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Olli the Driver

Über meine Volvos, meinen Peugeot und andere schöne Autos

11.09.2012 21:28    |    Olli the Driver    |    Kommentare (71)    |   Stichworte: 118d, 1er, 8V, A200 CDI, A3, A-Klasse, Astra, Astra Sports Tourer, Audi, Audi A3, BMW, BMW 1er, Entscheidung, Erfahrungsberichte, F20, Mercedes, Mercedes-Benz, Opel, Opel Astra, Probefahrt, Probefahrten, Sports Tourer, V40, V40 II, V40 II 2012, Vergleich, Volvo, Volvo V40, Volvo V40 II 2012, W176

Die Entscheidung ist gefallen. Diesmal bin ich nur 6 verschiedene Autos gefahren, vor 4 Jahren waren es noch 3 mal so viel. Durch die Bloggerei hier habe ich mich damals schon recht intensiv mit den Autos beschäftigt, kann die alten Berichte hier nachvollziehen und war daher in der Lage einige bekannte Autos auszuschließen und meine Anforderungen genauer einzuschätzen. Viele Autos an denen ich der Papierform nach Interesse hatte konnte ich nach der Besichtigung beim Händler bereits ausschließen. Andererseits stehen viele ausländische Marken die ich mir bei einem Privatkauf angesehen hätte als Firmenwagen nicht zur Verfügung.

Hier im Blog habe ich zu jeder Probefahrt einen Artikel geschrieben. Angefangen hat alles mit dem Audi Q3 der mich allerdings nicht überzeugt hat, der ist nicht unmittelbar mit den anderen Autos hier vergleichbar daher klammere ich den aus meinem Fazit aus. [mehr]

Auf dem 5. und letzten Platz der Kompaktklasse liegt nach meinen Kriterien der BMW 118d.
Hier sorgen die Sitze die nicht zu meinem Körper passen für einen sofortigen Ausschluss dieses Wagens. Auch vom Aussehen her gefällt mir der 1er am wenigsten. Die Front mit diesen komischen Scheinwerfern ist gar nicht mein Fall, im Innenraum stören die billigen Materialien, und das hier in der teuersten Ausstattungsvariante. Diese Materialien finde ich in einem BMW einfach unpassend, in einem 10.000 Euro günstigeren Asiaten hätte ich die vermutlich durchgehen lassen. Danach habe ich kein Interesse mehr an dem Wagen, keinen Bedarf den Wagen noch mal ohne Sportfahrwerk das mir auch zu hart war zu testen. Der 1er ist halt einfach kein Auto das zu meinen Ansprüchen passt.

Besser gepasst hat mir der Opel Astra Sports Tourer 2.0 CDTI, dennoch landet dieser Wagen nur auf Platz 4.
Allerdings bekommt der Astra das Prädikat Preis-Leistungs-Sieger. Hier passen Sitze und Fahrwerk, eine Schönheit ist der Wagen nicht aber er beleidigt die Augen auch nicht. Die Materialien im Innenraum sind nicht auf dem Nivaeu von Audi oder Volvo aber dem Preis angemessen. Der Motor hingegen war eine Enttäuschung. Zwar mit 163 PS nominell der stärkste Wagen im Vergleich, bei der Fahrt auf der Autobahn frage ich mich aber wo diese Leistung verpufft. Nun gut, ein Bi-Turbo Diesel mit über 190 PS wird bald kommen, aber den werde ich nicht mehr abwarten. Der Astra ist ein wirklich gutes Auto für viele Transportanforderungen, er bringt einen von A nach B, aber ich werde nicht so recht warm mit diesem Auto. Ich fühle mich in den Modellen der sogenannten "Premium" Hersteller einfach wohler, und da ich in der Lage bin den Preis dafür zu zahlen werde ich es tun.

Mein Geld wird aber nicht an Mercedes fließen, denn der A200 CDI landet nur auf dem 3. Platz.
Nach der Probefahrt mit dem Wagen in der Ausstattung AMG Sport, deren Sportfahrwerk ich viel zu hart finde, hatte ich zwar noch vor die A-Klasse mal mit dem Normalfahrwerk zu fahren. Aber nur 3 Tage nach der "Vorausfahrt" mit der A-Klasse bin ich den Audi A3 gefahren, und danach war mein Interesse an der A-Klasse erloschen. Klar, es gab einige Kritikpunkte an der A-Klasse, viele davon wären aber durch eine andere Ausstattung zu beheben gewesen. Das merkwürdig als Fremdkörper in den Innenraum ragende Display nicht, aber das alleine sorgt nicht für den Ausschluss. Aber ein Funke der eine Leidenschaft entfachen könnte springt hier nicht über. Und rein praktische Kriterien, wie z.B. gegenüber dem A3 noch mal 5 cm kürzeren Kofferraum, lassen mich auch an der Tauglichkeit der A-Klasse zweifeln. Die Optik auch, die Front gefällt mir noch, das Heck lässt den Wagen nicht als Mercedes erkennen, von der Seite wirkt der Wagen mit seinen Sicken aber sehr unruhig.

Weniger unruhig sind der Audi A3 und der Volvo V40. Den Audi konnte ich als A3 2.0 TDI fahren, den V40 mit dem D3 Motor einmal als Summum Automatik und Vollausstattung, einmal als Momentum Handschalter mit vielen wichtigen Extras. Diese beiden Kontrahenten machen die ersten beiden Plätze unter sich aus.

Äußerlich unterscheiden sich die beiden deutlich voneinander. Der A3 fügt sich ohne Experimente ins Audi Modellprogramm ein. Schwer hier etwas neues zu erkennen. Die Front erinnert an den A4 ist aber auch nicht weit vom alten A3 entfernt, die Seitenlinie ist gegenüber dem Vorgänger wenig geändert worden, bestes Merkmal um den neuen A3 zu identifizieren ist das Heck, das aber auch wieder an A4 und A6 zu finden ist. Diese Beurteilung mag jetzt sehr negativ klingen, dennoch ist der A3 ein hübsches Auto geworden. Vermutlich gut geeignet um Bestandskunden die sich keine große Änderung wünschen vom neuen zu überzeugen

Volvo steht da vor einer anderen Herausforderung, ersetzt der V40 doch den C30, S40 II und V50, die alle zusammen weniger Kunden gewinnen konnten als der A3. Noch dazu ist der V40 kein direkter Nachfolger eines dieser Modelle, der C30 war als Coupé der Kompaktklasse immer was spezielles, manchen Kunden fehlte hier aber der Kofferraum oder 2 Türen hinten. Der V50 hatte den Sonderstatus eines kompakten Premium-Kombis. Zum Zeitpunkt seiner Vorstellung passte der V50 von der Größe her noch gut zum alten A4 Avant (8E), der A4 (8K) ist dem V50 dann aber deutlich entwachsen. Und nun hat sich Volvo entschieden diese Kombinische nicht mehr zu bedienen sondern einen Wagen anzubieten der genau auf den A3 Sportback abzielt. Der V40 hat dann auch optisch nicht mehr viel mit dem V40 zu tun, es finden sich Designelemente der aktuellen Volvo-Linie wieder, aber der Wagen hebt sich deutlich genug vom V60 ab. Hier wurde eine Familienidentität geschaffen der aber die einzelnen Modelle noch ausreichend differenziert.

Im Fahrverhalten sind die beiden mit den Normalfahrwerken recht ähnlich. Mir ist der Komfort wesentlich wichtiger als die Sportlichkeit, in dem Punkt machen beide ihren Job gut. Zum guten Komfort gehören auch gute Sitze, da ist Volvo Spitze, aber die Sportsitze von Audi sind auch recht gut. Die Sitzposition stimmt bei beiden, die Bedienbarkeit ist gut, der Audi ist zumindest als 3-Türer nach hinten etwas übersichtlicher als der Volvo.

Auch die Motoren der beiden sind die besten die ich im aktuellen Vergleich gefahren habe. Der Opel hat enttäuscht, BMW und Mercedes waren knapp ausreichend, der Audi 2.0 TDI und der Volvo D3 machen einen hervorragenden Eindruck, sehr kräftig mit gut abgestuften Getrieben, das Audi-Gebtriebe ist etwas präziser zu schalten. Der Volvo punktet aber mit dem tollen 5-Zylinder Sound. Dazu noch ein 10 l größerer Tank, das ergibt endlich wieder gute Reichweiten.

Die Reichweite ist insbesondere im Urlaub wichtig, und da ist auch der Kofferraum ein wichtiges Kriterium. Auf dem Papier gewinnt der Audi mit 365 l gegen den Volvo mit 335 l. Die Praxis sieht anders aus, die Bilder in den jeweiligen Artikeln von mir zeigen das der Volvo beide Taschen problemlos aufnimmt und die Ski längs reinpassen, wo ich im Audi die Taschen quetschen und die Ski schräg einladen muss. Besser gelöst hat Audi den doppelten Kofferraumboden, der ist im A3 versenkbar, im V40 muss man diesen bei Nichtgebrauch herausnehmen.

Am Ende stehen sich A3 und V40 gleichwertig gegenüber. Wenn die Qualität den Ansprüchen der beiden Hersteller und meinen eigenen gerecht wird dürfte man mit keinem der beiden Autos einen Fehler machen. In vielen objektiv bewertbaren Kriterien sind die beiden gleichauf. Der Volvo hat in Punkto Sicherheit etwas mehr zu bieten wie etwa den Fußgängerairbag, eine Entwicklung die ich positiv bewerte die aber letztendlich nicht kaufentscheidend für mich ist. Auch den 5-Zylinder Motor des Volvo finde ich etwas besser als das Audi Aggregat, aber auch das ist kein Killerkriterium. Auch der Preis lässt keine eindeutige Entscheidung zu, zumindest im Vergleich A3 3-Türer gegen V40 ist der A3 zwar etwas teurer, das liegt aber in einem Bereich den ich mir leisten kann wenn ich es will. Der A3 Sportback wird die Preisschere noch weiter aufgehen lassen, aber ohne unbezahlbar zu werden, das ich für einen Kompaktwagen der meinen Ansprüchen entsprechend ausgestattet ist 35-40.000 Euro ausgeben muss habe ich schon einkalkuliert.

Am Ende kann ich mir den Luxus erlauben nicht nur auf meinen Kopf zu hören sondern mich auch von meinen automobilen Gefühlen leiten zu lassen. Von Gefühlen die schon viele andere Autos ausgesiebt haben. Und ich habe das Gefühl das ich mit keinem der beiden etwas falsch machen würde.

Also was tun? Beim bewährten bleiben, nach 8 Jahren und zwei Volvos, der Zufriedenheit mit der Marke, dem Händler und der Werkstatt wieder einen Volvo nehmen? Oder sich mal was trauen, die Marke wechseln, ein neues Auto erleben, neue Erfahrungen mit der Marke und der Werkstatt sammeln und unter Umständen noch zufriedener werden? Ich will doch niemand werden der einmal sagt: "Ich kaufe seit 20 Jahren nur Autos der Marke x und werde nie was anderes kaufen, alles andere ist doch Schrott". Ich war früher nie markentreu, habe immer das Auto gekauft das zu meinen Ansprüchen passte, mir gefallen hat und bezahlbar war.

Zu meinen Ansprüchen passen beide, bezahlbar als Firmenwagen sind beide auch, also kann ich mich auf das "Gefallen" konzentrieren. Vom Fahrgefühl her haben mir beide gefahren. Auch der Eindruck im Innenraum war bei beiden gut. Im Audi wirkt das minimalistische Cockpit auf den ersten Blick etwas seltsam, etwas leer, während der Fahr stört das aber nicht. Alle wichtigen Funktionen sind erreichbar. Der Volvo bietet innen etwas mehr, ohne dabei zu wuchtig zu wirken und den Fahrer einzuengen. Mir gefallen beide Innenräume. ich würde beide Autos gerne besitzen.

Das Außendesign ist da etwas anders. Ich mag den Volvo größtenteils, der aber polarisiert und vielen Leuten nicht gefällt. Ich würde in erster Line die Motorhaube etwas glatter gestalten. Dem Audi fehlen solche Punkte an denen man sich reiben kann. Im A3 8V Forum wird über die Außenspiegel diskutiert, wenn ich es dort nicht gelesen hätte wäre mir der Unterschied zu den am Türdreieck montierten im Vergleich zu den auf der Tür stehenden nicht aufgefallen. Die neue Forum führt zu einer etwas besseren Übersicht. Es gibt nichts am Audi woran der Blick haften bleibt. Rundgefeilt, mit bekannten Designelementen aus dem Audi-Baukasten versehen, fertig ist der neue A3. Wenn man bedenkt dass dieser Wagen das erste Modell des Volkswagen-Konzerns ist das auf dem neuen modularen Querbaukasten basiert gelingt es dem Wagen in keiner Weise diese Neuerungen äußerlich zu präsentieren. In der Frontansicht wäre ich auf Anhieb nicht in der Lage den A3 vom A4 zu unterscheiden. An der Seite weiß ich das ich auf die schärfere Tornadolinie achten muss, das Heck ist so am A3 neu aber auch schon von anderen Audis bekannt. Trotz allem, mir gefällt der Audi.

Aber gefällt mir der V40 womöglich besser? Der A3 wird wieder ein Massenauto das an jeder Straßenecke rumsteht, der V40 wird im Straßenbild vermutlich viel seltener anzutreffen sein. Der V40 ist das individuellere Fahrzeug und er gefällt mir gut, warum sollte ich den nicht nehmen? Soll ich mutig sein und einen Marken- und Händlerwechsel wagen? Aber warum wenn Audi beim Design des A3 keinen Mut bewiesen hat?

Letztendlich ist alleine das Design und mein Geschmack der ausschlaggebende Faktor. Ich mag den A3, aber er hebt sich nicht genügend vom alten A3 und den anderen Audis ab. Wenn ich, entgegen meinen Prinzipien, ein neues Auto aus dem ersten Modelljahr nehmen muss weil ich einfach einen neuen Firmenwagen bestellen muss möchte ich auch sehen dass ich ein brandneues Auto fahre. Und das sehe ich dem A3 nicht an. Dem V40 schon. Somit steht der Sieger fest, schon wieder ein Volvo. Würde ich bei einer anderen Firma arbeiten bei der ich nur deutsche Autos bestellen dürfte (so war es hier früher auch mal) hätte ich keine Bedenken den A3 zu nehmen. Würde dann aber vielleicht auch noch den neuen Golf VII mit in den Vergleich einbeziehen.

In 4 Jahren steht die nächste Entscheidung an, mal sehen wie der Automarkt bis dahin aussieht.


06.09.2012 23:42    |    Olli the Driver    |    Kommentare (38)    |   Stichworte: 8V, A3, Audi, Audi A3, Probefahrt

Das letzte Auto auf meiner Liste steht zur Probefahrt bereit. Der neue Audi A3. Ja, das oben auf den Bildern ist der neue A3. Das ist kein Facelift, sondern ein neues Modell. Und nein, das Hauptmotiv auf den Bildern ist stets der silberne A3, kein A1 oder A4. Ich hatte den Wagen ja schon bei der Weltpremiere auf dem Auto Salon in Genf gesehen. Ich wusste was mich erwartet. Im Schauraum des Händlers musste ich zwei mal hinsehen um zu erkennen an welchem der Single-Frame Kühlergrills das ganz neue Auto hängt.

Audi war beim Design nicht sehr mutig. Müssen sie vielleicht auch nicht. Das aktuelle Audi Design ist gefällig, findet viele Käufer und bedarf daher offenbar keine radikale Änderung. Nicht falsch verstehen: mir gefällt der neue A3, sonst würde ich mir den gar nicht erst ansehen, aber zumindest äußerlich habe ich hier nicht unbedingt den Eindruck ein neues Modell zu fahren. Der Unterschied im Innenraum ist größer. [mehr]

Was für ein Auto haben wir denn hier? Im Schauraum des 🙂 steht ein Beluga brauner Ambition 1.4 TFSI. Während ich auf den Verkäufer warte der noch einen anderen Kunden hat begutachte ich den Wagen. Die Sportsitze gefallen, hier kann man gut sitzen. Nur was für ein Auto werde ich später fahren? Ist ein 2.0 TDI Handschalter mit 150 PS, so viel weiß ich schon. Also schaue ich mich auf dem Hof um und entdecke den A3 den ich gleich fahren werde. Ein Blick in den Innenraum beruhigt mich, ich meine etwas zu erkennen was mir gefällt. Wer meine Berichte hier gelesen hat weiß das ich keine Sportfahrwerke mag, ein bisschen Komfort sollte so ein Auto schon bieten. Ich identifiziere die Sitze als die Normalsitze, habe also keinen Ambition vor mir, frage mich ob das ein hoch ausgerüsteter Attraction oder ein Ambiente ist. Und ich frage nicht nur mich sondern auch den Verkäufer.

Liebe Audi Fans, bitte setzt euch hin, leert euren Mund und stellt alle Flüssigkeiten in einem ausreichenden Sicherheitsabstand zum Rechner. Der Verkäufer erzählt mir: "Das hier ist ein Ambition mit den Teilleder Sportsitzen"! WTF? Ich frage: "Das sollen die Sportsitze sein? Wo ist die Neigungsverstellung und wo ist die Längsverstellung der Sitzfläche?". Verkäufer: "Alle Sitze sind längsverstellbar". Will der mich für dumm verkaufen? Ich: "Ich meine die Längsverstellung der Sitzfläche". Verkäufer: "Ich weiß gerade nicht was sie meinen". Ich: "Und hier, das 4-Speichen Lenkrad, der Ambition hat ein 3-Speichen Lenkrad". Verkäufer: "Nageln sie mich bitte nicht fest".
Oh man, ich bin ja nun nicht gerade der größte Audi Fan und so ein Verkäufer kann in der ersten Verkaufswoche noch nicht das 5. Untermenü des Navis auswendig kennen, aber solche offensichtlichen Details müssen doch auffallen.

Bloß schnell weg von dem Typen. Motor an, Radio aus, er nagelt etwas, aber der Klang nervt nicht. Sobald er warm ist klingt er etwas besser. Der 5-Zylinder im Volvo klingt etwas besser, der eine oder andere Audi Fahrer mag die Faszination des 5-Zylinder Klangs kennen, sie ist schön aber nicht unverzichtbar. Sobald das Radio an ist treten die Motorgeräusche ohnehin in den Hintergrund. Ausreichend kräftig ist dieser Motor. Stadt, Landstraße, Autobahn, in allen Lebenslagen entfaltet der Motor genügend Kraft, das leichtgängige und präzise Schaltgetriebe trägt seinen Teil zum guten Eindruck des Antriebs war. Wenn man "normal" fährt hat der Frontantrieb keine Probleme die Leistung auf die Straße zu bringen. Wenn man es drauf anlegt greifen die elektronischen Helfer aber auch im 2. Gang beim Beschleunigen noch ein 🙂

Elektronische Helfer sind auch an anderer Stelle an Bord. Ein Aktives Abstandsregelsystem hatte ich schon in anderen Autos mit Automatikgetriebe getestet, da hat mir das System gut gefallen, hier ergibt sich mir das erste mal die Chance so ein System mit Handschaltung zu testen. Der Regelbereich liegt hier zwischen 30 und 150 km/h, der Bereich wird optisch im Tacho angezeigt. Auf der Autobahn ist diese ACC ein echter Komfortgewinn. Einfach das gewünschte Tempo einstellen, wenn der Vordermann langsamer wird verzögert der A3 auch, so lange alles im möglichen Drehzahlbereich bleibt ist kein manuelles Eingreifen erforderlich. Auch auf städtischen Hauptstraßen ist das ACC auch nutzbar. Nach dieser Probefahrt bin ich von dem System überzeugt und finde es auch mit Handschaltung für tauglich, mein nächstes Auto sollte so ein System haben.

Wenn mein nächster Wagen ein Audi wird sollte der auch im Innenraum was zu bieten haben. Guten Sound z.B. Hier ist das Bang & Olufsen Soundsystem verbaut. Wow. Klingt klasse. Ob es den Mehrpreis zum normalen Soundsystem wert ist kann ich nicht beurteilen, aber ich glaube da gibt es anderswo für mehr Geld auch mal weniger Klang. Hier macht es Spaß das Radio mal richtig aufzudrehen. Der Lautstärkeregler ist ja auch einer der wenigen Knöpfe im Cockpit.

Das Cockpit. Eine Quelle vieler Diskussionen um den neuen A3. Hier sieht man am ehesten das man kein A3 8P Facelift fährt. Sehr wenige Knöpfe, der untere Bereich der Mittelkonsole beherbergt nur zwei beleuchtete Becherhalter. Sonst nichts. Die Becherhalter sind dort perfekt untergebracht, nicht wie bei vielen anderen Autos zwischen Schalthebel und Mittelarmlehne wo die Becher stören sondern vor dem Schalthebel wo sie niemandem im Weg sind. Welche Knöpfe fehlen? Keine. Man muss sich ans MMI gewöhnen, ich muss oft noch den Blick auf den MMI Controller auf dem Mitteltunnel richten um den richtigen Knopf zu finden (und manchmal drücke ich beim schalten ungewollt auf den zentralen MMI Knopf), das geht mit etwas Gewöhnung vielleicht auch blind. Die Klimaautomatik muss man nur einmal einstellen dann tut die ihren Job. Einige Funktionen des Wagens sind über die Lenkradtasten abrufbar. Das Navi lässt sich ohne Training per Sprache bedienen. Die Routenberechnung geschieht ausreichend schnell und zumindest die recht einfachen Routen die ich mit dem Navi abgefahren bin waren plausibel. Gut: plötzlich sehe ich einen großen Hinweis, ein Geisterfahrer wird gemeldet, ist erst Minuten später im Radio. Ich benutze bislang nur mobile Navis, das so eine Anzeige plötzlich eingeblendet wird kenne ich nicht, finde ich aber gut.

Nicht gut finde ich die Sitze. Sind halt nicht die Sportsitze. Schon nach 30 km Fahrt merke ich das ich mit diesen Sitzen nicht glücklich werde. Letztes Jahr im Urlaub musste ich knapp 1.000 km auf den Seriensitzen des A4 Avant verbringen, war froh das wir einen Raucher dabei hatten und öfters Pausen gemacht haben. Die Sportsitze hatte ich im Ambition schon probegesessen, der Q3 den ich vor kurzem getestet habe hatte auch die Sportsitze, die gefallen mir, die würden auch im A3 eine gute Figur machen. Gibt es mit Stoffsitzen leider nur im Ambition, bei den anderen Versionen darf man gleich den Aufpreis für Alcantara oder Leder zahlen. Auch an die Ausstattung geknüpft ist das Lenkrad, das schönere 3-Spichen Lenkrad gibt es nur im Ambition, die anderen müssen mit einem 4-Speichen Lenkrad mit einem etwas unförmigen Pralltopf/Airbag vorlieb nehmen.

Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist gut, ich fühle mich hier weniger eingeengt als in der A-Klasse oder auch im alten A3, passt alles. Auch auf der Rückbank könnte ich es hinter dem für mich eingestellten Fahrersitz aushalten. Der Einstieg beim 3-Tüter ist naturgemäß etwas unbequem, aber der Sportback wird ja bald kommen.

Fragt sich ob der Sportback dann auch einen größeren Kofferraum bekommt. Der A3 soll einen 365 l großen Kofferraum haben. Der Volvo V40 ist mit 335 l angegeben. Der Kofferraum des Volvo ist aber einige cm länger, dort passen meine beiden Taschen problemlos hintereinander rein, im Audi muss ich quetschen. Auch die Ski die im V40 noch längs hinter den Sitz passen muss ich im A3 quer legen (dafür gibt es im A3 gegen Aufpreis aber eine Durchlade mit Skisack).

Das Fahrwerk ist ausreichend komfortabel. Wird mir immer schleierhaft bleiben wieso Leute hier noch ein härteres Sportfahrwerk haben wollen, für mich ist dieses Normalfahrwerk genau richtig und alltagstauglich. Gefällt mir.

Gefällt mir so wie mir der ganze Wagen gefällt. Gut, das Design ist langweilig und einfach nur ein Griff in den Audi Baukasten, aber dennoch sieht der Wagen gut aus. Motor gut, Fahrwerk, Sitze, Verarbeitung, verfügbare Ausstattung, hier stimmt einfach alles. Der A3 setzt sich damit an die Spitze der deutschen Kompaktklasse. Aus meiner Sicht erreicht nur noch der Volvo V40 das Niveau des A3.


02.09.2012 16:23    |    Olli the Driver    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: A-Klasse, Mercedes, Mercedes-Benz, Probefahrt, W176

Zwei Wochen vor dem offiziellen Marktstart konnte ich vorausfahren. Fahren mit der neuen A-Klasse im Rahmen der Aktion www.vorausfahrer.de . Ich bin neugierig auf dieses Auto und hoffe das ich bei dieser Aktion eine etwas größere Modellvielfalt antreffen werde als später in meiner Niederlassung. So fahre ich nach Ludwigshafen um dort die erste Fahrt mit der A-Klasse zu unternehmen. Eine "echte" Probefahrt kann ich so nicht machen, dafür fehlt die Zeit, bei Gefallen werde ich den Wagen später noch mal auf meiner Referenzstrecke testen. [mehr]

Vor Ort sind einige rote, weiße und silberne Modelle. Nach Erledigung der Formalitäten kann ich ein Auto aussuchen, viele sind zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar, ich möchte natürlich ein Auto in der Art fahren wie ich es auch kaufen würde und nicht wie offenbar einige andere Teilnehmer dieser Aktion, die einfach nur das stärkste Modell A250 bewegen möchten. Aus der momentanen Modellpalette wären mir der A200 oder der A200 CDI am liebsten. Ein A200 CDI, erfreulicherweise auch mit Handschaltung, ist gerade verfügbar, also entscheide ich mich für diesen Wagen auch wenn die großen Felgen schon schlimmes ahnen lassen und sich der Wagen dann tatsächlich als Ausstattungslinie AMG Sport entpuppt. Sportfahrwerk und 18" Felgen, darauf hätte ich verzichten können, aber man kann halt nicht alles haben.

Auf den Messen in Genf und Leipzig habe ich die neue A-Klasse schon gesehen, jeweils mit Vollausstattung. Hier nehme ich nun zum ersten mal in einem Wagen Platz der nicht alle Extras aus der Preisliste hat. Insbesondere sehe ich zum ersten mal eine A-Klasse ohne das Kunstlederbezogene Armaturenbrett. Sieht so schon etwas einfacher aus, aber immer noch besser als im BMW 1er, der Volvo V40 hat hier aber noch etwas bessere Materialien. Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist ok, der Fußraum etwas schmal aber ausreichend. Die Sportsitze passen hervorragend. Auch hinten kann ich gut sitzen. Der Kofferraum wirkt recht klein, den werde ich später noch mal mit meinem Gepäck prüfen.

Dann will ich endlich losfahren. Der erste Versuch misslingt (löst die Handbremse hier nicht automatisch?), also zweiter Versuch mit manuellem lösen der Handbremse (diese Handbremse links und die manuelle Schaltung passen einfach nicht zusammen) und vorsichtig rolle ich über den Vorplatz des Einkaufszentrums auf die Straße. Am Anfang noch ohne Radio, so höre ich den Motor etwas besser. Nicht aufdringlich, kein unangenehmer Klang, aber den schönen Sound den ein 5-Zylinder erzeugt kann er nicht bieten. Egal, sobald das Radio an ist treten diese Geräusche in den Hintergrund.

Nicht in den Hintergrund tritt das Sportfahrwerk. Das ist mir viel zu hart, mit diesem Fahrwerk hat die A-Klasse bei mir keine Chance. Man kann den Zustand der Strasse so perfekt ablesen, ob man will oder nicht. Aber das spricht nicht gegen das Auto, meine reguläre Probefahrt muss ich aber unbedingt in einem Auto mit dem Normalfahrwerk und maximal 17" Felgen machen.

Der 136 PS Diesel ist eine gute Motorisierung für die A-Klasse. Für ein paar PS mehr hätte ich zwar auch Verwendung, mal sehen wann der 220 CDI bestellbar ist, aber der 200 CDI hat genügend Kraft, damit ist man auch auf der Autobahn nicht untermotorisiert.

Langsam wird es Zeit zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Bislang hatte ich nur akustische Untermalung vom Radio das mit dem Harman Kardon Soundsystem einen guten Klang liefert, jetzt will ich auch das Navi hören. Die Bedienung über das Rad auf dem Mitteltunnel ist gut, Bedienung direkt am Lenkrad wäre besser. Die Ansagen kommen zum richtigen Zeitpunkt, nachdem ich rausgefunden habe wie man die Lautstärke einstellt. Das Display selber wirkt wie ein Fremdkörper im ansonsten perfekt durchgestylten Interieur. Hier hat man den Eindruck das gesamte Armaturenbrett wäre zwei Wochen vor der Premiere in Genf schon fertig gewesen und dann fiel jemandem Auf dass das Display fehlt. Also wurde eine Kopie der Samsung Kopie des iPads gekauft und noch schnell ne Halterung im Baumarkt gekauft. Das passt so gar nicht zum restlichen Auto.

Etwas zu viel Design gibt es in den Armaturen. Mit Beleuchtung ist der Kontrast zwischen den hellen Zahlen und dem silbernen Ring in dem diese sich befinden kaum noch vorhanden, es ist sehr schwer abzulesen welche Geschwindigkeit gerade anliegt. Die Assistenzsysteme habe ich nicht explizit getestet, ab und zu mal ein vibrieren im Lenkrad provoziert wenn ich eine Line überfahren habe, der Totwinkelassistent hat soweit ich sagen kann auch fehlerfrei gearbeitet. Interessant fand ich den Warnton, wenn ich den Blinker setze und auf der Seite gerade ein Auto im toten Winkel ist. Die Übersichtlichkeit nach hinten ist nicht die beste, beim Rückwärtsfahren lerne ich die Kamera mit einem recht großen Blickwinkel schätzen.

Später sehe ich dann noch die A-Klasse mit den normalen Sitzen. Auch ok, aber die Sportsitze mit ihrem speziellem Design machen schon einiges aus, gerade dann noch mit den roten Nähten wie in meinem Testwagen. Ein Auto mit einem polarisierenden Design, mir gefällt zum ersten mal eine A-Klasse.

Tja, mit diesem Auto werde ich noch eine richtige Probefahrt machen. Die A-Klasse macht insgesamt einen guten Eindruck, den Wagen muss ich unbedingt mal direkt mit dem V40 vergleichen. Dazu gehört für mich unbedingt die Fahrt in einer A-Klasse mit ohne Sportfahrwerk.


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