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Sun Jul 05 23:07:57 CEST 2020    |    jennss    |    Kommentare (432)

Windmuehlenfluegel und LadesäulenWindmuehlenfluegel und Ladesäulen

Wenn in den nächsten 5 Jahren alles perfekt für die Elektromobilität läuft, wie könnte im Idealfall 2025 der Stand sein?

 

20 mögliche Punkte:

 

1) Lade-Integration für Langstrecken bei allen Marken wie bei Tesla, keine Planung nötig, keine Karte. Im Display Live-Anzeige der Verfügbarkeit.

2) Alle Tankstellen und Raststätten haben einige Ladesäulen. Ladesäulen auch auf kleinen Autobahnparkplätzen ohne Personal.

3) DC mit 150 bis 350 kW weit verbreitet, auch in der City. Lade-Infrastruktur tauglich für Laternenparker in Städten und Gemeinden.

4) Viele konsequente Modelle wie z.B. ID.3 oder Model 3 in den Klassen von Up, Polo, Golf und Passat auf dem Markt, von vielen Herstellern

5) Kombis, Roadster, Kleinwagen mit guter Reichweite verfügbar.

6) E-Auto-Preise bei vergleichbarer Leistung ohne Prämie nicht höher als Verbrenner.

7) Akkus alle kobaltfrei (wie bereits ab jetzt bei Tesla im Model 3 SR+).

8) Akku-Recyclingquote 97% erreicht und erste Alt-Akkus werden verarbeitet zu neuen Akkus.

9) Akkuforschung und -produktion in Deutschland.

10) Akkupreise sind weiterhin stark gesunken.

11) Alternativ zu Lithium auch Natrium und Magnesium in Akkus erfolgreich erprobt und in Fertigung.

12) Alle Hersteller führen nachverfolgbare Daten über Rohstoffe, damit nichts aus illegalen Quellen stammt.

13) Erste Modelle mit Feststoffbatterie aus deutscher Produktion kommen auf den Markt. Reichweiten ca. Faktor 3 von Li-Io und Ladetempo noch höher als Taycan-Technik (Taycan: 100 km in 5 Minuten geladen).

14) 800 V-Laden (wie Taycan) wird in kleinere Klassen durchgereicht und Kompaktklasse lädt schon mit über 200 kW, Preise dieser Technik sinken infolge von Skaleneffekten. ("Mengenrabatt")

15) Durch Runterfahren von Raffinerien und Öl-Transport kaum zusätzlicher Stromverbrauch bei steigender Zahl von E-Autos.

16) Hersteller machen Gewinn mit E-Autos wie bisher mit Verbrennern.

17) LKWs sind ohne lokale Emissionen auf dem Markt und im Einsatz (Akkutechnik oder mit Brennstoffzelle)

18) Ökostrom-Anteil bei >75%. Atomstrom gibt es nicht mehr, Kohlestrom ist stark reduziert.

19) Gebrauchtmarkt bietet bereits einige Vielfalt

20) Bestell-Procedure nur noch online.

 

Was meint ihr, welche Punkte sind in 5 Jahren realistisch erreicht? Und welche sind besonders wichtig?

 

Punkte zu Autonomem Fahren habe ich bewusst nicht reingebracht. Obwohl Tesla beides forciert hat, sehe dies als etwas ganz anderes.

 

Ob es wünschenswert ist, ein großes Wasserstoff-Tanknetz zu haben, weiß ich nicht. Macht ja nur Sinn, wenn die Technik wirklich ebenbürtig wird (derzeit sieht es nicht so aus, es ist alles zu teuer: Das Auto, das Fahren und die Infrastruktur) und auch ihre Vorteile ausspielen kann.

j.

 

Btw: Realistisch sehe ich auch, dass einige bisherige Autohersteller sterben könnten.

 

PS: Erkennt ihr im Foto den Windmühlenflügel? :) Ein unglaublich langes Teil. Nur ein bisschen davon ist im Bild sichtbar.

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Sun Jul 05 23:18:11 CEST 2020    |    nickydw

Lieber wäre mir es gäbe keinen Kohlestrom und dafür Kernkraft als Grundlastversorgung. Besser als die gleiche Energie aus Polen oder Frankreich einzukaufen.

Sun Jul 05 23:27:43 CEST 2020    |    CivicTourer

In 5 Jahren? Never!

Sun Jul 05 23:40:28 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 5. Juli 2020 um 23:27:43 Uhr:

In 5 Jahren? Never!

Welche Punkte "Never"? Alle?

j.

Mon Jul 06 00:11:11 CEST 2020    |    luigibbb

Das Aus für Kernkraft wurde nicht zu Ende gedacht. Kann sein, dass wir 2025 auf den Entscheid zurück kommen. Der GAU von Fukushima lag nicht am Atomwerk; der Standort war falsch.

Ganz abgesehen davon: Katastrophen passieren immer wieder. 9/11 z.B. oder AB-Brücke in Genua, Natur-Katastrophen wie Ueberschwemmungen, etc. etc.

Mon Jul 06 00:45:44 CEST 2020    |    jennss

Bei Atomkraft geht es wohl auch um den Atommüll, dessen Verbleib nicht unproblematisch ist.

 

Das Risiko einer Atomkatastrophe mag gering sein, aber wenn was passiert, ist es sehr schlimm und mit langer Auswirkung. Von daher finde ich das Ziel der Abschaltung gut. Es sind jetzt eh nur noch 12 Prozent oder so in Deutschland.

j.

Mon Jul 06 07:27:24 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@jennss schrieb am 6. Juli 2020 um 00:45:44 Uhr:

Bei Atomkraft geht es wohl auch um den Atommüll, dessen Verbleib nicht unproblematisch ist.

 

Das Risiko einer Atomkatastrophe mag gering sein, aber wenn was passiert, ist es sehr schlimm und mit langer Auswirkung. Von daher finde ich das Ziel der Abschaltung gut. Es sind jetzt eh nur noch 12 Prozent oder so in Deutschland.

j.

Dem kann man nur zustimmen.

Als Ergänzung.

Jeder Standort hat seine lokalen Risiken.

Natürlich ist es besonders gefährlich am "Pazifischen Feuerring" ein oder gar viele Atomkraftwerke zu betreiben.

Aber auch der Eifelvulkan könnte ausbrechen und so ein Atomkraftwerk in der Nähe beschädigen.

OK, wie wahrscheinlich ist das?

Aber so etwas haben sich die Japaner in Bezug auf Fukushima und "Hafenwelle" auch gefragt.

Mon Jul 06 09:54:27 CEST 2020    |    Kurvenräuber135120

Moin,

 

mal aus meiner Sichtweise eines E-Auto Fahrers:

 

Schnelllader sind schön und gut, aber spielen im Alltag für die normalen Arbeitnehmer (keine Außendienstler) keine Rolle. Man fährt sein Auto nicht mehr tanken und wartet bis es voll ist um dann bezahlen zu können. Das Auto steht 23h am Tag ungenutzt rum, dann ist mehr als genug Zeit zum laden. Hier muss von Seiten der Infrastruktur her angesetzt werden. Klappt in einigen Regionen schon jetzt hervorragend.

 

Es ist einfach ein anderer Ansatz, den hab ich mir vorher auch nicht vorstellen können aber inzwischen ist das Laden vom Auto im Alltag integriert wie auch beim Smartphone. Beim Smartphone stöpsel ich auch nicht bei 0% an und warte Stunden daneben bis es auf 100% aufgeladen ist um dann zu telefonieren. Man steckt es bei 30% an und nimmt es bei 70% von Kabel und kommt damit über den Tag.

 

PS: Freie Säulen und Bezahlung: Das mach ich alles übers Smartphone :D

Mon Jul 06 10:25:00 CEST 2020    |    schleich-kaefer

So gut wie nichts davon wird in 5 Jahren erledigt. Ich habe solche Diskussionen regelmäßig mit einem Arbeitskollegen. Auch so ein Elektro-Enthusiast, der alles durch rosarote Brille sieht und jedes Jahr seine Prognosen korrigieren muss, weil sie schon wieder nicht eingetreten sind. So wird es auch mit Deiner Liste sein.

Mon Jul 06 10:34:37 CEST 2020    |    TomBy1961

Schöne neue Welt ...nur nicht in Berlin ...

da nächstes Jahr bei uns ein neues fällig wird sind wir jetzt auf der suche und habe und auch nach Elektroautos umgesehen und hätten auch Interesse daran

Nun haben wir das Problem mitten in Berlin zu Wohnen !

Auf nachfrage bei unserem Satdtteilbürgermeister ob und wann bei uns in der Gegend Ladesäulen errichtet werden bekamen wir die ernüchternde Antwort das es wohl nichts vor 2030 werden würde da die Infrastruktur nicht vorhanden sei und das nicht auf die schnelle gemacht werden könne ....

Na danke wird also wieder ein Verbrenner werden

Mon Jul 06 10:42:22 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@Tillamook schrieb am 6. Juli 2020 um 09:54:27 Uhr:

Schnelllader sind schön und gut, aber spielen im Alltag für die normalen Arbeitnehmer (keine Außendienstler) keine Rolle. Man fährt sein Auto nicht mehr tanken und wartet bis es voll ist um dann bezahlen zu können. Das Auto steht 23h am Tag ungenutzt rum, dann ist mehr als genug Zeit zum laden. Hier muss von Seiten der Infrastruktur her angesetzt werden. Klappt in einigen Regionen schon jetzt hervorragend.

Das trifft zwar auf ein Auto mit dem genannten Profil zu, aber eine Sache wird dabei immer stillschweigend ignoriert - das es eben täglich geladen werden muss. Ich tanke auch nicht täglich und bin mega froh darüber, dass das nur alle 2..6 Wochen passieren muss. Ich hasse es nämlich. Auch wenn man elektrisch vielleicht irgendwann überall laden kann (falls diese unausgereifte Idee überraschenderweise doch überlebt), man muss dann immer beim Ein/Aussteigen zu dem Kabel greifen. Das wird sehr viel Spaß machen, wenn es draußer regnet, schneit oder sonstwie dreckig ist. Ich will einfach fahren und nicht an solchen überflüssigen Scheiß denken müssen.

 

Zitat:

Es ist einfach ein anderer Ansatz, den hab ich mir vorher auch nicht vorstellen können aber inzwischen ist das Laden vom Auto im Alltag integriert wie auch beim Smartphone. Beim Smartphone stöpsel ich auch nicht bei 0% an und warte Stunden daneben bis es auf 100% aufgeladen ist um dann zu telefonieren. Man steckt es bei 30% an und nimmt es bei 70% von Kabel und kommt damit über den Tag.

Ahso, nur weil die unfähige Elektronikindustrie uns seit Jahren an das tägliche Laden gewöhnt hat, kann man diesen Mist jetzt bei Autos mitmachen? Bedenke, dass man auf Smartphone verzichten kann, auf das Auto meistens nicht.

Mon Jul 06 11:03:57 CEST 2020    |    bsa11

Erstmal bitte um eine Titelkorrektur; das Wort "schöne" streichen. "Neue Welt" ist glaubwürdig, für viele wird das das grauenvoll sein.

Bzgl. prognose 2025 kann ich 2 Punkte nicht akzeptieren als Realität, schweige denn "schön".

15: Runterfahren von Raffinerien....: woher beziehen dann in 2025 die Benzin-und Dieselfahrer den Kraftstoff?

20: bestellen nur noch online - inakzeptabel, ich will das Gespräch führen, die Konditionen optimieren. Was ist mit Probefahren? Wem dieseSchritte lästig sint, kann jetzt schon auf all das verzichten. Deshalb muß man das für andere noch nicht als beglückend einführen.

@Tillamok:

der Smartphone Vergleich hinkt total. Beim Telefonladen kann ich parallel vieles machen, wodurch man die Ladezeit nicht als Zeitverschwendung empfindet. Beim E-autoladen unterwegs ist das nicht allgemein der Fall. Da will man weiter. Kaffetrinken, surfen usw. ist keine allgemeingültige Alternative. Bei Reisen evtl. für die, die einen lockeren Zeitplan hat. Beim zielorientiertes Fahren, wo man weiter will, ist das eine nervige Zwangsituation.

Mon Jul 06 11:13:41 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@bsa11 schrieb am 6. Juli 2020 um 11:03:57 Uhr:

@Tillamok:

der Smartphone Vergleich hinkt total. Beim Telefonladen kann ich parallel vieles machen, wodurch man die Ladezeit nicht als Zeitverschwendung empfindet. Beim E-autoladen unterwegs ist das nicht allgemein der Fall. Da will man weiter. Kaffetrinken, surfen usw. ist keine allgemeingültige Alternative. Bei Reisen evtl. für die, die einen lockeren Zeitplan hat. Beim zielorientiertes Fahren, wo man weiter will, ist das eine nervige Zwangsituation.

Er hat das auf den Fall Alltag für die normalen Arbeitnehmer (keine Außendienstler) eingeschränkt. Daher keine Fahrten die länger dauern, als eine Akkuladung es erlaubt. Gut, bei Smart wäre das nur zu Eisdiele und zurück.

Mon Jul 06 11:17:03 CEST 2020    |    Kurvenräuber135120

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 10:42:22 Uhr:

Das trifft zwar auf ein Auto mit dem genannten Profil zu, aber eine Sache wird dabei immer stillschweigend ignoriert - das es eben täglich geladen werden muss. Ich tanke auch nicht täglich und bin mega froh darüber, dass das nur alle 2..6 Wochen passieren muss. Ich hasse es nämlich. Auch wenn man elektrisch vielleicht irgendwann überall laden kann (falls diese unausgereifte Idee überraschenderweise doch überlebt), man muss dann immer beim Ein/Aussteigen zu dem Kabel greifen. Das wird sehr viel Spaß machen, wenn es draußer regnet, schneit oder sonstwie dreckig ist. Ich will einfach fahren und nicht an solchen überflüssigen Scheiß denken müssen.

Täglich laden richtet sich doch nach der Strecke pro Tag, also pauschalisieren kann man das nicht. Das ist vielleicht bei meinem 5-Jährigem E-Up so, aber nicht bei dem neuen (Doppelter Akku, halber Preis).

 

Beim Tanken stören mich auch zwei drei Sachen: Es stinkt, ist teuer und auch mal ne Sauerei. Ich kann dir versichern: Ein kleines Kind anzuschnallen oder den Einkauf einzuladen dauert länger als ein Kabel reinstecken. Meine Schwiegereltern hatten bis zur Rente ein paar Tankstellen und ich selbst fuhr 6 Jahre Golf 1 Cabriolet. Seit 1,5 Jahren rein elektrisch und ich will nicht mehr zurück. Ich hab nicht auf die Meinung anderer gehört (die eh keine eigene Erfahrung haben) sondern es einfach mal versucht.

 

PS: Ich weiß ja nicht wie oft ihr im Jahr Urlaub macht, aber dieses Jahr war ich noch gar nicht am Schnelllader und ich bin eh eher ein Freund vom Reisen statt Rasen. Mit kleinen Kindern sowieso. Ich weiß, dass ich hier eh die absolute Minderheit bin....

Mon Jul 06 11:19:45 CEST 2020    |    Kurvenräuber135120

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 11:13:41 Uhr:

 

@bsa11 schrieb am 6. Juli 2020 um 11:03:57 Uhr:

Er hat das auf den Fall Alltag für die normalen Arbeitnehmer (keine Außendienstler) eingeschränkt. Daher keine Fahrten die länger dauern, als eine Akkuladung es erlaubt. Gut, bei Smart wäre das nur zu Eisdiele und zurück.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ;)

 

Übrigens: Wenn ich eine 400km Strecke habe und das Auto hat eine Reichweite von 300km. Dann muss ich ja keine 300km nachladen sondern nur 100km um mein Ziel zu erreichen. Das schaffen Schnelllader heute in Minuten.

Mon Jul 06 11:22:37 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 10:42:22 Uhr:

Das trifft zwar auf ein Auto mit dem genannten Profil zu, aber eine Sache wird dabei immer stillschweigend ignoriert - das es eben täglich geladen werden muss. Ich tanke auch nicht täglich und bin mega froh darüber, dass das nur alle 2..6 Wochen passieren muss. Ich hasse es nämlich.

Ich sehe es auch so, dass Schnellladen durchaus zum Alltag gehören sollte. 3,7 kW ist 90er :D. Eigentlich sind 22 kW AC an öffentlichen Ladesäulen schon Standard. Hier in Hamburg gibt es sehr viele davon, auch ohne Karte zu nutzen und für nur 27 Ct/kWh, d.h. gleicher Preis wie beim Hausanschluss. Die Frage wäre, ob auch DC mit 100 kW o.a. Standard werden sollte. Dann kann man z.B. einen Hyundai Kona, Kia eSoul, ID.3 oder sowas mit 400-600 km WLTP-Reichweite in einer halben Stunde (oder 2x 15 Minuten beim Einkaufen) um etwa 40 kW nachladen, was bei vielen im Alltag schon für rund 1 Woche ausreicht (250 km). 22 kW brauchen schon deutlich mehr Ladezeit, also rund 2 Stunden, um für eine Woche genug Saft zu haben. Das geht dann nicht mehr so gut nebenbei.

Aber Laden ist eigentlich schneller getan als Tanken, da ohne sofortige Bezahlung. Vieles ist aktuell noch von den jeweiligen Umständen abhängig, also wo die Ladesäulen stehen.

j.

Mon Jul 06 11:42:31 CEST 2020    |    carchecker75

Wenn das so zutreffen sollte was ich nicht glaube dauert es nicht mehr lange und es ist vorbei mit kostenlos oder günstig Strom Laden.

Der Staat läßt sich seine Steuereinnahmen die er auf Kraftstoffe bekommt nicht nehmen.

Es muß immer alles in einer Ideologie enden, laßt den Markt entscheiden ohne Subventionen und Vorgaben.

Warum geht nicht ein nebeneinander jeder Entscheidet was für ihn am besten paßt und irgendwann in ferner Zukunft setzt sich das beste durch ob Kraftstoff, Strom, Synthetisch oder etwas ganz anderes wer weiß.

Mon Jul 06 11:45:32 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 11:13:41 Uhr:

 

Er hat das auf den Fall Alltag für die normalen Arbeitnehmer (keine Außendienstler) eingeschränkt. Daher keine Fahrten die länger dauern, als eine Akkuladung es erlaubt. Gut, bei Smart wäre das nur zu Eisdiele und zurück.

Ich fahre mit Smart EQ täglich zur Arbeit. Je nach Strecke/Stau sind das 60 bis 90 km am Tag. Nachladen unterwegs brauche ich da nicht und wenn ich nach der Arbeit noch irgendwohin will, was außerhalb der Reichweite liegt, lade ich halt 10 Minuten oder so nach. Hier gibt es viele Ladesäulen. 10 Minuten bringen z.B. etwa 20 bis 25 km dazu.

 

Letzten Samstag und Sonntag bin ich mit dem Smart mehr als 500 km gefahren (Seevetal bei Hamburg bis Göttingen und zurück). Wir haben bewusst nicht den Plugin-Hybriden genommen, weil ich 1. Erfahrung mit Langstrecken machen wollte und außerdem der Freund, den ich da getroffen habe, auch unseren Smart fahren wollte. Wir haben es gemütlich angehen lassen und so war es ganz ok. Und hat auch irgendwie Spaß gemacht. Bei dem Treffen bin ich dann auch BMW i3s und Model 3 LR gefahren :).

j.

Mon Jul 06 11:46:27 CEST 2020    |    schahn

Das Thema "Laternenparker" wird sehr mitentscheidend werden. Wenn ich mir in meiner Stadt viele Wohnviertel anschaue, wo derzeit fast ausschließlich an der Straße geparkt wird, sehe ich da noch sehr viel Arbeit.

 

Das sind tausende Parkplätze, die da elektrifiziert werden müssten. Selbst wenn das alles nur 3,7 kW AC wäre, sind das summierte Leistungen im Megawatt-Bereich, für die erst einmal Leitungen in die Erde müssen. Das sehe ich in 5 Jahren nicht. Und wahrscheinlich auch nicht in 10 Jahren...

 

Eine Möglichkeit wäre eine nur teilweise Elektrifizierung, da ja nicht jeder jeden Tag laden muss. Allerdings ist fraglich, wie das dann organisiert werden soll. Es parkt ja jetzt schon jeder, wo er will.

 

mfg, Schahn

Mon Jul 06 11:54:55 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@bsa11 schrieb am 6. Juli 2020 um 11:03:57 Uhr:

Erstmal bitte um eine Titelkorrektur; das Wort "schöne" streichen. "Neue Welt" ist glaubwürdig, für viele wird das das grauenvoll sein.

Du kennst das Buch von Aldous Huxley nicht. Der Titel "Schöne neue Welt" ist da eher negativ assoziiert. :)

 

Zitat:

15: Runterfahren von Raffinerien....: woher beziehen dann in 2025 die Benzin-und Dieselfahrer den Kraftstoff?

Natürlich nur soweit runterfahren, wie nötig/sinnvoll. Nicht sofort komplett.

Zitat:

20: bestellen nur noch online - inakzeptabel, ich will das Gespräch führen, die Konditionen optimieren. Was ist mit Probefahren?

Bei VW wird es so sein, dass alles im Laden bleibt (Probefahren, Beratung etc.), aber bestellen (nur?) online möglich ist. Verhandeln geht dann nicht mehr. Bin auch nicht so begeistert von dieser Idee.

j.

Mon Jul 06 11:59:57 CEST 2020    |    CivicTourer

Zitat:

@jennss schrieb am 5. Juli 2020 um 23:40:28 Uhr:

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 5. Juli 2020 um 23:27:43 Uhr:

In 5 Jahren? Never!

Welche Punkte "Never"? Alle?

j.

1.

2. Tw wissen die Versorger ja jetzt schon nicht, wie sie die Leitung zu einem Rasthof legen sollen

3. Wo sollen die hin? Wer kontrolliert Blockaden (Auto voll, steht aber noch Stunden dort rum)

4. nicht in 5 Jahren

5. siehe 4

6. Nicht in 5, und nicht in 10 Jahren

7. da bin ich zu wenig im Thema

8. erscheint mir unrealistisch in 5 Jahren

9. das vielleicht

10. das wird sich schon auf einem hohen Niveau einpendeln

11. da habe ich keine Ahnung von

12. im Leben nicht

13. da glaube ich nicht dran - und dass der Taycan das kann, heißt nicht dass die Ladestation das kann

14. auch da glaube ich nicht dran in 5 Jahren

15. ich sehe im Gegenteil immer steigende Stromverbräuche

16. nicht in 5 Jahren, und nicht mit 6.

17. am Markt und im Einsatz vielleicht für den lokalen Milchhandel. Selbst die Post hat sich von ihrem E-Modell verabschiedet. War es zu günstig? Zu unkompliziert? Zu viel Reichweite? ...

18. wo kommt der Ökostrom bei uns denn her in 5 Jahren in dieser Menge? Schweiz, Österreich, Norwegen - ja. Aber Deutschland?

19. die Vielfalt, die jetzt ins Leasing kommt

20. hoffentlich nicht.

Mon Jul 06 12:03:56 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@schahn schrieb am 6. Juli 2020 um 11:46:27 Uhr:

Das Thema "Laternenparker" wird sehr mitentscheidend werden. Wenn ich mir in meiner Stadt viele Wohnviertel anschaue, wo derzeit fast ausschließlich an der Straße geparkt wird, sehe ich da noch sehr viel Arbeit.

 

Das sind tausende Parkplätze, die da elektrifiziert werden müssten. Selbst wenn das alles nur 3,7 kW AC wäre, sind das summierte Leistungen im Megawatt-Bereich, für die erst einmal Leitungen in die Erde müssen. Das sehe ich in 5 Jahren nicht. Und wahrscheinlich auch nicht in 10 Jahren...

Ich denke auch, dass das Thema Laternenparker sehr wichtig ist. Die große Frage ist: Wie viel kW ist im Alltag sinnvoll? Sollten Alltagsfahrer schnellladen? Je weniger km man nachlädt, desto öfter muss man anstecken. In jedem Fall ist ein großer Akku sinnvoll. Ein Hyundai Kona hat z.B. irgendwas um die 450 km Reichweite nach WLTP-Norm und das erreicht man in der Stadt auch etwa. Das kann je nach Alltag auch 2 Wochen reichen. Allerdings ist es nicht so ideal immer nur mit hoher Ladeleistung zu laden, zumindest nicht bis 100%.

Alles ist sehr individuell von der persönlichen Situation abhängig.

j.

Mon Jul 06 12:09:35 CEST 2020    |    jennss

Zitat:

@TomBy1961 schrieb am 6. Juli 2020 um 10:34:37 Uhr:

Schöne neue Welt ...nur nicht in Berlin ...

da nächstes Jahr bei uns ein neues fällig wird sind wir jetzt auf der suche und habe und auch nach Elektroautos umgesehen und hätten auch Interesse daran

Nun haben wir das Problem mitten in Berlin zu Wohnen !

Auf nachfrage bei unserem Satdtteilbürgermeister ob und wann bei uns in der Gegend Ladesäulen errichtet werden bekamen wir die ernüchternde Antwort das es wohl nichts vor 2030 werden würde da die Infrastruktur nicht vorhanden sei und das nicht auf die schnelle gemacht werden könne ....

Na danke wird also wieder ein Verbrenner werden

Hast du den aktuellen Stand der Ladesäulen geprüft?

https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/

 

Ich finde, dass man keineswegs immer vor der Haustür laden muss und auch nicht täglich. Warum nicht beim Shoppen/Einkaufen? Versuche nach Autos mit großer Reichweite zu gucken. Das macht gerade für Laternenparker manches einfacher.

j.

Mon Jul 06 12:27:11 CEST 2020    |    paelzerbu

Einkäufe werden zunehmend online getätigt. Es kann nicht sinnvoll sein, daß man einkaufen fahren muß, nur weil man den Tank irgendwie füllen muß.

Ich sehe für Laternenparker in absehbarer Zeit, also unter 10 Jahren, keinen Fortschritt bei der Ladeinfrastruktur. Viele Firmen, die diese schon heute zur Verfügung stellen könnten, tun das nicht.

Mein Arbeitgeber hat den ganzen Hof komplett neu gestalten lassen, für entsprechendes Geld. Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge? Fehlanzeige, nicht einmal für Fahrräder, auch wenn es einen überdachten Platz gibt. Kurzum, da passiert ohne Druck in den nächsten Jahren wenig. Die öffentlichen Kassen sind zudem leer, auch da ist subventionsmäßig wenig zu erwarten, was über das heutige Maß hinaus geht.

Wegen der Strafzahlungen wird der Anteil der Plugins kräftig steigen, notfalls auch durch die Firmen selbst quersubventioniert. Natürlich kommen einige Ladestellen hinzu, und vielleicht auch ein paar Alibi-Wasserstofftankstellen. Viel mehr wird kaum passieren, wenngleich die Zahlen der Elektrofahrzeuge gerade im Zweitwagenbereich durchaus wesentlich höher werden.

Wahrscheinlich bekommen wir auch irgendwann die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen generell....

Nachteilig finde ich eben, daß man nicht bei irgendwelchen Baumaßnahmen an Straßen gleich an die Infrastruktur mit Lademöglichkeiten denkt. Da wäre es am günstigsten machbar. Nein, lieber reißt man notfalls in einigen Jahren die neue Straße wieder auf.....

Mon Jul 06 12:50:45 CEST 2020    |    CivicTourer

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 6. Juli 2020 um 12:27:11 Uhr:

Einkäufe werden zunehmend online getätigt. Es kann nicht sinnvoll sein, daß man einkaufen fahren muß, nur weil man den Tank irgendwie füllen muß.

Das habe ich während des "Corona-Shutsows" versucht. Also von Rewe habe ich nach 3 Wochen die Nachricht erhalten, dass sie mir in meinem Wohnumfeld nichts liefern können. Der örtliche EDEKA teilte mit, man habe den Lieferdienst mangels Interesse kürzlich eingestellt. Also in Bezug auf nicht lebenswichtige Dinge mag das funktionieren, aber der tägliche Einkauf ... ? Und selbst wenn ich einkaufen fahre - die von mir frequentierten Läden bieten keine Ladestationen an. Ich müsste also mein Einkaufsverhalten ändern.

 

Wir haben uns tatsächlich für E-Mobilität interessiert, als wir neulich den nächsten 2. Wagen ausgesucht haben. Wir haben uns jetzt für einen Hybrid entschieden - der EV wäre deutlich teurer gekommen monatlich - dafür betanke und fahre ich den Hybrid locker auf allen meinen Wegen, so viel Sprit werde ich wohl nicht brauchen mtl. Und mehr Platz bietet der Hybrid auch, er ist gut 1,5 Klassen größer. Und bietet nebenbei die Möglichkeit, dass ich ohne "Ladestress" überall hin komme (wenn ich denn will).

 

Und besonders günstig ist das Fahren/Laden des E-Autos halt eben auch nicht immer und überall. Bsp:

https://www.autozeitung.de/...-benziner-diesel-elektroauto-198187.html

Mon Jul 06 13:00:42 CEST 2020    |    paelzerbu

Es ist wohl wegen der Förderung ein Plugin geworden, wenn ich das richtig lese. Ich kann die Wahl verstehen, auch wenn das umweltpolitisch, auch in Bezug auf die Größe (SUV?) nicht unbedingt ein Fortschritt ist.

Mon Jul 06 13:29:01 CEST 2020    |    Alexander67

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 6. Juli 2020 um 12:50:45 Uhr:

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 6. Juli 2020 um 12:27:11 Uhr:

Einkäufe werden zunehmend online getätigt. Es kann nicht sinnvoll sein, daß man einkaufen fahren muß, nur weil man den Tank irgendwie füllen muß.

Das habe ich während des "Corona-Shutsows" versucht. Also von Rewe habe ich nach 3 Wochen die Nachricht erhalten, dass sie mir in meinem Wohnumfeld nichts liefern können. Der örtliche EDEKA teilte mit, man habe den Lieferdienst mangels Interesse kürzlich eingestellt. Also in Bezug auf nicht lebenswichtige Dinge mag das funktionieren, aber der tägliche Einkauf ... ? Und selbst wenn ich einkaufen fahre - die von mir frequentierten Läden bieten keine Ladestationen an. Ich müsste also mein Einkaufsverhalten ändern.

.....

Was mich zum Online Kauf bewegt ist die Auswahl bei den Händlern vor Ort.

Toner für diesen Laserdrucker, beim Händler vor Ort nicht mehr gelistet. Also nicht mal mehr bestellbar.

Usw.

Mon Jul 06 13:37:04 CEST 2020    |    BurkhardR

21) Auf jeder Garage und jedem Carport gibt es eine PV-Anlage, die den größten Teil des Strombedarfs der Autos deckt.

 

Hört sich so einfach an, doch wer sowas sucht findet nur Dinge, die nicht lieferbar sind... Dabei gibt es in Deutschland für mehr als die Hälfte der PKW ein eigenes Dach überm Kopf.

Mon Jul 06 13:43:13 CEST 2020    |    BurkhardR

22) Strom für E-Autos wird nicht durch die umweltfeindliche EEG-Umlage weiter verteuert und kostet nur noch soviel wie in den Nachbarländern.

Mon Jul 06 13:46:52 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Zitat:

@BurkhardR schrieb am 6. Juli 2020 um 13:37:04 Uhr:

Dabei gibt es in Deutschland für mehr als die Hälfte der PKW ein eigenes Dach überm Kopf.

Denkst Du einfach so oder kannst Du das belegen? Intuitiv würde ich sagen, dass weit mehr als die Hälfte kein Dach über dem Kopf hat.

Mon Jul 06 14:26:56 CEST 2020    |    CivicTourer

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 6. Juli 2020 um 13:00:42 Uhr:

Es ist wohl wegen der Förderung ein Plugin geworden, wenn ich das richtig lese. Ich kann die Wahl verstehen, auch wenn das umweltpolitisch, auch in Bezug auf die Größe (SUV?) nicht unbedingt ein Fortschritt ist.

Es ist weder ein PlugIn noch ein SUV.

Mon Jul 06 15:03:33 CEST 2020    |    Gravitar

Ich rechne eher mit einem Zeitintervall von 30-40 Jahren für einen Großteil der oben beschriebenen Punkte und bin mit nicht sicher, ob das überhaupt so kommt. Es gibt einfach zu viele bessere Alternativen. Ein heute gekauftes Fahrzeug hat eine in Deutschland mittlere Nutzungsdauer von 18-20 Jahren, niemand wird sein Kapital vorzeitig vernichten, nur weil einige es gerne anders hätten. Das Durchschnittsalter im Jahre 2020 beläuft sich gemäß KfBA bei 9,6 Jahren bei Kfz...

 

Ich möchte also ein morgen zugelassenes Fahrzeug Anno 2040 noch nutzen können, so war es, so müsste es nach Bestandsschutz auch bleiben. An den Schräubchen der Wirtschaftlichkeit kann man ja drehen wie zuletzt an alten Dieseln.

 

Die Leistung von BEV ist unerheblich, sie erbringt nur eine unwichtige bessere Beschleunigung, eine hohe Geschwindigkeit oder eine hohe Anhängelast bzw. hohe Dauerlast sind krass kontraproduktiv zur Reichweite, das wird bleiben. Also reichen 80kw Leistung und eine Beschleunigung von 11s auf 100 aus, wenn dafür der Preis unter 20.000Euro fällt und eine Winterreichweite von 500km (WLTP) möglich ist. Unser Golf hat 15.000Euro neu gekostet und bringt diese Rahmenbedingungen locker incl. Anhänger ziehen und in den Urlaub fahren ohne Streß.

 

Dann wünsche ich mir noch Transparenz in den Stromkosten. Schon heute plane ich meine Tankstopps mit der App an Tankstellen mit möglichst niedrigem Preis. Soweit ich weiß ist einem der Strompreis vor Ort bis zum Eintreffen nicht immer transparent, ggf. muss man einen höheren Preis akzeptieren, weil man sonst nicht mehr die günstigere Stromquelle erreicht.

 

Zu guter letzt wäre ein Strompreis auf Weltmarktniveau interessant, um den Absatz anzukurbeln. In Kanada zahlen die gut 6Cent/kwh, das würde hier auch einige zum Nachdenken bringen. Ein Umstellen bei einen international rekordverdächtig hohen Strompreis von 30Cent+/kwh ist eigentlich dumm, erst recht, wenn an einigen Stromzapfsäulen dieser noch getoppt wird. Ich komme für 6-8Euro/100km auch mit Verbrennern gut an mein Ziel, das wären 20-25kwh monetär bei Strom und bei nicht selten höheren Preisen pro kwh ist sogar mit Verbrenner günstiger. Also Strom deutlich günstiger machen, Ladeinfrastruktur massiv verbessern und Preise der Kfz deutlich günstiger machen, dann könnte es klappen mit 10-30% BEV in 20 Jahren.....

 

Gruß

 

Gravitar

Mon Jul 06 18:57:17 CEST 2020    |    kine050683

Ich glaube nicht, dass auch nur einer der genannten Punkte in den nächsten 5 Jahren umgesetzt wird. Für mich ist das E-Auto nach wie vor ein Irrweg, von dem man nur hoffen kann, dass es sich nicht durchsetzt.

Mon Jul 06 19:19:22 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Genau meine Rede! E-Auto = Rohrkrepierer.

Mon Jul 06 20:07:40 CEST 2020    |    paelzerbu

Viele vergessen die Unterhaltskosten der Verbrenner, von der Wartung angefangen bis zu Problemen am Motor oder den Nebenagregaten. Allerdings bleibt im Gegensatz die immer noch fragwürdige Haltbarkeit der Akkus.

Wenn die Hersteller es schaffen, Akkus mit 20 Jahren Garantie bei mindestens 90 % Kapazität einzubauen, die eine Reichweite von 500 km schaffen, dabei aber nur 100 kg wiegen, dann kaufe ich mir bei gleichem Preis ein E-Auto, wenn der Strom bei rund 20 ct/kWh liegt.

Das ist in den nächsten 20 Jahren aber unrealistisch. Für die Zeit danach plane ich heute aber noch gar nicht. Somit ist für mich nur ein E-Bike oder vielleicht noch ein Roller ein Thema. Da brauche ich keine hohe Reichweite und ein neuer Akku macht das Ganze nicht zum Totalschaden.

Mon Jul 06 20:08:04 CEST 2020    |    Kurvenräuber135120

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 19:19:22 Uhr:

Genau meine Rede! E-Auto = Rohrkrepierer.

Das haben die Hufschmiede damals vermutlich auch gesagt.

Und wie heißt dein Lösungsvorschlag für die Zukunft?

 

Die Umstellung vom fossilen Explosionskraftmotor auf die E-Technik ist wohl nach der Digitalisierung unseres Alltags mit das größte Industrieprojekt derzeit. Man kann mit der Technik mitgehen oder sich dem Fortschritt verweigern. Die Umstellung ist trotzdem schon voll im Gange.

Mon Jul 06 20:15:20 CEST 2020    |    CivicTourer

Zitat:

@Tillamook schrieb am 6. Juli 2020 um 20:08:04 Uhr:

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 6. Juli 2020 um 19:19:22 Uhr:

Genau meine Rede! E-Auto = Rohrkrepierer.

Das haben die Hufschmiede damals vermutlich auch gesagt.

Und wie heißt dein Lösungsvorschlag für die Zukunft?

Die Lösung hätte schon vor Jahrzehnten (und da kann ich mich nicht ausschließen) heißen müssen: fahren was man zur Mobilität braucht. Nicht das größte und schnellste was man bezahlen kann. Kaum einer braucht 2,5t 350PS SUV (zB)

Mon Jul 06 20:18:57 CEST 2020    |    schleich-kaefer

Hufschmiede... ja, hab diese Vergleiche schon oft gehört. Selbstvertröstung.

Mein Vorschlag? Verbrenner weiter verbessern. Sowohl in Punkto Sparsamkeit als auch Umweltfreundlichkeit. Keine 2 Tonnen Autos, keine Protzautos mit sehr viel PS und Lärm. Kein neues Auto alle 3 Jahre. 130 Tempolimit.

Mon Jul 06 20:21:06 CEST 2020    |    paelzerbu

Selbst wenn es wirklicher Fortschritt auf der ganzen Linie wäre, auf Elektromobilität in der Gänze umzustellen, bleibt letztlich doch der Faktor Mensch, der das kaufen wollen muß.

Und da habe ich so meine Bedenken. Abgesehen von den Kosten ist der Autokauf nach wie vor eine sehr emotionale Angelegenheit, bei der kaum jemand rein rational entscheidet. Sonst würden nicht viele gro0e SUV verkauft werden, die unnötig viel PS haben, einen miserablen Cw-Wert haben, zu viel Gewicht und Verbrauch....

Wenn wir so weit sind, daß alle rational entscheiden, dann brechen letztlich auch die Verkaufszahlen generell ein, und viele fahren mit Offis oder leihen sich lediglich ein Auto, oder teilen es mit dem Nachbarn.....

Mon Jul 06 21:34:02 CEST 2020    |    notting

Einige deiner Punkte hätte man recht gut zusammenfassen können. Von daher finde ich die Zahl der Punkte etwas aufgebläht.

 

Zitat:

1) Lade-Integration für Langstrecken bei allen Marken wie bei Tesla, keine Planung nötig, keine Karte. Im Display Live-Anzeige der Verfügbarkeit.

Setzt i.d.R. kostenpfl. Internetverbindung voraus. Und wenn der Ladevorgang schnell genug geht (und Lahmlader mit entspr. Lautsprecher-Durchsagen vertrieben werden), hat man eine ähnl. Situation wie heute mit Tankstellen.

 

Zitat:

2) Alle Tankstellen und Raststätten haben einige Ladesäulen. Ladesäulen auch auf kleinen Autobahnparkplätzen ohne Personal.

3) DC mit 150 bis 350 kW weit verbreitet, auch in der City. Lade-Infrastruktur tauglich für Laternenparker in Städten und Gemeinden.

- Quasi alle Raststätten haben doch schon mind. eine Lademöglichkeit?

- Wenn man schnell laden kann, braucht man auch nicht überall Ladesäulen. Man hat heute auch nicht auf jedem Rastplatz eine Tankstelle, s.o. Allerdings ist man in CH gerade am ausrüsten aller Rastplätze mit Lademöglichkeiten: https://www.motor-talk.de/.../...er-z-b-auf-rastplaetzen-t6572310.html (siehe auch meine Ergänzungen von Ende Juni).

Was innerorts angeht sollte aber IMHO eben genau wegen der Laternenparker auch ein Schwerpunkt sein.

- Außerdem sollte man im gleichen Atemzug wieder Lahmladesäulen entfernen die normale öffentl. städt. Parkplätze wegnehmen. Warum dieser Luxus auch am Ziel vllt. laden zu können?! Deswegen kauft doch keiner ein BEV, weil er sich eben nicht sicher sein kann, dass diese Lahmladesäulen vor allem am Zielort frei sind, weil wenn sie mal belegt sind, sind sie eben über Stunden belegt.

 

Zitat:

4) Viele konsequente Modelle wie z.B. ID.3 oder Model 3 in den Klassen von Up, Polo, Golf und Passat auf dem Markt, von vielen Herstellern

Wird nicht passieren weil SUV-Trend zu stark. Z. B. Renault hat bereits einen Captur PHEV im Angebot und ein BEV-SUV ist im Kommen. Der ehemals sehr gut laufende Megane wird wohl keinen BEV-Nachfolger bekommen :-(

 

Zitat:

5) Kombis, Roadster, Kleinwagen mit guter Reichweite verfügbar.

In SUVs (auch kleinere) kriegt man eben größere Akkus rein als bei Nicht-SUVs mit ähnl. Grundfläche.

 

Zitat:

6) E-Auto-Preise bei vergleichbarer Leistung ohne Prämie nicht höher als Verbrenner.

Verstehe den Sinn nicht. Meinst du "Leistung" wie Preis/Leistung, also z. B. nicht unbedingt Motorleistung sondern evtl. in der Hauptsache Reichweite?

Vllt. wird sich auch etwas ergeben wie man es heute hat: Benziner die günstiger in der Anschaffung und Unterhalt (außer Sprit) sind und bei Diesel ist es umgekehrt.

 

Zitat:

7) Akkus alle kobaltfrei (wie bereits ab jetzt bei Tesla im Model 3 SR+).

https://teslamag.de/.../...alt-fuer-750000-elektroautos-pro-jahr-28815

Da steht leider nix dabei für welches Modell das verwendet wird und welches nicht. Aber es ist eine sehr aktuelle News und sehr große Menge.

Außerdem wird's immer wieder Inhaltsstoffe als neue Konflikt-Rohstoffe geben einfach weil die Nachfrage dadurch dass es in Akkus verwendet wird sehr hoch wird.

IIRC hat Leclanche schon seit viele Jahren lösemittelfrei hergestellte Akkuzellen oder so.

 

Zitat:

9) Akkuforschung und -produktion in Deutschland.

Warum ist dir die Akkuzellenproduktion egal?! Gerade das ist das wichtigste von der Wertschöpfung her!

Akkuzell-Produktion gibt's seit ca. 10 Jahren in D: https://www.bo.de/.../...ele-cdu-besucht-firma-leclanche-in-willstaett

Die sind wohl hauptsächlich im Bereich Schiffe, Schienenfahrzeuge und stationäre Systeme dabei.

Und hast du schon mal was von der EU gehört?! Sagt ja auch keiner, dass jede deutsche Region eine Akkuzell-Produktion braucht :rolleyes:

 

Zitat:

12) Alle Hersteller führen nachverfolgbare Daten über Rohstoffe, damit nichts aus illegalen Quellen stammt.

*LOL* Kann man alles gut fälschen. Alternativ werden Länder Kinderarbeit offiziell legalisieren, wenn sie sich durch die Zertifizierungen einen Gewinn versprechen :rolleyes:

 

Zitat:

14) 800 V-Laden (wie Taycan) wird in kleinere Klassen durchgereicht und Kompaktklasse lädt schon mit über 200 kW, Preise dieser Technik sinken infolge von Skaleneffekten. ("Mengenrabatt")

Bedeutet dass man mehr Trafos gebraucht werden, die die 400V hochtransformieren (->Verlust durch zusätzl. Umwandlung) oder man häufiger solche speziellen Trafos mit 800V-Ausgang am Mittelspannungsnetz (=mehr Aufwand für Isolation am Trafo etc.) braucht bzw. das Mittelspannungsnetz ausgebaut werden muss.

Mit gekühlten Ladekabeln kriegt man schon heute 175kW bei 400V hin. Sind in einer halben Stunde meist mind. 350km - wenn die Leistung auch über einen langen Zeitraum gehalten wird und nicht zu schnell runtergeht -> https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html

 

Zitat:

15) Durch Runterfahren von Raffinerien und Öl-Transport kaum zusätzlicher Stromverbrauch bei steigender Zahl von E-Autos.

Das bezweifel ich sehr stark.

1. Gewisse Dinge werden z. B. in größeren Mengen von der chem. Industrie gebraucht.

2. Bei gewissen Prozessen fallen die Ausgangsprodukte in einem recht festes Verhältnis zueinander an, IIRC z. B. Benzin und Diesel. D.h. wenn das eine nicht mehr so sehr gebraucht wird, wird es trotzdem produziert, ist aber eher ein Abfallprodukt.

 

Zitat:

18) Ökostrom-Anteil bei >75%. Atomstrom gibt es nicht mehr, Kohlestrom ist stark reduziert.

... was bedeutet, dass größere Mengen an Energiespeicher gebraucht werden. Stauseen sind ein schwerer Eingriff in die Natur. Bei Akkus hast du einen großen CO2-Fußabdruck. Bzw. Akku ist nicht gleich Akku. E-Auto-Akkus sind für Netzstabilisierung (im Sinne von Energieabgabe an das Netz) nicht so gut geeignet wg. Zyklen bzw. Reichweitenverlust.

 

Zitat:

19) Gebrauchtmarkt bietet bereits einige Vielfalt

20) Bestell-Procedure nur noch online.

Was soll der Quatsch?! Insb. Gebrauchtwagen sollte man sowieso vorher genau unter die Lupe nehmen. Dann kann man auch den Vertrag vor Ort machen ohne den dann unnötigen Umweg über's Internet.

 

Zitat:

PS: Erkennt ihr im Foto den Windmühlenflügel? :) Ein unglaublich langes Teil. Nur ein bisschen davon ist im Bild sichtbar.

... und weil die so hoch angebracht werden kann die Feuerwehr die Windräder bei einem Brand (was immer wieder passiert) nicht ansatzweise retten was viel resourcenschonender wäre, sondern nur kontrolliert abbrennen lassen.

Apropos abbrennen lassen: Akkus die nicht samt Auto drumherum Schiffe versenken spielen müssen wenn nach einem Unfall bzw. Selbstentzündung in einem unbekannten Zustand.

 

notting

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