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Neues aus dem Premiumsegment

Meine Leben mit BMW. (WIEDER DA!)

Fri Sep 05 09:40:14 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Mathematik

Ganz lustig, so eine Berufsschule.

 

27 nette Menschen, eingepfercht in einem Raum, der eigentlich nur Platz für 24 bietet, aber perfekt ausgestattet ist mit PCs und anderen technischen Gimmicks, die einem das Lernen erleichtern.

 

Vier nette Menschen, bis zum Füllstrich angefüllt mit Fachkompetenz und einer Vision, die 27 anderen Menschen zu lehren.

 

Nach etlichen Vorstellungsrunden (die Lehrer wollen schließlich wissen, wie man heißt) und einem ersten Scannen der Mitschüler bin ich zuversichtlich, dass die nächsten zweieinhalb Jahre noch die eine oder andere unterhaltsame Situation zu Tage bringen werden.

 

Das Fach "Service und Technik", das sich im ersten halben Jahr auf den technischen Bereich konzentrieren wird, birgt für mich zwar sicherlich nicht allzu viele neue Erkenntnisse, ebenso "Wirtschaft und Gesellschaft", da wir die hier vorgesehenen Themen nicht nur in der Schule unzählige Male nicht nur durchgekaut, sondern tatsächlich zermalmt haben, sondern auch in der technischen Berufsschule, aber man kann ja nicht alles haben.

 

Besonders freue ich mich auf das Fach "Unternehmensführung und Verwaltung", da hier die Themen verborgen liegen, mit denen ich in meiner bisherigen Laufbahn naturgemäß wenige Berührungspunkte hatte.

Besonders interessant verspricht hier das erste Jahr zu werden, das einem Planspiel gewidmet ist, in dem in der Klasse acht fiktive Autohäuser, von uns Schülern geführt, auf dem Markt gegeneinander antreten werden.

Der einzige Wermutstropfen: der Unterricht findet im vierten Stockwerk statt.

Dem vierten Stock eines Schulaltbaus mit sehr hohen Decken, dafür aber ohen Fahrstuhl, Rolltreppe oder Treppenlift.

 

Und Bruno mag keine Treppen.

 

Besonders stolz ist Bruno auf das Ergebnis des Einstufungstests in Wirtschaftsmathematik:

Nicht nur, dass er über die erforderlichen 80% gekommen ist, die die Spreu vom Weizen trennen...

Nicht nur, dass er 100% erreicht hat...

...Nein, Bruno, der schon immer unter Dyskalkulie litt, hat sogar als EINZIGER 100% erreicht!

 

Nun rätsele ich natürlich, über wen das mehr aussagt:

Über mich, oder über die anderen... ;)


Thu Aug 28 22:42:16 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Spezialaufträge

Man mag es nicht glauben, liebe Leserschaft, aber es läuft!

 

Alle Probleme mit der kaufmännischen Berufsschule sind geregelt (Das ging ja fix!), mittlerweile hat sich die Zahl der mit Mailboxen versorgten Azubis auf 18 erhöht, und ich habe endlich wieder Zeit, mich meinem Spezialauftrag zu widmen.

 

Spezialaufträge sind eine komische Sache. Während meiner technischen Ausbildung waren sie durch die Bank unattraktiv, mit ein wenig Glück musste man nur kurz etwas Unhandliches die Treppe herunter tragen, mit Pech etwas Schweres die Treppe hoch.

 

Spezialaufträge befassten sich auch gerne grob mit dem umfassenden Thema Entsorgung, was meist mit dem lebensgefährlichen Herumklettern in scharfkantigen Stahlschrottbergen, dem Benutzen ätzender und anderer menschenunfreundlicher Chemikalien oder dem bloßen Sortieren von Müll verbunden war.

 

Im kaufmännischen Bereich sind Spezialaufträge selbstverständlich eher ungefährlich.

Meist beinhalten sie unter Anderem das Anfertigen von PPPs und EXCEL-Mappen zu diversen Themen, von der Anschaffung der Kaffeemaschine über den Vergleich von Fahrzeugaufbereitungsvarianten bis zur Verwaltung der Auszubildenden.

 

Mein aktuelles Projekt befasst sich mit dem Zusammentragen von Informationen von Bildern, technischen Daten und Reparaturinformationen zum F01/02, dem neuen Siebener, und deren Zusammenfassung in einfachen Programmen zum internen Gebrauch.

 

Interessante Sache. Das Projekt wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen. Im Moment jedoch freue ich mich erstmal auf Montag:

 

Den ersten Schultag!


Mon Aug 25 23:48:32 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Kollegen

Ganz einfach, liebe Leserschaft, hat es der Bruno nicht.

 

Da versucht er, seinen neuen Azubi-Kollegen alles zu bieten, einen Abend voller Amusement zum Kennenlernen und Sympathien entwickeln, und was ist der Dank?weiterlesen


Tue Jul 29 23:21:28 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Einführungstag, Hamburg

Endlich wieder Wetter, wie es sich für den Hochsommer gehört.

Die Kollegen schwitzen in ihren Büros und jaulen weil ihnen warm ist.

Ich kann noch nicht einmal ein kurzärmeliges Hemd tragen, weil ich am Unterarm tätowiert bin, aber die Wärme macht mir nichts aus.

Aus mehreren Gründen:

 

- Die Sonntagabende mit Beachclubs und Flaschenbier sind mir das Schwitzen bei der Arbeit wert!

 

- Ich liebe es, bei 120 Km/h den warmen Fahrtwind zu spüren.

 

- Sommer im Büro ist immer noch viel besser als Sommer in der Werkstatt!

 

- Dreihundertfünfzig Tage im Jahr beschweren sich alle über das Wetter in Deutschland, und die 15 Tage Sonnenschein sollen dann auch wieder nicht richtig sein?

 

Trotz der Hitze habe ich meine Hauptaufgabe für diesen Monat erledigt:

Ich habe den Einführungstag für die neuen Azubis am Freitag vorbereitet, mit Programm, Filmen, Bestellungen, IT-Vorbereitungen, Einführungsordner mit den wichtigsten Infos, Namensschildern, Giveaways etc.

Schon ein bisschen ungewöhnlich, dass ich meinen eigenen Einführungstag vorbereite, schließlich fängt auch für mich am Freitag alles komplett neu an.

Aber anstatt die Gelegenheit nutzen zu können, selber noch offene Fragen zu stellen und den ersten Tag zu genießen, bin ich Ansprechpartner für die technischen Auszubildenden und leite mit durch das Programm.

 

Wird bestimmt interessant, der neue Lebensabschnitt, und mein neuer Lieblingskollege Benny hat dafür gesorgt, dass ich die nächsten Jahre nur von den schönsten jungen Damen umgeben bin, denn er hat die Azubi-Einteilung geplant...

 

Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und werde Euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten - mit

 

Neuem aus dem Premiumsegment


Wed Jul 23 23:02:28 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (46)    |   Stichworte: Apple, Einkauf, Farbe, iPod, nano

Welche Farbe soll Brunos neuen iPod schmücken?

Ich höre gerne Musik.

 

Heidi hört auch gerne Musik.

 

Wir beide fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit.

 

Erkennt ihr, was das Problem ist?

 

Wir haben nur einen iPod. Schöne Sache, so ein iPod, die Zeit in der Bahn vergeht wie im Flug, mit 4 GB kann man mehr Lieder mit sich herumtragen, als man in der vom Akku vorgegebenen Spielzeit hören kann, es gibt jede Menge Schnickschnack, den man dazu kaufen kann und das schlichte Design gibt einem das gute Gefühl, sich etwas wirklich, wirklich elegantes geleistet zu haben.

 

Heidi steht etwa eine Stunde vor mir auf und verlässt das Haus, während ich noch schlafe.

Ich habe also nicht die Möglichkeit, zu verhindern, dass sie den iPod mitnimmt.

 

Das ist schlecht, also muss ich mich in der Bahn immer langweilen, denn zum Lesen bin ich in der Frühe zu müde.

 

Also will ich mir einen zweiten iPod zulegen. Ein Nano soll es wieder sein, wieder mit 4 GB.

Aber welche Farbe soll er tragen?

 

Als wir uns den Nano der zweiten Generation gekauft hatten fand ich das Grün todschick (letztes Bild), mittlerweile langweilt es mich etwas. Weiß ist schmutzanfällig und wird bald unansehnlich, Schwarz haben sie alle...

 

Ich kann mich nicht entscheiden.

 

Und da kommt Ihr ins Spiel:

Helft mir!

welche Farbe soll mein neuer iPod haben?


Sun Jul 20 23:14:28 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Digitalkamera, Einkäufe, Kaffemaschine, Porsche Design, Spielzeug

Aus der Werbung wissen wir:

Jeder kleine Junge träumt davon, sich Porsche-Besitzer nennen zu dürfen, so auch ich.

Ein kleines Bisschen von diesem Traum habe ich mir jetzt erfüllt:weiterlesen


Wed Jul 16 23:49:54 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: BMW, Probefahrt, Siebener, Technik, Wasserstoff

Heute habe ich mir einen kleinen Traum efüllt:

Ich durfte eine kleine Runde mit dem BMW Hydrogen 7 drehen, da die Niederlassung über eine überraschende Anzahl der wasserstoffgetriebenen Siebener verfügt.

 

Ich will jetzt nicht über den Klimawandel, Energiebilanzen und globale Erwärmung schwadronieren, denn davor quillt dieses Forum langsam über.

 

Auch die Kosten, die dieser kleine Marketinggag der Niederlassung beschert, sollen hier nicht Thema sein (auch wenn ich überrascht war).

 

Zuerst die Ernüchterung: Ein 7er wie jeder andere. Einen Unterschied zu einem ottogetriebenen Siebener habe ich höchstens im Antritt festgestellt - 260 PS und 390 Nm sind schon verhältnismäßig unspektakulär für einen modernen V12 - zum Vergleich, der E65 760i, auf dessen Motor das Triebwerk des H7 basiert, steht mit 445 PS und 600 Nm deutlich stärker im Saft.

 

Aus München hört man, dass der Grund für die geringe Leistung im bivalenten Antrieb begründet ist, denn da in Deutschland nur 6 Tankstellen Wasserstoff anbieten wurde ein zusätzlicher, herkömmlicher Ottokraftstofftank im Fahrzeug belassen, der die Reichweite des H7 von 200 auf 700 km erhöht.

Bei einem Motor, der rein auf Wasserstoffverbrennung ausgelegt ist, soll möglicherweise der Nachteil geringer sein.

 

Eine Fahrt in einem Siebener ist immer ein Genuss, so auch in einem E68.

Die Enttäuschung darüber, dass das Fahrgefühl sich nicht relevant von einem E65 unterscheidet, wich mit der Zeit der Begeisterung darüber, dass die Serienproduktion eines wasserstoffgetriebenen Verbrennungsmotors ohne Einbußen an praktischer Nutzbarkeit unmittelbar bevorstehen könnte - fände man nur ein Mittel, Wasserstoff mit geringerem Energieaufwand herzustellen.

 

In deutschen Großstädten sind Wasserstoffverbrenner (Nicht zu verwechseln mit Brennstoffzellenautos, die ebenfalls mit Wasserstoff betrieben werden, aber auf einem anderen Prinzip basierend) kein ungewohnter Anblick mehr, man erinnere sich an die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs, die seit vier Jahren Fahrgäste transportieren (erkennbar an den Tanks auf den Dächern und der auffälligen Kriegsbemalung).

 

Selbst so teure Technik zu fahren ist natürlich immer spannend, egal wie spektakulär oder unspektakulär das objektive Fahrerlebnis wirklich ist.

 

Um aber den Bogen zur eingänglichen Frage zu spannen:

Trinken würde ich das Wasser, das aus der Abgasanlage tropft, dann aber doch nicht, denn ich habe mal gehört, der osmotische Druck würde Magenblutungen verursachen.


Sun Jul 13 15:03:18 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (25)

Hallo, liebes Publikum.

 

Es ist Juli. Das merkt nur keiner, weil das Wetter wechselhaft ist und das Schiebedach meistens zubleibt.

 

Ich merke dass es Juli ist.

 

Der Aufmerksame Blogleser wird mitbekommen haben, dass der Juli für mich den einen oder anderen bedeutenden Umbruch mit sich gebracht hat. Aus der heimeligen Atmosphäre wohnlicher Werkstätten heraus hat es mich auf die Teppichetage verschlagen.

 

Ein kalter Wind schlägt mir entgegen, denn in Fleisch und Blut übergegangene Gewohnheiten werden mir mit eisigen Klauen entrissen.

 

Es ist ein ungewohntes Gefühl, den ganzen Tag Müll in einen Papierkorb zu entsorgen, ohne diesen am Ende des Tages entleeren zu dürfen.

 

Während ich früher, wenn mal keine Arbeit zu erledigen war, ständig noch andere Aufgaben hatte, Aufräumen, Sortieren, Reifenscannen, Putzen, Fegen, Ordnung machen..., ich also ständig unter Dampf stand, mache ich jetzt... nichts.

 

Am Freitag hat mir mein Vorgesetzter sogar einen Kaffee und eine Autozeitung auf den Schreibtisch gelegt, weil keine Arbeit mehr da war.

 

Wie soll man das ertragen? Anstatt wie ein unnützer, namenloser Untermensch behandelt zu werden, der zu springen hat wenn der Vorgesetzte "Hopp!" ruft, werde ich vom Niederlassungsleiter namentlich begrüßt, fragt mich die Abteilungsleitung, ob ich zum Essen mitkommen möchte und mein Vorgesetzter versorgt mich mit Kaffee.

 

Anstatt für eine fünfminütige Verspätung angeraunzt zu werden beginnt meine Arbeitszeit "irgendwann zwischen Acht und Neun" und gehen darf ich wann ich will, solange mein Gleitzeitkonto nicht aus den Fugen gerät.

 

Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte...

 

Ich habe jetzt auch endlich mein Abschlusszeugnis von der Innung bekommen.

 

Nachdem einer der inkompetenten Tölpel dort es fertiggebracht hat, in das Feld für das Ergebnis der Kenntnisprüfung II bei der Hälfte aller Prüflinge "mangelhaft" einzutragen, was das Nichtbestehen der Prüfung und das Nichterwerben des Gesellenbriefes mit sich brächte, unter Anderem auch beim besten Junggesellen, der mit 1 abgeschlossen hatte (was bei uns Prüflingen für einige Erheiterung sorgte, bei meiner Mutter jedoch beinahe für einen Herzinfarkt), bin ich wirklich froh, mit dem Laden nicht mehr unbedingt mehr als nötig zu tun zu haben.

 

Ihr seht also, auch nach dem Erwerb des Gesellenbriefes geht mein Leben weiter, und somit selbstverständlich auch das Neue aus dem Premiumsegment, in Zukunft von der anderen Seite aus beobachtet.

 

Es gibt viel zu lernen, packen wir's an!


Fri Jun 27 18:10:25 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Kubota, Lackieren, Rost, Traktor

So, liebe Stammleserschaft (oder der Rest, der mir nach meinen langen Abstinenz geblieben ist;) ), es ist vollbracht.

 

Ich bin jetzt Kraftfahrzeugmechatronikergeselle für Personenkraftwageninstandsetzungstechnik.

 

Die Prüfung ist bestanden, Blut, Schweiß und Tränen haben sich gelohnt.

Es ist ein schönes Gefühl, wenn man drei Jahre auf etwas hingearbeitet hat, und sich am Ende sagt: Ich fühle mich genau so, wie ich mir drei Jahre lang vorgestellt habe, mich zu fühlen, wenn ich die Gesellenprüfung bestehe.

 

Zuerst aber ein kleiner Rückblick auf meinen letzten Arbeitstag am Montag:

Ein Tag zum abgewöhnen. Ein Tag, nachdem man sich freut, sagen zu können: Es war der Letzte.

Nachdem ich mehr oder weniger halbherzig den Tag damit gestartet hatte, Sondermüll zu sortieren, wurden mein Lieblingskollege Olli und ich mit unserer Tagesaufgabe konfrontiert:

 

Kubota.

 

Ein ca. meterhoher, orangener Trecker, der des Winters unseren Hof streut und im Sommer fegt.

So ein Trecker ist ne feine Sache. Zumindest wenn man ihm die eine oder andere Pflegeeinheit zukommen lässt. Gerade wenn man ihn im Winter als Streufahrzeug nutzt, ist seine Oberfläche allerdings intensiver Salzbelastung ausgesetzt. Wenn er dann, unachtsam und ohne gründliche Wäsche, einfach wieder in die unwirtliche Garage mit undichtem Dach gestellt wird, bieten seine mechanischen Komponenten der braunen Pest einen äußerst gemütlichen Nährboden.

 

Für zwei Lehrlinge, die kurz vor der Prüfung stehen, gibt es selbstverständlich keine geeignetere Aufgabe, als den Trecker zu entrosten und überzulackieren. Also die gesamte Hebelage demontiert, Sitz runter und das Getriebe freigelegt.

Das Entrosten ging dank eines Akkuschraubers mit Drahtbürstenaufsatz einwandfrei, nur die Elektriker waren wegen der Reste auf ihrem Hallenboden, sagen wir mal, zurückhaltend in ihrer Begeisterung.

Rostschutzlack in einer Kfz-Werkstatt aufzutreiben hatten wir uns einfacher vorgestellt, man ist ja Optimist. Nehmen wir also den Braunen, dachten wir uns mangels Alternativen, dann müssen wir wenigstens nichts unterlegen, denn er hat beinahe denselben Farbton wie unser Hallenboden (Irrtum, wie wir später feststellen mussten).

Stolz auf unserer Hände Arbeit präsentierten wir unser Werk dem Meister, der voll des Lobes war und das baldige Ende unserer Zusammenarbeit bedauerte. Meine bedenken bezüglich der Farbwahl (schließlich hätte man ja noch einmal alles schwarz überlackieren können, passend zum schwarzen Unterbau des Treckers) sorglos weggewischt, befahl er uns, den Trecker wieder zusammenzubauen.

Als das vollbracht war, hatte der Meister dann die Idee, man könne die soeben wieder verbastelten Teile doch lieber noch schnell schwarz lackieren, zwecks Optimierung der Optik.

 

Zwischendurch der übliche Werkstattblödsinn, mit den ich ständig konfrontiert werde: Doch mal eben schnell die Räder eines E60 und eines E61 quertauschen. Kein Problem, ist ja schnell gemacht. Blöd ist nur, wenn nach Feierabend der Meister ankommt und um Rücktausch bittet...

 

Am Dienstag rief ich dann in der Personalabteilung an, wusste ich doch noch nicht, was im Falle der Prüfungsbestehung ab nächster Woche auf mich zu kommt.

Autos reparieren, das durfte ich während meiner drejährigen Ausbildung schnell lernen, ist keine der Tätigkeiten, mit denen man einen Arbeitstag angenehm 'rumkriegt.

Keine Lust mehr auf den Blödsinn, schon seit zweieinhalb Jahren. Man versprach mir eine fixe Klärung des Sachverhalts, und nach meinem zweiten Anruf am Mittwoch konnte man mir am Donnerstag auch telefonisch mitteilen, dass ich, vorbehaltlich einer erfolgreichen Gesellenprüfung, den Monat zwischen meinen Ausbildungen als kaufmännischer Springer eingesetzt würde. Das find ich natürlich spitze, denn die Möglichkeiten, sich dabei die Hände schutzig zu machen und fremde Autos anfassen zu müssen sind eher begrenzt.

 

Jetzt musste ich nur noch die Prüfung bestehen, um in meinem ganzen Leben keine fremden Autos mehr anfassen zu müssen.

 

Zumindest untenrum.

 

Heute Morgen war es dann soweit. So aufgeregt wie vor allen drei Abiturprüfungen zusammen musste ich um 6.30 Uhr auf der Matte des Hauses des Kfz-Gewerbes Hamburg stehen.

Dank der neuen Prüfungsverordnung, die uns im Frühling aufgenötigt wurde, ist die praktische Gesellenprüfung Teil II um zwei Aufgaben auf fünf geschrumpft. Tolle Idee dachte sich irgendwer, da kann man ja zwei Prüfungsdurchgänge hintereinander machen, einen von 6.30 bis 12.00 und einen von 13.00 bis 18.00.

Um 5 Uhr aufzustehen ist kein Spaß, aber ich bin froh, um eins schon mein Ergebnis gehabt zu haben anstatt den halben Tag darauf zu warten, dass die Prüfung überhaupt beginnt.

 

Meine erste Station war die CAN-Lichtwand, bei der nur die Blinkerschaltung gesteckt, oszilloskopiert und ausprobiert werden musste, um aus den Ergebnissen die Einschaltfrequenz zu errechnen. Nicht weiter schwer, von den 60min habe ich höchstens 35 gebraucht, ohne mich besonders zu beeilen.

 

Auch bei der zweiten Station nahm ich mir die nötige Zeit, denn bei der Demontage und der Montage eines Pumpe-Düse-Elements will streng nach Rep.-Leitfaden vorgegangen werden. Mit zehnminütigem Fachgespräch über die Rail, die Hochdruckpumpe und die VEP waren auch hier 60min. Zeit, von denen am Ende auch mindestens fünfzehn übrig geblieben sind.

 

Anschließend ging es an einen Ford-Vierzylinder-Ottomotor mit Zentraleinspritzung und Doppelfunkenspule (60min. inkl. 10min. FG)

Durch das ausartende Fachgespräch (Der Prüfer schien sich köstlich unterhalten zu haben, denn anstatt zehn Minuten hat er beinahe zwanzig mit mir "geschnackt") fehlten mir am Ende die nötigen Minuten, um die letzte Aufgabe, das Oszilloskopieren des Einspritzsignals, fertig zu stellen. Die Widerstandsmessung am Einspritzventil, am KW-Geber und die Signalaufnahme an selbigem gingen aber leicht von der Hand. Hier hatte ich zum ersten Mal am heutigen Tag Probleme - es sollte nicht das Letzte bleiben.

 

Die letzte Station bestand aus drei Aufgaben à 20min.

Als erstes Informationsbeschaffung mittels Werkstattsoftware. Wir benutzten ESItronic, mit deren Hilfe man Bestellnummern von Verschleißteilen, Arbeitswerte, Rep.-Anleitungen, Einbaulagen und andere technische Infos zu speziellen Fahrzeugen heraussuchen kann.

Da ich mich vorher an die bequemen 60min.-Zyklen gewöhnt hatte, war ich überrascht, dass ich am Ende der Zeit noch so viel Aufgabe übrig hatte - die Hälfte war's beinahe.

 

Demotiviert machte ich mich an die ABS-Wand, um meine Schnitzer auszubügeln, aber das Aufnehmen eines Raddrehzahlfühlersignals, die Bauteilbenennung und die Bedienung des Testers erwiesen sich als hindernissreich und kompliziert. Mit ein wenig Hilfe der freundlichen Prüferin erwiesen sich die Aufgaben als lösbar, geglänzt habe ich an der ABS-Wand, eine meiner Paradedisziplinen, jedoch nicht.

 

Dafür aber überraschenderweise bei der Achsvermessung.

Schnell drei Größen der Achsgeometrie benannt, am Modell vermessen, mit den Sollwerten verglichen und bewertet, dann noch ein paar grafische Darstellungen von Spur, Sturz, Spreizung, Lenkrollhalbmesser, Spurdifferenzwinkel und Nachlauf beschriftet, unterschrieben und dann in die kurze Mittagspause, dann wurden auch schon die Ergebnisse bekanntgegeben.

Nicht die konkreten Noten, die erfahren wir erst bei der Freisprechungsfeier am Dritten, aber das wichtigste, nämlich die Frage: Bestanden oder nicht? wurde beantwortet.

 

Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.

 

Nix gelernt und trotzdem Geselle könnte man sagen, wichtig ist einfach nur:

 

Ich habe bestanden und muss nicht mehr in die Werkstatt.


Thu Jun 12 17:06:56 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: 7er, BMW, F01, Präsentation, Teaser

Es ist also mal wieder soweit... Mein geliebter Arbeigeber erfreut die Online-Welt mit einen neuen Video, das den Betrachter bezüglich der schön anzusehenden Bilder und dazugehörigen Klänge trotz allen Wohlgefühls darüber im Unklaren lässt, was er eigentlich sieht. weiterlesen


Thu Jun 12 03:37:38 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Ausbildung, Gesellenprüfung, Kfz-Mechatroniker, Praxis

Langsam läuft mir die Zeit davon...

Wie ein paar Zentimeter weiter rechts unschwer zu erkennen, nähert sich meine praktische Gesellenprüfung mit jeder Sekunde.

Nachdem ich am Montag das Ergebnis meiner schriftlichen Prüfung Teil II erfahren habe - 2,6 - weiß ich wenigstens, dass ich gute Chancen habe, zu bestehen...

Die Gesellenprüfung Teil I geht mit 35% in die Gesamtnote ein, da habe ich 81% erreicht, das entspricht also einer 2,5. Von den übrigen 65% stehen so knappe 30% mit der schriftlichen Teil II schon fest, bleiben noch so gute 35% für Praxis und Fachgespräch.

 

Obwohl ich in meinem jungen Leben schon gute Erfahrungen damit gesammelt habe, komplett unvorbereitet in Prüfungen zu gehen, nicht nur während der Ausbildung, sondern auch beim Abitur, geht mir langsam die Muffe.

 

Gemäß dem Motto des Kfz-Technischen Handwerks, mit möglichst geringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen, bin ich trotz vieler freier Tage noch nicht dazu gekommen, mich adäquat vorzubereiten (nimmt einfach verdammt viel Zeit in Anspruch, so ein Blog...).

 

Blöd, wo doch mein Abschluss nur noch von diesem einen Termin abhängt...

 

Heidi befiehlt mir, mich um staatliche Unterstützung während meiner nächsten Ausbildung zu kümmern, BAB, Wohngeld, irgendwas... Aber mein unmittelbares Problem ist ein ganz anderes: Erstmal die Prüfung bestehen und DIESE Ausbildung sauber abschließen!

 

Dabei kann so viel schiefgehen, das hab ich bei der KP Teil I zu Spüren bekommen.

Die Motorvermessung, die einzige Aufgabe, bei der ich mir 100%ig sicher war, viele Punkte zu sammeln, habe ich durch einen dummen Flüchtigkeitsfehler (Bügelmeßschraube falsch eingestellt) komplett verhunzt. Wie soll das erst werden, wenn ich mir bei KEINER Aufgabe wirklich sicher bin?

Ich bin einfach nicht gut genug in meinem Beruf, um durch die Prüfung reibungslos durchzuschliddern wie mein Lieblingskollege Olli, dem alles zufällt. Ich muss mir alles erarbeiten, aber wo anfangen?

 

Mittlerweile bleiben mir nur noch zwei Wochen zur Vorbereitung, und ich habe das Gefühl, ich werde sie nicht voll ausnutzen.


Tue Jun 10 03:45:35 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: 1er, 3-Türer, Autokauf, BMW, Neuwagen

BMW 120i 3-Türer

Saphirschwarz metallic

Baujahr 2011

2l-Benziner

170ps

0 km

 

(Angaben basieren auf heutigen Werksangaben und können variieren)

 

 

 

Wie versprochen, hier ein Blick in meine automobile Zukunft

 

Nach Abschluss meiner zweiten Ausbildung zum Automobilkaufmann wird mein Verhältnis zu Fahrzeugen aus dem Hause BMW noch stärker gefestigt sein als es ohnehin schon ist.

Nach harten Jahren der Entbehrung werden Heidi, die ein halbes Jahr vor mir ausgelernt haben wird, und ich uns freuen, endlich zur oft beneideten Gruppe in dieser Gesellschaft zu gehören - "double income, no kids".

 

Als junge, dynamische, lifestyleorientierte Kaufleute werden wir genau in die Zielgruppe passen, für die der 1er 3-Türer vorgesehen ist: Da wir keine Kinder haben werden brauchen wir weder eine benutzbare Rückbank, noch eine vierte und fünfte Tür, die den Einstieg und das Beladen selbiger vereinfacht.

Unsere Wohnung kostet nicht die Welt, also ist das unsinnige Ausgeben von Geld für ein kleines Auto ohne großen Nutzwert kein Problem.

 

Warum ein BMW?

Also bitte, für einen wahren BMW-Enthusiasten und Mitarbeiter stellt sich die Frage natürlich garnicht, den ersten Neuwagen bei einer anderen Marke zu suchen...

Davon abgesehen macht mir Heckantrieb enorm viel Spaß, und den bietet in der Kompaktklasse kein Mitbewerber.

 

Warum ein 1er?

Anfangs habe ich den Fehler gemacht, den 1er als Hausfrauenauto zu belächeln. Auch optisch sprach er mich nicht an.

Im Vergleich zu anderen Kompakten überraschte mich aber der Unterschied, den der Standardantrieb in Sachen Wendigkeit, Lenkung und Fahrspaß ausmacht - entgegen meiner Vorurteile entpuppte sich der 1er als vollwertiger BMW.

Nach dem Facelift war er auch plötzlich in Sachen Haptik, Verarbeitung und so weiter spitze, Kriterien, die ich vorher beim 1er stets bemängelt hatte.

An dem schicksalhaften Tag im Frühling 2007, an dem ich zum ersten Mal eine längere Dienstfahrt im 1er 3-Türer machen musste, überzeugte der kleine mich völlig.

Die vor dem Facelift gewöhnungsbedürftigen Hauptscheinwerfer entschärft, den Innenraum verhöherwertigt, tolles Fahrgefühl... So einen wollte ich auch.

 

Warum ein 3-Türer?

Wie oben erklärt, ist bei uns der Bedarf an einer vierten und fünften Tür einfach nicht gegeben, hintere Türen wären demnach schlicht unnötiger Luxus;)

Der Hauptgrund jedoch ist, neben der schöneren Seitenansicht, meine absolute Vorliebe für rahmenlose Türen, wie ich sie schon in meinem E36 Coupe hatte.

Im Sommer an der Tanke mit heruntergefahrenen Fenster ohne Rahmen auszusteigen sieht einfach verdammt viel cooler aus;):p, und fühlt sich auch so an.

 

Warum nichts größeres?

Der 3er ist ein tolles Auto. Aufgrund meiner Vorliebe für rahmenlose Türen käme er jedoch nur als Coupe in Frage, und ein E92 bräuchte für standesgemäßen Vortrieb mindestens einen 3l-Benziner, und ich glaube nicht, dass wir uns so etwas leisten können werden...

Beim 1er dagegen habe ich den 2l-Benziner in fast allen erdenklichen Fahrsituationen als vollkommen ausreichend erlebt, und ich glaube, die Leistungssteigerung um über 200% von 55 auf 170ps wird mich fürs Erste sehr, sehr zufrieden stellen (Mein Kollege Olli toppte diese Steigerung übrigens letztes Jahr deutlich, als er seine 28-ps-Kastenente gegen seinen E34 525i mit 192ps tauschte...).

 

Warum Saphirschwarz metallic?

Nachdem ich Heidi in Bezug auf den Hersteller, das Modell, die Karosserievariante und die Motorisierung vor vollendete Tatsachen gestellt habe, musste ich ihr zähneknirschend die Farbwahl überlassen.

Le-Mans-Blau metallic wäre meine Wunschfarbe gewesen, aber Heidi mag keine blauen Autos...

Naja, um ehrlich zu sein habe ich sie vor die Wahl "Schwarz oder Weiß" gestellt, aber innerhalb dieses Rahmens durfte sie vollkommen frei entscheiden.

 

Ein 1er soll es also sein.

Nichts außergewöhnliches, aber schön.

Keine überdurchschnittliche, aber vollkommen ausreichende Motorisierung.

Genau das richtige für mich.


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 31.05.2008 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Das bin ich!

bruno violento bruno violento

BMW Fanboy.

BMW

Vor 15 Jahren beschloss ich, mein Hobby zum Beruf zu machen und mich in Vollzeit mit Autos zu beschäftigen. Nach den Berufsausbildungen zum KFZ-Mechatroniker und Automobilkaufmann verkaufte ich 5 Jahre lang Zubehör für BMW und MINI Automobile. Seit vier Jahren arbeite ich als BMW Genius und teile meine Begeisterung für die Marke BMW.

Das mach ich hier:

WIEDER DA -Nach fünf Jahren Pause gibt es wieder viel Neues zu berichten! Ich liebe Autos. Zum Glück erlaubt mir mein Beruf, mich den ganzen Tag mit ihnen zu beschäftigen. Hier könnt Ihr mich bei den spannendsten Erlebnissen aus 15 Jahren mit den Marken BMW und MINI begleiten.

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