Fri Nov 11 19:28:04 CET 2016
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Olli the Driver
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Audi A4, Peugeot 3008, Probefahrt, Seat Leon, Skoda Octavia, Volvo V60, VW Golf
Ein neues Auto muss bestellt werden. Ursprünglich hatte ich mal 24 Autos auf der Liste die ich mir gründlich angesehen habe. 11 davon schienen mir interessant und ich habe eine Probefahrt damit gemacht. 3 Autos habe ich dann nach der Probefahrt aussortiert, 2 haben sich durch den zu kleinen Kofferraum disqualifiziert. Bleiben noch 6 übrig. [mehr] 6 doch recht unterschiedliche Modelle, 3 Kombis und ein SUV der unteren Mittelklasse und 2 Kombis der Mittelklasse. Jedes dieser Modelle könnte ich mir als nächsten Wagen vorstellen, jeder hat irgendwas was mir gefällt. Aber um ein endgültiges Urteil zu fällen muss ich auch den Preis betrachten. Firmenwagen mag für den einen oder anderen ganz toll klingen und die Frage aufwerfen wofür der Preis wichtig ist, aber der Listenpreis muss versteuert werden und ich zahle monatlich einen Anteil des Kaufpreises an meinen Arbeitgeber, darf den Wagen damit aber privat nutzen. Je günstiger also der Wagen ist umso weniger Gehaltsabzug habe ich, daher ist mir der Preis durchaus wichtig. Ich versuche alle Autos einigermaßen gleich auszustatten. Geringe Unterschiede kann ich aber akzeptieren. So ist ein ACC für mich Pflicht, der Totwinkelwarner ist zwar auch etwas was ich mag (mein aktueller Volvo hat alle diese Systeme) aber auf den kann ich verzichten. Klimaautomatik und Sitzheizung, LED- oder Xenonscheinwerfer, Navi, gute Sitze etc. sollte mein Auto schon haben. Die absolute PS Zahl ist mir egal, der Wagen sollte mindestens 200 km/h fahren und in unter 9 Sekunden auf 100 beschleunigen. CO2 Wert als Firmenvorgabe maximal 125 Gramm, darüber wird es teurer. Automatik oder DSG will ich auch. Ob Diesel oder Benzin ist egal so lange der CO2 Wert stimmt. Damit berechne ich die Modelle. Der teuerste ist, wenig überraschend, der Audi A4 Avant. Jeweils in der Grundausstattung, aber mit Sportsitzen und den dazugehörigen Polstern ist diese Version günstiger als sport oder design, wenn ich auf optischen Schnick-Schank verzichte. Der erlaubt aber die größte Motorpalette:
Auch der Volvo V60 ist kein billiges Vergnügen. Als D3 hat dieser noch die alte 6-Gang Automatik, die moderne 8-Gang GT wäre mir lieber, erzwingt dann aber auch den Griff zum D4. Das Sondermodell Linje Business lässt sich technisch mit allem konfigurieren was ich haben möchte, optisch bleibt der Wagen äußerlich aber immer ein nackter Kinetic bei dem die Fenster mit einfachen Kunststoffleisten umrahmt sind, ein separat zu bestellendes Glanzpaket wie bei Audi gibt es hier nicht. Die Linje Svart ist da etwas besser, dort sind die Leisten schwarz lackiert, optisch ohne Kompromisse ist erst der Momentum. Die Benziner sind aufgrund des zu hohen CO2 Wertes finanziell uninteressant.
Beim Peugeot 3008 ist die Rechnung einfach, einziger Motor der für mich in Frage kommt ist der 180 PS Diesel und den gibt es nur als GT.
Weiter unten in der Preisskala findet sich der VW Golf Variant. Die Berechnung beruht noch auf dem aktuellen Modell, vom Facelift Modell habe ich noch keine Preisliste. Mit der recht umfangreichen Ausstattung die ich haben möchte liegen Comfortline und Highline preislich nur 10 Euro auseinander, das Sondermodell Allstar ist mit allen Extras teurer.
Nochmals günstiger ist der Skoda Octavia Combi. Auch hier erweist sich die beste Ausstattung Style als günstigste. Auch hier habe ich mangels neuer Preisliste das Vor-Facelift Modell berechnet
Der Spanier im Trio unterbietet die Preise seines deutschen und tschechischen Cousins nochmals, der Seat Leon ST ist der günstigste Wagen auf meiner Liste.
Damit kann ich wiederum einige Autos von der Liste streichen. Im Vergleich der Mittelklasse Kombis duellieren such A4 und V60. Der A4 ist das deutlich neuere Fahrzeug, was man weniger von außen aber insbesondere von innen sieht. Wenn ich heute ganz objektiv an die Sache gehen würde so wie vor 13 Jahren beim Kauf des ersten Firmenwagens wäre das ein Duell auf Augenhöhe. Seinerzeit waren Audi und BMW meine Favoriten, am Ende hat der Volvo S60 gewonnen. Der 3008 steht alleine da, hat keinen direkten Konkurrenten auf meiner Liste. Gefällt mir, der Kofferraum ist etwas knapp, dennoch ein gutes Auto. Die 3 Vertreter der unteren Mittelklasse, allesamt miteinander verwandt und auf der MQB Plattform des VW Konzerns stehend sind für mich auch interessant. Ich weiß, der Konzern steht momentan stark in der Kritik, als Privatkunde wäre ich hier etwas zögerlicher. Aber ich nutze den Wagen nur, werde nicht der Eigentümer, der Wiederverkaufswert ist mir egal, die Reparaturkosten auch. Das ermöglicht es mir Golf, Octavia und Leon in Betracht zu ziehen. Für den Golf ist am meisten Technik verfügbar die den Konzernbrüdern vorenthalten bleibt. Mit dem Facelift haben Leon und Octavia aber auch ein technisches Update erhalten, alles was ich wirklich haben will ist bei beiden Verfügbar. Damit ist die Liste der Autos über die ich nachdenke auf 3 reduziert. Der bewährte, ausgereifte Volvo der aber auch der teuerste im Bunde ist, der moderne Peugeot der optisch einzigartig ist, und der Seat, der den meisten Fahrspaß bereitet und mit Abstand der günstigste ist, den Preisvorteil würde ich im Monat bei der Abrechnung spüren. Mit diesen 3 Modellen im Kopf gehe ich nun ins Wochenende bevor ich bis Ende des Monats eine Entscheidung treffen muss. |
Thu Nov 03 18:23:33 CET 2016
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Olli the Driver
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Audi A4, BMW 3er, Ford Focus, Land Rover Discovery Sport, Mercedes C-Klasse, Peugeot 3008, Seat Leon, Skoda Octavia, Volvo V60, VW Golf, VW Tiguan
Kommen wir zum vorletzten Teil meiner diesjährigen Probefahrten (Teil 1, Teil 2). Als letzter Teil kommt die Sache mit dem Geld, vorher will ich aber wissen bei welchen Autos es sich überhaupt lohnt in die detaillierte Konfiguration einzusteigen. Ich fahre 2-3 mal im Jahr zum Segeln und 2-3 mal in die Alpen zum Ski fahren, zudem ist der Schwarzwald nahe, da bietet sich hin und wieder die Möglichkeit nach Feierabend mit ein paar Kollegen hinzufahren und bis 22:00 unter Flutlicht die Hügel runter zu fahren. Das erklärt warum ich auch ohne Kinder einen Kombi suche. Ich rede ja nicht davon im Hochsommer nur mit Badehose an die Cote d’Azur zu fahren, sondern wir segeln auch schon mal im Ärmelkanal oder im Herbst auf der Ostsee was dementsprechend mehr Ausrüstung erfordert. Erinnere mich an eine Fahrt mit 8 Leuten, 4 im Passat Variant und 4 im Audi A4 (mit den 2011 aktuellen Modellen), da mussten wir zwei Taschen der A4 Besatzung in den Passat umlagern weil der Audi schon voll war. Wie soll ich nun das Kofferraumvolumen messen? Ich habe keine Normquader, zum Segeln nehmen wir natürlich keine Koffer sondern mehrere kleine Taschen, das kann ich aber nicht simulieren. Aber ein Szenario kann ich mit meinen – nicht wissenschaftlichen – Mitteln reproduzierbar nachstellen: den Flughafenshuttle. Auch ein valides Szenario, mit mehreren Leuten zum Flughafen, wenn man rechtzeitig bucht ist das Parken am Flughafen günstiger als mit der Bahn zu fahren. Und im Billigflieger geht natürlich nur ein Gepäckstück pro Person. Mein alter Hartschalenkoffer ist kaputt, den nutze ich nur noch zu Hause zur Aufbewahrung, ein neuer Koffer ist vorhanden, mit den beiden Koffern kann ich durch geschicktes puzzeln 4 Koffer simulieren, somit also die Tauglichkeit des Wagens für 4 Personen samt Gepäck testen. Natürlich ermittle ich so nicht die das exakte Kofferraumvolumen in Litern, aber das ist in der Praxis auch irrelevant, es geht um die praktische Nutzbarkeit. Weiterhin teste ich ob man die Ski vernünftig verstauen kann. Meine eigenen mit 1,65 passen quer auch in meinen V40, aber im letzten Urlaub hatte ich einen Mitfahrer der sich vor Ort 1,85 Ski ausgeliehen hat, bei der Fahrt von unserem Apartment zur Talstation – waren zum Glück nur ein paar Minuten Fahrt – konnte ich beim meinem Wagen die Kofferraumklappe nicht mehr schließen, eine Durchlade hat der leider nicht. Damit steht der Testaufbau und die 10 Autos mit denen ich Probefahrten gemacht habe müssen zeigen was sie können. [mehr] 10. und letzter Platz Hmm, ich muss überlegen welcher Wagen am schlechtesten war. Wie man den Bildern entnimmt passt in den BMW 3er Touring am wenigsten, wie man es auch dreht und wendet passen nur 2 Koffer rein. Parktisch hingegen die 3-teilige Rückbank und das separat zu öffnende Heckfenster, die Ski passen auch problemlos rein, aber als Urlaubsauto für 4 Personen reicht der Kofferraum nicht. In das Mercedes C-Klasse T-Modell bekomme ich immerhin 3 Koffer – wenn ich das Gepäcknetz ausbaue! Dass die Abdeckung raus muss wenn man den Wagen Dachhoch beladen will ist klar, aber bei Mercedes ist das Netz im gleichen Gehäuse wie die Abdeckung, wenn ich die rausnehme um mehr Ladelänge zu erreichen muss das Netz raus so dass Kleinteile die oben verstaut werden nicht mehr gesichert sind. Mit der Abdeckung passt nur noch ein Koffer rein! Daher ordne ich BMW und Mercedes gleichrangig auf dem letzten Platz ein. Anmerkung: die C-Klasse ist als Plug-in Hybrid natürlich etwas gehandicapt weil die Batterien Ladehöhe kosten, aber auch ein normales T-Modell wäre hier nicht signifikant besser. Normvolumen 3er: 480 Liter 9. Platz Weit hinten reiht sich der Peugeot 3008 ein. Dennoch hat der ein beachtliches Kofferraumvolumen, insbesondere wenn man die Außenlänge von 4,44 m berücksichtigt. Man bekommt problemlos 3 Reisekoffer hinein, damit mehr als in den 3er und die C-Klasse. Der Kofferraum ist aber etwas kurz geraten, die Ski (sind gerade beim Service, daher hier nur per Maßband gemessen) würden gerade so hinter die Sitze passen, die Durchlade ist klein, die 1/3 2/3 Teilung der Rückbank ist falsch rum, praktischer wäre das schmale Stück hinter dem Fahrer zu haben. Insgesamt fällt mein Fazit zum 3008 Kofferraum gut aus, für das kürzeste Auto meines Vergleichs hat er einen ordentlichen Laderaum, der Tiguan ist nur besser weil er durch die verschiebbare Rückbank zu Lasten der Beinfreiheit bei Bedarf mal mehr Platz im Kofferraum schaffen kann. Das Volumen an sich ist ok, es passt gleich viel rein wie in den A4 oder V60, aber durch die Kürze die einem etwas Freiheit beim Beladen nimmt und die nicht ganz so gute Variabilität muss sich der 3008 einen Platz hinter den beiden einordnen. Normvolumen 3008: 520 Liter 7. Platz Diesen rang teilen sich die beiden anderen Vertreter der Mittelklasse, der Audi A4 Avant und der Volvo V60. Beide bieten nur 3 Koffern Platz. Auf einigen der Bilder zeige ich eine hochkant gestellte Reisetasche. Damit versucht ich zu prüfen ob auf eine solche Tasche eine weitere passt, so dass man 4 Taschen dieser Art verstauen kann. Beim Volvo lässt sich bei montiertem Netz der Kofferraum nicht mehr schließen, ich habe aber erfahren das ab MY2017 diese Konstruktion geändert wurde so dass das Netz weniger Platz beansprucht. Besonderheit am Volvo (das ist vermutlich mit MY 2017 weggefallen) ist das Zweigeteilte Netz. Kann praktisch sein, aber unter Umständen auch nicht wenn man unten einfach was langes verstauen möchte aber trotzdem Kleinteile oben sichern möchte. Normvolumen V60: 430 Liter 6. Platz Ein Wagen der viel schluckt mich in Sachen Variabilität aber nicht überzeugt: der Ford Focus Turnier. 4 Koffer passen problemlos rein, das schafft kein Modell der Mittelklasse. Beim Versuch die Ski unterzubringen fangen dann aber die Probleme an. Die Rückbank ist nicht 3-geteilt und hat nicht mal eine Durchlade. Damit muss 1/3 der Rückbank umgeklappt werden und so kann hinten nur noch eine Person bequem sitzen. Auch ist die Teilung falsch rum, das breite Stück ist links, hinter dem Fahrer. Wenn man das maximale Volumen ausnutzt, was großes im Möbelhaus seines Vertrauens kauft und eine Person zum Schleppen mitnimmt, dabei noch den Beifahrersitz umklappt, ist es besser wenn der schmale Teil hinter dem Fahrer ist, so lässt sich der Kofferraum besser nutzen. Aber der Focus hat mich auf der Probefahrt ohnehin nicht überzeugt, also ist das weniger tragisch, wer mit der geringeren Variabilität leben kann bekommt mit dem Focus aber einen echten Lademeister. Normvolumen Focus: 490 Liter 4. Platz Diesen Rang teilen sich die beiden SUV VW Tiguan und Land Rover Discovery Sport. Bei beiden ist der Kofferraum im Normalzustand zu klein für 4 Koffer, wenn man aber die Rückbank nach vorne schiebt passt alles. So kann man die 100 km zum Flughafen fahren, für die 1.000 km ans Meer wäre das weniger geeignet. Normvolumen Discovery Sport: 981 Liter (mit ganz nach vorne geschobener Rückbank?) 3. Platz Der kleine Spanier: den Leon hatte ich nach erstem Ausmessen beim Händler eigentlich schon ausgeschlossen. Nachdem mir die Probefahrt fast schon aufgedrängt wurde muss ich aber feststellen das Theorie das eine ist, Praxis das andere: 4 Koffer passen rein wenn man den Kofferraumboden in die unterste Position bringt. Beim Zuschlagen der Heckklappe berührt diese zwar die Koffer aber sie lässt sich schließen. Und dank der sehr großen Durchlade passen auch die Ski in die Mitte wenn hinten 2 Personen sitzen. Normvolumen Leon: 587 Liter 2. Platz Dem Leon sehr ähnlich: der Golf. Dieser bietet durch die steiler stehende Heckscheibe geringfügig mehr Platz, hier bleibt eine Handbreit Luft wenn man die Klappe schließt. Negativpunkt: der Kofferraumboden lässt sich nicht ohne weiteres tiefer legen wie beim Leon oder Octavia, hier muss man erst einige Teile ausbauen die dann durch den Kofferraum fliegen. Normvolumen Golf: 605 Liter 1. Platz Der Sieger ist der Skoda Octavia. Dieser ist länger als Leon und Golf was zum Teil dem Innenraum, aber zum Teil auch dem Kofferraum zugutekommt. Hier kann der 4. Koffer sogar noch aufrecht stehen. Im wahrsten Sinne Groß-Artig! Damit sind alle Überlegungen ob nicht vielleicht doch ein Passat, Superb oder ein Van hermuss hinfällig. Normvolumen Octavia: 610 Liter Damit disqualifizieren sich BMW und Mercedes, diesen Autos spreche ich die 4-Personen-Urlaubs-Eignung ab. Der Disco Sport, der Tiguan und der Focus hatten sich bei der Probefahrt schon als uninteressant herausgestellt. Die Mittelklassekombis Audi A4 und Volvo V60 wären mit Einschränkungen tauglich, ebenso wie der 3008, die beiden Kombis der unteren Mittelklasse Leon und Golf sind als Lastesel besser geeignet. Der auf der gleichen Plattform wie die beiden basierende Octavia steht irgendwie zwischen den Klassen. Diese 6 Autos haben sich qualifiziert, jetzt geht es ans Geld. Damit sind wir auch wieder in der Gegenwart angelangt, die Probefahrten liegen schon eine Weile zurück aber die endgültige Entscheidung steht für mich in diesem Monat an. |
Wed Nov 02 20:29:43 CET 2016
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Olli the Driver
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Audi A4, BMW 3er, Ford Focus, Land Rover Discovery Sport, Mercedes C-Klasse, Peugeot 3008, Probefahrt, Seat Leon, Skoda Octavia, Volvo V60, VW Golf, VW Tiguan
Also dann, zu meinem heutigen 13 jährigen m-t Jubiläum will ich dann mal meinen Bericht zu den Probefahrten fertig stellen. Wie gesagt, die Probefahrten liegen jetzt schon 4 Monate zurück, ich wollte zum frühestmöglichen Zeitpunkt bereit sein einen neuen Firmenwagen zu bestellen, ein Kollege musste auf seinen Wagen 10 Monate warte, daher bin ich lieber früh dran. Um es vorwegzunehmen: die Autos die am Ende in die engere Auswahl gekommen sind haben nur eine Lieferzeit von 3-4 Monaten, da mein neuer Firmenwagen erst im März zugelassen werden darf konnte ich die endgültige Entscheidung bis jetzt aufschieben. Da aber viel Zeit vergangen ist erinnere ich mich nicht mehr an alle Details, daher fallen meine Berichte dieses Mal nicht so ausführlich aus wie in den vergangenen Jahren. Mich interessiert das Fahrverhalten, der Komfort, Beschleunigung, Bedienung, Entertainment, Assistenzsysteme aber auch Kleinigkeiten wie der Flaschenhalter – mein V40 fasst nur 0,5 Liter Flaschen, wenn ich unterwegs mal nur eine 1,0 Liter Flasche bekomme kann ich die nicht vernünftig unterbringen. Das ist natürlich nicht kaufentscheidend, aber ich achte drauf, einige Details die mir auffallen sind in der Bildergalerie festgehalten. Am Ende findet sich dann auch der obligatorische Wendekreisvergleich. Der Kofferraum ist mir jetzt auch wichtiger geworden als früher, dem Thema widme ich in den nächsten Tagen einen separaten Artikel. [mehr] Audi A4 Avant sport 2.0 TDI DSG 190 PS Meine erste Fahrt im neuen Audi A4. Neu? Ja, ist tatsächlich das neue Modell. Sieht dem Vorgänger sehr ähnlich, auf den zweiten Blick erkennt man die größten Unterschiede bei den Scheinwerfern und den Rückleuchten. Hübsch, gefällig, nichts aufregendes und reiht sich nahtlos in die aktuelle Audi Designlinie ein. Das Bild im Innenraum ist ein ganz anderes, hier sitze ich im modernsten Auto dieses Vergleichs. OK, bei diesem Vorführer wurden bei der Bestellung wohl ziemlich viele Häkchen gesetzt, laut Preisschild soll der 55.900 Euro kosten – 7 Monate alt und 12.000 km gelaufen! Mir gefällt die reduzierte Art des Cockpits, hier wird man nicht so eingeengt wie bei anderen Fahrzeugen, auch die Displays gefallen mir, wenngleich ich mit konventionellen Anzeigen keinerlei Problem habe, und so wie der Wagen hier steht würde er ohnehin mein Firmenwagenbudget sprengen, „meiner“ müsste mit viel weniger Ausstattung auskommen. Die Probefahrt macht viel Spaß, der Wagen liegt satt auf der Straße, der lange Radstand macht sich positiv bemerkbar, der A4 fährt sich sehr komfortabel lässt sich aber dennoch zügig fahren wenn der rechte Fuß mal schwerer wird. Der Wendekreis geht für ein Auto dieser Größe absolut in Ordnung. Die Sportsitze gefallen mir, erfordern mit der Sport Ausstattung oder extra Polstern bei den anderen Modellen aber leider auch gut Aufpreis. 1,0 Liter Flaschen finden sicher Platz. Für die Abgasreinigung wird AdBlue benötigt, hier gibt es wenigstens einen Einfüllstutzen in der Tankklappe (Kumpel muss in seinem Sharan das Zeug im Kofferraum nachfüllen), damit wird das etwas Bedienungsfreundlicher. Fazit: toller Wagen. Ich habe nichts auszusetzen (zum Kofferraum schreibe ich in einem späteren Beitrag was). Gefällt mir, muss ich mal genau durchkalkulieren. BMW 320d Touring M sport Steptronic 190 PS Ich gehe mit großen Vorbehalten an diese Probefahrt (Anmerkung: hier im Beitrag sortiere ich alphabetisch, chronologisch war das die erste Probefahrt im aktuellen Vergleich). M Sportpaket, das klingt nach einer sehr hoppeligen Fahrt, bisher konnte mich noch kein BMW mit Sportfahrwerk überzeugen. Dieser 3er macht da eine Ausnahme. Ja, er ist hart, ob auf Dauer zu hart weiß ich nicht aber bei der Probefahrt macht er einfach Laune. Auch auf meiner Schlechtwegestrecke werde ich nicht zu unangenehm durchgeschüttelt, und bei den Gelegenheiten bei denen man das Gas mal etwas treten kann lässt der 3er auch mal einen kurzen Drift zu bis die Elektronik eingreift. Der Wagen fängt an mir zu gefallen. Im Innenraum ist der 3er spürbar enger als andere Vertreter der Mittelklasse, hier macht sich der Hinterradantrieb negativ bemerkbar, die Mittelkonsole ist sehr breit. Die Sportsitze sind nicht optimal, würden mir vermutlich besser passen wenn ich mal 5 kg abnehme. Dazu vielleicht gesünder ernähren? Aber wie passt dazu dass die Ablagen im 3er perfekt geeignet sind für einen Yufka Döner, aber nicht für eine 1,0 Liter Flasche Mineralwasser? Ist meine erste Probefahrt in einem Wagen mit Head-up Display, habe ich bisher nur für eine Spielerei gehalten, in der Praxis überzeugt die Anzeige aber, finde ich gut, hätte ich gerne im nächsten Auto. Nach dieser, wie gesagt chronologisch ersten, Probefahrt überzeugt mich der BMW, ist damit das erste Mal in meinen Probefahrten der letzten 14 Jahre in dem ein Kaufinteresse für einen BMW aufkommt. Ford Focus Titanium 2,0l TDCi PowerShift 150 PS Der Focus passt von der Papierform her perfekt zu meinen Anforderungen, ist preislich in der Firmenwagenabrechnung der günstigste Wagen des aktuellen Vergleichs und ist äußerlich mit dem Facelift auch ganz ansehnlich geworden. Also muss ich den Wagen mal testen. Da bleibt nicht aus das man sich in den Wagen hineinsetzt und die Augen öffnet. Und da fällt der Wagen durch. Ich finde das Armaturenbrett unglaublich hässlich, ein nimmt viel Raum ein, beengt den Fahrer und bietet auch dem Beifahrer wenig Raum. Die Bedienung des Navis überzeugt auch nicht. Damit erlischt mein Interesse an diesem Wagen. Fährt sich gut, hat auch hinten für ein Auto der unteren Mittelklasse genügend Platz, im Vergleich zu anderen Autos vermisst man hier aber z.B. die Lüftungsdüsen. Wenn man mal versucht den Focus etwas zügiger durch einen Kreisverkehr zu scheuchen (wie ich es auf meinen Probefahrten mit allen Wagen mache, abends nach Feierabend im Gewerbegebiet wo nix mehr los ist) wird er auf der Hinterachse etwas nervös ohne dabei besonders hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, das haben alle anderen Autos in diesem Vergleich besser hinbekommen. Um auch mal etwas positives über den Focus zu schreiben: beim Schließen der Tür wundere ich mich über ein komisches Geräusch, stelle fest dass dieses vom automatisch ausfahrenden Kantenschutz kommt, ein praktisches Details in einer Zeit in der kein Auto mehr Seitenschutzleisten hat. Insgesamt ist der Preis aber das einzige was mir am Focus gefällt, das reicht nicht, der Wagen kommt für mich nicht mehr in Frage. Land Rover Discovery Sport 2.0l TD4 HSE 180 PS Ein fetter Land Rover als Firmenwagen? Klingt komisch, ist aber so, seit kurzem ist diese Marke erlaubt und mit einem CO2 Wert von 139 g/km gerade so noch bestellbar, wenn auch unter Verzicht auf die finanziellen Anreize für sparsamere Autos. Ich gebe dem Wagen keine große Chance, aber ich bin neugierig und ohne eine Probefahrt werde ich nie erfahren ob der Wagen nicht vielleicht doch was für mich ist. Was für ein mächtiges Trumm. Auf den ersten Blick kommt mir der Disco Sport riesig vor, dabei ist er nur 4,60 lang, später eingeparkt zwischen Volvo XC70 und Golf 60plus stelle ich fest dass er gar nicht so „überragend“ ist wie mein erster Anschein war. Aber wie fährt sich so ein schweres Auto? Agiler als gedacht, natürlich, man merkt das Gewicht und den hohen Schwerpunkt, aber die Kurvengeschwindigkeit wird nicht von der Masse des Autos begrenzt sondern durch das etwas rutschige Leder auf den Sitzen in Verbindung mit etwas fehlendem Seitenhalt. Hätte ich dem Wagen so nicht zugetraut. Das Platzangebot vorne wie hinten ist gut, die Materialien im Innenraum gefallen, macht einen guten Eindruck, nur die Bedienung des Navis treibt mich zur Verzweiflung, hier muss ich wirklich anhalten um mich mit dem System zu beschäftigen damit ich die richtige Adresse eintippen kann, die Sprecherkennung funktioniert hier überhaupt nicht. Beim wieder losfahren macht sich der große Wendekreis negativ bemerkbar. Gut, nach der Etappe über Land und durchs Parkhaus muss der Disco Sport jetzt noch auf der Autobahn zeigen was er kann. Ich fahre mit allen Autos die gleiche Strecke, die Autobahnauffahrt ist an einer Steigung, hier fahre ich immer abends bzw. nachts wenn wenig los ist. Nach der Auffahrt Pedal to the Metal und gib ihm, am Ende der Steigung erwarte ich eine Geschwindigkeit von ca. 200 km/h auf dem Tacho. Diesen Test besteht der schwere LR nicht, mühsam nähert sich die Tachonadel der 180, und das in der Version mit 180 PS die ohnehin über meinem Budget liegt, bezahlbar wäre der Disco nur mit 150 PS, damit ein weiterer Kandidat den ich streichen kann. Nicht ganz unerwartet, aber ich wollte es real erleben und nicht nur von der Papierform abhängig machen. Mercedes C350 e T-Modell 211 PS Das Preisschild im Wagen sagt was von 53.590 Euro. Ach so, für den 9 Monate alten Vorführwagen… Klingt so als ob dieser Plug-in Hybrid überhaupt nicht in mein Budget passt, aber mit sämtlichen Förderungen für PiH Modelle, Akkusubventionen etc. wäre dieser Wagen tatsächlich für mich bezahlbar, bleibt als negativer Punkt natürlich die 1% Versteuerung des Listenpreises. Aber mir geht es nicht in erster Linie um den PiH, auch als normaler 220d wäre der Benz eine Option für mich. Vor der Probefahrt steht zunächst eine Beratung mit der Verkäuferin an. Das macht meine ursprüngliche Konfiguration gleich mal um einiges teurer, aber einige ihrer Ratschläge sind auch gut, rät sie doch eine Holzverkleidung für die Mittelkonsole zu bestellen und nicht die serienmäßigen Hochglanz-Pianolack-Fingerabdrucksammler. Dieses glänzende etwas fällt auf der Probefahrt gleich negativ auf, das passt nicht zu diesem Innenraum. Auch das aufgesetzte Display wirkt seltsam, die Integration des Displays können alle anderen besser. Man sitzt aber gut in der C-Klasse, wieder mal wir im BMW etwas beengt durch die breite Mittelkonsole aber insgesamt nicht unbequem. Pluspunkt: Das Luftfahrwerk, sowohl Komfort wie auch Dynamik stimmen, das Fahren im Benz macht Spaß. Nicht so sportlich wie im BMW, gefällt aber trotzdem, ein Auto zum Wohlfühlen mit dem man auch mal sehr lange Strecken fahren kann. Dazu braucht man auch Leistung. Dieser Wagen ist der stärkste den ich im aktuellen Vergleich fahre, und wenn der angenehm leise Benziner und der E-Motor gleichzeitig Schub liefern kommt man sehr flott voran, um die Leistung wirklich auszureizen ist auf den Straßen viel zu viel los. Gefällt mir. Gefällt mir richtig gut. Beim Laden macht sich die hinten platzierte Steckdose negativ bemerkbar, sowohl im Parkhaus an der Ladesäule wie auch zu Hause mit dem Kabel vom Balkon herabhängend wäre die Dose vorne besser angebracht. Der Wendekreis ist angenehm klein, die 360 Grad Kamera ein nettes Feature an das ich mich gewöhnen könnte. Was soll ich bemängeln? Nichts. Die C-Klasse ist einfach ein tolles Auto das mir beim Fahren sehr gefallen hat. Peugeot 3008 Als Nachzügler konnte ich jetzt den brandneuen Peugeot 3008 probefahren. Ist der erste Peugeot der ein vollwertiges ACC bekommt und damit der einzige Peugeot der für mich interessant ist. Optisch sticht er schon mal aus der Masse raus, aus jeder Perspektive ist das kleine Löwen SUV etwas Besonderes. Auf den ersten Blick wirkt der Wagen viel größer als er tatsächlich ist, mit lediglich 4,44 m ist er der kürzeste Wagen den ich aktuell getestet habe. Noch kürzere Autos habe ich nach Besichtigung im Händler-Schauraum und Vermessen des Kofferraums von vornherein ausgeschlossen. Der Peugeot scheint aber auf den ersten Blick meine Anforderungen an das nötige Volumen zu erfüllen. Mein Testwagen hat die höchste Ausstattungslinie GT mit dem 180 PS Diesel. So auch der einzige 3008 der meine Anforderungen erfüllt, ACC ist für mich Pflicht das gibt es bei Peugeot nur mit Automatik, der Benziner ist aufgrund des CO2 Wertes nicht interessant, der 120 PS Diesel ist zu schwach und den 150 PS Diesel gibt es nicht mit Automatik. Das macht die Auswahl einfach, der GT oder keiner. Im Innenraum setzt sich die modere Linie des Peugeot fort. Auf der einen Seite ein typischer Peugeot der Neuzeit mit kleinem Lenkrad und den Armaturen darüber, hier wirkt es aber stimmiger als im 208 oder 308. Das volldigitale Display mit vielen Darstellungsmöglichkeiten passt gut zu diesem Wagen. Zwar kommt bei der Nachtfahrt der Wunsch auf die Anzeigen etwas zu dimmen, das ist hoffentlich nur eine Frage von RTFM, intuitiv habe ich dazu keine Möglichkeit gefunden. Ich sitze in einem Peugeot! Der Löwe auf dem Lenkrad erinnert mich ständig daran. Die Materialien weniger. Peugeot verbinde ich mit billigen Kunststoffen im Innenraum, meine letzten Tests des alten 308 und 407 vor 8 Jahren fielen unter anderem deswegen negativ aus. Aber der 3008 ist im Innenraum gut verarbeitet, hat tolle Materialien, das ist ein deutlicher Fortschritt auch gegenüber dem aktuellen 308. Hier ist Peugeot ein großer Sprung gelungen, in diesem Innenraum kann man sich wohl fühlen. Die Sitze sind gut. Nicht sehr gut aber gut. Ich habe schon in besseren gesessen aber ich gewinne den Eindruck es auch in diesen 4 Jahre aushalten zu können. Ich kann es nicht genau beschreiben, irgendwas stört mich im oberen Drittel der Rücklehne. Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr viel funktioniert nur noch über das Touchdisplay. Haben heutzutage viele Autos, das hier ist aber meine erste Fahrt mit einem derartigen Fahrzeug. Selbst zur Verstellung der Temperatur muss man das entsprechende Menü aufrufen, nur die Sitzheizung hat noch einen separaten Schalter. Wird man sich wohl dran gewöhnen können/müssen. Nicht gewöhnen kann ich mich an das Navi. Die Spracheingabe ist ein Totalausfall, ich versuche es mehrfach mit verschiedenen Adressen in 3 verschiedenen Städten, es gelingt mir einfach nicht eine Adresse per Sprache einzugeben. Vielleicht Übungssache, vielleicht RTFM, ich will den Wagen deswegen nicht verurteilen, bei allen anderen außer dem Discovery konnte ich aber ohne Anleitung und ohne Übung eine Adresse eingeben. Nun ja, per Touchscreen funktioniert es. Was auch funktioniert: Live Traffic, hier erlebe ich das zum ersten Mal, auf einer Bundesstraße ist eine Baustelle mit Ampel, einspurige Verkehrsführung, ist in keiner TMC Meldung aber das Navi mit TomTom Daten weiß wo der Verkehr stockt, gefällt mir. Der Motor gefällt mir auch. Peugeot kann Diesel, mein Volvo C70 2.0D hatte auch einen Peugeot Motor unter der Haube und auch der 3008 ist gut Motorisiert. Ich denke aber dieser Wagen braucht die 180 PS, weiß nicht ob mir die 150 hier reichen würden. Auch die Automatik passt gut zu dem Motor, 6 Gänge scheinen in der heutigen Zeit wenig zu sein, aber die Abstufung passt und auch die Lautstärke im Innenraum ist ok. Nachdem ich den Peugeot am Morgen beim Händler abstelle und mich in meinen Volvo mit dem alten 5-Zylinder D4 setze merke ich erst wie laut mein eigener Wagen ist, der Peugeot ist kultivierter. Damit verbleibt ein sehr positiver Eindruck der Probefahrt. Der Kofferraum-Test erfolgt separat, der Fahreindruck ist gut, unter den SUV gefällt mir der Peugeot klar besser als der Land Rover Discovery Sport und alleine aufgrund der Optik siegt er für mich gegen den VW Tiguan. Seat Leon ST FR 2.0 TDI DSG 150 PS Den “kleinen” Spanier hatte ich zunächst nicht auf meiner Liste. Angesehen habe ich mir den Wagen natürlich, nach Ausmessen des Kofferraums schien mir der aber zu klein zu sein, was sich in der Praxis dann aber nicht bestätigt hat (dazu mehr im nächsten Artikel hier im Blog). Aber dann wollte ich eine Probefahrt mit dem Skoda Octavia vereinbaren, und da unser Skoda Händler auch unser Seat Händler ist ergab sich im Laufe des Gesprächs mit dem Verkäufer dann doch die Terminvereinbarung für eine Probefahrt mit dem Leon, der Verkäufer überredet mich geradezu zu diesem Test. Also teste ich den Seat Leon ST in der sportlichen FR Version. Komfort, gerade auch auf Langstrecken, ist wir wichtig und so wäre dieses Modell nicht gerade das erste meiner Wahl. Aber was soll’s, eine Er-Fahr-ung mehr ist schon nicht verkehrt. Ich habe sie nicht bereut. Der Löwe macht richtig Laune. Im Endeffekt war der Leon unter allen Wagen mit Frontantrieb derjenige der mir am meisten Fahrspaß bereitet hat, nur der 3er BMW war in dieser Disziplin noch besser. Freudig und leichtfüßig wuselt der Leon durch alle Kurven dass es eine wahre Freude ist. Und dabei ist er auf der Schlechtwegestrecke keineswegs unangenehm. Auch das Platzangebot im Innenraum (abgesehen vom Flaschenhalter der nur 0,5 Liter Flaschen fasst) und die Sitze sind gut. Im Vergleich zum Golf (den ich vorher gefahren bin) und dem Octavia gefällt mir die hohe Platzierung des Navis besser, das ist so mit weniger Ablenkung lesbar. Ein Pluspunkt für den Seat, der im Innenraum sonst nicht ganz so wertig wirkt wie seine unmittelbaren „Brüder“ Golf und Octavia. Was noch positiv auffällt: die gute Sicht nach vorne. Man betrachte in der Bildergalerie mal die Bilder vom Armaturenbrett, der Leon hat eine schlanke A-Säule ohne sichtverschlechternde Lautsprecher, Dreiecksfenster oder Außenspiegel im Türdreieck. Bei meinem V40 verschwindet gerne mal ein komplettes Auto im Kreisverkehr hinter dieser Barriere, die Bilder zeigen das der Golf hier auch nicht besser ist, der Leon ist in diesem Punkt sehr gut. Was ich nicht mag (trifft auch auf den Octavia zu): die Lautstärke des 2.0 TDI in Verbindung mit der 6-Gang DSG. Der – sicherlich aus besser gedämmte – Audi mit der 7-Gang DSG und auch der Golf als Benziner haben mir hier besser gefallen. Tja, am Anfang dachte ich der Leon wäre nur ein Lückenfüller um die Wartezeit auf die Probefahrt mit dem Octavia zu verkürzen, aber dieser Wagen hat mich positiv überrascht, am Ende landet er auf meiner Kandidatenliste, dieses Auto könnte ich mir als nächstes vorstellen, noch dazu fällt hier die Monatsbelastung erheblich niedriger aus als bei den teureren Vertretern der Mittelklasse. Skoda Octavia Combi Laurin & Klement 2.0 TDI DSG 150 PS Neben meiner Lieblingsmarke Volvo war der Octavia von Anfang an basierend auf der Papierform einer meiner Favoriten. Den Vorgänger hatte ich mal 6 Wochen als Leihwagen, der Octavia 3 ist in vielen Punkten noch mal besser geworden, da wird es Zeit für eine Probefahrt. Mein Händler hat hier nur das Topmodell der „normalen“ Reihe, den Laurin & Klement mit so ziemlich allen Extras die in Tschechien eingebaut werden können. Was mir beim Einsteigen allerdings gleich negativ auffällt ist die braune Lederausstattung die wohl auch die einzige verfügbare Polsterung für den L&K ist, dieser Farbton gefällt mir nicht. Alles andere hingegen ist top. Das Fahrwerk wie zu erwarten war komfortabler als beim Leon, kein Wunder, hat der L&K doch kein Sportfahrwerk und der Octavia zudem einen etwas längeren Radstand der auch dem Platzangebot auf der Rückbank entgegenkommt. Dafür darf der Wendekreis dann gerne geringfügig größer sein. Ordentliche Ablagen mit Filzauskleidung, genügend Platz für die Taschen, der von Volvo gewohnte Parkscheinhalter und der bei Skoda obligatorische Eiskratzer in der Tankklappe. Zum Motor gilt das gleiche was ich schon zum Leon geschrieben habe, ist aber nicht tragisch, durch die geringen CO2 Werte könnte ich beide Modelle mit dem leiseren und ausreichend kräftigen 1.4 TSI bestellen. Im Endeffekt bleibt ein rundum gutes Auto. Qualität stimmt, viel Platz, da fragt man sich warum man noch zu einem größeren Auto greifen soll. Der Octavia behauptet seinen Platz auf meiner Kandidatenliste souverän und muss sich im nächsten Artikel dem Kofferraumvergleich mit den anderen Modellen stellen. Volvo V60 D4 Momentum 190 PS Der eine oder andere der mich kennt oder hier im Blog die letzten beiden Autokäufe in den Jahren 2008 und 2012 verfolgt hat wird sagen: warum machst du das Ganze, am Ende kaufst du eh wieder einen Volvo. Nun ja, was soll ich sagen, nach beinahe 13 Jahren in 3 verschiedenen Volvos und mehr als 420.000 weitgehend problemlos abgespulten Kilometern mit S60 I, C70 II und nun V40 II habe ich natürlich schon eine gewisse Vorliebe für diese Marke entwickelt. Der erste Volvo war Zufall, hat einfach alle anderen Autos in meinem Test geschlagen was seitdem allen anderen Volvos gelungen ist. Der gute Kontakt zum Verkäufer und zum Meister und der gute Service der Werkstatt (die ich nicht frei wählen kann sondern die vom Fuhrpark bestimmt wird) runden das Bild ab. Ich mag meinen V40, aber ich möchte ein Auto mit mehr Kofferraum. Ein echter Kombi, wie das V vielen vielleicht suggeriert, ist der V40 II im Gegensatz zu seinen Vorgängern V40 I und V50 ja nicht mehr. Also wäre die logische Konsequenz einen V60 zu bestellen. Aber nach der Präsentation des V90 II scheint mir der V60 ein richtig altes Auto zu sein, und tatsächlich ist der V60 2 Jahre älter als mein V40 II. Auf den V60 II warten kann ich nicht, ich muss den Firmenwagen vorher wechseln. Und ob ich dann noch mal den nicht gerade günstigen „alten“ V60 bestellen mag? Daher muss er sich dem Vergleich stellen. Zur Volvo allgemein, zur Bedienung etc. brauche ich nichts mehr sagen, der V60 unterscheidet sich nur in Nuancen von meinem V40. Größter Unterschied: der V60 hat eine elektrische Handbremse, die aber im Stand nicht automatisch aktiviert wird, das muss man wenn man sonst nur die gute alte Handbremse kennt und eine Reihe von Probefahrten mit Autos gemacht hat deren Parkbremsen sich automatisch aktivieren erst mal registrieren, ist dann aber kein Problem mehr. Apropos Registrieren: das Radio registriert offenbar nicht mehr wenn eine Nachrichtensendung kommt, das ist eine Funktion die ich gerne nutze, scheint jetzt nur noch in Kombination mit DAB vorhanden zu sein? Schade. Ansonsten verhält sich der Wagen erwartungsgetreu. Fährt sehr komfortabel, der neue 4-Zylinder Dieser ist leiser als der alte 5-Zylinder, mir gefällt dieser neue Motor und das ewige „hat ja nur 4-Zylinder“ Geheule wenn über moderne Volvos diskutiert wird kann ich nicht mehr hören, der Motor ist gut, Punkt. Das der Volvo mal wieder den größten Wendekreis hat brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Ich bin rundum zufrieden. Ob der Volvo als Vertreter der Mittelklasse seinen höheren Preis gegenüber den Modellen der unteren Mittelklasse rechtfertigen kann muss sich später im detaillierten Preis- und Ausstattungsvergleich zeigen, aber klar ist das der Volvo auch als ältestes Modell dieser Runde qualifiziert ist sich näher mit dem Wagen zu beschäftigen. VW Golf VII Variant Lounge 1.4 TSI 150 PS Zum Seat Leon und Skoda Octavia habe ich weiter oben schon was geschrieben, mit dem Golf teste ich jetzt auch den dritten Kombi aus dem Konzern der auf der gleichen MQB Plattform basiert. Hier hat der Händler keinen Vorführwagen sondern ich fahre mit einem Jahreswagen vom Hof, daher hat der Golf nicht so eine üppige Ausstattung wie ihn sonst die Vorführwagen die wohl auch Verführwagen sein sollen üblicherweise haben, das spielt für meinen Vergleich aber keine Rolle. Zwischen dem etwas knapper geschnittenen Leon und dem längeren Octavia erwarten einen im Golf keine Überraschungen. Der Golf ist geradezu langweilig aber auf seine Art und Weise auch perfekt. Er macht nichts falsch. Der Wagen langweilt mich aber er erfüllt alle meine Anforderungen, hat in manchen Details aber bessere Funktionen als seine günstigeren Cousins, z.B. bessere Assistenzsysteme. Diese Wertung basiert sowohl bei Leon, Octavia und Golf auf den Vor-Faceliftmodellen, alle 3 werden ja diesen Monat aktualisiert, ich warte mit meiner Entscheidungsfindung noch bis ich die genauen Daten zu allen 3 Modellen habe. VW Tiguan Highline 4motion BMT 2.0 TSI 180 PS Zu guter Letzt, es war zwar nicht die letzte Probefahrt aber in der hier alphabetischen Auflistung ist er nun mal der letzte, noch die Probefahrt mit dem Tiguan II. Den Tiguan I habe ich vor 8 Jahren getestet ohne von ihm überzeugt zu sein, auch alle seither gefahrenen SUV konnten mich nicht begeistern. Aber neues Spiel neue Chance, der aktuelle Tiguan passt gut zu meinen Anforderungen also muss ich mal prüfen ob er diese erfüllt. Äußerlich ein VW wie er heutzutage nun mal aussieht, im Innenraum erkennt man auch den Konzernbaukasten aber etwas ist neu. Das digitale Cockpit ist neu für mich und wäre beim Tiguan sogar bezahlbar. Aber weg vom technischen Schick-Schnack, wichtig ist zunächst wie das SUV fährt, in dem Punkt ist bei mir bislang jedes SUV durchgefallen. Der Tiguan macht eine Ausnahme. Man sitzt höher, aber spürt kaum einen Unterschied zu einem normalen PKW. Die Übersicht von oben ist aber ein Pluspunkt. In den Fahrleistungen merkt man Größe und Gewicht dann aber schon, auch in der hier gefahrenen 180 PS Version erreicht der Wagen nicht die Dynamik die ein leichterer Leon/Octavia/Golf mit 150 PS bieten. Was fällt noch auf: der Tiguan hat auch ein Head-up Display, projiziert die Daten aber nicht direkt auf die Windschutzscheibe sondern auf eine Scheibe davor, das System ist nicht so gut, hier muss der Blickwinkel genau stimmen damit man alle Anzeigen der (verstellbaren) Anzeige sehen kann. Damit gelingt es zum ersten Mal einem SUV mich zu überzeugen. Dennoch nehme ich den Wagen nicht mit als Kandidaten in die Endrunde. Im Endeffekt ist es nur ein größerer Golf mit etwas modernerer Technik. Dazu viel teurer – nicht nur vom Listenpreis, für den „alten“ Golf gibt es bessere Großkundenkonditionen als für den „neuen“ Tiguan, der zudem einen größeren Motor für gleiche Fahrleistungen braucht. Zwischenfazit Jetzt liegen 10 Probefahrten hinter mir. Der Peugeot 3008 kommt nächste Woche noch dran. Den überzeugenden Tiguan klammere ich aufgrund seines Preises mal aus, der Land Rover Discovery ist nicht ganz die Art von Auto die ich suche und der Focus gefällt mir im Innenraum überhaupt nicht. Damit sehen noch A4, 3er, C-Klasse, Leon, Octavia, V60 und Golf zur Auswahl. Die nächste Hürde stellt der Kofferraumtest dar, dazu mehr im nächsten Artikel. |
Fri Nov 25 11:35:44 CET 2016 |
Olli the Driver
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Kommentare (160)
Die Entscheidung ist gefallen.
Zum Prozess der Autosuche: ich habe beschrieben welche Modelle ich unter Berücksichtigung unserer Firmenwagenregelung und meiner persönlichen Anforderungen angesehen habe, mit welchen davon ich dann eine Probefahrt gemacht habe, dem Kofferraumvolumen habe ich einen separaten Artikel gewidmet und schließlich habe ich die Preise berechnet. Resultat dieser Prozedur war eine Liste von 3 Autos über die ich jetzt seit 2 Wochen nachdenke. [mehr]
Wer genau gelesen hat konnte schon erkennen das der Seat Leon mein Favorit war. Auf den ersten Blick mag dieser Wagen nicht so ganz zu mir passen und auch nicht zu einigen meiner Anforderungen kompatibel zu sein, aber auf der Probefahrt hat mich dieser Wagen überzeugt. So hatte ich bereits letzte Woche Freitag Nachmittag einen Termin beim Seat Verkäufer um das formelle Angebot das für die Firmenwagenbestellung erforderlich ist zu erstellen.
Aber dann wurde ein für den Vormittag geplanter Termin auf den Nachmittag verschoben damit Kollegen aus USA sich einwählen können. Ich habe dann versucht den Termin mit dem Verkäufer vorzuverlegen, das war aber seinerseits nicht möglich, so haben wir und auf einen Termin am heutigen Freitag verständigt.
Das wiederum bot mir die Möglichkeit noch mal über die Farbe nachzudenken. Nach 2 schwarzen und einem grauen Auto habe ich mal wieder Lust auf etwas helleres und vielleicht auch auf was buntes. In weiß hat mir der Leon am besten gefallen, nur bin ich ein Pflegemuffel der seinen Firmenwagen alle 2 Monate in die Waschanlage fährt. Die beiden schwarzen Volvos waren da sehr anfällig, der graue jetzt ist perfekt, da sieht man fast nichts drauf. Also vielleicht doch eine andere Farbe wählen?
Am Samstag stand dann eine Feier in weiterer Entfernung an. War abzusehen das es spät wird und Alkohol konsumiert wird, also dort übernachten, nur leider ist bei nem deutschen Dorfhotel auch Sonntags das Frühstück um 10:00 vorbei. Was tun mit dem angebrochenen Tag? Es stehen 250 km Heimreise bevor, Startpunkt in der Nähe einer Großstadt und ein weiterer Ballungsraum liegt auf dem Weg. Da könnte man doch noch mal Autos angucken?
Mein kleiner Seat und Skoda Händler hier hat fast nur Skodas auf dem Hof stehen, auch in der nächst größeren Stadt findet man auf dem Hof des Mehrmarkenhändlers nur wenige Spanier. Aber entlang meiner Route mache ich 2 Seat Händler ausfindig die Sonntags Schautag haben, also plane ich diese beiden Zwischenziele ein.
Beim ersten Händler steuere ich im Schauraum direkt auf den einzigen ST (= Kombi) zu. Beim reinsetzen bin ich erschüttert: was ist denn das für eine billige Kiste? Dieser Leon hat eine sehr einfache Ausstattung, billiges Lenkrad, kleines Radio, einfache Sitzbezüge. Auch fühle ich mich in den Sitzen nicht wohl. Soll das mein nächstes Auto werden? Mal umschauen, stehen zum Glück viele Leons rum, in der Ecke erspähe ich einen SC mit der FR Ausstattung. Hier finde ich den Innenraum wieder den ich bei der Probefahrt erlebt habe. Schickes unten abgeflachtes Sportlenkrad wie bei Audi, großer Navi Bildschirm, bequeme Sportsitze mit schicken Alcantara Polstern, ja, das ist der Leon den ich mag. Erstaunlich wie die Änderung von einigen wenigen Details ein komplett anderes Bild eines ansonsten identischen Innenraums vermitteln können. Ich bin wieder beruhigt und fühle mich in meiner Entscheidung pro Seat bestärkt.
Draußen auf dem Hof stehen auch erfreulich viele Leons und Ibizas in verschiedenen Farben. So kann ich mir beide Grautöne, beide Weißtöne und verschiedene andere Farben ansehen. Im Endeffekt werde ich aber in meiner Ansicht bestärkt, mir gefällt der Leon in Weiß uni am besten. Das Bild beim zweiten Händler den ich auf dem Weg aufsuche ergibt das gleiche Bild. So bin ich mir am Ende sicher welches Auto in welcher Farbe ich bestellen möchte.
Wieder zu Hause angekommen lese ich was es neues in den Diskussionen zum neuen Leon gibt, stelle noch ein paar Fragen und wende mich dann den News zu.
ICH KOTZE.
Als ich das jüngste Interview von VW Müller lese läuft ein Fass über. Ich war ja bisher schon recht skeptisch dem VW Konzern gegenüber, aber da ich nicht Eigentümer des Autos werde sondern nur einen Firmenwagen nutze während mein Arbeitgeber das Reparatur- und Wiederverkaufsrisiko trägt konnte ich mich mit einem günstigen Seat der zu einer geringen Monatsbelastung für mich führt leben.
Aber wenn die Konzernspitze jetzt anfängt die Endkunden zu beleidigen geht es für mich zu weit. „Es mangelt an der Nachfrage“? Stimmt, an meiner Nachfrage wird es mangeln. „Den Kunden in Europa entsteht ja kein Nachteil, weder beim Verbrauch noch bei den Fahreigenschaften.“ Und was ist mit dem Image- und damit verbundenen Wertverlust? Ja, wir haben hier ein anderes Rechtssystem als in den USA, aber sich so billig aus der Affäre ziehen ist zumindest moralisch verwerflich. Mir wird aber kein Nachteil entstehen da ich keinen VW, Skoda oder Seat oder ein anderes Produkt aus dem VW Konzern wählen werde. Die Kundenpolitik die ich von da wahrnehme ist nicht dazu geeignet um mich als Neukunden zu gewinnen bzw. mich zurückzuholen. War ja früher auch mal Golf Fahrer, aber das ist jetzt schon 12 Jahre her.
Bleiben V60 oder 3008. So sehr ich den Volvo mag, der V60 ist im Vergleich zu meinem V40 und in Kontrast zum neuen V90 nicht „neu“ genug, ich möchte bei einem neuen Auto auch spüren und sehen das ich in einem neuen Auto sitze.
Also wird nächste Woche ein Peugeot 3008 GT bestellt.