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Thu Jan 05 22:30:43 CET 2017    |    ElHeineken    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Export, Honda, Import, NA1, NSX, Scheinwerfer, Zoll

Wird ja schon lange mal Zeit wieder über den NSX zu schreiben und hier ist schon mal ein erster Teil.

 

Voraussetzungen klären

Von technischer Sicht gibt es einige Hintergründe die man bei einem Import kennen sollte.

Als erstes die Frage ob so ein Modell mit dem selben Motor schon einmal in Deutschland zugelassen war. Wenn dies nicht der Fall ist wird es sehr kompliziert bis unmöglich den Wagen auf die Straße zu bekommen. Beim NSX kein Problem die nötigen Papier bekommt man sogar (gegen Geld) von Honda.

 

JDM NSX Nebelleuchte mit e-ZeichenJDM NSX Nebelleuchte mit e-ZeichenAlle Frontscheinwerfer müssen zum jeweiligen Verkehr (links/rechts) passen. Sie müssen außerdem eine e-Kennzeichnung haben. Mit jeder Veränderung an den Scheinwerfern (z.B. der Einbau von Xenon-Brennern oder das umbauen von Rechts- auf Linksverkehr) verliert man die e-Zulassung.

 

Wenn nicht vorhanden kann ein Lichtgutachten helfen (beliebt vor allem bei US-Cars) aber es ist recht teuer (einige 100 Euro pro Stück) und bei nicht bestehen ist das Geld futsch.

 

JDM NSX XenonJDM NSX XenonXenon ist bei typischer Leistung in Deutschland übrigens nur zusammen mit einer automatischen Leuchtweitenregulierung und einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage zulässig. Ausnahmen gibt es (für Importe) keine.

 

Da weder die Umrüstung auf Rechtsverkehr noch der Einsatz von Xenon (mein NSX hat nicht mal eine manuelle Leuchtweitenregulierung) möglich wäre benötige ich also europäische Linkslenker-Frontscheinwerfer für die Zulassung meines NSX.

 

Hier drohte es dann zum ersten Mal teuer und kompliziert zu werden. Bei Honda ist die rechte Seite auf unbegrenzte Zeit auf Backorder und die linke angeblich lieferbar aber praktisch auch nicht zu bekommen (vom Preis von ~1000 Euro pro Stück mal abgesehen).

 

Mein Versuch beim üblichen Verdächtigen für NSX-Gebrauchtteile ging dann auch gleich ordentlich in die Hose. Bei einem ersten Gespräch wurde mir signalisiert, dass alles kein Problem sei, er habe noch einige da und die Preise lägen zwischen 300 und 500 Euro.

 

Einige Monate später dann (als es konkret werden sollte) hieß es dann, dass er wegen des fehlenden Nachschubs bei Honda jetzt den Neupreis verlangen müsste also mal kurz das Doppelte :eek:. Da habe ich dann erst mal dankend abgelehnt. Letzter Stand ist übrigens, dass er nun 3800 Euro für ein Paar haben möchte :rolleyes:

 

Technisch gibt es hier nur einen Ausweg an Originalscheinwerfern vorbeizukommen und das sind Scheinwerfereinsätze. Die Firma Hella bietet Scheinwerfermodule mit e-Zulassung an die man nach dem Selbstbau einer entsprechenden Halterung anstelle bestehender Scheinwerfer einsetzen kann. Ein Spezialist meines Importeurs könnte das für ca. 400 Euro pro Seite realisieren.

 

Seit ich mit der Preisexplosion konfrontiert wurde habe ich aber auch parallel die Auktionshäuser in Japan abgeklappert und bin tatsächlich fündig geworden.

 

Sogar in passender FarbeSogar in passender FarbeEin Japaner verkaufte einen Satz deutscher NSX-Scheinwerfer (die er mal auf Xenon umbauen wollte) für umgerechnet 850 Euro. Da war schnelles Handeln angesagt.

 

Mit der Unterstützung eines japanischen Kollegen (um einige Hintergrundfragen zu klären) stand bald darauf das lang ersehnte Paket vor der Tür und ich hatte ein großes Problem weniger denn mit Scheinwerfereinsätzen ist nämlich eine später mal geplante Oldtimer-Zulassung nicht möglich.

 

NSX NebeleuchtenschalterNSX NebeleuchtenschalterZusätzlich benötigt der NSX noch eine Nebelschlussleuchte. Neben dem nachträglichen Einbau (was ziemlich gewöhnungsbedürftig aussieht) kann dafür auch eine der Rückfahrleuchten auf Rot umgerüstet und mit einem separaten, beleuchteten Schalter angesteuert werden.

 

Da wir ja eh bei japanische Gebrauchtteilen unterwegs waren gleich noch für ~15 Euro einen zweiten Nebelleuchtenschalter besorgt der in nahezu perfektem Zustand ankam. Der Neupreis in Deutschland liegt übrigens bei ca. 100 Euro. Will gar nicht wissen was der Kollegen mit den Scheinwerfern für den verlangt hätte :D

 

Da im entsprechenden Tastenfeld noch freie Stellen übrig sind können wir das nun sehr schön realisieren, insbesondere ohne Nachrüst-Schalter die nicht zum Innenraum passen.

 

Einen Exporteur wählen

Mein erster Check ob eine Zulassung in Deutschland möglich ist ging über den Japan-Spezialisten RHD Speedmaster und von dort aus zu Japan-Imports. Dieser schlug dann seinen Partner auf japanischer Seite vor, JCE Autos.

Vermutlich wäre es an dieser Stelle clever gewesen auch alternative Angebote zu prüfen aber dazu später mehr.

Grob kann man sagen, dass man für mehr Geld auch meist mehr Leistung bekommt (wie z.B. einen Englisch sprechenden Kontakt, Übersetzungen der Papiere und persönliche Abholung).

 

Transportart wählen

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten ein Auto über die Weltmeere zu transportieren:

 

  • Roll-on-Roll-off (Schwimmendes Parkhaus)
  • Container (Ein Auto pro Container)
  • Multi-Pack Container (Mehrere Autos pro Container)

 

Roll-on-Roll-off ist der beste Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Risiko. Der Wagen muss Fahrbereit sein und wird auf ein speziell dafür konstruierten Schiff gefahren, dort vertäut und am Ziel wieder heruntergefahren. Die reinen Transportkosten auf dem Schiff sind niedriger als ein einzelner Container. Insbesondere die Kosten rund um das Fahrzeughandling (Entladen, Zollparkplatz, etc.) sind hier deutlich günstiger.

Außer dem Fahrzeug können keine weiteren Teile transportiert werden außer es handelt sich um typisches Auto-Zubehör wie z.B. Winterreifen. Hintergrund ist in erster Linie die Zollbearbeitung (keine Sonderwünsche).

Durch die sechs Wochen in Seeluft leidet die Lackierung. Bei weißem Uni-Lack kommt man um eine Politur üblicherweise nicht herum.

 

Im eigenen Container reist das Auto sicher und mit geringstem Risiko. Das Verladen des Autos in den Container sowie des Containers aufs Schiff ist jedoch deutlich teurer als bei Roll-on-Roll-off.

Leider hören hier die Kosten nicht auf denn der Container muss ja wieder herunter vom Schiff, geöffnet und entladen sowie durch den Zoll gebracht werden.

 

Multi-Pack im Kawasaki HafenMulti-Pack im Kawasaki HafenDie Methode Multi-Pack sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

 

Dabei werden mehrer Fahrzeuge unter Einsatz maximaler Kreativität in einen einzelnen Langcontainer gepackt. Die Auto stehen dabei z.B. auf ihren Bremsscheiben und/oder werden mit Ketten in den Container gehängt.

 

Auch mit sehr viel Vorsicht wird es hier nicht ohne Schäden abgehen und kommt damit nur für Exporte in Länder in Frage auf deren Gebrauchtmarkt nicht so viel Wert auf so etwas gelegt wird.

 

Da Japan sehr viele Gebrauchtwagen in seine meist ärmeren Nachbarländer exportiert ist diese Transportart häufiger anzutreffen als man vielleicht auf den ersten Blick denkt.

 

Transportweg wählen

Neben dem Art des Transports gilt es auch sich zu entscheiden wie viel Eigenleistung man einbringen möchte. Alle Transportarten existieren in diesen Versionen:

 

  • Port-to-Port (Verschiffung vom Export- zum Importhafen)
  • Door-to-Port (Abholung des Wagens und Verschiffung zum Importhafen)
  • Port-to-Door (Verschiffung vom Export- zum Importhafen und Transport zur eigenen Haustür)
  • Door-to-Door (All Inclusive)

 

Wichtig ist dabei zu klären welche Handlingkosten bei welcher Variante eingeschlossen sind. Bei X-to-Port sind z.B. die Entlade- und Zollpapiere am Importhafen üblicherweise nicht enthalten was eine unangenehme Überraschung darstellen kann.

 

Da es in Deutschland mit der aktuellen Kurzzeitkennzeichenregelung nicht möglich ist ein Auto ohne TÜV längere Strecken zu bewegen muss mit mindestens einem Autotransport innerhalb Deutschlands gerechnet werden.

 

Versicherung wählen

Auch hier gibt es drei Möglichkeiten:

 

  • Keine Versicherung (ist dann halt Pech)
  • Salvage Insurance (nur Komplettverlust)
  • Full Insurance (Transport und Komplettverlust)

 

Ohne Versicherung keine Kosten. Versicherung gegen Komplettverlust kostet 1,5 % des Fahrzeugwerts, Versicherung gegen Komplettverlust und Transportschäden liegt bei 2,5 %. In allen Fällen gilt eine Selbstbeteiligung von ca. 250 Euro. Piraterie und Terror sind übrigens ausgenommen ;)

 

Und los gehts

Etwa sechs Wochen vor der endgültigen Rückkehr nach Deutschland sollte der Export stattfinden. Hintergrund war, dass noch Steuerrückzahlungen zu erwarten und die Abwicklung der Versicherung notwendig waren. Beides gestaltet sich sehr kompliziert wenn man (nach der Abreise) kein Konto und keine Adresse mehr in Japan hat also lieber zu früh als zu spät.

 

Für den NSX habe ich mich dann für die folgende Kombo bei JCE Autos entschieden (habe ihn wohl doch zu lieb gewonnen):

 

  • Transport im eigenen Container
  • Port-to-Port
  • Full Insurance

 

Hintergrund waren damals der (vermeintlich) geringe Aufpreis zwischen Container und Roll-on-Roll-off, die Möglichkeit den Wagen selber zum Hafen zu bringen (Port-to) und dass ich wegen der Ankunft im Winter den Salznebel auf einem offenen Standard-Autotransporter vermeiden wollte (to-Port).

 

Was das alles am Ende bedeutet hat, das nächste Mal mehr :cool:

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Thu Jan 05 22:38:33 CET 2017    |    ToledoDriver82

Uh,das klingt ja echt kompliziert...und ich ahne das es genau das war ;)...ich warte mit Spannung auf die Fortsetzung

Thu Jan 05 23:40:03 CET 2017    |    Trottel2011

Das ist wirklich spannend! In GB werden gerade Jags aus Japan importiert und ich hatte mich schon immer gefragt welchr Möglichkeit die Sinnvollste sei... Da ist mein Import innerhalb Europas deutlich einfacher gewesen... :)

Fri Jan 06 07:37:53 CET 2017    |    PIPD black

Nach D kommen inzwischen viele Importe aus Japan. Ich kenne das von einigen MB, die man hier nicht mehr ansatzweise für guten Kurs in gutem Zustand bekommt. Und es sind keine Linkslenker. Nur bei den Hardcore-Freaks sind diese Fahrzeuge nicht sonderlich beliebt.

Fri Jan 06 08:13:02 CET 2017    |    Käfer1500

"denn mit Scheinwerfereinsätzen ist nämlich eine später mal geplante Oldtimer-Zulassung nicht möglich." - hängt letztlich vom Prüfer ab, meine Oldtimerabnahme ging gar nicht so tief ins Detail und verlängerte die eh fällige HU/AU nur um weniger als eine Viertelstunde.

Aber einen RHD Sportwagen auf deutschen Landstrassen zu fahren, ist schon "spannend". Beim Lkw-Überholen ist da erstmal Blindflug angesagt, oder? (ich kenne das umgekehrt, mit meinem LHD Käfer in GB unterwegs, da gabs einige kritische Situationen dadurch)

Fri Jan 06 09:45:45 CET 2017    |    Achsmanschette51801

Interessante Geschichte.

Etwas gestolpert bin ich über RoRo. Ich kenne die eher für unsere alten Autos für die sog. 3. Welt und da werden die Autos beim Verladen nicht unbedingt sonderlich pfleglich behandelt.

 

ich kann Deine Wahl für den Transport völlig nachvoollziehen und hätte wahrscheinlich gleich gehandelt. Vielleicht hätte ich mir den Wagen noch nach Hause in dem Container liefern lassen ;)

Fri Jan 06 09:50:26 CET 2017    |    ElHeineken

Freut mich, dass es soweit gefällt :)

Das viel aus Japan importiert wird liegt momentan an den hohen Preisen in Deutschland. Die deutschen Scheinwerfer kamen damals nach Japan als es gerade umgekehrt war. Der häufig gepflegte Zustand tut sein Übriges.

 

Wegen der Oldtimer-Zulassung, da hast du prinzipiell recht, das Risiko wäre ich auch eingegangen (insbesondere bevor ich solche Geschäftspraktiken unterstütze) aber so eine deutliche Änderung der Optik wäre zumindest kritisch.

 

Wegen dem Rechtslenker, mich stört es nicht aber ich versuche Überholen auf Landstraßen soweit wie möglich zu vermeiden (ist laut Unfallstatistik wohl eine der gefährlichsten Manöver auf deutschen Straßen). Andererseits ist das Einparken und Aussteigen am Straßenrand total entspannt :-)

Fri Jan 06 09:54:44 CET 2017    |    Achsmanschette51801

Ich fände das auch wegen diem tiefen Sitzen im Bezug zum Bordstein toll.

 

An anderer Stelle im Forum habe ich mich schon darüber "beschwert", daß mein Prius so hoch liegt, daß ich deswegen schon erste Schwierigkeiten beim Einsteigen habe. Deswegen freue ich mich immer, wenn ich so parken kann, daß meine linke Seite an einem Bordstein steht.

Fri Jan 06 09:58:35 CET 2017    |    ElHeineken

@meehster

Leider kenne ich die deutsche Situation hier nicht. RORO benötigt ja auch entsprechende Häfen. Viele der kleinen Inselns (wo ein ordentlicher Anteil der japanische Gebrauchten landet) haben soweit ich weiß diese Infrastruktur nicht.

 

Inzwischen gibt es auch professionelle Multipack-Systeme bei denen man keine Angst mehr um sein Auto haben muss aber bin da auch kein Spezialist. Vermutlich wählen die Exporteure die günstigste Lösung die vom Zielmarkt noch akzeptiert wird. In Palau (eine der kleineren Inseln mit Vorliebe für japanische Gebrauchte) sind sie da recht schmerzbefreit, siehe der angehängte 1988er Prelude


Fri Jan 06 10:30:39 CET 2017    |    Ascender

Zitat:

Da es in Deutschland mit der aktuellen Kurzzeitkennzeichenregelung nicht möglich ist ein Auto ohne TÜV längere Strecken zu bewegen muss mit mindestens einem Autotransport innerhalb Deutschlands gerechnet werden.

Ja, ich weiß - und es ärgert mich extrem.

 

Schöner Artikel by the way. ;)

Fri Jan 06 10:34:36 CET 2017    |    ElHeineken

@Ascender Danke :-)

Fri Jan 06 11:00:57 CET 2017    |    der_Derk

Interessanter Bericht :).

 

Eine kleine Anmerkung habe ich allerdings:

Zitat:

Xenon ist bei typischer Leistung in Deutschland übrigens nur zusammen mit einer automatischen Leuchtweitenregulierung und einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage zulässig. Ausnahmen gibt es keine.

Ich fahre eine solche Ausnahme... Der Smart Roadster verwendet die 90 mm-Systemscheinwerfer von Hella, von H7 über Xenon bis LED ist alles zulassungskonform änder- bzw. nachrüstbar. Bedingung bei Xenon oberhalb der Leistungsgrenze, die eine SWRA erforderlich macht ist das Nachrüsten eben jener Reinigungsanlage - aber die Leuchtweitenregulierung braucht er nicht. Die hat er nämlich nie gehabt, obwohl sie eigentlich in manueller Form sei 1990 vorgeschrieben ist. Da der wesentliche Kofferraum vorne ist, sinkt der Lichtkegel bei Beladung, er steigt nicht.

Fri Jan 06 11:26:48 CET 2017    |    ElHeineken

@der_Derk Sehr speziell aber gut zu wissen!

Fri Jan 06 15:42:41 CET 2017    |    Käfer1500

"Da es in Deutschland mit der aktuellen Kurzzeitkennzeichenregelung nicht möglich ist ein Auto ohne TÜV längere Strecken zu bewegen muss mit mindestens einem Autotransport innerhalb Deutschlands gerechnet werden."

Genaugenommen ist es nur nicht legal, möglich ist es schon ;)

(11. Gebot: Du darfst Dich dabei nicht erwischen lassen und dich bei der Abholung des KZK nicht verplappern)

 

Legal wäre aber, sich das KZK im Kreis der Hafenstadt oder im Nachbarkreis abzuholen, dort die HU zu machen (AU ist für KZK nicht nötig), sich dann nach bestandener HU ein neues, nicht für Fahrten in diesem und dem angrenzenden Landkreis beschränktes KZK zu holen und damit legal heim zu fahren.

Fri Jan 06 15:49:06 CET 2017    |    Trottel2011

Es ist ja solange nicht verboten (illegal) bis man dabei erwischt wird.

 

Wie bei Betrug: Betrug ist es erst, wenn es auffliegt! :D

Fri Jan 06 16:15:39 CET 2017    |    Faltenbalg135484

Da muss man sein Auto schon sehr mögen, wenn man sich das Drama antut.. bei einem NSX würde ich das allerdings auch jederzeit auf mich nehmen.. :D

Fri Jan 06 16:17:15 CET 2017    |    Ascender

Wie willst du das Auto ohne Kurzzeitkennzeichen zum TÜV kriegen, wenn du keine Kennzeichen bekommst, weil das Auto keinen TÜV hat?

Mit japanischen Kennzeichen wohl kaum. Genau da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.

 

Er hat dabei sogar noch den "Vorteil", dass er schon die Fahrzeugpapiere hat. Ob die ihm was bringen ist eine andere Sache. :D

 

Aber ernsthaft: stell dir vor, du kaufst ein Auto ohne TÜV, und willst es abholen. Aber die Fahrzeugpapiere und das Auto sind 600 km weit weg. Das ist ja im Zeitalter des Internetz nicht ganz unüblich. Das kann man jedoch direkt vergessen, weil es einige Deppen gibt, die das ausgenutzt haben. :rolleyes:

Fri Jan 06 16:36:36 CET 2017    |    Achsmanschette51801

Nicht weil es Deppen gibt, die das ausgenutzt haben, sondern weil es auf Privatkäufe keine Umsatzsteuer gibt und auf alte Gebrauchte selbst wenn vom Händler lange nicht so viel wie für Neuwagen.

Fri Jan 06 16:44:31 CET 2017    |    Faltenbalg135484

Ich denke, da wird wohl beides eine Rolle gespielt haben.

 

Ich habe in der KFZ-Schadenbearbeitung gearbeitet und wir hatten dort oft Betrugsfälle mit KZK, die wir aber als solche schlichtweg nicht beweisen konnten. Ist aber schon komisch, wenn man mit einem Schrottauto ohne TÜV plötzlich auf den teuren Wagen des Verwandten knallt...

Wenn daher erst einmal nicht gezahlt wurde, kam die ganze Familie eben ins Büro und hat dort auf die südländische Art Stunk gemacht...

Fri Jan 06 17:30:38 CET 2017    |    Achsmanschette51801

Das bekommt man auch mit einem Schrottauto mit einer Woche Resttüv hin und nicht unbedingt schlechter. Mit ausreichend krimineller Energie bekommt man auch für ein schrottreifes Auto eine gültige HU. Das kann also so eher nicht der Grund sein ;)

Fri Jan 06 17:53:30 CET 2017    |    Trottel2011

Und dann auch noch mängelfrei...

 

Wenn man teilweise diese Extremumbauten auf der Straße sieht, die können nicht legal sein. z.B. 2 cm Bodenfreiheit obwohl gesetzliches Minimum 7 oder 8 cm sind... Und solche Sachen...

Fri Jan 06 18:23:02 CET 2017    |    Multimeter77

Zitat:

Wenn man teilweise diese Extremumbauten auf der Straße sieht, die können nicht legal sein. z.B. 2 cm Bodenfreiheit obwohl gesetzliches Minimum 7 oder 8 cm sind...

Der hatte doch bestimmt nur ein Gewindefahrwerk oder Air-Ride, dass eben gerade in dem Augenblick wo du es gesehen hast kaputt gegangen ist. An der Vorderachse etwas kaputter als an der Hinterachse. Das man sich aus dem Unglück anderer immer Straftaten konstruiren muss...

Fri Jan 06 18:33:56 CET 2017    |    Trottel2011

Keine Sorge, im Freundeskreis gibt es welche, die haben kein Gewindefahrwerk und kein Airride und fahren trotzdem legal mit TÜV Segen durch Deutschland ;)

 

Und wenn es kaputtgegangen ist, sollte es sowieso nicht auf der Straße fahren...

 

Auto krank, Auto legen auf Straße... ;)

Sat Jan 07 01:17:06 CET 2017    |    MrXY

Ich habe schon öfter vom Thema Auto oder (noch problematischer) Wohnmobilverschiffung gelesen. Gerade bei letzteren, die nicht auf Container passen, liest man sehr oft von Aufbrüchen, Schäden bzw. Diebstählen (nicht des Fahrzeugs, sondern von Teilen).

Ergebnis ist oft, dass der Transporteur mit den Schultern zuckt und auf Hafenmitarbeiter verweist. Gleichzeitig fahren die gleichen Reeder 100.000e Neufahrzeuge auf Roll-On-/Roll-Off-Fähren um die Welt - ich gehe davon aus dass sie dort die volle Haftung übernehmen müssen wenn sie den Auftrag wollen. Dann geht es auf einmal völlig schadensfrei über die gleichen Schiffe und Häfen.

 

Ich bin auch schon auf die Fortsetzung gespannt und hoffe, dass bei deinem Containertransport "nur" der Papierkrieg das Problem war.

Sat Jan 07 02:05:27 CET 2017    |    andyrx

der NSX ist ein tolles Auto und der Bericht ist es auch ...der NSX ist hierzulande seltener als ein Ferrari und wird dennoch oft für ein Fahrzeug aus Maranello gehalten;)

 

beim Mazda RX-7 FD ist es in der Szene ähnlich,mittlerweile existieren davon in Deutschland sogar mehr Rechtslenker als Linkslenker:eek:

 

der Kauf ist das eine.....aber die Ersatzteilpreise liegen auf einem Niveau irgendwo zwischen Porsche und Ferrari....wer das vorher weiss und einkalkuliert hat und sich das leisten kann wird viel Spass damit haben....so mancher Fan der inspiriert durch die den fast & furios Hype vorschnell mit knappen Budget einen Japanimport kauft macht dann jedoch schnell dicke Backen;)

 

viel Spass mit deinem NSX

 

mfg Andy

Sat Jan 07 08:56:50 CET 2017    |    ElHeineken

Ja. das mit den Ersatzteilen ist (wie oben schon geschrieben) so ein Problem. Insbesondere da Honda in Europa ganz andere Preise als in Japan verlangt.

Eine Abdeckkappe hinten am Scheinwerfer liegt in Deutschland (mit Rabatt) bei 30 Euro. In Japan habe ich beim stinknormalen Honda-Händler 8 Euro bezahlt.

Auch der Druckbehälter für das Kühlwasser kostet in Europa satte 230 Euro in Japan gerade mal 80. Da werde ich mir wohl so manchen Kontakte nach Japan offen halten müssen, wie es es scheint..

Sat Jan 07 09:10:13 CET 2017    |    Trottel2011

Das geht bei Jaguar genauso. In D wird alles mit Jaguar Zuschlag verkauft. Letztens bei eBay gesehen: gebrauchte Hilfsrahmenbuchsen... 40 EUR/Stk. Neupreis keine 13 EUR... In GB keine 5 EUR..

Mon Jan 09 19:38:18 CET 2017    |    ElHeineken

@Trottel2011 Sind wir zumindest im Leid vereint :D

Mon Jan 09 19:44:23 CET 2017    |    Trottel2011

Nur dass meine Versandkosten dagegen "Minimal" sind... Habe letztens etwas in den USA bestellt... Dazu kommt ein Artikel weil es einfach sooooo komisch und bescheuert ist... :D Muss halt sein :D

Mon Jan 09 19:51:41 CET 2017    |    ElHeineken

Haben auch einen Freund in den USA, dort sind die Hondapreise noch akzeptabel aber es geht nur über Mittelsmänner da Hondateileverkäufer nicht international verschicken, auf Anweisung von Honda .. (meh..).

In Japan kriegt man die Teile dann am günstigsten und auch noch alle internationale Varianten :(

 

Problem bei den Außerhalb-EU Einkäufen sind neben der Bezahlung auch noch der Zoll. Da abzuschätzen was das kostet (je nach Produkt) kann einem echt die Haare zu berge stehen lassen.

Habe versucht in Japan einen Satz Sitzbezüge für den NSX aus den USA zu bestellen, potentieller Zollsatz zwischen 19 und 1,5 %, einmal für "Leder" einmal für "Bauteile für Stühle außer Zahnarztstühle" :D

Mon Jan 09 19:58:55 CET 2017    |    ToledoDriver82

Das ist ja echt ein weitläufiges Gebiet.....

Tue Feb 07 17:38:40 CET 2017    |    volvocrasher

Ich verstehe bei den Preisen in allen drei Berichten nicht, warum z.B. mitten in Sibirien (genauer Barnaul) so viele japanische Autos rumdüsen. Selbst wenn die billigsten Optionen gewählt werden, übersteigt das die Relation zum Wagenwert. Bedeutet vielleicht, dass Edelexporte den Massenmarkt subventionieren :D aber schickes Ding und das muss Liebe sein, wenn man so viel Geld für den Umzug des Schätzchens bezahlt.

Tue Feb 07 17:54:03 CET 2017    |    ElHeineken

@volvocrasher

Von Japan nach Sibiren ist es ja nicht sonderlich weit und wenn man sich die Tricks anschaut mit denen man mehrer Autos in einen Langcontainer packen kann.. :D

Wed Feb 08 08:51:58 CET 2017    |    pico24229

Ja, habe in einer Doku gesehen, dass viele "Händler aus RUS" nach Wladiwostok fahren und dort die Japanischen Autos kaufen und die dann weiter westlich gewinnbringend verkaufen. ("Russland, längste straße der welt" oder so hieß das)

Fri Oct 20 13:02:51 CEST 2023    |    MaxS212OM651

Interessanter Bericht. Hier steht schon einiges für mein Vorhaben drin.

 

 

Ich plane LANGFRISTIG, evtl. einen SL zu kaufen bzw. in Japan zu ersteigern.

Die R231 Modelle müssten nach weit über 10 Jahren nach Modelleinführung, gerade in Japan, im Preis sinken.

 

Ich möchte daher insbesondere den Versteigerungsmarkt in Japan für R231 mit dem 3500cm³ - 306 PS Motor mal ne Zeit beobachten können!

 

Das heißt was für Autos genau ( mit Bildern, VIN und Zustandsnote) werden ab welchen Preisen angeboten und für wieviel tatsächlich verkauft.

 

Ich hatte dafür früher schon mal Auktionsinternetadressen, aber so richtig dolle waren die nicht und jetzt zum Teil gar nicht mehr online.

 

 

 

Auch braucht man wohl eine Verbindungsfirma für die Abwicklung/ den Transport. Auch das steht hier ja.

 

 

 

Täte mich sehr freuen, diesbezüglich ein paar Tipps/ Internetadressen zu bekommen.

 

 

 

Gruß

 

 

Max

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