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Fri Jan 22 01:19:15 CET 2010    |    jennss    |    Kommentare (40)    |   Stichworte: Alternativen, Golf R

Welches Auto würdet ihr am ehesten kaufen?

Heute habe mal so meine Gedanken abschweifen lassen, ob ich mir wohl einen Golf R kaufen würde, wenn ich das Geld dafür hätte :). Hmm... welche Alternativen gibt es denn so? Also mal geguckt, was sich da so findet... Die Autos sind nicht genau gleich teuer, also kann man sich beim billigeren Grundpreis für die Differenz eben mehr Extras hinzukaufen (wobei die Grundausstattung bei den Autos natürlich auch schon unterschiedlich ist). Die Auswahl ist hier sportlich und mit mindestens 4 vollwertigen Sitzen, aber nicht unbedingt 4 Türen. Welches Auto würdet ihr aus dieser Auswahl am ehesten kaufen?

j.


Thu Jan 21 23:19:37 CET 2010    |    jennss    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: Beschleunigung, Drehmoment, Golf, Leistung, Sitze, Trendline, Type R

trendlinepolstertrendlinepolster

Heute dachte ich mir mal zu vergleichen, wie die Beschleunigung in den Gängen ist. Zunächst dachte ich mir (ohne so richtig drüber nachzudenken), dass bei gleichem Drehmoment die Beschleunigung wohl auch gleich sein dürfte. Der 1,6 TDI hat zwischen 1500 und 2500 Umdrehungen/Min. 250 Nm Drehmoment. Also bin ich einmal bei 90 km/h im 5. Gang gefahren (2050 U./Min) und einmal im 4. Gang (1600 U./Min), jeweils dann Vollgas gegeben. Die Beschleunigung war im 4. Gang etwas stärker. Hmm... nach etwas Überlegung war dann auch klar, dass die Drehzahl auf jeden Fall ebenfalls eine Rolle spielt für die Beschleunigung. Es müsste ein Produkt aus Drehzahl und Drehmoment entscheidend sein, wie stark beschleunigt werden kann. Das Drehmoment gibt nur an, wie die Kraft an der Kurbelwelle ist, aber nicht die Kraft, mit der das Auto beschleunigt wird. Deswegen können vergleichbare Benziner, die drehmomentschwächer sind, auch genauso schnell oder besser beschleunigen wie Diesel, denn Benziner haben i.a. ein höheres Drehzahlniveau. Und dann fiel es mir "wie Schuppen von den Augen" :D... das ist die Leistung... na, klar. Entscheidend für die Beschleunigung ist nicht das Drehmoment, denn da spielt die Drehzahl noch nicht mit rein, sondern schlicht die PS (KW). Also wenn man fix auf die Autobahn beschleunigen will, nützt es durchaus in den 3. runterzuschalten, selbst, wenn die Drehzahl schon über 2500 U. kommt und das Drehmoment dabei wieder schwächer wird, denn das gleicht die höhere Drehzahl meistens locker wieder aus. Wenn man sich den Honda Civic Type R ansieht, der nur 193 Nm hat, aber bis 8000 U. drehen kann, wird klar, warum er ähnlich stark beschleunigt wie ein Golf GTI, der 280 Nm hat: Sie haben ähnlich viel PS (201 und 210).

 

Ok., das war jetzt für viele wohl nix Neues :), aber ich wollte diesen Gedankengang einfach mal hier festhalten, praktische Physik sozusagen :D.

 

Noch zu den Sitzen: Ich finde den Trendline-Stoff wirklich sehr schön (im Bild Titanschwarz). Und auch die Seitenführung der Sitze ist sehr gut, die Seiten sind viel höher und fester als in unserem alten MB A140. Nur könnte die Sitzhöhenverstellung gerne noch etwas höher gehen. Ich bin 1,86 m und schon ganz oben im Anschlag. Dabei könnte ich noch gerne höher sitzen, da sich die Übersicht dabei immer verbessert und der Knieraum hinten auch noch größer wird, da man dann statt weit nach hinten eben etwas höher sitzt. Nach oben ist noch reichlich Raum (ohne Schiebedach), vielleicht 7 cm (geschätzt). Also entweder man hätte den Golf flacher machen können, um die Aerodynamik zu verbessern oder man hätte auch die Sitzhöhenverstellung vergrößern können. Leider haben wir rechts auf dem Beifahrersitz keine Höhenverstellung, man sitzt ziemlich tief, aber da braucht man ja auch die Übersicht nicht so wie der Fahrer.

j.


Tue Jan 05 00:21:18 CET 2010    |    jennss    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Turmfahrt, Wolfsburg

Mir fiel nun noch ein, dass ich noch das Video (1280x720 Pixel) von mir in Wolfsburg bei der Turmfahrt hier reinbringen könnte. Vielleicht interessiert es ja einen, wie der Turm bei Dunkelheit und farbiger Beleuchtung aussah.

HD und randloses Breitbild gehen wohl nur, wenn man es direkt bei YouTube ansieht (rechts unten im Bild anklicken).

j.


Tue Dec 29 18:28:45 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: 1.6 TDI, Eindrücke, Golf

Candyweiß und Trendline-GrillCandyweiß und Trendline-Grill

Ein paar kleine Dinge, die mir noch so auffielen:

Ich finde den Schalter zur Innenraumbeleuchtung schlecht, muss im Dunkeln immer mit den Fingern suchen. Der Schalter steht nicht heraus, sondern ist flach eingebaut. Geht es euch auch so?

 

Aus dem Auspuff habe ich noch keinen schwarzen Qualm, wie sonst bei Dieseln oft, gesehen. Liegt vermutlich am Dieselpartikelfilter (DPF), schätze ich. Der Qualm ist immer hell wie beim Benziner.

 

Bei Regen läuft das Wasser beim Öffnen der Klappe nicht in der Mitte runter, wie bei unserem alten Mercedes A140, sondern immer schön an den Seiten. Das finde ich gut, da ich beim A140 manchmal nass wurde, wenn ich nicht dran dachte :).

 

Man kann bei der Heckklappe nicht kontrollieren, ob sie wirklich dicht ist, weil da kein Griff ist bzw. der Griff ist ja im VW-Zeichen, nur beim Ziehen öffnet man immer gleich. So verlasse ich mich nun einfach darauf, dass schon 100%ig dicht ist. Allerdings schließt die Klappe auch sehr gut. Beim A140 ist es uns schon passiert, dass die Klappe ab ca. 60 km/h aufging, weil sie nicht ganz dicht war und der Sog sie aufzog.

 

Bei der MFA+ hätte ich noch gern den absoluten Benzinverbrauch seit Reset, sowie nach Eingabe des Benzinpreises auch noch die Kosten, die man bisher verfahren hat. Wäre doch eigentlich eine Kleinigkeit. Den Ladedruck hätte ich auch gerne angezeigt. Übrigens finde ich, dass der Turboschub immer etwas verzögert kommt, um ca. eine halbe Sekunde, auch, wenn man bereits über 1500 U/Min. fährt, also im Turbobereich. Unser früherer Benziner-Sauger hat etwas direkter angesprochen. Allerdings war der Schub bei 82 PS natürlich nicht so wie jetzt beim TDI mit 105 PS.

j.

 

EDIT: Warum man beim Anfahren im 2. Gang leichter absaufen kann als bei manch anderen Autos, dürfte am recht großen Abstand zwischen den Gängen liegen. 20 km/h im 2. Gang sind ca. 1100 Umdrehungen/Min., im 1. Gang sind es ca. 2200, also ein Faktor 2. Ich habe in Erinnerung, dass der Abstand bei unserem alten A140 deutlich kleiner war. Schaltet man früh in den 2. Gang hoch, um langsam zu rollen, schiebt der Wagen geradezu nach vorne.


Sat Dec 26 22:43:40 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 1.6 TDI, Golf, Klimaanlage, Spritsparen

1,6 TDI-Motor1,6 TDI-Motor

Ich habe jetzt mal ein paar Verbrauchsversuche gemacht. Am Wochenende bin ich mal die gleiche Strecke hinter meinem Bruder in seinem Golf 2,0 TDI (110 PS) gefahren. Das waren nur ca. 7 km, aber wir hatten genau das gleiche Tempo drauf. War zumeist Landstraße, bei kaltem Motor. Ergebnis: Er hatte 4,8 l/100 km, ich 5,3 l./100 in meinem 1,6 TDI. Na, sowas! Später nochmal eine kleine Strecke durch die Stadt, bei ebenfalls kaltem Motor. Da hatte ich nach MFA 6,5, er 6,6 l.. Seiner ist richtig eingefahren (ca. 17000 km, unser nur 1100 km). Trotzdem hatte ich doch bessere Werte für den 1,6 TDI erwartet. Heute abend bin ich mit der Familie dann noch 130 km Autobahn gefahren. Da habe ich mal etwas Verbrauchsversuche gemacht, also immer mal wieder die MFA zurückgesetzt. Konstant nach Zeigerinstrument 100 km/h brachten 5,1 l./100 km Verbrauch, bei 110 km/h dann 5,5 l., bei 140 km/h dann 6,8 l./100 km. Dabei waren es in Wirklichkeit jeweils ca. 6 km/h weniger, wie man an der Durchschnitssgeschwindigkeit nach MFA sieht, also z.B. 94 km/h real (nach Durchschnitt) statt 100 km/h nach Zeigerinstrument und 98 km/h nach Digitaltacho. Ich habe keinen Tempomat, aber bin dennoch ziemlich konstant die 100 km/h nach Zeiger gefahren. Dann kam ich auf die Idee, mal die Klimaanlage abzuschalten und bin 120 km/h konstant gefahren. Ergebnis waren nach wieder ca. 10 Min. 5,4 l.. Das ganze ist nicht so genau, weil die Strecke nicht 100%ig eben ist. Bei 100 km/h konstant ohne Klima waren es dann ca. 4,4 l./100 km. Aha, also ist die Klimaanlage schuld, da ca. 0,7 l. weniger als vorher bei 100 km/h. Ich weiß, dass mein Bruder meist ohne Klima fährt. In Zukunft werde ich auch mehr die Klimaanlage abschalten. Im Winter macht sie ja nur bei beschlagenen Scheiben Sinn (Lufttrocknung). Mein letzter Verbrauch von fast 6 l./100 km auf 851 km war allermeist mit eingeschalteter Kimaanlage (eingetragen bei Spritmonitor.de, auch unter User jennss), nur die Strecke aus Wolfsburg nach Hause war ohne. Ich hatte sie gewöhnlich einfach an gelassen und nicht genauer drüber nachgedacht. Vielleicht wären das ohne Klima nur etwas über 5 gewesen... Mein Bruder meinte aber auch, dass nach der Einfahrzeit der Verbrauch ohnehin auch noch etwas runtergeht. Bei Volkswagen.de fand ich ein interessantes PDF zum Spritsparen.

 

Der 2,0 TDI mit 110 PS fährt sich im unteren Drehzahlbereich etwas kräftiger, im Turbobereich fiel mir kein konkreter Unterschied auf, aber ich habe es auch nicht so genau verglichen (nur kurze Strecke gefahren). Das Geräusch ist, soweit ich das mit Gehörlosigkeit fühle, beim 2,0 TDI ein wenig blubbernder, der 1,6 TDI fühlt sich etwas weniger dieseltypisch an und vielleicht einen Tick leiser, aber er brummt im unteren Bereich auch etwas. Aber wie gesagt, das ist nicht gehört, nur nach Vibrationen empfunden. Beide Motoren fahren sich angenehm und recht ähnlich.

 

Der 2,0 TDI (128 gr./110 PS) hat mit normaler MFA keine Schaltanzeige (ich habe bei MFA+ und 1,6 TDI eine Anzeige zur Schaltempfehlung, die mir gut gefällt).

 

Übrigens gibt es am RCD210-Radio keine Dateinamenanzeige etc. für MP3, soweit ich das erkannt habe. An unserem RCD310 ist sowas ja drin.

 

Das Rückfahrlicht am Golf erscheint mir etwas mager. Es ist nur eine Lampe. Ich meine, unsere A-Klasse hatte hinten 2 Rückfahrlampen, war heller.

 

Die Klimatisierung im Golf findet meine Frau besser als in der alten A-Klasse, also zugfreier. Erscheint mir auch so.

 

Das Einparken klappt mittlerweile ganz gut, ich kann die lange Motorhaube jetzt gut einschätzen. Nur beim Abbiegen an unübersichtlichen Ecken war die kurze Schnauze der A-Klasse doch praktischer, weil man da besser um die (z.B. zugeparkten oder zugewachsenen) Ecken gucken konnte, ohne die Motorhaube schon auf der Querstraße zu haben.

j.

 

EDIT: Jetzt bin ich mal eine 85 km-Strecke mit 2/3 Landstraße und 1/3 Autobahn einmal fixer und einmal sparsam gefahren, beide Mal ohne Klima. Auf dem Hinweg waren es 5,4 l./100 km-Verbrauch, wobei ich auf der Autobahn meist zwischen 140 und 160 hatte, Landstraße normal. Auf dem Rückweg waren es 4,4 l./100 km, wobei ich auf der Autobahn zumeist hinter LKWs mit 90 km/h fuhr. Draußen waren es 4°C (kalt gestartet), wir waren zu viert und der Kofferraum war voll. Hoffe, dass der Verbrauch im Sommer unter Idealbedingungen dann auch mal unter 4 l./100 km klappt, denn eigentlich war das klassisches "Außerorts", wo er doch 3,9 l. schaffen sollte. Man muss sich schon zurückhalten mit dem Gas :), vom Turbobereich merke ich so kaum was.

 

EDIT2: Mittlerweile hatte ich auch mal 132 km mit 4,3 l./100 km Schnitt gefahren, bei etwa 0° C, aber nur ca. 80 bis 100 km/h auf der Autobahn, da Schnee lag.


Fri Dec 18 21:55:55 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 1.6 TDI, Golf, MFA, Spritsparsport

Trendline-RadkappeTrendline-Radkappe

Heute habe ich das erste mal wieder voll getankt. Der Verbrauch lag bei 5,9 l./100 km. Ich hatte dabei insgesamt recht viel Kurzstreckenfahrten und auch einmal eine 130 km lange Autobahnfahrt mit zumeist 140-150 km/h, bei der ich letztlich insgesamt 6,2 l. Verbrauch hatte. Auf der Rückfahrt mit rund 120 bis 130 km/h waren es nur noch 5,4 l. Schnitt (jeweils inkl. ca. 10% Landstraße). Hohes Tempo erhöht den Verbrauch doch deutlich. Die MFA animiert ja schon sparsam zu fahren, aber das geht eben auch nur begrenzt. Auf Kurzstrecken kann man den hohen Verbrauch am Anfang nicht wirklich vermeiden. Bei scharfem Gasgaben hatte die MFA kurzzeitig auch mal 37,5 l. angezeigt. Der Durchschnitt fängt oft bei ca. 13-14 l. und sinkt dann schnell unter 10 l. ab. Nach vielleicht 3 km hat man es auf sechskommaetwas gebracht und dann kommt man meist unter 6 Liter, je nach Strecke. Etwas weniger Verbrauch erhoffe ich mir noch nach der Einfahrzeit, aber so schlecht sind 5,9l. Schnitt auch nicht unbedingt. Trotzdem ist das Fahren mit MFA für mich Spritsparsport. Wo andere vielleicht den Sport im kräftigen Gasgeben sehen, sehe ich ihn im behutsamen Gasgeben. :)

 

Den Schlüssel finde ich doch irgendwie cool. Das Ausklappen erinnert mich immer an die Klappmesser aus West-Side-Story :). Meine Frau hätte auch gerne für's Haus einen Funkschlüssel. Nett auch die Möglichkeit, die Fenster beim Ankommen schon zu öffnen. Naja, im Sommer kann man es sicher mal nutzen, die ersten Sekunden im Auto nach der Aufheizung durch die Sonne sind ja immer die härtesten.

 

Das Einparken ist für mich noch etwas ungewohnt. Bei der A-Klasse war die Schnauze immer so kurz, dass ich da zum Rückwärtseinparken einfacher scharf einlenken konnte, ohne bei Autos auf der anderen Seite anzustoßen. Jetzt muss ich irgendwie anders rückwärts reinfahren. Bisher bin ich da noch mehr am Rangieren und nicht gleich beim ersten Versuch gut drin in der Parklücke. Aber das wird schon, auch wenn die A-Klasse beim Parken Vorteile hatte.

 

Dafür fährt der Golf souveräner geradeaus. Denn auch da merkt man die "lange Schnauze". Die Vorderräder haben mehr Abstand zum Fahrer. Vermutlich dadurch ist das Fahren ruhiger bei hohem Tempo. Man gelangt manchmal unbewusst in höhere Geschwindigkeiten. Bei der alten A-Klasse habe ich auch am Fahrverhalten gleich gemerkt, wenn ich mal auf 150 oder mehr gekommen bin, beim Golf ist das ziemlich unmerklich, da hilft nur Gucken auf den Tacho ;).

 

Der Golf ist mein erstes Auto mit Tagfahrlicht. Ich schwanke manchmal, ab wann ich doch besser volles Abblendlicht nehme. Wäre ein bedeckter, trüber Tag um die Mittagszeit schon Grund genug für Abblendlicht oder reicht da noch das Tagfahrlicht?

 

Mein Verkäufer hat mir abgeraten von einfachen (schwarzen) Radkappen für 40 €. Wollte ich eigentlich noch wegen der weißen Autofarbe kaufen (Kontrast), aber er meinte, solche seien qualitativ nicht so gut. Die Originalradkappen kosten um die 120 € und sitzen sicher besser.

 

Mir fiel auf, dass der nagelneue Golf relativ wenig Geruch hat für einen Neuwagen. Mein Verkäufer meinte, dass VW beim Golf extra auf solche Dinge geachtet hat, also guter Geruch, angenehme Oberflächen und ein ordentliches Schließgeräusch der Türen.

 

Für mich ist der Golf mehr "Mercedes" als unser alter A140 (ok., da sind auch 10 Jahre dazwischen und ich habe die genial variable A-Klasse auch nicht bereut). Eigentlich sehe ich den Golf als Luxusauto. Da spielt es keine Rolle, dass es nur die Trendline-Ausstattung ist. Der Wagen ist im Kern luxuriös gemacht. Er fährt so gut und ist ein ungemein angenehmes Auto. Die Bedienkräfte bei Lenkung und Fußbremse sind z.B. gering und trotzdem fühlt es sich sehr präzise an. Das Fahrwerk vermittelt viel Sicherheitsgefühl, man merkt, dass sich die Entwickler Zeit für ein gutes Produkt genommen haben. Solche "Basics" auf hohem Niveau finde ich wertvoller als stattdessen viele Extras, die nur den Anspruch eines Luxusautos gewissermaßen etwas vortäuschen (das meine ich jetzt allgemein und denke nicht an bestimmte Marken).

j.


Sun Dec 13 01:42:18 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: 1.6 TDI, Beladen, Details, Golf 6

Hier noch mehr Eindrücke...

 

Waren es mit dem MB A140 (Benziner mit 82 PS) noch 80 km/h bei 2000 U/Min. im 5. Gang, so fahre ich mit dem Golf 1,6 TDI dabei 110 km/h. Die Schaltanzeige empfielt das Schalten in den 5. Gang bei ca. 62 km/h. Das sind meist ca. 1800 U/Min.. Sie zeigt jedoch etwas verzögert an, also beim schnelleren Hochbeschleunigen "darf" man noch etwas später schalten. Die digitale Tachoanzeige finde ich übrigens wirklich gut. Man erfasst die Geschwindigkeit schneller als bei analoger Zeigeranzeige.

 

Verbrauch in der Ebene nach MFA+ ist bei 90 km/h ca. 4,0 l und bei 120 km/h ca. 5,0 l. nach 400 km Einfahrstrecke.

Überhaupt ist die MFA sehr nützlich. Man lernt das Auto und seinen Verbrauch viel besser kennen. Die MFA zeigt mir jedenmal deutlich, dass ich Kurzstrecken meiden sollte. Die Verbrauchsanzeige motiviert zum Sparen.

 

Mir gefallen viele Detais am Golf, z.B. die Fensterhebersteuerung. Man braucht nur anzutippen und die Scheibe fährt ganz rauf bzw. runter. Beim A140 musste ich immer gedrückt halten. Allerdings waren die Heber dort in der Mitte des Autos, was praktischer ist, weil man die rechte Hand zum Schalten ohnehin oft vom Lenker hat.

 

Das Auto erscheint mir recht breit. Im Parkhaus beim Ausgang mit der Schranke muss man schon genau zielen, um mit dem Außenspiegeln gut durch die Ticket-Kästen zu kommen. Ich denke, der A140 war merklich schmaler.

 

Über Verkehrsberuhigungen bei uns, das sind so viereckige Erhebungen, fährt der Golf erheblich sanfter rüber als der dabei recht harte A140. Es geht fast so gut wie mit dem langen (21 Jahre alten) MB 230E meines Vaters.

 

Beim Beladen steht man im Regen nicht so weit unter der Heckklappe wie beim A140. Man wird etwas nasser, aber es geht noch. Die A140-Klappe war für uns wie ein Regenschirm :-).

 

Ich habe es jetzt auch geschafft, den Wagen mal abzuwürgen und zwar im 2. Gang bei unter 10 km/h. Der 2. Gang ist länger als beim A140 übersetzt, wie auch das ganze Getriebe. Ich konnte jedoch auch schon mal im 2. Gang anfahren und im ersten geht das in der Ebene auch ohne Gas.

 

Meine Frau (1,67 m) sitzt auf dem Beifahrersitz recht tief. Vielleicht hätten wir doch die Beifahrerhöhenverstellung mitnehmen sollen.

 

Den Motor mag ich bisher doch sehr gerne. Der Übergang vom Vor-Turbobereich zum Turbobereich ist nicht abrupt, sondern fast unmerklich und völlig kraftlos ist er ja auch unter 1600 U/Min. nicht, darüber allerdings wesentlich stärker.

 

Ich habe meinen Tretroller (Siehe meinen ersten Blog-Artikel) im Golf unterzubringen versucht. Es geht auf unterschiedliche Weise:

1. Sichtabdeckung abnehmen und den Rollerrahmen einfach aufrecht reinstellen. Problem ist, dass der Lenker in den Sitzbereich ragt.

2. "Durchreiche" öffnen, Rollerrahmen von hinten reinschieben und zur Seite drehen oder aufrecht lassen. Aufrecht müsste man ihn aber gegen Umfallen befestigen.

3. 1/3 (links) umklappen. Solange wir nicht zu fünft fahren, werde ich diesen Weg wohl bevorzugen. Der Rahmen liegt flach drin, ist schnell reingelegt und ich kann die Kofferraumsichtabdeckung drin lassen.

 

 

Wir haben einen MP3-Player an die AuxIn-Buchse zwischen den Sitzen angeschlossen (Zwischenkabel gekauft). Es geht ganz gut, scheint aber etwas leiser als bei CD zu sein bzw. wir müssen weiter aufdrehen.

 

Das Auto ist schön verarbeitet. Wir finden auch die Lampenverteilung innen in der einfachen Trendline-Ausstattung schon ganz gut. Man kann auch hinten einzelnd einschalten, was am A140 nicht ging.

 

Die Nebelscheinwerfer finde ich etwas enttäuschend bei Regenfahrt. Die A140-Nebler leuchteten da kräftiger und halfen mehr, um die Straßenmarkierungen zu sehen. Die Golf-Nebler leuchten recht weit zu den Seiten abstehend, kaum nach vorne. Dafür sind sie beim Abbiegen sehr nützlich. Das war in unserer SPielstraße teils ein kleiner Blindflug mit dem alten A140.

 

Dass das Lenkrad nicht nur in der Höhe (wie beim A140), sondern auch in der Entfernung zum Fahrer einzustellen geht, ist eine gute Sache. Beim A140 war mir das Lenkrad ein wenig weit weg. Allerdings ist der Kasten unter dem Lenkrad recht groß. Ich komme öfter mit dem Knie daran, was aber auch nicht schlimm ist.

 

Der Golf fährt auch über Querkanten schön ruhig. Da hat der Aufbau des A140 immer mehr geschaukelt, weil er eben höher ist. Man muss dem A140 aber auch zugute halten, dass sein Konzept beim Einparken von Vorteil ist. Die Kürze war praktisch und der Kofferraum des A140 (erste Kurzversion) war auch eher größer (höher, aber etwas weniger tief) und deutlich variabler (z.B. ausbaubarer Beifahrersitz etc.). Die neuere A-Klasse hat in dem Punkt aber auch was aufgegeben, soweit ich weiß. Die Sitze sind wohl nicht mehr ganz ausbaubar, wenn ich mich nicht irre. Beim Golf ist der Unterboden im Kofferraum dummerweise mit einem Styropor-Teil weitgehend ausgefüllt. Warum geht das nicht wie beim A140 mit einem richtigen, geräumigen Unterbodenfach (40 l.) und stabilem Brett?

j.


Thu Dec 10 12:47:05 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Eindrücke, Golf 1.6 TDI

Hier nun ein paar weitere Eindrücke zum Golf.

 

Ich habe es bisher nicht geschafft, den Wagen abzuwürgen, auch nicht beim Anfahren leicht bergauf. Ich sehe da keinen Unterschied zu anderen Autos, der Golf rollt ganz problemlos an. Es ist tatsächlich wenig Kraft zwischen ca. 1200 und ca. 1600 Umdrehungen zu spüren. Unter 1200 fährt man nicht (was ich schon für sehr niedrig halte) und über 1600 ist man schon bald rüber, wenn man Gas gibt. Der Schub ist dann wirklich ordentlich und macht durchaus Spaß. Mich fasziniert der einfache Golf ein wenig durch die "maximale Vernunft". Das Auto hat nicht viele Extras, aber alles was wichtig ist und dabei durchaus eine ganze Menge Komfort. Ich denke, mehr PS würden mich nicht glücklicher machen, sondern nur auf die Kostenbilanz drücken und damit den Spaß am Wagen eher reduzieren (} Blick auf die Verbrauchsanzeige), denn mehr PS braucht man eigentlich überhaupt nicht. Der 105 PS-Golf ist deutlich stärker als unser alter Mercedes A140. Allerdings ist der 1,6 TDI nicht ganz so leise, wie der doch extrem leise A140-Benziner. Da ist bei niedrigen Touren ein sonores Brummeln zu fühlen (bin gehörlos), nicht unangenehm, ganz ok.. Überhaupt finde ich die Drehzahlbandbreite recht groß. Beim A140 bin ich erst ab 1400 Umdrehungen gefahren, beim 1,6 TDI geht das schon ab 1200 Umdrehungen. An die "verschobenen" Schaltpunkte gewöhne ich mich auch langsam. Ich schalte jetzt etwas weniger als beim A140. In den 5. gehe ich derzeit ab etwa 70 km/h, beim A140 waren es 60 km/h. Bei 90 km/h bin ich mit ca. 1600 Umdrehungen unterwegs, beim A140 war ich da bei ca. 2250.

 

Die Fahrsicherheit erscheint mir beim Golf sehr hoch. Während der A140 gelegentlich Seitenwindeinflüsse zeigte, habe ich dies beim Golf noch nicht bemerkt, selbst bei eng vorbeifahrenden entgegenkommenden LKWs.

 

Ich hoffe, ich vermisse nicht allzusehr die Kürze beim Einparken. Da war der A140 schon ziemlich genial (3,57 m vs. 4,20 m). Die Golf-Motorhaube ist ja ellenlang im Vergleich zum kleinen Benz. Auch sitzt man im Golf tiefer. Habe mir den Sitz gleich recht hochgestellt und so ist es jetzt angenehm.

 

Die Kinder (10 und bald 14) waren vom Radio (RCD310) total begeistert und wollten gar nicht mehr aussteigen nach dem Einkaufen. Zum Glück ist die Lärmdämmung beim Golf auch von innen nach außen gut :D. Wir hatten ja 10 Jahre kein Radio im A140 gehabt. Gehörlose Eltern legen auf sowas schließlich keinen Wert ;), hörende Kinder dagegen schon. Die MP3-Dateinamen-Anzeige ist nun auch klar (Taste Info).

 

Habe noch keine Fotos weiter vom Auto gemacht, folgen spätestens am Wochenende. Da will ich dann auch ausprobieren, wie mein Sportgerät (Tretroller, siehe mein erster Blog-Artikel) in den Kofferraum passt. Die Kofferraum-Abdeckung werde ich wohl im Keller lassen, sowas hatte ich auch nicht am A140.

 

Schön finde ich die lackierten Türgriffe. Ich denke, die machen auch den eleganten Look des weißen Autos aus. Wären die Türgriffe grau oder schwarz, würde das die Optik verschlechtern. Das Golf-Design erscheint mir ideal für die Farbe weiß, sieht recht edel aus. Ausprobieren will ich demnächst auch den MP3-Anschluss zwischen den Vordersitzen (Aux-In). Ich mag es ohne die mittlere Armlehne (siehe Comfortline) vorne ganz gerne. So hat man viel zugreifbare Ablagen (auch MP3-Player) und es lässt sich leichter was nach hinten durchreichen.

 

Auf meinem Arbeitsweg (15 km, Stadt und Autobahn) habe ich übrigens 6,5 l. Verbrauch nach MFA+. Nach dem Anfahren geht der Durchschnittsverbrauch zunächst weit hoch (kalter Motor, über 9 l.) und sinkt dann schrittweise ab. Im Leerlauf sind es 0,6 l/Stunde (Die Einheit der Anzeige wechselt im Stand). Überhaupt finde ich diesen Bordcomputer klasse! Das war es immer, was mir im kleinen Benz fehlte. Man muss nur aufpassen, dass man nicht zuviel dabei rumspielt. :)

j.


Wed Dec 09 00:00:32 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Abholung, Golf VI, Wolfsburg

Heute habe ich mit meinem Bruder meinen Golf Trendline 1,6 TDI aus Wolfsburg abgeholt. Wir kamen ca. 13 Uhr an. Abholung war um 16 Uhr und so konnten wir die Zeit noch etwas für die Autostadt nutzen. Viel Zeit war das allerdings auch nicht. 14:35 h waren wir zur Werkstour angemeldet und zuvor sind wir zum Museum und dem Shop darin gegangen. Im Museum waren viele ganz tolle Oldtimer, die ich z.T. fotografiert habe. Motorräder waren dort auch zu sehen. Wir sind recht fix rumgegangen, weil das Museum nicht klein ist, viele Etagen hat und der Shop darin auch ganz nette Sachen hat. Wir hatten ja 20 € für den Shop und 30 € für Essen auf der Magnetkarte zur Verfügung. Die Werkstour wurde in einem wenigen, kleinen, aber langen Bus mit 3 Ziehharmonika-Gelenken gefahren. Es waren im Werk recht viele Fahrräder zu sehen. Wir fuhren an Bereichen wie Bleche-pressen oder Zusammenschweißen vorbei. Jedes Auto hat einen blauen Code-Klotz an der Karosse. Dort steht alles für die Robotter drin, wie das Auto konfiguriert ist, also wie es aufgebaut werden soll. So wie ich verstanden habe, sind 320000 Konfigurationsvarianten möglich. Es waren recht viele GTIs zu sehen und auch Golf R haben wir einige gesehen. Fotos habe ich im Werk keine gemacht, da verboten. Aber u.a. bei der späteren Turmfahrt habe ich wieder fotografiert.

 

 

Nach der Werkstour waren wir kurz essen (Spinat-Rösti, sehr lecker!) und anschließend ganz aufgeregt das Auto abholen :-). Es stand unten schön in weiß. Eine Frau hat uns alles kurz erklärt. Ich habe am Auto keine Fehler oder schlechten Spaltmaße entdeckt, wobei ich nicht sehr intensiv geguckt habe. Auf- und abschließen kann man den Golf normal nur per Funk. Im Notfall kann man aber am Fahrertürgriff einen Deckel von unten abklicken und dann per Schlüssel öffnen oder abschließen. Es ist mein erstes Auto mit Funkschlüssel. So ganz wohl ist mir dabei nicht. Ich stelle mir vor, ich schließe ab und lege den Schlüssel in die Hosentasche. Dort berührt er evtl. ein paar Groschen und öffnet unbemerkt die Türen beim Weggehen... Ist doch denkbar oder nicht? Zudem sagte mir mein Bruder, dass es schon Fälle gegeben habe, wo entweder der Funkkontakt beim Schließen heimlich gestört wurde oder wo der Code aufgefangen wurde, um das Auto später zu öffnen und auszurauben. Jedenfalls werde ich den Funkschlüssel erstmal schön vorsichtig benutzen :-). Ein normaler Schlüssel wäre mir eigentlich lieber.

 

Der erste Eindruck vom Golf ist toll. Ein schönes Auto, ganz in weiß. Auf der Nachhausefahrt (2 Std.) meinte mein Bruder, dass der 1,6 TDI leichter anzufahren ist als sein 110 PS 2,0 TDI, also nicht ganz so leicht aus geht. Ein wenig leiser ist er wohl auch noch und das Turboloch fiel uns bisher noch nicht sonderlich auf. Muss ich nochmal drauf achten. Er läuft sehr angenehm und mir gefällt der ganze Komfort, wie z.B. die Sitze, die Federung, der ruhige Motor und die Haptik der Oberflächen. Der Verbrauch lag auf der Rückfahrt bei 4,9 l. lt. MFA+, zumeist auf Landstraße und etwas Autobahn. Mir schien das blau-leuchtende Radio ziemlich hell, kann man allerdings zusammen mit der Tachobeleuchtung abdunkeln (kleiner Regler links unten neben dem Lenkrad) oder sich auch einfach dran gewöhnen. Das Radio, das ich für unsere Kinder bestellt habe, erkennt leider nicht die Ordner- und Dateinamen bei MP3-Musik. Es standen immer "No Titel" und nur die Ordner- und Liedernummern dran.

 

Bevor wir losgefahren sind, waren wir aber ja noch im Turm. Im Dunkeln ist der ganz schön beleuchtet, mit verschiedenen Farben. Man fährt etwa zu sechst in einer "Gondel" mit Sportsitzen hoch als wäre sie ein Auto. Man wird ganz oben abgestellt und steigt oben aus, um herumzuschauen. Der "Fahrer" hat einiges erklärt, wovon ich (gehörlos) allerdings nicht so viel mitbekam. Mein Bruder hat überall aber immer etwas übersetzt, wie z.B. auch bei der Werkstour. Ich habe dort oben jedoch mehr fotografiert :-). Leider war die Sicht nach draußen wegen der verregneten Scheiben nicht so optimal.

 

Ich denke, man könnte in der Autostadt noch viel länger rumschauen und was erleben. Wir haben nur einen Bruchteil mitgenommen, da wir ja am Abend noch nach Hause gefahren sind. Es war aber wirklich eine "Erlebnis-Abholung" und ich kann sie weiterempfehlen :-).

j.


Sat Nov 21 22:33:34 CET 2009    |    jennss    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Fahrrad, ohne Auto, Tretroller

RenntretrollerRenntretroller

Ich will jetzt mal meinen Blog für alle möglichen Themen, die mir so in den Kopf kommen und in kein Forum richtig passen, eröffnen. :-)

 

Von 20000 auf null: Leben ohne Auto

 

Durch einen Unfall mit dem alten Auto (MB A140) Anfang Oktober (Totalschaden) sind wir nun für 2 Monate ohne Auto, denn das neue Auto war schon im Juli bestellt und einen Leihwagen für die Zeit finden wir zu teuer, also kämpfen wir uns jetzt ohne Auto durch, wo wir sonst etwa 20000 Jahreskilometer hatten. Es ist aber auch eine interessante Erfahrung, obwohl wir das neue Auto schon herbeisehnen. 5 Wochen haben wir jetzt schon rum.

 

Da wir etwas außerhalb der Stadt wohnen, fahren bei uns nicht so viele Busse. Besonders am Wochenende und abends sind es sehr wenige, so dass wir uns schon etwas gefesselt vorkommen. Es sind so viele Situationen, wo wir gerne ein Auto hätten. Einkaufen, besonders abends und bei Regen, ist mit Auto wesentlich angenehmer als mit Fahrrad mit Packtaschen und Helm. Man kann beim Rad auch nicht soviel transportieren, aber immerhin, es geht :-).

 

Ich war neulich bei einer Veranstaltung im Wald (Hundezugrennen). Die war an einem Samstag. Ich traf mich mit einem Freund und fuhr mit Bahn nach Itzehoe. Ich hatte meinen Roller dabei, er keinen. Wir wollten per Bus die ca. 10 km (?) zum Drager Forst fahren. Der Bus fährt ca. alle 1-2 Stunden (genau weiß ich es nicht mehr). So haben wir vielleicht 20 Minuten gewartet bis der nächste Bus kam. Er fuhr jedoch vorbei, hat uns nicht beachtet, obwohl wir direkt an der Haltestelle standen! Ja, was nun? Der Freund von mir fuhr dann wieder nach Hause und ich fuhr mit Roller zur Veranstaltung. Die Wartezeit wäre einfach zu lange gewesen, zumal dort am Ziel auch noch einiger Fußweg zu machen gewesen wäre. Für mich war es wichtig, dort Fotos zu schießen. Mit Familie zu Fuß (d.h. per Bahn und Bus) wäre es darauf hinausgelaufen, dass wir alle wieder zurückgefahren wären. Und das, wo die Fahrzeit wegen des bis dahin schon reichlichen Umsteigens nicht kurz war. Mit Auto wäre ich nur etwa 2x1 Std. statt 2x3 Stunden (hin und zurück) unterwegs gewesen.

 

Ich gehe 1x im Monat zum Liegeradstammtisch. Spät abends komme ich mit der Bahn nur auf ca. 5 km bis auf zuhause ran. Also nehme ich einen Tretroller mit (ist in der Bahn nicht ganz so riesig wie ein Rad und zudem kostenfrei), mit Stirnlampe (STVO-Licht muss am Roller nicht sein). Die Fahrt inkl. paar mal Umsteigen dauert natürlich deutlich länger als mit Auto und ich bin noch später zuhause.

 

 

Als die ganzen Sachen wegen dem alten Auto zu klären waren, bin ich mit dem Roller auch viel in der Gegend rumgefahren (Verwertungshof, Zulassungsstelle etc.). Der Vorteil ist, dass es fit hält :-) (der Roller ist für mich ohnehin ein Sportgerät). Außerdem kostet es kein Benzin. Wir sparen im Monat ggü. dem alten Auto etwa 170 € Benzin, nicht wenig! Von Versicherung etc. ganz zu schweigen.

 

Neulich war eine Lampe beim Aquarium kaputt. Die Fische brauchten aber Licht. Also wieder im Dunkeln mit dem Roller 2x 3km losgefahren zum Zoofachhandel. Ist halt nicht so bequem und transportieren ist auch immer begrenzt. Vom Baumarkt mal eben ein größeres Brett besorgen geht kaum. Einen neuen PC kaufen wir auch lieber erst, wenn wir wieder ein Auto haben als ihn im Bus mitzuschleppen.

 

Meine Tochter hat sonntags Tanzkurs. Ich kann sie da nicht mehr hinfahren, wir sind auf Freunde angewiesen, die sie dorthin mitnehmen und irgendwie fühlt man sich dann auch doof, weil die ja Benzinkosten dabei haben. Wegen ein paar Euro Geld geben, ist auch irgendwie nicht schön. Sie hat auch 1x in der Woche Schauspielunterricht und nach der Schule sind wir sonst immer mit Auto dorthingefahren. Jetzt, ohne Auto, ist das zeitlich sehr knapp und ihr gefällt das überhaupt nicht, soviel mit Bahn und Bus zu fahren (ist etwas weiter weg), weil vorher immer gerne etwas ausruht, zumal wir abends durch das viele Umsteigen wieder lange Wartezeiten haben.

 

Heute waren mein Sohn und ich zum Inlineskatekurs, mit Bahn und Bus. Es ging, trotz reichlich Geschleppe (Skates etc.), aber die kleine Sprungschanze (ca. 100 x 80 x 35 cm), die wir gerne mitgenommen hätten, mussten wir zuhause lassen.

 

Bis vor kurzem war meine Frau in der Schule meiner Kinder (ca. 12 km von zuhause) auch Elternvertreterin mit Treffen spät abends und Auto hin und her. Das ginge jetzt nicht mehr.

 

Morgens kann ich jetzt nur noch mit Bus oder Rad/Roller zur Arbeit kommen. Verpassen meine Tochter oder mein Sohn mal ihren Bus, müssen sie zu spät zur Schule losfahren, weil ich sie nicht mehr mit dem Auto zur nächsten Bushaltestelle hinterherbringen kann oder ganz zur Schule fahren kann. Allerdings erzieht das die Kinder auch, wenn sie wissen, dass sie da niemand mehr "retten" kann :). Ich benötige mit Bus, Bahn und Fußweg zur Arbeit ca. 45 Minuten. Mit Rad ca. 30 Min. und mit Tretroller ca. 35 Min.. Mit Auto kann ich es sonst in 17 Minuten schaffen (Autobahn), bei Stau können es aber auch mal 30 Min. oder mehr werden. Hin und zurück konnte ich also alleine auf dem Arbeitsweg ca. 1 Stunde Zeit sparen gegenüber dem Bus. Dafür kann ich im Bus allerdings auch mal lesen oder die Augen zu machen. Wenn ich bisher oft mit Auto zur Arbeit gefahren bin, war ich beim Lesen von Zeitschriften oft im Rückstand ;). Allerdings kaufe ich jetzt auch eher mehr Zeitschriften als vorher. Und wenn ich öfter Rad oder Roller fahre, muss ich mehr duschen (Heißwasserverbrauch) und die Klamotten wandern auch früher in die Wäsche. Außerdem isst und trinkt man dann mehr. Das alles gleicht die Ersparnis vom Benzinverbrauch ein wenig wieder aus... :)

 

Dann am Wochenende manchmal zu Oma und Opa. Die wohnen auf dem Land, ohne Auto kaum hinzukommen. Wir fahren also zu viert so nah wie möglich mit der Bahn hin und lassen und von ihnen oder der Verwandschaft dann abholen. Überhaupt, wie fahren zu Omas und Opas derzeit viel weniger. Man schafft am Wochenende und auch in der Woche nicht soviel. Der VW-Händler (neues Auto wird ein Golf) wohnt ein wenig ungünstig für die Busse, d.h. bestenfalls fahren die alle 20 Minuten. Mit dem Auto konnte ich in der Mittagspause mal eben hin, um etwas zu klären. Mit dem Bus dauert es ärgerlich lange. Das sind nur ein paar Situationen von vielen.

 

Insgesamt wird einem doch an vielen Ecken und Enden quasi "Zeit geklaut", wenn man den Autobesitz gewohnt war, das Leben läuft langsamer. Außerdem ist da auch immer das Gefühl in der Schuld anderer zu stehen, die mal mit Auto ausgeholfen haben und manches ist schlicht nicht mehr möglich. Das Auto ist fraglos ein sehr teures Ding und gewissermaßen Luxus, aber es ermöglicht vieles, gerade mit Familie gibt es ohne Auto und nicht mitten in der Stadt wohnend immer wieder Einschränkungen. Als Single geht da schon einiges mehr (mit Rad etc.). Die Autolosigkeit kann zu mehr Fitness führen, obwohl die Alltagsfahren auch nicht unbedingt richtiges Training sind. :)

j.


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