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Wed Mar 28 21:20:39 CEST 2018    |    ElHeineken    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Clipse, Honda, NA1, NSX, Plarepair

Die Versicherung hat schon mal den Jahresbeitrag abgebucht, die Saison 2018 steht vor der Tür. Auf Grund reichlich Arbeit am Haus blieb praktisch keine Zeit sich den NSX mal aus der Nähe anzusehen (oder lag's an der kalten Garage :D ..).

 

Vor allem die Umrüstung von Xenon auf Halogen wollte ich mir nach den ganzen Überraschungen doch mal näher ansehen. Hätte ich wohl eher nicht gemacht, wäre zumindest besser für meine Laune gewesen.. :(

 

Zuerst die obere Motorhaubendichtung. Sie muss entfernt werden um die Abdeckung zu entfernen und an die Vorschaltgeräte der Xenon-Brenner zu kommen. Sie ist zusammen mit der Dichtung durch Clips befestigt.

 

Diesen Typ Clips löst man indem man den Stift in der Mitte etwa fünf Millimeter eindrückt und dann den ganzen Clips herauszieht.

 

Wenn man nicht weiß wie das geht versucht man sie typischerweise herauszuhebeln und zerstört sie dabei teilweise oder gleich ganz. Auch nicht so wild wenn man Ersatz hat aber in diese Fall fehlte wohl neben dem Wissen wie man mit den Dingern umgeht auch noch die Ersatzteile ..

 

Die korrekte Teilnummer lautet 91505-SL0-003 und schlägt bei Honda (als NSX-Ersatzteil) selbst im billigsten Fall mit etwas über einem Euro zu. In den USA werden mehr als 5 USD fällig und in Deutschland will ich es gar nicht erst wissen.

 

Ebay kann hier helfen, für weniger als 10 Euro gibt es gleich 50 Stück. Der NSX ist eben nicht das einzige Auto mit diesen Clips.

 

Der Einbau ist kein großer Akt, einfach einsetzen und den Stift herunterdrücken, fertig. Hätten wir also das erledigt, weiter mit den Lichtern.

 

Was mich da erwartete war schon ein anderes Kaliber. Die einzelnen Lampen der Projektionsscheinwerfer haben je eine Kappe aus Glasfaserverstärktem Kunststoff.

 

Eine davon hatte beim Kauf in Japan ein Loch (jemand wollte sie vermutlich zum Einbau von Xenon-Scheinwerfern verwenden) daher habe ich (für popelige 30 Euro) noch Ersatz besorgt bevor die Scheinwerfer zum Einbau in die Werkstatt gingen.

 

Offensichtlich hat ihnen die Idee mit dem Loch so gut gefallen dass sie mal kurz in alle vier Kappen welche reingebohrt haben. Vier mal 30 Euro mit Loch .. Ahhh ..

 

Falls sich noch jemand an die Geschichte mit Plarepair (Plastikreparatur auf Japanisch) erinnert, damals gab es den Tipp die Chemikalien aus Shops für Nagelstudios zu verwenden. Hier nun also die Gelegenheit das mal auszuprobieren.

 

Von hinten Klebeband drauf, die Löcher auffüllen und warten. Die Verarbeitung des Nagelstudiomaterials ist identisch zum japanischen Original nur die Aushärtezeit ist deutlich länger.

 

Während bei Plarepair schon nach ca. 30 Minuten alles fest ist, verhält sich das Nagel-Acryl da anders.

 

Nach dieser Zeitdauer ist es noch recht elastisch. Vollständigen aushärten tut es erst nach mehrere Tagen, danach ist aber kein Unterschied mehr auszumachen. Grundsätzlich funktioniert das also.

 

Ein Versuch mit "Speed-Liquid" (Schnellaushärtende Flüssigkeit für professionelle Nagelmodellagen) anstelle des normalen Liquids brachte keine Veränderung. Scheint wohl als ob man für den niedrigeren Preis mit diesen Einschränkungen leben muss.

 

Die fertigen Kappen befinden sich also seit heute wieder am Auto und erfüllen nun (ohne Loch) auch hoffentlich wieder ihren Zweck.

 

Wenn man sich bei der Gelegenheit die ganzen abgebrochenen Steckerhalterungen, usw rund um die Scheinwerfer ansieht grenzt es an ein Wunder dass keine Kratzer am Lack dazugekommen sind. Manchmal hat man wohl einfach Glück.

 

Für die Zukunft gilt: Sollte es noch einmal zu einem Import aus Japan oder einem anderen außereuropäischen Land kommen wird wohl bis auf den TÜV alles selber erledigt werden ;)

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Thu Oct 12 22:33:06 CEST 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (77)    |   Stichworte: §21, Honda, Kennzeichen, NA1, NSX, RHD, TÜV

.. wird endlich gut. Nach fast 12 Monaten war es an einem bedeckten Nachmittag, genauer gesagt dem 10. Oktober, soweit den NSX bei RHD Speedmaster abzuholen.

 

Nach dem es das Thema schon zu fünf Blogeinträgen gebracht hat nun der Abschluss der scheinbar unendlichen Geschichte..

 

Letzter Stand war der Umbau der Beleuchtung im Juni diesen Jahres. Nachdem die Frontscheinwerfer umgebaut und neu verkabelt waren sollte es eine Woche später zum TÜV gehen.

 

Etwas später Rückfrage bei der Werkstatt: Am Montag hätte es aus Kübeln geregnet, nächster Versuch nächste Woche. Nach verstreichen der Frist weitere Rückfrage: Bei der Fahrt zum TÜV sei der linke Scheinwerfer ausgefallen (20. Juli). Den Fehler konnten sie nicht finden, der Wagen würde bei einem Elektrikspezialist stehen. Sie würden immer noch damit rechnen das alles klappen würde, notfalls würde er kostenlos nach Stuttgart transportiert werden.

 

Nun sollte man erwähnen, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits einen Familienausflug ins Ruhrgebiet mit Auto abholen ausgemacht war, damals noch guter Dinge dass das auch klappen würde. Eine Woche später ging es los und der Wagen war immer noch nicht beim TÜV. Naja, schon mal mehr Zeit für Unternehmungen.

 

Eine Weile später der Hinweis, dass der Schaden behoben sei (Massefehler) und ein weitere TÜV-Versuch anstehen würde. Mit dieser ganzen Historie machte ich mir jetzt schon Sorgen was wohl beim TÜV noch alles passieren würde (9. August).

 

Wieder tat sich ziemlich lange nichts, ich hatte viel am Haus zu tun und die Werkstatt war schwer zu erreichen, dann eine SMS: Er könne nicht mehr weiter arbeiten, der Wagen würde zur Zulassung nach Karlsruhe zu RHD Speedmaster transportiert.

 

Entsprechend wilde Versuche um jemanden ans Telefon und an die Hintergründe zu kommen. Am Ende stellte sich heraus, dass er sich eine schwere Erkrankung zugezogen hatte und bis zur Heilung nicht schwer arbeiten durfte.

 

Die Organisation des Transports dauerte auch seine Zeit, RHD Speedmaster war auch etwas überrascht als der unerwartete Transport vor der Tür stand, da gab es wohl keine Absprache (14. September).

 

Nun lief es zur Abwechslung etwas schneller. Kurze Rückfrage ob alle Umbauten gemacht sein oder irgendetwas eingetragen werden muss, am Mittwoch käme der TÜV.

 

Als dann die Anfrage des TÜV-Ingenieurs für das Export-Zertifikat im Original kam (da gab es wohl schon Schmu in der Vergangenheit) dachte ich schon die nächste Woche wäre Verzögerung wäre fällig aber siehe da, man würde die Abnahme durchführen, das Gutachten aber erst nach dem Erhalt des japanischen Papiers bekommen (19. September).

 

Am 20. September dann die frohe Botschaft: Der NSX hat zum ersten Mal in seinem Leben deutschen TÜV, ohne Mängel.

 

Besonders lange währte die Freude allerdings nicht denn erst wenn alles bezahlt sei würden sie mir die Papiere für die Zulassung schicken. Die Rechnung ging natürlich an die alte Werkstatt (22. September). Um nicht noch Probleme mit dem Saisonkennzeichen oder noch schlimmer, Salz auf den Straßen, zu bekommen war kein Platz für weitere Verzögerungen. Bitte um ein Foto der Rechnung und Vorleistung von meiner Seite. Drei Tage hat es gedauert das telefonisch mit der alten Werkstatt zu klären.

 

Nächster Schritt: eVN der Versicherung besorgen. Im Vorfeld hatte ich mir dazu das Youngtimer-Angebot von OCC herausgesucht mit ca. 300 Euro pro Jahr laut Tarifrechner. Anfrage inklusive Kurzgutachten aufgesetzt, telefonisch nachgehakt: Zwei Tage Bearbeitungsdauer.

 

Zwischendurch kamen per Einschreiben das §21-Gutachten der TÜV-Untersuchung an. Einen Tag später das Angebot der Versicherung: 950 Euro :eek: Wieder telefonisch nachgefragt: Es sei ein Premiumwagen, billiger gehe es nicht.

 

Was nun? Zweite Wahl: Die ADAC Clasic Car Versicherung. Dort gleich telefonisch um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. 250 Euro für TK von April bis Oktober. Kurzgutachten für ~150 Euro ist nachzureichen und natürlich die obligatorische ADAC-Mitgliedschaft für 50 Euro im Jahr (5. Oktober).

 

Aus heiterem Himmel dann noch Post vom Hauptzollamt. Ich hätte da doch steuerfrei ein Auto importiert, dass ich nicht verkaufen, verleihen, usw. dürfte. Sie hätten gerne eine Kopie der Zulassungspapiere oder 29 % Steuer und Zoll..

 

Am 10. Oktober dann der Weg zur Zulassungsstelle der recht schnell unlustig wurde als mitgeteilt wurde was für eine erfolgreiche Zulassung noch alles fehlen würde:

 

  • Zollbescheinigung
  • Fahrzeugpapiere
  • Exportzertifikat
  • Kennzeichen aus Japan (werden bei der Abmeldung grundsätzlich eingezogen)
  • Kaufvertrag auf englisch oder deutsch (!)

 

Wie sich später herausstellte sind die Kennzeichen nicht notwendig sofern ein Exportzertifikat vorliegt und die Übersetzung des Kaufvertrages muss nicht beglaubigt sein. Überraschenderweise hatten wir sogar schon eine Übersetzung, das hatte der Exporteur damals angefertigt. Wenige Stunden später hielten wir die Kennzeichen in der Hand. Kurzer Anruf bei der Werkstatt wegen Abholung um 17:00 Uhr und los ging's.

 

Starten ging leider nur noch per Ladegerät, die Batterie hat das monatelange Herumstehen übel genommen und muss ersetzt werden. Wegen der Unterspannung versagte auch gleich die elektrische Servo ihren Dienst. Ansonsten war die Rückfahrt problemlos und einfach genial :D

 

Inzwischen liegen auch die passenden Kennzeichen (Standardgröße, zweireihig) vor und werden dann am Samstag zusammen mit der Batterie gewechselt. Sie sind 10 mm breiter und 35 mm tiefer als die japanischen, passen also problemlos an die existierenden Halter.

 

Wer sich jetzt fragt warum ich nicht einfach einen deutschen Kennzeichenhalter gekauft habe: Kostenpunkt >160 Euro. Da ändere ich dann doch lieber die Schildergröße, insbesondere auch da es näher am japanischen Original ist.

 

Noch bis Ende Oktober kann ich das Herbstwetter genießen, zumindest soweit wie es der Umzugsplan ins neue Haus zulässt. Denke aber da wird sich schon etwas herauskitzeln lassen ..

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Fri Aug 04 22:13:51 CEST 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Beton, Boden, Epoxy, Garage, Honda, NA1, NSX

Bevor jemand fragt: Der NSX ist immer noch nicht fertig .. angeblich soll es bald soweit sein .. aber inzwischen glaube ich es erst wenn es wirklich passiert ist .. :(

 

Vor einer Weile hatte ich über die Garagenplanung berichtet. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Boden noch aus Asphalt mit einem einsamen Abfluss hinten rechts.

 

Autos kann man da hineinstellen aber zum Schrauben oder für eine Hebebühne ungeeignet da: Uneben, dreckig, und starkes Gefälle.

 

Auf der Suche nach einer Lösung Stunden im Internet verbracht mit Freunden diskutiert sowie Datenblätter für Hebebühnen studiert: "(..) die Bühne darf nicht auf Asphalt aufgestellt werden.".

 

Langsam kristallisierte sich heraus, dass die einzige verbleibende Option ein neuer Boden in Form einer Betonplatte sein würde. Zusätzlich kam raus, dass die Mauern zu den Nachbargaragen wackelten wie ein Kuhschwanz.

 

Hier gab es dann eine recht unglückliche Begegnung mit der Plattform MyHammer, die ich in diesem Rahmen wirklich nur für einfache Aushilfstätigkeiten empfehlen kann. Manche waren nicht mal in der Lage eine E-Mail zu verschicken von anderen handwerkliche Fähigkeiten ganz zu schweigen..

 

Am Ende waren es 14 Firmen mit denen ich Kontakt hatte. Dreien davon (alle aus den gelben Seiten) hätte ich die Arbeit zugetraut. Der erste war spezialisiert auf Neubauten und plante dementsprechend alles nach Norm. Im Ergebnis sehr aufwändig und teuer (9300 Euro). Die geplanten Eingriffe in die Substanz hätten außerdem ein hohes Risiko für die Nachbargaragen bedeutet.

 

Die zweite Firma bezog zwar im Gegensatz zur ersten die Substanz mit ein (was zu einem günstigeren Angebot in Höhe von 7500 Euro führte) aber der vorgeschlagene Boden war mir im Ergebnis zu rau und zu staubig für eine Schraubergarage. Kompromisse oder Alternativen waren nicht auf Lager (oder er hatte keine Lust mehr mit mir zu diskutieren :D).

 

Der dritte im Bunde machte dafür alles richtig. Selber Autoschrauber hatte er eine Vorstellung davon was passen würde. Auch die Wackelwänden waren kein Problem sondern würden einfach mit Spreizdübeln gesichert (die anderen beiden Firmen hätten hier einen 10 cm breiten "Angsstreifen" gelassen der später sicher eine hübsche Dreckrinne geworden wäre).

 

Der Boden wird dann mit einer Scheibe geglättet (nicht Flügelglätten, das hätte bei der kleinen Fläche den Preisrahmen gesprengt) und anschließend mit Epoxy-Grundierung versiegelt. Drunter trocknet der Beton schön langsam was Risse minimiert und die Stabilität erhöht.

 

Das Ergebnis ist glatt, staubfrei und kann bei Interesse mit weiteren Schichten Epoxy versiegelt werden (sofern man das Geld dafür ausgeben will).

 

Der Boden wurde mit Blick auf die Nachbargaragen größtenteils unangetastet und das damit einhergehende Risiko von Feuchtigkeitsproblemen durch die Verwendung von wasserundurchlässigem Beton minimiert.

 

Die Platte würde ohne Kontakt zu den Wänden ausgeführt um bei eventuell auftretender Bewegung durch Frost keine Sekundärschäden auszulösen.

 

Die Wasserzuflüsse von den Nachbargaragen (ja, ich habe den einzigen Abfluss) würden an eine Abwasserrinne angeschlossen, mit ausreichend Abstand zur Rückwand (wegen der geplanten Regale denn nichts ist schöner als wenn das Regal auf dem Rost steht und man es für eine in die Rinne gefallene Schraube abbauen darf).

 

Der Kostenvoranschlag war dabei nicht teuer als Firma 2 also sprach nichts dagegen den Auftrag anzuweisen.

 

Recht schnell ging es dann mit der Eigenleistung los. Am Freitag Abend einen Bosch 18 kg Hammer reserviert und Samstag Morgen in die Garage.

 

Der Asphalt war zwischen 5 und 10 cm dick, knapp 7 t haben wir mit zwei Leuten in acht Stunden herausgebrochen und in den zur Verfügung gestellten Container geladen.

 

Einen Angsstreifen haben wir angesichts der ungesicherten Wände und der Kraft des Abrisshammers stehen gelassen. Am Montag würden vom Bauunternehmen die Wände gesichert, die Sägeschnitte gezogen, der restlichen Asphalt entfernt, der Untergrund vorbereitet und der Container abgefahren.

 

Dienstags war die Abflussrinne eingebaut und angeschlossen, eine Schicht Sand/Kies-Gemisch aufgebracht und verdichtet, die Folie verlegt, die Abstandshalter für die Armierung aufgelegt, die Schaumstoffdichtung angebracht, Löcher zum Anschluss der Armierung an das Fundament gebohrt und die Schalung vorne an der Auffahrt abgebracht.

 

Mittwochs wurde die Armierung eingesetzt und mit dem Fundament am Eingang verbunden.

 

Bis zum betonieren und einsprühen mit Kunstharz hat es dann noch ein paar Tage gedauert. Auch die Roste für die Rinne wurden mehrfach falsch (zum Bauunternehmer) geliefert aber eine weitere Woche später wurde alles erfolgreich abgenommen.

 

MIt dem Ergebniss bin ich sehr zufrieden. Die Rinne ist mit dem richtigen Gefälle an die Nachbargaragen angeschlossen und der Boden ist absolut flach. Die Kosten fielen sogar noch auf 6500 Euro. Was will man mehr?

 

Jetzt fällt einem erst so richtig auf wie gammelig die Wände sind. Bevor die Regale aufgebaut werden muss hier unbedingt geputzt und gestrichen werden :p

 

Die Hebebühnenbestellung ging übrigens vier Wochen nach der Betonierung raus um sicher zu gehen, dass der Boden ausreichend ausgehärtet ist. Blöderweise hieß es da dann gleich: Sechs Wochen Wartezeit .. :rolleyes:

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Thu Jun 15 21:13:49 CEST 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Halogen, HID, Honda, NA1, NSX, Strom, Xenon

Vermutlich denke viele die Karre würde schon lange bei mir in der Garage stehen und ich sei bloß zu faul darüber zu schreiben aber leider ist dem nicht so.

 

Wie beim letzten NSX-Artikel geschrieben sind die deutschen Scheinwerfer beim Umrüster angekommen.

 

Jetzt muss man sie nur noch einbauen und anschließen, oder? Leider falsch. Naja, einbauen auf jeden Fall aber das mit dem Anschließen war keine einfache Sache.

 

Hintergrund ist, dass der 1997er JDM NSX serienmäßig mit Xenon ausgestattet ist. Die Konstruktion ist dabei etwas ungewöhnlich. Die Vorschaltgeräte sind ganz normal in den Kabelbaum integriert aber die Zünder sind in den Scheinwerfern.

 

Auf Grund von Übersetzungsproblemen dachten wir anfangs es seien auch die Vorschaltgeräte im Scheinwerfer integriert, was dann echtes Plug-and-Play (alte Scheinwerfer raus, neue Scheinwerfer rein) bedeutet hatte.

 

Das dem nicht so war kam beim Anschließen der Leuchten schnell heraus. Die Stecker passen aber das Fernlicht geht gar nicht und das Abblendlicht scheint nur für etwa 10 Sekunden.

 

Bei den hohen Zündspannung mit dem Multimeter herumzusuchen ist keine clevere Idee daher wäre ein Schaltplan sehr interessant. Aber woher nehmen, insbesondere bei einer Ausstattungsvariante die nur einige hundert mal gebaut wurde?

 

Auch die echten NSX-Spezialisten. z.B. Kaz aus Großbritannien hatte keinen Plan auf Lager aber wieder einmal hat echter Dusel weiter geholfen. in Japan hat ein NSX-Besitzer mit den gleichen Xenon-Leuchten wie an meinem NSX auf den festen Scheinwerfertyp (ohne Klappscheinwerfer) umgerüstet. Dazu muss er natürlich ebenfalls die Beschaltung kennen..

 

In seinem Blogeintrag fand sich sogar ein abfotografierter Screen des Schaltplans!

 

Gleich mal eine Übersetzung anfertigen und dann mit dem Umrüster sprechen. Er hatte inzwischen noch eine Spezialisten hinzugezogen da neben der reinen Funktion auch noch ein aufleuchten der Warnleuchte im Cockpit verhindert werden muss.

 

Grundsätzlich erkennbar, das Fernlicht ist regulär in Halogen ausgeführt. Es liegt permanent Spannung an (via Pin 4) und wird per Masse (Pin 2) geschaltet. Das Vorschaltgerät wird weiter hinten im Kabelbaum ebenso angesteuert (Pin 4 für Spannung, Pin 1 für Masse) und liefert die Hochspannung dann direkt an den Brenner (Pin 6 und Pin 3).

 

Basierend auf diesen Informationen entschied man sich dann zu folgender Lösung: Die Pins fürs Aufblendlicht werden am Gegenstecker des Scheinwerfers passend umgesetzt. Die Pins fürs Aufblendlicht werden ebenfalls passend gesetzt, jedoch als neue Leitungen aus dem hinteren Teil des Kabelbaums nach vorne zum Scheinwerfer geholt. Da der Schweinwerferstecker sechs Pins hat fliegt auch nachher nichts unbenutzt herum.

 

Die alte Vorschaltgeräte werden mangels passender Gegenstecker erst einmal ausgebaut, deren Anschlussstecker wasserdicht verpackt und mit Silikonspray gegen Korrosion geschützt.

 

Prototypisch hat alles schon funktioniert jetzt kommt also noch die finale Umsetzung, die TÜV-Vorführung und mit ein bisschen Glück halte ich dann die Zulassungspapiere in den Händen..

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Wed May 03 20:13:57 CEST 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: Garage, Honda, NA1, NSX, Plan

Um gleich zum wesentlichen zu kommen: Seit einigen Monaten steht fest wo der Umzug Ende des Jahres hinführen wird und dazu gehört auch eine Doppelgarage :D

 

Während der 800 km des Familienurlaubs in Frankreich (die der Jazz gut überstanden hat) schrieb mir ein Freund vom Tool mit dem er seinen Garagen-Neubau plant.

 

Bisher habe ich meine Pläne mit LibreOfiice erstellt. Hauptsächlich da es darin möglich ist sie mit beliebiger Skalierung anzulegen (z.B. 1:100) und es ein Werkzeug zur Bemaßung besitzt (was alles rund um dieses Thema sehr erleichtert).

 

Was das Ganze aber bleibt ist ein zweidimensionaler Plan, irgendwo verlustbehaftet aber trotzdem eine Hilfe (z.B. beim Möbel einräumen).

 

Also mit was arbeitet mein Freund da? Es nennt sich Sweet Home 3D, ist frei erhältlich (Open Source) und in Java geschrieben. Dementsprechend läuft es auf allen üblichen Systemen.

 

Wie fast immer bei solchen Sachen ist es bei mir mit einem „kurz mal ausprobieren“ natürlich nicht getan :D schwups sitzt man den ganzen Tag da und versucht alles perfekt hinzubekommen.

 

Einiges an Standard-Mobiliar ist bereits vorhanden und kann mit herunterladbaren Bibliotheken noch erweitert werden.

 

Exotische Dinge wie der NSX und der Jazz sind natürlich nicht dabei, können aber auf Basis von Modellen dieser Seite importiert werden.

 

Allerdings ist es leider anschließend notwendig störende und unbenutzte Farben auszublenden denn sonst sieht das Ergebnis nicht sehr schön aus.

 

Besonders trickreich dabei: Die Modelle enthalten häufig zwei Farbebenen direkt untereinander die sich beim Rendern der Szene gegenseitig beißen.

 

Erst nachdem man die verursachende Ebene gefunden und unsichtbar gemacht hat klappt das ganze.

 

Sehr ärgerlich ist allerdings wenn man die Farbe nicht unsichtbar machen kann da sie an einem sichtbaren Teil verwendet wird.

 

Diesbezüglich hatte ich beim NSX, einem Fahrradmodell und dem Jazz Glück. Die eigentlich gut gemachte Simson ließ sich dagegen nicht vernünftig einstellen.

 

Wenn alles brav eingerichtet ist kann man den Blickwinkel einstellen und die Szene in höherer Qualität rendern lassen.

 

Dabei werden jetzt auch die Lichtquellen berücksichtigt (was allerdings ordentlich Rechenleistung kostet).

 

Und was hat das ganze jetzt gebracht? Eine nette Vorschau wie es später mal aussehen könnte und wo was hinkommt.

 

Die Garage wird eine Art duale Nutzung bekommen:

  • Normalbetrieb (Parken)
  • Bühnenbetrieb (Schrauben)

 

Im Normalbetrieb steht das Auto weit links (Rechtslenker) und die Zweiräder stehen alle nebeneinander. So kommt man gut an die Regale und an die Mülltonnen, man muss auch der Familie einen Teil der Garage zugestehen :D.

 

Zum Schrauben kann es ja bekanntlich nicht zu hell sein.

 

Mit Hilfe der Renderings kann man sich da schon mal ein bisschen heran-testen.

 

Im Ergebnis kamen die zwei Leuchten in der Nähe des Tors dazu, als nämlich herauskam, dass der Eingangsbereich und das Heck des Autos sonst eher dunkel bleiben.

 

Bevor das alles umgesetzt werden kann muss erst noch ein neuer Boden in die Garage was mich seit Monaten umtreibt aber dazu mehr wenn konkret feststeht was wie gemacht wird..

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Mon Mar 27 20:39:21 CEST 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Honda, Kultur, NA1, NSX, Reifen, Tüv

Bevor der NSX dem TÜV vorgeführt werden kann müssen noch die Japanischen Scheinwerfer (Linksverkehr, Xenon und ohne e-Zeichen) gegen reguläre (Rechtsverkehr, Halogen und mit e-Zeichen) getauscht werden.

 

Da die entsprechende Kiste etwas groß und sonst auch noch einige Details zu klären waren war der Entschluss schnell gefasst die Teile persönlich vorbeizubringen.

 

Dank eines halben Gleittages ging es Freitags um 13:00 Uhr, zusammen mit meinem Vater los in Richtung Ruhrgebiet. Ohne Hetze und ohne Stau kamen wir nach ~400 km gegen 18:00 Uhr bei Freunden in Ratingen an.

 

Nach freundlichem Hallo, leckerem Essen, einer kurzen Tagesplanung sowie interessanten Abendgesprächen ging es zufrieden ins Bett.

 

Nach reichhaltigem Frühstück und einem kurzen Spaziergang dann der Aufbruch zu Japan-Imports um die Teile loszuwerden.

 

Die kleine, übersichtliche Werkstatt hätten wir fast verpasst wäre da nicht ein Toyota Supra MKIV vor dem Eingang gestanden. Diese Generation des Wagens dürfte in Deutschland noch seltener als der NSX sein scheint jedoch wohl seit der The-Fast-and-the-Furious Filmklamotte ein beliebtes Importmodell geworden.

 

Dem NSX geht es soweit gut, der Transport ist ohne erwähnenswerte Schäden (lediglich einige Staubkratzer) von Statten gegangen. Zu erledigen wäre jetzt noch:

 

  • Einbau der passenden Scheinwerfer
  • Umbau eines der Rückfahrscheinwerfer in eine Nebelschlussleuchte
  • TÜV-Abhnahme
  • Zulassung
  • Abholung

 

Die Reifen aus Japan sind zwar schon alt aber sie haben wohl eine Euro-Zulassung. Daher wird erst mal probiert ob der TÜV sich daran stößt oder nicht.

 

Die fertigen Zulassungspapiere werden dann zu mir nach Stuttgart geschickt, dort werde ich mich um die Zulassung kümmern und den NSX dann später mit den neuen Kennzeichen unter dem Arm abholen.

 

Kokerei Zollverein

 

Da der Tag noch jung war viel die Entscheidung der Zeche Zollverein noch einen Besuch abzustatten, insbesondere der Kokerei.

 

Obwohl zur Zeit an vielen Stellen renoviert wird ist die Anlage sehr beeindruckend, insbesondere die Bauhaus-Architektur der Gebäude.

 

Was heute nicht mehr als etwas besonderes auffällt war damals nahezu revolutionär modern.

 

Auch wenn die Kokerei schon seit 1993 nicht mehr betrieben wird so kann man sich bei der Führung ein gutes Bild von den Produktionsprozessen machen.

 

 

 

Der Ablauf aus der (heute noch aktiven) Kokerei Prosper ganz in der Nähe

 

Eine Vorstellung davon zu entwickeln wie heiß es es hier während des Betriebs war, wie es gerochen hat und das der Slogan "Blauer Himmel über dem Ruhrgebiet" mal als utopisch galt ist dagegen schon schwerer aber vorstellbar ..

 

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Mon Feb 06 21:05:48 CET 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: Container, Export, Honda, Import, Japan, NA1, NSX

Wie versprochen weiter im Programm "Import/Export".

 

Das Verladeterminal für den NSX liegt mitten im Industriegebiet von Kawasaki und grenzt direkt an ein großes Altmetall-Lager. Das stellt man lieber sicher, dass man den Wagen an der richtigen Stelle abgibt .. :D

 

Der NSX wartete nun darauf in seinen Container verladen zu werden. Etwa zwei Wochen Zeit haben sie sich dafür gelassen aber besser langsam und sorgfältig als anders herum.

 

Der Unterboden, die Felgen, das Äußere und Innere wurden sorgfältig abgelichtet. Das ist wichtig sollte es zu einem Versicherungsfall kommen.

 

Trotz Hinweis haben sie beim Verladen leider keine Fotos vom Auto im Container gemacht, daher musste ich erst mal die nächsten sechs Wochen den Gedanken eines auf hoher See im Sturm frei herumrutschenden Autos aus meinem Kopf vertreiben..

 

Jetzt galt es erst mal mit der ganzen Familie und dem Hausrat umzuziehen, da könnte man locker eine Hand voll Blogeinträge schreiben aber wir sind hier ja nicht bei Family-Talk. :p

 

Das Verladen des Containers auf das Schiff wurde mir kurze Zeit nach unserer Ankunft in Deutschland als Scan von JCE Auto per E-Mail mitgeteilt. Der NSX war also unterwegs..

 

Etwas einen Monate nach dem Beginn der Containerreise meldete sich meine Kontaktperson von Japan Imports wegen des Transports des Wagens von Bremen ins Ruhrgebiet.

 

Da es inzwischen Winter geworden ist und ich dem Wagen beim besten Willen keine Salzdusche verpassen wollte habe ich in den sauren Apfel gebissen und einen geschlossenen Einzeltransport geordert, aber dazu später mehr.

 

Nun begannen die unerfreulichen Überraschungen, wobei wir auch wieder beim Thema Kostenzähler wären.

 

Als erstes kam eine Rechnung von MAERSK für das Entladen des Containers vom Schiff. Verwunderung und kurze Rückfrage bei JCE Auto: "Nein, das Entladen sei nicht Bestandteil der Lieferung". 4490 + 267 = 4757 Euro.

 

Nun muss der Container ja noch geöffnet werden, was die Firma Wallenius Wilhelmsen übernommen hat. Diesmal gab es Fotos, sogar inklusive Container.

 

 

 

Wie zu erwarten hätte ich mir gar keine Sorgen wegen der japanischen Verpackungskünste machen müssen. Das Auto war gut und sorgfältig gesichert. Sogar die Dichtlippen des Containers waren mit Klebeband verschlossen.

 

Nun gab es ein bisschen Hin- und Her wegen der Unterlagen für den Zoll. Offensichtlich aber kein Problem und schon nach zwei Tagen war dieser Teil des Papierkrams erledigt.

 

Das der ganze Service nicht umsonst war schwante mir ja schon aber als ich die Rechnung in Händen hielt bahnte sich noch ein weiteres Problem an: Die Rechnung von Wallenius enthielt erneut die Kosten von Maersk um den Container vom Schiff zu holen. Blöderweise hatte ich das damals schon direkt an MAERSK überwiesen..

 

Ein Anruf bei MAERSK klärte den Umstand. Es würde geprüft und ich bekäme mein Geld zurück. Solange würde auch Wallenius mit ihrer Rechnung warten. Leider hat sich hier trotz mehrfacher Kontaktaufnahme bis heute nichts getan :(

 

Gucken wir trotzdem mal auf den Kostenzähler: 4757 + 902 = 5659 Euro.

 

Wie schon erwähnt stand jetzt der geschlossen Transport ins Ruhrgebiet zu Japan Imports an. Ein offenen Transport wäre bei ca. 400 Euro gelandet, der geschlossen bei mehr als dem doppelten. 5659 + 1023 = 6682 Euro.

 

Beschädigungen durch den Transport waren keine zu erkennen aber der Stoff im Auto hat einen dunklen Fleck abgekriegt der nach Aussage von Japan Imports aber wieder rausgehen soll.

 

Fehlt natürlich noch die Rechnung von Japan Imports für die Abwicklung des Imports. Wie zu erwarten waren alle im Vorfeld genannten Summen natürlich ohne Mehrwertsteuer. 6682 + 1785 = 8467 Euro.

 

Ganz am Ende sind wir noch nicht denn noch müssen die Teile für den Umbau in die Werkstatt gebracht, eingebaut und verkabelt werden. Auch der TÜV muss noch seinen Segen dazu geben und die Zulassung erledigt werden.

 

Da aber weiterhin zu viel Salz auf den Straßen ist wird das noch ein bischen dauern. Sobald es Neuigkeiten gibt werden ich und der Kostenzähler wieder berichten. Ich hoffe inständig, dass wir wenigstens unter 10.000 Euro bleiben.. :rolleyes:

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Fri Jan 27 23:21:05 CET 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Exportieren, Honda, NA1, NSX

Zweiter aber nicht letzter Teil zum NSX-Import. Nachdem es im ersten Teil hauptsächlich um die Theorie ging wollen wir jetzt über die Praxis und insbesondere über Geld reden ;)

 

Beginnen wir am Anfang. Wir hatten eine Entscheidung für den Exporteur JCE Autos. Als Japan-Ansässiger in diesem Spiel war es meine Aufgabe Kontakt aufzunehmen, alles notwendige zu klären und mit JCEs Hilfe das Auto aufs Schiff zu bekommen.

 

Das ersten Angebot war vom 16. Dezember 2015 und die Transportkosten werden in US-Dollar bezahlt. Da der Yen zwischenzeitlich stark an Wert zugelegt hatte wurde zuerst ein neues Angebot eingeholt:

 

Daraus ergab sich eine Reduzierung des Preises um etwa 200 Euro. Zu bezahlen wären damit ca. 2750 Euro für den Transport im Container oder alternativ ~1900 Euro im Falle von Roll-On-Roll-Off.

 

Zusammen mit den deutschen Scheinwerfern steht der Zähler damit bei 2750 + 850 = 3600 Euro

 

 

 

 

 

Bevor der Wagen ausgeführt werden kann muss er abgemeldet und ein sogenanntes Exportzertifikat erstellt werden. Wer japanische Behörden kennt versucht das besser nicht mit beschränkten Japanisch-Kenntnissen. Daher war ich sehr froh, dass JCE mir diese Aufgabe abgenommen hat.

 

Zur Vorbereitung hieß es allerdings eine Vollmacht für JCE auszustellen. Die Vollmacht muss unterschrieben sein, was in der Praxis bedeutet sie muss mit einem behördlich registriertem Stempel (Hanko) gestempelt und ein Stempel-Zertifikat der Behörde beigelegt werden. Diese Zertifikate sind nur drei Monate gültig und waren in meinem Fall natürlich abgelaufen. Also erst mal zum Bürgerbüro und neue besorgen.

 

Zusätzlich benötigt wird der Fahrzeugbrief (Shaken-Sho) und der Nachweis, dass man seine Kfz-Steuer bezahlt hat (Jidoshazei Nozeishomei). Da der NSX regulär angemeldet war kein Problem.

 

Um den Prozess abzuschließen werden auch die Kennzeichen des Wagens benötigt. Leider werden sie nicht wie in Deutschland entstempelt sondern eingezogen (habe mir als Erinnerung aber einen passenden Schlüsselanhänger gravieren lassen).

 

Für die Vorbereitung der Abfertigung in Deutschland sind noch die folgenden Papiere von Nöten:

 

  • Kaufvertrag
  • Passkopie
  • Eine Rechnung eines Gas/Wasser/Stromversorgers (als Bestätigung der eigenen Adresse)
  • Kfz-Versicherungsvertrag
  • Nachweis über die Bezahlung der Kfz-Versicherung
  • Ein offizieller Brief des Arbeitgebers der meine Zeit in Japan bestätigt
  • Fahrzeug-Scheckheft/Wartungsnachweis

 

Hintergrund ist die Regelung, dass Autos die man im Ausland für eine gewisse Zeit besessen und beim Rückzug in die EU Zoll und steuerfrei importieren kann. Dafür müssen aber Nachweise erbracht werden, u.A. Elemente der Liste oben.

 

Das Fahrzeug darf in Deutschland dann aber anschließend ein Jahr lang nicht verkauft, vermietet oder verliehen werden sonst wird's teuer. Kollegen haben schon davon berichtet, dass einen Tag vor Ablauf der Zeit der Zoll kurz mal das Auto sehen wollte (bei 19 % MwSt + 10 % Zoll durchaus ein größerer Batzen).

 

Da man nicht alle Dokumente wieder zurückbekommt (wie z.B. den Fahrzeugbrief) sollte man unbedingt vorher Kopien/Scans davon machen sonst hat man später z.B. beim Deutschen Zoll oder der Steuer nichts in der Hand.

 

Ohne Kennzeichen kein Fahren auf der Straße also musste der NSX zuerst zum Ladeterminal nach Kawasaki. Netterweise haben sie auch Samstags offen. So konnte ich ohne Stress hinfahren und mit einer Träne im Knopfloch, sowie Bus und Bahn, wieder nach Hause fahren.

 

Bei der Abgabe ist es wichtig reichlich Fotos vom Auto zu machen und sich den schadensfreien Empfang quittieren zu lassen. Nichts ist schöner als Firmen die sich gegenseitig die Schuld für eine Beschädigung zuschieben.. (wie es gerade bei einem Kollegen der Fall ist).

 

Am Abend holte dann ein Mitarbeiter von JCE alles ab und lieferte einige Tage später die Resultate seine Arbeit:

 

  • Das Export Zertifikat

 

 

  • Eine offizielle Besitz-Historie

 

 

 

 

Nach dem Erhalt der Verschiffungsbestätigung muss die Versicherung informiert werden. Anders als in Deutschland wird sie bei Abmeldung nicht automatisch aktiv. Erst bittet man telefonisch nach dem Kündigungsformular, lässt sich beim Ausfüllen helfen und schon einige wenige Telefonate später sind alle Ungereimtheiten geklärt (z.B, dass sie nicht einfach nächsten Monat den Jahresbetrag abbuchen und dann später ein Rückerstattung machen können). In meinem Fall musste ich einen bestimmten Betrag überweisen und dann nur noch sicherstellen, dass das Geld auch angekommen ist.

 

Man erhält dann auch ein Formular über unfallfreies fahren was man bei einer späteren Anmeldung zur Reduzierung des Versicherungsbetrags (Schadensfreiheitsklasse) verwenden kann (sollte es mal soweit kommen).

 

Wegen der Steuer bekommt man automatisch Post, in meinem Fall einen Scheck den man bei der Post gegen Bargeld einlöst.

 

Die Bezahlung der Rechnung von JCE scheiterte beim ersten Durchlauf wieder mal an meiner Bank da sie (auch bei Firmen mit englischem Namen) nur Japanisch im Empfängernamen akzeptierten.

 

Neben dem reinen Transport muss noch die Transportversicherung abgeschlossen werden. Da wir uns für "Full Insurance" entschieden haben sind das 2,5 % vom Fahrzeugwert. Bei geschätzten 3,6 Mio Yen (ca. 30.000 Euro) sind das 750 Euro. Aktueller Zählerstand: 3600 + 750 = 4350 Euro

 

Nun hieß es warten auf die Ankunft des Containers in Bremen aber auf Grund des eigenen Umzugs wurde es ja nicht langweilig.

 

Nebenbei wurden bei Honda noch die Zulassungspapiere beantragt. Nach Angabe einiger Daten (wie Fahrgestellnummer, etc.) werden sie für 140 Euro zur Verfügung gestellt. Aktueller Zählerstand: 4350 + 140 = 4490 Euro

 

Im nächsten NSX-Blogeintrag sehen wir dann was in Deutschland passiert und wie sich der Kostenzähler dort weiter dreht..

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Thu Jan 05 22:30:43 CET 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Export, Honda, Import, NA1, NSX, Scheinwerfer, Zoll

Wird ja schon lange mal Zeit wieder über den NSX zu schreiben und hier ist schon mal ein erster Teil.

 

Voraussetzungen klären

Von technischer Sicht gibt es einige Hintergründe die man bei einem Import kennen sollte.

Als erstes die Frage ob so ein Modell mit dem selben Motor schon einmal in Deutschland zugelassen war. Wenn dies nicht der Fall ist wird es sehr kompliziert bis unmöglich den Wagen auf die Straße zu bekommen. Beim NSX kein Problem die nötigen Papier bekommt man sogar (gegen Geld) von Honda.

 

Alle Frontscheinwerfer müssen zum jeweiligen Verkehr (links/rechts) passen. Sie müssen außerdem eine e-Kennzeichnung haben. Mit jeder Veränderung an den Scheinwerfern (z.B. der Einbau von Xenon-Brennern oder das umbauen von Rechts- auf Linksverkehr) verliert man die e-Zulassung.

 

Wenn nicht vorhanden kann ein Lichtgutachten helfen (beliebt vor allem bei US-Cars) aber es ist recht teuer (einige 100 Euro pro Stück) und bei nicht bestehen ist das Geld futsch.

 

Xenon ist bei typischer Leistung in Deutschland übrigens nur zusammen mit einer automatischen Leuchtweitenregulierung und einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage zulässig. Ausnahmen gibt es (für Importe) keine.

 

Da weder die Umrüstung auf Rechtsverkehr noch der Einsatz von Xenon (mein NSX hat nicht mal eine manuelle Leuchtweitenregulierung) möglich wäre benötige ich also europäische Linkslenker-Frontscheinwerfer für die Zulassung meines NSX.

 

Hier drohte es dann zum ersten Mal teuer und kompliziert zu werden. Bei Honda ist die rechte Seite auf unbegrenzte Zeit auf Backorder und die linke angeblich lieferbar aber praktisch auch nicht zu bekommen (vom Preis von ~1000 Euro pro Stück mal abgesehen).

 

Mein Versuch beim üblichen Verdächtigen für NSX-Gebrauchtteile ging dann auch gleich ordentlich in die Hose. Bei einem ersten Gespräch wurde mir signalisiert, dass alles kein Problem sei, er habe noch einige da und die Preise lägen zwischen 300 und 500 Euro.

 

Einige Monate später dann (als es konkret werden sollte) hieß es dann, dass er wegen des fehlenden Nachschubs bei Honda jetzt den Neupreis verlangen müsste also mal kurz das Doppelte :eek:. Da habe ich dann erst mal dankend abgelehnt. Letzter Stand ist übrigens, dass er nun 3800 Euro für ein Paar haben möchte :rolleyes:

 

Technisch gibt es hier nur einen Ausweg an Originalscheinwerfern vorbeizukommen und das sind Scheinwerfereinsätze. Die Firma Hella bietet Scheinwerfermodule mit e-Zulassung an die man nach dem Selbstbau einer entsprechenden Halterung anstelle bestehender Scheinwerfer einsetzen kann. Ein Spezialist meines Importeurs könnte das für ca. 400 Euro pro Seite realisieren.

 

Seit ich mit der Preisexplosion konfrontiert wurde habe ich aber auch parallel die Auktionshäuser in Japan abgeklappert und bin tatsächlich fündig geworden.

 

Ein Japaner verkaufte einen Satz deutscher NSX-Scheinwerfer (die er mal auf Xenon umbauen wollte) für umgerechnet 850 Euro. Da war schnelles Handeln angesagt.

 

Mit der Unterstützung eines japanischen Kollegen (um einige Hintergrundfragen zu klären) stand bald darauf das lang ersehnte Paket vor der Tür und ich hatte ein großes Problem weniger denn mit Scheinwerfereinsätzen ist nämlich eine später mal geplante Oldtimer-Zulassung nicht möglich.

 

Zusätzlich benötigt der NSX noch eine Nebelschlussleuchte. Neben dem nachträglichen Einbau (was ziemlich gewöhnungsbedürftig aussieht) kann dafür auch eine der Rückfahrleuchten auf Rot umgerüstet und mit einem separaten, beleuchteten Schalter angesteuert werden.

 

Da wir ja eh bei japanische Gebrauchtteilen unterwegs waren gleich noch für ~15 Euro einen zweiten Nebelleuchtenschalter besorgt der in nahezu perfektem Zustand ankam. Der Neupreis in Deutschland liegt übrigens bei ca. 100 Euro. Will gar nicht wissen was der Kollegen mit den Scheinwerfern für den verlangt hätte :D

 

Da im entsprechenden Tastenfeld noch freie Stellen übrig sind können wir das nun sehr schön realisieren, insbesondere ohne Nachrüst-Schalter die nicht zum Innenraum passen.

 

Einen Exporteur wählen

Mein erster Check ob eine Zulassung in Deutschland möglich ist ging über den Japan-Spezialisten RHD Speedmaster und von dort aus zu Japan-Imports. Dieser schlug dann seinen Partner auf japanischer Seite vor, JCE Autos.

Vermutlich wäre es an dieser Stelle clever gewesen auch alternative Angebote zu prüfen aber dazu später mehr.

Grob kann man sagen, dass man für mehr Geld auch meist mehr Leistung bekommt (wie z.B. einen Englisch sprechenden Kontakt, Übersetzungen der Papiere und persönliche Abholung).

 

Transportart wählen

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten ein Auto über die Weltmeere zu transportieren:

 

  • Roll-on-Roll-off (Schwimmendes Parkhaus)
  • Container (Ein Auto pro Container)
  • Multi-Pack Container (Mehrere Autos pro Container)

 

Roll-on-Roll-off ist der beste Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Risiko. Der Wagen muss Fahrbereit sein und wird auf ein speziell dafür konstruierten Schiff gefahren, dort vertäut und am Ziel wieder heruntergefahren. Die reinen Transportkosten auf dem Schiff sind niedriger als ein einzelner Container. Insbesondere die Kosten rund um das Fahrzeughandling (Entladen, Zollparkplatz, etc.) sind hier deutlich günstiger.

Außer dem Fahrzeug können keine weiteren Teile transportiert werden außer es handelt sich um typisches Auto-Zubehör wie z.B. Winterreifen. Hintergrund ist in erster Linie die Zollbearbeitung (keine Sonderwünsche).

Durch die sechs Wochen in Seeluft leidet die Lackierung. Bei weißem Uni-Lack kommt man um eine Politur üblicherweise nicht herum.

 

Im eigenen Container reist das Auto sicher und mit geringstem Risiko. Das Verladen des Autos in den Container sowie des Containers aufs Schiff ist jedoch deutlich teurer als bei Roll-on-Roll-off.

Leider hören hier die Kosten nicht auf denn der Container muss ja wieder herunter vom Schiff, geöffnet und entladen sowie durch den Zoll gebracht werden.

 

Die Methode Multi-Pack sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

 

Dabei werden mehrer Fahrzeuge unter Einsatz maximaler Kreativität in einen einzelnen Langcontainer gepackt. Die Auto stehen dabei z.B. auf ihren Bremsscheiben und/oder werden mit Ketten in den Container gehängt.

 

Auch mit sehr viel Vorsicht wird es hier nicht ohne Schäden abgehen und kommt damit nur für Exporte in Länder in Frage auf deren Gebrauchtmarkt nicht so viel Wert auf so etwas gelegt wird.

 

Da Japan sehr viele Gebrauchtwagen in seine meist ärmeren Nachbarländer exportiert ist diese Transportart häufiger anzutreffen als man vielleicht auf den ersten Blick denkt.

 

Transportweg wählen

Neben dem Art des Transports gilt es auch sich zu entscheiden wie viel Eigenleistung man einbringen möchte. Alle Transportarten existieren in diesen Versionen:

 

  • Port-to-Port (Verschiffung vom Export- zum Importhafen)
  • Door-to-Port (Abholung des Wagens und Verschiffung zum Importhafen)
  • Port-to-Door (Verschiffung vom Export- zum Importhafen und Transport zur eigenen Haustür)
  • Door-to-Door (All Inclusive)

 

Wichtig ist dabei zu klären welche Handlingkosten bei welcher Variante eingeschlossen sind. Bei X-to-Port sind z.B. die Entlade- und Zollpapiere am Importhafen üblicherweise nicht enthalten was eine unangenehme Überraschung darstellen kann.

 

Da es in Deutschland mit der aktuellen Kurzzeitkennzeichenregelung nicht möglich ist ein Auto ohne TÜV längere Strecken zu bewegen muss mit mindestens einem Autotransport innerhalb Deutschlands gerechnet werden.

 

Versicherung wählen

Auch hier gibt es drei Möglichkeiten:

 

  • Keine Versicherung (ist dann halt Pech)
  • Salvage Insurance (nur Komplettverlust)
  • Full Insurance (Transport und Komplettverlust)

 

Ohne Versicherung keine Kosten. Versicherung gegen Komplettverlust kostet 1,5 % des Fahrzeugwerts, Versicherung gegen Komplettverlust und Transportschäden liegt bei 2,5 %. In allen Fällen gilt eine Selbstbeteiligung von ca. 250 Euro. Piraterie und Terror sind übrigens ausgenommen ;)

 

Und los gehts

Etwa sechs Wochen vor der endgültigen Rückkehr nach Deutschland sollte der Export stattfinden. Hintergrund war, dass noch Steuerrückzahlungen zu erwarten und die Abwicklung der Versicherung notwendig waren. Beides gestaltet sich sehr kompliziert wenn man (nach der Abreise) kein Konto und keine Adresse mehr in Japan hat also lieber zu früh als zu spät.

 

Für den NSX habe ich mich dann für die folgende Kombo bei JCE Autos entschieden (habe ihn wohl doch zu lieb gewonnen):

 

  • Transport im eigenen Container
  • Port-to-Port
  • Full Insurance

 

Hintergrund waren damals der (vermeintlich) geringe Aufpreis zwischen Container und Roll-on-Roll-off, die Möglichkeit den Wagen selber zum Hafen zu bringen (Port-to) und dass ich wegen der Ankunft im Winter den Salznebel auf einem offenen Standard-Autotransporter vermeiden wollte (to-Port).

 

Was das alles am Ende bedeutet hat, das nächste Mal mehr :cool:

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Sun Jun 05 07:48:25 CEST 2016    |    ElHeineken    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Honda, ksp, NA1, NSX, Servo, T3TEC

Die Zeit in Japan neigt mit dem Jahr 2016 dem Ende entgegen. Spätestens im Dezember 2016 geht es (zusammen mit dem NSX) zurück nach Deutschland. Nach dem Ende der Wintersaison jetzt also die letzte Chance Dinge reparieren zu lassen oder Teile zu besorgen, die in der Heimat nur zu großen Kosten oder mit viel Aufwand zu bekommen sind.

 

Wie manche wissen handelt es sich bei meinem Wagen um einen NSX mit Automatikgetriebe. Da ich keine Rennsportpläne habe, der 1997er manuelle Gangwahl am Lenkrad besitzt und nicht zuletzt die Auswahl, Zustand und Preis der Automatikmodelle am Markt deutlich besser war, viel die Wahl damals nicht schwer.

 

Das Automatikmodell besitzt, weil weniger sportlich, seit Verkaufsstart eine elektrische Servolenkung. Dabei handelt es sich um eine der ersten serienmäßigen Lenkungen dieser Art. Wie auch im Honda Prelude von 1988 (dort als Hydraulik) ist sie Geschwindikeitsabhängig und ab ~50 km/h komplett deaktiviert.

 

Ein bekannter Schwachpunkt der Konstruktion ist jedoch ein unterdimensioniertes Lager, das die Kräfte des Elektromotors auf die Spurstange überträgt. Das immer größer werdende Spiel vermittelt das Gefühl es sei etwas mit der Lenkung nicht in Ordnung und unterhält außerdem mit Klack-Geräuschen bei jeder Bewegung des Lenkrades.

 

Das Video hinter diesem Link zeigt recht anschaulich was in so einem Fall passiert: http://tyiz.jp/NSX/PowerSteering/GearboxOH/GearboxOH.wmv

 

Wie bei nahezu allem am NSX sind die Ersatzteilpreise ziemlich hoch. In Japan liegt eine neue Servo bei 400.000 Yen (~3.500 Euro), in Europa vermutlich noch deutlich höher. Außerhalb Japans ist der Tausch außerdem die einzige Möglichkeit den Defekt zu beheben.

 

Obwohl der Vorbesitzer meines NSX bereits bei bei etwa 60.000 km eine neue Servo einbauen ließ waren die Probleme bei 110.000 km schon wieder deutlich zu erkennen und es führte kein Weg an einer Reparatur vorbei, auch mit Hinblick auf die Zulassung in Deutschland (auch wenn der Fehler nicht sicherheitskritisch ist muss man das erst dem TÜV erklären).

 

In der Provinz Saitama gibt es eine kleine Firma mit dem Namen T3TEC die sich in besonderer Weise um den NSX kümmert. Ihre Stärke ist insbesondere die Suche nach Lösungen für bekannte Probleme..

 

Im Falle des NSX sind sie weltweit die einzigen die eine Reparatur des ausgeschlagenen Lagers entwickelt haben. Mit 62.640 Yen (~520 Euro) ein Schnäppchen im Vergleich zum Austausch aber auf Grund der verbundenen Kosten (Aus- und Einbau, Spureinstellung, Kleinteile) trotzdem ein satter Brocken von ca. 1200 Euro.

 

Hier die Google-Translator-Version der japanischen Seite auf der die Überholung der Servo im Detail beschrieben ist: https://translate.google.com/translate?...

 

In meinem Fall sollte die Arbeit jedoch nicht von T3TEC sondern ksp Engineering im Westen Tokios durchgeführt werden. Hauptsächlich wegen der Entfernung (ksp ist auch ohne Shinkansen zu erreichen) die Arbeit und das Equipment ist aber das selbe.

 

Diesmal hatte keine meiner Kollegen Zeit und ich musste daher mein ganzes Minimal-Japanisch zusammenkratzen (bei ksp spricht leider keiner Englisch), per E-Mail einen Termin ausmachen, Wagen hinbringen und abholen. Interessanterweise hat alles gut geklappt, war selber überrascht.

 

Mit reichlich Sicherheit im Rücken ging es Samstag früh los, dementsprechend war ich deutlich zu früh dort. Morgens aus Tokio raus hat man eigentlich immer nur die Wahl passend los zu fahren, im Stau zu stecken und zu spät zu kommen oder aber früh aufzubrechen, staufrei durchzukommen und dann am Ziel Zeit totzuschlagen..

 

Nach dem Abgeben des Autos wurde ich noch zum Bahnhof gefahren und konnte anschließend die Reparatur auf Facebook verfolgen. ksp berichtet dort täglich über das was sie so in die Schrauberfinger bekommen: https://www.facebook.com/kspeng.co.jp/

 

Insgesamt eine Woche hat alles gedauert aber der Honda war auch nicht das einzige Auto in der Werkstatt. Begonnen wurde mit der Demontage der Servo. Dabei ließ sich eine der Spurstangenköpfe nicht lösen: Ja, kommt auf die Rechnung.

 

Die Servo wurde dann zur Demontage auf die Testbank geschraubt, zerlegt, gereinigt, das Lager verstärkt und alles wieder zusammengebaut (Detailfotos unten in der Fotogalerie). Dabei zeigten sich an den Stromanschlüssen Rost und einen Bruch im Plastik: Besser neu.

 

Vorteil an dieser Vorgehensweise ist natürlich, dass man Ende fast ein Neuteil in Händen hält.

 

Nach der Überholung der Servo wurde abschließend noch die Spur eingestellt (Protokoll gab es zur Rechnung dazu). Auf dem dazugehörigen Foto kann man erkennen, dass sie die Felge mit Klebeband gegen mögliche Kratzer geschützt haben. Man merkt, dass hier auch häufig Ferraris umsorgt werden.

 

Zum Ergebnis: Bei der ersten Fahrt habe ich das Auto kaum wiedererkannt, ein Lenkgefühl wie bei einem Neuwagen. Besser hätte es fast nicht werden können.

 

Das der Wagen gewaschen und gestaubsaugt wurde und man die getauschten Teile in einer Kiste im Fußraum des Beifahrers mitbekommen hat erwähne ich schon gar nicht mehr.

 

Auch wenn man viel Geld da gelassen hat kann man sich für die Arbeit, das Ergebnis und den Service wahrhaftig nicht beklagen. Vor lauter Begeisterung über das neue Fahrgefühl noch am gleichen Tag freudige 200 km abgespult..

 

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