Mon Feb 02 23:14:13 CET 2009
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Olli the Driver
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S60, S80 I, V70/XC 70 II, Volvo, XC90
Nach 4 Jahren und 11 Monaten musste ich heute Abschied von meinem geliebten Volvo S60 nehmen. Angesichts einer sich anbahnenden teuren Reparatur hat unser Fuhrpark entschieden, meinen Wagen vorzeitig auszumustern und mich bis zur Lieferung meines Volvo C70 in ca. 6 Wochen mit einem Leihwagen auszustatten. Wie bin ich auf den Elch gekommen? Ich habe vorher einen VW Golf IV Special mit der 1,9l 100 PS PD TDI Maschine gefahren. Als ich dann Anfang 2004 die Chance hatte einen Firmenwagen zu nehmen wollte ich einen etwas größeren Wagen, der Golf war mir für meine Langstreckenfahrten dann doch etwas zu klein. Auf ein Cabrio hatte ich damals schon Lust, aber ein bezahlbares und mir gefallendes Cabrio mit Dieselmotor war damals nicht verfügbar. Also sollte es eine Mittelklasselimousine werden. [mehr] Audi A4 und BMW 3er waren eigentlich meine Favoriten. Beim Golf war ich aber mit der Laufkultur des PD TDI nicht zufrieden, und auch der Audi mit dieser Maschine konnte mich nicht überzeugen. Der 2,5l V6 war dann aber zu teuer. Der 3er (E46) war mir zu eng. Den Passat hatte ich mir nach dem Golf, mit dem ich eher unzufrieden war, gar nicht erst angesehen, Ford Mondeo war mir auch zu spießig, der Saab 9-3 war gut aber nicht überragend. So blieben am Ende der Opel Vectra als Budgettipp und der Volvo S60. Tja, und da war die Wahl nicht mehr schwer. Der S60 war zwar deutlich teurer als der Opel, aber dank des Sondermodells Black Edition, das den Absatz vor dem bevorstehenden Facelift noch mal ankurbeln sollte, bezahlbar. Der S60 hat mir von Anfang an gefallen. Allgemein fand ich Volvo immer sehr sympathisch. Der 2er war irgendwie anders, das kantige Design des 7er fand ich cool. Und während ich auf einem Golf II 54 PS Saugdiesel meinen Führerschein gemacht habe bewunderte ich den Volvo 480. Hatte dann selber aber nur Geld für PS-schwächere Kleinwagen. Dann, beim Kauf des Golf IV, habe ich mir auch den Volvo V40 angesehen, war mir dann aber doch etwas zu teuer und ich hatte keinen Bedarf für einen Kombi. Hätte Volvo damals schon einen Wagen wie den C30 gehabt, dann wäre ich vermutlich schon früher bei Volvo gelandet. Nun also der S60. Ich erinnere mich noch an die Präsentation, der Wagen war damals an meinem Studienort in der Innenstadt ausgestellt und der Wagen hat mich von Anfang an begeistert. Und nun konnte ich mir diesen Traum erfüllen. Eigentlich wollte ich ja kein schwarzes Auto mehr, aber die Black Edition machte ihrem Namen alle Ehre und lies mir nur die Wahl zwischen Schwarz Uni und Schwarz Metallic. Weiterhin entschied ich mich für ein Automatikgetriebe, hatte mir auf der Probefahrt gefallen, konnte ich mir früher nie vorstellen, passte aber gut zu dem Wagen. Einer der letzten "klassischen" Volvos. Die Hecktriebler-Fraktion wird jetzt die Nase rümpfen, aber dieses ist (neben dem XC90) das letzte Modell, das vor der Übernahme durch Ford konstruiert wurde. In der Version vor dem Facelift der letzte Volvo mit Scheibenwischern an den Scheinwerfern. Nach fast 5 Jahren und 176.800 km darf ich sagen: dieser Volvo war das beste Auto das ich bisher gefahren habe. Natürlich gab es im Laufe der Zeit einige Reparaturen, aber der Wagen hat mich nie im Stich gelassen, brachte mich immer ans Ziel. Wir sind in allen 16 Deutschen Bundesländern gewesen, haben die Niederlande, Belgien, Frankreich, die Schweiz und Italien bereist. Auf den exzellenten Sportsitzen habe ich mich immer wohl gefühlt, diese Sitzqualität sucht ihresgleichen. Bei meinen aktuellen Probefahrten habe ich keinen Sitz getroffen, der besser wäre als der Sitz meines S60. Tja, und nun hieß es Abschied nehmen. Ein letztes mal den Wagen waschen, die letzten Bilder, leider nur auf den Winterreifen auf Stahlfelgen, machen und die allerletzte Ausfahrt genießen. Zum Glück war das Wetter am Wochenende auf unserer Seite. Heute war dann Schluss. Leb wohl, mein guter Elch, ich hoffe du findest einen Käufer der deiner würdig ist und dich mit dem gleichen Respekt behandelt wie ich dich. |
Sun Feb 22 13:41:23 CET 2009 |
Olli the Driver
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Erfahrungsberichte, Probefahrt, Sonstiges
So, jetzt sitze ich hier und warte darauf, dass mein C70 endlich geliefert wird, gebaut wurde er laut Auskunft meines 🙂 bereits.
Aber was habe ich im Zuge meiner Probefahrten nicht alles erlebt? Ich habe 19 verschiedene Autos gefahren, war bei 10 Autohändlern und hatte dort mit 12 unterschiedlichen Verkäufern bzw. Verkäuferinnen zu tun. 4 Verkäufern konnte ich unmittelbar nach der Probefahrt bereits mitteilen, das ihr jeweiliges Fahrzeug für mich nicht in Frage kommt. 2 haben sich nach einiger Zeit noch mal gemeldet, weil ich denen nach der Probefahrt signalisiert hatte, dass ich noch weitere Autos fahren werde und noch kein abschließendes Urteil gefällt habe, denen musste ich nach den weiteren Probefahrten dann aber auch absagen. Mit meinem 🙂, bei dem ich dann letztendlich gekauft habe, klappt die Kommunikation recht gut. Der wäre zwar auch nicht in der Lage gewesen, mir ein "schlechtes" Auto zu verkaufen, aber gutes Auto und ein guter Verkäufer sind schon mal nicht die schlechtesten Voraussetzungen für einen Vertragsabschluss. [mehr]
Und die anderen 5? Wer mal nachrechnet wird feststellen, dass da noch 5 Verkäufer/innen übrig sind, zu denen ich noch nichts geschrieben habe. Warum? Weil ich von denen nach der Probefahrt nie wieder was gehört habe! Darunter ein Verkäufer bei dem ich 3 verschiedenen Wagen getestet habe und tatsächlich ersthafte Kaufabsichten hatte. Beim Gespräch im Laden ok, aber sobald man den Glaspalast verlässt kennt einen der werte Herr nicht mehr. Als es bei der Marke zwischenzeitlich eine Preiserhöhung gab musste ich dort hin fahren um mir eine neue Preisliste zu holen. Information im Vorfeld? Fehlanzeige!
Eine Verkäuferin, die ein durchaus interessantes Auto hatte, da fehlten aber noch die Eindrücke einiger anderer Probefahrten, die mir wichtig waren. Nie wieder was von gehört. 3 Verkäufer die bei der Rückgabe des Vorführers nicht anwesend waren. Einer Urlaubsbedingt, zwei weil sie um die Uhrzeit bzw. an dem Wochen(end)tag nicht arbeiten. Habe den Wagen dann jeweils bei einem anderen Verkäufer abgegeben und um Rückruf gebeten. Ausnahmslos Autos die mir gefallen haben. Gab aber nie eine Rückmeldung vom Verkäufer, obwohl die doch alle meine Handynummer und E-Mail haben.
Wollen die alle nicht verkaufen? Nun, letztendlich habe ich mich dann ja doch für den Volvo entschieden und bleibe meinem Autohaus treu, aber auch andere Marken bauen schöne und gute Autos. Zugegeben, ich habe dann nicht weiter hinterhergehakt, als meine Entscheidung absehbar war. Aber die Volvos habe ich erst ganz am Ende der Probefahrten getestet, zum Zeitpunkt als die anderen Marken dran waren hatte ich an allen gefahrenen Autos Kaufinteresse, ich habe nicht eine Probefahrt einfach nur so zum Spaß gemacht mit einem Wagen, der sowieso nicht in Frage gekommen wäre.
Tja, aber Ende letzten Jahres war die Wirtschaftskrise wohl noch nicht weit genug fortgeschritten und manche Verkäufer haben es nicht nötig, Autos zu verkaufen. Ist es zu viel verlangt, einem Kunden der ein Auto mit einem Listenpreis von 40.000 Euro kaufen möchte mal 2-3 Minuten anzurufen oder die neueste Preisliste zuzuschicken (oder noch besser vor der bevorstehenden Preiserhöhung informieren, so dass man noch zum alten Preis bestellen kann - manche Verkäufer können so etwas 😉)?
Gerade bei der letzten Probefahrt, wo ich dem Verkäufer schon gesagt hatte das ich mich eigentlich schon für eine andere Marke entschieden habe, jetzt aber noch mal ins Grübeln komme - da müssen doch die €-Zeichen im Auge leuchten und er die Chance erkennen, einen neuen Kunden von einer anderen Marke abzuwerben. Offenbar hatte ich da etwas zu viel erwartet.
Für mich ist das Thema Autokauf zum Glück für die nächsten 4 Jahre erledigt, danach werde ich mal sehen ob Besserung eingetreten ist.