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Neues aus dem Premiumsegment

Meine Leben mit BMW. (WIEDER DA!)

Tue Nov 18 23:42:55 CET 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Ausbildung, Callcenter, Kunden, Reifenhotline, Winterreifen

Ich habe mich immer damit gebrüstet, dass unterm Strich noch nie einer meiner Kunden unzufrieden war mit meiner Leistung.

Bis heute.[mehr]

Dem aufmerksamen Blogverfolger wird aufgefallen sein, dass es seit einiger Zeit wenig Neues aus dem Premiumsegment zu berichten gab.
Einer der Gründe dafür ist, dass ich momentan in der Hotline für den Radwechsel-Termine eingesetzt bin.
Zehn Stunden am Tag nehme ich einen Anruf nach dem Anderen von Kunden entgegen, verteile Termine, nehme weitere Anrufe entgegen, verteile noch mehr Termine...
Die Abwechslung, die ich erlebe, hält sich also in Grenzen.

Die meisten Kunden sind ausgesprochen Freundlich, und obwohl die Arbeit stressig und eher eintönig ist, bereitet es mir Freude, mit Kundinnen herumzuschäkern und die Herausforderung in der Lösung individueller Problemfälle zu suchen.

Bislang habe ich es immer geschafft, mit den Kunden auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, doch heute ist es mir nicht gelungen.

Der Kunde wollte einen Termin zum Radwechsel vereinbaren, am Freitag oder Samstag. Soweit kein Problem, es gibt beinahe immer noch die Möglichkeit, einen Radwechsel irgendwo dazwischenzuschieben.
Kurz bevor wir den mühselig gefundenen Termin festlegen wollten, fiel ihm aber noch ein, sein Wagen verlange auch nach einem Ölwechsel.

Einen Ölwechsel können wir jedoch nicht auf den eigens zum Räder wechseln aufgebauten mobilen Bühnen machen, die in eigenen Hallen aufgebaut sind, es gibt nicht die notwendige Infrastruktur, keinen Ölabscheider etc., ein Ölservice kommt also nur in der Werkstatt in Frage - Vorlauf zur Zeit: Mindestens fünf Tage.

Ich habe also versucht, dem Kunden zu erklären, dass wir den Radwechsel plus Ölservice in dieser Woche nicht mehr hinbekommen, mangels Werkstattterminen. Nächste Woche wollte der Kunde jedoch in den Urlaub fahren und bis Weihnachten hätte er sowieso keine Zeit. Eine andere Filiale kam für ihn nicht in Frage, und bis nach Weihnachten konne der Ölwechsel selbstverständlich nicht warten, immerhin leuchte der Warnhinweis schon rot.

Nach mehreren Minuten des Versuchens und Probierens musste ich der Schmach ins Auge sehen: Ich konnte dem Kunden nicht helfen.

Es folgte eine wütende Schimpfkanonade, persönliche Beleidigungen und die übliche Drohung, den firmeneigenen Fuhrpark im nächsten Jahr mit Audis zu besetzen, (hier bekäme man schließlich den Hol- und Bringservice geschenkt, ein Fakt, über den wir ohnehin noch einmal verhandeln sollten...,) bis die Stimmung plötzlich umschlug und der Kunde in bitterliches Flehen verfiel, doch es nützte alles nichts - kein Ölwechsel diese Woche.

Der Herr war nicht der erste Kunde, dem es nicht einleuchten wollte, dass nicht alles machbar ist wenn man nur lange genug quengelt, er war auch nicht der erste Kunde, dem ich erst erklären musste, dass in der Reifensaison eben nicht nur er auf die Idee kommt, "mal eben" seine Reifen zu wechseln.
Dass ein Radwechsel eben nicht nur aus dem Herunterreißen und dem Aufstecken der Räder besteht und somit, je nach Werkstattauslastung, auch gerne einmal mehr als eine Stunde dauern kann habe ich heute auch nicht zum ersten Mal erklärt.

Es war jedoch das erste Mal, dass ein Kunde seine eigenen Fehler so maßlos und bar jeden Verständnisses auf mich abgewälzt hat - wenn die Service-Intervallanzeige rot leuchtet, hat sie zuvor schon mindestens ein paar hundert Kilometer gelb geleuchtet, und dass die Winterreifensaison naht weiß ich nicht erst seit dem gestrigen Wetterbericht.

Ein positives Kundenerlebnis hatte ich jedoch gleich im Anschluss an dieses unerfreuliche Telefonat: Eine ältere Dame fragte besorgt, ob es denn bei dem Anfang Oktober vereinbarten heutigen Termin um 16.00 Uhr bliebe - Auf meine Nachfrage, warum es nicht dabei bleiben sollte, antwortete sie aufgebracht:
"Na wegen der Winterzeit doch!"


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Pssst, kleiner Geheimtipp: Wenn's mal wieder etwas länger dauert mit Neuem aus dem Premiumsegment:
Leif Lehmann's Querlenker - jede Woche neu!


Wed Oct 01 20:44:12 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Kfz-Mechatroniker

Haltet Ihr "Querlenker" für lesenswert?

Seit gestern ist Querlenker , ein neues Blog, online, in dem mein Leidensgenosse Leif Lehmann, ganz im Stil von "Neues aus dem Premiumsegment", von seiner Ausbildung zum Automobilkaufmann schreibt.
Auf der neugestalteten Website www.kfz-betrieb.de vom Vogel Verlag schildert Lehmann, was ihn bewogen hatte, vom Gewerblichen in den Kaufmännischen Bereich zu wechseln, und legt dabei ein paar interessante Parallelen zum Ersteller dieses Blogs offen.
Macht euch am Besten selbst ein Bild, und schreibt, was Ihr dazu meint.


Fri Sep 12 00:03:05 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Archiv, Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Spezialaufträge

Hatte ich, liebe Leserschaft, nicht vor kurzem noch eindrucksvoll beschrieben, wie einfach die Spezialaufträge für uns kaufmännische Auszubildende im Vergleich zu denen für die Gewerblichen sind?

Am Montag bekam ich eine E-Mail, in der ich für so einen Spezialauftrag angefordert wurde. Erfreut über die Abwechslung sagte ich zu, und heute war es soweit: Um halb Acht stand ich in der anfordernden Abteilung und scharrte mit den Hufen.
Leider trafen die anderen Azubis erst 45 Minuten später ein, da hatte meine Motivation schon begonnen, ein wenig nachzulassen... Es ging endlich los.

Wir wurden mit der Aufgabe betreut, das Archiv neu zu ordnen.
Um die gesetzlichen Verwahrungsfristen für Schriftstücke einzuhalten, werden sie fünf Jahre in einem Archiv im Keller gelagert und danach an eine Fremdfirma ausgeliefert, die sie weiterhin verwahrt und nach Ablauf der jeweiligen Fristen vernichtet.
Zu diesem Zweck müssen die Aktenordner aus den Regalen in spezielle Kisten der Fremdfirma verpackt werden.

Nun ist es hierzu vorteilhaft, wenn man die Regale erreichen kann, das war nicht gegeben.
So ein Archiv bietet nämlich nur einen limitierten Stauraum, dieser jedoch reicht nicht aus, um die Flut an Akten aufzufangen, die hier aufschlagen.
Logische Konsequenz: Die Akten, die nicht mehr in die Regale passen, werden in Umzugskartons vor diesen gestapelt.

So ein Umzugskarton fasst zehn bis zwölf Ordner, die sind ganz schön schwer. Nachdem der sechzigste Karton den Weg aus dem engen Archiv in den Vorraum geschafft hatte, war die Motivation auf ein Minimum geschrumpft, obwohl die Hauptaufgabe noch nicht einmal begonnen war.

Einhundertundeinen Karton später, die Motivation neigte sich gen Ende, war der erste Archivraum, das so genannte "kleine Archiv", von allen Ordnern befreit, die neueren Ordner aus den Umzugskartons konnten eingeräumt werden.

Die am Morgen getane Bemerkung der zuständigen Mitarbeiterin der Buchhaltung, sie hoffe "nicht, dass das den ganzen Tag dauert", nahm geradezu komische Ausmaße an, als wir nach dem Mittagessen feststellen mussten, dass wir erst ein Drittel der gesamten Arbeit geschafft hatten.

Während meiner gewerblichen Ausbildung wurden für schmutzige, anstrengende oder einfach unlustige Aufgaben stets wir Werkstattvolk angefordert, oft mit der Begründung, die Kaufmänner sollten sich nicht so schmutzig machen.
Während wir beispielsweise für eine Veranstaltung Festzeltgarnituren schleppten und aufstellten, haben die Kaufmänner sich der Blumendekoration angenommen und Teelichte aufgestellt.
Wir haben uns seinerzeit intensiv dafür eingesetzt, dass das aufhört.

Jetzt, drei Jahre später, ist es anscheinend soweit. Die gewerblichen Azubis wurden nicht behelligt, dafür legte man uns ans Herz, "nicht so gute Klamotten" anzuziehen.

Schön, wenn man sich für etwas einsetzt und erhört wird.

Bilanz des Tages:

- 164 Kisten á >10 volle Aktenordner getragen
- 8 Stunden im Keller verbracht
- Motivation vollständig aufgebraucht
- Muskelkater
- erst ein Drittel der zu erledigenden Arbeit geschafft

Um es mit den Worten eines berühmten norddeutschen Illustrators und Philosophen zu sagen:

Zitat:

Ein Glück, morgen ist Berufsschule.


Fri Sep 05 09:40:14 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Mathematik

Ganz lustig, so eine Berufsschule.

27 nette Menschen, eingepfercht in einem Raum, der eigentlich nur Platz für 24 bietet, aber perfekt ausgestattet ist mit PCs und anderen technischen Gimmicks, die einem das Lernen erleichtern.

Vier nette Menschen, bis zum Füllstrich angefüllt mit Fachkompetenz und einer Vision, die 27 anderen Menschen zu lehren.

Nach etlichen Vorstellungsrunden (die Lehrer wollen schließlich wissen, wie man heißt) und einem ersten Scannen der Mitschüler bin ich zuversichtlich, dass die nächsten zweieinhalb Jahre noch die eine oder andere unterhaltsame Situation zu Tage bringen werden.

Das Fach "Service und Technik", das sich im ersten halben Jahr auf den technischen Bereich konzentrieren wird, birgt für mich zwar sicherlich nicht allzu viele neue Erkenntnisse, ebenso "Wirtschaft und Gesellschaft", da wir die hier vorgesehenen Themen nicht nur in der Schule unzählige Male nicht nur durchgekaut, sondern tatsächlich zermalmt haben, sondern auch in der technischen Berufsschule, aber man kann ja nicht alles haben.

Besonders freue ich mich auf das Fach "Unternehmensführung und Verwaltung", da hier die Themen verborgen liegen, mit denen ich in meiner bisherigen Laufbahn naturgemäß wenige Berührungspunkte hatte.
Besonders interessant verspricht hier das erste Jahr zu werden, das einem Planspiel gewidmet ist, in dem in der Klasse acht fiktive Autohäuser, von uns Schülern geführt, auf dem Markt gegeneinander antreten werden.
Der einzige Wermutstropfen: der Unterricht findet im vierten Stockwerk statt.
Dem vierten Stock eines Schulaltbaus mit sehr hohen Decken, dafür aber ohen Fahrstuhl, Rolltreppe oder Treppenlift.

Und Bruno mag keine Treppen.

Besonders stolz ist Bruno auf das Ergebnis des Einstufungstests in Wirtschaftsmathematik:
Nicht nur, dass er über die erforderlichen 80% gekommen ist, die die Spreu vom Weizen trennen...
Nicht nur, dass er 100% erreicht hat...
...Nein, Bruno, der schon immer unter Dyskalkulie litt, hat sogar als EINZIGER 100% erreicht!

Nun rätsele ich natürlich, über wen das mehr aussagt:
Über mich, oder über die anderen... 😉


Thu Aug 28 22:42:16 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Spezialaufträge

Man mag es nicht glauben, liebe Leserschaft, aber es läuft!

Alle Probleme mit der kaufmännischen Berufsschule sind geregelt (Das ging ja fix!), mittlerweile hat sich die Zahl der mit Mailboxen versorgten Azubis auf 18 erhöht, und ich habe endlich wieder Zeit, mich meinem Spezialauftrag zu widmen.

Spezialaufträge sind eine komische Sache. Während meiner technischen Ausbildung waren sie durch die Bank unattraktiv, mit ein wenig Glück musste man nur kurz etwas Unhandliches die Treppe herunter tragen, mit Pech etwas Schweres die Treppe hoch.

Spezialaufträge befassten sich auch gerne grob mit dem umfassenden Thema Entsorgung, was meist mit dem lebensgefährlichen Herumklettern in scharfkantigen Stahlschrottbergen, dem Benutzen ätzender und anderer menschenunfreundlicher Chemikalien oder dem bloßen Sortieren von Müll verbunden war.

Im kaufmännischen Bereich sind Spezialaufträge selbstverständlich eher ungefährlich.
Meist beinhalten sie unter Anderem das Anfertigen von PPPs und EXCEL-Mappen zu diversen Themen, von der Anschaffung der Kaffeemaschine über den Vergleich von Fahrzeugaufbereitungsvarianten bis zur Verwaltung der Auszubildenden.

Mein aktuelles Projekt befasst sich mit dem Zusammentragen von Informationen von Bildern, technischen Daten und Reparaturinformationen zum F01/02, dem neuen Siebener, und deren Zusammenfassung in einfachen Programmen zum internen Gebrauch.

Interessante Sache. Das Projekt wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen. Im Moment jedoch freue ich mich erstmal auf Montag:

Den ersten Schultag!


Mon Aug 25 23:48:32 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Kollegen

Ganz einfach, liebe Leserschaft, hat es der Bruno nicht.

Da versucht er, seinen neuen Azubi-Kollegen alles zu bieten, einen Abend voller Amusement zum Kennenlernen und Sympathien entwickeln, und was ist der Dank?[mehr]

Mein Versuch, einen gemeinsamen Abend zu organisieren, fing an dem Punkt an zu scheitern, als zur verabredeten Zeit um 20.00 Uhr kaum einer der erwarteten 17 Teilnehmer zugegen war. Hilfreich war es auch nicht, dass schon um 20.05 Uhr die ersten afingen, zu quengeln, weil sie keine Lust mehr hatten, zu warten.
Nachdem gegen 20.30 nur neun der siebzehn Erwarteten und zwei gänzlich unerwartete Kollegen eingetroffen waren, begann ich ernsthaft, an meinem Vorhaben zu zweifeln.
Dass der nur scheinbar zumutbare Fußmarsch von sechs Minuten von einem leichten Nieselregen geprägt war tat sein Übriges.
Die Location bot mit Tischkicker, Billard, Flipper, Sportübertragungen etc. diverse Gelegenheiten für einen netten, entspannten Abend, genutzt wurde derer keine.
Nach ca. 20 Minuten gingen die ersten beiden Damen.
Die somit ausschließlich männliche Runde wurde dann noch ganz nett, einen repräsentativen Querschnitt durch das erste Lehrjahr bot das nun noch anwesende Publikum natürlich nicht.
Der krönende Abschlus des Abends war der Zechpreller, der sich in unseren Reihen versteckte, möge das große Alster, das ich íhm unfreiwillig finanzierte, geschmeckt haben.

Anscheinend ist es heutzutage nicht mehr möglich, Jugendliche hinter dem Ofen hervorzuocken, wenn es nichts umsont gibt oder wenigstens ein straff durchorganisiertes Abendprogramm.
Für mich war es allerdings das letzte Mal.

Am nächsten Arbeitstag trudelten per E-Mail Verbesserungsvorschläge ein.
Dass ich am Wetter nichts hätte ändern können scheinen alle verstanden zu haben.
Kritik wurde daran laut, dass ich bei der Rundmail zum Thema nicht meine Mobilnummer aufgeschrieben habe oder keine Wegbeschreibung zum Ziel, um die Wartezeit am Treffpunkt für die Gruppe zu verkürzen.

Meine Reaktion, es hätte natürlich auch jeder rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen können, wurde eher verhalten aufgenommen, ebenso wie die Information, dass sich jeder meine Nummer aus dem Intranet hätte heraussuchen können.

Dass so viel Selbstständigkeit vom gemeinen Erstlehrjahr zuviel verlangt ist hätte ich selbstverständlich wissen müssen, arbeite ich doch seit Monatsanfang in der Ausbildungsabteilung und stecke all mein Herzblut in die Sisyphosaufgabe, alle 31 neuen Auszubildenden mit Windows-Passwörtern und E-Mail-Accounts zu versorgen.
Kein einfaches Unterfangen, seit drei Wochen kaue ich einem nach dem Anderen den denkbar einfachen Vorgang vor in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt.
Auf die Forderung meines Vorgesetzten, des Ausbildungsverantwortlichen hin habe ich sogar zwei komplex ausgetüftelte PPPs zum Thema entwickelt, die dem geneigten Nutzer jeden noch so kleinen Schritt auf dem Weg zum eigenen Account vorgibt.

Von besagten 31 Auszubildenden haben bislang 14 eine E-Mail-Adresse.

Die junge Dame, die beim Kennenlernabend am lautesten gequengelt hat weil ihr die Wartezeit zu lang und ihre Lieblingskollegin zu langsam ausgetrunken hat ist übrigens auch diejenige, die seit drei Wochen um ihre E-Mail-Adresse bettelt. Allerdings hat sie es in diesen drei Wochen nicht geschafft, mich auch nur ein mal anzurufen, um sich helfen zu lassen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass ebendiese Kollegin nicht müde wird, mich nach den Informationen zum Berufsschulbesuch zu fragen.
Iformationen, über die ich, wie ich gleich darlegen werde, noch nicht verfügte.
Heute habe ich diese Informationen erhalten.
Allein um meine Ruhe zu haben hätte ich sie der jungen Dame nur zu gerne zukommen lassen - hätte sie doch nur eine E-Mail-Adresse...
Und hier schließt sich der Kreis.

Die Berufsschule ist ein Thema für sich.
An dieser werden die Berufe des Automobilkaufmanns und des Einzelhandelskaufmanns gelehrt, zwei der fünf Bérufe, die man bei BMW Hamburg lernen kann.

Am 19.08. hat besagte Schule uns, ihrer Meinung nach, die Liste mit der Klasseneinteilung zugesandt.
Das war gerade zur rechten Zeit, da am kommenden Donnerstag in Hamburg das Schuljahr 08/09 beginnt.
Leider war die Liste nicht einmal zur Hälfte vollständig. Nach einigen Telefonaten in den vergangenen Tagen war heute immer noch kein Update aus der Berufsschule zu mir gelangt, der ich die Informationen an die Auszubildenden weiterreichen soll.
Auf meine Nach frage per E-Mail erhielt ich die freundliche Antwort des Schuldirektors, er hielte sich keineswegs für zuständig, plane aber, bei Gelegenheit das Thema weiterzudeligieren.
Nach nur vier Stunden meldete sich überraschend jemand, der zuständig war, und bot mir an, die Liste zuzufaxen. Auf meine Frage, ob er sie mir nicht per E-Mail senden könne, da das nächste Faxgerät sich im Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinde, bekam ich die entrüstete Antwort:
"och, jetzt hab ich die extra ausgedruckt, das ist voll viel, zwei DIN A4-Seiten!"
In der Hoffnung, das Thema damit abhaken zu können, ließ ich mich auf den Fax-Versand ein (Wer macht so etwas eigentlich noch? 21. Jahrhundert und so?!?).
Die dadurch entsatandene Zeitverzögerung bewirkte, dass ich die gesammelten Fehler auf der Liste erst so spät entdeckte, dass in der Schule kein Ansprechpartner mehr zugegen war, der mir helfen konnte...

Wir bilden vier Kaufleute im Einzelhandel aus. Zwei davon waren auf der vorläufigen Liste vom 19.08. dem Beruf des Automobilkaufmanns aufgeführt, ein Fehler, dessen Ausmerzung mich seinerzeit viel Schweiß, Arbeit und Telefongebühren gekostet hat.
Die Schule hat es geschafft, auf der aktuellen Liste nun die beiden Anderen als Automobilkaufleute zu führen...

Auf der vorläufigen Liste konnte man sehen, dass die Berufsschultage einer der Klassen der Montag und der Freitag seien. Die aktuelle Liste weist den Montag und den Donnerstag aus.

Einer unserer Auszubildenden wird auf keiner der Listen, weder auf der Alten, noch auf der Neuen geführt.

Wenn ich einmal erwartet hatte, dass alles so läuft wie man es sich im Voraus vorstellt, meine technische Ausbildung hätte mich eines Besseren belehrt.
Die letzten Tage lassen mich allerdings ernsthaft daran zweifeln, dass es im Hamburger Kfz-Gewerbe und in angrenzenden Branchen nur noch einen vernünftigen Menschen gibt.

Ich bete darum, dass mich die nächsten zweieinhalb Jahre eines Besseren belehren.


Tue Jul 29 23:21:28 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Einführungstag, Hamburg

Endlich wieder Wetter, wie es sich für den Hochsommer gehört.
Die Kollegen schwitzen in ihren Büros und jaulen weil ihnen warm ist.
Ich kann noch nicht einmal ein kurzärmeliges Hemd tragen, weil ich am Unterarm tätowiert bin, aber die Wärme macht mir nichts aus.
Aus mehreren Gründen:

- Die Sonntagabende mit Beachclubs und Flaschenbier sind mir das Schwitzen bei der Arbeit wert!

- Ich liebe es, bei 120 Km/h den warmen Fahrtwind zu spüren.

- Sommer im Büro ist immer noch viel besser als Sommer in der Werkstatt!

- Dreihundertfünfzig Tage im Jahr beschweren sich alle über das Wetter in Deutschland, und die 15 Tage Sonnenschein sollen dann auch wieder nicht richtig sein?

Trotz der Hitze habe ich meine Hauptaufgabe für diesen Monat erledigt:
Ich habe den Einführungstag für die neuen Azubis am Freitag vorbereitet, mit Programm, Filmen, Bestellungen, IT-Vorbereitungen, Einführungsordner mit den wichtigsten Infos, Namensschildern, Giveaways etc.
Schon ein bisschen ungewöhnlich, dass ich meinen eigenen Einführungstag vorbereite, schließlich fängt auch für mich am Freitag alles komplett neu an.
Aber anstatt die Gelegenheit nutzen zu können, selber noch offene Fragen zu stellen und den ersten Tag zu genießen, bin ich Ansprechpartner für die technischen Auszubildenden und leite mit durch das Programm.

Wird bestimmt interessant, der neue Lebensabschnitt, und mein neuer Lieblingskollege Benny hat dafür gesorgt, dass ich die nächsten Jahre nur von den schönsten jungen Damen umgeben bin, denn er hat die Azubi-Einteilung geplant...

Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und werde Euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten - mit

Neuem aus dem Premiumsegment


Thu Jun 12 03:37:38 CEST 2008    |    bruno violento    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Ausbildung, Gesellenprüfung, Kfz-Mechatroniker, Praxis

Langsam läuft mir die Zeit davon...
Wie ein paar Zentimeter weiter rechts unschwer zu erkennen, nähert sich meine praktische Gesellenprüfung mit jeder Sekunde.
Nachdem ich am Montag das Ergebnis meiner schriftlichen Prüfung Teil II erfahren habe - 2,6 - weiß ich wenigstens, dass ich gute Chancen habe, zu bestehen...
Die Gesellenprüfung Teil I geht mit 35% in die Gesamtnote ein, da habe ich 81% erreicht, das entspricht also einer 2,5. Von den übrigen 65% stehen so knappe 30% mit der schriftlichen Teil II schon fest, bleiben noch so gute 35% für Praxis und Fachgespräch.

Obwohl ich in meinem jungen Leben schon gute Erfahrungen damit gesammelt habe, komplett unvorbereitet in Prüfungen zu gehen, nicht nur während der Ausbildung, sondern auch beim Abitur, geht mir langsam die Muffe.

Gemäß dem Motto des Kfz-Technischen Handwerks, mit möglichst geringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen, bin ich trotz vieler freier Tage noch nicht dazu gekommen, mich adäquat vorzubereiten (nimmt einfach verdammt viel Zeit in Anspruch, so ein Blog...).

Blöd, wo doch mein Abschluss nur noch von diesem einen Termin abhängt...

Heidi befiehlt mir, mich um staatliche Unterstützung während meiner nächsten Ausbildung zu kümmern, BAB, Wohngeld, irgendwas... Aber mein unmittelbares Problem ist ein ganz anderes: Erstmal die Prüfung bestehen und DIESE Ausbildung sauber abschließen!

Dabei kann so viel schiefgehen, das hab ich bei der KP Teil I zu Spüren bekommen.
Die Motorvermessung, die einzige Aufgabe, bei der ich mir 100%ig sicher war, viele Punkte zu sammeln, habe ich durch einen dummen Flüchtigkeitsfehler (Bügelmeßschraube falsch eingestellt) komplett verhunzt. Wie soll das erst werden, wenn ich mir bei KEINER Aufgabe wirklich sicher bin?
Ich bin einfach nicht gut genug in meinem Beruf, um durch die Prüfung reibungslos durchzuschliddern wie mein Lieblingskollege Olli, dem alles zufällt. Ich muss mir alles erarbeiten, aber wo anfangen?

Mittlerweile bleiben mir nur noch zwei Wochen zur Vorbereitung, und ich habe das Gefühl, ich werde sie nicht voll ausnutzen.


Blogempfehlung

Mein Blog hat am 31.05.2008 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Das bin ich!

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BMW Fanboy.

BMW

Vor 15 Jahren beschloss ich, mein Hobby zum Beruf zu machen und mich in Vollzeit mit Autos zu beschäftigen. Nach den Berufsausbildungen zum KFZ-Mechatroniker und Automobilkaufmann verkaufte ich 5 Jahre lang Zubehör für BMW und MINI Automobile. Seit vier Jahren arbeite ich als BMW Genius und teile meine Begeisterung für die Marke BMW.

Das mach ich hier:

WIEDER DA -Nach fünf Jahren Pause gibt es wieder viel Neues zu berichten! Ich liebe Autos. Zum Glück erlaubt mir mein Beruf, mich den ganzen Tag mit ihnen zu beschäftigen. Hier könnt Ihr mich bei den spannendsten Erlebnissen aus 15 Jahren mit den Marken BMW und MINI begleiten.

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