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von Aufbereitung bis Zubehör rund um´s Thema Auto

Wed Nov 18 12:19:27 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (2)

(Hier eine weitere alte Anleitung aus meiner damaligen Homepage)

 

Es ist immer etwas problematisch geeignete Durchführungen für Stromkabel vom Motorraum in die Fahrgastzelle zu finden. Und es wird immer schwieriger, je besser gedämmt und verbaut die Fahrzeuge sind. Deshalb hier mal eine kleine Anleitung, wo ich in meinem A4 das Stromkabel verlegt habe.

 

motorraummotorraumdurchfuehrungdurchfuehrung

 

Nach Öffnen der Motorhaube findet man links neben der Batterie bzw. rechts unterhalb des Pollenfilters 3 kleine Gummistopfen. Durch einen dieser Stopfen (am besten wohl der große) kann man das Kabel verlegen.

 

Hier nochmal in größerer Aufnahme. Bei mir liegt dort noch das alte Kabel, welches durch ein 20mm²-Kabel ersetzt wird. Das sollte dann für die meisten Endstufen genügen. Leider merkt man bereits etwa 1 cm nach der Blechwand einen deutlichen Widerstand, da sich dahinter bereits Dämmmaterial befindet. Einfach mal versuchen ein Stück des Kabels "um´s Eck" hineinzuschieben.

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Danach muß man im Innenraum das Handschuhfach demontieren. Einfach die Klappe öffnen und die drei Schrauben (im Bild markiert) herausdrehen.

An der Unterseite des Handschuhfachs befinden sich 2 weitere Schrauben (eine davon markiert), die ebenfalls gelöst werden müssen. Danach lässt sich das Handschuhfach nach unten wegnehmen. Am hinteren Ende auf dem Handschuhfach befindet sich noch eine Steckverbindung. Wenn diese gelöst wird, kann man das Handschuhfach komplett herausnehmen und erstmal beiseite legen.

 

inneninnenseitenleistenseitenleisten

 

Das kommt hervor, wenn man das Handschuhfach entfernt hat. Es bleibt nun leider nicht aus, die Dämmmatte ein wenig einzuschneiden, um in die Nähe des Kabels zu kommen. Wenn man von dieser Stelle aus nach schräg links oben fasst, sollte man das Kabel eigentlich zu fassen bekommen. Das ist etwas fummelig - schlanke Hände bevorzugt ;)

Nun noch die Seitenleisten nach oben ziehen, sie sind nur eingeklipst. Dann kann man das Kabel etwas unter den Teppich schieben und nach hinten verlegen.

 

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Neben den Plastikzapfen befinden sich kleine Metallclips. Sollten diese beim Ausklipsen nicht vorhanden sein, sind sie wahrscheinlich unten steckengeblieben. Dann mit einem Schraubenzieher aushebeln und wieder in ihre vorgesehene Stelle in der Leiste einsetzen, sonst gibt es nachher logischerweise Probleme beim Zusammenbau.

Den restlichen Weg nach hinten, kann man das Kabel recht leicht unterhalb der Leisten verlegen. Dann noch unter der Sitzbank vorbei (kann man auch nach oben ausklipsen) und hinter in den Laderaum. Dort habe ich die Laderaumabdeckung entfernt (auch nur mit den beiden Haken geklipst) und vorsichtig ein Loch durch´s Platik gebohrt. Schon haben wir unser Kabel dort, wo es sein soll.

 

Bleibt noch die Frage, wo man einen vernünftigen Massekontakt bekommt. Dazu einfach die Rückbank umklappen und den Bolzen, an dem die Rückbank arretiert ist, herausschrauben. Diese Befestigung ist ziemlich massiv und bietet guten Kontakt. Die Seitenwange kann man mit etwas sanfter Gewalt unter der Platikabdeckung (dort wo oben im Bild der Gurt einläuft) herausziehen.

 

Hinter der Seitenwange befindet sich genügend Platz, so dass man das Massekabel mit dem Kabelschuh durchziehen kann, bis es an dieser Öffnung zum Vorschein kommt. Dann einfach den Bolzen mit dem Kabelschuh dazwischen wieder eindrehen. Vorher natürlich alle Kontaktflächen, falls nötig, vom Lack befreien.

Das Massekabel dann ebenfalls hinter der Rückbank verlegen und nochmals ein Loch zur Durchführung bohren.

 

 

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Das Kabel natürlich erst an der Batterie anschließen, wenn alles ordentlich verlegt und verkabelt ist. Und die Sicherung (ausreichend dimensioniert) nicht vergessen! Die sollte max. 30cm nach der Batterie verbaut werden. Ich habe dazu eine 80A ANL Sicherung im passenden Halter verwendet.

Je nach Gemütlichkeit braucht man dafür ca. 1-1.5 Stunden, aber man hat ein vernünftiges Stromkabel und keine sichtbaren Verlegestellen.

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Sun Nov 15 13:43:12 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (155)

8 Jahre sind vergangen, seit der A4 B8 (8K) vorgestellt wurde. Eine lange Zeit.

Doch nun meldet sich Audi mit der 9. Generation zurück und in der soll laut Audi alles neu sein.

 

Ich habe mich also aufgemacht und eine Präsentation des neuen Modells besucht - aus begründetem Eigeninteresse. Und tadaa: Hier ist er! Doch was fällt sofort auf, was sticht einem beim äußeren Anblick des neuen Modells gleich ins Auge? Richtig - nichts!

Zum letzten Facelift des B8 hat sich im Gesamtbild erstmal nur wenig geändert. Natürlich gibt es neue Formen hier und da, andere Kantenführungen, alles Dinge, die ein Audi-Kenner durchaus wahr nimmt. Für alle anderen ist es unverkennbar ein Audi - aber welcher..? Hmm.. da dürften die meisten schon an ihre Grenzen stoßen.

Das Heck erinnert mit seiner Gestaltung der Rückleuchten beim Avant eher an den A6, die Limousine dagegen steht optisch näher am A3.

 

Alles in allem also kein revolutionäres Design. Stellt man den alten A4 daneben, würde ich behaupten, dass der neue schon etwas kantiger, ja "frischer" aussieht. Aber es war ein sehr konservativer Schritt. Gewissermaßen so, wie es VW mit dem Golf schon seit Generationen macht. Man sieht, dass sich etwas verändert hat, aber er ist immer sofort als Golf zu erkennen. Eigentlich nachvollziehbar, denn wer geht bei dem Volumenmodell des Konzerns schon freiwillig ein Risiko ein.

 

Aber wie sieht es mit den inneren Werten aus? Wie sieht hier das neue Designkonzept aus? Was tut sich im Bereich Multimedia?

 

Das neue Cockpit

 

Hier orientiert sich der A4 natürlich schon sehr deutlich am aktuellen Konzept. Wie schon der TT erhält der A4 optional das Virtual Cockpit - etwas, das natürlich viel Spielerei bietet, aber vermutlich nicht jedermanns Sache ist. Das schöne ist, dass die Darstellung aller Multimediainfos oder des Navigationssystems einfach viel Fläche bietet. Wer das nicht möchte, bleibt bei der Einblendung des Tachos/Drehzahlmessers und hat ja zusätzlich immer noch das Display in der Mitte des Cockpits.

 

Dieses ist übrigens typisch freistehend, wie schon aus anderen Modellen bekannt, aber es lässt sich nicht einfahren. Die Kritiken hinsichtlich "sieht aus wie ein aufgesetztes Tablet" kann ich grundsätzlich nachvollziehen, in "Live" finde ich es im Gesamtkonzept aber sehr gelungen. Und mal ehrlich - wer fährt schon ständig das Display ein und aus...

 

Unterhalb der Lüftungsdüsen in der Mitte befindet sich die Regelung der Klimaautomatik mit einer Reihe Wipptasten mit zusätzlicher Berührungsfunktion. Legt man nur den Finger darauf, erhält man eine weitere Auswahl der jeweiligen Funktion und kann diese mit den Wipptasten ansteuern.

Im Drehregler wird jeweils die Temperatur angezeigt - alles in allem wirkt und fühlt sich das sehr hochwertig an.

Kritikpunkt meinerseits: Die Tasten befinden sich damit relativ weit vorne. In normaler Sitzposition erreiche ich diese nicht, ohne mich nach vorne zu beugen - was übrigens auch für den Start/Stop Knopf gilt, den ich im Bereich des Schaltknüppels deutlich besser positioniert empfunden hätte.

 

Die Bedienung rund um das MMI liegt in gewohnter Position und ist nach wie vor sehr intuitiv zu bedienen. Auch hier vermitteln Schalter und Knöpfe hohe Qualität, einen sauberen Druckpunkt - kurz die gewohnt hohe Wertigkeit des Audi Innenraums.

 

Multimediales Upgrade

 

Für mich ein relevanter und wichtiger Punkt, die Integration und Connectivität des Smartphones. Wie man weiß, hängen die meisten Hersteller hier hinterher, da die Entwicklungszeiträume für zertifizierte Komponenten kaum mit der Entwicklung des Elektronikmarktes mithalten können.

Im neuen A4 gibt es jedoch ein paar Dinge, die durchaus interessant sind.

Die Phonebox z.B, eine rutschfeste Ablage, die sowohl das Antennensignal abgreift und berührungslos an die Außenantenne weiterleitet, wie auch die gleichzeitige Möglichkeit das Smartphone induktiv zu laden (sofern vom Smartphone unterstützt).

Ebenfalls erstmals gibt es die Möglichkeit Apps des Handys auf die Oberfläche des Fahrzeugs zu legen. Mittels Apple Car-Play, kann man so über die Steuerung des MMIs einige Apps wie Spotify ansprechen oder auch direkt auf die Musikbibliothek des Handys zugreifen (womit automatisch auch Apple Music integriert wird). Auch das Lesen der SMS via "Nachrichten" ist somit möglich. An einer Integration von What´s app wird laut Auskunft derzeit wohl noch gearbeitet und soll nachgezogen werden.

Der Nachteil daran: Diese Funktion ist nicht via Bluetooth oder WLAN möglich, sondern das Handy muss per Kabel verbunden werden. Dazu gibt es in unmittelbarer Nähe die (beleuchteten) USB-Anschlüsse.

 

Gut und praktisch ist, dass man für diese Funktion keine Top-Ausbaustufe des MMIs benötigt, denn ebenfalls verwendbar ist damit die App "Karten", sprich man holt sich damit die Navigationsmöglichkeit des Handys direkt ins Auto und kann so auf ein teures Navi verzichten. Ich denke das ist eine gute und günstige Alternative!

 

Xenon ist Serie

 

Mit zur Serienausstattung des A4 gehört übrigens Xenon-Licht. Das heißt wer hier mehr investieren möchte kann entweder zum LED Hauptscheinwerfer greifen, oder aber noch eines draufsetzen und die LED-Matrix-Scheinwerfer ordern. Die Technik sollte ja mittlerweile bekannt sein - für mich wäre dies definitiv eine Pflichtausstattung.

 

Der A4 im Assistenzwahn

 

Auch hier hat Audi deutlich nachgebessert. Erstmals und endlich gibt es auch im A4 ein Head-up Display zu ordern, um sich alle nötigen Infos dort anzeigen zu lassen.

In Verbindung mit den Radar-Sensoren wurden auch die erhältlichen Assistenten ausgebaut, so kann die ACC jetzt auch bis zum Stillstand bremsen, in Ihrer Staufunktion dem Verkehr eigenständig folgen, womit der A4 selbstständig beschleunigt, bremst UND lenkt. Er erkennt ein Stauende und weicht - sofern vorhanden - auf eine freie Fahrbahn aus, sollte der Bremsweg nicht mehr genügen. Er bremst eigenständig, sollte man beim Abbiegen entgegenkommenden Verkehr übersehen, er unterstützt beim Parken und beim Ausparken, in dem die hinteren Radarsensoren den Querverkehr überwachen, er warnt beim Ausscheren vor Fahrzeugen im toten Winkel, hält Sie mit dem Active Lane Assist in der Fahrspur oder macht den Fahrer mit hellem Blinken im Außenspiegel und einer roten Lichtleiste in der Türe darauf aufmerksam, wenn das Aussteigen bzw. Öffnen der Türe wegen ankommendem Verkehr von hinten eine eher schlechte Idee ist...

 

Hoher Anspruch, hohe Preise

 

Viel Technik für die Sicherheit, die man allerdings mit viel Geld aus dem Geldbeutel extra bezahlen muss. Und so liegt es nahe, dass man für einen A4 mit ordentlicher Ausstattung und Schnick-Schnack alleine 20.000€ für Extras berappen muss. Damit liegt einer der ausgestellten A4´s als Avant mit dem durchaus kraftvollen 3.0TDI, schöner Sportausstattung und schicken 19" RS Felgen bei knapp 75.000€ - das ist doch eine Stange Geld. Natürlich muss es ja nicht immer das beste sein, aber auch mit einem kleinen 2.0 TDI und reduzierter Sonderausstattung wird man sich immer bei rund 40-45.000€ bewegen. Kein Auto für Sparfüchse.

 

Dieser A4 dürfte hinsichtlich Innenraum und Funktionsumfang auch ein Ausblick auf den neuen Q5 sein, der nächstes Jahr vorgestellt wird. Lassen wir uns überraschen.

Wenn sich die Gelegenheit einer Probefahrt gibt, werde ich nochmals berichten...

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Sun Nov 15 11:49:55 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: A4, Audi, Audi A4 8E, B6/8E, Endstufe anschließen, Signal, Verstärker, www.designs-carpage.de

Nachdem ich dieses Jahr meine private Homepage (www.designs-carpage.de) vom Netz genommen habe, die viele Anleitungen und Tipps zu Nachrüstungen etc. enthielt (mir fehlte leider einfach die Zeit), die scheinbar in vielen Foren verlinkt war, bekomme ich immer wieder Anfragen, ob ich das nicht noch irgendwo greifbar hätte..

Darum fange ich einfach mal den ein oder anderen Tipp hier im Blog zu veröffentlichen - auch wenn diese Anleitungen teils schon 10 Jahre alt sind.. :) Aber die Autos gibt´s ja immer noch *g*

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subwoofersubwoofer

 

Wer kennt es nicht. Dank abweichender DIN-Formate der Hersteller-Radios, möchte man nicht unbedingt ein Radio aus dem Zubehör einbauen. Der Klang der Serienlautsprecher ist nicht unbedingt schlecht, aber ein wenig mehr darf´s sein?

Wie steuere ich also mit dem originalen Radio möglichst einfach eine zusätzliche Endstufe an?

 

 

 

 

Wer die rechte Seitenklappe im Kofferraum des Avant öffnet, wird dieses Bild vorfinden. Im B6 verbirgt sich dort der serienmässig verbaute Subwoofer mit der Teilenummer 8E9 035 223.

An dem daran befindlichen Stecker können, abgesehen von der Stromversorgung, alle notwendigen Signale für eine Endstufe abgezapft werden, ohne den Radio auch nur ausbauen zu müssen.

 

 

 

 

 

 

subwoofer3subwoofer3

Interessant sind dabei für uns nur folgende Kabelfarben:

 

Rechte Reihe von oben:

gelb (linker Kanal), die beiden braunen Kabel direkt darunter (gemeinsame Abschirmung für li+re Kanal) und das grüne Kabel (rechter Kanal)

 

Man nehme also zwei Cinchkupplungen und ein abgeschirmtes Kabel, verbinde den inneren Kontakt einer Kupplung mit gelb und den der zweiten Cinchkupplung mit grün und lege auf beide Kupplungen außen die gemeinsame Abschirmung (2xbraun) - fertig.

 

 

Somit hat man schon nach wenigen Minuten ein Steuersignal für die Endstufe. Das dünne weiße Kabel (zweite Reihe von rechts, unterster PIN) kann als Remoteleitung für die Endstufe verwendet werden. Dort liegen geschaltene 12V vom Radio an.

Den original Subwoofer kann man weiterhin mitlaufen lassen, oder mit dem rechts neben der Endstufe befindlichen Stecker abklemmen (siehe erstes Bild).

 

Jetzt muss man sich für die Endstufe eigentlich nur noch ein Stromkabel von der Batterie nach hinten legen. Das bekommt man am einfachsten in den Innenraum, wenn man einen der Gummidurchgänge direkt neben der Batterie benutzt.

Die Endstufe lässt sich übrigens sehr gut unter dem doppelten Boden des Kofferraums verstecken. Nun noch einen Subwoofer in die Reserveradmulde verbaut und man hat ordentlichen Sound, ohne dass es von aussen sichtbar ist, oder den Laderaum beeinträchtigt.

 

subwoofer2subwoofer2

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Wed Mar 04 20:55:43 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: A6, Audi, C6 (4F)

Audi geht ein (Laser)-Licht auf!

 

Der nach eigenen Angaben innovativste Hersteller im Bereich der Lichttechnologie hat mit seiner kürzlichen Pressemeldung im Bereich Lichttechnik gezeigt, wo der Weg hinführt. Ohne Zweifel ist die Marke Audi mit ihren markanten LED-Tagfahrlichtern schnell erkennbar, auch wenn dies mittlerweile generell zum Standard geworden ist. 2004 war der S6 noch eines der ersten Audi Modelle, welches mit einem separaten Modul ein Tagfahrlicht realisierte. Auch unverkennbar, als 2007 der A5 das „Tagfahrlicht“ der Welt erblickte. Das dynamisch wie aggressive LED-TFL war extrem markant und der neue Status für´s Überholprestige.

 

Im Zeitstrahl gesehen heißt das bei Audi folgendes:

 

– 1994: Xenonscheinwerfer der zweiten Generation im Audi A8

– 2003: adaptive light im Audi A8

– 2004: LED-Tagfahrlicht im Audi A8 W12

– 2008: Voll-LED-Scheinwerfer im Audi R8

– 2010: Vernetzung der Scheinwerfer mit den Navigationsdaten im Audi A8

– 2011: optisch homogene LED-Heckleuchten im Audi A6

– 2012: Blinklicht mit dynamisierter Anzeige im Audi R8

– 2013: Voll LED-Scheinwerfer im Audi A3 für die Kompaktklasse

– 2013: Matrix LED-Scheinwerfer im Audi A8

– 2014: Fernlicht mit Laser-Spot im Audi R8 LMX.

– 2014: Präsentation Matrix-Laser Technologie im Showcar Audi prologue

 

Der R8 fristete als einer der ersten mit Voll-LED-Scheinwerfern seinerzeit noch ein eher exotisches Dasein. Jetzt, etliche Jahre später, sind LED-Scheinwerfer in vielen deutschen Mittelklasse-Modellen zu haben und nicht mehr nur den Luxuslinern vorbehalten. Eine Technik, die nicht zuletzt von Audi vorangetrieben wurde.

 

 

Audis aktuelle Matrix-Technologie

 

In Kombination mit einem Fernlichtassistent und kamerabasierten Daten können die Scheinwerfer ihr Licht aktuell durch gezieltes Ausblenden von Gegenverkehr optimal auf der Straße verteilen.

Das Fernlicht (beim A8 z.B. bestehend aus 25 LEDs pro Scheinwerfer) steuert so gezielt die entsprechenden LED-Gruppen an oder dimmt diese in bis zu 64 Helligkeitsstufen, was außerorts bereits ab 30km/h geschieht. Auch die Kurvenlichtfunktion wird so geregelt. Das besondere daran: Das passiert bereits VOR dem Lenkeinschlag, da Audi dafür die Navigations- u. GPS-Daten heranzieht. Die Scheinwerfer kommen dabei sogar ohne Mechanik zur Umlenkung aus. Alles wird ausschließlich durch Ansteuerung von einzelnen LEDs geregelt. Das finde ich gut! Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen ?

Wer selbst schon mal so ein Modell probegefahren ist, wird die Technik lieben. Die Ausleuchtung ist extrem gut, die Nacht wird damit fast zum Tag. Teils sieht man sogar recht deutlich, wie der Gegenverkehr gezielt „ausgeblendet“ wird. Ein halogenbefeuerter Scheinwerfer wirkt gegen die aktuelle Matrixtechnik wie ein trauriges Glühwürmchen in einer nebligen Herbstnacht. Und es scheint auch aus Sicht des Gegenverkehrs zu funktionieren, denn kaum eines der entgegenkommenden Fahrzeuge fühlte sich genötigt aufzublenden.

Kaum? Richtig, es gibt einzelne, die es doch tun. Warum? Das kann ich nicht genau sagen. Aber wer früher einer der Pioniere mit Xenonscheinwerfern auf den Landstraßen war, wird dieses Phänomen noch kennen. Man wurde für den vermeintlich blendenden Lichtpunkt oft mit lichthupender Verachtung gestraft, auch wenn es vielleicht keinen relevanten Grund gab. Und ich mutmaße, dass den LED-Besitzern heute manchmal selbiges widerfährt.

 

Audi A8 Matrix ScheinwerferAudi A8 Matrix ScheinwerferAudi TTS LED ScheinwerferAudi TTS LED Scheinwerfer

Audi A6 Matrix LED ScheinwerferaufbauAudi A6 Matrix LED Scheinwerferaufbau

 

Halogen – Xenon – LED – Laser!

 

Soviel also zur aktuellen Technik – aber wo ist die Zukunft? Die Zukunft nach der noch jungen LED-Generation heißt Laserlicht. Der erste Serieneinsatz als ergänzendes Fernlicht erfolgt im Sondermodell Audi R8 LMX. Eine deutlich höhere Leuchtweite soll für zusätzliche Sicherheit sorgen. Klingt gut, sieht auch gut aus, macht aber allenfalls auf langen Geraden oder Autobahneinsätzen Sinn. Das alleine erscheint noch nicht als echte Revolution – auch wenn die Technik ihren Reiz hat! Pro Scheinwerfer erzeugen 4 Laserdioden mit nur 0,3mm Durchmesser einen blauen Laserstrahl, der mittels Phosphorkonverter in weißes Licht umgewandelt wird.

 

Audi LED-Laser-ScheinwerferAudi LED-Laser-Scheinwerfer

 

 

Neue Technologie – neue Möglichkeiten

 

Viel interessanter ist aber, welche Einsatzzwecke uns damit noch bevorstehen könnten. So arbeitet einer der existierenden Prototypenscheinwerfer der Zukunft im Audi Lichtzentrum mit kleinen Mikrospiegeln, die nur wenige hundertstel Millimeter groß sind und sich bis zu 5000x pro Sekunde kippen lassen. Diese Technik, bekannt als „Digital Micromirror Device“ kennt der ein oder andere vielleicht aus Video Beamern. Und dem ähnelt der Scheinwerfer, mit seiner Auflösung von 410.000 Pixeln wohl auch eher, als dem, was man sich aktuell noch unter dem Begriff „Scheinwerfer“ vorstellt. So kann man also beliebige Muster oder Bilder auf die Straße zu projezieren.

Audi denkt dabei an Hinweise oder Hilfslinien im Bereich von Kreuzungen, Abbiegesituationen, oder ein Baustellenlicht, welches zwei 15m lange Streifen in der eigenen Fahrzeugbreite auf den Asphalt projeziert, das beim Durchfahren von Hindernissen oder Engstellen nützen könnte. Auch ein Zebrastreifenmuster für Fußgänger, um ein sichere überqueren zu signalisieren wäre keine Illussion.

Auch im Heckbereich könnten Laser als Anwendung dienen, beispielsweise als Nebel-Schlusslicht. So wäre es möglich in einer Entfernung von ca. 30m hinter dem Auto einen schräg nach unten verlaufenden Balken zu erzeugen, der den nachfolgenden Verkehr auffordert Abstand zu halten. Wie eine Laserprojektion durch Nebel erscheint, kennt der ein oder andere wohl (noch?) aus Discotheken und Lightshows.

 

Laser-SchlusslichtLaser-SchlusslichtAudi Matrix-Laser-TechnologieAudi Matrix-Laser-Technologie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

O-LED statt herkömmlicher LED

 

Zu guter Letzt gesellt sich in der Entwicklung noch die neue OLED-Technologie hinzu. Statt einzelnen LED-Lichtpunkten, die aufwändig über Lichtleiter in homogene Bilder gewandelt werden müssen, handelt es sich hier um einen organischen Stoff, der flächig aufgetragen werden kann und mit Spannung angeregt Licht abgibt.

Diese flächige Lichtquelle, die aber noch ihrer Tücken hat und erst zur Serienreife gelangen muss, eröffnet dem Hersteller völlig neue Möglichkeiten zur Lichtgestaltung, die Audi sicherlich nutzen wird, um sich weiterhin mit einem eigenständigen Lichtdesign zu positionieren.

 

AUDI OLED ModuleAUDI OLED ModuleAUDI OLED-Module aus anderem BetrachtungswinkelAUDI OLED-Module aus anderem Betrachtungswinkel

 

Fluch oder Segen?

 

Technik Freak, oder Back2Basic? Glühlampe oder LED? Welcher Typ bist du? Während ich zweifellos der ersten Klasse angehöre und die Technik gleichermaßen faszinierend wie spannend finde, bin ich sicher, dass genug Verfechter der Halogentechnik hier anwesend sind, die auf solchen Schnick-Schnack keinen Wert legen, im Falle eines Defekts für 3€ lieber eine neue Halogenlampe im nächsten Baumarkt kaufen (oder sowieso eine Ersatzlampe im Kofferraum mitführen) und diese schnell am Parkplatz austauschen.

Der Technikfreak hält dagegen, dass LED ja eine nahezu endlose Lebensdauer hat! - Was man früher übrigens von der Xenon-Lampe auch gedacht hat. Ich glaube das wird erst die Zeit zeigen.

Aber was, wenn durch die wesentlich bessere Ausleuchtung künftig einfach einige Unfälle verhindert werden können? Dann relativieren sich auch vermeintlich höhere Kosten für einen neuen Scheinwerfer. Sollte sich in zunehmendem Alter wirklich häufiger ein Defekt einschleichen, kann das bei einem 10 Jahre alten Gebrauchtwagen natürlich zum Problem werden. Oder aber es ist bis dahin günstiger Standard. Sind die Argumente nicht dieselben, wie damals bei Erscheinen der Xenon-Technik? Wer scheut sich heute noch vorm Kauf eines älteren Gebrauchten mit Xenon-Scheinwerfern? Ich nicht… ?:-)

 

Fotos: Audi Media ©

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Mon Jan 19 12:23:10 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (30)    |   Stichworte: 89, Alcantara, Audi, Cabriolet, Leder, Lederaufbereitung, Lederreiniger, Refresher, Reparatur

Fortsetzung von Teil 1

 

Der erste Teil wäre erledigt, Leder und Alcantara ist gereinigt, Löcher und Risse mit Flüssigleder verfüllt und alles mit dem GLD-Stift egalisiert. Was man jetzt sieht ist ein doch gewisser Farbunterschied zum etwas kräftigeren Farbton des getrockneten Flüssigleders im Gegensatz zum mittlerweile etwas helleren originalen Leder.

 

 

farblich nachbessern

 

Und hier kommt der Refresher ins Spiel. Farblich ebenso abgestimmt wie das Flüssigleder wird er mit den kleinen mitgelieferten Schwämmchen komplett aufgetragen. Entweder in Kreisbewegungen oder in getupfter Variante - Hauptsache man vermeidet übermäßigen punktuellen Auftrag. Und wieder kommt ein leidiger Part - die Trocknungsphase. Ungeduldige überbrücken die Zeit mit einem Fön, ich vertage das weitere einfach auf morgen.. :)

 

Das schöne ist ja immer die Überraschung, wie es getrocknet aussieht. Und tatsächlich sind die Unterschiede schon wesentlich geringer, aber noch nicht weg - das heißt ich nehme einen weiteren Vorgang mit dem Refresher vor - und widme mich im Anschluss dem Alcantara.

 

erster-gang-mit-farb-refresher (hier war mal das Loch)erster-gang-mit-farb-refresher (hier war mal das Loch)gld-stift-und-refreshergld-stift-und-refresher

 

Alcantara-Wellness - Einmal rasieren, bitte!

 

Die Sitzefläche ist durch Jeans und Co wohl einfach etwas in Mitleidenschaft gezogen. Mehr oder weniger große oder kleine Fussel lassen das Alcantara fransig wirken. Ich hatte am Anfang wirklich darüber nachgedacht, ob ich dem einfach mit dem Langhaarschneider eines alten Rasierapparats begegne, doch beim Thema Rasieren fiel mir schlicht ein Fusselrasierer ein, die es ja batteriebetrieben für wenige Euro gibt.

Also kurz besorgen und auf in den Kampf. Am Anfang ganz zögerlich, rubble ich nach kurzer Zeit schon fleissig darüber und höre die Messer über den Stoff wetzen. Natürlich ohne übermäßigen Druck. Das Ergebnis ist wirklich genial. Wie ein glattrasierter Babypopo sieht das Alcantara wieder blendend aus. Was dabei allerdings an Fusseln alles entfernt wurde, zeigt der volle Behälter des Rasierers. Das alles stammt nur von der Sitzfläche des Fahrersitzes!

 

fransiges-alcantarafransiges-alcantarafransiges-alcantara-02fransiges-alcantara-02

nach-der-rasurnach-der-rasur-frisch-rasiert-alles-wieder-glatt-frisch-rasiert-alles-wieder-glatt

 

Milch für die Haut, Protector für´s Leder

Nach dem Wellnessprogramm kommt die Body-Lotion - was auch sonst :)

Der Farbrefresher der zweiten Anwendung ist trocken und hat farblich alles gegeben. Der Sitz erstrahlt in satter Originalfarbe.

Ein weiches Tuch und drauf mit dem frisch geschütteltem Leder Protector. Schön einmassiert, glänzt das Leder erst mal in sattem Farbton. Nun soll man alles einziehen lassen und im Anschluss überschüssiges mit einem weichen Tuch entfernen. Das erkennt man nach dem Trocknen (ja, es ist wieder Zeit zu warten) leicht an dem etwas milchigen Rückstand an manchen Flächen.

 

Und damit wäre der erste Sitz geschafft. Dies war eigentlich der Sitz in schlechterem Zustand, aber im direkten Vergleich zum Beifahrersitz sieht man das positive Ergebnis schon mehr als deutlich, auch wenn es auf den Bildern relativ schlecht darzustellen ist. Blitz und ein Kellerraum sind da natürlich nicht die optimalen Vorraussetzungen.

 

Nun geht es noch an Sitz Nummer 2 und danach an die Rückbank. Hier wird sich der Aufwand aber in Grenzen halten, denn mehr als reinigen und etwas Refresher + Protector ist bei der Rückbank nicht nötig. Vom zweiten Sitz kann ich nochmal versuchen etwas bessere vorher/nachher-Fotos zu liefern.

 

Ich finde dieses Geld war gut investiert. Auch nach der zweiten - etwas aufwändigeren Aufbereitung - würde ich die Produkte von lederzentrum.de definitiv weiterempfehlen! Gerne hänge ich im Sommer nochmal ein Bild der eingebauten Sitze an..

Wer´s nachmachen will - viel Erfolg!

 

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Gruß Jürgen

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Sat Jan 17 22:10:07 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: 89, Audi, Cabriolet

Ich hatte es ja schon angekündigt - mein neues, 16 Jahre altes Cabrio bedarf etwas Pflege im Innenraum. Wen wundert es, dass das Leder nach 16 Jahren Cabrioleben nicht mehr so richtig auf Vordermann ist. Ich habe vor einigen Jahren bereits eine ähnliche Aufbereitung mit meinem damaligen Cabrio gemacht und in meinem Blog gepostet - dabei handelte es sich um graue Vollledersitze, denen ich mit den Pflegeprodukten von www.lederzentrum.de auf den Leib gerückt bin.

 

Jetzt geht es um Teilledersitze in anthrazith mit blauem Alcantara. Der Pflegezustand ist noch etwas schlechter, Abnutzung und Risse in den Seitenwangen, das Alcantara verfranst, zusätzlich gibt´s im Fahrersitz ein daumengroßes Loch an der Rückenlehne. Nicht schön, aber sicher nicht irreparabel.

 

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Auch dieses Mal beginnt es mit einer Bestellung beim Lederzentrum (www.lederzentrum.de). Reiniger, Stoff zum Unterfüttern, Flüssigleder und Farb-Refresher (farblich speziell angemischt), ein GLD-Stift und ein Protector. Macht in Summe ca. 80€.

 

Sitze ausbauen!

Man muss die Sitze nicht zwangsweise ausbauen - aber da ich sowieso die Sitzheizung repariert habe und das Cabrio zugedeckt im Winterschlaf liegt, arbeite ich doch lieber im beheizten Keller.

2 Abdeckungen, ein Splint, ein Stecker und raus mit dem Sitz - alleine des Komforts wegen, würde ich es jedem empfehlen. Da es bei mir keine Seitenairbags gibt, ist das Risiko gleich 0. Bei Airbagsitzen bitte ich darum, die Bestimmungen zu beachten!

 

First Step: Reinigen!

Und ich beginne diesmal nicht mit dem Leder, sondern mit dem Alcantara. Auch hier sammelt sich jede Menge Dreck an. Perfektes Einsatzgebiet für meinen Kärcher Puzzi!

Ein Schuss Waschmittel für dunkle Wäsche und ein paar Liter heißes Wasser geben eine gute Mischung. Damit sprühe ich die Sitze zuerst einmal ein. Kurz einwirken lassen und dann nochmals mit dem Kärcher drüber. Sprühen, spülen und saugen erledigt er in einem Schritt. Schon am durchsichtigen Teil der Saugdüse sieht man, was da alles gelöst wird. Nach zwei Gängen spricht das abgesaugte Wasser Bände. grau-braun bis schwarz schütte ich die Brühe in den Ausguss.

 

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Dann also weiter zum Leder. Ein weicher Lappen und der milde Lederreiniger (gibt´s für grobe Verschmutzungen auch in der starken Variante) genügt, um das Leder etwas abzureiben. Rissige und raue Stellen werden mit dem Schleifpad nochmal abgezogen und nochmals gereinigt. Eine einfache Arbeit und bei diesen Sitzen relativ schnell erledigt.

 

Löcher stopfen!

Es gibt Grenzen beim Füllen von Löchern. Es ist natürlich auch abhängig davon, an welcher Stelle das Loch sitzt. Bei mir, oben auf der Rückenlehne, sollte es unkritisch sein. Ich richte mich mit meiner Vorgehensweise nach der Anleitung bei www.lederzentrum.de.

Zuerst soll das Loch mit Stoff unterfüttert werden. Ich habe extra ein Stück Stoff für 3 Euro mitbestellt - kann man sich aber wohl auch getrost sparen. Es ist einfach nur ein dünner, etwas perforierter Stofffetzen, da tut´s sicher auch was anderes. Diesen habe ich vorsichtig angeklebt.

 

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Als nächstes wird das Loch mit dem Flüssigleder aufgefüllt. Die dünne Spitze lässt sich gut dosieren und dabei auch gleichmäßig mit kreisender Bewegung zum modellieren verwenden. Das anthrazithe (fast schwarze) Leder hat im ersten Schritt mal so gar nichts mit der Farbe des hellgrauen Flüssigleders gemeinsam - aber wird schon werden...?

 

Parallel dazu fange ich an alle tieferen Riefen, spröden Stellen und Risse an den Wangen der Sitze mit Flüssigleder zu füllen. Mit der Spitze ziehe ich immer wieder flach darüber, um das Flüssigleder etwas zu verschmieren. Macht man das vernünftig, vergeht schon etwas Zeit dabei. Für heute ist es dann genug - ich lasse erst mal trocknen und widme mich morgen wieder dem Sitz.

 

2. Gang

Das Flüssigleder ist mittlerweile getrocknet - und siehe da, auch farblich passt das ganze schon viel besser!

Aber durch das Trocknen hat es deutlich an Volumen verloren. Besonders im Loch ist es wieder zu wenig und hat viele Risse. Also, nochmal fleissig nachfüllen, wieder etwas glatt ziehen (man kann auch eine kleine Spachtel zu Hilfe nehmen) und anschließend eine Pause einlegen.

 

.. und zum Dritten!

Ich weiß ich wiederhole mich - aber das Loch hat immer noch Risse, also nochmal verfüllen..

Bei den rissigen Stellen in den Seitenwangen sieht´s aber schon ganz gut aus. Nur steht es teils noch etwas über und man sieht eher deutlich die "reparierten" Stellen. Dafür gibt´s aber jetzt den GLD-Stift. Kann man sich vorstellen, wie einen Lösemittel-Edding.

 

zum-dritten-mal-verfuelltzum-dritten-mal-verfuelltalle-risse-mit-fluessigleder-verfuellenalle-risse-mit-fluessigleder-verfuellen-nochmal-risse-fuellen-nochmal-risse-fuellen

 

Die Spitze des Stifts etwas eindrücken, so saugt er sich mit dem Lösemittel voll. Dann etwas über das Flüssigleder streichen, das löst sich nach kurzer Zeit an und man kann es etwas "verschmieren" und dabei die Übergänge sauberer anpassen. Klingt jetzt recht einfach, es erfordert auch kein großes Können, aber schon etwas Geduld. Ich würde sagen ich habe schon so eine Stunde kreuz und quer über die verschiedenen Stellen modelliert, bis ich halbwegs zufrieden war.

Speziell am gefüllten Loch habe ich noch ein 4. Mal nachgelegt und etwas nachmodelliert, bis alles sauber verfüllt und optisch ansehnlich war. Danach erst mal wieder Zwangspause!

 

Schon jetzt sieht man einen Unterschied zu vorher, aber es fehlen noch der Refresher, der Protector und ich muss mir etwas für das fransige Alcantara überlegen - das aber dann im zweiten Teil!

 

Fortsetzung folgt!

 

Link zu Teil 2

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Fri Jan 16 22:11:03 CET 2015    |    Designs    |    Kommentare (9)

Erstkontakt auf der AMI

 

Den neuen TT habe ich ja schon ein wenig auf der AMI 2014 in Leipzig begutachtet. Dynamische LED-Blinkleuchten und das Cockpit mit dem TFT Monitor waren natürlich die Aufhänger des neuen Modells, welches sonst ja mit recht unspektakulären Änderungen an der Optik da stand.

 

Nun ergab sich die Möglichkeit zu einer Probefahrt des 2.0TFSI quattro.

Ich möchte gleich mal anmerken, dass die Vergleiche natürlich immer relativ subjektiv sind, vor allem wenn man als Hauptfahrzeug einen Q5 bewegt. Da ist der TT ja so ziemlich das Gegenteil davon :D

 

Erster Eindruck nach dem Einsteigen

 

Ja, der TT gehört wohl eher in die Klasse der Sportwagen, denn der Innenraum ist für Beifahrer und Fahrer sicher ausreichend und engt nicht ein, von möglichen Mitfahrern auf der Pseudo-Rückbank müssen wir aber gar nicht erst sprechen. Ich würde stark anzweifeln, dass selbst Kinder in der Größe von 1,30m da Platz finden (die ja dann eigentlich optimalerweise noch einen Kindersitz bräuchten). Man hätte sich das also eigentlich gleich sparen können. Nett übrigens auch der Hinweis am Kofferraumdeckel, welcher auf die Köpfe der hinten sitzenden kauernden Personen aufmerksam macht.

 

Die Sitze sind bequem, die Verarbeitung toll - alles eher typisch Audi. Und auf was schaut man als erstes nach dem Druck auf den Start-Knopf? Klar, auf´s neue TFT Display. Erster Gedanke - geil :) Gleich mal alles ausprobieren, verschiedene Ansichten auswählen, durch die Mediensteuerung scrollen, dann ins Car-Menü wechseln und dann mal in die tolle Navi-Ansicht.... ähh.. ja, wo is die denn? Nicht verfügbar? Allen ernstes hatten die ersten Vorführer, die Audi zur Verfügung gestellt hatte, kein Navi an Bord. Auch zum Leidwesen des Händlers, wäre das doch die Paradedisziplin bei der Vorführung des neuen Displays.

 

Los geht's...

 

Na, dann mal erst ne Runde drehen. Auch hier finde ich den TT eigentlich unauffällig. Man kann ruhig und entspannt gleiten, das Fahrwerk ist nie übermäßig ruppig, wenn´s mal zügiger um die Kurven geht, liegt er aber einwandfrei. Schon eine kleine Kurvensau. Das DSG schaltet sauber durch. Nur der Klang ist im Dynamic Modus schon recht kernig. Das klingt schon nach mehr, als einem 2.0 Liter 4-Zylinder. Für den einen sicher spaßig, für andere vielleicht schon grenzwertig. Die Entscheidung fällt wohl eher subjektiv.

Ansonsten geht er für meine Empfindung recht gut, ist also mehr als ausreichend motorisiert.

 

Schnell-Fazit

 

Nach einer dreiviertel Stunde geht´s dann aber wieder zurück zum Händler. Nettes Auto, macht Spaß - aber ein "sehr geil, muss ich haben"-Gefühl stellt sich nicht ein. Vor allem hat mich ein Faktor überrascht. Nach der Dreiviertelstunde Probefahrt fand ich das Display schon irgendwie langweilig. Man gewöhnt sich zwar schnell an die Übersicht und die wirklich tolle Darstellung der Menüfunktionen - aber ich hätte lieber weiterhin "echte" Rundinstrumente. Hier fehlt mir irgendwie die räumliche Tiefe in der Darstellung, es wirkt einfach etwas "plastisch". Vielleicht ist aber auch das nur eine Frage der Gewöhnung..

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Fri Nov 21 21:57:45 CET 2014    |    Designs    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: 7 (AU), Golf, VW

Meine ersten Erfahrungen im Bereich von Elektromobilität machte ich vor längerem mit einem Toyota Prius - allerdings nur auf der Rückbank, denn es war ein Taxi :) Nicht wirklich etwas, das mich neugierig gemacht hätte. Dann hatte ich mal das Vergnügen einen Audi A6 Hybrid bewegen zu dürfen, was schon eine etwas andere Erfahrung war. Schließlich folgten noch Probefahrten mit einem Elektro-Smart und dem Renault Twizy - lustig und irgendwie witzig, aber nichts was irgendwie als ernsthaftes Fortbewegungsmittel in Frage kommen würde.

 

Dann kam der A3-etron - einen ganzen Tag lang habe ich mich mit ihm beschäftigt und das war das erste Mal, dass mich dieses Thema ernsthaft zu interessieren begann, denn so langsam habe ich das Gefühl es wird alltagstauglich...

 

e-golfe-golffrontansichtfrontansicht

 

 

Nun steht der eGolf da - nicht ganz vollgeladen, aber mit einer Restreichweite von 120km. Im Gegensatz zu seinen Hybridgegnern setzt er rein auf die Kraft der Elektromotoren. Und schon befinden wir uns in der üblichen Diskrepanz. Die Reichweite. Bis zu 190km soll er kommen - damit sind Langstrecken tabu, denn an einer Haushaltssteckdose dauert die Zwangspause 10-12 Stunden.

Aber mal ehrlich: Als Zweitwagen ist das doch völlig ausreichend? Tägliche Arbeitswege könnte ich damit problemlos absolvieren. Doch irgendetwas in unserem Inneren sträubt sich dem Gedanken - "Was, wenn mir doch mal der Strom ausgeht?" Mal schnell 5kwh von der Tanke holen geht ja wohl schlecht...

Opel würde wohl sagen, wir müssen einfach mal im Kopf umparken. Vielleicht haben die ja sogar recht.. :-)

 

Los geht´s - erste Testfahrt!

 

Aber erst mal rein und den Schlüssel rumdrehen. Elektrotypisch passiert - genau - nichts!

Doch dann holt mich die Faszination wieder ein. Man drückt leicht aufs Gas und er rollt völlig geräuschlos nach vorne. Flüsterleise gleitet man runter vom Parkplatz. Auch bei 50km/h innerorts ist kaum etwas zu hören. Man gewöhnt sich schnell daran.

 

cockpitansichtcockpitansicht

Ortsausgang, Tempo 100 sind schnell erreicht, auch die kurvigere Bergpassage meistert er gut. Da darfs dann auch mal zügiger gehen. Das Gewicht oder eine Trägheit merkt man ihm nicht an, er hängt gut am Gas, die 115PS/270Nm reichen völlig. Auch bis zur Höchstgeschwindigkeit von 140km/h. Dann steigt aber auch der Verbrauch entsprechend an!

Zu langsam? Nicht wirklich, denn der eGolf ist kein Fahrzeug für die Autobahn, das widerspricht schon dem Konzept.

Eigentlich fährt er sich - tja, was soll man sagen - wie ein ganz normaler Golf. Auch der Rest des Fahrzeugs ist einfach "Golf-Klasse". Gute Verarbeitung, solide, übersichtlich. Nicht, dass man ihm jetzt irgendwelche besonderen Emotionen bescheinigen könnte, er ist "einfach ein Golf", so einfach und gut wie man ihn kennt.

 

 

verschiedene Rekuperationsmodi für Sparfüchse

 

Nach der etwas zügigeren Etappe geht's wieder "normal" weiter. Und auch hier passiert wieder genau das, was mich auch beim A3-etron gepackt hat. Ich werde zum Sparfuchs, habe mit dem linken Auge immer die Fahrzustandsanzeige im Blick. Versuche so vorausschauend wie möglich zu fahren, bremse mit Hilfe der Rekuperation und deren 4 Einstellungsmöglichkeiten. Theoretisch könnte man sich immer in der stärksten Rekuperationsstufe befinden und so quasi schon mit dem Gaspedal "bremsen". Nicht mal 18% Gefälle lassen den Golf in dieser höchsten Rückgewinnungsstufe noch schneller werden! Dementsprechend kann man sich auch vorstellen wie stark er verzögert, wenn man auf der Geraden einfach nur das Gas komplett weg nimmt. Und so macht es auch Sinn, dass die Bremsleuchten diesen Zustand auch als Verzögerung signalisieren.

Wahrscheinlich würde ich bei diesem Auto niemals neue Bremsen brauchen :-)

 

Aussencheck!

 

Auch von außen ist der e-Golf einfach Golf. Die LED-Tagfahrleuchten sehen ganz nett aus, die Front wird geprägt von seinem Erkennungszeichen, der blau durchlaufenden Linie im Grill und den Scheinwerfern - die übrigens bereits in der Basis passend zum Konzept ihr Licht aus LEDs schöpfen. Die serienmäßigen 16" Alus mit den Schmalspureffizienzreifen haben auch ihren Sinn - sind aber leider alles andere als schön. Aber der eGolf dürfte wohl nicht zu den begehrteren Tuningmodellen gehören ;-)

 

Auch im Motorraum ist es wenig aufregend. Selbst der "Elektromotor" lehnt sich optisch an die Benzinvarianten an. Eine zentrale Motorabdeckung, ein paar Stecker hier, ein paar Elektronikgehäuse dort - und eine 12V Batterie hinten in der Ecke.

 

 

effizienzreifeneffizienzreifenreichweitenmonitorreichweitenmonitor

 

 

 

gutes Infotainment in der Basis

 

Das große Display in der Mittelkonsole steuert das komplette Infotainment und lässt wenig Wünsche offen, was die aktuelle Fahr- oder Verbrauchssituation anbelangt. Die Anzeige umfasst wahlweise die Verbrauchsdaten ab dem letzten Ladezyklus, oder den Langzeitverbrauch. Der Reichweitenmonitor zeigt zudem noch verfügbares Potenzial an - beispielsweise wie viele Kilometer Reichweite durch Deaktivieren von Heizung/Klimatisierung etc. gewonnen werden können.

Neigt sich die Reichweite dem Ende zu, wechselt der Golf automatisch in sparsamere Fahrmodi und reduziert die Leistung. Die können übrigens auch manuell gewählt werden - aber damit wird er auch wirklich träge.

 

motormotorverbrauch-ab-ladenverbrauch-ab-laden

 

 

akzeptabler Verbrauch in Nähe der Werksangabe

 

Am Ende der Testfahrt steht ein Durchschnittsverbrauch von 14,9kwh auf dem Display. Laut VW soll er sich mit 12,7kw/h begnügen. Da die Probefahrt auch durchaus zügigere Abschnitte und bergauf/bergab-Passagen beinhaltete, bin ich mir sicher man kann die Werksangabe ohne größere Schwierigkeiten erreichen. Wie groß ist also das Sparpotenzial gegenüber herkömmlichen Antrieben? Auf der VW-Website kann man einen Vergleichsrechner bemühen. Bei ca. 15tkm Jahresfahrleistung spart man gegenüber einem Diesel mit 5l Durchschnittsverbrauch (Dieselpreis 1,33€/l) angeblich ca. 50€ pro Monat. Nicht schlecht, aber auch nicht die Welt.. es geht wohl eher um den grünen Gedanken.

 

 

 

 

persönliches Fazit

 

Die Grundausstattung ist üppig, viele Extras braucht man beim e-Golf nicht. Das ist aber auch gut so, denn der Grundpreis von 34900€ ist entsprechend hoch gegriffen. Das Konzept ist stimmig, die Umsetzung gut. Aber die Nutzung schränkt sich auf einen geringen Radius ein, als Hauptfahrzeug taugt er nur bedingt. Würde ich aber nun einen e-Golf für 35.000€ oder mehr bestellen, oder nicht doch einen gleichstarken TSI oder TDI für deutlich weniger Budget ordern? Ganz ehrlich, ich würde hier eher konservativ entscheiden.

Ich bin aber gespannt, wie sich diese Fahrzeuge als junge Gebrauchte verkaufen, wenn die Preisdifferenz nicht mehr so hoch ist? Sofern die Batterietechnik sich bewährt (8 Jahre hat man Garantie), dürfte das Interesse sicher da sein.

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Mon Nov 17 17:37:17 CET 2014    |    Designs    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 89, Audi, Audi Cabrio, Cabriolet, Heizmatte, reparieren, Sitzheizung, Temperaturfühler

Hallo zusammen!

 

Wie man ja den letzten Blogbeiträgen entnehmen konnte, habe ich mit meinem wieder mal neu gekauften Cabrio noch ein paar Dinge vor, die ich hier sicher auch zum Teil online stellen werde - möglicherweise bringt es den ein oder anderen ja auch weiter.

 

Beim Kauf ist mir ja leider aufgefallen, dass die Sitzheizung auf der Fahrerseite nicht funktioniert. Die Gründe können jetzt überall liegen.. Regler defekt, Kabelbrüche, Heizmatten kaputt, was auch immer. Da die Sitze sowieso über den Winter ausgebaut werden, um sie aufzubereiten, geht das gleich in einem Zug. Das gute an den Sitzen ist, dass es zwei davon gibt und man so immer eine Referenz für Messwerte hat. :-)

 

Versuch Nr.1 - einfach mal die Regler der Sitzheizung von links nach rechts tauschen. Ändert sich nichts an der Situation - so wie bei mir - kann das schon mal ausgeschlossen werden.

 

Dann also doch mal raus mit den Sitzen! Dazu einfach den Stecker unter dem Sitz abstecken, die Abdeckung der Schienen hinten abschrauben und nach schräg oben rausziehen, den Splint an der vorderen Sitzverstellung entfernen und dann kann der Sitz nach hinten rausgeschoben werden.

 

Jetzt kommt man auch vernünftig an den Stecker am Sitz hin und kann mal anfangen durchzumessen. Der Kabelstrang mit den beiden separaten Leitungen (PIN 3+6) geht zur Heizmatte der Rückenlehne. Dort mal mit einem Multimeter den Widerstand messen, er sollte im niedrigen einstelligen Ohmbereich liegen. Wenn das der Fall ist, scheint damit alles in Ordnung.

Die Zu-/Ableitung für die Heizmatte der Sitzfläche liegt auf PIN1/PIN5. Auch hier sollte ein kleiner Widerstand messbar sein. Auf PIN2/PIN4 liegt der Temperatursensor, der sich auch auf der Heizmatte der Sitzfläche befindet. Der Widerstand hier sollte wohl bei ca. 10-12kOhm liegen - auf dem defekten Sitz war bei mir leider nichts mehr messbar.

Die Steckerbelegung gilt für mein Cabrio Bj98, je nach Baujahr kann es hier Unterschiede geben! Von 94-98 war dies aber meines Wissens gleich.

 

In meinem Fall heißt das: Rückenlehne i.O., Sitzfläche zerlegen!

 

1. Rückenlehne/Sitzfläche auseinanderschrauben

Erstmal müssen die Kunststoffabdeckungen über der Verbindungsstelle von Lehne und Sitzfläche ab. Das ist etwas fummelig. Wenn ihr euch das ganz genau anseht, kann man auf der Abdeckung die runden PINs sehen, die dort als Arretierung dienen. Die solltet ihr - sofern man hinkommt - von der Innenseite mit einem Schraubenzieher nach außen rausdrücken. Wenn man dann noch mit sanfter Gewalt dran zieht, bekommt man die Abdeckung ab.

 

Dann noch die Schraube zur Lehne ausschrauben und man hat 2 Teile, die einzige Verbindung sind noch die Kabel im Stecker.

Den Stecker kann man an seiner Rückseite jetzt noch mit einem Schraubenzieher von beiden Seiten aufklappen, dann kann man auch die PINs entriegeln und die beiden Kabel zur Rückenlehne rausziehen. Halb so wild. Punkt 1 geschafft!

 

Plastikstifte in der Kunststoffabdeckung von innen ausdrückenPlastikstifte in der Kunststoffabdeckung von innen ausdrückenden Stecker aufklappen, PINs entriegeln u. rausziehenden Stecker aufklappen, PINs entriegeln u. rausziehen

 

 

 

2. Der Bezug muss runter!

Nehmen wir uns mal die Sitzfläche vor. Seitlich befinden sich jetzt noch je eine Art "Kunststoff-Rolle" angeschraubt, auf denen die Rückenlehne arretiert. Die müssen raus, dann geht auch die seitliche Kunststoffabdeckung runter, die noch zusätzlich mit zwei kleinen Kreuzschlitzschrauben befestigt ist - eine seitlich, eine von unten. Leicht zu finden.

Sieht man sich die Sitzfläche jetzt von unten an, ist zu erkennen, dass der Bezug rundum mit einem Draht gespannt ist und zusätzlich kleine Spitzhaken den Bezug halten. Die Spanndrähte sind ganz hinten unten im Gestell verhakt. Die müssen zuerst mal gelöst werden. Eine Spitzzange und ein Schraubenzieher sind da eine gute Hilfe.

Die rundum liegenden Haken einfach auch mit einem Schraubenzieher aufhebeln und den Bezug davon lösen. Dann kann man ihn langsam nach oben hin über die Sitzwangen stülpen. Klingt einfach, ist es aber gar nicht unbedingt. Das Ding steht gut unter Spannung....

Schnell werdet ihr merken, dass die Sitzfläche trotzdem noch mit dem Bezug verbunden ist. Damit der Bezug sauber innerhalb der Wangen liegt, gibt es im Bezug vernähte Stahldrähte, welche mit Stahlstreben auf dem Sitzgestellt verbunden sind. Und zwar mit ungefähr 10 Metallösen. Auch die müssen raus! Da hilft oft nur etwas Gewalt, denn man kommt ganz beschi*en dort hin. Am besten mit einem Schraubenzieher aufbiegen und mit einer Zange gegenhalten.

Aber mit vermutlich viel Fluchen und Schimpfen liegt nur der Bezug neben euch und das Polster liegt frei.

 

Spitze Haken fixieren umlaufend den BezugSpitze Haken fixieren umlaufend den BezugDer Spanndraht des BezugsDer Spanndraht des Bezugs

 

 

 

3. die defekte Stelle suchen

Nun seht ihr auch die aufgeklebte Heizmatte - die in meinem Fall nach 16 Jahren zum größten Teil aus bröseligem Schaumstoff besteht. Grundsätzlich ist diese nur aufgeklebt, ein Abziehen ist hier aber gar nicht mehr möglich, da alles zerbröselt. Also mit gewisser Vorsicht arbeiten, denn die Stellen müssen ja freigelegt werden.

Habt ihr einen Defekt an der Heizmatte, ist entweder der Draht irgendwo gebrochen - dann ggf. neu zusammenlöten, oder an anderer Stelle gibt es ein Kontaktproblem. Ca. 5cm oberhalb der Stelle, an welcher der Anschluss ist, findet man auch den kleinen runden Temperaturfühler. Bei mir sind hier beide Anschlusskabel gebrochen. Mit einem Stück neuem Draht und Schrumpfschläuchen habe ich das ganze neu verlötet und repariert. Zusätzlich hatte ich noch einen Kabelbruch in der Zuleitung, vermutlich durch Scheuern am scharfen Sitzgestell. Wenn alle Fehlstellen beseitigt sind, solltet ihr am Stecker auch wieder die nötigen Werte messen können.

 

Kabelbruch in der ZuleitungKabelbruch in der ZuleitungKabelbruch am TemperatursensorKabelbruch am Temperatursensor

 

 

 

4. Der Bezug muss wieder drauf!

Ich hoffe es überwiegt an dieser Stelle noch die Freude, dass ihr den Fehler gefunden habt. Denn jetzt kommt der meiner Ansicht nach schwierigste Teil der Geschichte. Den Bezug wieder so aufziehen, dass es ordentlich aussieht. Theoretisch wäre es jetzt an der Zeit die Streben des Bezugs wieder mit den Ösen am Sitzgestell zu verbinden. Ganz ehrlich: Ich habe nach 30min aufgegeben. Keine Ahnung, wie man das schaffen soll. Das ganze soll ja eng anliegen und wie ich dann die Öse durch beide Streben ziehen soll, um sie dann anschließend zuzubiegen - vielleicht hat ja jemand ne Idee - ich habe mich für eine einfachere Variante entschieden. Statt Ösen gibt´s jetzt Kabelbinder. Die habe ich sauber durchgefädelt und dann einfach bis zum Anschlag zugezogen. Ich wüsste nicht, warum das nicht halten sollte.

Wenn die Sitzfläche sauber drauf ist, den Rest über die Wangen ziehen, Die Spitzösen wieder am Leder einhaken und runter biegen, den Spanndraht einfädeln und straff ziehen.

Alles natürlich wieder etwas fummeliger und schwieriger als es hier klingt, aber es ist machbar.

 

wieder bezogen - fertig!wieder bezogen - fertig!

 

 

 

5. Alles wieder zusammen schrauben

Den Rest muss ich nicht groß erklären. Die Rückenlehne wieder draufschrauben, die PINs wieder in den Stecker, alles zurück ins Auto und hoffen, dass alles funktioniert :-) Für die Reparatur der Matte habe ich damit ohne Ein- u. Ausbau des Sitz vielleicht ca. 2,5-3 Stunden gebraucht. Beim ersten Mal dauert ja alles etwas länger... Aber das Ergebnis zählt.

 

Grundsätzlich würde ich sagen braucht man hier keine großen Kenntnisse und es ist auch nicht super schwierig. Wer löten, ein Multimeter bedienen kann und etwas Geschick und Geduld hat, bekommt das hin. Nötige Werkzeuge: (Spitz- und Flach-/Kombizange, Seitenschneider, Kabel, Lötkolben, Multimeter, div. Schraubendreher, Torx-Bits und eine kleine Ratsche

 

Viel Erfolg beim Nachmachen!

Demnächst gibt´s dann was über die Aufbereitung des Leders zu lesen...

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Fri Nov 07 11:36:07 CET 2014    |    Designs    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: 89, Audi, Cabriolet

Wer Teil 1 und Teil 2 gelesen hat, der weiß, dass der letzte Kandidat ernsthaft in Frage käme. Die Preisverhandlung endete zuletzt bei 4500€ - ein grundsätzlich akzeptables Ergebnis. Cabrios des Typ 89 sind günstiger zu haben - ohne Frage. Aber man bekommt dann eben nur so viel, wie man bezahlt. In der Regel Autos voller Reparaturstau in entsprechender Optik und nicht mit den gewünschten Kriterien.

 

Also mal kurz die Pro-/Kontraliste gedanklich checken:

 

Pro:

- Guter Allgemeinzustand

- die typischen Schwachstellen sind i.O. (ein reparierter Kabelbaum, Türabschlussleisten i.O.)

- ein komplett neu abgedichteter Motor

- ein neues KW-Gewindefahrwerk

- neue Lambda-Sonden

- neuer Zahnriemen inkl. WaPu

- ein neuer Querlenker

- eine neue Kupplung

- ein neuer Edelstahlauspuff ab KAT

- gut erhaltene Felgen

- komplett durchgängig scheckheftgepflegt

- alle Flüssigkeiten neu befüllt, inkl. Klimaanlage

- neu TÜV/AU

 

Kontra:

- ein kleiner Riß an der vorderen unteren Stoßstange

- Innenausstattung müsste etwas aufbereitet werden, inkl. kleines Loch im Fahrersitz

- Bremsen vorne inkl. Scheiben müssten demnächst gewechselt werden

- Reifen an der Verschleißgrenze

- Heckscheibe leicht verfärbt und matt - Aufbereitung nötig

- ein Gummiband des Innenverdecks gerissen - müsste repariert werden

 

InnenansichtInnenansichtInnenausstattung mit PflegebedarfInnenausstattung mit Pflegebedarf

 

Alles in allem eine lange Pro-Liste, die vor allem einen guten technischen Zustand bescheinigt und erstmal vor weiteren Reparaturen schützen sollte. Die optischen Mängel hatten leider sonst fast alle Fahrzeuge, sind aber für mich größtenteils selbst zu erledigen. Mit etwa 500€ sollten die Kontras behebbar sein - was alles in allem im gesetzten Budget wäre.

 

Ich habe mich also entschlossen den Kauf zu wagen und das Projekt Cabrio zu starten. Nach telefonischer Zusage kümmere ich mich um die Kurzzeitkennzeichen, mache dann noch die Probefahrt, die bei Besichtigung leider nicht möglich war und sollte sich da nichts negatives zeigen, wird gekauft.

 

Samstag 8:30 Uhr - ich starte ins 210km entfernte Ziel. Dort angekommen scheint sogar schon die Sonne! Kennzeichen drauf und los zur Probefahrt! Nach 15km, mit einem Stückchen Autobahn und Hoppelstrecken ist schnell klar - hier gibt es nicht das geringste am Motor oder Fahrwerk zu bemängeln. Auch das Fahrwerk bietet entgegen meiner Befürchtung genügend Restkomfort.

Einziges Manko: Während der Probefahrt stelle ich fest, dass die Sitzheizung - natürlich auf der Fahrerseite - leider nicht funktioniert. Das ist natürlich ärgerlich, kann aber die Kaufentscheidung jetzt nicht mehr beeinflussen. Denn sonst wären 800km Anfahrt mit zwei Besichtigungen und die Kurzzeitkennzeichen umsonst gewesen - das steht in keinem Verhältnis.

 

Ich einige mich also mit dem Verkäufer, dass wir nochmal 50€ nachlassen. So wechseln nach etwas Vertragsschreiberei 4450€ den Besitzer - und ich erhalte dafür einen Stapel Papiere und drei Schlüssel.

An dieser Stelle lockert sich dann etwas die Anspannung und weicht der Freude! :) Ich bin also wieder dabei im Club der offenen Genießer!

 

Die Fahrt nach Hause war schon ein Genuss. Mit offenem Verdeck und bei Sonnenschein geht´s vorbei am Chiemsee - mit 10 Grad zwar keine üppige Temperatur, aber Windschott und Heizung kein Problem!

Doch es wurde zunehmend bedeckter. Es geht etwas in höhere Lagen - und dort war plötzlich keine Sonne mehr, Temperatur 7 Grad, die Wiesen schneebedeckt vom kurzfristigen Wintereinbruch der letzten Woche. Aber das Verdeck bleibt offen! 20km bevor ich zuhause bin, beginnt es zu regnen. Na gut.. dann wohl doch "vorübergehend geschlossen".

 

von hintenvon hintendie zeitlose Seitenliniedie zeitlose Seitenlinie

 

Zuhause wird gleich mal vom Rest der Familie das neue Mitglied im Fuhrpark begutachtet. Die ersten prüfende Blicke hat er bestanden! Wenig später habe ich schon die ersten Bestellungen aufgegeben.

Folgende Punkte stehen also den Winter über an:

 

- Der Zubehörgrill wird wieder ersetzt durch einen neuen Originalgrill

- passende neue Audi-Ringe für den Grill kommen von Ebay

- das Verdeck wird gereinigt und imprägniert

- eine Politur für die Kunststoffheckscheibe habe ich noch einem Freund bekommen

- Die Innenausstattung kommt raus und wird im Keller mit Produkten vom Lederzentrum aufbereitet, bzw. das Alcantara mit dem Waschsauger komplett gereinigt

- Wenn die Sitze schon raus sind, wird der komplette Teppich innen gereinigt

- Halteband Innenhimmel reparieren

 

Front mit ZubehörgrillFront mit Zubehörgrill

 

 

Dann kann´s nächste Saison gleich frisch losgehen! Den ein oder anderen Bericht dazu wird´s hier sicher noch geben...

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fanatischer Putzteufel.. zum Übel meiner Frau allerdings mehr am Auto als im Haus. Fahre am liebsten alles, was schnell ist und Spaß macht - onroad und OffRoad. Nicht mehr taufrisch, aber noch zu jung für´s alte Eisen!

Lebensmotto: Quer geht mehr!

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