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Sun Jul 05 23:07:57 CEST 2020    |    jennss    |    Kommentare (432)

Windmuehlenfluegel und LadesäulenWindmuehlenfluegel und Ladesäulen

Wenn in den nächsten 5 Jahren alles perfekt für die Elektromobilität läuft, wie könnte im Idealfall 2025 der Stand sein?

 

20 mögliche Punkte:

 

1) Lade-Integration für Langstrecken bei allen Marken wie bei Tesla, keine Planung nötig, keine Karte. Im Display Live-Anzeige der Verfügbarkeit.

2) Alle Tankstellen und Raststätten haben einige Ladesäulen. Ladesäulen auch auf kleinen Autobahnparkplätzen ohne Personal.

3) DC mit 150 bis 350 kW weit verbreitet, auch in der City. Lade-Infrastruktur tauglich für Laternenparker in Städten und Gemeinden.

4) Viele konsequente Modelle wie z.B. ID.3 oder Model 3 in den Klassen von Up, Polo, Golf und Passat auf dem Markt, von vielen Herstellern

5) Kombis, Roadster, Kleinwagen mit guter Reichweite verfügbar.

6) E-Auto-Preise bei vergleichbarer Leistung ohne Prämie nicht höher als Verbrenner.

7) Akkus alle kobaltfrei (wie bereits ab jetzt bei Tesla im Model 3 SR+).

8) Akku-Recyclingquote 97% erreicht und erste Alt-Akkus werden verarbeitet zu neuen Akkus.

9) Akkuforschung und -produktion in Deutschland.

10) Akkupreise sind weiterhin stark gesunken.

11) Alternativ zu Lithium auch Natrium und Magnesium in Akkus erfolgreich erprobt und in Fertigung.

12) Alle Hersteller führen nachverfolgbare Daten über Rohstoffe, damit nichts aus illegalen Quellen stammt.

13) Erste Modelle mit Feststoffbatterie aus deutscher Produktion kommen auf den Markt. Reichweiten ca. Faktor 3 von Li-Io und Ladetempo noch höher als Taycan-Technik (Taycan: 100 km in 5 Minuten geladen).

14) 800 V-Laden (wie Taycan) wird in kleinere Klassen durchgereicht und Kompaktklasse lädt schon mit über 200 kW, Preise dieser Technik sinken infolge von Skaleneffekten. ("Mengenrabatt")

15) Durch Runterfahren von Raffinerien und Öl-Transport kaum zusätzlicher Stromverbrauch bei steigender Zahl von E-Autos.

16) Hersteller machen Gewinn mit E-Autos wie bisher mit Verbrennern.

17) LKWs sind ohne lokale Emissionen auf dem Markt und im Einsatz (Akkutechnik oder mit Brennstoffzelle)

18) Ökostrom-Anteil bei >75%. Atomstrom gibt es nicht mehr, Kohlestrom ist stark reduziert.

19) Gebrauchtmarkt bietet bereits einige Vielfalt

20) Bestell-Procedure nur noch online.

 

Was meint ihr, welche Punkte sind in 5 Jahren realistisch erreicht? Und welche sind besonders wichtig?

 

Punkte zu Autonomem Fahren habe ich bewusst nicht reingebracht. Obwohl Tesla beides forciert hat, sehe dies als etwas ganz anderes.

 

Ob es wünschenswert ist, ein großes Wasserstoff-Tanknetz zu haben, weiß ich nicht. Macht ja nur Sinn, wenn die Technik wirklich ebenbürtig wird (derzeit sieht es nicht so aus, es ist alles zu teuer: Das Auto, das Fahren und die Infrastruktur) und auch ihre Vorteile ausspielen kann.

j.

 

Btw: Realistisch sehe ich auch, dass einige bisherige Autohersteller sterben könnten.

 

PS: Erkennt ihr im Foto den Windmühlenflügel? :) Ein unglaublich langes Teil. Nur ein bisschen davon ist im Bild sichtbar.

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Tue Jul 07 01:32:15 CEST 2020    |    gelbeQuietscheente

Ich sehe das ganze mal als Meinungsumfrage. Für meine Meinung muss man zwischen den Zeilen lesen.

 

1) Lade-Integration für Langstrecken bei allen Marken wie bei Tesla, keine Planung nötig, keine Karte. Im Display Live-Anzeige der Verfügbarkeit.

A) Ab 2025 für Oberklasse. Ab 2040 für Kleinwagen. Ab 2050 nahezu fehlerfrei.

2) Alle Tankstellen und Raststätten haben einige Ladesäulen. Ladesäulen auch auf kleinen Autobahnparkplätzen ohne Personal.

A) Ab 2030 auf Raststätten. Auf Autbahnparkplätzen eher nie. Man müsste extra Leitungen verlegen und Trafostationen bauen. Lohnt nicht. Vorher kommt die Brennstoffzelle.

3) DC mit 150 bis 350 kW weit verbreitet, auch in der City. Lade-Infrastruktur tauglich für Laternenparker in Städten und Gemeinden.

A) Auf dem Papier. Eher 2040 oder später.

4) Viele konsequente Modelle wie z.B. ID.3 oder Model 3 in den Klassen von Up, Polo, Golf und Passat auf dem Markt, von vielen Herstellern

A) Wird mehr werden, aber alle die jetzt erst ihre ersten Versionen auf Verbrennerbasis rausbringen (z.B. Mercedes) werden in 5 Jahren ihr ersten reinen Elektroplattformen haben. Zum Vergleich ist der e-Up von 2013, wenn ich das richtig im Kopf hab.

5) Kombis, Roadster, Kleinwagen mit guter Reichweite verfügbar.

A) Kombis 600 km. Kleinwagen 400 km.

6) E-Auto-Preise bei vergleichbarer Leistung ohne Prämie nicht höher als Verbrenner.

A) Eher 2030. Solange der Staat was gibt, will das jeder Hersteller mitnehmen.

7) Akkus alle kobaltfrei (wie bereits ab jetzt bei Tesla im Model 3 SR+).

A) Auf dem Papier und auf dem Prüfstand.

8) Akku-Recyclingquote 97% erreicht und erste Alt-Akkus werden verarbeitet zu neuen Akkus.

A) Wenn ich mir ansehe, wie viel grüner Punkt in Müllverbrennungsanlagen landet, würde ich sagen 97% nicht auf absehbare Zeit. Ansonsten ist Akkurecycling ja nichts neues.

9) Akkuforschung und -produktion in Deutschland.

A) Nicht in den nächsten 50 Jahren.

10) Akkupreise sind weiterhin stark gesunken.

A) Definitiv.

11) Alternativ zu Lithium auch Natrium und Magnesium in Akkus erfolgreich erprobt und in Fertigung.

A) Nein. Sowas dauert 20 Jahre.

12) Alle Hersteller führen nachverfolgbare Daten über Rohstoffe, damit nichts aus illegalen Quellen stammt.

A) Wird auch jetzt schon gemacht. Bringt es was? Nein.

13) Erste Modelle mit Feststoffbatterie aus deutscher Produktion kommen auf den Markt. Reichweiten ca. Faktor 3 von Li-Io und Ladetempo noch höher als Taycan-Technik (Taycan: 100 km in 5 Minuten geladen).

A) Unwahrscheinlich. Alle meinen sie stehen vor dem Durchbruch in der Entwicklung. Danach folgen erst Prototypen, Zulassungen etc.

14) 800 V-Laden (wie Taycan) wird in kleinere Klassen durchgereicht und Kompaktklasse lädt schon mit über 200 kW, Preise dieser Technik sinken infolge von Skaleneffekten. ("Mengenrabatt")

A) Nein, weil kleine Klassen sollen kostengünstig sein. Akkus parallel schalten kostet nichts und bringt genauso viel Reichweite, wie in Reihe.

15) Durch Runterfahren von Raffinerien und Öl-Transport kaum zusätzlicher Stromverbrauch bei steigender Zahl von E-Autos.

A) Nein, weil der Stromverbrauch insgesamt durch immer unnützigere Dinge steigt.

16) Hersteller machen Gewinn mit E-Autos wie bisher mit Verbrennern.

A) Siehe 6.

17) LKWs sind ohne lokale Emissionen auf dem Markt und im Einsatz (Akkutechnik oder mit Brennstoffzelle)

A) Nur in sehr kleiner Stückzahl.

18) Ökostrom-Anteil bei >75%. Atomstrom gibt es nicht mehr, Kohlestrom ist stark reduziert.

A) Eher 2030, vielleicht erst 2040. Man bedenke auch, dass man dafür Hausspeicher braucht, welche Akkus brauchen und damit in Konkurenz zu Elektroautos stehen.

19) Gebrauchtmarkt bietet bereits einige Vielfalt

A) Halt das was jetzt als Neuwagen rauskommt. Also keine Kombis ...

20) Bestell-Procedure nur noch online.

A) Definitiv nein. Gibt noch genug alte Kundschaft.

Tue Jul 07 07:51:54 CEST 2020    |    Jason_V.

Wenn ich nur schon wieder was von 150-300kW Ladeleistung lesen muss...

Was denkt ihr, wer sich solche Ladevorgänge irgendwann leisten WILL, wenn die Ladepreise die tatsächlichen Kosten decken müssen und der Anbieter vielleicht noch etwas verdienen möchte? Alleine die Infrastruktur bis zur Ladesäule (Netzanschluss, Trafo) kosten nen Haufen Geld, das der Autofahrer bezahlen muss. Davor noch die Ladetechnik an sich und deren Unterhalt.

Bis 100kW alles im grünen Bereich, das kann man machen. Alles drüber wird sich nur an ausgewählten Stellen an der Autobahn "lohnen" - aber für wen...?

 

Vielmehr gilt es, die Lademöglichkeiten dort zu errichten, wo wir sowieso Zeit verbringen! An einem Rasthof mit Gastronomie und Toiletten hat doch auch ein Betreiber kein Interesse, wenn man nach 15 Minuten schon wieder weg ist. Nach 15 Minuten soll man von der Toilette kommen und sich mit dem Tablett im Restaurant anstellen... 40-45 Minuten Verweilzeit halte ich dort für realistisch und komme auf die genannte Ladeleistung von 100kW.

Tue Jul 07 08:07:03 CEST 2020    |    schahn

An Raststätten braucht man dann aber eben viel mehr Ladesäulen, was den Strombedarf und damit die Installationskosten auch wieder hochtreibt.

 

Im übrigen ist Strom ja saubillig (netto unter 5 Cent/kWh für Großabnehmer), nur die ganzen Steuern und Umlagen machen es für den Endkunden teuer. Wenn dort staatlicherseits umgesteuert würde, könnten die Betreiber dee Ladeinfrastruktur auch anders kalkulieren.

 

Ich finde es grotesk, einerseits mit Millionen den Aufbau von Ladesäulen zu fördern, und dann andererseits bei jeder kWh das 4-5fache des Grundpreises an Steuern und Umlagen zu kassieren.

 

Also einfach den Fahrstrom abgabenmäßig besserstellen, dann können die Anbieter auch teure Ladetechnik betriebswirtschaftlich kalkulieren.

 

mfg, Schahn

Tue Jul 07 09:19:37 CEST 2020    |    Gravitar

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 6. Juli 2020 um 20:07:40 Uhr:

Viele vergessen die Unterhaltskosten der Verbrenner, von der Wartung angefangen bis zu Problemen am Motor oder den Nebenagregaten. Allerdings bleibt im Gegensatz die immer noch fragwürdige Haltbarkeit der Akkus.

Wenn die Hersteller es schaffen, Akkus mit 20 Jahren Garantie bei mindestens 90 % Kapazität einzubauen, die eine Reichweite von 500 km schaffen, dabei aber nur 100 kg wiegen, dann kaufe ich mir bei gleichem Preis ein E-Auto, wenn der Strom bei rund 20 ct/kWh liegt.

Das ist in den nächsten 20 Jahren aber unrealistisch. Für die Zeit danach plane ich heute aber noch gar nicht. Somit ist für mich nur ein E-Bike oder vielleicht noch ein Roller ein Thema. Da brauche ich keine hohe Reichweite und ein neuer Akku macht das Ganze nicht zum Totalschaden.

Ich hatte ziemlich genau 750€ Unterhaltskosten für meinen Verbrenner über 88 Monate Haltedauer. Wieviel soll ein BEV da günstiger sein?

 

 

Gruß

 

Gravitar

Tue Jul 07 09:43:01 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Bei meinem Corolla hatte ich über fast 20 Jahre nicht viel mehr. Da bin ich gespannt, ob mich ein Elektro-Freak überbieten kann ;-P

Tue Jul 07 09:58:55 CEST 2020    |    Zarrooo

Zitat:

@Gravitar schrieb am 7. Juli 2020 um 09:19:37 Uhr:

Ich hatte ziemlich genau 750€ Unterhaltskosten für meinen Verbrenner über 88 Monate Haltedauer. Wieviel soll ein BEV da günstiger sein?

750€ in gut sieben Jahren? Ein reiner Ölwechsel ist selbst beim Hinterhof-Schrauber nicht unter 70€ zu haben und da haben wir noch nicht über Bremsen, Luftfilter, etc. gesprochen.

 

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Kiste nie eine Werkstatt von innen gesehen hat, sondern alles do-it-yourself Zuhause in der Garage oder in der Hofeinfahrt gebastelt worden ist?

Tue Jul 07 10:37:04 CEST 2020    |    schleich-kaefer

70€ für Ölwechsel? Vielleicht im Glaspalast. 5l kostet ca. 30€. Davon gingen 2.7l in den Motor. Ein Ölfilter kostet ca. 5€. Und das macht man natürlich selber. Kostenpunkt 0€. Also unter dem Strich vielleicht mal 25€ und keine 70€.

Und ja, mein Corolla hat eine Werkstatt fast nie gesehen. Wozu? Da ging nie was kaputt. Soll ich auflisten, was in den 20 Jahren tatsächlich defekt wurde? OK:

- Trommelbremsen hinten

- Kühler undicht

- Batterie, 2 x nach jeweils 9 Jahren

Außerdem die große Inspektion bei ca. 100 tkm gemacht, also Zahnriemenwechsel.

Und das ist ALLES in 19.5 Jahren und 275 tkm. Solche Autos gibt es leider nicht mehr. Und ich bin mir sicher, dass E-Kisten mehr Kosten verursachen werden, obwohl da drinnen fast nichts mehr da ist. Übrigens - wie kurz/lange sind die Serviceintervalle für die E-Autos?

Tue Jul 07 11:11:26 CEST 2020    |    Gururom

Zitat:

@schahn schrieb am 7. Juli 2020 um 08:07:03 Uhr:

An Raststätten braucht man dann aber eben viel mehr Ladesäulen, was den Strombedarf und damit die Installationskosten auch wieder hochtreibt.

 

Im übrigen ist Strom ja saubillig (netto unter 5 Cent/kWh für Großabnehmer), nur die ganzen Steuern und Umlagen machen es für den Endkunden teuer. Wenn dort staatlicherseits umgesteuert würde, könnten die Betreiber dee Ladeinfrastruktur auch anders kalkulieren.

 

mfg, Schahn

Genau wie Benzin und Diesel, bzw Öl im allgemeinen!!

Und knapper ist es trotz allen Unkenrufen auch nicht geworden

Im Gegenteil im Moment ist es mittlerweile so viel, dass man nicht mehr weiß wohin damit

Tue Jul 07 11:17:45 CEST 2020    |    paelzerbu

Ich kenne das mit den günstigen Kosten teilweise auch. Bei meinem ersten Auto (auch ein Japaner) habe ich alles selbst gemacht und kaputt ging ja auch fast nix. Selbst die Stoßstange konnte man wieder gerade biegen....

Das ist aber mit heute alles nicht mehr vergleichbar. Heute hat ein Auto mehrere Kats, einen Ruß- oder Partikelfilter, und diverse Kontrollmechanismen. Dazu kommt eine wesentlich höhere passive und aktive Sicherheit, und letztlich sind die Wagen auch viel größer und schwerer und besser ausgestattet. Damit sind sie letztlich auch viel teurer.

Von daher geht nur ein Vergleich mit derzeitigen Neuwagen und den entsprechenden Vorschriften. Da komme ich bei meinem Auto alleine schon auf rund 200 € Wertverlust im Monat, insgesamt wohl auf monatliche Kosten von rund 450 €, je nach Fahrmenge.

Günstiger wird es in Zukunft aller Erfahrung nach zudem nicht werden, weil die Abgasgrenzwerte noch niedriger sind, und die Autos eher nicht mehr so lange halten. Da freut man sich schon, wenn die Kiste über 150 tkm hält.

Von daher gesehen werden die Alternativen immer interessanter, weil eben auch immer besser, und Abgasnachbehandlung bei E-Fahrzeugen ja kein Thema ist. Der Haken ist also nach wie vor der Akku.

Man könnte sich also wünschen, daß es in Zukunft nur wenige Akkutypen gibt, die noch dazu modular aufgebaut und in der Werkstatt schnell ausgewechselt werden können. Wie wäre es denn, einen kleineren Akku für eine Urlaubsreise mit einem Pendant auszurüsten?

Das Problem ist u.a., daß bei gleichen Akkus für die Hersteller ein Argument für ihr Fahrzeug und eine Unterscheidungshilfe weg fällt. Dann bleibt irgendwann nur noch das Design. Letztlich dürfte so etwas viele Hersteller vom Markt verschwinden lassen. Das ist letztlich auch mit der Zunehmenden Vernetzung so.

Wenn ich auf der AB in einen Zug eingeklinkt bin, und mich die Elektronik bis zur nötigen Abfahrt leitet, dann ist es doch egal, welcher Motor im Auto steckt. Dann wird wieder Platz zum besten Argument für ein Auto.

Ob das so kommt? .....fragt mich in 30 Jahren.....falls ich da noch lebe.

Tue Jul 07 11:40:09 CEST 2020    |    AirbusEngine

Zitat:

@jennss schrieb am 6. Juli 2020 um 00:45:44 Uhr:

Bei Atomkraft geht es wohl auch um den Atommüll, dessen Verbleib nicht unproblematisch ist.

 

Das Risiko einer Atomkatastrophe mag gering sein, aber wenn was passiert, ist es sehr schlimm und mit langer Auswirkung. Von daher finde ich das Ziel der Abschaltung gut. Es sind jetzt eh nur noch 12 Prozent oder so in Deutschland.

j.

Das ist grundsätzlich ein gutes Argument, jedoch nicht mehr dem Stand der Forschung entsprechend. Transmutation als Möglichkeit abgebrannte Brennstäbe abzureichern ist extrem vielversprechend und keinesfalls eine Utopie. In Russland wird der BN-800 bereits mit abgebrannten Kernbrennstäben betrieben. Diese haben danach eine drastisch verkürzte Halbwertszeit. Zudem sind Kernunfälle weniger schlimm (soll nicht heißen, dass diese deshalb unproblematisch oder tolerierbar sind) als generell angenommen. In Fukushima starb eine Person durch den Reaktorunfall. Die mit Abstand schlimmsten Havarien passierten in Reaktoren ohne Containment (=Reaktorkuppel, obligatorisch in Deutschen Kernkraftwerken).

Das Thema Kernkraft ist komplex und nicht so einfach zu lösen, wie der politische Konsens es vermuten lässt.

Fakt sind nun mal die eben genannten technischen Lösungen und Spezifika. Zudem ist (auf die Menge der erzeugte Energie gerechnet) Kernkraft die sicherste Art Elektrizität zu erzeugen...

Tue Jul 07 11:47:25 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 7. Juli 2020 um 11:17:45 Uhr:

Dann bleibt irgendwann nur noch das Design.

Dann können die jetzt alle dicht machen. Noch nie waren Auto so langweilig und so wenig unterscheidbar wie heute. Ob die Hersteller die Eier dazu haben, nach vorne mit mutigem Design auszubrechen, wage ich extrem stark zu bezweifeln. Nur mal um in die Erinnerung zu rufen - das war 1955, 10 Jahren nach dem Krieg: Citroen DS. 1967 kam die zweite Version.

 

Und heute nur Einheitsbrei.

Tue Jul 07 12:16:22 CEST 2020    |    paelzerbu

Ein relativ einheitliches Frontdesign ist auch den Vorschriften bezüglich Fußgängerschutz geschuldet.

Einerseits stimme ich der Sache mit dem Einheitsbrei zu, andererseits pfeift man doch gerade zur Zeit wieder auf Aerodynamik und verkauft in rauen Mengen SUV. Daß ein großes SUV einem Kleinwagen ähnlich sieht, halte ich aber auch eher für ein Gerücht. Für mich als Käufer gibt es derzeit schon genügend Unterscheidungsmerkmale, um mich auch optisch für oder gegen ein Auto entscheiden zu können. Manchmal hilft auch schon die Farbe. *lach

Es liegt aber auch an den Käufern selbst....Stichwort Farbe.....

Tue Jul 07 12:30:15 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 7. Juli 2020 um 12:16:22 Uhr:

Manchmal hilft auch schon die Farbe. *lach

Oh ja! Da gibt es Vielfallt ohne Ende! Noch mehr als in den 70.

 

Beispiel 1

Beispiel 2

Beispiel 3

 

Leider ist das auf der ganzen Welt so schlimm: Link

 

Fazit: Designmäßig Einheitsbrei, farbmäßig Einheitsgrau. Aber... De gustibus... Wenn die Leute das so wollen... Ich finde es langweilig. Blöd ist nur, dass dadurch auch die, die sich einen Neuwagen nicht leisten können/wollen, zwangsläufig auch nur diese Farben zur Auswahl haben.

Tue Jul 07 12:58:28 CEST 2020    |    NeuerA4

Ich glaube ja, dass die ganze Diskussion nicht weit genug geht.

Aus meiner Sicht muss es dazu führen, dass eigene Fahrzeuge quasi gar nicht mehr erlaubt werden.

Das muss man sich als Politik - und dann auch noch global - trauen durchzusetzen.

 

Danach wird es dann so aussehen, dass Fahrzeuge (wie auch immer die dann heißen werden) den ganzen Tag unterwegs sind und von verschiedenen Personen online zu einer bestimmten Zeit und für eine bestimmte Strecke gebucht werden können. Von mir aus noch in verschiedenen Größen (für den Transport von Waren) oder Güteklassen (bequemere Sitze für Langstrecke oder auch mit Whirlpool oder so).

Das spart mindestens 90% der Fahrzeuge auf Straßen ein.

Diejenigen Fahrzeuge deren Akkus leer sind, werden in zentralen Depots aufgeladen. Und da das Ganze zentral gesteuert wird, ist auch klar wie lange ein Fahrzeug noch eingesetzt werden kann bzw. wann es zum Laden und Pflegen ins Depot muss.

 

Ob die Dinger dann per Akku oder Wasserstoff oder gänzlich neuer Technologie befeuert werden, wird man dann sehen.

 

Der Übergang dahin wird allerdings zum Problem. Sowohl politisch als auch technisch.

Tue Jul 07 13:18:39 CEST 2020    |    CivicTourer

Das werde ich sicher nicht mehr erleben

Tue Jul 07 13:47:37 CEST 2020    |    fire-fighter

Die Carsaring Idee ist nicht neu. Jedesmal wird sie als die Lösung gepriesen, bildet aber lediglich eine Nische in der Nische, will sagen: Einige wenige in einigen wenigen Städten nutzen solche Systeme.

Der Mensch ist dafür einfach nicht gemacht. Jeder will sich selbst präsentieren. Jeder will sich von der Masse abheben und individuell sein. Einheitsauto hat im Sozialismus schon nicht funktioniert.

Im Büro gibt es auch solche Ideen: Kein fester Arbeitsplatz mehr, jeder hat nur einen Rollcontainer und ein Laptop und sucht sich seinen Arbeitsplatz aus. Klingt vielleicht toll, funktioniert aber in Wirklichkeit eher gar nicht.

 

Wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Jetzt soll das System künstlich beeinflußt werden, indem man das Angebot unabhängig von der Nachfrage reglementiert. Wenn sich aber die Nachfrage dadurch nicht beeinflussen läßt, eben weil das Angebot mißachtet wird, dann sollte man eigentlich das Angebot überdenken. Wenn man nun aber durch Verbote und Sanktionen versucht eine künstliche Nachfrage zu generieren, dann kippt das System.

Jetzt hat man statt freier Marktwirtschaft auf einmal eine Planwirtschaft eingeführt.

 

Die Erfolgsaussichten sollten zumindest der etwas älteren generation nur noch zu gut bekannt sein.

 

Für die Jüngeren: Es gab mal ein geteiltes Deutschland, wo im Ost-Teil eben diese Planwirtschaft mit all seinen Vorgaben und Reglementierungen krachend gescheitert ist.

Tue Jul 07 14:17:59 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@NeuerA4 schrieb am 7. Juli 2020 um 12:58:28 Uhr:

Ich glaube ja, dass die ganze Diskussion nicht weit genug geht.

Aus meiner Sicht muss es dazu führen, dass eigene Fahrzeuge quasi gar nicht mehr erlaubt werden.

Das muss man sich als Politik - und dann auch noch global - trauen durchzusetzen.

 

Danach wird es dann so aussehen, dass Fahrzeuge (wie auch immer die dann heißen werden) den ganzen Tag unterwegs sind und von verschiedenen Personen online zu einer bestimmten Zeit und für eine bestimmte Strecke gebucht werden können. Von mir aus noch in verschiedenen Größen (für den Transport von Waren) oder Güteklassen (bequemere Sitze für Langstrecke oder auch mit Whirlpool oder so).

Das spart mindestens 90% der Fahrzeuge auf Straßen ein.

Diejenigen Fahrzeuge deren Akkus leer sind, werden in zentralen Depots aufgeladen. Und da das Ganze zentral gesteuert wird, ist auch klar wie lange ein Fahrzeug noch eingesetzt werden kann bzw. wann es zum Laden und Pflegen ins Depot muss.

 

Ob die Dinger dann per Akku oder Wasserstoff oder gänzlich neuer Technologie befeuert werden, wird man dann sehen.

 

Der Übergang dahin wird allerdings zum Problem. Sowohl politisch als auch technisch.

Man sollte nicht vergessen, dass die Politiker und damit Parteien wählbar sind und wir freie Wahlen haben. An Planwirtschaft und Sozialismus/Kommunismus sind andere kläglich gescheitert. Es wäre dumm, deren Fehler zu wiederholen. Ein Autokommunismus wird nie im Leben funktionieren. Nicht in Deuschland und nicht sonstwo. Das kann man den Menschen nicht von oben verordnen. Wir ticken einfach anders.

Tue Jul 07 14:56:15 CEST 2020    |    CarFan_77

Ich hatte schon mal einen 10 Jahre alten Toledo gekauft. Hat mich 50 Euro gekostet und ich habe damit noch 50.000 km runtergerissen. Investiert habe ich vielleicht 400 Euro insgesmt dann (ohne Sprit, Versicherung, Steuer).

 

Ich hatte alleridings auch schon mal eine neue E-Klasse gekauft. Die hat allein an Wertverlust locker 30.000 Euro in 2 Jahren "aufgefressen".

 

Welches der beiden Autos soll ich jetzt mit einem BEV vergleichen? :D

Tue Jul 07 15:53:21 CEST 2020    |    FWebe

Zitat:

@jennss schrieb am 6. Juli 2020 um 11:22:37 Uhr:

Aber Laden ist eigentlich schneller getan als Tanken, da ohne sofortige Bezahlung.

Man darf nicht vergessen, dass das auch beim Tanken möglich ist, wenn das entsprechende Interesse vorhanden ist, sprich z.B. Online, am Automaten und/ oder per Kundenkarte.

 

Der relevante Unterschied ist der, dass man sich beim Tanken keine Zeit nehmen muss und darf, während man es beim Laden darf und muss.

Während des Tankvorgangs kontrolliere ich das Fahrzeug einmal rundum und mache die Scheiben sauber. Da ich i.d.R. nur vor längeren Fahrten tanke, passt das gut zusammen.

Beim Elektrofahrzeug wird man mit dem gleichen Zeitaufwand weniger weit kommen, weshalb man überhaupt erst die Idee aufkam, den Vorgang z.B. über Nacht oder während der Arbeit durchzuführen, da das Fahrzeug dann meistens sowieso steht.

Dazu eine Frage: Wieso ist man beim Verbrenner nicht auf die gleiche Idee gekommen?

 

Kurz gesagt:

Nicht alles, was mit der Elektromobilität an zusätzlichen Features kommt, ist nur wegen der Elektromobilität möglich, vielmehr basiert das auf einer Notwendigkeit, da der Markt sonst gar nicht existierte.

 

Zur Zeit: Tanken dauerte bei mir im PKW bisher immer <5 Minuten für >800 km Reichweite.

Ich bin jedoch der Meinung, dass der Faktor "Tank- vs. Ladezeit" für einen "Normalanwender" keinerlei Relevanz hat.

Bei einem Fahrzeug mit sehr einem großen Akku, sprich ebenfalls 800 km Reichweite, könnte man tatsächlich von einer Ersparnis reden, jedoch wird auch diese sich innerhalb der 5 Minuten bewegen und damit bei maximal 5 Minuten Ersparnis pro Tag liegen. Das rangiert auf der gleichen Ebene wie schnelles Fahren auf der Autobahn.

Tue Jul 07 16:36:11 CEST 2020    |    Gravitar

Die Frage ist, was wir wollen. Die weiter oben beschriebene Mobilität als Sharing ist Science Fiction für in 100-200 Jahren und muss als Nichtbesitz so gewollt sein von den meisten Kunden. Besitz ist ja von vielen gewollt in Form von eigenen Häusern, die man nicht braucht, eigenem Schmuck oder Handys, die man nicht braucht oder sehr überspitzt formuliert von Ehepartnern, die im Sharing unter Umständen auch besser funktionieren würden. Wenn schon kein Eigentum, dann aber auch alle Firmen verstaatlichen, wir wollen ja keine Zweiklassengesellschaft! Willkommen im Sozialismus/Komunismus. Wenn alle sich dran halten gibts keine Probleme mehr, nutzt ein kleiner Teil die Rahmenbedingungen aus, wirds schwierig.

 

Ich werde weiter Autos kaufen, die mir gefallen und möchte keine Möhren um die sich schlecht gekümmert wird weil niemand sich verantwortlich fühlt. Vollgemüllte und abgewetzte Kfz zu überzogenen Preisen, deren Instandhaltung über die Sharingzeit dann noch mehr kostet als mein eigenes Kfz, ausgestattet nach meinem Schönheitsempfinden und in der Lage, auch nachts um halb zwei meine Bedürfnisse ohne lange Wartezeit zu erfüllen.

 

Mein Mercedes Coupé hat mich über die letzten 88 Monate als Neuwagen erworben 189€ im Monat bei knapp 20.000km im Jahr gekostet. Sharing kann das nur teurer, weinger schön, schmutziger und weniger flexibel. Dazu kommt die ständige Verfügbarkeit. Ich stelle mir vor, ich buche über Handy ein Sharingfahrzeug, das mich zu meinem medizinischen Notfall in der Nacht bringt. Den Hausbesuch könnte keiner bezahlen! 2h Wartezeit, mein Salär, das des Fahrzeugs und die Notfallpauschale. Sonst in 35min erledigt, dann mutmaßlich über 2h in Anspruch nehmend......

 

Gruß

 

Gravitar

Tue Jul 07 17:35:21 CEST 2020    |    JürgenS60D5

1) Lade-Integration für Langstrecken bei allen Marken wie bei Tesla, keine Planung nötig, keine Karte. Im Display Live-Anzeige der Verfügbarkeit. ##kommt, ist Pflicht##

2) Alle Tankstellen und Raststätten haben einige Ladesäulen. Ladesäulen auch auf kleinen Autobahnparkplätzen ohne Personal. ##kommt##

3) DC mit 150 bis 350 kW weit verbreitet, auch in der City. Lade-Infrastruktur tauglich für Laternenparker in Städten und Gemeinden. ##wird leicht wachsen##

4) Viele konsequente Modelle wie z.B. ID.3 oder Model 3 in den Klassen von Up, Polo, Golf und Passat auf dem Markt, von vielen Herstellern ##kommt in gewissen Grenzen##

5) Kombis, Roadster, Kleinwagen mit guter Reichweite verfügbar. ##kommt nicht##

6) E-Auto-Preise bei vergleichbarer Leistung ohne Prämie nicht höher als Verbrenner. ##kommt##

7) Akkus alle kobaltfrei (wie bereits ab jetzt bei Tesla im Model 3 SR+). ##kommt##

8) Akku-Recyclingquote 97% erreicht und erste Alt-Akkus werden verarbeitet zu neuen Akkus.##kommt##

9) Akkuforschung und -produktion in Deutschland. ##kommt nur partiell##

10) Akkupreise sind weiterhin stark gesunken. ##kommt nur partiell##

11) Alternativ zu Lithium auch Natrium und Magnesium in Akkus erfolgreich erprobt und in Fertigung.##kommt##

12) Alle Hersteller führen nachverfolgbare Daten über Rohstoffe, damit nichts aus illegalen Quellen stammt.##nein##

13) Erste Modelle mit Feststoffbatterie aus deutscher Produktion kommen auf den Markt. Reichweiten ca. Faktor 3 von Li-Io und Ladetempo noch höher als Taycan-Technik (Taycan: 100 km in 5 Minuten geladen). ##nein##

14) 800 V-Laden (wie Taycan) wird in kleinere Klassen durchgereicht und Kompaktklasse lädt schon mit über 200 kW, Preise dieser Technik sinken infolge von Skaleneffekten. ("Mengenrabatt") ##nein, viel zu teuer, viel zu speziell, faktisch keiner braucht das. Extrem teure In frastruktur##

15) Durch Runterfahren von Raffinerien und Öl-Transport kaum zusätzlicher Stromverbrauch bei steigender Zahl von E-Autos. ##kommt##

16) Hersteller machen Gewinn mit E-Autos wie bisher mit Verbrennern.##kommt##

17) LKWs sind ohne lokale Emissionen auf dem Markt und im Einsatz (Akkutechnik oder mit Brennstoffzelle) ##kommt##

18) Ökostrom-Anteil bei >75%. Atomstrom gibt es nicht mehr, Kohlestrom ist stark reduziert. ##kommt##

19) Gebrauchtmarkt bietet bereits einige Vielfalt##kommt##

20) Bestell-Procedure nur noch online. ##warum?##

Tue Jul 07 19:07:49 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@schahn schrieb am 7. Juli 2020 um 08:07:03 Uhr:

Also einfach den Fahrstrom abgabenmäßig besserstellen, dann können die Anbieter auch teure Ladetechnik betriebswirtschaftlich kalkulieren.

Das würde Laden daheim (stromnetzschonend!) unattraktiv machen:

- Teurere Wallbox nötig damit man das E-Auto überhaupt getrennt abrechnen kann. Und wie soll das mobilen EVSE laufen?! Die darf man dann nicht mehr verwenden oder man zahlt eben drauf?!

- Mit entspr. Adaptern bzw. wenn das Auto Strom ins Netz oder in elektr. Gerät speisen kann Missbrauch mögl.

 

Außerdem ist es aktuell genau andersherum: Diesel für daheim (Heizöl) ist billiger als Diesel zum Fahren.

 

Und man kann sich gerade Fahrstrom jetzt schon besser stellen lassen in dem man dem Stromnetz-Betreiber erlaubt, seinen Stromanschluss mit als erstes vom Netz abzuwerfen wenn's Probleme gibt. Wenn dein Auto 8h steht und nur 1h laden musst (bzw. deswegen kann man auch locker 2-3 Tage ohne zu laden fahren), machen ein paar h Ausfall nix. Beim Strom in der Wohnung sieht das i.d.R. ganz anders aus.

 

notting

Tue Jul 07 19:34:38 CEST 2020    |    schahn

Und mit diesem ganzen technologischen Zirkus willst du also Otto Normalfahrer erreichen? Den holt man nur über den Preis aus der Komfortzone.

 

Sieht man ja jetzt an den PHEVs, wieviele Dienstwagenberechtigte jetzt wegen der 0,5%-Regel auf einmal von ihren geliebten Dieseln weg wollen.

 

Mfg, Schahn

Tue Jul 07 19:55:16 CEST 2020    |    CivicTourer

Denen ist’s aber egal, ob die Batterie voll ist oder nicht. Tankkarte haben sie ohnehin. Und kaum ein DW-Fahrer wird den PHEV auf eigene Kosten zu Hause an die Dose stecken. Für mich sinnfreie Förderung.

Tue Jul 07 20:11:58 CEST 2020    |    schahn

Das mag schon sein, aber da sieht man ja, wie man selbst ökologisch meinetwegen zumindest fragwürdige Technologie in den Markt bekommt.

 

Reine EVs werden ja noch besser gefördert, und wenn dann der Strom deutlich günstiger wäre als Diesel, dann schauen auch Firmen genauer hin, was sie als Flotte anschaffen.

 

mfg, Schahn

Tue Jul 07 23:05:08 CEST 2020    |    gelbeQuietscheente

Zitat:

@NeuerA4 schrieb am 7. Juli 2020 um 12:58:28 Uhr:

Ich glaube ja, dass die ganze Diskussion nicht weit genug geht.

Aus meiner Sicht muss es dazu führen, dass eigene Fahrzeuge quasi gar nicht mehr erlaubt werden.

Das muss man sich als Politik - und dann auch noch global - trauen durchzusetzen.

 

Danach wird es dann so aussehen, dass Fahrzeuge (wie auch immer die dann heißen werden) den ganzen Tag unterwegs sind und von verschiedenen Personen online zu einer bestimmten Zeit und für eine bestimmte Strecke gebucht werden können. Von mir aus noch in verschiedenen Größen (für den Transport von Waren) oder Güteklassen (bequemere Sitze für Langstrecke oder auch mit Whirlpool oder so).

Das spart mindestens 90% der Fahrzeuge auf Straßen ein.

Diejenigen Fahrzeuge deren Akkus leer sind, werden in zentralen Depots aufgeladen. Und da das Ganze zentral gesteuert wird, ist auch klar wie lange ein Fahrzeug noch eingesetzt werden kann bzw. wann es zum Laden und Pflegen ins Depot muss.

 

Ob die Dinger dann per Akku oder Wasserstoff oder gänzlich neuer Technologie befeuert werden, wird man dann sehen.

 

Der Übergang dahin wird allerdings zum Problem. Sowohl politisch als auch technisch.

Carsharing ist ökologisch der letzte Schrott wie das betrieben wird, weil:

- Carsharing Autos sind neue große Protzkarren. Wer will schon eine alte Kiste nehmen? Also mehr Müllproduktion.

- Mit dem eigenen Auto geht man schonender um und achtet mehr auf den Verbrauch.

- Carsharing wird statt den öffentlichen Verkehrsmitteln benutzt (diese sind effizienter und dank Oberleitungen in Ballungszentren auch elektrofähig ohne Akku).

- Carsharing wird benutzt trotz eigenem Auto.

- Carsharing ist keine Option für ländliche Gebiete. Wenn das 1,5 t Auto 10 km allein in die nächste Stadt fahren muss und am nächsten morgen zurück, um eine 75 kg Person 10 km in die gleiche Stadt zu bewegen, dann ist es ökologischer, wenn das Auto einfach stehen bleibt.

- Taxifahrer, Busfahrer, Lokführer, Fahrkartenkontrolleur, ... haben alle keine Arbeit mehr. Was eigentlich gut ist, wenn es nicht diesen Krampf nach Vollbeschäftigung gäbe.

- Bei Firmenfahrzeugen funktioniert das gar nicht. Früh räumt der Klempner 2 h sein Auto ein, samt Sortierregal, um es Abends 2 h komplett zu entladen. Am nächsten Tag nutzt der Bäcker das gleiche Auto... guten Appetit. Von selbst ausgebauten Campern reden wir da noch gar nicht.

- Was macht man bei großen Strecken, die bei Urlaub oder gar Umzug schon mal vorkommen? Auto umpacken, statt einfach zu tanken/laden? Und wenn gibt es genügend Wechselpunkte an der Autobahn? Oder muss man erst in die nächste Stadt reinfahren? Stehen für die Urlaubsmonate genug Autos bereit?

 

Sinnvolles Carsharing wäre wenn man das so betreiben würde wie der Name es sagt. Und zwar Wenigfahrer, die das Auto 2x die Woche zum Einkaufen brauchen teilen sich das Auto mit ihren Nachbarn, denen es genauso geht. Aber das ist nicht im Interresse der Carsharing Anbieter. Weil die wollen Autos verkaufen. Warum? Weil in Deutschland die Autohersteller beim Carsharing ganz oben mitspielen wollen. Und die wollen natürlich Autos verkaufen.

 

Ansonsten gibt es Taxis, Busse, Rufbusse, Fernbusse, Straßenbahnen, Nahverkehrszüge, Fernverkehrszüge, S-Bahnen, U-Bahnen, Magnetschwebebahnen (gut, nicht in Deutschland), ...

... Mitfahrerzentralen ...

... Mietwagen (ja sowas gibt es tatsächlich) ...

Reicht das nicht? Braucht man da wirklich noch Carsharing, um das Verkehrschaos noch schlimmer zu machen? Und während dessen fahren die Züge leer.

 

Entweder es war ein Artikel den ich mal gelesen habe oder eine Doku. Es wurden die Anfänge des Carsharing in Deutschland mit der Endstufe in Amerika verglichen. Die zuständige Person in der Stadtverwaltung in einer amerikanischen Großstadt hat am Ende an Europa (oder war es sogar Deutschland?) appelliert, bloß nicht die gleichen Fehler wie dort zu machen und Carsharing gar nicht erst zu erlauben. Weil ein mal erlaubt gibt es kein zurück. Der Verkehr auf der Straße nimmt zu und die öffentlichen kommen in einen Teufelskreislauf, weil ohne Fahrgäste fehlen die Gelder alles modern und in Schuss zu halten, was wiederum keine Fahrgäste anlockt. Und man schaue sich mal an wie viele Personen pro m² bequem in einen Bus oder Zug passen, gegenüber einem Auto.

Wed Jul 08 08:52:00 CEST 2020    |    Gururom

Nochmal !

Zu hause ein Diesel Aggregat (mit Heizöl) betreiben und damit den E-Karren aufladen, bei den momentanen Heizölpreisen sollte das doch machbar sein ;-)

Wed Jul 08 08:57:58 CEST 2020    |    fire-fighter

Zitat:

@Gururom schrieb am 8. Juli 2020 um 08:52:00 Uhr:

Nochmal !

Zu hause ein Diesel Aggregat (mit Heizöl) betreiben und damit den E-Karren aufladen, bei den momentanen Heizölpreisen sollte das doch machbar sein ;-)

Dann kannst Du den Moppel auch auf einen Anhänger verzurren und während der Fahrt laden - Range-Extender! :D:D:D

Wed Jul 08 09:02:16 CEST 2020    |    Gururom

Genau, da hab ich das Getucker wenigstens nicht zu Hause !!

Jedoch haben die E-Karren ja ein Problem mit der Anhängelast

Wed Jul 08 09:38:59 CEST 2020    |    br60

Zitat:

@schahn schrieb am 7. Juli 2020 um 08:07:03 Uhr:

An Raststätten braucht man dann aber eben viel mehr Ladesäulen, was den Strombedarf und damit die Installationskosten auch wieder hochtreibt.

....

mfg, Schahn

Richtig! Stellt man sich an eine 3-spurige Autobahn zur Hauptverkehrszeit, dann wird man erkennen, dass, wenn hier nur die Hälfte der fahrenden Autos, sagen wir mal 30 Minuten, laden muss, dass das einfach logistisch nicht geht. Die Fahrstrecken sind auch nicht wesentlich mit der Batterietechnik des heutigen Standes erweiterbar. Da muss man sich über die Versorgung der Ladepunkte gar keine Gedanken machen! Man muss einfach erkennen, dass bis auf Ausnahmen, die Mobilitätsbedürfnisse der modernen Gesellschaft mit der vorhandenen Technik nicht abgedeckt werden kann. Glaubt jemand, dass MB, BMW, VOLVO, FORD oder VW keine modernen E-Fahrzeuge bauen können? Nein, die bauen die nicht, weil die viel zu wenige Kunden kaufen würden. Wo sollen bspw. 80 Millionen Autos ihre Batterie laden? Mit welcher Energie? Weiterhin sind da auch PEV-Probleme wie Entsorgung, Brandbekämpfung usw. noch immer ungelöst....

 

"Ob es wünschenswert ist, ein großes Wasserstoff-Tanknetz zu haben, weiß ich nicht. Macht ja nur Sinn, wenn die Technik wirklich ebenbürtig wird (derzeit sieht es nicht so aus, es ist alles zu teuer: Das Auto, das Fahren und die Infrastruktur) und auch ihre Vorteile ausspielen kann."

 

Hier ist der Autor des Ursprungsbeitrages sehr voreingenommen. "EBENBÜRTIG" wozu? Doch nicht etwa einem PEV? Ich hoffe mal, dass er die Verbrenner meint, denn sonst "Äpfel und Birnen"...

 

Bernd.

Wed Jul 08 09:58:54 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 8. Juli 2020 um 08:57:58 Uhr:

Zitat:

@Gururom schrieb am 8. Juli 2020 um 08:52:00 Uhr:

Nochmal !

Zu hause ein Diesel Aggregat (mit Heizöl) betreiben und damit den E-Karren aufladen, bei den momentanen Heizölpreisen sollte das doch machbar sein ;-)

Dann kannst Du den Moppel auch auf einen Anhänger verzurren und während der Fahrt laden - Range-Extender! :D:D:D

Unsinn!

Die Idee ist gar nicht sooo schlecht.

Zumindest für diejenigen mit Zentralheizung.

 

Der Diesel läuft im optimalen Bereich und die Abwärme geht in die Heizung und/oder Warmwasser.

Wed Jul 08 11:10:01 CEST 2020    |    Lewellyn

Lehnt euch entspannt zurück. Die bundeseigene NOW-GmbH wird das jetzt mit den Ladesäulen in die Hand nehmen.

 

1000 neue Standorte (nicht Ladepunkte) sind geplant, mit Minimum 150kW je Ladepunkt und jeweils zweistelliger Anzahl an Ladepunkten, einheitlicher Abrechnung, Anschluss ans Mittelspannungsnetz und garantierter Verfügbarkeit. Bis 2030. Die Standorte werden ausgeschrieben, bei Mindereinnahmen durch zunächst zu geringe Auslastung an nicht so schönen Standorten gibts was vom Bund dazu.

 

Im Grunde war das klar, weil VW sonst mit den MEB-Modellen baden geht, wenn es keine vernünftige Ladeinfrastruktur gibt.

 

Also, locker bleiben und elektrisch fahren. Zumindest mit dem nächsten Auto.

Wed Jul 08 12:19:58 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Juli 2020 um 11:10:01 Uhr:

Also, locker bleiben und elektrisch fahren. Zumindest mit dem nächsten Auto.

Träume weiter...! Mein nächster wird 100%-ig kein elektrischer.

Wed Jul 08 12:29:11 CEST 2020    |    Lewellyn

Das ist ja Deine Entscheidung.

Ich hatte den Link zum Ausbau vergessen:

 

https://www.pressebox.de/.../1009341

Wed Jul 08 12:43:55 CEST 2020    |    PIPD black

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Juli 2020 um 11:10:01 Uhr:

1000 neue Standorte (nicht Ladepunkte) sind geplant, mit Minimum 150kW je Ladepunkt und jeweils zweistelliger Anzahl an Ladepunkten, einheitlicher Abrechnung, Anschluss ans Mittelspannungsnetz und garantierter Verfügbarkeit. Bis 2030.

Wo nimmst du diese Erkenntnis her?

In deinem Link geht es nur um PLANUNGEN bis 2030.

 

Zitat:

mit dem diese Infrastruktur deutschlandweit bis 2030 geplant und der weitere Ausbaubedarf berechnet werden kann.

Bis es dann weitergeht, vergehen in D gerne mal 5 - 10 Jahre.

Wed Jul 08 13:43:34 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 8. Juli 2020 um 12:19:58 Uhr:

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 8. Juli 2020 um 11:10:01 Uhr:

Also, locker bleiben und elektrisch fahren. Zumindest mit dem nächsten Auto.

Träume weiter...! Mein nächster wird 100%-ig kein elektrischer.

Ein Plugin-Hybrid geht immer.

Wed Jul 08 13:56:35 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@PIPD black schrieb am 8. Juli 2020 um 12:43:55 Uhr:

Wo nimmst du diese Erkenntnis her?

Das war reines Wunschdenken. Dass erwaschene Menschen so naiv sein können... Kopfschüttel...

Wed Jul 08 13:57:07 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 8. Juli 2020 um 13:43:34 Uhr:

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 8. Juli 2020 um 12:19:58 Uhr:

 

 

Träume weiter...! Mein nächster wird 100%-ig kein elektrischer.

Ein Plugin-Hybrid geht immer.

Das schlechte von beiden Welten? Nein, danke! Auf gar keinen Fall!

Wed Jul 08 14:00:42 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 8. Juli 2020 um 13:57:07 Uhr:

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 8. Juli 2020 um 13:43:34 Uhr:

 

 

Ein Plugin-Hybrid geht immer.

Das schlechte von beiden Welten? Nein, danke! Auf gar keinen Fall!

Oder das Beste aus 2 Welten.

Rekuperation wie ein BEV und Reichweite wie ein Verbrenner.

Ganz nebenbei Kurzstrecken auch rein elektrisch.

Also so lange man nicht die volle Leistung abruft.

Wed Jul 08 14:06:15 CEST 2020    |    PIPD black

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 8. Juli 2020 um 13:43:34 Uhr:

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 8. Juli 2020 um 12:19:58 Uhr:

 

 

Träume weiter...! Mein nächster wird 100%-ig kein elektrischer.

Ein Plugin-Hybrid geht immer.

Nö. Auch da muss das Profil passen.

Wir sind echt am überlegen, ob so ein E-Mobil etwas für uns ist.

Ein Hybrid paßt definitiv nicht.

Das Fahrzeug muss täglich 70 km zur Arbeit und zurück.

Dabei fast nur Bundesstraße und Autobahn.

Lademöglichkeit wenn überhaupt nur zuhause.

Dazu muss es ein Kleinwagen sein.

Da paßt kein Hybrid, wo der E-Antrieb nur für 1.000 m raus aus dem Dorf läuft und sonst nicht.

 

Momentan hab ich Zoe, Corsa E und 208 E mal konfiguriert und komme auf Listenpreise nahe der 40 k€. Nach Abzug von Förderung und Rabatt bleiben immer noch knapp 30 k€. Ganz schon viel für so ein Kleinwagen mit ein bisschen ChiChi. Bei der Laufleistung will man sicher nicht in der nackten Muddi Platz nehmen. Im Vergleich zu den Verbrenner-Derivaten ergibt sich ein Mehrpreis von ca. 10 Mille.

 

So schnell wird das nix mit nem E-Auto bei uns.

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