Thu Feb 13 15:23:35 CET 2025
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dodo32
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Kommentare (31)
[bild=1]Hallo Zusammen, vergangene Saison kamen für uns einige Oldtimerveranstaltungen zusammen. Von einem einzelnen Highlight möchte ich nicht sprechen. Jeder Termin hatte etwas besonderes für sich denn jede Location ist anders und auch die Anreise bzw. die Route dort hin gestaltete sich individuell. Dazu habe ich mir einen guten alten Straßenatlas zur Hand genommen und die einzelnen Wegepunkte bis zum Ziel herausgesucht. Es ist einfach schöner über Nebenstraßen zu fahren. Beim Heimweg waren wir dann flexibler und haben im Zweifel eine schnellere Route gewählt. [bild=2]Aber was gibt’s neues Altes? Man merkt mittlerweile, dass die 90er zunehmend präsent sind und die Fahrzeuge ab sagen wir Mitte 80er und älter, noch antiquierter wirken, als vorher. Ich habe sogar schon den ersten BMW E 39 gesichtet obwohl die Baureihe erst 2025 volljährig wird. Geschenkt. Ein paar Monate hin oder her machen den Kohl nicht fett. Die Bandbreite an unterschiedlichen Fahrzeugen hat also durchaus zugenommen. Spannend zu beobachten wird sein, wie sich das fortsetzt und ob es irgendwann einmal einen Knick gibt insofern, als dass das Interesse an älteren Fahrzeugen ggf. nachlässt. Lassen wir uns überraschen. [bild=3]Auffällig ist, dass die meisten Treffen sehr gut besucht sind. Sowohl an Fahrzeugen als auch an Besuchern. Inbesondere Bietigheim und Ebersbach (Fils) welche sehr gut organisiert waren um die hohe Anzahl an Teilnehmern zu bewältigen. Meinen Respekt und Dank dafür an dieser Stelle. [bild=4]Ein wenig verwundert war ich über eine Dodge Viper. Wie? Die ist schon so alt? Obwohl mit H Kennzeichen geschmückt gestehe ich, Google bemüht zu haben. Und tatsächlich: ab 1992! Wahnsinn! In Laichingen war es ein T 4. Die gab es ab 1990. Tja, man kann nicht alles wissen und so ein T 4 ist gefühlt kein „uraltes“ Auto. Und es gab einige wirklich sehr schöne Golf 2 zu bestaunen. Man hatte den Eindruck, es wären es Neuwägen! So was weckt Erinnerungen. [bild=11]Das Wetter ist immer ein Thema. Bei aller Nostalgie, der Fortschritt hat zum Teil enorme Vorteile. Stichwort: Regenradar! Teilweise regnete es morgens. Vor einigen Jahren wäre man gar nicht erst losgefahren. Heute, Blick ins Radar, die Wolken und Vorhersage ansehen und ab ins Auto. Hat jedes mal zu 100% gepasst. Wir sind zwar teils bei Nässe losgefahren kamen aber stets im trockenen an und die Tage waren im Anschluss sonnig. Klar, man muss in der Folgewoche fleißig putzen aber die Autos sind ja nicht aus Zucker. Was ich mir jedoch gar nicht vorstellen kann, wäre im Winter bei Salz zu fahren. Dafür ist mir der Wagen dann doch zu schade. [bild=23]In Summe kamen für den 323i letztes Jahr über 5.000 Kilometer zusammen. Passt. Defekte im großen Stil gab es keine. Kleinigkeiten hier und da aber nichts dramatisches. Zumindest für mich nicht, weil ich alles selbst erledigen kann. Da war zum Beispiel das rechte Radlager. Aber das ist ja keine Arbeit für die man ganze Tage verplanen muss. Ende Oktober habe ich den Wagen dann für die Winterpause abgestellt. Während ich diese Zeilen schreibe und aus dem Fenster sehe, schneit es. Dauert also noch ein wenig bis es wieder losgehen kann. -dodo- [bild=7][bild=8][bild=9][bild=10][bild=5][bild=12][bild=13][bild=14][bild=15][bild=16][bild=17][bild=18][bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=6][bild=24][bild=25][bild=26][bild=27][bild=28][bild=29][bild=30][bild=31][bild=32][bild=33][bild=34][bild=35][bild=36][bild=37][bild=38][bild=39][bild=40][bild=41][bild=42][bild=43][bild=44][bild=45][bild=46][bild=47][bild=48][bild=49][bild=50][bild=51][bild=52][bild=53][bild=54][bild=55][bild=56][bild=57][bild=58][bild=59][bild=60][bild=61][bild=62][bild=63][bild=64][bild=65][bild=66][bild=67][bild=68][bild=69][bild=70][bild=71][bild=72][bild=73][bild=74][bild=75][bild=76][bild=77][bild=78][bild=79][bild=80][bild=81][bild=82][bild=83][bild=84][bild=85][bild=86][bild=87][bild=88][bild=89][bild=90][bild=91][bild=92][bild=93][bild=94][bild=95][bild=96][bild=97][bild=98][bild=99][bild=100][bild=101][bild=102][bild=103][bild=104][bild=105][bild=106][bild=107][bild=108][bild=109][bild=110][bild=111][bild=112][bild=113][bild=114][bild=115][bild=116][bild=117][bild=118][bild=119][bild=120][bild=121][bild=122][bild=123][bild=124][bild=125][bild=126][bild=127][bild=128][bild=129][bild=130][bild=131][bild=132][bild=133][bild=134][bild=135][bild=136][bild=137][bild=138][bild=139][bild=140][bild=141][bild=142][bild=143][bild=144][bild=145][bild=146][bild=147][bild=148][bild=149][bild=150][bild=151][bild=152][bild=153][bild=154][bild=155][bild=156][bild=157][bild=158][bild=159][bild=160][bild=161][bild=162][bild=163][bild=164][bild=165][bild=166][bild=167][bild=168][bild=169][bild=170][bild=171][bild=172][bild=173][bild=174][bild=175][bild=176][bild=177][bild=178][bild=179][bild=180][bild=181][bild=182][bild=183][bild=184] |
Fri Feb 28 13:46:17 CET 2025 |
dodo32
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Kommentare (56)
| Stichworte:
520i, 5er, BMW, E39, Touring
[bild=1]Hallo zusammen,
nein, es geht nicht um eine Uhrzeit, sondern um ein Fahrzeug 😉 Genauer gesagt um unseren BMW 520i der Baureihe E 39. Dass es kein Dreier geworden ist, hat einen ziemlich trivialen Hintergrund: Ein Fünfer ist größer und günstiger in der Anschaffung. Auf den ersten Blick kaum zu glauben, aber es ist so. Mein Clubkollege, ein langjähriger BMW-Spezialist, hatte auf meine Frage warum das so sei, nach Begutachtung unseres Exemplars eine plausible Erklärung: Rentnerauto!
Nun ja, wir hatten in der Tat gezielt nach einer Rentnerausstattung gesucht. Titansilber als Außenlackierung und Holz im Innenraum standen nicht auf der Wunschliste, aber dazu später mehr.
[bild=2]Die Geschichte begann im Dezember 2022 mit dem Wunsch meiner Freundin, nicht mehr im Außendienst arbeiten zu wollen. Das bedeutete, dass wir ein Auto brauchten. Da die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt damals relativ hoch waren und das Angebot im unteren Preissegment eher mau, fiel die Wahl auf unseren ersten E 39. Die Bilder habe ich euch ganz unten angehängt. Der Wagen war mit seinen 268.000 Kilometern auf der Uhr vom Zustand her eher grenzwertig. Zwar funktionierte alles und auch das Fahrwerk war noch erstaunlich gut, aber der Rest - auweia. Kein Karosserieteil unbeschädigt. Und überhaupt, hier und da war was kaputt, nicht mehr da, der zweite Gang hackelte, der Fahrersitz war durchgesessen und die Dämpfer der Kofferraumklappe waren auch hinüber.
[bild=3]Immerhin hat sie damit in weniger als 5 Monaten über 10.000 Kilometer zurückgelegt. Bis der Verdacht auf eine gelängte Steuerkette und einen Kurbelwellensensor aufkam. Ich habe mich dann entschlossen, das Auto abzugeben. Der Gesamtzustand war einfach zu schlecht und ob der Kilometerstand wirklich stimmte, ist auch fraglich. Wenn es 368.000 auf dem Tacho gewesen wären, hätte ich es auch geglaubt. Aber: Der Wagen hatte einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen und so war klar, wonach wir suchen würden, in der Hoffnung, ein vernünftiges Exemplar zu finden.
[bild=4]Ich hatte bereits erwähnt, dass wir bewusst und gezielt nach einem Fahrzeug mit möglichst wenig Ausstattung gesucht haben. Wo nichts ist, geht auch nichts kaputt und außerdem sind die Fahrzeuge zum Teil erheblich günstiger in der Anschaffung. Der vorherige Fünfer hatte einen M 52 Motor mit 150 PS und Einzelvanos. Die Fahrleistungen waren nicht überwältigend, aber ausreichend. Auch der Verbrauch war mit rund 10 Litern für meine Verhältnisse in Ordnung. Dann begann die Suche. Ich erspare euch die Details nur so viel: Nach der zweiten (!) Besichtigung hatte ich schon keine Lust mehr und sagte, wir kaufen uns irgendeinen Golf 3 oder so mit etwas Rest-Tüv und suchen nebenbei weiter.
[bild=5]Unverhofft kommt oft und so fand meine Freundin in den Kleinanzeigen einen silbernen Touring, der nur 25 Kilometer entfernt stand. Na gut, dachte ich mir, das wird sicher wieder nichts, aber weil es so nah ist, schauen wir ihn uns einfach mal an. Vor Ort erwartete uns ein junger Mann und ein äußerst gepflegt wirkender E 39 Touring! Sportlenkrad, Schiebedach, Facelift. Hmmm... der sieht ja richtig gut aus, ging es mir durch den Kopf. Ein Scheckheft war auch dabei. Es wurde von 2001 bis einschließlich 2017 (!) vom selben BMW-Meister geführt. Dieser hatte das Fahrzeug irgendwann übernommen und zusätzliche Eintragungen wie Wasserpumpenwechsel etc. vorgenommen.
[bild=6]Es gab zwar keine Hebebühne, aber was ich sehen konnte, sah gut aus: alle 4 Wagenheberaufnahmen und der Auspuff. Die Probefahrt brachte keine Überraschungen, so dass meine letzte Frage war, warum er das Auto verkaufen wollte. Nun, das Auto sei für den Vater (der auch anwesend war) gekauft worden, aber es gäbe genug andere Fahrzeuge im Fuhrpark und so wurde beschlossen, das Auto zu verkaufen. Die ganze Geschichte klang plausibel und so entschieden wir uns nach einer Bedenkzeit von einem Tag zum Kauf.
Das Gesamtpaket sah für uns wie folgt aus:
- 520i mit 2,2 Liter M 54 Motor und 170 PS.
- Tüv kam auf meinen Wunsch neu
- 8 originale, blitzsaubere und unbeschädigte Felgen
- nachweislich 228.000 Kilometer
- Service fällig
- guter und sehr gepflegter Zustand
- Facelift mit Angel Eyes
- Preis: fair
- Glas Schiebedach
- Scheibenrahmen der Heckklappe rostig
- Flugrost Wagenheberaufnahmen
- eine einzige (!) kaum sichtbare Delle an der Heckklappe
- keine Kratzer
- alles funktioniert
[bild=7]Auffällig war, dass die Türrahmen und Einstiege blitzblank waren. So etwas habe ich selten gesehen. Vielleicht wurde irgendwann einmal alles mit Trockeneis gereinigt, dachte ich. Oder einfach regelmäßig gereinigt. Und genau das machen wir seitdem. Das heißt, einmal die Woche in die Waschbox! Um den Lack nicht zu zerkratzen, haben wir uns Schutzhüllen besorgt. Das funktioniert einwandfrei! Vorteil in der Box ist, dass man mit viel Wasser spülen und gezielt dampfen kann. Danach Einstiege und Türzargen trockenwischen und ab nach Hause zum Felgen putzen.
[bild=8]Meine Freundin ist jetzt in 2 Wintern 27.000 km mit dem Auto gefahren und es sieht immer noch so aus, wie wir es übernommen haben. Vor dem Wintern gab es eine Beschichtung mit Sonax Polymer Netshield. Das ist mit etwas Übung auch für Laien gut zu verarbeiten. Empfehlen kann ich auch den Sonax Flugrostentferner und die Weber Polymer Blitzversiegelung. Beide erfüllen ihren Zweck vorbildlich.
[bild=9]Pflege ist gut, vorbeugen ist besser. So habe ich mich nach ausgiebiger Beratung mit sony8V dazu entschlossen, das Auto mit Seilfett zu behandeln. Zuvor wurden die Wagenheberaufnahmen entrostet und mit Brantho Korrux versiegelt. Bisher ist keine weitere Korrosion festzustellen und die angegriffenen Stellen sehen noch so aus, wie ich sie behandelt habe. Wenn ich zu Wartungszwecken unter dem Auto stehe, bestreiche ich auch die Schrauben- und Mutterköpfe mit Seilfett. Das Zeug ist wirklich genial gegen Rost.
[bild=10]Stichwort Wartung. Der M 54 gilt oft als großer Ölverbraucher. Longlife und die Verwendung von 5 W 30 Mid-Saps Ölen sind meist dafür verantwortlich. Eine der ersten Maßnahmen nach dem Kauf war ein Ölwechsel mit 0W 40 von Addinol. Nach 2.000 Kilometern folgte Rowe Synth RS 5 W 40 und inzwischen eine Mischung aus 5 W 40 und 10 W 60, beides Synth RS. Die Entscheidung für Rowe fiel aufgrund zahlreicher Ölanalysen im Oil-Club und der Tatsache, dass es sich um ein echtes PAO-Öl handelt. Der Wechsel erfolgt nach etwa 8.500 Kilometern. Der Ölverbrauch liegt jetzt bei maximal 200 ml auf 1.000 Kilometer. Absolut akzeptabel.
[bild=11]Die Defekte halten sich bisher in Grenzen. Gleich nach dem Kauf die Batterie, 2 Monate später der Zündanlassschalter und das Radio. Also nichts wildes. Ansonsten nur Zündkerzen, Luftfilter, Pollenfilter und 1 x ATE Powerdisc rundum mit Belägen. Die hinteren hätte man auch noch lassen können und vorne wäre auch noch was gegangen. Diesen Winter gab es auch einen neuen Satz Winterreifen vom Typ Toyo Observe. Sehr gute Reifen! Vor allem das Abrollgeräusch. Es gibt nämlich keins. Thema Geräusch. Der Motor ist einfach wunderbar! Besonders auf der Autobahn. Je höher die Drehzahl, desto leiser. Klingt komisch, ist aber so. Auch über Windgeräusche muss man sich keine Gedanken machen. Selbst bei 200+ ist eine ganz normale Unterhaltung problemlos möglich.
[bild=12]Und wisst ihr, was das Schönste an diesem Auto ist? Es bimmelt nicht die ganze Zeit. Es sei denn, es hat null Grad oder man hat vergessen, das Standlicht (!) auszuschalten. Ansonsten ist es einfach herrlich ruhig. Wir vermissen überhaupt nichts. Heizung und Lüftung sind absolut vorbildlich, die Klimaautomatik macht, was sie soll. Auch die Sitzheizung ist, wie bei unserem Vorgänger, sehr gut durchdacht. Ich finde an dem Auto wenig bis gar nichts auszusetzen, vor allem wenn man bedenkt, dass die ersten 1995 auf den Markt kamen! Wir reden also im Prinzip über 30 Jahre alte Technik.
[bild=13]Und die war für damalige Verhältnisse sehr fortschrittlich. Der E 39 war der erste, dessen Fahrwerk fast vollständig aus Aluminium bestand. Auch die Motoren hatten schon Aluminiumblöcke. Das bedeutet geringe ungefederte Massen und ein niedriges Gesamtgewicht.
Der Verbrauch liegt im Winter bei etwa 10,7 Liter auf 100 Kilometer. Das ist relativ wenig, wenn man bedenkt, dass das Auto morgens 12 Kilometer zur Arbeit fährt und abends wieder zurück. Also viel Kurzstrecke. 2 - 3 mal die Woche zum Nebenjob einfache Strecke 22 Kilometer. Klar, weniger ist immer besser, aber für das gebotene und das Alter absolut erträglich.
[bild=14]Ich könnte noch einiges schreiben, aber ich denke, das Wesentliche ist gesagt. Wir haben in absehbarer Zeit nicht vor, uns von dem Auto zu trennen und geben uns, wie gesagt, daher viel Mühe mit der Pflege. Mal schauen, wie lange er uns begleitet....
Grüße
-dodo-
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