Wed Oct 01 20:44:12 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Kfz-Mechatroniker
Haltet Ihr "Querlenker" für lesenswert?Seit gestern ist Querlenker , ein neues Blog, online, in dem mein Leidensgenosse Leif Lehmann, ganz im Stil von "Neues aus dem Premiumsegment", von seiner Ausbildung zum Automobilkaufmann schreibt. |
Fri Sep 12 00:03:05 CEST 2008
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bruno violento
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Archiv, Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Spezialaufträge
Hatte ich, liebe Leserschaft, nicht vor kurzem noch eindrucksvoll beschrieben, wie einfach die Spezialaufträge für uns kaufmännische Auszubildende im Vergleich zu denen für die Gewerblichen sind? Am Montag bekam ich eine E-Mail, in der ich für so einen Spezialauftrag angefordert wurde. Erfreut über die Abwechslung sagte ich zu, und heute war es soweit: Um halb Acht stand ich in der anfordernden Abteilung und scharrte mit den Hufen. Wir wurden mit der Aufgabe betreut, das Archiv neu zu ordnen. Nun ist es hierzu vorteilhaft, wenn man die Regale erreichen kann, das war nicht gegeben. So ein Umzugskarton fasst zehn bis zwölf Ordner, die sind ganz schön schwer. Nachdem der sechzigste Karton den Weg aus dem engen Archiv in den Vorraum geschafft hatte, war die Motivation auf ein Minimum geschrumpft, obwohl die Hauptaufgabe noch nicht einmal begonnen war. Einhundertundeinen Karton später, die Motivation neigte sich gen Ende, war der erste Archivraum, das so genannte "kleine Archiv", von allen Ordnern befreit, die neueren Ordner aus den Umzugskartons konnten eingeräumt werden. Die am Morgen getane Bemerkung der zuständigen Mitarbeiterin der Buchhaltung, sie hoffe "nicht, dass das den ganzen Tag dauert", nahm geradezu komische Ausmaße an, als wir nach dem Mittagessen feststellen mussten, dass wir erst ein Drittel der gesamten Arbeit geschafft hatten. Während meiner gewerblichen Ausbildung wurden für schmutzige, anstrengende oder einfach unlustige Aufgaben stets wir Werkstattvolk angefordert, oft mit der Begründung, die Kaufmänner sollten sich nicht so schmutzig machen. Jetzt, drei Jahre später, ist es anscheinend soweit. Die gewerblichen Azubis wurden nicht behelligt, dafür legte man uns ans Herz, "nicht so gute Klamotten" anzuziehen. Schön, wenn man sich für etwas einsetzt und erhört wird. Bilanz des Tages: - 164 Kisten á >10 volle Aktenordner getragen Um es mit den Worten eines berühmten norddeutschen Illustrators und Philosophen zu sagen:
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Fri Sep 05 09:40:14 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Mathematik
Ganz lustig, so eine Berufsschule. 27 nette Menschen, eingepfercht in einem Raum, der eigentlich nur Platz für 24 bietet, aber perfekt ausgestattet ist mit PCs und anderen technischen Gimmicks, die einem das Lernen erleichtern. Vier nette Menschen, bis zum Füllstrich angefüllt mit Fachkompetenz und einer Vision, die 27 anderen Menschen zu lehren. Nach etlichen Vorstellungsrunden (die Lehrer wollen schließlich wissen, wie man heißt) und einem ersten Scannen der Mitschüler bin ich zuversichtlich, dass die nächsten zweieinhalb Jahre noch die eine oder andere unterhaltsame Situation zu Tage bringen werden. Das Fach "Service und Technik", das sich im ersten halben Jahr auf den technischen Bereich konzentrieren wird, birgt für mich zwar sicherlich nicht allzu viele neue Erkenntnisse, ebenso "Wirtschaft und Gesellschaft", da wir die hier vorgesehenen Themen nicht nur in der Schule unzählige Male nicht nur durchgekaut, sondern tatsächlich zermalmt haben, sondern auch in der technischen Berufsschule, aber man kann ja nicht alles haben. Besonders freue ich mich auf das Fach "Unternehmensführung und Verwaltung", da hier die Themen verborgen liegen, mit denen ich in meiner bisherigen Laufbahn naturgemäß wenige Berührungspunkte hatte. Und Bruno mag keine Treppen. Besonders stolz ist Bruno auf das Ergebnis des Einstufungstests in Wirtschaftsmathematik: Nun rätsele ich natürlich, über wen das mehr aussagt: |
Thu Aug 28 22:42:16 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Spezialaufträge
Man mag es nicht glauben, liebe Leserschaft, aber es läuft! Alle Probleme mit der kaufmännischen Berufsschule sind geregelt (Das ging ja fix!), mittlerweile hat sich die Zahl der mit Mailboxen versorgten Azubis auf 18 erhöht, und ich habe endlich wieder Zeit, mich meinem Spezialauftrag zu widmen. Spezialaufträge sind eine komische Sache. Während meiner technischen Ausbildung waren sie durch die Bank unattraktiv, mit ein wenig Glück musste man nur kurz etwas Unhandliches die Treppe herunter tragen, mit Pech etwas Schweres die Treppe hoch. Spezialaufträge befassten sich auch gerne grob mit dem umfassenden Thema Entsorgung, was meist mit dem lebensgefährlichen Herumklettern in scharfkantigen Stahlschrottbergen, dem Benutzen ätzender und anderer menschenunfreundlicher Chemikalien oder dem bloßen Sortieren von Müll verbunden war. Im kaufmännischen Bereich sind Spezialaufträge selbstverständlich eher ungefährlich. Mein aktuelles Projekt befasst sich mit dem Zusammentragen von Informationen von Bildern, technischen Daten und Reparaturinformationen zum F01/02, dem neuen Siebener, und deren Zusammenfassung in einfachen Programmen zum internen Gebrauch. Interessante Sache. Das Projekt wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen. Im Moment jedoch freue ich mich erstmal auf Montag: Den ersten Schultag! |
Mon Aug 25 23:48:32 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Automobilkaufmann, Berufsschule, BMW, Kollegen
Ganz einfach, liebe Leserschaft, hat es der Bruno nicht. Da versucht er, seinen neuen Azubi-Kollegen alles zu bieten, einen Abend voller Amusement zum Kennenlernen und Sympathien entwickeln, und was ist der Dank?[mehr] Mein Versuch, einen gemeinsamen Abend zu organisieren, fing an dem Punkt an zu scheitern, als zur verabredeten Zeit um 20.00 Uhr kaum einer der erwarteten 17 Teilnehmer zugegen war. Hilfreich war es auch nicht, dass schon um 20.05 Uhr die ersten afingen, zu quengeln, weil sie keine Lust mehr hatten, zu warten. Anscheinend ist es heutzutage nicht mehr möglich, Jugendliche hinter dem Ofen hervorzuocken, wenn es nichts umsont gibt oder wenigstens ein straff durchorganisiertes Abendprogramm. Am nächsten Arbeitstag trudelten per E-Mail Verbesserungsvorschläge ein. Meine Reaktion, es hätte natürlich auch jeder rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen können, wurde eher verhalten aufgenommen, ebenso wie die Information, dass sich jeder meine Nummer aus dem Intranet hätte heraussuchen können. Dass so viel Selbstständigkeit vom gemeinen Erstlehrjahr zuviel verlangt ist hätte ich selbstverständlich wissen müssen, arbeite ich doch seit Monatsanfang in der Ausbildungsabteilung und stecke all mein Herzblut in die Sisyphosaufgabe, alle 31 neuen Auszubildenden mit Windows-Passwörtern und E-Mail-Accounts zu versorgen. Von besagten 31 Auszubildenden haben bislang 14 eine E-Mail-Adresse. Die junge Dame, die beim Kennenlernabend am lautesten gequengelt hat weil ihr die Wartezeit zu lang und ihre Lieblingskollegin zu langsam ausgetrunken hat ist übrigens auch diejenige, die seit drei Wochen um ihre E-Mail-Adresse bettelt. Allerdings hat sie es in diesen drei Wochen nicht geschafft, mich auch nur ein mal anzurufen, um sich helfen zu lassen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass ebendiese Kollegin nicht müde wird, mich nach den Informationen zum Berufsschulbesuch zu fragen. Die Berufsschule ist ein Thema für sich. Am 19.08. hat besagte Schule uns, ihrer Meinung nach, die Liste mit der Klasseneinteilung zugesandt. Wir bilden vier Kaufleute im Einzelhandel aus. Zwei davon waren auf der vorläufigen Liste vom 19.08. dem Beruf des Automobilkaufmanns aufgeführt, ein Fehler, dessen Ausmerzung mich seinerzeit viel Schweiß, Arbeit und Telefongebühren gekostet hat. Auf der vorläufigen Liste konnte man sehen, dass die Berufsschultage einer der Klassen der Montag und der Freitag seien. Die aktuelle Liste weist den Montag und den Donnerstag aus. Einer unserer Auszubildenden wird auf keiner der Listen, weder auf der Alten, noch auf der Neuen geführt. Wenn ich einmal erwartet hatte, dass alles so läuft wie man es sich im Voraus vorstellt, meine technische Ausbildung hätte mich eines Besseren belehrt. Ich bete darum, dass mich die nächsten zweieinhalb Jahre eines Besseren belehren. |
Tue Jul 29 23:21:28 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Automobilkaufmann, BMW, Einführungstag, Hamburg
Endlich wieder Wetter, wie es sich für den Hochsommer gehört. - Die Sonntagabende mit Beachclubs und Flaschenbier sind mir das Schwitzen bei der Arbeit wert! - Ich liebe es, bei 120 Km/h den warmen Fahrtwind zu spüren. - Sommer im Büro ist immer noch viel besser als Sommer in der Werkstatt! - Dreihundertfünfzig Tage im Jahr beschweren sich alle über das Wetter in Deutschland, und die 15 Tage Sonnenschein sollen dann auch wieder nicht richtig sein? Trotz der Hitze habe ich meine Hauptaufgabe für diesen Monat erledigt: Wird bestimmt interessant, der neue Lebensabschnitt, und mein neuer Lieblingskollege Benny hat dafür gesorgt, dass ich die nächsten Jahre nur von den schönsten jungen Damen umgeben bin, denn er hat die Azubi-Einteilung geplant... Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und werde Euch natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten - mit Neuem aus dem Premiumsegment |
Thu Jun 12 03:37:38 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Gesellenprüfung, Kfz-Mechatroniker, Praxis
Langsam läuft mir die Zeit davon... Obwohl ich in meinem jungen Leben schon gute Erfahrungen damit gesammelt habe, komplett unvorbereitet in Prüfungen zu gehen, nicht nur während der Ausbildung, sondern auch beim Abitur, geht mir langsam die Muffe. Gemäß dem Motto des Kfz-Technischen Handwerks, mit möglichst geringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen, bin ich trotz vieler freier Tage noch nicht dazu gekommen, mich adäquat vorzubereiten (nimmt einfach verdammt viel Zeit in Anspruch, so ein Blog...). Blöd, wo doch mein Abschluss nur noch von diesem einen Termin abhängt... Heidi befiehlt mir, mich um staatliche Unterstützung während meiner nächsten Ausbildung zu kümmern, BAB, Wohngeld, irgendwas... Aber mein unmittelbares Problem ist ein ganz anderes: Erstmal die Prüfung bestehen und DIESE Ausbildung sauber abschließen! Dabei kann so viel schiefgehen, das hab ich bei der KP Teil I zu Spüren bekommen. Mittlerweile bleiben mir nur noch zwei Wochen zur Vorbereitung, und ich habe das Gefühl, ich werde sie nicht voll ausnutzen. |
Tue Nov 18 23:42:55 CET 2008 |
bruno violento
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Ausbildung, Callcenter, Kunden, Reifenhotline, Winterreifen
Ich habe mich immer damit gebrüstet, dass unterm Strich noch nie einer meiner Kunden unzufrieden war mit meiner Leistung.
Bis heute.[mehr]
Dem aufmerksamen Blogverfolger wird aufgefallen sein, dass es seit einiger Zeit wenig Neues aus dem Premiumsegment zu berichten gab.
Einer der Gründe dafür ist, dass ich momentan in der Hotline für den Radwechsel-Termine eingesetzt bin.
Zehn Stunden am Tag nehme ich einen Anruf nach dem Anderen von Kunden entgegen, verteile Termine, nehme weitere Anrufe entgegen, verteile noch mehr Termine...
Die Abwechslung, die ich erlebe, hält sich also in Grenzen.
Die meisten Kunden sind ausgesprochen Freundlich, und obwohl die Arbeit stressig und eher eintönig ist, bereitet es mir Freude, mit Kundinnen herumzuschäkern und die Herausforderung in der Lösung individueller Problemfälle zu suchen.
Bislang habe ich es immer geschafft, mit den Kunden auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, doch heute ist es mir nicht gelungen.
Der Kunde wollte einen Termin zum Radwechsel vereinbaren, am Freitag oder Samstag. Soweit kein Problem, es gibt beinahe immer noch die Möglichkeit, einen Radwechsel irgendwo dazwischenzuschieben.
Kurz bevor wir den mühselig gefundenen Termin festlegen wollten, fiel ihm aber noch ein, sein Wagen verlange auch nach einem Ölwechsel.
Einen Ölwechsel können wir jedoch nicht auf den eigens zum Räder wechseln aufgebauten mobilen Bühnen machen, die in eigenen Hallen aufgebaut sind, es gibt nicht die notwendige Infrastruktur, keinen Ölabscheider etc., ein Ölservice kommt also nur in der Werkstatt in Frage - Vorlauf zur Zeit: Mindestens fünf Tage.
Ich habe also versucht, dem Kunden zu erklären, dass wir den Radwechsel plus Ölservice in dieser Woche nicht mehr hinbekommen, mangels Werkstattterminen. Nächste Woche wollte der Kunde jedoch in den Urlaub fahren und bis Weihnachten hätte er sowieso keine Zeit. Eine andere Filiale kam für ihn nicht in Frage, und bis nach Weihnachten konne der Ölwechsel selbstverständlich nicht warten, immerhin leuchte der Warnhinweis schon rot.
Nach mehreren Minuten des Versuchens und Probierens musste ich der Schmach ins Auge sehen: Ich konnte dem Kunden nicht helfen.
Es folgte eine wütende Schimpfkanonade, persönliche Beleidigungen und die übliche Drohung, den firmeneigenen Fuhrpark im nächsten Jahr mit Audis zu besetzen, (hier bekäme man schließlich den Hol- und Bringservice geschenkt, ein Fakt, über den wir ohnehin noch einmal verhandeln sollten...,) bis die Stimmung plötzlich umschlug und der Kunde in bitterliches Flehen verfiel, doch es nützte alles nichts - kein Ölwechsel diese Woche.
Der Herr war nicht der erste Kunde, dem es nicht einleuchten wollte, dass nicht alles machbar ist wenn man nur lange genug quengelt, er war auch nicht der erste Kunde, dem ich erst erklären musste, dass in der Reifensaison eben nicht nur er auf die Idee kommt, "mal eben" seine Reifen zu wechseln.
Dass ein Radwechsel eben nicht nur aus dem Herunterreißen und dem Aufstecken der Räder besteht und somit, je nach Werkstattauslastung, auch gerne einmal mehr als eine Stunde dauern kann habe ich heute auch nicht zum ersten Mal erklärt.
Es war jedoch das erste Mal, dass ein Kunde seine eigenen Fehler so maßlos und bar jeden Verständnisses auf mich abgewälzt hat - wenn die Service-Intervallanzeige rot leuchtet, hat sie zuvor schon mindestens ein paar hundert Kilometer gelb geleuchtet, und dass die Winterreifensaison naht weiß ich nicht erst seit dem gestrigen Wetterbericht.
Ein positives Kundenerlebnis hatte ich jedoch gleich im Anschluss an dieses unerfreuliche Telefonat: Eine ältere Dame fragte besorgt, ob es denn bei dem Anfang Oktober vereinbarten heutigen Termin um 16.00 Uhr bliebe - Auf meine Nachfrage, warum es nicht dabei bleiben sollte, antwortete sie aufgebracht:
"Na wegen der Winterzeit doch!"
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Pssst, kleiner Geheimtipp: Wenn's mal wieder etwas länger dauert mit Neuem aus dem Premiumsegment:
Leif Lehmann's Querlenker - jede Woche neu!