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Neues aus dem Premiumsegment

Meine Leben mit BMW. (WIEDER DA!)

Tue May 19 22:48:50 CEST 2020    |    bruno violento    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Autoberufe, Beruf, BMW, BMW Genius

Wow - fünf Jahre!

Fünf Jahre sind vergangen seit dem letzten Artikel mit Neuem aus dem Premiumsegment. Ist hier überhaupt noch irgend jemand, der sich an mich erinnert?

In den letzten 1.831 Tagen ist viel passiert, aber einige Konstanten sind in meinem Leben nach wie vor vorhanden - im Wesentlichen sind das Heidi, BMW und der Nahostkonflikt.[mehr]

Vieles hat sich aber geändert. Heidi ist seit fast vier Jahren meine Frau und weiterhin beste Freundin, und seit fast einem halben Jahr sind wir zu dritt - Bruno ist jetzt Papa!

Auch beruflich hat sich einiges getan. Seit etwas mehr als vier Jahren habe ich die Seiten gewechselt und habe meinen Job im Aftersales gegen eine neue Berufung im Vertrieb getauscht. Mit meiner neuen Rolle als BMW Genius habe ich nach mehreren Jahren der Suche endlich den perfekten Job für mich gefunden - darüber aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Warum ist es überhaupt zu der fünfjährigen Pause gekommen?

Vielleicht können es einige nachvollziehen - wenn man ein Hobby zum Beruf macht, besteht die Gefahr, dass man die Freude daran verliert. Nachdem ich seit vielen, vielen Jahren im weitesten Sinne auch im Privatleben fast nur mit Menschen mit Bezug zum KFZ-Bereich zu tun hatte und sich, nach Acht-Stunden-Tagen voller Autothemen, auch hier überwiegend Benzin-Gespräche entwickelt hatten, mochte ich mich irgendwann nicht mehr in den paar Minuten vor dem Schlafengehen damit beschäftigen. Das AMS-Abo habe ich gekündigt und wenn ich nicht dafür bezahlt werde, widerstrebt es mir, mich mit Fragen nach Teilenummern, zugelassenen Reifengrößen, Anziehdrehmomenten etc. zu befassen. Ein paar Mal habe ich nach dem Jobwechsel drüber nachgedacht, wieder Neues aus dem Premiumsegment hier niederzuschreiben, aber so richtig konnte ich mich bislang nicht durchringen.

Nun soll es also soweit sein. Schreiben ist ja angeblich immer so ein kleines Bisschen Therapie, und viele behaupten, sie machten das nur für sich selbst und nicht für ein Publikum. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich freue mich, wenn diese paar Zeilen bei ein paar von Euch die Neugierde geweckt haben und Ihr mich weiter begleiten wollt auf meiner Reise mit der Marke BMW. Lasst es mich gerne wissen.

Auf bald!

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Fri May 15 13:40:23 CEST 2015    |    bruno violento    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: 2er, BMW, Freude, M, M235i, M Performance, Performance, Probefahrt, Schalldämpfer, Zubehör

Der Alltag eines Zubehörspezialisten spielt sich hauptsächlich zwischen Winterrädern und Snap-In Adaptern ab, aber richtiger Spaß kommt auf, wenn's um M Performance Zubehör geht.

Meistens überlege ich zusammen mit dem Kunden, welche M Performance Parts seinem BMW noch das gewisse Etwas geben, und träume mit ihm, wie klasse das fertige Fahrzeug am Ende aussehen, sich anfühlen, anhören wird... Beim Nachrüstungstermin stromere ich dann in die Werkstatt und beobachte den Entstehungsprozess, inspiziere das fertige Fahrzeug, freue mich über das zufriedene Grinsen des Kunden - am Steuer so eines Fahrzeugs finde ich mich fast nie wieder.

Fast!

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Vor Kurzem haben wir ein Vorführfahrzeug mit diversen M Performance Produkten ausgestattet. Unser BMW M235i xDrive trägt jetzt stolze Kriegsbemalung, der Innenraum wurde mit Alcantara und Carbon aufgewertet, außen sind Frontaufsatz, Heckdiffusor und Carbon-Heckspoiler montiert und der M Performance Schalldämpfer mit Carbon-Endrohrblenden gibt was auf die Ohren. Dazu noch die 19'' M Performance Sommerräder Doppelspeiche 405 - fertig ist das Traumauto!

Und ich durfte ihn einen ganzen Tag lang fahren 🙂

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Unfassbar, wie nachdrücklich die 326 PS und 450 Nm über alle vier Räder in den Asphalt gepresst werden. Wenn man den Vorwärtsdrang des M235i xDrive mit dem des E36 M3 3.2 mit 321 PS vergleicht, der bei mir bislang keine Wünsche offen gelassen hat, kann man 20 Jahre Entwicklungsfortschritt sinnlich erleben. Als BMW-Fan von Kindheit an, der leider viel zu selten in den Genuss solcher Fahrerlebnisse kommt und in der Regel dieselbe Strecke mit maximal 122 PS und 160 Nm zurücklegt, fällt es mir schwer, nicht vor Begeisterung zu schreien - wer jetzt einen objektiven Fahrbericht oder kritische Betrachtungen zum Fahrzeug als solchen erwartet, wird enttäuscht werden. Ich habe es einfach nur genossen, wie perfekt sich alles anfühlt.

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Der M Performance Schalldämpfer hat es mir besonders angetan. Während er sich im Eco- oder Comfort-Modus nicht besonders in den Vordergrund drängt (im Vergleich zur Serie ist der Klang ein wenig dumpfer, aber nicht unangenehm laut), braucht man den Fahrerlebnisschalter nur auf Sport zu stellen, und er verfällt in aggressives Fauchen. Wenn man ein Bisschen mit den Schaltpaddles und dem Gasfuß spielt, hat man schnell den Dreh raus, wie man ihm beim Runterdrehen ein fieses Blubbern entlockt. Unbezahlbar, wenn man zeigen möchte, wer der Chef in der Reihenhaussiedlung ist 🙂
Angenehm zurückhaltend, wenn er muss, großartig kraftvoll, wenn er darf - für mich der perfekte Kompromiss, wenn's nicht zu prollig sein soll.

[bild=4]Dass ich nach meiner kurzen Probefahrt V-Power für etwa € 40,00 in den Tank geschüttet hab - geschenkt. Im Gegenzug habe ich nach zehn Jahren in der Niederlassung mal wieder ne große Dosis Faszination getankt, die mich motiviert - hoffentlich, bis die Winterrädersaison wieder losgeht 😁

[bild=5]Für mich wird der M235i xDrive nicht das Auto für's Leben, dafür fehlt mir das nötige Kleingeld - aber für eine kurze, heiße Affaire war er gerade richtig! Ich freue mich für jeden, der ihn in der Auffahrt stehen hat. Geiles Auto 🙂

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Fri Aug 01 12:49:25 CEST 2014    |    bruno violento    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: BMW, Hamburg, MINI, Rückkehr

Hallo Freunde!

Fast sechs Jahre ist es her, dass ich meinen letzten Eintrag verfasst Habe. Erinnert sich noch wer an mich? 🙂

Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, dieses Blog wiederaufzunehmen, aber es ist so wie mit alten Freundschaften, die eingeschlafen sind - hin und wieder denkt man daran, einfach anzurufen - doch irgend etwas hält einen fast immer davon ab, einfach zum Hörer zu greifen.

Jetzt stehe ich hier mit dem Hörer in der Hand, es klingelt - und ich bin ein bisschen aufgeregt 🙂

Viel ist passiert seit dem 19. November 2008, hier ein kleiner Überblick in Kurzform für alle, die sich fragen, was aus dem tollpatschigen, unbeholfenen Azubi mit dem merkwürdigen Humor geworden ist:

  • Die Ausbildung zum Automobilkaufmann habe ich im Januar 2011 beendet (in der Gesamtnote ein Prozent an der 1 vorbei... Mist).
  • Anschließend wurde ich in den Verkauf Teile & Zubehör übernommen.
  • Im Juli 2012 wurde ich MINI Zubehörspezialist.
  • Im Juni 2013 habe ich die Zusatzausbildung "Geprüfter Automobil Teile- & Zubehörverkäufer" abgeschlossen.
  • Seit dem 01.01.2014 bin ich Zubehörspezialist für BMW, BMW i und MINI.

Heute bin ich auf den Tag genau neun Jahre in der BMW Niederlassung Hamburg angestellt. Wenn sich noch immer der Eine oder Andere findet, der mich auf meinem weiteren beruflichen Weg begleiten will, dann ist er herzlich eingeladen.

Willkommen zurück bei Neues aus dem Premiumsegment!

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Wed Oct 01 20:44:12 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Kfz-Mechatroniker

Haltet Ihr "Querlenker" für lesenswert?

Seit gestern ist Querlenker , ein neues Blog, online, in dem mein Leidensgenosse Leif Lehmann, ganz im Stil von "Neues aus dem Premiumsegment", von seiner Ausbildung zum Automobilkaufmann schreibt.
Auf der neugestalteten Website www.kfz-betrieb.de vom Vogel Verlag schildert Lehmann, was ihn bewogen hatte, vom Gewerblichen in den Kaufmännischen Bereich zu wechseln, und legt dabei ein paar interessante Parallelen zum Ersteller dieses Blogs offen.
Macht euch am Besten selbst ein Bild, und schreibt, was Ihr dazu meint.


Fri Sep 12 00:03:05 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Archiv, Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Spezialaufträge

Hatte ich, liebe Leserschaft, nicht vor kurzem noch eindrucksvoll beschrieben, wie einfach die Spezialaufträge für uns kaufmännische Auszubildende im Vergleich zu denen für die Gewerblichen sind?

Am Montag bekam ich eine E-Mail, in der ich für so einen Spezialauftrag angefordert wurde. Erfreut über die Abwechslung sagte ich zu, und heute war es soweit: Um halb Acht stand ich in der anfordernden Abteilung und scharrte mit den Hufen.
Leider trafen die anderen Azubis erst 45 Minuten später ein, da hatte meine Motivation schon begonnen, ein wenig nachzulassen... Es ging endlich los.

Wir wurden mit der Aufgabe betreut, das Archiv neu zu ordnen.
Um die gesetzlichen Verwahrungsfristen für Schriftstücke einzuhalten, werden sie fünf Jahre in einem Archiv im Keller gelagert und danach an eine Fremdfirma ausgeliefert, die sie weiterhin verwahrt und nach Ablauf der jeweiligen Fristen vernichtet.
Zu diesem Zweck müssen die Aktenordner aus den Regalen in spezielle Kisten der Fremdfirma verpackt werden.

Nun ist es hierzu vorteilhaft, wenn man die Regale erreichen kann, das war nicht gegeben.
So ein Archiv bietet nämlich nur einen limitierten Stauraum, dieser jedoch reicht nicht aus, um die Flut an Akten aufzufangen, die hier aufschlagen.
Logische Konsequenz: Die Akten, die nicht mehr in die Regale passen, werden in Umzugskartons vor diesen gestapelt.

So ein Umzugskarton fasst zehn bis zwölf Ordner, die sind ganz schön schwer. Nachdem der sechzigste Karton den Weg aus dem engen Archiv in den Vorraum geschafft hatte, war die Motivation auf ein Minimum geschrumpft, obwohl die Hauptaufgabe noch nicht einmal begonnen war.

Einhundertundeinen Karton später, die Motivation neigte sich gen Ende, war der erste Archivraum, das so genannte "kleine Archiv", von allen Ordnern befreit, die neueren Ordner aus den Umzugskartons konnten eingeräumt werden.

Die am Morgen getane Bemerkung der zuständigen Mitarbeiterin der Buchhaltung, sie hoffe "nicht, dass das den ganzen Tag dauert", nahm geradezu komische Ausmaße an, als wir nach dem Mittagessen feststellen mussten, dass wir erst ein Drittel der gesamten Arbeit geschafft hatten.

Während meiner gewerblichen Ausbildung wurden für schmutzige, anstrengende oder einfach unlustige Aufgaben stets wir Werkstattvolk angefordert, oft mit der Begründung, die Kaufmänner sollten sich nicht so schmutzig machen.
Während wir beispielsweise für eine Veranstaltung Festzeltgarnituren schleppten und aufstellten, haben die Kaufmänner sich der Blumendekoration angenommen und Teelichte aufgestellt.
Wir haben uns seinerzeit intensiv dafür eingesetzt, dass das aufhört.

Jetzt, drei Jahre später, ist es anscheinend soweit. Die gewerblichen Azubis wurden nicht behelligt, dafür legte man uns ans Herz, "nicht so gute Klamotten" anzuziehen.

Schön, wenn man sich für etwas einsetzt und erhört wird.

Bilanz des Tages:

- 164 Kisten á >10 volle Aktenordner getragen
- 8 Stunden im Keller verbracht
- Motivation vollständig aufgebraucht
- Muskelkater
- erst ein Drittel der zu erledigenden Arbeit geschafft

Um es mit den Worten eines berühmten norddeutschen Illustrators und Philosophen zu sagen:

Zitat:

Ein Glück, morgen ist Berufsschule.


Fri Sep 05 09:40:14 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Mathematik

Ganz lustig, so eine Berufsschule.

27 nette Menschen, eingepfercht in einem Raum, der eigentlich nur Platz für 24 bietet, aber perfekt ausgestattet ist mit PCs und anderen technischen Gimmicks, die einem das Lernen erleichtern.

Vier nette Menschen, bis zum Füllstrich angefüllt mit Fachkompetenz und einer Vision, die 27 anderen Menschen zu lehren.

Nach etlichen Vorstellungsrunden (die Lehrer wollen schließlich wissen, wie man heißt) und einem ersten Scannen der Mitschüler bin ich zuversichtlich, dass die nächsten zweieinhalb Jahre noch die eine oder andere unterhaltsame Situation zu Tage bringen werden.

Das Fach "Service und Technik", das sich im ersten halben Jahr auf den technischen Bereich konzentrieren wird, birgt für mich zwar sicherlich nicht allzu viele neue Erkenntnisse, ebenso "Wirtschaft und Gesellschaft", da wir die hier vorgesehenen Themen nicht nur in der Schule unzählige Male nicht nur durchgekaut, sondern tatsächlich zermalmt haben, sondern auch in der technischen Berufsschule, aber man kann ja nicht alles haben.

Besonders freue ich mich auf das Fach "Unternehmensführung und Verwaltung", da hier die Themen verborgen liegen, mit denen ich in meiner bisherigen Laufbahn naturgemäß wenige Berührungspunkte hatte.
Besonders interessant verspricht hier das erste Jahr zu werden, das einem Planspiel gewidmet ist, in dem in der Klasse acht fiktive Autohäuser, von uns Schülern geführt, auf dem Markt gegeneinander antreten werden.
Der einzige Wermutstropfen: der Unterricht findet im vierten Stockwerk statt.
Dem vierten Stock eines Schulaltbaus mit sehr hohen Decken, dafür aber ohen Fahrstuhl, Rolltreppe oder Treppenlift.

Und Bruno mag keine Treppen.

Besonders stolz ist Bruno auf das Ergebnis des Einstufungstests in Wirtschaftsmathematik:
Nicht nur, dass er über die erforderlichen 80% gekommen ist, die die Spreu vom Weizen trennen...
Nicht nur, dass er 100% erreicht hat...
...Nein, Bruno, der schon immer unter Dyskalkulie litt, hat sogar als EINZIGER 100% erreicht!

Nun rätsele ich natürlich, über wen das mehr aussagt:
Über mich, oder über die anderen... 😉


Thu Aug 28 22:42:16 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Spezialaufträge

Man mag es nicht glauben, liebe Leserschaft, aber es läuft!

Alle Probleme mit der kaufmännischen Berufsschule sind geregelt (Das ging ja fix!), mittlerweile hat sich die Zahl der mit Mailboxen versorgten Azubis auf 18 erhöht, und ich habe endlich wieder Zeit, mich meinem Spezialauftrag zu widmen.

Spezialaufträge sind eine komische Sache. Während meiner technischen Ausbildung waren sie durch die Bank unattraktiv, mit ein wenig Glück musste man nur kurz etwas Unhandliches die Treppe herunter tragen, mit Pech etwas Schweres die Treppe hoch.

Spezialaufträge befassten sich auch gerne grob mit dem umfassenden Thema Entsorgung, was meist mit dem lebensgefährlichen Herumklettern in scharfkantigen Stahlschrottbergen, dem Benutzen ätzender und anderer menschenunfreundlicher Chemikalien oder dem bloßen Sortieren von Müll verbunden war.

Im kaufmännischen Bereich sind Spezialaufträge selbstverständlich eher ungefährlich.
Meist beinhalten sie unter Anderem das Anfertigen von PPPs und EXCEL-Mappen zu diversen Themen, von der Anschaffung der Kaffeemaschine über den Vergleich von Fahrzeugaufbereitungsvarianten bis zur Verwaltung der Auszubildenden.

Mein aktuelles Projekt befasst sich mit dem Zusammentragen von Informationen von Bildern, technischen Daten und Reparaturinformationen zum F01/02, dem neuen Siebener, und deren Zusammenfassung in einfachen Programmen zum internen Gebrauch.

Interessante Sache. Das Projekt wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen. Im Moment jedoch freue ich mich erstmal auf Montag:

Den ersten Schultag!


Mon Aug 25 23:48:32 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Kollegen

Ganz einfach, liebe Leserschaft, hat es der Bruno nicht.

Da versucht er, seinen neuen Azubi-Kollegen alles zu bieten, einen Abend voller Amusement zum Kennenlernen und Sympathien entwickeln, und was ist der Dank?[mehr]

Mein Versuch, einen gemeinsamen Abend zu organisieren, fing an dem Punkt an zu scheitern, als zur verabredeten Zeit um 20.00 Uhr kaum einer der erwarteten 17 Teilnehmer zugegen war. Hilfreich war es auch nicht, dass schon um 20.05 Uhr die ersten afingen, zu quengeln, weil sie keine Lust mehr hatten, zu warten.
Nachdem gegen 20.30 nur neun der siebzehn Erwarteten und zwei gänzlich unerwartete Kollegen eingetroffen waren, begann ich ernsthaft, an meinem Vorhaben zu zweifeln.
Dass der nur scheinbar zumutbare Fußmarsch von sechs Minuten von einem leichten Nieselregen geprägt war tat sein Übriges.
Die Location bot mit Tischkicker, Billard, Flipper, Sportübertragungen etc. diverse Gelegenheiten für einen netten, entspannten Abend, genutzt wurde derer keine.
Nach ca. 20 Minuten gingen die ersten beiden Damen.
Die somit ausschließlich männliche Runde wurde dann noch ganz nett, einen repräsentativen Querschnitt durch das erste Lehrjahr bot das nun noch anwesende Publikum natürlich nicht.
Der krönende Abschlus des Abends war der Zechpreller, der sich in unseren Reihen versteckte, möge das große Alster, das ich íhm unfreiwillig finanzierte, geschmeckt haben.

Anscheinend ist es heutzutage nicht mehr möglich, Jugendliche hinter dem Ofen hervorzuocken, wenn es nichts umsont gibt oder wenigstens ein straff durchorganisiertes Abendprogramm.
Für mich war es allerdings das letzte Mal.

Am nächsten Arbeitstag trudelten per E-Mail Verbesserungsvorschläge ein.
Dass ich am Wetter nichts hätte ändern können scheinen alle verstanden zu haben.
Kritik wurde daran laut, dass ich bei der Rundmail zum Thema nicht meine Mobilnummer aufgeschrieben habe oder keine Wegbeschreibung zum Ziel, um die Wartezeit am Treffpunkt für die Gruppe zu verkürzen.

Meine Reaktion, es hätte natürlich auch jeder rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen können, wurde eher verhalten aufgenommen, ebenso wie die Information, dass sich jeder meine Nummer aus dem Intranet hätte heraussuchen können.

Dass so viel Selbstständigkeit vom gemeinen Erstlehrjahr zuviel verlangt ist hätte ich selbstverständlich wissen müssen, arbeite ich doch seit Monatsanfang in der Ausbildungsabteilung und stecke all mein Herzblut in die Sisyphosaufgabe, alle 31 neuen Auszubildenden mit Windows-Passwörtern und E-Mail-Accounts zu versorgen.
Kein einfaches Unterfangen, seit drei Wochen kaue ich einem nach dem Anderen den denkbar einfachen Vorgang vor in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt.
Auf die Forderung meines Vorgesetzten, des Ausbildungsverantwortlichen hin habe ich sogar zwei komplex ausgetüftelte PPPs zum Thema entwickelt, die dem geneigten Nutzer jeden noch so kleinen Schritt auf dem Weg zum eigenen Account vorgibt.

Von besagten 31 Auszubildenden haben bislang 14 eine E-Mail-Adresse.

Die junge Dame, die beim Kennenlernabend am lautesten gequengelt hat weil ihr die Wartezeit zu lang und ihre Lieblingskollegin zu langsam ausgetrunken hat ist übrigens auch diejenige, die seit drei Wochen um ihre E-Mail-Adresse bettelt. Allerdings hat sie es in diesen drei Wochen nicht geschafft, mich auch nur ein mal anzurufen, um sich helfen zu lassen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass ebendiese Kollegin nicht müde wird, mich nach den Informationen zum Berufsschulbesuch zu fragen.
Iformationen, über die ich, wie ich gleich darlegen werde, noch nicht verfügte.
Heute habe ich diese Informationen erhalten.
Allein um meine Ruhe zu haben hätte ich sie der jungen Dame nur zu gerne zukommen lassen - hätte sie doch nur eine E-Mail-Adresse...
Und hier schließt sich der Kreis.

Die Berufsschule ist ein Thema für sich.
An dieser werden die Berufe des Automobilkaufmanns und des Einzelhandelskaufmanns gelehrt, zwei der fünf Bérufe, die man bei BMW Hamburg lernen kann.

Am 19.08. hat besagte Schule uns, ihrer Meinung nach, die Liste mit der Klasseneinteilung zugesandt.
Das war gerade zur rechten Zeit, da am kommenden Donnerstag in Hamburg das Schuljahr 08/09 beginnt.
Leider war die Liste nicht einmal zur Hälfte vollständig. Nach einigen Telefonaten in den vergangenen Tagen war heute immer noch kein Update aus der Berufsschule zu mir gelangt, der ich die Informationen an die Auszubildenden weiterreichen soll.
Auf meine Nach frage per E-Mail erhielt ich die freundliche Antwort des Schuldirektors, er hielte sich keineswegs für zuständig, plane aber, bei Gelegenheit das Thema weiterzudeligieren.
Nach nur vier Stunden meldete sich überraschend jemand, der zuständig war, und bot mir an, die Liste zuzufaxen. Auf meine Frage, ob er sie mir nicht per E-Mail senden könne, da das nächste Faxgerät sich im Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinde, bekam ich die entrüstete Antwort:
"och, jetzt hab ich die extra ausgedruckt, das ist voll viel, zwei DIN A4-Seiten!"
In der Hoffnung, das Thema damit abhaken zu können, ließ ich mich auf den Fax-Versand ein (Wer macht so etwas eigentlich noch? 21. Jahrhundert und so?!?).
Die dadurch entsatandene Zeitverzögerung bewirkte, dass ich die gesammelten Fehler auf der Liste erst so spät entdeckte, dass in der Schule kein Ansprechpartner mehr zugegen war, der mir helfen konnte...

Wir bilden vier Kaufleute im Einzelhandel aus. Zwei davon waren auf der vorläufigen Liste vom 19.08. dem Beruf des Automobilkaufmanns aufgeführt, ein Fehler, dessen Ausmerzung mich seinerzeit viel Schweiß, Arbeit und Telefongebühren gekostet hat.
Die Schule hat es geschafft, auf der aktuellen Liste nun die beiden Anderen als Automobilkaufleute zu führen...

Auf der vorläufigen Liste konnte man sehen, dass die Berufsschultage einer der Klassen der Montag und der Freitag seien. Die aktuelle Liste weist den Montag und den Donnerstag aus.

Einer unserer Auszubildenden wird auf keiner der Listen, weder auf der Alten, noch auf der Neuen geführt.

Wenn ich einmal erwartet hatte, dass alles so läuft wie man es sich im Voraus vorstellt, meine technische Ausbildung hätte mich eines Besseren belehrt.
Die letzten Tage lassen mich allerdings ernsthaft daran zweifeln, dass es im Hamburger Kfz-Gewerbe und in angrenzenden Branchen nur noch einen vernünftigen Menschen gibt.

Ich bete darum, dass mich die nächsten zweieinhalb Jahre eines Besseren belehren.


Tue Jul 29 23:21:28 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Einführungstag, Hamburg

Endlich wieder Wetter, wie es sich für den Hochsommer gehört.
Die Kollegen schwitzen in ihren Büros und jaulen weil ihnen warm ist.
Ich kann noch nicht einmal ein kurzärmeliges Hemd tragen, weil ich am Unterarm tätowiert bin, aber die Wärme macht mir nichts aus.
Aus mehreren Gründen:

- Die Sonntagabende mit Beachclubs und Flaschenbier sind mir das Schwitzen bei der Arbeit wert!

- Ich liebe es, bei 120 Km/h den warmen Fahrtwind zu spüren.

- Sommer im Büro ist immer noch viel besser als Sommer in der Werkstatt!

- Dreihundertfünfzig Tage im Jahr beschweren sich alle über das Wetter in Deutschland, und die 15 Tage Sonnenschein sollen dann auch wieder nicht richtig sein?

Trotz der Hitze habe ich meine Hauptaufgabe für diesen Monat erledigt:
Ich habe den Einführungstag für die neuen Azubis am Freitag vorbereitet, mit Programm, Filmen, Bestellungen, IT-Vorbereitungen, Einführungsordner mit den wichtigsten Infos, Namensschildern, Giveaways etc.
Schon ein bisschen ungewöhnlich, dass ich meinen eigenen Einführungstag vorbereite, schließlich fängt auch für mich am Freitag alles komplett neu an.
Aber anstatt die Gelegenheit nutzen zu können, selber noch offene Fragen zu stellen und den ersten Tag zu genießen, bin ich Ansprechpartner für die technischen Auszubildenden und leite mit durch das Programm.

Wird bestimmt interessant, der neue Lebensabschnitt, und mein neuer Lieblingskollege Benny hat dafür gesorgt, dass ich die nächsten Jahre nur von den schönsten jungen Damen umgeben bin, denn er hat die Azubi-Einteilung geplant...

Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und werde Euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten - mit

Neuem aus dem Premiumsegment


Wed Jul 16 23:49:54 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: BMW, Probefahrt, Siebener, Technik, Wasserstoff

Heute habe ich mir einen kleinen Traum efüllt:
Ich durfte eine kleine Runde mit dem BMW Hydrogen 7 drehen, da die Niederlassung über eine überraschende Anzahl der wasserstoffgetriebenen Siebener verfügt.

Ich will jetzt nicht über den Klimawandel, Energiebilanzen und globale Erwärmung schwadronieren, denn davor quillt dieses Forum langsam über.

Auch die Kosten, die dieser kleine Marketinggag der Niederlassung beschert, sollen hier nicht Thema sein (auch wenn ich überrascht war).

Zuerst die Ernüchterung: Ein 7er wie jeder andere. Einen Unterschied zu einem ottogetriebenen Siebener habe ich höchstens im Antritt festgestellt - 260 PS und 390 Nm sind schon verhältnismäßig unspektakulär für einen modernen V12 - zum Vergleich, der E65 760i, auf dessen Motor das Triebwerk des H7 basiert, steht mit 445 PS und 600 Nm deutlich stärker im Saft.

Aus München hört man, dass der Grund für die geringe Leistung im bivalenten Antrieb begründet ist, denn da in Deutschland nur 6 Tankstellen Wasserstoff anbieten wurde ein zusätzlicher, herkömmlicher Ottokraftstofftank im Fahrzeug belassen, der die Reichweite des H7 von 200 auf 700 km erhöht.
Bei einem Motor, der rein auf Wasserstoffverbrennung ausgelegt ist, soll möglicherweise der Nachteil geringer sein.

Eine Fahrt in einem Siebener ist immer ein Genuss, so auch in einem E68.
Die Enttäuschung darüber, dass das Fahrgefühl sich nicht relevant von einem E65 unterscheidet, wich mit der Zeit der Begeisterung darüber, dass die Serienproduktion eines wasserstoffgetriebenen Verbrennungsmotors ohne Einbußen an praktischer Nutzbarkeit unmittelbar bevorstehen könnte - fände man nur ein Mittel, Wasserstoff mit geringerem Energieaufwand herzustellen.

In deutschen Großstädten sind Wasserstoffverbrenner (Nicht zu verwechseln mit Brennstoffzellenautos, die ebenfalls mit Wasserstoff betrieben werden, aber auf einem anderen Prinzip basierend) kein ungewohnter Anblick mehr, man erinnere sich an die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs, die seit vier Jahren Fahrgäste transportieren (erkennbar an den Tanks auf den Dächern und der auffälligen Kriegsbemalung).

Selbst so teure Technik zu fahren ist natürlich immer spannend, egal wie spektakulär oder unspektakulär das objektive Fahrerlebnis wirklich ist.

Um aber den Bogen zur eingänglichen Frage zu spannen:
Trinken würde ich das Wasser, das aus der Abgasanlage tropft, dann aber doch nicht, denn ich habe mal gehört, der osmotische Druck würde Magenblutungen verursachen.


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 31.05.2008 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Das bin ich!

bruno violento bruno violento

BMW Fanboy.

BMW

Vor 15 Jahren beschloss ich, mein Hobby zum Beruf zu machen und mich in Vollzeit mit Autos zu beschäftigen. Nach den Berufsausbildungen zum KFZ-Mechatroniker und Automobilkaufmann verkaufte ich 5 Jahre lang Zubehör für BMW und MINI Automobile. Seit vier Jahren arbeite ich als BMW Genius und teile meine Begeisterung für die Marke BMW.

Das mach ich hier:

WIEDER DA -Nach fünf Jahren Pause gibt es wieder viel Neues zu berichten! Ich liebe Autos. Zum Glück erlaubt mir mein Beruf, mich den ganzen Tag mit ihnen zu beschäftigen. Hier könnt Ihr mich bei den spannendsten Erlebnissen aus 15 Jahren mit den Marken BMW und MINI begleiten.

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