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von Aufbereitung bis Zubehör rund um´s Thema Auto

Thu Oct 23 20:21:12 CEST 2014    |    Designs    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 89, Audi, Cabriolet

wer wird´s?wer wird´s?

Im ersten Teil gab´s ja schon einen kleinen Exkurs über meine netten Erfahrungen mit der Besichtigung von Gebrauchtwagen.

Wenn man sich einen jungen Gebrauchten ansieht (1-3 Jahre), weiß man in der Regel, was einen erwartet. Im Segment der 15-18jährigen sieht es da schon etwas anders aus. Da ist die Welt nicht mehr ganz so rosig.

Und so geht es fröhlich weiter, mit Besichtigungen und leeren Versprechungen.

 

Kandidat Nr. 4

Cabrio 2,6, 122tkm, LEDER, TOP ZUSTAND! - So lautet die Anzeige.

Für 4999€ könnte das ja tatsächlich ein Schnäppchen sein. Ein geringer und angeblich nachvollziehbarer Kilometerstand. Das Inserat selbst weckt die Hoffnung, dass ich hier ein gepflegtes Originalfahrzeug mit guter Historie vorfinde! Der Händler (eigentlich nur eine etwas größere Einfahrt mit Doppelgarage) hat das Cabrio bereits hergerichtet, es sind rote Nummern montiert, der Motor läuft sich gerade warm.

Erster Fehler - ich will keinen vorgewärmten Motor, ich will den brutalen, realen Kaltlauf hören!

Na gut, sei´s drum. Erster Check - laut Händler unfallfrei. Die Spaltmaße an der Stoßstange vorne passen nicht, die Halterung des NSW ist ausgerissen, eine Lackspinne verrät den Aufprallpunkt. Alle 4 Felgen sind derart verschrammt, dass ich mich frage, wer so mit einem Auto umgeht? Im Innenraum modert es etwas unter den hinteren Fußmatten. Die Gummibänder des Verdecks sind gerissen, der Innenhimmel hängt planlos umher. Die Heckscheibe wurde irgendwie mit Kleber nachgedichtet ist laut Händler aber "auf jeden Fall super dicht!"

Ah ja, natürlich.. was auch sonst.

Der letzte TÜV-Bericht (wurde bei diesem Händler gemacht) ohne Mängel, die beiden davor hat er im ersten Anlauf nicht bestanden. Ich will ja nichts unterstellen, aber.. naja, ihr wisst schon.. ;)

Der Zahnriemen ist übrigens auch fällig, die Reifen sowieso runter. Na gut - ich frage mich langsam, wo er das inserierte Auto geparkt hat? Dieser kann´s ja kaum sein.

In 10 Minuten Besichtigung nehmen wir das halbe Auto auseinander, listen ihm gefühlte 159 Mängel auf. Die Frage, ob wir bei Audi arbeiten, verneinen wir. Ich gebe den Schlüssel zurück - eine Probefahrt erspare ich ihm und mir. So unterschiedlich fallen wohl die Ansichten eines "TOP Zustands" aus...

 

Kandidat Nr. 5

Okay - es ist ein A4 Cabrio mit dem 1.8T, Baujahr 2004, läuft angeblich einwandfrei und soll 5400€ kosten. Kann nicht sein? Ja, denke ich mir auch, der Preis ist unrealistisch günstig, aber so ein klein wenig hofft man ja auf das Schnäppchen schlechthin. Die Bilder sehen gar nicht übel aus. Mit 200tkm schon gut was gelaufen, aber was solls? Meine Fahrleistung beträgt max. 5000km / Jahr, da sollte der noch lange halten!

Also ans Telefon. Es meldet sich jemand in gebrochenem Deutsch, ich vereinbare einen Besichtigungstermin. Erstes Gefühl..? Irgendwie habe ich damit gerechnet, dass sich dort kein Deutscher meldet. Entschuldigung, wenn ich hier das Klischee bediene, ich habe wirklich nichts gegen Ausländer, aber hinsichtlich Autos habe ich damit bisher keine so guten Erfahrungen gemacht. Aber ich denke positiv! Ich will ja niemandem was unterstellen!

1 Stunde bevor ich losfahre, sollte ich mich nochmals kurz bei ihm melden. Wir vereinbaren eine Uhrzeit und ich möchte noch seine Adresse wissen. Die bekomme ich aber nicht - stattdessen möchte er sich mit mir auf dem MC Donalds Parkplatz treffen.

Aha... ok? Gibt´s hier jetzt noch Leser, die immer noch an das Gute im Menschen glauben?

 

Wir treffen den Verkäufer, der als Unterstützung einen Freund mitgebracht hat, und das mit rotem Kennzeichen bestückte Objekt der Begierde - wenn man das so nennen kann. Ein A4 Cabrio in grau-metallic. Als erstes fallen zwei schlecht lackierte Kotflügel auf. "Unfallwagen?" - "Na na, is sich nur bissl nachlackiert!"

Wir öffnen die Motorhaube. Erstmal nicht groß auffälig, abgesehen davon, dass eine Ölstandkontrolle schwierig wird, wenn jemand den Ölmesstab abgerissen hat..

Der Innenraum offenbar eine zerfetzte Türdichtung im Einstiegsbereich, vergrabbelte Knöpfe, einen Lichtschalter, auf dem kein einziges Symbol mehr erkennbar ist (Ja, der Softlack ist anfällig, aber ein Lichtschalter bei einem Fahrzeug mit Lichtsensor ist eher seltener in Benutzung...??) Die Ausziehbare Beinauflage offenbart etwas Grünspan in der Ritze. Das Verdutze Gesicht meines Kumpels, als er den Sitz umklappen wollte, quittiert der Verkäufer gleich mit dem Satz; "Der Griff liegt in der Mittelkonsole!"

Allgemein scheint es sich wohl um einen Bodybuilder oder um einen grundsätzlich aggressiven Typen zu handeln, denn auch der Griff für die Entriegelung des Verdeckkastens ist abgerissen.

Aber genug der Kritik, denn es erfolgt sofort der aufheiternde Satz: "Aba sonst is Auto sssubba Zuschtand!" Ich kann mich der Euphorie leider nicht ganz anschließen, auch wenn die hinteren Bremsen neu sind und das Verdeck tatsächlich noch ordentlich aussieht und sogar öffnet und schließt. Die laut Anzeige vorhandenen Xenonscheinwerfer entpuppen sich als normale Halogenscheinwerfer - aber auch das liegt laut Verkäufer nur daran, weil er die Lampe kürzlich gewechselt hat. Äh - ja - natürlich... mein Fehler :rolleyes:

 

Gesamtdauer der Besichtigung: ca. 5 Minuten, Ergebnis: ernüchternd und irgendwie klar - was sollte um diesen Preis auch sonst da stehen.

Probefahrt: Nein danke, kein Bedarf!

 

Kandidat Nr. 6

Der momentan letzte interessante Kandidat - zumindest gemäß Verkaufsanzeige, der im geplanten Budget von 5000€ liegt. Nämlich genau 10€ darunter. Wieder handelt es sich um einen 2.6er V6 mit Handschaltung, Klimaanlage, Sitzheizung, Tempomat, el. Verdeck. Also eigentlich eine ordentliche Ausstattung. Die Fotos sind vielversprechend - aber wir wissen ja mittlerweile, dass das täuschen kann. Technisch wurden angeblich bereits viele Teile gewechselt. Wollen wir mal sehen.

 

Der erste Eindruck: Ordentlich! Frisch geputzt mit offenem Verdeck steht er da. Wenigstens weiß dieser Verkäufer, wie man ein Auto präsentiert. Der blaue Perleffektlack glänzt in der Sonne. Erst vor wenigen Monaten wurde ordentlich Geld in den Wagen gesteckt. Neuer Querlenker, neue Kupplung, Motor komplett neu gedichtet, inkl. aller Simmerringe, Zahnriemen u. Wasserpumpe gewechselt, neues KW Gewindefahrwerk, neuer Edelstahlauspuff ab Kat. Das Fahrzeug ist seit 5 Jahren in seinem Besitz, wurde nur im Sommer gefahren. Anhand der beruflichen Veränderung scheint es sich eher um einen ungeplanten Notverkauf zu handeln. Der Lack braucht etwas Pflege (da ist er bei mir genau richtig) ist aber sonst in gutem Zustand, ohne großartiger Kratzer oder Dellen. Der typisch anfällige Kabelbaum wurde bereits erneuert.

Natürlich finden sich auch hier einige Kleinigkeiten. Die Lederausstattung (Teilleder + Alcantara) braucht Pflege, auf dem Fahrersitz ist ein kleines Loch, die Heckscheibe ist teilweise etwas angelaufen und matt und muss aufpoliert werden. Der untere Teil der Stoßstange hat einen kleinen Sprung (Katze 0 - Audi 1), auch in der Kofferraumblende ist an der dünnen Stelle - wie bei fast allen - ein kleiner Riss.

Ein Halteband des Innenhimmels ist gerissen und muss wieder genäht werden, die vorderen Bremsen werden zum nächsten TÜV (ist jetzt neu) wohl fällig sein, zwei Reifen sind runter, die anderen gehen noch max. 1 Saison.

 

Aber auch alle defekten Lampen im Cockpit wurden erneuert, die Tank- und Wassertemperaturanzeige funktionieren (Audi-Fahrer kennen die Problematik :-)), auch die Zusatzanzeigen (Öltemp, Öldruck etc) funktionieren. Der Gurt wurde bereits erneuert (rollt sich ja leider oft nicht mehr auf, wenn er alt wird), Silikonspray hilft dann nur noch bedingt.

Hier habe ich mich sogar erstmalig hinreißen lassen direkt den Fehlerspeicher zu checken - natürlich mit Erlaubnis. Dank Tablet und VCDS war schnell klar, dass auch hier keine Probleme anstehen.

 

Im Grunde also tatsächlich eine solide Basis - im Vergleich zu den bisherigen ehrlich gesagt sogar eine sehr gute - auf der man mit wenig Invest ein paar Schönheitskorrekturen durchführen kann und die erstmal eine sorgenfreie Fahrt ermöglichen sollte. Dank der Verhandlungen bleibt auch noch etwas Budget übrig, denn für 4500€ könnte er mir gehören. Leider war keine Probefahrt möglich, da das Fahrzeug abgemeldet ist und die roten Kennzeichen nicht verfügbar waren.

Ich bin ja nicht unbedingt für spontane Entscheidungen, also erstmal ab nach Hause und eine Nacht darüber schlafen und die Pro und Contras abwägen... Gefühlt könnte das aber tatsächlich passen. Preis/Leistung scheint hier angemessen.

 

To be continued..

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Wed Oct 22 12:20:26 CEST 2014    |    Designs    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: 89, Audi, Autosuche, Cabriolet, Kaufempfehlung, Mobile.de

Es ist jetzt schon 4 Jahre her, als ich mein schönes altes Audi Cabrio verkauft habe. Es war mit kleinen Mängeln, aber in tollem Zustand, hatte den soliden V6 an Board und es war mit Baujahr 97 sicher nicht mehr das jüngste Auto - aber es hat einfach Spaß gemacht bei schönem Wetter offen zu cruisen.

 

So richtig loslassen konnte ich aber nie, es war immer ein wenig schmerzhaft, wenn die ersten Sonnenstrahlen kommen und sich rundum alle Verdecke öffnen. Tja.. und dann gibt es noch so liebe Freunde, die einen in eine Facebook-Gruppe einladen, in welcher es nur um die Leidenschaft zum Cabrio geht. (Vielen Dank übrigens.. :D)

 

Und so hat sich dieses Jahr dann der Entschluss gefestigt, dass ich mit überschaubarem Budget wieder in den Club der Cabriofahrer einsteigen wollte. Die beste Zeit für den Kauf ist ja in der Regel das Saisonende. Und so habe ich mich nach dem Sommerurlaub dran gemacht den Markt etwas zu beobachten und zu durchforsten. Ein Radius von ca. 250km war für mich akzeptabel. Also los geht´s mit Suchaufträgen bei Autoscout, Mobile oder Ebay Kleinanzeigen - eben die üblichen verdächtigen Plattformen.

 

Und was man da so alles erleben kann, ist es fast wert einen kleinen Blogbericht zu verfassen :)

 

Was sind also die Grundkriterien für mein nächstes Cabrio?

 

1. Das Budget:

Es ist nicht so groß - Da der Q5 als Hauptauto fungiert und auch der Zweitwagen (der gute alte A4) aus Platzgründen nicht durch ein Cabrio ersetzt werden kann, wird es also wieder ein Drittwagen für rein schöne Tage. Das eigen gesetzte Limit habe ich mit 5000€ veranschlagt. Gerne natürlich auch weniger.

 

2. Die Marke:

Ich bin kein Fan von Roadstern. Ich mag eher die klassisch eleganten 4-Sitzer. BMW war noch nie mein Fall, auch wenn ein E46 (sofern nicht verbastelt) eine schöne Linie hat. Der Innenraum ist aber nicht mein Geschmack.

Mercedes - das hebe ich mir mal für die Rente auf (kleiner Spaß). Ein schöner alter Benz hätte was - fällt aber aus Budgetgründen aus. Die bezahlbaren Varianten sind mir zu bieder.

Peugeot vielleicht? Ein 306er Cabrio - ganz elegant. Aber die PSA Gruppe - damit hatten wir schon unsere Erfahrungen. Abgelehnt.

Opel vielleicht? Auch da leider schon zu viele negative Erfahrungen.

Und so bleibt das naheliegende, zurück zu dem, was ich schon hatte. Ein Audi Cabrio vom Typ89, bewährte Technik und die Schwachstellen sind mir schon bekannt - das kann ja nicht schaden.

 

3. Ausstattung, Motor und Zustand:

Die Basis sollte natürlich in Ordnung sein. Rost ist in der Regel nicht das Problem des vollverzinkten Audis. Er soll ja einige Jahre halten. Ein bißchen Pflege bringe ich gerne mit. Als Motorisierung kommt nur etwas in Frage, das den Spaß am Cruisen unterstreicht. Und das ist für mich der Klang des V6 - auch wenn hier viele sicher auf den 5-Zylinder schwören. Bei guter Pflege läuft der V6 ewig - trotzdem habe ich mein Limit auf 200tkm festgesetzt. Es gibt genug Angebote, die in Richtung 300tkm oder darüber liegen.

Das Verdeck sollte elektrisch sein (gehört irgendwie dazu), Klima ist bei einem Cabrio als Sommerauto für mich keine Pflicht, eher nice2have. Sitzheizung dagegen ein Muss, alles andere Option. Die Projektorscheinwerfer sollte er haben, das sieht einfach moderner aus - Baujahr daher ab ca. 1996.

 

Mit diesen Ansprüchen geht´s also los... Und so folgen die ersten Anrufe und Besichtigungstermine. Im Vorfeld muss ich noch sagen, dass die Preisspanne dieser Cabrios von ca. 1500€ (völlig runtergerittene Modelle) bis 10.000€ (erste Hand, Garage, Sommerfahrzeug) reicht.

Ich versuche in der goldenen Mitte einen guten Kompromiss dazwischen zu finden, wollte also schon durch den Preis die zerschundenen Modell aussortieren.

 

 

Kandidat 1:

Ein Cabrio in rot, Baujahr 1996, angeblich guter Zustand, motorisiert mit dem damals stärksten V6, dem 2.8 Liter Benziner. Die Kraft geht per Automatik an die Vorderräder. Preis 4300€

Bis auf einen Kratzer am hinteren linken Seitenteil tatsächlich ein guter allgemeiner Zustand. Innen sehr gepflegt, nichts verbastelt. Ein sehr seriöser, privater Verkäufer, Scheckheft gepflegt, Kundendienst aber jetzt fällig. Nur das Fahrzeug hatte einen Heckschaden. Grundsätzlich nicht allzu schlimm, denn es scheint nichts heftiges gewesen zu sein. Allerdings sind die Stoßstange und die beiden Seitenteile lackiert worden. Und mit der Farbe hat man es wohl nicht so genau genommen. Wer also auf ein zweifarbiges Cabrio steht, der wäre hier gut beraten. Auch wenn Kundendienst, Zahnriemen und neue Reifen noch auf den Kaufpreis draufzurechnen sind.

In der Probefahrt zeigt sich ein tadelloses Fahrwerk, aber ein Automatikgetriebe was bei zügigem Anfahren eher seltsame Geräusche von sich gibt. Und so endet Besichtigung Nr. 1 ohne Einigung - auch wenn der Preis der Verhandlung mittlerweile bei 3500€ liegt. Obendrauf noch die Erkenntnis, dass ein Automatikgetriebe ziemlich Leistung schluckt und ab jetzt aus der Suche ausgeschlossen wird.

 

Zirka eine Woche nach dem Besichtigungstermin wurde ich nochmals vom Verkäufer angerufen. Kundendienst, Reifen und Zahnriemen bekommt das Cabby noch neu - dann allerdings mit Fixpreis 3900€. Wäre der Part mit der Automatik nicht gewesen, hätte dies dann doch noch ein ernsterer Kandidat werden können. Allerdings wäre dann noch eine Lackierung/Folierung in Betracht zu ziehen. Ich habe also trotzdem abgelehnt.

 

Kandidat 2:

Dieser Kandidat hätte ein Kandidat werden können. Ein schickes blaues Cabrio, Baujahr 99, 190tkm, angeblich sehr guter Zustand (die Bilder sahen wirklich nicht schlecht aus). Leider fast 300km entfernt. Aber egal - Also ab ans Telefon:

- Sie haben ein Cabrio inseriert, bin ich da bei Ihnen richtig?

"..ja das Cabrio hab ich noch!"

- Könnte ich das mal besichtigen?

"Klar, aber den Preis haben Sie gesehen, oder?"

- Ja, 4999€, steht ja in der Anzeige. Bei gutem Zustand wäre das akzeptabel, ist aber sicher noch darüber zu reden, oder?

"Ich lass da höchstens 100€ nach, das sag ich Ihnen gleich, sonst brauchen Sie gar nicht kommen!! Sonst behalt ich den selber!"

- Ist denn etwas daran zu machen? Wie sind die Reifen? Ist Kundendienst und Zahnriemen gemacht?

"Die Reifen sind platt, Kundendienst ist immer gemacht worden, hab aber keine Ahnung, wann der fällig ist. Zahnriemen.. weiß ich nicht, müsste ich mir erstmal alles raussuchen... Rufen Sie einfach in ein paar Tagen nochmal an..."

- Aha.. ok, na dann schönen Abend.. :confused:

 

Ehrlich gesagt - Sympathie spielt auch beim Autokauf eine Rolle, ob dieser Herr das Auto wirklich verkaufen wollte, weiß ich nicht so genau. Ich habe mich jedenfalls nicht mehr gemeldet.

 

Kandidat Nr. 3:

Ein 2.6er Cabrio in dunkelgrünmetallic - ich bin ja ein Fan von Farben und außergewöhnlichen Kombinationen. Das passende dunkelgrüne Stoffdach erscheint stimmig, eine Lederausstattung in grau-grün oder wie auch immer man das bezeichnen mag, ist dann schon fast wieder gewagt. Aber die Bilder sind verschwommen, das alte IPhone 3 gibt laut Verkäufer nicht mehr her. Ursprünglicher Inseratspreis 3990€. Ein nettes Telefonat bringt die Info, dass technisch schon einiges investiert wurde, speziell die anfälligen Querlenker seien gemacht, als Schönheitsfehler gibt´s eine gerissene Frontstoßstange. Schon telefonisch konnte ich herausbekommen, dass 3000€ das persönliche Limit des Verkäufers ist. Ich beobachte das Inserat eine Weile. Innerhalb 3 Wochen fällt der Inseratpreis bis auf 3190€ - sicher nicht zuletzt durch die Farbkombination. Ich beschließe ihn anzuschauen.

Technisch vielleicht nicht der schlechteste, aber sicher auch nichts besonderes. Die Ledersitze sind mehr als pflegebedürftig - mit der ungewöhnlichen Lederfarbe könnte ich an sich durchaus leben. Aber rundum finden sich Kratzer, Dellen, die hintere Stoßstange ist ebenfalls beschädigt, der Kofferraum hat 3 Beulen. Auf der Hebebühne dann weitere Details: Bremsleitungen stark angerostet, der Auspuff fast durch. Der laut TÜV-Bericht ölfeuchte Motor schwitzt wie einer der "Biggest Loser" nach dem Tagestraining.

Hier konnte mich auch der Preis von 2500€ nicht mehr locken. Der nötige Invest, um dieses Fahrzeug optisch ansehnlich zu machen und technisch fit zu kriegen, ist einfach zu hoch.

 

Tja, ich stelle schon jetzt fest, dass Fotos und Realität nicht immer zusammenpassen und das Spektrum beim Kauf eines Autos im Bereich von 15-18 Jahren recht groß ist. Aber damit für heute genug - mehr dazu in Kürze..

Versprochen, es wird noch lustiger :)

 

Hier geht es zu Teil 2

.. und zu guter Letzt: Teil 3 - das Finale

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Thu Sep 04 15:48:23 CEST 2014    |    Designs    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: CX-5, Experience, Mazda, Mazda 3, Mazda 6, MX-5, Zoom Zoom

Die News bei MT zeigten ein Event mit Mazda an, gemeinsam werden 100 Testfahrer gesucht! Klingt interessant, also einfach mal bewerben. Ehrlich gesagt ist die Chance ja relativ gering hier einen Platz zu ergattern – dachte ich zumindest. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich mit meiner Bewerbung Erfolg hatte!

 

Also am 28.8. auf zum Hockenheimring! Auf dem Programm standen Testfahrten mit dem Mazda 6, dem CX-5, dem Mazda 3 und dem MX-5. Einfach mal überraschen lassen, was da so genau passieren wird! Immerhin soll einer der 100 Kandidaten ins Fahrerteam zum Weltrekordversuch kommen. Gut, hier ist die Chance mal wirklich gering und ich glaube mit dieser Erwartung kam kaum einer zu dem Event.

 

Nach der Anmeldung gab es alle Instruktionen, die Shirts und die Begrüßung durch MT und Mazda. Eine kurze Aufteilung in mehrere Gruppen und schon geht´s (nach dem leckeren Mittagessen) ab auf die Strecke!

 

Handling mit dem MX-5

 

Prüfung 1 unserer Gruppe war der Handlingparcours mit dem MX-5. 160 PS, tolles Wetter und ein aus Sicherheitsgründen geschlossenes Verdeck. Ein Probelauf und anschließend 3 Wertungsläufe gab es, um den MX-5 möglichst schnell um die Pylonen zu zirkeln. Jede Pylone die nicht mehr an ihrem Platz steht, gibt Strafsekunden, die auf dem Parcours nie herauszuholen wären.

Ein guter Start, wenig ESP Eingriffe, nicht den Schwung verlieren und rechtzeitig in der markierten Zone zum Stillstand kommen – das war das Ziel. Mit knapp über 20 Sekunden im letzten Lauf gelang mir das ganze ziemlich gut, es reichte recht deutlich zur Gruppenbestzeit, wobei ich leider nicht weiß, wie die anderen Gruppen hier abgeschnitten haben.

Hier merkt man schon, dass der kleine Roadster recht wendig ist und auf kurvigen Straßen Spaß bereiten kann. Leider geht das ganze wohl auch ziemlich aufs Material. Rupfende Kupplungen und diverse scheppernde Geräusche waren an einigen Wagen schon zu hören. Von Gebrauchtwagen mit Zoom-Zoom-Aufklebern würde ich mal lieber die Finger lassen ;-)

 

 

Mazda 6 und CX-5 im Renntrimm

 

Weiter geht’s auf die Rundstrecke. Mit Mazda 6, Mazda 6 Kombi und CX-5 musste man den kleinen Kurs möglichst gut umrunden. Eine Gruppen-Testrunde hinter einem Führungsfahrzeug gab es als Findung der Ideallinie. Die Strecke war dabei in 3 Abschnitte aufgeteilt, so dass man in jedem Teilsegment bewertet wurde. Die Kriterien: Ideallinie, Geschwindigkeit, Bremspunkte, optimale Gangwahl.

Schon bei der Testrunde gab es ein gewisses AHA-Erlebnis. Hier wurde nicht gespielt, hier wird gefahren! Man musste schon zusehen, damit man dranbleibt! Endlich mal ein Event, bei dem es nicht heißt „Schön aufpassen“, „da hinten bitte nicht so schnell…“, „keine quietschenden Reifen..!“

 

Hier heißt es klar: Sicher fahren, aber auch schnell! Tja, und wer jetzt keine Erfahrung auf schneller Strecke hat, der wird schon große Augen kriegen. Wir bewegen hier ja keine Rennfahrzeuge, aber wer im 3. Gang mit 120 oder mehr auf die Kurve zufährt und spekuliert wann er bremsen muss, um dann mit 4 quietschenden Reifen in die Kurve einzusteuern, der merkt, dass das alles nicht so einfach ist. Da wird mal ein Bremspunkt verpasst, die Linie nicht getroffen, oder das Auto pfeift hemmungslos untersteuernd in die Kurve. Rüge gab es nicht, aber sicher Punktabzüge.

 

So bleibt wohl auch die Bewertung hier ein Fragezeichen und dem eigenen Gefühl überlassen. Ich glaube ich hab´s nicht so ganz perfekt getroffen, aber naja – wir sind eben auch keine Rennfahrer ?.

Eins war aber klar. Es hat richtig Spaß gemacht hier mal den innerlichen Vettel raushängen zu lassen! Ebenso bewundernswert war für viele wohl, dass man auch mit dem hohen CX-5 ganz ordentlich Gas geben kann. Ich kenne das ja vom Q5 – der das, beiläufig erwähnt, ehrlich gesagt etwa besser kann. Sicherlich dank S-Line Fahrwerk und der 19“er. Auch so war der Vergleich des „Konkurrenten“ CX-5 recht interessant, da ich ihn noch nie vorher gefahren bin. Kein schlechtes Auto, aber gerade in Sachen Verarbeitung und Haptik weit von den deutschen „Premiumherstellern“ entfernt. Soweit zumindest meine subjektive Meinung.

Nun aber weiter zu den letzten beiden Prüfungen!

 

 

Speed-Test und Ausweichen im Mazda 3

 

Mit Vollgas zu auf das Hindernis, dann Geschwindigkeitsmessung, je nach Signal nach links oder rechts dem Hindernis ausweichen, wieder zurück auf die Fahrspur und das Fahrzeug zum stehen bringen. Das ist die Kurzbeschreibung dieses Ausweichmanövers, das mit dem Mazda durchzuführen ist. Zielgeschwindigkeit ca. 80km/h. Nur wann hat man die? Schwer zu sagen, wenn der Tacho abgeklebt ist. Ohne vorheriger Übung gibt es auch nur 2 Versuche pro Person. Eine wirklich knifflige Aufgabe. Bei Umwerfen einer Pylone gibt es 8km/h Straf-Abzug – also ein No-Go!

Nun gut.. der Instrukteur gibt das Go! Drehzahl hoch, Kupplung kommen lassen. Der Mazda 3 pfeift los, Vollgas! Bei 6000U/min in den zweiten Gang, weiter Vollgas. Das Hindernis kommt näher, die Skepsis wird größer.. Also leicht das Gas gelupft. Die Ampel zeigt im rechten Fahrstreifen rotes Licht, also voll nach links. Das Auto bricht aus, das ESP regelt um sein Leben. Hindernis umkurvt, zurück auf die Fahrspur! Lastwechsel, leichtes Gegenlenken, voll auf die Bremse, das Auto steht. Ein Blick in den Rückspiegel – es scheint noch alles zu stehen. Puh.. das ging gut. Aber ich habe keine Ahnung, ob die Geschwindigkeit passt.

Zweiter und zugleich letzter Versuch. Dann mal mit etwas höherer Geschwindigkeit. Also lasse ich das Gas im zweiten Gang länger stehen. Das Auto bricht etwas stärker aus, ich kann ihn auf der nassen Piste aber wieder einfangen. Im Rückspiegel sehe ich den Instrukteur eine Pylone aufstellen. Mist!

 

Hinterher verrät mir ein Blick auf die Liste, dass der erste Versuch mit ca. 78km/h so gutes Mittelmaß ist. Der zweite Versuch liegt bei knapp 82km/h kostet mich aber wegen der Pylone 8km/h. Tagessieg waren – wie wir später erfuhren - etwas über 84km/h – Respekt!

Letzte Challenge ist der Speed-Test. Und der ist genauso kompliziert wie einfach. Kein großes Fahrerisches Können, sondern nur gutes Einschätzen der Geschwindigkeit ist gefragt. Zwei „Radarfallen“ sind zu passieren und zwar mit den vorgeschriebenen Geschwindigkeiten 50km/h und 120km/h. Ersteres kennt man aus der Stadt noch ganz gut und ist so halbwegs einzuschätzen (die Tachos sind ja immer noch abgeklebt). Bei 120km/h wird’s schon etwas schwieriger. Wieder gibt es zwei Versuche pro Person.

Mit ca. 48km/h und 115km/h war ich auch in dieser Prüfung wohl eher nur mittelmäßig. Die Motivation war auch nicht mehr die beste, als ich erfahren habe, dass der Tagesbestwert bereits bei 50,0 und 120,0 liegt – also ein absoluter Volltreffer. Hier gibt es aber ein wenig an den Werten zu zweifeln, zumal ich glaube, dass sich hier einige per Handy-GPS beholfen haben und ein wenig geschummelt wurde.. ;-)

 

Am Ende des Tages gab es noch einen Snack, eine nette Verabschiedung und eine klitzekleine Hoffnung, ob man vielleicht nicht doch der Auserwählte sein könnte… Für die meisten, und dazu gehöre auch ich, war es einfach nur ein toller Tag mit viel (Fahr-)Spaß und netten Leuten.

 

Auch wenn An- und Abreise nochmal zusammen 700km waren und der Tag damit insgesamt recht lang und anstrengend war, hat es sich gelohnt dabei zu sein. Vielen Dank an Mazda und das MT-Team!

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Wed Aug 27 22:39:29 CEST 2014    |    Designs    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 8R, Audi, Q5

Audi E-tron Expierence (Part 02)

 

Ausweichmanöver im S4

 

Im Rahmen des Programms zur Audi e-tron Expierence (Blogartikel Part 01) gab es noch weitere Punkte, um etwas mehr zu er“fahren“. So ging es also im nächsten Schritt darum, ein wenig die Reaktionsfähigkeit zu schulen, und mittels elektronischer Helferlein namens ABS und ESP ein Ausweichmanöver zu simulieren.

 

S4 Avant - AufstellungS4 Avant - Aufstellung

 

Die bereitgestellten S4 sind mit Zusatzinstrumenten ausgestattet, wie zum Beispiel die auf dem Armaturenbrett aufgebrachte Signalleuchte, die entweder links oder rechts kurz vor dem Hindernis eine gesperrte Fahrspur verdeutlichen soll.

Die Übung besteht also aus folgendem Ablauf: Ab in den S4, Start mit Vollgas in Richtung dem simulierten Pylonenhindernis und warten bis die Signalleuchte auf dem Cockpit in grellem Rot leuchtet. Linkes Licht rot bedeutet ausweichen nach rechts und umgekehrt. Nun ist also Reaktion gefragt. Mit vollem Druck aufs Bremspedal und in die richtige Richtung ausweichen. Das alles auf nasser Fahrbahn.

 

Von außen sieht das relativ unspektakulär aus. Bei der ersten Instruktionsfahrt mit dem Fahrtrainer wirft es uns im Auto von links nach rechts. Die weiblichen Mitfahrer geben leicht verstört ein quieken von sich. Auf der eigentlich recht kurzen Anfahrtsstrecke beschleunigt der S4 mit seinen 333PS dennoch unter röhrendem Motor auf immerhin 80km/h.

Wie gut die eigene Reaktionsfähigkeit ist, zeigt das zweite Zusatzinstrument an. Dort aufgelistet ist die Reaktionszeit und der in dieser Zeit zurückgelegte Weg.

 

Doch vorher gibt es noch einen kleinen Exkurs in die Theorie der Fahrdynamik. Übertragungskräfte der Reifen, Unterschiede zwischen Front-/Heck- und Allradantrieb, Übersteuern und Untersteuern.

 

TheoriestundeTheoriestunde

 

Jetzt aber ab ins Auto und den ersten Testlauf gestartet. Die Pylonen nähern sich schnell, ich stehe immer noch auf Vollgas und frage mich in einem Bruchteil schon, wie ich es überhaupt noch schaffen soll hier auszuweichen. Plötzlich blitzt die Lampe auf – Vollbremsung, Lenkrad auf die richtige Seite rumgerissen und den Bremsdruck beibehalten, bis der Wagen steht. Geschafft! Alle Pylonen stehen noch, das Zusatzinstrument zeigt eine Reaktionszeit von 0,40s an – ein guter Wert. Auch die folgenden Übungen klappen gut, die Reaktionszeit konnte ich noch auf 0,38s reduzieren – mehr war nicht drin. Im täglichen Verkehr wird man das wohl nicht erreichen, schließlich wartet man bei dieser Übung ja auf das Signal.

 

Beeindruckend bei dieser Übung war auf jeden Fall, dass die Elektronik hier volle Unterstützung leistet. Trotz Vollbremsung, starkem Einlenken und Lastwechsel war der S4 nicht aus der Ruhe zu bringen und blieb jederzeit voll in der Spur. Trotzdem eine Situation, die ich auf der Straße nicht erleben möchte.

 

 

Offroad-Parcours im Q5

 

Letzter Programmpunkt des Tages ist eine Simulation der Offroad-Fähigkeit im Q5. Das Audi Driving Experience Center hält hierfür einen separaten Offroad-Parcours bereit, bei dem Verschränkungen, Unwegsamkeiten, Steigungen oder Schräglagen durchfahren werden können. Da hier doch etwas fahrerisches Können gefragt ist und niemand auf dem Dach landen möchte, beschränkt es sich hier auf eine Mitfahrt beim Instruktor.

 

Audi Q5 - PipeAudi Q5 - PipeAudi Q5 OffroadAudi Q5 Offroad

Audi Q5 OffroadAudi Q5 OffroadAudi Q5 OffroadAudi Q5 Offroad

Q5 OffroadQ5 OffroadQ5 OffroadQ5 Offroad

 

Es ist schwierig hier alle Eindrücke zu beschreiben, deshalb sagen Bilder oder die Videos sicher mehr als viele Worte. Kurz gesagt: Weder 55% Prozent Steigung/Gefälle (auf der AMI in Leipzig waren es sogar noch mehr), noch 35 Grad Schräglage oder volle Verschränkungen konnten den Q5 hier aus der Ruhe bringen. Es wurde auch wieder einmal bewiesen, dass das allseits bekannte Video X-Drive gegen Quattro (bei dem der Quattro scheinbar hilflos kapituliert) eine provozierte Situation darstellt, die mit einem kurzen Gasstoß durch die Elektronik übergangen werden kann.

 

Beeindruckendstes Szenario war für mich auf jeden Fall die Fahrt auf der Schräge – bei welcher ich ohne zu übertreiben spekuliert habe, ob wir jeden Moment seitlich umkippen. Ich weiß also jetzt, was der Q5, wie vermutlich auch die meisten anderen der belieben Premium-SUVs, zu leisten vermag. Wohl wissend, dass sicherlich keines dieser Fahrzeuge im Alltag jemals in vergleichbaren Umständen bewegt wird. Und ganz ehrlich – ich würde es mich mit meinem Q5 auch nicht zutrauen. Aber man fährt mit einem Sportwagen ja auch nicht immer 300km/h – aber es genügt ja oft zu wissen, dass er es könnte. ;-)

 

 

Weitere Videos des Q5 auf dem Offroad-Parcours des Driving-Experience Center findet ihr unter diesen Links:

Audi Q5 - Wippe

Audi Q5 - Pipe

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Sun Aug 24 13:09:42 CEST 2014    |    Designs    |    Kommentare (66)    |   Stichworte: 8VA Sportback, A3, Audi

Die Audi e-tron Experience (Part 1)

 

Elektronen-Tango im A3 Sportback

 

Die alternativen Antriebe sind im Trend. Ein Trend, der viele neue Namen mit sich bringt, die oft einfach nur verwirrend sind. Electric, Hybrid, Range-Extender, E-Cell, i-MiEV, plug-in, e-motion, iOn, F-Zell, g-tron usw. Die Hersteller werfen mit Bezeichnungen um sich, die Technik dahinter unterscheidet sich oft völlig. Hier den Überblick zu behalten fällt schwer.

 

e-tron Schriftzug am Hecke-tron Schriftzug am Heck

 

Audi ergänzt den Markt nochmals um ein weiteres Modell - der neueste Spross hört auf den Namen Audi A3 Sportback e-tron. Dieser gruppiert sich in die Klasse der Plug-in Hybridfahrzeugen ein. Mit ordentlicher Elektronenladung an Bord kann man in verschiedenen Modi den vorhandenen Benzinmotor mit dem immerhin 75kw starken Elektromotor kombinieren. Wer sich mit den 75kw begnügt und auf den „Kick down“ verzichtet, kann den A3 auch ausschließlich elektrisch und damit flüsterleiste bis zu 50km bewegen.

 

Der 150PS starke 1.4TFSI bewegt den A3 an sich schon recht flott, unterstützt durch den Elektromotor kann man als Systemleistung gesamt bis zu 204PS abrufen, was zu wirklich guten Fahrleistungen führt und den A3 zur Not auch in 7,6s auf 100km/h beschleunigt. Das Datenblatt bietet noch ein paar mehr technische Werte, die sich durchaus sehen lassen können:

 

  • 350Nm Drehmoment
  • 222km/h Höchstgeschwindigkeit (130km/h bei reinem Elektrobetrieb)
  • Durchschnittsverbrauch ca. 1,5-1,7l/100km
  • etwa 35g Co²/km
  • Reichweite bis zu 940km

 

Soweit die durchaus interessante Theorie. Doch gegenüber Elektromobilität herrscht – zumindest bei mir - immer eine gewisse Skepsis. Sind die Werte realistisch? Welche Einschränkungen habe ich im Alltagsbetrieb? Was treten für Folgekosten auf?

Ich habe mich deshalb sehr über die Einladung zur Audi e-tron Experience gefreut, die vorrangig einen Einblick geben soll, wie „außergewöhnlich normal“ der neue A3 Sportback e-tron ist.

 

Erste Testfahrt im A3 e-tron

 

Am Audi Showroom des Flughafen Münchens werden wir erwartet, sowohl vom Audi-Team, als auch von der schön nebeneinander aufgestellten A3 e-tron Flotte, die in strahlendem Rot erscheint. In einem ersten Briefing werden der Tagesablauf und die technischen Details des ab Ende des Jahres erhältlichen Modells vorgestellt. Dann führt der erste Weg vom Flughafen aus bis nach Neuburg in das kürzlich eröffnete neue Audi Driving Experience Center.

 

Startaufstellung am Flughafen MünchenStartaufstellung am Flughafen München

 

Wer mit Audi vertraut ist, wird sich auch im Cockpit des A3 etron schnell in gewohnter Weise zurechtfinden. Auch von außen unterscheidet den A3 etron nicht viel von seinem rein benzingetriebenen Bruder. Nur der e-tron Schriftzug und die in der Heckansicht fehlende Abgasanlage lassen auf ihn schließen. Im Innenraum findet man anstatt des gewohnten Drehzahlmessers die Energieanzeige welche sofort informiert, wie viel Prozent gerade abgerufen werden, bzw. ob man sich im Charging-Modus befindet.

 

Die größte Unsicherheit gibt es nach dem Druck auf den Start-Knopf. Das Gewohnheitstier Mensch wartet auf ein Startergeräusch und einen brummelnden Motor. Der A3 etron bleibt stumm. Er signalisiert seine Bereitschaft lediglich mit einem kleinen Zucken der Energieanzeige auf „ready“. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass der ein oder andere „Mit-Tester“ leichte Startschwierigkeiten hatte.

 

A3 e-tron CockpitA3 e-tron CockpitRestreichweite elektrisch/BenzinRestreichweite elektrisch/Benzin

 

Nun also die 6-Gang S-tronic auf „D“ gestellt und das Gas antippen. Der A3 rollt geräuschlos vorwärts und behält dies im Modus „EV“ bei geladener Batterie auch bis 130km/h bei. Außer einem Abrollgeräusch der Reifen und den typischen Windgeräuschen ist nichts zu hören. Innerhalb der Stadtgeschwindigkeiten ist dies doch sehr imponierend, auf Landstraßen bei Tempo 100 fällt es allerdings kaum auf. Hier ist ohne einen Blick auf die Anzeigen kaum auszumachen, ob der Benzinmotor nun mitläuft, oder nicht. Erst beim beherzten Durchdrücken des Gas(Strom?)pedals bis auf den Grund, schaltet dieser deutlich hörbar zu, dreht sofort fleissig nach oben und gibt die komplette Systemleistung frei – unabhängig seiner Betriebstemperatur. Wer bisher schön darauf achtet sein Auto immer warmzufahren, dem stellen sich hier die Nackenhaare auf. Der e-tron holt sich seine bezinbetriebene Unterstützung zur Not auch bei frostigen Temperaturen ohne Vorwarnung mit voller Drehzahl. Wie lange mag das gut gehen? Audi ist sich seiner Sache sicher, erklärt uns, dass ausreichende Tests stattgefunden haben und der 1.4TFSI hier zusätzlich mit einem „Robustheitspaket“ ausgestattet wurde, das unter anderem speziell behandelte Laufflächen der Kolben beinhaltet. Ein gewisser Rest an Skepsis bleibt trotzdem.

 

Hybrid nach Wahl mit Sparpotenzial

 

Der Schalter „EV“ in der Mittelkonsole lässt dem Fahrer die Wahl zwischen verschiedenen Fahrmodi. Soll´s heute rein elektrisch vorangehen, oder nimmt man den Automatikmodus, in dem beide Motoren das optimale Zusammenspiel selbst wählen? Die gespeicherte elektrische Energie kann auch für einen späteren Zeitpunkt vorgehalten werden, z.B. für eine anstehende Stadtfahrt. Oder man legt Wert auf maximale Energierückgewinnung, um die Batterien zu laden.

Die rund 80km Distanz konnten wir hier tatsächlich mit einem Durchschnitt von rund 1,5l/100km zurücklegen (zuzüglich der fast voll verbrauchten Akkukapazität von 8,8kwh), ohne dabei besonders auf Energieeffizienz zu achten. Ich möchte an dieser Stelle aber schon gestehen, dass die Energieanzeige irgendwie ein wenig das eigene Öko-Bewusstsein anspricht und man zum erzogenen “Stromsparer“ mutiert.

 

Aber stellen wir doch mal eine kleine Rechnung auf: 1,5 Liter Benzin (nehmen wir mal 1,60€/l) macht 2,40€, zuzüglich ca. 2€ Stromkosten (8kwh * 0,25€/kwh) macht gesamt 4,40€ für100 km.

Setzt man für eine vergleichbar starke Benzinmotorisierung 7 Liter Durchschnittsverbrauch an, landet man bei 11,20€/100km. Bei angenommender Jahresfahrleistung vom 20000 km macht dies eine Differenz von 1360€/Jahr – sicher eine Überlegung wert. Einiges dieser verlockenden Einsparung verlässt jedoch bereits im Vorfeld das eigene Konto - für die stolzen 37900€ Grundpreis. Und es setzt natürlich die jederzeit optimale Nutzung der Hybridenergie voraus. Lange Strecken oder Urlaubsfahrten sind dank der Gesamtreichweite von 940km kein Problem, spielen aber durch den damit einhergehenden hohen Anteil an reiner Benzinfahrt negativ in die Gesamtbilanz ein.

 

Was bleibt ist die Frage nach der Preisentwicklung als Gebrauchtwagen. Die Zeichen der entsprechenden Agenturen stehen laut Audi gut und bescheinigen ähnlich stabile Restwerte wie bei einem herkömmlichen A3. Geht der Trend so weiter, wird er vielleicht sogar noch gefragter sein? Oder wird der A3 e-tron als Gebrauchtwagen ein unverkäuflicher Ladenhüter, aus Angst vor hohen Folgekosten? Wir dürfen gespannt sein.

 

Welche Kritikpunkte oder Bedenken gibt es also jetzt wirklich gegen den A3 e-tron? Ehrlich gesagt nicht sehr viele, außer die Anschaffungskosten. Die grundsätzlichen Bedenken hinsichtlich der Batterielebensdauer werden von Audi mit immerhin 8 Jahren Garantie auf den Akku quittiert. Die Fahrleistungen sind gut, die Fahrdynamik unterscheidet sich trotz stattlichem Leergewicht von 1615kg nicht merklich vom normalen A3, was wir auf dem Handlingsparcours selbst testen durften.

 

Dynamikparcours im Audi Driving CenterDynamikparcours im Audi Driving CenterAuch im Handling eine gute FigurAuch im Handling eine gute Figur

 

Wer ein passendes Fahrprofil (mehrere Kurzstrecken, viele Stadtfahrten) vorweisen kann und gute Lademöglichkeiten hat (Garage mit Steckdose empfehlenswert), den werden auch die 2:45-3:15 Std. Ladezeit (Lichtstrom/Starkstrom) nicht schockieren und der sollte den A3 e-tron in seinen künftigen Anschaffungsüberlegungen vielleicht mit einbeziehen.

Technikfreaks kommen dank Audi Connect und der Handyapp auf Ihre Kosten und können dabei Ladezeiten, Verbräuche, Systemstatus, oder auch die Standheizung/Klimatisierung und mehr überprüfen und steuern.

 

 

Meine persönliche Vision wäre ein perfektes Zusammenspiel von vernetzter elektrischer Energie im Bereich Fortbewegung und Haustechnik. Photovoltaik auf dem Dach, möglichst eigen genutzt, u.a. zur Heiztechnik. Überschüssige Energie zur Ladung des Fahrzeugs verwenden. Warum nicht auch den Energiespeicher des Fahrzeugs rückspeisend als Heizenergie nutzen, wenn dieses vorübergehend nicht benötigt wird?

Ich denke die Zukunft hält uns hier noch einiges bereit und der A3 e-tron könnte durchaus ein Teil dessen werden…

 

Was es e-tron unabhängig sonst noch bei der Audi Experience zu erleben gab, folgt hier in Kürze in einem weiteren Blog-Beitrag. ;)

 

Hier geht es zum 2. Teil des e-tron Events

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Sun Oct 07 18:45:08 CEST 2012    |    Designs    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 750d, 750ld, BMW, xdrive

Länger, schneller, stärker

 

Um es vorweg zu nehmen: Die meisten der hier vorkommenden Adjektive sind wohl kaum noch steigerungsfähig. Was will man aber auch erwarten, wenn man sich in der deutschen Luxusklasse bewegt.

Aber von vorne..

 

Ich habe hier in meinem Blog ja schon unter anderem vom 730d und dem 760i berichtet. Jetzt ist es der 750 in seiner längsten und stärksten Dieselversion, gepaart mit X-Drive.

 

5,22 Meter lang, 381PS stark und mindestens 103300 Euro teuer (auch wenn realistisch gesehen niemand die Grundausstattung bestellen wird und deshalb eher 120T€ anzusetzen sind). Otto-Normal-Verbraucher hat wohl an diesem Punkt schon mindestens 2 grundsätzliche Probleme:

1. Die Garage ist zu klein

2. Das Konto ist zu leer

Mit der Leistung an sich kann man wohl leben - außer man ist als Familienoberhaupt für die Füllung des Kraftstoffbehälters zuständig. Nun verspricht BMW ja einen kombinierten Verbrauch von 6,4 Liter/100km. Laut unserem Testverbrauch kommt das in etwa hin - allerdings dann pro Zylindergruppe.. ?!?

Klar, wer nutzt die Testfahrt schon um einen Spritrekord aufzustellen, aber der Wert im Prospekt dürfte wohl kaum realisierbar sein.

 

Innenraum

 

Das Cockpit ist wie gewohnt extrem hochwertig, der Bildschirm gut ablesbar, in vernünftiger Auflösung und ausreichender Größe. Auch die Bedienung aller Funktionen sind selbsterklärend, man findet sich schnell und gut zurecht. Lediglich bei der Bedienung des Tempomats (erfolgt am Multifunktionslenkrad), schalte ich als gewohnter Audi-Fahrer immer die Bordcomputerfunktionen durch. Aber das ist natürlich reine Gewohnheit. Das Cockpit gibt alle Infos an mich weiter, das Head-up-Display informiert zusätzlich über alle relevanten Verkehrsinfos.

Kritikpunkte: Ehrlich gesagt keine.. Wer hier etwas zu bemängeln hat, mag fast als etwas kleinlich gelten. Klar, der Regler des iDrive könnte noch schöner einrasten, das Display eine etwas höhere Pixeldichte vertragen - aber was will man noch..?

 

Im Fond herrscht purer Luxus. Das Platzangebot ist - zumindest für meine Verhältnisse - mehr als üppig. Meine Beine kommen kaum bis zu den Vordersitzen ran, die verstellbaren Einzelsitze ermöglichen jede Position, die Bildschirme unterhalten uns mit dem aktuellen Fernsehprogramm, die Steuerung übernehme ich selbst am Regler der Mittelarmlehne.

 

Im Kofferraum findet deutlich mehr als eine Aktentasche Platz, darin kann man ein ganzes Archiv verstauen! Familientauglichkeit ist also voll gegeben - aber mit kleinen Kindern würde ich mit so einem Fahrzeug wohl permanent in Gefahr eines Herzinfarkts laufen. Kindersitz, Kinderspielzeug, Brotkrümel & Co. kann ich mit diesem Auto jedenfalls nicht in Verbindung bringen. :)

 

So viel in Kurzform zum Innenraum - denn es gibt eigentlich nicht viele Worte darüber zu verlieren. Interessanter ist hier doch das Fahren mit diesem Auto. Ein kurzer Rücksprung zu den technischen Daten: 381 PS beschleunigen satte 2,1 Tonnen in 4,9 Sekunden auf 100 km/h.

Sportwagenwerte mit einer Reiselimousine. Zum Vergleich: Ein aktueller M5 benötigt 4,3 Sekunden. Noch Fragen? Noch interessanter wird dies, wenn man bedenkt, dass hier ein 3 Liter 6 Zylinder Dieselmotor am Werk ist. 127 PS Literleistung ist definitiv eine Ansage, die natürlich ganz automatisch die Frage der Haltbarkeit aufwirft - aber die Konstrukteure werden sich ihrer Sache hoffentlich sicher sein.

 

Power aus 3 Liter Hubraum

 

Per Start/Stop Knopf gestartet, gibt sich der Diesel unscheinbar. Im Comfort-Modus ist gemütliches Cruisen innerorts angesagt. Eins fällt jedoch auf - der Diesel ist definitiv hör- und als solcher identifizierbar - etwas, das ich nicht unbedingt erwartet hätte. Am Ortsausgangsschild fällt der Fuß kurzerhand Richtung Bodenblech, was die (nebenbei wirklich geniale) 8-Gang Steptronic mit einem spontanen Gangwechsel quittiert und der Reihensechser seine 740Nm Richtung Straße schickt. Der Motor dreht willig hoch, klingt obenraus sogar etwas kernig, aber nie aufdringlich. Die Beschleunigung ist da - aber unscheinbar und daher umso gefährlicher. "Ja, er zieht eigentlich ganz gut an", sage ich etwas in Gedanken zu meinem Beifahrer"... und realisiere dann erst, dass im Head-up-Display irgendwas von 150 steht.. :eek:

Die Bremsen funktionieren übrigens auch sehr gut - man kann die Energie also genauso schnell wieder vernichten - auch wenn diese Dank Efficient Dynamics wohl zum Teil zur Rückgewinnung genutzt wird. Sollte man das Bremsen mal selbst vergessen, so gibt´s natürlich die nötigen Helferlein, die bei Unachtsamkeit spontan eingreifen. Man sollte allerdings auch darauf gefasst sein, denn während ich im Tempomatbetrieb (ca 50km/h) unterwegs war und vor mir ein Fahrzeug etwas langsamer abbog (ich habe es durchaus gesehen und es bestand imho nicht die Notwendigkeit abzubremsen), war "Active Protection" der Meinung ich könnte ihn übersehen haben. Und so wird eine Unterhaltung abrupt durch ein rotes blinkendes Auto, sowie einen Warnton unterbrochen. Wer jetzt von sich behauptet ein Blinken und Piepen würde ihn nicht stören, der muss dann allerdings auch die eingeleitete Bremsung, sowie den automatischen Gurtstraffer ignorieren - und das dürfte schwieriger werden. :) Ich für meinen Teil war jedenfalls mehr als überrascht.

 

Im Sportprogramm ist alles noch eine spur agiler, die Automatik dreht höher aus, schaltet schneller zurück, das Fahrwerk wird etwas straffer. Aber so richtig Sportcharakter taucht natürlich nicht auf - ist wohl auch nicht Sinn dieser Klasse. Trotzdem kann man zügige Kurven ansteuern, ohne dass er zu schwerfällig oder kopflastig wirkt.

 

XDrive als Traktionsvorteil

 

Ein definitiver Pluspunkt ist bei diesem Modell übrigens der X-Drive. Bei den beiden anderen Modellen fiel es immer wieder auf, dass man bei schärferer Bedienung des Gaspedals - respektive in engen Kurven oder beim Losfahren - von der Elektronik eingebremst wurde und die Kraft nicht auf die Straße kam. Hier ist das anders. Der Allrad hat kein Problem mit der Leistung und jederzeit alles im Griff. Ich bin mir sicher, dass angesichts der Leistungsdaten bei Heckantrieb auch hier Vorsicht angesagt wäre. Klar, wer startet schon immer im Sprint mit so einer Luxuslimousine - im Alltragsbetrieb also eher graue Theorie als praktischer Nutzen? Dennoch sei es erwähnt.

 

Was gibt es sonst noch viel zu berichten? Die Optik ist gefällig bis sportlich, das TFL markant und gerade wenn man die erste Version des 7ers nochmals in Erinnerung ruft - designtechnisch ein meilenweiter Fortschritt im positiven Sinne.

 

Fazit: Macht Lust auf mehr und gehört damit zu den Fahrzeugen, die ich toll finde und mir dennoch wohl nie leisten kann, werde und möchte. Denn bei allem gebotenen Luxus, so ist bei einer 4jährigen Haltung ein monatlicher Wertverlust von aktuell geschätzten 1556 Euro (Quelle ADAC) defintiv utopisch und pure Geldverbrennung.


Sat Aug 04 20:13:31 CEST 2012    |    Designs    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Audi A3, Audi A6 Hybrid, Audi S6, Audi S7, Audi S8, Experience Days, Kopenhagen, Stockholm

Ja, noch ein Blogeintrag über die Audi Experience Days 2012, von denen es mittlerweile schon einige gibt. Aber noch einer mehr kann ja nicht schaden - immerhin kann man über so ein Event gar nicht genug schreiben und nicht genug Fotos zeigen.

Aber gleich vorweg: Ich habe dieses Mal guten Gewissens meine Spiegelreflex zuhause gelassen und "nur" die Kompaktkamera bzw. das Iphone mitgenommen, um mich voll und ganz dem Event zu widmen! :)

 

Also starte ich Samstag früh gegen 6 Uhr mit einer gewissen Vorfreude in Richtung Flughafen München, um dort schon die ersten Motor-Talk-Shirt überzogenen Grinsegesichter zu treffen, die sich wohl kein Stück weniger freuen als ich. Abheben in Richtung Stockholm, dann ein Anschlussflug in Richtung Kopenhagen und schon werden wir freundlich von den Hostessen in Empfang genommen. Ab Ankunft ist dieses Event von vorne bis hinten perfekt durchorganisiert!

 

Wir werden in die Welcome-Lounge gefahren, und bekommen neben kleinen Häppchen zur Stärkung die ersten beiden neuen A3 Modelle im Showroom zu sehen. Und schon da muss ich sagen: Toller Wagen. In meinen Augen gewohnt hochwertig, jetzt auch mit vielen neuen technischen Assistenten zu haben, die man bis dato nur aus der Oberklasse kannte (Abstandstempomat, Side Assist, Active Lane Assist usw..) Ich spare mir jetzt aber weitere technische Ausführungen, denn dazu gibt´s ja genug Pressematerial zu lesen. Wir sind da um zu fahren, und damit geht´s jetzt los!

Gerade aus Schweden eingeflogen, fahren wir über die Öresundbrücke wieder von Dänemark nach Schweden. Ein tolles Bauwerk, tolle Aussicht und natürlich auch ein tolles Auto. Der A3 fährt sich wie erwartet. Aber nur geradeaus - schon etwas langweilig?

Am Ziel (der Rennstrecke) angekommen, konnte man sich den neuen RS4, sowie den SQ5 ansehen (auch sehr schöne Autos), aber mich kribbelts in den Fingern, ich will fahren! Auf zum Handlingsparcours, bei dem man den neuen A3 durch Pylonengassen steuern durfte - und zwar in beliebiger Geschwindigkeit.

Einsteigen, starten, Gas! Mit quietschenden gequälten Reifen geht´s um die Kurven - wobei ich etwas stürmisch in der ersten Kurve fast ein paar Pylonen umgenietet hätte - war doch enger als erwartet und der A3 schiebt in engen Kurven schon merklich über die Vorderachse. Im Lastwechsel über die leichte Kuppe etwas aushebeln, das Heck einschwenken - jaaaa, das macht Spaß. :D Nach ein paar Runden dann genug des ganzen. Auto abstellen. So hin und wieder wurden dann die Reifen kontrolliert und der ein oder andere A3 ausgetauscht. Das geht wohl doch ziemlich aufs Material!

 

Das war aber natürlich nicht alles! Die große Menschenschlange steht im Bereich der richtigen Rennstrecke. Und auch von dort hört man immer wieder quietschende Reifen und vor allem grollenden Motorsound. In 2 Vierergruppen jagen jeweils S6, S7 und S8 einem Instructor hinterher und egal wer aussteigt - man kann eigentlich immer ein breites Grinsen im Gesicht sehen!

Und endlich bin ich dran. Als erstes rein in den neuen S6. 420PS, 4.0 Liter V8 TFSI - man wird schon ein bisschen ehrfürchtig. Sitz einstellen - Motor starten - und obwohl noch nichts passiert, steigt das Adrenalin und die Aufregung schon an. Und endlich fährt der Insruktor los. Also aufs Gas! Der S6 faucht los - und schon entwischt mir ein erstes Grinsen - aber das weicht der Anspannung. Die ersten Kurven noch etwas verhalten wird man schnell mutiger. Es drückt einen in den Sitz, dann die Kurve - gegenhalten, quietschende Reifen - ach, da is noch Platz.. Und so wird man bis zum Ende der Runde immer mutiger. Die schönste Stelle zum Schluss! Anbremsen in einer Rechts - Links - Kombi. Lastwechsel, das Heck dreht sich schon ein, ein leichter Quersteher, aber nichts dramatisches und schon sind wir auf der Zielgerade.. Schade, so kurz..

Fahrzeugwechsel: Raus aus dem S6, rein in den S7! Schon am Start geht´s gleich mutiger los, die Runde dem Instruktor hinterher und gefühlt liegt der S7 deutlich besser als der S6! Diesmal mit dickem Schwung in die letzte Kurve vor dem Ziel - ohaaaa.. der kommt gut mit dem Heck, aber es macht einfach nur Spaß!! :D

Letzte Runde, nach vorne in den S8. Und los! Hooooooooolllaaaaa.. Zwar der größte und schwerste im Triple, aber die 100PS mehr merkt man deutlich. Mit 520 Pferden reißt der S8 nach vorne. Ich klebe dem Instruktor am Hintern und auch er wird schneller - meine zwei Mitstreiter haben schon deutlichen Abstand nach hinten... Doch gerade wo ich mich auf die letzte Kurve gefreut habe, haben wir die Gruppe vor uns eingeholt und mussten abbremsen. Sehr schade :(

Anhalten, abstellen, aussteigen - die Gefühle und das Adrenalin wieder unter Kontrolle bringen.. Brrrr. ganz ruhig.. Und da war es wieder - das dicke, fette Grinsen im Gesicht.. :D

 

Natürlich gibt´s (mal wieder) zwischendrin eine kleine Stärkung, damit niemand verhungert. Als nächstes Ziel wird das Hotel angesteuert, wieder mit einem der unzähligen A3´s. Diesmal in Form eines TDI´s. Leistungstechnisch ein dezenter Kontrast zu den S-Modellen..

 

Das Hotel ein absoluter Blickfang und innen genauso nobel, wie es von außen erscheint. War eigentlich klar, dass Audi hier keine Kompromisse eingeht. Fertig machen zum duschen und ab in den Anzug zum standesgemäßen Abend-Dinner - natürlich wieder selbst chauffiert im neuen A3.

Am Kopenhagener Pier steht das extra errichtete Audi Gebäude, wieder mit zwei neuen A3´s im Showabteil und einem vor der Tür. Die Farbe Cafe Latte ist dabei schon mehr als gewöhnungsbedürftig. Aber wenn´s mal extravagant sein soll.. bitteschön, alles ist möglich!

 

Im Rückwärtigen Teil des Gebäudes schön inszeniert die Gala-Dinner-Tische, damit auch jeder freien Blick auf die Bühne hat, auf der dann die Show-Präsentation des A3 folgt. Ein wirklich außergewöhnlicher Auftritt, der ca. eine halbe Stunde gedauert hat, mit einer Kombination aus Klassik-Pop, modernem Ballett und vielen anderen Elementen! Dann noch eine Ansprache des Marketing-Vorsitzenden und die Vorführung des aktuellen Marken-Werbespots. Ich muss sagen es hat mich durchaus ergriffen. Sicherlich muss man ein gewisses Faible für Autos und Audi haben, aber ich fand es imponierend. Begleitet war die Show von einem 3-Gänge Menü der Extraklasse, immerhin wurde dafür extra ein Sternekoch engagiert.

 

Die Showbühne wurde danach kurzerhand umgewandelt in eine Cocktailbar inkl. DJane (http://www.djnicoline.com/), die für wirklich gute Musik sorgte. Wir nahmen eins der letzten Shuttle zurück zum Hotel, kurz vor 1 Uhr - was in Summe einen durchaus anstrengenden, aber schönen Tag zu Ende gehen lässt. Glücklicherweise waren wir in der letzten Gruppe, so dass unser Programm am nächsten Tag erst aum 10:00 Uhr begonnen hat. So war genug Zeit halbwegs auszuschlafen und ein ausgiebiges Frühstück am üppigen Buffet zu genießen.

 

Der erste Punkt auf unserem Programm war dann wieder der Weg zum Audi-Pier, von wo aus wir dann eine Probefahrt mit dem A6-Hybrid unternehmen durften. Sehr interessant, auch wenn die Technik wohl noch nicht letzter Stand der Dinge ist. Von dort aus zurück ging es mit dem E-Bike in die City zu den Audi-Bubble´s, in denen nochmals Audi-Connect, das Space-Frame Konzept und der Audi e-tron vorgestellt wurden. Mit dem Rad dann wieder zurück zum Pier, standen schon die Boote für eine kleine Hafenrundfahrt bereit, um die Umgebung Kopenhagens ein wenig kennen zu lernen. Immerhin stand dieser Tag ja auch unter dem Motto "City Experience". Mittags gab´s natürlich - wie sollte es auch anders sein - Essen vom Feinsten :)

 

Dann noch ein wenig Freizeit zum begutachten des A3´s, bevor es zurück in Richtung Flughafen geht. Ein wirklich tolles zweitägiges Programm, das Audi da auf die Beine gestellt hat, vielen Dank dafür, ich habe es genossen! Ich kann nur hoffen, dass Audi das weiterführt und auch künftig Fans und Begeisterte auf solche Events schickt!

 

Fazit? Tja, was soll man da viel sagen. Ein sehr anstrengendes und aus umwelttechnischer Sicht fatales Wochenende mit verheerender CO2-Bilanz - aber es war einfach genial. Angeblich sind dort rund 160 Mitarbeiter am Werk gewesen, mit insgesamt rund 300 Fahrzeugen - davon fast 200 A3´s. Eine logistische Herausforderung, die man selbst so gar nicht mitbekommt. Jederzeit wenn man das Hotel oder einen Eventort verlassen hat, stand ein Auto mit programmiertem Navi parat. Daran könnte ich mich gewöhnen.. :D


Wed Sep 28 18:49:18 CEST 2011    |    Designs    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: A4, Audi, B5 (8D), Fahrzeugpflege, Fahrzeugreinigung, HSI, Lackpflege, Politur, Versiegelung, www.saubere-ideen.de

Ein weiterer Produkttest von mir - heute Pflegemittel von www.saubere-ideen.de

 

Das schöne Wetter animiert zum Putzen (auch wenn sich mein Nachbar regelmäßig wundert und dieses Hobby seinem Gesicht nach wohl nicht unbedingt nachvollziehen kann) und warum nicht wieder mal was neues ausprobieren. Wer meinen Blog hin und wieder verfolgt, weiß dass ich gerne neue Dinge ausprobiere.

 

HSI Pflegeprodukte in der BoxHSI Pflegeprodukte in der Box

Diesmal bin ich durch den Tipp eines Bekannten auf die Internetseite www.saubere-ideen.de gestoßen, dort gibt es ein ausführliches Portfolio an Pflegeprodukten, von Smart-Repair bis zur Hochglanzversiegelung. Die Empfehlung kam daraufhin, dass mein Bekannter dort sein Auto zur Aufbereitung/Versiegelung hatte und schlicht begeistert war.

 

Diese Produkte sind sicher nicht die typischen Mittelchen, die man im Baumarkt kaufen kann und richten sich in erster Linie weniger an Laien, sondern eher an erfahrene Anwender oder professionelle Aufbereiter. Das heißt natürlich, dass eine falsche Anwendung im Zweifelsfall durchaus zu schlechten Ergebnissen oder sogar Schäden führen kann. Dies sollte aber jedem klar sein, der mit einer halbwegs vernünftigen Poliermaschine arbeitet. Und damit meine ich nun nicht irgendwelche Plastik-Poliermaschinen aus dem Baumarkt für 15 Euro, sondern zumindest eine drehzahlgeregelte Winkel-Poliermaschine bzw. einen Exzenter mit ausreichender Leistung.

 

Dieser „Warnung“ sollte man daher also nicht zu viel Bedeutung beimessen, sie sollte aber erwähnt sein.

Vor mir habe ich nun also ein umfangreiches Sortiment, das für die Aufbereitung eines Fahrzeugs von leichten Kratzern bis zur Hochglanzversiegelung (hoffentlich) alles umfasst.

 

Das wären dann mal folgende Komponenten:

1x 250ml HSI-2500 Hochleistungspolitur

1x250ml HSI-4000 Hochglanzschleifpolitur

1x250ml HSI-9000 Hochlanz Langzeitversiegelung

1x500ml HSI-Lackschutz Spray in einer Sprühflasche

2x Polierschwamm orange

1x Polierschwamm gelb

1x Polierschwamm schwarz

2x Stützteller

1x Lackmaus für schwer zugängliche Stellen

1x großes HSI-Mikrofaser Poliertuch blau

 

Feine LackkratzerFeine LackkratzerTestfahrzeug ist wieder mal einer unserer beiden A4. Der Lack des A4 hat schon allerhand gelitten und weist eigentlich fast flächendeckend kleine Kratzer auf, die auf ein eher ungepflegtes Leben in jüngerer Zeit hindeuten – von typischen Unachtsamkeiten freundlicher Mitmenschen mal abgesehen.

Da ich gerne den direkten Dialog habe, lag es nahe einfach kurz anzurufen und mir direkt eine Beratung zu den Produkten zu holen. Die HSI-Pflegeprodukte kommen nach Aussage des Herstellers sowohl ohne Lösemittel, als auch komplett ohne Füllmittel aus und sollen daher das Pflege-Ergebnis für deutlich längere Zeit erhalten. Der Lackschutz wird beworben mit einer Haltedauer von 12 Monaten. Das wäre doch klasse!

 

Kurz zur Erklärung: Lösemittel machen den Lack „weich“, die oberste Schicht wird durch den Poliervorgang sozusagen etwas „verschmiert“, die Füllmittel befüllen dann noch die vorhandenen Täler und lassen vorhandene Kratzer oder auch Hologramme verschwinden. In erstern Linie erhält man ein tolles Ergebnis, das nach mehreren Wäschen in der Waschanlage oder auch durch herkömmliches Waschen Stück für Stück verschwindet und alles wieder zum Vorschein kommen lässt. Das erklärt sicherlich bisher von mir gemachte Erfahrungen. Alle bisher getesteten Mittel hatten diesen Effekt und hielten im Schnitt max. 8 Wochen, danach war eine Auffrischung nötig.

 

Versuch Nummer eins startet mit dem etwas härteren orangen Polierschwamm und der Hochleistungspolitur HSI-2500:

Mit wenig Mittel und einer Drehzahl von ca. 1000 beginne ich die ersten Bahnen zu ziehen. Mittlerer Druck und nicht zu lange auf einer Stelle bleiben – denn durch den etwas härteren Schwamm und der zäheren Politur entsteht einiges an Wärme. Wer hier unsanft vorgeht – vor allem im Bereich von Ecken und Kanten auf Kunststoffteilen, riskiert schnell einen Schaden am Lack.

 

Motorhaube schlierenfreiMotorhaube schlierenfrei

Hier soll übrigens ein weiterer Vorteil zum Einsatz kommen. Die mitgelieferten Polierschwämme sind retikuliert (Erklärung siehe Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Retikulieren). Dadurch soll eine wesentlich bessere Wärmeableitung erreicht werden, die oben genanntes Risiko minimiert.

Die kleinen bearbeiteten Einzelflächen werden mit einem Mikrofasertuch nachgerieben (ich habe hier jedoch ein anderes verwendet, um das mitgelieferte für die Versiegelung aufzusparen – eventuell könnte ein zweites hier nicht schaden). Die Rückstände lassen sich relativ leicht entfernen und feinste Kratzer kann man damit auf jeden Fall auspolieren. Etwas tiefere Kratzer bekomme ich damit aber schon nicht mehr weg – und davon gibt es leider genug auf diesem Auto. Hier wäre wohl eine Politur mit noch höherem Schleifanteil von Nöten. Nach dem Abwischen der Rückstände sieht die Oberfläche aber im ersten Eindruck schon gar nicht schlecht aus.

 

Spiegelnder TiefenglanzSpiegelnder Tiefenglanz

Ich versuche nun einfach einen zweiten Gang mit der HSI-4000 Hochglanzschleifpolitur. Selber Vorgang und nach dem Abwischen erscheint ein fast identisches Ergebnis.

Als dritten Schritt nehme ich den weichen Polierschwamm und bringe die Langzeitversiegelung HSI-9000 mit leicht höherer Drehzahl auf. Problemlose Verarbeitung und ein sehr leichtes Abwischen der kaum sichtbaren Rückstände machen das Arbeiten leicht und vor allem sehr schnell. Das Ergebnis überzeugt. Hoher Tiefenglanz und keine bleibenden Schlieren oder sonstige Rückstände. Wenn dieses Ergebnis auch nur länger als 8 Wochen hält, dann schiebt sich dieses Produktsortiment schon an die Spitze meiner bisher getesteten Mittel – aber das wird sich erst noch zeigen.

Dachfläche ohne SchlierenDachfläche ohne Schlieren

 

Da ich aus Testgründen immer nur partiell mit den Mitteln beginne, nehme ich das nächste Teilstück in Angriff und verzichte diesmal auf den mittleren Schritt und verwendet diesmal im ersten Gang nur die HSI-2500 und im Nachgang die Versiegelung HSI-9000. Das Ergebnis: eigentlich fast identisch.

Das bringt mich nun zu der Überzeugung, dass man je nach Lackzustand nur eine der beiden Polituren wählen muss und die Versiegelung als Finish in jedem Fall genügt.

 

 

 

Kratzer hinten vor BehandlungKratzer hinten vor BehandlungVersuch Nummer drei: Die HSI-4000 in Verwendung als Single-Step-Anwendung. Nur ein Gang zum Polieren und Nachreiben mit dem Mikrofasertuch. Auch hier ein ordentliches Ergebnis, allerdings erscheint der Lack nicht ganz so weich. Meiner Ansicht nach sollte man sich den wirklich schnell erledigten Gang mit der HSI-9000 noch gönnen.

 

 

 

 

 

Kratzer hinten nach BehandlungKratzer hinten nach BehandlungDa es neben den üblichen Gebrauchsspuren auch noch größere Verletzungen am A4 gibt, versuche ich einfach hier noch etwas rauszuholen. Auf der Kunststoffstoßstange gibt es tiefe Kratzer teils bis auf den Grund, die von einem „Streifschuss“ mit einer Leitplanke stammen. Hier ist mit solchen Mitteln natürlich erst mal nichts zu machen, aber ich versuche es einfach mal mit einem Schleifpapier (1000er Körnung, teils trocken, teils nass) und schleife den Klarlack leicht an, um die Kratzer etwas auszuschleifen, bzw. zu reduzieren. Den aufgerauten Lack poliere ich dann mit etwas Geduld und leichtem Druck stufenweise mit der HSI-2500, der HSI-4000 und der Versiegelung auf. Und das Ergebnis ist schon deutlich besser, als vorher. Für einzelne beschädigte Stellen also ganz sicher eine gute Alternative oder Vorgehensweise.

Letztes Produkt ist noch das Lackschutz-Spray in der Sprühflasche. Geeignet für schnelles Nachbessern der Versiegelung, zum Entfernen von leichten Verschmutzungen, Fingerabdrücken oder auch die typischen Wasserflecken nach der Waschanlage, die eigentlich immer vorhanden sind. Keine Waschanlage trocknet perfekt, spätestens nach der Heimfahrt gibt es die Ausläufer aus den Spiegeln, unterhalb des Nummernschildes oder die restlichen Tropfen am Heck von Kombis, die unschöne Flecken beim Antrocknen verursachen. Kurz aufgesprüht und abgewischt erhält man hier sofort wieder ein perfektes Ergebnis inklusive Lackschutz.

 

Ansicht FrontAnsicht FrontAnsicht HeckAnsicht Heck

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja, was ist also das Resultat dieses Versuchs? In diesem Fall ein glänzender A4. Für die Produkte spricht bis zu diesem Punkt eine wirklich gute Verarbeitungsmöglichkeit. Nachteile? Kann ich derzeit nicht wirklich aufzählen. Wie lange dieses Ergebnis hält wird sich zeigen und ist sicherlich noch ein ausschlaggebender Faktor.

 

Eins steht aber fest: Man braucht für die korrekte Anwendung bestimmter Produkte entweder eine 100%ige Beschreibung (die aber schwierig ist, da kein Anwendungsfall gleich ist), oder einen guten Support durch den Hersteller. Und genau dieser ist in diesem Fall gegeben. Sofern Fragen mit der Verabeitung auftraten, oder ich eine Produktempfehlung zu einem speziellen Fall brauchte – der Hersteller war in jedem Fall für mich telefonisch oder per Email erreichbar und stand jederzeit mit Tipps zur Seite. Und genau dafür vergebe ich einen Bonuspunkt in der Empfehlung!

 

Motorhaube in GlanzMotorhaube in Glanz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein kleiner Nachtrag:

Die Politur ist jetzt knapp 5 Wochen her und ich habe den A4 bis heute nicht ein einziges Mal gewaschen (was normal nicht meine Art ist, auch wenn er meiner Frau gehört :)). Das Auto steht immer auf einem Stellplatz (ohne Überdachung) und gelegentliche stärkere Regengüsse haben bisher genügt, um ihn danach wieder ordentlich aussehen zu lassen. Da es jetzt aber länger nicht mehr geregnet hat, war eine kurze Handwäsche doch mal angebracht.

 

Das ganze war in 15 Minuten erledigt, nachgetrocknet habe ich immer gleich mit einem Mikrofasertuch. Der Schmutz ging spielend ab, was mir besonders bei den typischen gelben Hinterlassenschaftern der Insekten auffiel, die sonst wirklich hartnäckig sind. Danach stand er wieder top da und auch das Wasser perlt immer noch schön ab. Und natürlich gibt es schon wieder zwei neue Schleifspuren an der Seite (sieht nach Fahrrad aus), aber da kann ja das Poliermittel nichts dafür… ;o) Bild siehe unten - wenn auch nur mit dem Handy gemacht..

Ich werde das mal weiter beobachten und hier weiter Bericht erstatten..

 

Handwäsche nach 4 WochenHandwäsche nach 4 Wochen


Mon Aug 22 21:03:36 CEST 2011    |    Designs    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Fahrzeugpflege, Versiegelung

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Sommerzeit und damit auch wieder Fahrzeugpflegezeit - und deshalb wird mal wieder ein neues Poliermittel ausprobiert. Bestellt habe ich mir schon vor längerer Zeit eine NANO Hochglanzpolitur von Krauss (www.krauss-tools.com)

Mit 13,20€ für 500ml nicht sonderlich teuer und die Beschreibung verspricht doch so einiges.

Hier der Auszug aus der Website:

 

Produktbeschreibung

Die silikonfreie Hochglanzpolitur SF vermittelt durch die Verwendung feinster Poliermittel (Nanopartikel), eine ausgezeichnete Versiegelung verbunden mit einer sehr hohen Glanzvermittlung.

 

Entfernt dauerhaft Polierschleier, Hologramme und feinen Kratzern. Selbst auf dunklen Problemfarben wird ein brillantes, 100%ig hologrammfreies Hochglanz-Finish erzeugt.

 

Anwendungsbereich

Für die Versiegelung und Pflege von neuen, neuwertigen oder mit den Schleifpasten K5/K10 grundgereinigten Autolacken. Im Besonderen für die Anwendung auf Nanolacken (Ceramic Clear Lacken) geeignet und abgestimmt.

 

Verarbeitung

Die Verarbeitung kann wahlweise von Hand, oder mit der Poliermaschine erfolgen. Die besten Ergebnisse werden mit unserer Poliermaschine SZ-81803 bzw. TP-95184 erzielt.

 

Das Produkt vor der Anwendung kurz schütteln. Die Politur mit einem Poliertuch gleichmässig auf den Lack auftragen und leicht antrocknen lassen, anschließend abpolieren.

 

Bei maschineller Verarbeitung geringe Menge spiralförmig auf den Polierschwamm und überlappend im Kreuzgang polieren. Feine Kratzer durch leichten Druck- und weitere Drehzahlerhöhung beseitigen. Vor Beendigung nochmals die gesamte Fläche mit niedriger Drehzahl bearbeiten (optimales Finish) und anschließend mit einem Microfasertuch Rückstände beseitigen.

 

Verpackungseinheit:

0,5 Ltr. Flasche: EUR 13,20

1,0 Ltr. Flasche: EUR 18,50

5,0 Ltr. Kanister: EUR 72,60

 

inkl. UST, zzgl. Versandkosten

 

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Leichte Kratzer entfernen, dauerhafter Schutz - genau das war das Ziel.

Also mit mittlerer Drehzahl und passend dazu bestellten Poliertellern und Polierschwämmen (extra weich) aufgetragen. Die maschinelle Verarbeitung war im ersten Schritt relativ problemlos.

 

Ohne die Politur lange eintrocknen zu lassen, wollte ich die Rückstände wie üblich mit einem Mikrofasertuch entfernen. Hier ist schon recht schnell aufgefallen, dass die Rückstände relativ stark haften und das Abreiben mühsam gestalten. Dennoch war das Ergebnis relativ gut. Hoher Glanz ist vorhanden, allerdings mit leichten Schleiern, die erst nach einem zweiten Gang mit dem Mikrofasertuch und ordentlich Druck halbwegs zu entfernen waren.

 

Alles in allem nicht perfekt, aber halbwegs mit dem Ergebnis zufrieden, habe ich die Arbeit beendet und war gespannt auf die anhaltende Schutzwirkung. Schließlich ist NANO in aller Munde und suggeriert immer ein dauerhaft abperlendes Ergebnis.

Doch die Ernüchterung folgte schon am nächsten Tag. Alle Stellen, die nicht mit akribischer Intensität im zweiten Gang nachgeputzt wurden, haben über Nacht hässliche Rückstände entstehen lassen. Diese waren am Vortag absolut nicht sichtbar, weshalb ich diese im ersten Moment gar nicht zuordnen konnte. Entfernen konnte ich diese nur mit Druck und einem feuchten Mikrofasertuch. Leider habe ich vor lauter Verzweiflung vergessen dies auf Bild festzuhalten.

 

Natürlich zweifelt man erst an sich selbst, vielleicht hat man nicht sauber genug gearbeitet? Oder die Anwendung war nicht ganz richtig? Kein Problem, schließlich gibt es bei Krauss ein Kontaktformular. Und da habe ich kurzerhand meine Vorgehensweise und mein Problem bei der Anwendung beschrieben und freundlich um Hilfe bzw. Antwort gebeten.

Entweder wollte man mir aber dort kein Gehör schenken, oder es hat schlicht niemanden interessiert, schließlich habe ich ja schon bezahlt...? Antwort habe ich bis heute jedenfalls nicht erhalten - schade, so hält man keine Kunden.

Schließlich muss man in der heutigen Zeit durchaus damit rechnen, dass man dadurch in einem kleinen Test-Blog-Artikel nicht ganz so gut weg kommt ;)

 

Also bin ich auf mich alleine gestellt und habe es etwas später einfach nochmals versucht, diesmal mit etwas anderer Vorgehensweise. Den ersten Auftrag habe ich genauso gestaltet, wie vorher. Selber Schwamm, selbe Drehzahl. Nur folgte diesmal nach leichter Antrocknungszeit ein zweiter Gang mit der Poliermaschine mit höherer Drehzahl - ohne erneuten Poliermittelauftrag.

Dadurch spare ich mir schon eine ganze Menge an Nacharbeit mit dem Mikrofasertuch und das Endergebnis war vergleichbar mit dem ersten Mal. Allerdings nicht viel weniger anstrengend, speziell in Bezug auf meine Poliermaschine, die nach ca. 1,5h Dauereinsatz ziemlich warm geworden ist...

 

Nun also einmal schlafen und gespannt sein auf den nächsten Tag. Kommen die selben Rückstände wieder zum Vorschein, oder nicht? Und natürlich kommen Sie wieder, wenn auch in deutlich reduzierter Anzahl. Es waren nur ein paar Stellen, die ich scheinbar nicht sauber genug abgefahren habe - was allerdings auch schwer ist, da man es am Tage der Politur ja nicht sieht! Diese waren allerdings relativ schnell entfernt.

 

Die Wirksamkeit des Mittels dagegen war nicht schlecht. Ich denke man kann durchaus ca. 8 Wochen als Maßstab nehmen, den die Pflege fühlbar anhält. Weicher Lack auch nach einfacher Wäsche und Trocknen mit dem Mikrofasertuch ohne zusätzliche Erneuerung des Schutzes. Kratzer dagegen konnte ich leider nicht wirklich entfernen und waren genauso vorhanden, wie vorher..

 

Fazit: Für mich persönlich nicht empfehlenswert, da die Verarbeitung einfach zu schwierig ist. Wenn es denn ein Anwendungsfehler gewesen ist, hätte man es mit Service am Kunden sicher gutmachten können, aber auch hier Fehlanzeige - schade! Positiv ist lediglich das Ergebnis, da weder Hologrammbildung, noch sonstige größere Verschleierung aufgetreten ist. Das genügt aber nicht. Ich würde sagen wir testen einfach weiter...

 

PS: Wie ich gerade gesehen habe gibt es die Polierschwämme, die ich seinerzeit bestellt habe, gar nicht mehr im Shop. Vielleicht hatte es ja damit zu tun ;)


Mon Jun 20 13:09:05 CEST 2011    |    Designs    |    Kommentare (3)

Testfahrzeug Audi A4 B6/8E 1.9 TDI
Leistung 130 PS / 96 Kw
Hubraum 1896
HSN 0588
TSN 751
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 160000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 9/2003
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von Designs 4.0 von 5
weitere Tests zu Audi A4 B6/8E anzeigen Gesamtwertung Audi A4 B6/8E (2000 - 2004) 4.0 von 5
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fanatischer Putzteufel.. zum Übel meiner Frau allerdings mehr am Auto als im Haus. Fahre am liebsten alles, was schnell ist und Spaß macht - onroad und OffRoad. Nicht mehr taufrisch, aber noch zu jung für´s alte Eisen!

Lebensmotto: Quer geht mehr!

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