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Mon Oct 22 20:48:47 CEST 2012    |    dodo32    |    Kommentare (42)    |   Stichworte: Carrera, Servo 132, Servo 160

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[bild=1]Hallo Zusammen!

Es war so Mitte 2003, ich hatte das Internet für mich entdeckt, und aus einer Laune heraus tippte ich „Carrera Servo“ bei Google ein. Die Rennbahn meiner Kindheit! Weihnachten 1984 bekam ich eine der letzten Bahnen der so genannten „Neuhierl-Ära“. Diese erstreckte sich von der Firmengründung durch Josef Neuhierl 1963, bis zum Konkurs, 1985. Spielekonsolen eroberten die Kinderzimmer, Computer und das Fernsehen traten ihren Siegeszug an. All das, interessierte mich noch nicht. Ich verbrachte viele Stunden mit meiner Carrera Servo 140 „Super 8“. Später wurde diese um einige Geraden und eine Steilkurve erweitert. Um 1986 verlor die Bahn dann ihren Reiz..., ich hatte mein erstes ferngesteuertes Auto bekommen: einen BMW M1, ebenfalls aus der Fertigung von Carrera.

[bild=2]Ich surfte also mit Siebemeilenstiefeln durch's Netz und sog begierig alles auf, was es zu entdecken gab. Ja, da waren sie wieder die Erinnerungen und mit ihnen ein Gedanke..., genau, eine Servo 132 – das wär's! Dazu muss man wissen, dass Carrera eine Vielzahl verschiedener Systeme im Programm hatte und diese dann auch in verschiedenen Maßstäben. Spurgebunden in 1:24, 1:32 und 1:60. Später folgten dann die Servobahnen in 1:32, 1:60 und 1:40. Daraus ergab sich eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten eine individuelle Bahn zu gestalten, zugeschnitten auf die persönlichen Platzverhältnisse. Und teuer waren die Bahnen auch. Die größte Grundpackung der Servo 132 kostete 1981 immerhin 379,-- DM! Das war sehr viel Geld, wenn man bedenkt dass ein Golf 1 in der Grundausstattung um die 10.000,-- DM kostete....

[bild=3]Viel Platz hatte ich zwar nicht, aber ein Wohnzimmer, einen kleinen Bastelraum und das musste für die Erfüllung des ultimativen Kindertraums herhalten. Nur woher nehmen, über 25 Jahre nach Einstellung der Produktion? Richtig! Ebay! Also ersteigerte ich meine erste Packung. Da ich die Tücken des System noch von Kindesbeinen kannte, machte ich mir keine großen Hoffnungen. Das war auch gut so. Reifen hart, Stromabnehmer am Ende und an den Schienen fehlten Zapfen, Trafo hatte ich auch noch keinen. Also weiter bieten, weiter kaufen. Irgendwann hatte ich dann eine erste funktionsfähige Bahn aus vielen Teilen zusammengestellt. Hier ein Reifen, dort ein Motor und ich konnte auf Jungfernfahrt gehen! Leute, das hat Spass gemacht und ich hatte freilich Lunte gerochen!

[bild=4]Ich kaufte eine Packung nach der anderen. Ein Auto, nach dem anderen. Prüfte alles auf Beschädigung bzw. Funktion. Die Karosserien trennte ich von den Chassis, demontierte Hinterachsen mit Karies. In einem Versuchsauto wurden dann die Motoren getestet. Die guten behielt ich, die schlechten erleichterte ich um Ihre Ritzel. Da die Autos ziemlich teuer gehandelt wurden wenn sie in einem guten Zustand waren, fing ich an, Karosserien zu restaurieren. Insbesondere bei den 320er BMW waren die Frontspoiler stets in Mitleidenschaft gezogen. An den RSR waren häufig die Endspitzen der Heckspoiler abgebrochen. Scheiben waren gerissen – ein Trauerspiel. 🙁

[bild=5]Einige Hundert Stunden habe ich im Bastelraum verbracht. Geklebt, geschliffen, grundiert, lackiert. Mit viel Liebe zum Detail wurden dann auch Blinker, Grill etc. mit dem Pinsel lackiert. Weil ich auch Slotcars im Maßstab 1:24 baute, hatte ich reichlich Decals (Wasserschieber) übrig. Unter dem Strich habe ich den Karossen Reste verwertet. Der krönende Abschluss war stets eine mehrschichtige Lackierung mit Mipa 2-Komponenten Klarlack. Zwischenschleifen und das ganze glänzte und spiegelte, dass es ein Freude war. Vorteil war auch, die Decals konnten sich nicht mehr abnutzen. 🙂

[bild=6]Irgendwann hatte ich dann massig gutes Schienenmaterial und konnte die erste große Bahn aufbauen! Sehr zum Leidwesen meiner damaligen Lebensgefährtin. Der Wohnzimmertisch war nur noch von einer Seite erreichbar. Aufgrund der Streckenlänge war ein Spannungsabfall unvermeidbar also hab ich einfach eine Zusatzstromversorgung an verschiedenen Punkten eingespeist.
Dies ist insbesondere bei der Servo wichtig, weil die Hindernisfahrzeuge alleine ihre Bahn ziehen und sonst ggf. stehen bleiben können.

[bild=7]Eines schönen Tages stellte ich fest, dass die 160er Bahnen einen Bruchteil des großen Bruders kosteten. Die Geschichte begann sich zu wiederholen mit dem einzigen Unterschied, dass ich dieses mal keine Karosserien lackiert bzw. instand setzte. Die kleine Bahn war auch absolut genial! Man kann auf relativ kleinem Raum eine Riesenstrecke aufbauen und das, hab ich freilich getan. Zu Spitzenzeiten bin ich mit 2 Hindernisbussen und einem normalen Hindernisfahrzeug um die Wette gefahren.

[bild=8]Nach gut 1,5 Jahren hatte ich über 120 funktionstüchtige (!) Autos für die 132er und über 50 Autos für die 160er. Aus Zeitgründen habe ich mich dann eher den 1:24ern gewidmet und bin einige Zeit später auf den zweiten Kindertraum umgestiegen...: RC-Cars! Aber das, ist eine andere Geschichte... 🙂

Beste Grüße
-dodo-

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Tue Feb 23 15:46:19 CET 2016    |    dodo32

Zitat:

Es gab glaub ich sogar Steilkurven mit Stützpfeilern, kann das sein ??

Ja, das gab es. Auch Loopings, eine Sprungschanze sowie Engstellen und Überfahrten.

Märklin..., das war HO, wenn ich richtig erinnere?

Thu May 11 11:52:42 CEST 2017    |    FirstEdition

Schöner Artikel ! Ich kenne das auch noch gut von früher und bin seit 2-3 Jahren mehr oder weniger in der gleichen Phase mit Carrera Servo (eine Anlage aus 3-4 zusammengebastelt). Mach doch auch mal einen Artikel zu den RC Autos. Da hatte ich auch den M1, der jetzt nur noch als Ausstellungsstück dient 😉

Sun Jun 23 13:15:07 CEST 2019    |    Trackback

Kommentiert auf: berlin-paul:

unser Lagerfeuer

[...] funktioniert.

Aber dürfte mind. 35 Jahre alt sein....
Das hat sogar sehr gut funktioniert, wenn man sich damit befasst hat.

=> https://www.motor-talk.de/.../...ultimative-autorennbahn-t4247972.html
[...]

Artikel lesen ...

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Herzlich Willkommen in meinem Blog!

Als ich meinen 2er Golf GTI im Jahre 2008 kaufte ahnte ich nicht, wo mich die Reise mit diesem Wagen hinführen würde. Relativ schnell entstand der Wunsch nach 2 Doppelvergasern und damit beginnt auch die Geschichte dieses Blogs.

Über das Forum lernte ich sony8V kennen. Viele Telefonate und Treffen später stand dann irgendwann einmal fest: ich hätte gerne ein Rennauto!

Hier findet Ihr die Geschichte meines Golf und wie er vom Youngtimer zum Rennwagen wurde. Überdies Artikel zu meinem E 21, der den Ursprung meiner Leidenschaft bildete. Das wusste ich allerdings erst, als er fertig war. Viel Spaß beim schmökern im Blog!

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