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dodo32
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dodo32
vor 1 Tag
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dodo32
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Ok, also wären die Alternativen biegen lassen ode... -
sony8v
23.03.2024 21:52:33
dodo der verlinkte rohrbiger ist nur für dickwand... -
Anarchie-99
23.03.2024 15:43:41
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Fri May 10 13:22:24 CEST 2019 | dodo32 | Kommentare (23) | Stichworte: /9, 312, Pritsche (Typ 26), T1, VW, Wartburg
WintertarnungHallo Zusammen,
das Thema Tarnung kann einem beim Modellpanzer durchaus etwas Kopfzerbrechen bereiten. Hintergrund ist u.a., dass es kaum Farbbilder gibt. Überdies wurden die Bilder damals nicht gemacht damit 75 Jahre später ein möglichst präzises Modell gebaut werden kann. Das heißt also, dass man sich mit der Materie befassen muss um eine der Realität nahe kommende Optik zu erschaffen.
WintertarnungIn diversen Foren streiten sich die Gelehrten über Abstufungen der Grundfarbe Dunkelgelb, in welcher alle Königstiger ausgeliefert wurden. Weniger strittig sind die Tarnmuster, denn da gab es keine konkrete Vorgabe wie diese auszusehen haben und vor allem, wie sie aufzubringen sind. Das heißt es wurden Pinsel, Lackierpistolen und sogar Lappen verwendet, um die Fahrzeuge entsprechend abzutarnen. Eben das, was in diesem Moment zur Verfügung stand. Gleiches gilt für die Farben. War keine Farbe da, wurde eben Matsch o.ä. verwendet.
WintertarnungWenn man sich das vor Augen führt dann stellt man schnell fest, dass ein aus handwerklicher Sicht sauber gebautes Modell hübsch aussieht, jedoch nicht zwingend repräsentativ für alle Fahrzeuge der damaligen Zeit ist. Vereinfacht gesagt könnte man die Grundfarbe auftragen und das Modell einfach mit allem möglichen „verschmieren“ und man hätte eine zeitgenössische Optik. Problem am „schmieren“ oder pinseln ist, dass man die Strichstärke im Auge behalten muss sonst ist man schnell an einem Punkt, wo auf den Maßstab heruntergebrochen, der Pinsel so breit gewesen sein müsste wie der Oberkörper eines Durchschnittssoldaten. Wir merken: alles nicht so einfach.
WintertarnungDa ich noch einen Taigen Tiger 1 Bausatz liegen habe stellt sich freilich auch hier die Frage nach der optischen Ausgestaltung. In diesem Kontext also wann und wo wurde das Fahrzeug eingesetzt.
Dies wären Afrika, Ostblock oder Normandie. Ob man die zurückgezogenen und an der Heimatfront eingesetzten Vehikel noch einmal umlackiert hat, weiß ich nicht. Ich denke aber eher nicht.
WintertarnungMit diesen Optionen im Kopf wurden dann Bücher und Google gequält und es kristallisierte sich etwas heraus, das mich schon länger reizte: eine Wintertarnung! Problem: ich hatte es noch nie gemacht ganz zu schweigen von probiert. Also war die Frage wie kann ich das probieren, bevor ich an den Bausatz gehe? Ein sauber gebautes Modell steht und fällt auch mit der Tarnung also was tun? Einen kleinen in 1/35 kaufen und sich dort ausprobieren? Eher nicht, weil man muss wieder umdenken wenn man auf 1/16 geht. Man kann zwar die Grunderfahrung mitnehmen, fängt jedoch was Pinselbreiten etc. angeht wieder von vorne an.
WintertarnungDie Lösung stand im Regal: mein Köti mit Porscheturm! Da das Modell nicht besonders teuer war wäre der Schaden schnell geschätzt, ging mir durch den Kopf. Gedacht, getan! Es war mit der Idee auch klar, dass das Modell nicht im großen Stil aufgerüstet wird. Sonst könnte ich es gleich am Bausatz versuchen. Lediglich die vordere Lampe, auf welche ich schon in einem anderen Artikel hingewiesen hatte, wurde durch ein vorbildgetreues Exemplar ersetzt.
WintertarnungIm Anschluss machte ich mir noch Gedanken, wie das fertige Modell aussehen sollte. Es standen 2 Optionen zur Wahl: eine gerade frisch aufgebrachte Wintertarnung oder eine, welche sich schon einige Zeit auf dem Fahrzeug befindet. Die Grenzen sind meiner Ansicht nach fließend. Was ich nicht wollte war ein aalglattes Modell denn es wurde damals in erster Linie weißer Kalk verwendet. Wenn ich das Modell nun mit der Airbrush fein säuberlich weiß lackiere und ein wenig altere, ist das zwar hübsch, aber meiner Meinung nach nicht vorbildgetreu.
WintertarnungDie Entscheidung fiel auf die Haarspraymethode. Man besorgt sich ein mittelfestes Haarspray und sprüht das Modell damit ein. Wichtig ist, keinen Pumpsprüher sondern eine Dose zu verwenden um einen gleichmäßigeren Auftrag zu erreichen. Das Haarspray trocknet schnell und somit konnte ich im Anschluss mit der Airbrush weiß matt ungleichmäßig und relativ dünn, auflackieren.
Warum Haarspray? Die Antwort folgt im nächsten Schritt denn nun muss das Weiß gezielt abgetragen werden. Da das Haarspray wasserlöslich ist, geht die Farbe wieder herunter, wenn man die entsprechenden Stellen mit einem Pinsel und etwas Wasser bearbeitet. Das geht freilich nur, wenn man nicht zu viel Farbe aufgetragen hat.
WintertarnungDer Rest ist viel Geduld und Phantasie. Ich habe es so abgetragen wie ich der Meinung war, dass es sich natürlich abgewaschen haben könnte. Überdies hatte ich beschlossen, ein paar Beschädigungen zu simulieren. Da es sich bei diesem Modell um einen Versuch handelte konnte man auch hier nicht viel kaputt machen. Nachdem ich halbwegs zufrieden war, wurde noch ein washing durchgeführt und das Modell etwas gealtert. Hier ist meiner Meinung nach wie üblich weniger mehr denn Panzerstahl rostet nach meiner Kenntnis nicht schnell und lange waren die Fahrzeuge sowieso nicht im Einsatz.
WintertarnungAlso ein wenig Rost an den Seilhaltern und den Einschusslöchern der Seitenschürzen. Die Ketten habe ich mit der Airbrush zuerst in Gun Metall lackiert und anschließend mit Track Wash, ebenfalls mit der Pistole, behandelt. Das nimmt ihnen den Plastiklook und wirkt im Gesamtpaket stimmiger.
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten am Modell wurde matter Klarlack aufgetragen um die vorherigen Arbeiten nicht wieder anzulösen.
WintertarnungWelches Fazit ziehe ich nun? Schwierig für mich, weil Wintertarnung ein schwieriges Thema ist. Ich finde, das Modell wirkt stimmig. Ob ich den Tiber Bausatz auch so gestalte, weiß ich noch nicht. Was meint ihr? Wie findet Ihr das Modell?
Grüße
-dodo-
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