 mit 17" Felgen. Das Fahrwerk ist ein guter Kompromiß zwischen Komfort und Sportlichkeit, für die sehr schnelle Kurvenhatz empfiehlt sich wahrscheinlich ein Sportfahrwerk. Der Wagen wirkt gut verarbeitet, auf Unebenheiten kommt nur sporadisch ein Klappergeräusch vom Windschott. Wie schnell bin ich? Die Armaturen lassen sich sehr schlecht ablesen, gerade wenn man eine Sonnenbrille trägt und die Sonne von oben scheint. Den Stellung des Tachozeigers kann man gerade erahnen, Bordcomputer und Kilometerzähler lassen sich nicht ablesen, maximale Helligkeit ist eingestellt. Das Radiodisplay hingegen ist gut ablesbar. Spaß, Spaß, Spaß, es ist einfach herrlich ohne Dach durch die Gegend zu cruisen. Aber taugt der Wagen auch für den Urlaub? Oder für mich, der viel beruflich fährt, für längere Dienstreisen? Mal mit dem großen Koffer probieren. Hartschalenkoffer, ca. 70x55x30. Passt nicht :-(. Quer passt er nicht durch die Öffnung, längs ist das Dach auch in angehobenen Zustand im Weg. Vom Volumen her würde er wohl passen, aber man müsste das Dach zumachen um ihn reinzuladen. Langsam wird die Zeit knapp, mit meinem kleineren Trolley kann ich leider nicht mehr testen, der nächste Interessent wartet schon bei meinem Freundlichen und ich habe den Wagen schließlich auch zum Fahren und nicht zum vermessen geholt. Ab auf die Autobahn, Scheiben und Windschott hoch, die Verkehrsverhältnisse lassen leider nicht mehr als Tempo 160 zu. Selbst bei diesem Tempo ist der Luftzug problemlos zu ertragen, die Windgeräusche sind recht hoch, aber gerade noch erträglich. Zum Test mit geschlossenem Dach reicht die Zeit leider nicht mehr, aber das war bestimmt nicht meine letzte Fahrt mit dem C70 🙂. Tja, ich war bisher nur ein paar mal Beifahrer in Cabrios, der C70 war das erste Cabrio das ich selber gefahren habe. Muss wohl noch mal ein paar andere Probefahrten machen... Das Platzangebot für den Fahrer entspricht etwa dem Raum, den mir auch der S60 bietet. Die Fensterbrüstung liegt höher, was sich etwas negativ bemerkbar macht wenn ich den Ellenbogen oben ablege und mit links lenke. Die Mittelarmlehne könnte länger sein. Die Ablagen zumindest in den verschiedenen Fächern in der Mittelkonsole (vorne und hinten mit Getränkehaltern) bieten nicht genügend Platz, um meine Kamera unterzubringen. Mir fehlt die Zeit, um das Windschott rauszunehmen und hinten Platz zu nehmen, ist mir aber auch nicht so wichtig. Der Kofferraum reicht für die Dienstreise alleine, aber zum beladen empfiehlt es sich das Dach zu schließen oder nur kleine Taschen zu verwenden. Beim Urlaub zu zweit wird man wohl die Rücksitze als Gepäckablagefläche gebrauchen, wenn man offen fahren will. Wenn man zum Sporturlaub noch viel eigene Ausrüstung mitbringt, wird man für die Anreise auf das offene Dach verzichten müssen. Ein sehr schönes Auto, zweifellos nicht so elegant wie der alte C70, aber insgesamt ein sehr ansehnliches Auto. Und beim Fahren ist mir die etwas zu kurze Motorhaube und die Antenne gar nicht aufgefallen ;-). Das Modelljahr 2006 ist bereits ausverkauft, wer jetzt ordert bekommt den Wagen erst im Herbst, aber dann schon als Modelljahr 2007 mit den darin enthaltenen Verbesserungen. |
Sun Mar 16 22:13:41 CET 2008
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Olli the Driver
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318d, BMW, Probefahrt, S60, V50, Vergleich, Volvo
Den ersten, noch halbwegs aktuellen Vergleich zwischen verschiedenen Wagen konnte ich vor einigen Monaten anstellen, bedingt durch ein unfreiwilliges zusammentreffen zwischen meinem Elch und einem Reh. Die Eindrücke hatte ich schon in diesem Thread geschildert, ich erlaube mir einfach mal den Bericht auch hier in meinen Blog zu kopieren.[mehr] -------------------------------------------------- Wirklich beeindruckt war mein Elch nicht, nur Stoßstange und Kühlergrill etwas eingedrückt. Brachte einen 3-tägigen Aufenthalt beim Karosseriebauer und Lackierer, da ich dienstlich verreisen musste bescherte mir das für 4 Tage einen BMW 318d Limousine als Leihwagen. Bekomme einen Schlüssel eines BMW mit einer kryptischen Zeichenfolge darauf. Auf dem Parkplatz steht nur ein BMW, die Zeichenfolge entpuppt sich als belgisches Kennzeichen, offenbar sind Sixt die Münchner Kennzeichen ausgegangen (oder ist die Zulassung in Belgien etwa billiger? :-)). OK, zunächst mal das Gepäck verstauen. Kofferraum auf - was ist das? Da hätte ich mehr erwartet. Kürzer und schmaler als im S60, Trolley und Notebooktasche liegend passen nicht hintereinander. Nun gut, für die Dienstreise alleine mehr als ausreichend, für den Urlaub mit mehr Leuten und Gepäck dürfte das nicht reichen, höchstens als 2-Sitzer. Klappe zu, reingesetzt und Abfahrt vorbereiten. Die Sitze (Standardsitze ohne Lendenwirbelstütze) erwecken spontan nicht gerade einen komfortablen Eindruck. Aha, der Wagen hat ein Navi, dann hätte ich meinen TomTom nicht mitnehmen müssen. Navigationssystem Business, nur Pfeildarstellung. Bedienung? So ein Knopf auf der Mittelkonsole, mein erster Kontakt mit I-Drive. Nicht komplett intuitiv, aber man kommt damit klar ohne die Anleitung zu lesen - wenn man englisch kann, mein belgischer Leihwagen "spricht" nur Englisch, Niederländisch und Französisch! TMC - nett, hatte ich bisher noch nie, leitet mich tatsächlich um einen mir bekannten, permanenten Stau um die Zeit auf der Strecke, im TomTom muss ich immer einen Teilabschnitt manuell sperren. Das Radio - wahrscheinlich die einfachste Version die es zu dem Navi gibt - ist eine akustische Beleidigung, erinnert mich an mein Kofferradio von vor 25 Jahren. Drehe an allen Reglern die sich über das I-Drive erschließen, ohne jemals einen guten Klang zu erreichen. Los geht's. Der 90kW Motor reißt mich als 120kW Gewöhnter nicht gerade vom Hocker, aber auch die Leistung reicht aus um den mangelnden Seitenhalt der Sitze zu offenbaren. Schaltgetriebe - ich fahre doch seit 3,5 Jahren Automatik, die mag ich eigentlich auch, das BMW Getriebe überzeugt nicht, gerade vom 3-5. Gang lässt es sich nicht gut schalten. Das Fahrwerk - ein Traum! Mein S60 ist ein komfortabler Gleiter, aber manchmal etwas behäbig und leider mit einem elefantösen Wendekreis gesegnet. Der 3er folgt präzise den Lenkbewegungen, ich habe das Gefühl der Wagen will genau dahin fahren wohin ich lenke. Dagegen habe ich bei meinem S60 das Gefühl, der Wagen ergibt sich in sein Schicksal, er fährt in die Richtung in die gelenkt wird weil er ja irgendwie muss. Keinerlei Antriebseinflüsse in der Lenkung des BMW, daran könnte ich mich gewöhnen. Der Wendekreis - uups, ich bin schon rum? Damit fühlt man sich nicht als Fremdkörper im Parkhaus. Hatte ich schon gesagt das die Sitze im BMW nicht so gut sind? Nach 100km freue ich mich auf das baldige Ende meiner Reise, die Sitzlehne passt absolut nicht zu meinem Rücken. Im S60 bin ich schon 600km non-Stop gefahren ohne meinen Rücken zu spüren, auch mal 1.100km an einem Tag mit 4 Pausen, am Ziel war ich noch fit, aber der 3er mit diesen Sitzen scheint mir für Langstrecken ungeeignet zu sein. Am Hals zieht es auch sehr unangenehm. Versuche, die Lüftungsdüsen und Klimaautomatik auch per I-Drive auf ein behagliches Klima einzustellen, zunächst vergeblich, bis ich endlich entdecke das die Zugluft am Hals nicht von den mittleren Ausströmern stammt, sondern von dem mittleren, auf die Windschutzscheibe gerichteten Auslass stammt. Abhilfe bringt nur das deaktivieren der oberen Ausströmer. Meine Ohren sind immer noch beleidigt, das Radio ist wirklich übel. Und die Sitze erst... Sonstiges: Fensterheber mit Quick-down und -up an allen Fenstern! Es geht doch. Die Schalter sind aber zu weit vorne montiert. Viele Funktionen wie automatische Türverriegelung sind per I-Drive konfigurierbar, man muss nicht zum 🙂 um eine Software ändern zu lassen. Auf der Rücksitzbank habe ich, bei für mich passend eingestelltem Vordersitz, deutlich mehr Platz als im S60. Der Bordcomputer liefert viele Informationen, wie z.B. auch die Fahrzeit. Was etwas irritiert: der Wagen hat keine Kühlwassertemperaturanzeige, offenbar auch nicht im I-Drive, seltsam. Das Display des I-Drive lässt sich angeblich ausschalten, aber es verschwinden lediglich die Anzeigen, die Hintergrundbeleuchtung des Displays bleibt die ganze Zeit an. Diese hässliche Bangle-Eiterbeule von I-Drive Display erweist sich beim Fahren als gute Position für das Display, schöner ist das Armaturenbrett aber ohne das Ding. Mit dem Motor kann man im Verkehr mitschwimmen, mehr nicht. Oberhalb von 160km/h geht kaum noch was, langsam wird er schneller, aber richtigen Druck entwickelt der Wagen nicht mehr. Nach 412km ist die Tour zu Ende, der Durchschnittsverbrauch liegt bei 6,4l/100km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 78km/h. Zwischendurch hatte ich den "Journey computer" mal genullt, für die Strecke von 165km stehen 6,7l/100km bei 62km/h an. Freude am Fahren? Ja, wenn man das Fahrwerk betrachtet. Absolute Präzision, sehr fahraktiv, liegt gut auf der Autobahn und macht Spaß auf kurvigen Landstrassen. Freude am Fahren? Nein, bezogen auf die Sitze. Ein 100%iges K.O.-Kriterium gegen den Wagen. Mit Sportsitzen sieht das vielleicht anders aus. Fazit: Sitze sch**ße, Radio sch**ße, Kofferraum zu klein, aber geiles Fahrwerk. Mein Rücken freut sich, als ich endlich wieder in meinem Elch sitze. Was macht man nun mit diesen frisch gewonnenen Eindrücken des BMW, so eine intensive Probefahrt werde ich kaum machen können. Klar, beim Freundlichen anrufen und einen Kleinelch fahren! Der Fuhrpark des 🙂 beschert mir einen V50 2.0D Momentum MY08 mit High Performance Sound und RTI. Im Schauraum zunächst mein erster Kontakt mit einem V70 III. Reinsetzen, und ich muss an eine Mercedes- Werbung aus den frühen 90ern denken: willkommen zuhause!. Anders, moderner als mein Elch, aber eindeutig ein Volvo, ich fühle mich sofort heimisch. Aber ich bin ja hier um einen Kleinelch zu fahren, den ich mit dem 3er vergleichen will. Auch im Kleinelch kommt ein heimisches Gefühl auf, nicht ganz wie im V70 III, aber ich fühle mich spontan besser als im 3er. Die Sitze passen zu mir, die in meinem S60 finde ich noch einen "Tick" besser, aber sie sind gut. RTI, habe ich auch noch nie gefahren. Auch hier erschließen sich die wesentlichen Bedienungselemente ohne die Anleitung zu lesen. Bei der Kartendarstellung fühle ich mich aber in Windows 3.1 Zeiten zurückgebeamt, und das soll fast 2.000 Euro kosten? Das High Performance Radio leistet gute Arbeit, klingt bei maximaler Lautstärke noch besser als das HU-603 mit Zusatzverstärker in meinem S60, aber irgendwas fehlt. Ich kann nicht beschreiben was, aber irgendwas fehlt bei dem Sound, der letzte Druck fehlt. Dennoch um mehrere Weltklassen besser als die BMW-Anlage. Start. Der 2.0D klingt angenehm leise, subjektiv kommt mir mein D5 lauter vor. 1 Gang, mal wieder ein Schaltgetriebe, lässt sich aber besser schalten als im BMW. Genieße zwar nach wie vor gerne den Komfort meiner Automatik, aber in diesem Wagen macht mir auch das Schalten wieder Spaß. Der Motor hat für diesen Wagen ausreichend Leistung, man spürt die 10kW mehr als im BMW, aber auch die fehlenden 20kW zu meinem D5. Man schwimmt viel besser mit dem Verkehr mit, auf der Autobahn oberhalb von 160 wird es dann aber zäh. Besser als im 318d, aber hier fehlt die Souveränität des D5. Dennoch ist man mit dem 2.0D nicht untermotorisiert. Das Fahrwerk, deutlich agiler als in meinem S60. Kann nicht mit der Präzision des 3er mithalten, ist aber nicht zu weit von diesem entfernt. Mein S60 ist komfortabler, keine Frage, aber der V50 fährt sich auch gut, ist aber auf kurvenreichen Strecken klar im Vorteil, auch im Parkhaus macht der V50 mit dem kleineren Wendekreis eine gute Figur. Sonstiges: endlich auch im Volvo Quick-down und -up an allen Fensterhebern! Schalter optimal positioniert (im S60 sind sie mir etwas zu weit hinten). Aber der Lichtschalter spiegelt sich in der Seitenscheibe, etwa dort wo der Außenspiegel ist. Vergleichsweise harmlos im Vergleich zum RTI, dessen Spiegelung in der Windschutzscheibe stark stört. Auf der Rücksitzbank etwa gleiche Platzverhältnisse wie in meinem S60, der V50 bietet allerdings noch etwas mehr Fußfreiheit. Beim RTI fehlen mir zunächst die Sprachanweisungen, bis ich im Menü feststelle das diese deaktiviert sind. Nachdem ich sie eingeschaltet habe weiß ich, warum sie ausgeschaltet waren und warum das auch hier im Forum immer wieder empfohlen wird, diese Sprachanweisungen nerven extrem, das haben der BMW und mein TomTom besser hinbekommen. Dafür gute Bedienung vom Lenkrad aus, und nach verlassen des Parkhauses weiß das Navi gleich wo es ist. Nach 248km steht ein Durchschnittsverbrauch von 8,2l/100km auf dem Bordcomputer bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 64km/h. Zugegeben, ich bin nicht gerade verbrauchsoptimiert gefahren, aber selbst mein S60 D5 GT begnügt sich im Schnitt mit 7,9l/100km. Fazit: ich fühle mich im Volvo deutlich wohler als im BMW. Der BMW gewinnt die Fahrwerkswertung und den Ökotest, wobei ich beiden Wagen nicht unter identischen Bedingungen gefahren bin, den Volvo bekomme ich sicher sparsamer, der BMW hätte sich auf der Volvo-Tour sicher mehr gegönnt. Die Kapitel Sitze, Motor + Getriebe, Sound und Kofferraum gehen sehr deutlich an den Volvo. So ist dem Volvo der Gesamtsieg nicht zu nehmen, selbst ohne die fällige Abwertung des BMW wegen der Sitze. Mein S60 ist wieder heil und wird mir sicher noch 1,5 Jahre gute Dienste leisten, aber dann wird basierend auf der heutigen Modellpalette eher ein V50 sein Nachfolger als ein V70, so viel Platz brauche ich nicht. Der 3er BMW hat sich nicht gerade in die Wiedervorlagemappe gequetscht, auf das 1er Coupe bin ich dennoch gespannt. Update zu dem Vergleich aus 08/2007: Der Leihwagen hatte noch den alten 90kW Motor, mittlerweile verfügt der 318d über eine 2l Maschine mit 105kW. Die neigungsverstellbaren Sportsitze, die zudem noch mit einer Lendenwirbelstütze ausgestattet waren, haben beim Probesitzen im Schauraum eines BMW Händlers einen deutlich besseren Eindruck gemacht als die Seriensitze im Leihwagen. |
Sun Mar 16 21:27:15 CET 2008
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Olli the Driver
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Ich blogge. Wieso, weshalb, warum? Als die Blogs hier bei m-t eingeführt wurden habe ich nicht viel davon gehalten. Mittlerweile gibt es aber viele lesenswerte Blogs, und da bei mir die Suche nach einem Nachfolger für meinen Volvo S60 begonnen hat scheint mir ein Blog die richtige Form zu sein, um markenübergreifend über meine Gedanken und Probefahrten zu berichten. Es sind jetzt noch genau 49 Wochen, dann ist die Nutzungsdauer für meinen Volvo S60 D5 Geartronic Black Edition ab. Eigentlich noch viel Zeit und zu früh über einen Nachfolger nachzudenken, andererseits gibt es heutzutage Autos mit einer Lieferzeit von einem Jahr. Außerdem ist die Anzahl der in Frage kommenden Modelle und Motoren seit meiner letzten Autosuche Ende 2003 deutlich gestiegen. Damals kamen nur Mittelklasselimousinen und -kombis in Frage. Mittlerweile gibt es auch einige Cabrios die in Frage kommen würden, kompakte SUV und auch einige Coupes. Die Motorenauswahl beschränkt sich für mich jetzt auch nicht mehr nur auf Diesel, auch hinreichend kräftige und sparsame Benziner kommen für mich in Frage. Angesichts der vielen Kombinationen, die sich daraus ergeben, habe ich den Startschuss für die Autosuche abgegeben. Morgen ist die erste Probefahrt dran, mit einem Auto das ich noch nicht kenne und in einer Fahrzeugklasse, die ich noch nie gefahren habe. Die Eindrücke werde ich dann hier im Blog schildern. Gruß, Olli |
Thu Mar 20 23:14:18 CET 2008 |
Olli the Driver
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C70, Cabrio, Eos, Probefahrt, Volvo, VW
Unverhofft kommt oft...
Schon wieder eine Probefahrt? Nein, diesmal nicht. Hatte nur zufällig die Möglichkeit auf dem Werksgelände meines Kunden mit dem VW Eos Leihwagen eines Kollegen ein paar km zu fahren, als ich zu einem Meeting am anderen Ende des Geländes musste. Also nur ein paar subjektive Impressionen dieser - leider viel zu kurzen - Fahrt mit dem Wagen.[mehr]
Bekomme den Schlüssel und denke: Prima, irgend so ein langweiliger Leihwagen, aber nein, auf dem Schlüsselanhänger steht Eos drauf. Das ist doch wohl nicht? Doch, tatsächlich, ein VW Eos, Ausstattung und Motorisierung unbekannt. Egal, wichtig ist ohne Dach, ich lasse es mir nicht nehmen auch für die kurze Strecke, die mich zu Fuß gut 15 Minuten gekostet hätte, das Dach zu öffnen 🙂. Zunächst erwische ich den falschen Hebel, öffne nur das Schiebedach. Aber interessant, ein Cabrio mit Schiebedach, gibt es anderswo nicht.
Aber so eine kleine Luke reicht mir nicht, das Dach muss ganz runter. Finde den richtigen Schalter, betätige den, und - Schluß. Den Schalter muss man während des ganzen Öffnungsvorgangs gedrückt (oder war es gezogen?) halten, vermutlich aus Sicherheitsgründen? Endlich oben ohne, mit 30km/h geht es über die Strassen auf dem Werksgelände. Mache mir nicht die Mühe den Sitz genau richtig für mich einzustellen, stelle nur die Länge so ein das ich an die Pedale komme. Herrlich, ein 3-teiliges Klappdach, die Windschutzscheibe ist weit genug vom Kopf entfernt, man sitzt nicht "überdacht" wie bei 2-teiligen Konstriktionen.
Das positive Gefühl wie bei der Probefahrt des C70 stellt sich wieder ein. Ein Auto wie jedes andere, nur mit etwas weniger Blech über dem Kopf, dafür etwas luftiger. Das Fahrgefühl ist aber ein völlig anderes. Macht einfach Spaß so an der frischen Luft, gestern auch bei herrlichem Sonnenschein, durch die Gegend zu cruisen.
Nach dem Meeting noch ein kurzer Praxischeck. Sitzraum hinten: ausreichende Knie- und Fußfreiheit für ein Cabrio dieser Größe, nur etwas schmal geschnitten, die Schultern stoßen an den Seitenteilen an. Bei geschlossenem Verdeck stoße ich (1,78) mit dem Kopf ans Dach. Auf kürzeren Strecken für Erwachsene tauglich, die 1.000km Anfahrt in den Urlaub möchte ich dort nicht verbringen. Kofferraum: vorhanden. Bei geöffnetem Verdeck, das sich offenbar nicht wie beim C70 anheben läßt, passt meine Notebooktasche gerade so durch die Öffnung. Bei geschlossenem Verdeck ergibt sich ein für ein Cabrio ausreichend großer Kofferraum, allerdings recht schmal (entschuldigt das schlechte Bild, hatte nur die Handycam zur Verfügung). Urlaubsfahrten zu zweit, mit den Rücksitzen als zusätzliche Gepäckablage sind sicher möglich, für die Anfahrt mehrerer Erwachsener in den Segelurlaub mit viel Gepäck eher ungeeignet, dann müsste man in unserem Fall mit 3 Autos anreisen.
Hätte ich diese Fahrt bloß nicht gemacht. Hatte mich eigentlich schon auf eine vernünftige Limousine bzw. Kombi als nächstes Auto eingeschossen mit der Absicht auch mal den XC60 anzusehen, aber jetzt geht die Grübelei wieder los. Doch mal für die nächsten 4 Jahre was unvernünftiges? Leichte Einschränkungen in der Langstreckentauglichkeit hinnehmen? Egoistisch sein, kein Auto kaufen das ein bis zwei mal im Jahr seine volle Kapazität zur Verfügung stellen muss um in den Urlaub zu fahren, nur ein "80% Auto" statt einem "98% Auto"? Die Suche geht weiter...
Gruß, Olli