Sun Mar 02 14:22:28 CET 2014
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Dortmunder 65
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AMC Pacer „hässlich“, berühmt und Hingucker, zumindest ein Wagen an dem sich die Geister scheiden. Wir sahen ihn auf der Bremer Classik Motorshow, ich fand ihn skurril und meiner Frau gefiel er. Ich schätze bei Frauen kommt der Beschützerinstinkt einer Mutter ins Spiel, das Baby kann noch so schlimm aussehen, aber man muss es ja in Schutz nehmen. Der Hauseigene Reihensechszylinder musste nun herhalten (bekannt aus dem Jeep Wagoneer und Gremlin) obwohl leicht veraltet und nicht gerade spritzig. Nur musste der Motorraum vergrößert werden ohne den fertigen Wagen ändern zu müssen. Die Techniker entschieden sich die Spritzwand zu Ungunsten des Innenraums zu versetzen. Leider rückte das Getriebe bis unter das Instrumentenbrett und somit war die Mitnahme eines zweiten Beifahrers vorn nahezu unmöglich, dies war in den USA damals sehr beliebt. Selbst auf der Rückbank sind nur knapp 1,2m Sitzfläche vorhanden, auf Grund der geringen Länge und kurzen Radstands sitzt diese zwischen den Radkästen. Selbst der Kofferraum scheint mehr eine kleine Mogelpackung zu sein, da dieser sehr flach ausfällt. Im ersten Jahr verkaufte sich der Pacer rund 145 528 mal und AMC hatte nicht damit gerechnet, zumal die Aufpreisliste sehr lang war. Im Basiswagen ist vorn eine Sitzbank verbaut und somit die Dreigang – Lenkradschaltung. Man konnte ein Komfort- oder Performance-Paket ordern und zusätzlich ein X-Paket. Im Ganzen bekam man härtere Federn, Stabilisator, Fünfloch Alufelge, Dekor, Mittelschaltung, Zusatzinstrumente, Ledersportlenkrad usw. Beim Getriebe wurden folgende Varianten angeboten, Achsantrieb gab es wahlweise mit teilsperrendem Ausgleichgetriebe Die Vorderachse baute sich so auf, Die Hinterachse ist eine Starrachse an halbelliptischen Blattfedern, Teleskopstoßdämpfer, Trommelbremsen Extras gab es je nach Baujahr und Paket diese, Einzelsitze vorn, Scheibenbremsen innenbelüftet, heizbare Heckscheibe, Heckwischer/-wascher ,Bremskraftverstärker, Servolenkung, Overdrive, Automatikgetriebe, teilsperrendes Differential, Leichtmetallfelgen, Dachreling, Zweifarblackierung, Vinyldach, Ausstellfenster, Vinylausstattung, Lederausstattung, Recaro-Sitze, Sportlenkrad, Klimaanlage, Tempomat, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, beleuchtete Spiegel in den Sonnenblenden, Radio und Mittelkonsole mit abschließbarem Fach. Diese Pakete wurden zeitweise angeboten, Bei einer Länge von 4,36m und Breite 1,96m ist der Pacer (Coupé) 1,34m hoch und ca. 1,5t schwer. Den Grund liefere ich jetzt, die Motoren. Reihensechszylinder, untenliegende Nockenwelle, Hydrostößel, hängende Ventile, 7 Hauptlager, elektronische Zündung, 4,2 l, Carter YF Einfachvergaser, Verdichtung 8,0:1, Reihensechszylinder, untenliegende Nockenwelle, Hydrostößel, hängende Ventile, 7 Hauptlager, elektronische Zündung, 4,2 l, Carter 2BBD Registervergaser, Verdichtung 8,0:1, Der Verbrauch liegt bei 9-18 l/100km je nach Ausstattung und Fahrweise. Achtzylinder-V-Motor, OHV, 5,0 l, Carter 2BBD Registervergaser, Verdichtung 8,4:1, Leistung PS bei U/ min 125-3600, Verbrauch nicht gefunden. In geringen Stückzahlen wurde eine Monster-Version des Pacer ohne hintere Seitenfenster und mit dem AMC 6,6-Liter-V8 hergestellt! Im Durchschnitt gaben die Käufer etwa 5000 Dollar (Basis 3600) für einen Pacer aus, meistens in Verbindung mit X- oder D/L-Paket und diversen Extras aufgewertet. Der stärkere 4,2-l-(258-in³)-Motor sowie Servolenkung, Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker, Klimaanlage und Automatik-Getriebe waren die meistgewünschten Zusatzausstattungen. Triviales Fälschlicher Weise wird oft behauptet, der Pacer hätte einen Audi Motor gehabt. Der Audi Motor kam im Gremlin zum Einsatz. AMC kaufte die Rechte, den Zweiliter-Vierzylinder von Audi in Eigenregie zu produzieren. Dieser Motor trieb in Deutschland diverse Audis, den VW LT und den Porsche 924 und 924 Turbo an. Für sein Drehmoment und seine Haltbarkeit bekannt, sollte dieser Motor den Gremlin zu einem Spritknauser machen. Statt mit K-Jetronic bestückte AMC den Motor mit einem Vergaser. Zusammen mit den schlechten amerikanischen Produktionstoleranzen wurde aus einem guten Motor ein schlapper, rauer Geselle. Die starken Vibrationen glich man einfach mit butterweichen Motorlagern aus, leider tanzte der Motor Twist. Ein AMC Made in Germany 1978 kaufte sich Renault bei AMC ein und butterte rund 1 Mrd. € in das marode Unternehmen, um so wieder auf dem US Markt Fuß zu fassen. Nur das Vertriebssystem von AMC Kleinsthändlern taugte nicht dafür. 1987 zog man sich wieder zurück und verkaufte an Chrysler, diese wollten nur an die Rechte von Jeep. Chrysler wickelte AMC ab und hatte mit Jeep etwas Starkes in der Hand. Die US-Marke konnte sich 1974 sogar einen doppelten Filmauftritt in dem James Bond-Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" leisten: Roger Moore fährt in einem roten AMC Hornet X den legendären Holzbrücken-Spiralen-Stunt, während sich Bösewicht Christopher Lee mit einem transformierten Matador Coupé in die Lüfte erhebt. AMC setzte sich damit ein Denkmal. So ich hoffe euch wieder gut unterhalten zu haben und freu mich auf Kommentare sowie selber gemachte Pacer-Bilder. Euer Dorti |
Wed Feb 19 14:52:55 CET 2014
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Dortmunder 65
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Lancia 2000 gebaut von 1970 bis 1974 und von vielen als Lancia 2000 Flavia bezeichnet. Ich konnte leider nicht in Erfahrung bringen ob er in Italien oder sonst wo noch die Bezeichnung Flavia als Zusatz offiziell trug. Ein absoluter Fehler ist es ja auch nicht, denn technisch gesehen und von den Maßen her ist es bei der Berlina ein sehr großes Facelift, beim Coupe (von Pininfarina) fällt es wesentlich geringer aus. Mal sehen ich werde vielleicht nochmal auf die Abläufe später noch mal eingehen, doch Fiat wollte Lancia wieder auf die Spur zurück bringen. Viele Modelle wurden gestrichen und/oder stark im Preis reduziert angeboten. Der Flavia sollte ein der Zeit entsprechendes Gesicht bekommen und an die Entwicklung seines Nachfolger herangegangen werden. Wie gesagt der 2000er baut technisch stark auf seinen Vorgänger auf und kam aus Lancias eigener Entwicklungsabteilung, diese stand unter der Leitung von Pietro Castagnero, der auch für den Fulvia verantwortlich war. So nochmal kurz zu Übernahme durch Fiat, ein über Jahre verhandelte Mitarbeit beim Panzer Leopard übernahm Lancia und die LKW Produktion führte Fiat in die Eigene (IVECO) über. Lancia konnte sich voll und ganz auf das PKW Geschäft konzentrieren und im Motorsport sein Engagement voll entfalten. Geschichtliches und Triviales Am 29. November 1906 wurde das Unternehmen Lancia von Vincenzo Lancia und seinem Freund, dem ehemaligen Fiat-Versuchsfahrer Claudio Fogolin gegründet. Lancia gehört somit zu den ältesten Automobilherstellern. Firmenlogo Hier beende ich mal meine Ausführungen und freu mich auf selbst gemachte Bilder zum Lancia 2000 und eure Kommentare. Bei all dem lesen für diesen Wagen hatte ich unsere Bloggerin Miep im Hinterkopf, das schaffen und Leben von Vincenzo Lancia ist bestimmt ein hervorragendes Thema, leider heißt die Blogreihe –American Legends. Danke für eure Aufmerksamkeit Euer Dorti |
Wed Feb 12 22:14:22 CET 2014
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Dortmunder 65
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Der Namenspatron Eduardo Bianchi erlebte die Wiedergeburt seiner Automarke nicht mehr, dazu aber am Ende mehr. Im Jahre 1955 wurden die Weichen für einen Neuanfang für Bianchi gestellt, mit den Partnern Fiat und Pirelli gründete man Autobianchi SpA umd der Bianchina wurde dessen erstes Modell. Autobianchi entwickelte sich sogar zur Ideenschmiede. So nun versuche ich mal ein paar Zahlen zusammenzutragen und darzustellen sowie Unterschiede aufzulisten. Trasformabile Serie 1 - 2 Zylinder vertikal 66x70 mm, 479 ccm, 15 PS (ca.1000 mit 13 PS), Webervergaser 26 IBM, Heckantrieb, Einscheiben-Trockenkupplung, Scheibenkranzräder mit 125x12 Reifen, 4 Gängen + Rückwärtsgang, 510 kg, 2985 mm lang, 1340 breit, 565t Lira, Trasformabile Serie 2 Änderungen - 16,5 PS, 85 km/h, 10000 gebaute Einheiten 1959 und 1960 Trasformabile Serie 3 Änderungen – 2 Zylinder 67,4x70mm, 17,5 PS, 530 kg, 95 km/h, verbessertes Fahrwerk, Luftkühlung mit Ventilator, 525t Lira, 7000 gebaute Einheiten 1961 und 1962 Kurze Auflistung der 4 anderen Varianten Cabriolet Serie 1 1960 21,0 PS 499 ccm 1.050 Bis 1973 sollen insgesamt etwa 420t Stück gebaut worden sein, genauere Zahlen hab ich bisher nicht finden können. Dieser Autobianchi ist nicht der Einzige Wagen der auf den Fiat 500 aufbaut, NSU/Fiat aus Heilbronn baute den Weinsberg 500. Benannt wurde der Wagen nach dem Karosseriewerk Weinsberg. Die Karosserie des Weinsberg kommt der Bianchina an nächsten, ist aber eine eigenständige Entwicklung. Der Weinsberg wurde von 1959 bis 1963 6228 mal gefertigt und kostete zwischen 3600 und 3900 DM. Der Puch (Pucherl) 500 der Steyr Daimler Puch AG hingegen sieht den Fiat ähnlich, ist auch nicht verwunderlich, da die Rohkarosse aus Italien kam. Der eigens von Steyr Puch konstruierte Boxermotor war dem Fiat Reihenmotor überlegen. Ein weiterer Vorteil war dessen Vollsynchrongetriebe, besonders bei kurvigen und bergigen Straßen. Weitere Lizenzen gab es in Frankreich bei Simca, Seat Spanien und Polski Fiat. 1885 begann die Geschichte der Bianchi Bikes. Damals entschloss sich Edoardo Bianchi, erst 21 Jahre alt, Fahrräder herzustellen. Er entwickelte zum Beispiel verkleinerte Vorderräder und verringerte die Pedalhöhe, dies übernahm er von den Franzosen. Das so entwickelte Rad war moderner und sicher, außerdem leichter zu fahren. Das Fahrrad wurde immer weiter verbessert, bis es zwei annähernd gleich große Räder hatte. Im Film Inspecteur Clouseau ist der kleine Italiener in einer sehr witzigen Szene zu sehen, in der ein Gorilla am Steuer sitzt. Dies soll es gewesen sein, über Kommentare und selbst gemachte Bilder freu ich mich, wie ihr wisst, immer. Danke fürs Lesen |
Thu Feb 06 21:34:48 CET 2014
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Dortmunder 65
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Hauptthema der Bremer Classic Motorshow waren die Wirtschaftswunderautos und da ich mich ja meist nicht nur zu den Fahrzeugen sondern auch zu deren Zeit etwas schreibe, wurde auch hier mein Interesse geweckt. Der Krieg ist aus und keiner wusste wie soll es weiter gehen, zu nächst stand eine zentral geleitet Wirtschaftspolitik im Vordergrund. Selbst die CDU war 1947 noch davon ausgegangen alle wichtigen Industrien, Energie und Nahrungsverteilung müsse in staatliche Hände. Bis auf die USA konnten alle sich dieses Vorgehen durchaus vorstellen. Allem voran General Lucius D. Clay erkannte, dass die benötigten Mittel und Gelder so nicht aus den USA fließen würden. Ein rein sozialistisches Deutschland würde die amerikanische Politik und Wirtschaft nicht unterstützen. Dies soll es dazu erstmal im Allgemeinen gewesen sein und wir versuchen uns der Autoindustrie zu nähern. Die genaue Bedeutung der Automobilindustrie ist bis heute noch nicht genau definiert, man kann sie aber als eine der Schlüsselindustrien bezeichnen, denn Wachstum und Kopplungseffekte mit anderen Bereichen war wohl kaum wo anders höher. Anderseits spiegelt die Entwicklung dieser Branche den Aufbruch in die Massenkonsumgesellschaft wieder wie kein anderer Zweig. Wie immer freue ich mich über Kommentare und selbst gemachte Bilder. Euer Dorti |
Thu Jan 23 01:04:07 CET 2014
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Dortmunder 65
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EMW 340 /340-2 Anfangs noch BMW und doch der Erste Der EMW hätte fast nicht das Licht der Welt gesehen und wurde doch zur ersten Neuentwicklung der Nachkriegszeit. Es gab viele Widrigkeiten die ein solches Unterfangen zur Katastrophe hätte bringen können. Im Jahre 1945 wurde der Krieg beendet und die Amerikaner waren, trotz der Absprachen von Malta, bis nach Eisenach vorgedrungen. Einige behaupten sie hatten Interesse an Entwicklungsunterlagen, Konstruktionspläne, Produktionsmittel und Ingenieure. Doch im Frühsommer zogen sie sich schon wieder zurück um das Gebiet den Russen zu überlassen, allerdings hatten sie ein Großteil ihres Vorhabens durchgeführt. Im September 1945 wurden offiziell die Eigentümer enteignet und trotz aller Proteste von BMW München wurde das Werk Eisenach in die Sowjetische Aktiengesellschaft Awtovelo eingegliedert. Nun zum EMW 340, dieser wird ja als erste deutsche Neuentwicklung geführt, obwohl auf ältere Modelle aufbauend. Die ersten Exemplare wurden sehr Werbewirksam auf eine rund 10 000km Erprobungsfahrt geschickt und gut vermarktet. Hier sah man welch großes Potential im Eisenacher Werk vertreten war und leider in der weiteren Geschichte nicht wirklich genutzt wurde. Die selbsttragende Stahlkarosserie hatte nur wenige Holzteile die überwiegen zur Befestigung von anderen Teilen gebraucht wurden. Nur das Dach wurde von einem Gerüst (außen nach innen) aus Kunstleder, Drahtgeflecht, Holzgerüst und Innenhimmel geschlossen. Im Innenraum gab es anfangs vorn noch Einzelsitze und eine Rücksitzbank mit herausklappbarer Armlehne. Spätere Modelle bekamen vorn eine durchgehende Sitzbank und die Armlehne hinten viel weg. Für die Behördenfahrzeuge machte es anscheinend Sinn. Beim Motor handelt es sich um einen Reihensechszylinder dessen 1971ccm mit 2 Fallstromvergasern beschickt werden. Es kamen drei verschiedene Typen zum Einsatz BVF, IFA Typ F323-1 oder Solex Typ 32PB I mit Beschleunigungspumpe. Später wurden viele 340 auf einen BVF umgerüstet. Als sehr speziell wird immer der Spaltölfilter beschrieben. Im Filter befinden sich Bleche, an denen der Schmutz anhängt. In der Mitte des Filters sind auf einer Achse Schaber befestigt, die in den Spalten zwischen den Blechen entlanglaufen und den Schmutz abschaben, welcher dann nach unten sinkt. Bei jeder Betätigung des Kupplungspedales werden über ein Gestänge und einem Mechanismus die Achse und damit die Schaber etwas weiterbewegt. In regelmäßigen Abständen muss an der Unterseite des Filtergehäuses eine Ablassschraube herausgedreht und der Schmutz abgelassen werden. Mal schauen ob ich die Fahrwerks/Achszusammenhänge zusammen bekomme. Ein Querträger mit eingebauter Blattfeder bildet die Vorderachse an der die Räder mit einem Drehgelenk angebracht sind, dieses Konstrukt ist für die untere Radführung zuständig. Ein Lenker/Stoßdämpferarm übernimmt die obere Führung, wobei die Stoßdämpfer auf dem Achskörper angebracht sind. Danke fürs Lesen und wie immer Kommentare und selbstgemachte Bilder sind erwünscht. Euer |
Wed Jan 08 22:08:28 CET 2014
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Dortmunder 65
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Alvis 12/60 Ein Urtyp Diesmal werde ich euch mal einen Wagen zeigen über dem nicht viel geschrieben wurde. Zum einem liegt es daran, dass der Wagen eine stärkere Version bzw. eine Weiterentwicklung ist und nur 2 Jahre gebaut wurde. Gesichte Der Waliser Tom G. John ein Marine Architekt und Ingenieur gründete die Tom G. John Ltd. und übernahm 1919 das Geschäft der Holly Brüder. Eines seiner ersten Projekte war ein 50ccm Roller. Gleich am Anfang machte Geoffrey de Freville dem jungen Unternehmen ein 4 Zylinder Auto (10/30) schmackhaft. Dieser Herr war Gründer der Aluminium Alloy Piston Company. Danke für's lesen, ich freue mich auf Kommentare und selbst gemachte Bilder. Eventuell findet sich ein Alvisfan der noch einiges zum Wagen berichten kann. Euer Dorti Auf den 12/50 bin ich bewusst nicht eingegangen. |
Wed Jan 01 20:04:17 CET 2014
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Dortmunder 65
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MG TD Der Gipfel der T Serie? Die T Serie machte wohl auch die gleichen Vorurteile durch wie heutige Nachfolgemodelle, denn bisherige Fans der Marke hatten natürlich einen Markel im Auge. Die T Serie trat die Nachfolge des PB- Midgets an und wurde sogleich abfällig als ein nicht echter MG abgetan. Der TD ist der Nachfolger des Nachkriegsmodells TC und sieht schon ein wenig moderner aus. Aber der TC bereitete mit seinem Erfolg den Weg für den TD, denn bei Morris hatte man fast schon mit der Modellreihe abgeschlossen. Hier wollte man eigentlich den modernen MG YA auf dem Markt etablieren, aber der TC öffnete die Tür Richtung USA ganz weit. Der MG TD aus heutiger Sicht ist immer noch ein Sportwagen des kleinen Mannes, denn seine Instandhaltung ist auf Grund guter Ersatzteillage überschaubar. Seine einfache Technik lässt selbst Werkstattnutzer nicht verzweifeln. MG TD ein wirklicher Klassiker und echter Brite der seine Fans weltweit hat. MG steht für Morris Garages und entstand aus der William R. Morris Motor Ltd. Danke für's lesen und wie immer freu ich mich über Kommentare und selbst gemachte Bilder. Euer Dorti |
Thu Dec 26 00:24:45 CET 2013
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Dortmunder 65
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Besten Dank, an alle MTler die sich für meine Ausführungen zu älteren Fahrzeugen interessieren und für die Mitarbeit in meinem Blog. Heute vor einem Jahr stellte ich hier die Frage ob Interesse an einem Bilderbog besteht und die Antworten waren ermunternd und sehr positiv. Wie alles anfing ist eigentlich leicht erklärt und nun hoffe ich alles in die richtige Reihenfolge zu bekommen. Nun war ich hier angemeldet und hatte Blut geleckt, nur bin ich der Otto-Normalverbraucher in Sachen Auto. Ab und zu mal eine Zeitung und dummes Gerede mit Kollegen. Ich fing an auf MT zu stöbern und kam zu den Blogs und hier war es wohl ein Artikel von Anni auf dem ich etwas geschrieben hatte. So nach und nach gab es dann schon den einen oder anderen Stammblog den ich lese und auch mal meinen Senf dazu gab. In der Zwischenzeit kamen die Blogs von Andi, Italeri, Tom, lucero und Plaustri dazu und ich gab auch öfters meinen Kommentar ab. Die wohl freundliche Aufnahme dieser netten Leute hier hat mich doch beeindruckt und nicht abgeschreckt. Da ich ermuntert wurde, musste ich mir etwas einfallen lassen, ein Problem bestand darin ich hatte höchstens 3 Bilder von den meisten Wagen und sehr viele davon noch nicht digital. Also musste ich zwischen den Jahren los Bilder machen um den ersten Artikel schreiben zu können. Nun war wieder mein Wille geweckt es besser zu machen und ich denke es auch geschafft zu haben. Mittlerweile nehmen meine Artikel teilweise etwas größeren Aufwand in Anspruch als ich jemals wollte und dies auf Grund der sehr positiven Kommentare in meinem Blog. Was macht einen guten Artikel aus, erstmal muss wohl jeder seinen Stil finden und die Vorschläge annehmen die man so bekommt. Bei der Auswahl der Fahrzeuge ist mir bisher nicht gelungen herauszufinden welcher warum gut ankommt und Andere so dahindümpeln. Nur eins ist wohl immer gut, Fahrzeuge aus dem Alltag Vieler wie Passat, R12 und Audi 100 oder so Exoten wie Challenger und Bitter. Dabei liegen mir die Underdogs am Herzen wie Morgen Plus 4, Daimler SP und Hanomag Rekord. Aber egal, bisher hat es riesig Spass gemacht mit euch und ich hoffe auf weitere gute Artikel und Kommentare. Die vielen guten Freunde die ich jetzt nicht erwähnt habe hoffe ich jetzt mal nicht gegen den Kopf gestoßen zu haben, denn ihr seid alle wichtig, genau wie die vielen Stammleser die sich nicht zu Wort melden. Kommt alle gut ins neue Jahr und bleibt MT und mir treu. Euer Dorti |
Wed Dec 11 12:29:23 CET 2013
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Dortmunder 65
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R12 Lückenfüller? Billigheimer? Clou? Oder was? Der R 12 gilt als der französische Käfer, zumindest was die Produktionszeit und der bis dahin gebauten Einheiten betrifft. Von seinem Konzept her brachte er auch die Gene dafür mit. Ob er jemals für den Westeuropäischen Markt geplant war oder ob man ihn nur als Versuchsblase anbot wird sich nicht einwandfrei klären lassen. Zumindest wurde der Afrikanische und Osteuropäische Markt ins Visier der Franzosen genommen. Was machte diesen Renault zum Dauerläufer? Hier spricht einiges dafür, dass Renault Länder mit schlechten Straßennetzen angepeilt hatte und in denen sehr geringem Einkommen nicht selten waren. Im Gordini griff man zum 1,6 Liter Motor aus dem R16 TS mit 115 PS und brachte es somit auf rund 185 km/h. Ein Fünfganggetriebe und vier Scheibenbremsen hoben ihn schon hervor, wobei die Vorderen innen belüftet waren. Nun sollte man meinen hier einen unproblematischen Oldi zu haben, dem ist leider nicht so. In Westeuropa ist er nahezu ausgestorben und selbst in Ländern für die er konzipiert war gehört er nicht mehr zum Straßenbild. Danke fürs lesen, Kommentare und selbstgemachte Bilder sind immer gern gesehen. In Kurzform habe ich mal noch ein paar Dinge zusammengetragen. Gruß euer Renault 12, Kombi Ausstattungsmerkmale und Änderungen. 1970 R12 L Stoßstange ohne Hörner, langer gebogener Schalthebel in Wagenmitte, Krückenhandbremse unter dem Armaturenbrett, Türen mit Griffschlaufen ohne Armstützen, Lenkrad nur mit Nabenpolsterung, durchgehender Sitzbank vorn, mit geteilten, einzeln verstellbaren Lehnen, keine Mittelarmstützen vorn und hinten R12 TL äußerliche Merkmale Parkleuchten und Gummistoßstangenhörner, Armlehnen an den Türen mit Zuziehgriff, kurzer Schalthebel auf Mittelkonsole, mit Einzelliegesitzen vorn, herausklappbare Mittelarmstütze vorn und hinten in Sitzbankmitte, Ablagefach zwischen den Vordersitzen, Lenkrad mit Speichenpolster, regulierbare Instrumentenbeleuchtung, Beleuchtung im Handschuhfach und Gepäckraum, rechte Sonnenblende mit Spiegel, 1971 R 12 L und TL ohne Bodenteppich, Parkleuchten 1972 Neues Modell Renault 12 TS mit Ausstattungsunterschiede zum TL, Wischer/Wascher-Kombination mit Fingerhebel-Betätigung, Vordersitze mit integrierten Kopfstützen, Drehzahlmesser, Drehzahlmesser, besonderer Polsterstoff, seitliche Zierleisten, Sportfelgen, Halogenscheinwerfer 1973 Auslieferungsbeginn des Renault 12 TS in Deutschland. 1974 Im März Auslieferungsbeginn in Deutschland des Renault 12 TR automatic mit 60-PS-Motor wie TS. 1975 Renault 12 variable TS ausgestattet wie TS-Limousine. Ende des Jahres alle Modelle mit neuem Kühlergrill, neuen, hochgelegten Stoßstangen, vorn mit integrierten Blink- und Standlichtleuchten, Entlüftungsschächte in den hinteren Dachpfosten, vergrößerte Heckleuchten, Kabel für Nebelschlussleuchte bereits im Werk verlegt Juli 1976 Zweikreis- Bremsanlage (Scheibenbremskreis vorn und Trommelbremskreis hinten zusammengefasst), Kontrolllampe für Bremssystem und Handbremse, Automatik-Sicherheitsgurte vorn, Kabelanschlüsse für Radio serienmäßig verlegt. 1977 Alle Modelle Scheinwerfer-Höhenregulierungjetzt mit hydraulischer Übertragung, Juli 1978 Montage von Monobloc-Guß-Vorderradbremsen DBA, Serie III A mit 3/8-Zoll-Gewinde. In seinem letzten Modelljahr 1979 war der beliebte Renault 12 variable dann ausschließlich nur noch in TS-Ausführung erhältlich. |
Sun Mar 09 22:18:06 CET 2014 |
Dortmunder 65
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Nun zu diesem flotten Wagen, ich kannte den Namen nur durch die Recherche zur BMW Isetta.
Von der Seite betrachtet war mir nicht klar was ich da sah, ein sportliches Coupe, nur von wem ist es.
Für Ferrari sah es zu groß aus, für Lamborghini und Maserati hatte er mir zu viele runde fließende Übergänge. Eventuell was ganz Anderes, ein Jaguar oder Aston Martin, ne nicht bei dieser Heckscheibe. Da ich es nicht wusste erstmal nach der Beschreibung gesehen und schon wurde mein Interesse geweckt.
Ein Iso Grifo, eine wirkliche Schönheit mit sehr gelungenen Proportionen und jetzt sitze ich vor der Beschreibung und den ersten Recherchen. Mist da passt schon wieder etwas nicht, also weiter suchen. Nach gefühlt einigen hundert Seiten im Internet und einiger Bücher nichts und so musste ich bei den MT Oldifans die Frage stellen. Und habe meine Antwort auch bekommen und hier mal mein Dank an Frank Wo und dadurch habe ich selbst im Internet noch Hinweise gefunden.
Worum es ging später!
Der Grifo baut auf den Iso Rivolta auf (Grifo 33cm kürzer) und das Design stammt auch aus dem Hause Bertone sowie aus der Feder von Giorgietto Giugiaro. Der Grifo sollte die Krönung im Automobilbau der Firma Iso sein, eben einem Gran Turismo würdig. Bizzarini und Raggi zwei Könner im italienischen Automobilbau waren auch wieder in der Verantwortung, denn auch diese waren wieder mit an Bord.
Wie beim Rivolta waren beide für die technischen Dinge zuständig und sie blieben ihre Linie treu.
Der Motor kam wieder von GM (Corvette) da die Macher der Meinung waren, man müsse keine aufwändige Entwicklung aller Ferrari machen und könne ein bärenstarkes Kraftwerk einkaufen.
Beim Getriebe von ZF (fünf Gänge) oder Borg- Warner sowie Mancie (4 Gänge) und mit der Dreigang- Automatik von Borg- Warner, das Sperrdifferenzial von Salisbury, der Burman-Lenkung und Scheibenbremsen von Dunlop kaufte man weiter Spitzenprodukte ein.
In allen Publikationen ob alt oder neu schwärmen die Tester von der Harmonie Wagen und Motor, somit hatten alle rund um den Grifo recht. Nur hatten halt die Sport- und Luxuswagenhersteller aller Ferrari, Maserati und Co einen riesigen Vorteil, diese verfügten über eine tadellose Tradition und Rennsportgeschichte, sowie ein gewisses Maß an einem Mythos. Leider gelang es Iso nicht (wie Lamborghini) sich einen dauerhaften Platz in diesem Olymp zu sichern.
So bleiben uns nur diese wenigen Iso Modelle, bis auf zwei neue Versuche mit einem Nachfolger für den Grifo und zwei weiteren Modellen (Lele u. Fidia) war es das mit der Geschichte um Iso Automobilen. Nach insgesamt 1669 Wagen war 1974 für Iso das Ende gekommen.
Ob Modellpalette, Stückzahlen, Preis oder der Formel 1 Versuch mit Williams- Marlboro-Ford schuld waren möchte ich nicht beurteilen.
1963 wurde der Prototyp vorgestellt und schon 1964 ging es fast ohne Änderungen in die Serie und hier nun zu meiner Frage. Der auf den Bildern gezeigte Grifo soll mit einem 7 Liter- Motor versehen sein, nur gab es dieses Triebwerk erst ab 1969 und mit einer ziemlich großen Lufthutze.
Diese Lufthutze wird von Fans und Kennern abfällig Penthouse genannt, da sie wie ein Penthouse auf der Haube überdimensional und eckig thront. Meine Bilder zeigen einen kleinen Lüftungsschlitz und dieser war ursprünglich bei der ersten Serie des 350 GL bis 1966 verbaut, ansonsten war diese geschlossen.
Weitere Details wurden soweit nicht geändert bis auf eins (1970), diese Änderung gefällt mir persönlich nicht. Der Frontbereich wurde bis leicht über die Frontscheinwerfer abgesenkt/verlängert und um den Scheinwerfern ihre Arbeit machen zu lassen wurden Klappen angebracht. Sieht irgendwie komisch aus, soll wohl so einen bösen Blick suggerieren.
Als 1966 Renzo Rivolta verstarb übernahm Sohn Piero das Steuer und dieser setzte sich für immer mehr Kraft bei den Motoren ein.
Als Basismotoren gab es den 5,4 Liter in zwei Varianten mit 1 Vierfachvergaser, dieser hat 224 bzw. 280 KW also rund 304 bis 355 SAE PS. Schlicht die Verdichtung 10,5:1 auf 11:1 brachte die Steigerung und in der Bezeichnung heißt es somit GL 300 oder GL 350.
Ab 1969 kam wie gesagt der 7 Liter und dieser brauchte aus Platzgründen das Penthouse, leider starben viele dieser Maschinen den Hitzetod da sie leider unter Volllast viel zu heiß wurden.
Nachrüstungen bauen kleiner und sind meist mit besseren Kühlsystheme versehen, daher passt es mit meinen Bildern.
In zwei Berichten habe ich noch von einem 5,7 Litermotor der um 1970 angeboten worden sein soll gelesen, dieser Cevymotor hat zwischen 300 und 360 PS.
Die Wagen ab 1972 wurden mit einem 5,8 Liter-Motor von Ford bestückt, dieser lag bei rund 325 PS.
Zu diesem Schritt kam es weil sich Iso und GM über die Zahlungsbedingungen nicht einigen konnten.
Etwa 20 Grifo 7 Litri haben eine Hubraumsteigerung auf 7,4 Liter erfahren und wurden mit dem Zusatz Can Am veräußert. Die meisten Quellen sprechen von 412 Grifo, die höchsten Angaben lagen bei 471 Stück. 20 Grifo sollen den Fordmotor bekommen haben und 70 den 7,0 Liter und von 1966 bis 1970 verließen 17 Targa die Fabrik. Eine Cabrioversion von 1964 blieb ein Einzelstück.
Oben erwähnte ich ja die Vergaser bis auf den 7,0 litri war der Vierfach verbaut, dieser hat drei Doppelvergaser.
Triviales und Geschichtliches
Renzo Rivolta verdiente sein Kapital mit der Produktion von Boilern und Kühlschränken (Isothermos). Der Markenname Iso Rivolta setzt sich somit aus einem Teil des ursprünglichen Firmennamens und dem Familiennamen des Herstellers zusammen. In den 50er Jahren (Wirtschaftsaufschwungs), produzierte Iso zuerst Scooter und leichte Motorfahrzeuge wie den Isocarro. Kurz darauf folgte ein Produkt welches einschlug, die Isetta. Ein Kabinenroller, der damals eine günstige Alternative zum Automobil darstellte und exakt den Bedürfnissen vieler Menschen entsprach. Die Isetta von BMW in Deutschland, VELAM in Frankreich und einer weiteren Firma in England und Brasilien in grossen Stückzahlen in Lizenz gebaut.
Mit den Finanzmitteln aus diesen Lizenzen stand Renzo Rivolta 1960 vor einem Scheideweg: entweder in die Stahlrohrproduktion zu investieren oder einen, nach seinen Vorstellungen idealen Gran Turismo zu bauen. Er entschied sich für die zweite Variante und rüstete ein Werk bei Milano für die Kleinserien-Produktion von Automobilen um. So wurde 1961 der Iso Rivolta GT vorgestellt.
Piero Rivolta war zu seiner Zeit der jüngste Autofabrikboss der Welt.
Anfangs der 90er Jahre wurde die Rivolta Engineering Spa. gegründet. Hinter der Firma stehen Marella Rivolta, Piero Rivolta und der damalige Verkaufsdirektor Piero Sala, die beabsichtigten, einen Grifo-Nachfolger zu präsentieren.
Ein weiterer Artikel beleuchtet die Pleite von Iso mal aus einer anderen Sicht, dazu möchte ich nur verlinken. Es ist ein Spiegelartikel von 1973 und sehr aufschlussreich.
Ganz schön heftig klick
Giotto Bizzarrini kam nach dem Studium als Ingenieur von Alfa zu Ferrari, wo er maßgebend bei der Entwicklung des GTO's beteiligt war. Nach der so genannten Septemberrevolution bei Ferrari musste er mit einigen anderen Führungskräften gehen. Bizzarrini spielte bei verschiedensten Herstellern eine bedeutende Rolle.
Nach dem Grifo-Projekt trennten sich die Wege von Bizzarrini und Rivolta. Bizzarrini gründete daraufhin seine eigene Firma in Livorno.
Ende 1964 brachte Bizzarrini eine für die Straße bestimmte Stradale-Version heraus. Die Geschäfte liefen nicht wie gewünscht und so versuchte sich Bizzarrini mit einem kleineren Modell, dem GT 1900 Europa.
1969 kam das Aus für die kleine Firma, Bizzarrini wurde Berater für die Industrie und verkaufte die Reste seines Unternehmens an Salvatore Diomante. Ein Jahr später keimte nochmals Hoffnung bei den ehemaligen Partnern auf: Die American Motors Company beauftragte sie mit der Konstruktion eines hochkarätigen Supersportwagens, dem AMX. Doch plötzlich wurde das gesamte Projekt gestoppt und die wenigen AMX (3 Stück) sind von der Bildfläche verschwunden. Mit dem Picchio (Specht) und anderen Rennwagen sorgte der Dottore zwischendurch für Gesprächsstoff.
So ich hoffe euch wieder gut unterhalten zu haben und freu mich auf Kommentare sowie selber gemachte Grifo-Bilder.
Euer Dorti