Honda NSX

Honda NSX - Garagenboden

Fri Aug 04 22:13:51 CEST 2017 | ElHeineken | Kommentare (19) | Stichworte: Beton, Boden, Epoxy, Garage, Honda, NA1, NSX

Bevor jemand fragt: Der NSX ist immer noch nicht fertig .. angeblich soll es bald soweit sein .. aber inzwischen glaube ich es erst wenn es wirklich passiert ist ..

Blick hineinVor einer Weile hatte ich über die Garagenplanung berichtet. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Boden noch aus Asphalt mit einem einsamen Abfluss hinten rechts.

Autos kann man da hineinstellen aber zum Schrauben oder für eine Hebebühne ungeeignet da: Uneben, dreckig, und starkes Gefälle.

Auf der Suche nach einer Lösung Stunden im Internet verbracht mit Freunden diskutiert sowie Datenblätter für Hebebühnen studiert: "(..) die Bühne darf nicht auf Asphalt aufgestellt werden.".

Langsam kristallisierte sich heraus, dass die einzige verbleibende Option ein neuer Boden in Form einer Betonplatte sein würde. Zusätzlich kam raus, dass die Mauern zu den Nachbargaragen wackelten wie ein Kuhschwanz.

Hier gab es dann eine recht unglückliche Begegnung mit der Plattform MyHammer, die ich in diesem Rahmen wirklich nur für einfache Aushilfstätigkeiten empfehlen kann. Manche waren nicht mal in der Lage eine E-Mail zu verschicken von anderen handwerkliche Fähigkeiten ganz zu schweigen..

Am Ende waren es 14 Firmen mit denen ich Kontakt hatte. Dreien davon (alle aus den gelben Seiten) hätte ich die Arbeit zugetraut. Der erste war spezialisiert auf Neubauten und plante dementsprechend alles nach Norm. Im Ergebnis sehr aufwändig und teuer (9300 Euro). Die geplanten Eingriffe in die Substanz hätten außerdem ein hohes Risiko für die Nachbargaragen bedeutet.

Beispielboden Firma 2Die zweite Firma bezog zwar im Gegensatz zur ersten die Substanz mit ein (was zu einem günstigeren Angebot in Höhe von 7500 Euro führte) aber der vorgeschlagene Boden war mir im Ergebnis zu rau und zu staubig für eine Schraubergarage. Kompromisse oder Alternativen waren nicht auf Lager (oder er hatte keine Lust mehr mit mir zu diskutieren ).

Der dritte im Bunde machte dafür alles richtig. Selber Autoschrauber hatte er eine Vorstellung davon was passen würde. Auch die Wackelwänden waren kein Problem sondern würden einfach mit Spreizdübeln gesichert (die anderen beiden Firmen hätten hier einen 10 cm breiten "Angsstreifen" gelassen der später sicher eine hübsche Dreckrinne geworden wäre).

Beispielboden Firma 3Der Boden wird dann mit einer Scheibe geglättet (nicht Flügelglätten, das hätte bei der kleinen Fläche den Preisrahmen gesprengt) und anschließend mit Epoxy-Grundierung versiegelt. Drunter trocknet der Beton schön langsam was Risse minimiert und die Stabilität erhöht.

Das Ergebnis ist glatt, staubfrei und kann bei Interesse mit weiteren Schichten Epoxy versiegelt werden (sofern man das Geld dafür ausgeben will).

Der Boden wurde mit Blick auf die Nachbargaragen größtenteils unangetastet und das damit einhergehende Risiko von Feuchtigkeitsproblemen durch die Verwendung von wasserundurchlässigem Beton minimiert.

Die Platte würde ohne Kontakt zu den Wänden ausgeführt um bei eventuell auftretender Bewegung durch Frost keine Sekundärschäden auszulösen.

Die Wasserzuflüsse von den Nachbargaragen (ja, ich habe den einzigen Abfluss) würden an eine Abwasserrinne angeschlossen, mit ausreichend Abstand zur Rückwand (wegen der geplanten Regale denn nichts ist schöner als wenn das Regal auf dem Rost steht und man es für eine in die Rinne gefallene Schraube abbauen darf).

Der Kostenvoranschlag war dabei nicht teuer als Firma 2 also sprach nichts dagegen den Auftrag anzuweisen.

Hausherr mit AbrisshammerRecht schnell ging es dann mit der Eigenleistung los. Am Freitag Abend einen Bosch 18 kg Hammer reserviert und Samstag Morgen in die Garage.

Der Asphalt war zwischen 5 und 10 cm dick, knapp 7 t haben wir mit zwei Leuten in acht Stunden herausgebrochen und in den zur Verfügung gestellten Container geladen.

Einen Angsstreifen haben wir angesichts der ungesicherten Wände und der Kraft des Abrisshammers stehen gelassen. Am Montag würden vom Bauunternehmen die Wände gesichert, die Sägeschnitte gezogen, der restlichen Asphalt entfernt, der Untergrund vorbereitet und der Container abgefahren.

Fertig zum betonierenDienstags war die Abflussrinne eingebaut und angeschlossen, eine Schicht Sand/Kies-Gemisch aufgebracht und verdichtet, die Folie verlegt, die Abstandshalter für die Armierung aufgelegt, die Schaumstoffdichtung angebracht, Löcher zum Anschluss der Armierung an das Fundament gebohrt und die Schalung vorne an der Auffahrt abgebracht.

Mittwochs wurde die Armierung eingesetzt und mit dem Fundament am Eingang verbunden.

Bis zum betonieren und einsprühen mit Kunstharz hat es dann noch ein paar Tage gedauert. Auch die Roste für die Rinne wurden mehrfach falsch (zum Bauunternehmer) geliefert aber eine weitere Woche später wurde alles erfolgreich abgenommen.

Soweit, so gutMIt dem Ergebniss bin ich sehr zufrieden. Die Rinne ist mit dem richtigen Gefälle an die Nachbargaragen angeschlossen und der Boden ist absolut flach. Die Kosten fielen sogar noch auf 6500 Euro. Was will man mehr?

Jetzt fällt einem erst so richtig auf wie gammelig die Wände sind. Bevor die Regale aufgebaut werden muss hier unbedingt geputzt und gestrichen werden

Die Hebebühnenbestellung ging übrigens vier Wochen nach der Betonierung raus um sicher zu gehen, dass der Boden ausreichend ausgehärtet ist. Blöderweise hieß es da dann gleich: Sechs Wochen Wartezeit ..

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Kommentare: 19

Fri Aug 04 22:22:04 CEST 2017 | ToledoDriver82

Na nicht schlecht...ich bin echt beeindruckt....

Sat Aug 05 08:28:27 CEST 2017 | Goify

Als Baufachmann muss ich sagen, dass die Arbeit vollkommen in Ordnung ist. Als Optimierung hätte man vielleicht noch eine 4 cm starke Wärmedämmung unter die Bodenplatte legen können. Hier kenne ich aber nicht, wie weit das Fundament der Wände runterreicht und ob das dann noch gegangen wäre.

In meiner Garage habe ich zwar schon die Hebebühne und schraube munter an meinem Wagen, dafür habe ich eine extrem raue und unebene Bodenplatte drin, die im Zuge der Totalsanierung der Scheunen/Garage ersetzt wird. Mein Ziel ist es, darin auch im Winter das Auto waschen zu können, demzufolge muss es drinnen warm und nach unten wasserdicht sein.

Sat Aug 05 08:48:19 CEST 2017 | ElHeineken

@Goify

Das freut mich, ich bin da ja nicht so der Spezialist. Das Thema Heizung war auch so eine Sache. Habe mich nach viel hin und her aber für einen leistungstarken Heizlüfter (12 kW) entschieden da bauliche Maßnahmen schwierig geworden wären, insbesondere wegen der Nachbargaragen. Alle benutzen den selben Unterbau und da wollte ich vermeiden dass sich später irgendetwas in meine Richtung verschiebt. So musst nur wenige Zentimeter tiefer gegangen werden und alles sollte stabil sein. Da die Garage eh halb im Berg ist sollte es auch nicht klirrend kalt werden. Die Wasserleitung z.B. hat keinen Frostschutz oder Möglichkeit zur Entleerung und hat die letzten 30 Jahre gut überstanden.

Sat Aug 05 11:10:05 CEST 2017 | Passat-Kombi V5

na muss schon sagen echt TOP geworden der Boden um einiges besser als meine Schrauber-Höhle zur Zeit , zwar bei dir noch ohne Bühne aber kommt ja noch dennoch mit viel Platz zum schrauben , Daumen hoch .

Kurz noch eins wie hoch kannst du max. fahren mit der Hebebühne dann , bei mir geht es gerade so hoch das ich fast schmerzfrei Räderwechseln kann also etwa Mitte Radnabe zum Boden so etwa 80cm je nach FHZ (PKW) SUV eher weniger , VW Bus liegt hier bei etwa 30cm vom Boden , nicht viel doch selbst arbeiten unterm FHZ Boden gehen da recht gut mit Hilfe eines Rollbrett . Was das heizen im Winter angeht haben wir da einen Baugasgebäsestrahler mit etwa 7-8KW , das reicht im großen und ganzen völlig aus , brauche da ja keine Temp. wie im Wohnzimmer .

Na ja ist eh voraussichtlich nur noch für knapp 1 1/2 Jahre , danach droht Abriss des Geländes , was danach kommt steht noch in den Sternen , bei uns werden solche Lokale immer weniger , leider .

Deshalb nochmals "Daumen hoch" für deine gute Arbeit und schöne Garage .

Sat Aug 05 15:18:19 CEST 2017 | enrgy

hätte man nicht gleich noch eine grube ausheben können? auch wenn der wagen (nsx) nicht recht hoch ist und er wohl weniger zeit auf der bühne verbringen wird als ein zu restuarierender oldtimer, aber unterm wagen ist doch immer bückhaltung angesagt.

Sat Aug 05 19:07:46 CEST 2017 | ElHeineken

@Passat-Kombi V5

Mit dem NSX geht es bis zur maximalen Höhe der geplanten Scherenhebebühne, ca. einen Meter. Beim Jazz um die 50 cm. Ist alles nicht ideal aber was will man machen, ist halt Bestand :-)

@enrgy

Korrekt, bücken wird dazu gehören. Das mit der Grube habe ich mir überlegt aber da gab es mehrere Gründe die für mich dagegen sprechen:

Man hätte eine Baugenehmigung gebraucht die nur selten erteilt wird.

Richtig gut kommt man da auch nicht an alles dran, insbesondere Reifen und Bremsen, außer man installiert noch einen zusätzlichen Gruben-Wagenheber.

Die Berufsgenossenschaft hat nette Stories zu den Gefahren solcher Dinge, insbesondere mit Bezug zu Explosion und Feuer. Die Garage ist recht kurz, da wäre nur auf einer Seite ein Fluchtweg möglich gewesen.

Mir persönlich war es der Aufwand und die Risiken nicht wert aber das mag jeder anders sehen :-)

Sat Aug 05 20:45:26 CEST 2017 | Goify

Sehe ich auch so. Eine Grube ist zwar ganz nett, aber baulich sehr aufwändig und wird nicht so ohne weiteres genehmigt. Ich hatte schon einen sehr langen Kampf mit einem Bauantrag für eine Halle, in der mein Bauherr alte Oldtimer lagern wollte. Der Einfachheit halber haben wir dann gesagt, dass die Tanks leer sind und auch kein Öl in den Motoren sind. Hätte ich gesagt, er schraubt an den Teilen auch noch, hätten wir eine Bodenplatte nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) gebraucht und zig Auflagen bzgl. maximaler Kraftstoff- und Ölmengen bekommen.

Streng genommen darf man in der heimischen Garage die Reifen wechseln und den Innenraum aussaugen. Alles was darüber hinaus geht, ist verboten - insbesondere Ölwechsel.

Sat Aug 05 20:48:24 CEST 2017 | ToledoDriver82

Wie gut das in meiner Garage kein Platz für irgendwas dieser Art ist

20170731-193628
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Sat Aug 05 20:57:38 CEST 2017 | Goify

Toledo, was machst'n du mit der ganzen Elastomerbahn? Ist was undicht bei dir?

Sat Aug 05 20:59:17 CEST 2017 | ToledoDriver82

Das wird nicht verraten ...nein,ist nicht für mich sondern für ein Bekannten....der hat die zwar bezahlt aber noch nicht alle Rollen abgeholt....hatte die günstig im Frühjahr gekauft weil da die Preise niedrig sind

Sat Aug 05 22:17:20 CEST 2017 | Passat-Kombi V5

Ah Ok Scherenbühne , hätte ich damals auch nehmen sollen , habe vor etwa gute 10Jahren eine gebrauchte 2-Säulen bekommen mit max. 2,5to. Hublast und musste hier sogar die Grube (war nur 2,20x0,70 und 1,40m tief) zumachen oder ein Fundi mit mind. 1,00m tiefer wie die Grube (bin ich Blöde) , wäre da ein Loch von 1,2 x 2,2 x 2,5 m geworden und dies zwei mal . Habe die Grube mit Vlies-Magerbeton aufgefüllt , da ist kaum Zement drin und muss nicht verdichtet werden , war besser wie mit Schotter und verdichten plus Bodenplatte .

Fundi wurden dann mit 0,8x0,8x1,0m gemacht , sind auch schon ganz schöne Brocken , Problem war das der Boden nicht so tragfähig ist dort , hätte ich nach oben die volle Hubhöhe müsste ich tiefer gründen als so .

Hab mir da den Statiker vom Hausbau kurzerhand zur Seite genommen und Ihn gefragt bezüglich Hebebühne usw. hat mich gerade mal 100,-€ gekostet aber ich war da auf der Sicheren Seite , dort laufen auch Kinder usw. mal rum und hab keine Lust das mir da eine Stütze abkippt .

Bei der Hubhöhe hab ich wenn Rolltor zu ist knapp 15cm mehr an Höhe was ich jedoch so abgesichert hab das wenn ich höher will das Tor abschließen muss (bzw. Toröffner Stromlos mache) so wird der Begrenzungsschalter freigegeben bis zum nächsten , per Hand kann ich dann noch etwa 10cm mehr bis dann zwei Schrauben / Bolzen als Endanschlag kommen . Wurde so bis zum maximalen Ausgereizt .

Mal sehen was in 1 1/2 Jahren dann ist , ob ich drin bleiben kann oder raus muss , von der Miete her wäre mir drinbleiben lieber , ca. 3 Stellplätze plus kleiner Raum als Werkstatt ca. 14m² , befahrbar durch 2 Rolltore incl. Strom u. Wasser sind das gerade mal 50.-€ . Ok Umbaukosten waren meine muss aber kein Rückbau soweit machen , bekommst so nicht wieder , ähnliche Objekte wie Obiges mind. 500.- - 1000.-€ plus Nebenkosten .

Zumal ich ganz in der Nähe auch noch eine freie Werkstatt habe wo bei Fragen usw. auch noch hin kann , sind keine 200m weg .

Sun Aug 06 07:31:14 CEST 2017 | ElHeineken

@Passat-Kombi V5

Da sind die 50 Euro wirklich top auch wenn du den ganzen Aufwand und die Einmalkosten hattest. Natürlich schade zu hören, dass es in 1,5 Jahren eventuell vorbei sein könnte.

Sun Aug 06 18:48:15 CEST 2017 | Passat-Kombi V5

Ja stimmt da hatte ich wirklich Glück damals , das ganze habe ich nun etwa knapp 20 Jahre , Anfangs eben nur mit der kleinen Grube ausgekommen und auch nur Platz für gerade mal 1 FHZ , dann etwa vor etwa 10 Jahren hatte ich das Glück aus einer Werkstattauflösung bei uns in der Nähe eine Bühne zu bekommen zu recht guten Konditionen , musste jedoch Abbau und Transport selber machen bzw. TÜV hatte diese seit über 5 Jahren keinen mehr , jedoch einen sehr guten Zustand . War soweit alles kein großes Problem , Abbau und Transport konnte ich selbst in Eigenregie mit zwei Kumpels erledigen welche auch ab und an bei mir schrauben , somit hier keine Kosten entstanden .

Beim Aufbau also Vorarbeiten konnte ich aus dem vollen Schöpfen und den Kies auf dem Gelände verwenden welcher dann nur mit etwas Zement gemischt wurde , war zwar ein Heiden Arbeit an einem Tag jedoch hat es sich gelohnt . Kosten hierfür war also nur der Zement was sich da im Rahmen hilt , der ganze Um-Aufbau hat mich hier direkt keine 200.-€ gekostet incl. neuem TÜV , was ich beim Dekra als Dauerabnahme beauftragt habe , also jährlich 1x .

Ja das ist schade das es in ca. 1,5 Jahren ev. endet , wurde vor ca. 3-4 Jahren in Bauland bzw. neues Neubaugebiet umgewandelt , darin enthalten ist auch nun der alte Bauernhof und seine Ländereien incl. der dazugehörigem Lagergebäude in welchem ich bin , ist zwar eigentlich nicht mehr direkt auf der Gemarkung , ist aber wegen der Zufahrt bzw. Wasser und Stromanschluß dem Bauland zugewiesen worden und mit der Grundfläche wo es drauf steht mit etwa 1,6ha auch nicht klein , so haben zwischenzeitlich die Eigentümergemeinschaft besseren Gewinn gemacht .

Wann und wo es dann los geht steht noch nicht fest , nur soviel das etwa in 1,5 Jahren der Startschuß fallen kann .

Na mal sehen wie es weitergeht , hab ja direkten Draht zu , da einer der Eigentümer Enkel auch bei mir schraubt seit kurzer Zeit und er eigentlich nicht ganz einverstanden ist das die Halle dem Erdboden eben gemacht wird , na mal sehen ob seine Worte ev. Einfluss haben .