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Mon Nov 22 18:59:49 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (456)

Häufig gibt es Zweifel an der E-Mobilität, weil man befürchtet, dass angesichts des angestrebten Atom- und Kohleausstiegs der Strom nicht ausreichen könnte. Man glaubt, die Bundesregierung hat sich da verschätzt.

Ziele sind:
- Atomausstieg 2022 (dies wurde schon 2011 nach Fukushima festgelegt)
- Kohleausstieg 2038
- Klimaneutralität 2045

Der aktuelle deutsche Strommix 2020 ist hier zu finden:
https://www.entega.de/blog/strommix/

Erneuerbare Energien lagen 2020 bei 50,5% Anteil. In den letzten Jahren ist der Anteil um ca. 5% pro Jahr gestiegen. 2019 waren es noch 46%, 2018 40,2%. Es geht also weiter voran mit dem Ausbau.

Wie viel mehr Strom wird durch den Wandel zur E-Mobilität erforderlich?
Es gibt nicht nur die E-Mobilität, die den erforderlichen Strom erhöhen wird, sondern auch den Trend zu Wärmepumpenheizungen, die Öl und Gas ablösen sollen. Hier gibt es eine gute Grafik:
https://t3n.de/news/bmwi-stromverbrauch-steigt-1429043/

Demnach soll der Strombedarf ausgehend vom Jahr 2018 insgesamt um 11% bis 2030 ansteigen. Das ist deswegen nicht so überdimensional viel, weil es auch Faktoren gibt, die den Strombedarf senken. So verbrauchen z.B. Raffinerien extrem viel Energie und diese können mit sinkender Benzinnachfrage schrittweise runtergefahren werden. Hier wird erklärt, dass man für 7 l. Benzin (ca. 100 km Fahrt mit Benziner) ca. 11 kWh Energie in der Raffinerie verbraucht. Alleine damit kann ein E-Auto 50 bis 80 km fahren. Allerdings wird die Energie in der Raffinerie teils auch durch Verbrennung selbst erzeugt.

Bis Ende 2030 (= 9 Jahre) müssen wir also die 12% Kernenergie und gut die Hälfte der ca. 24% Kohleenergie (= ca. 13%) ersetzen, plus 11% zusätzliche Energie schaffen, was zusammen ca. 36% entspricht. Ist das machbar bei dem bisherigen Trend? Bei einer Steigerung von 5% regenerativer Energien pro Jahr könnten das also grob 9x 5% = 45% werden. Erscheint also machbar. Ein Hindernis ist dabei, dass man regenerativ wohl eher mehr Energie braucht als nicht-regenerativ, denn regenerative Energien liefern nicht so konstant Strom. Entweder man speichert einige Energie zwischen oder man erzeugt mehr. Im Prinzip ergänzen sich Sonne und Wind ganz gut. Nachts fehlt Sonnenenergie, aber Windräder drehen sich weiter. Bei Hochdruckgebiet gibt es mehr Solarenergie als Wind. Dann gibt es auch noch Strom aus Biomasse, Gezeitenkraftwerke etc.. Der Mix an regenerativen Energien ist wichtig, um Energieflauten zu vermeiden.

Ich sehe jedoch noch eine Menge Potential bei regenerativen Energien. Viele Hausdächer haben noch keine Solarpanels. Es gab da mal die Überlegung, dass alleine das Nutzen von 1/4 der Fläche abgebauter Kohlekraftwerke mit schwimmenden Solarzellen so viel Energie erzeugen könnte, wie alle E-Autos in Deutschland benötigen. Also da geht noch was.

Ich kann die Skepsis ggü. der benötigten Energie für E-Autos zwar verstehen, aber so schlecht sieht es dann doch nicht aus. Zu warten mit der Elektromobilität bis die gesamte Energie erstmal regenerativ ist, wäre nicht sinnvoll, denn die ausgedienten Speicher aus alten E-Autos können sehr gut als Speicher in der Energieerzeugung gebraucht werden und bis die alt sind, dauert es ja noch einige Jahre.

Btw: Dass (vor allem) Frankreich Atomstrom in der EU als grün anerkannt haben möchte, kann ich insofern verstehen, weil das Land randvoll mit Atomkraftwerken ist und das Streben nach weniger CO2-Ausstoß aktuell dringender ist als die Vermeidung von tausende Jahre strahlendem Atommüll. Dass man aber jetzt noch neue Atomkraftwerke bauen will, dafür habe ich kein Verständnis, zumal Atomstrom gar nicht billiger ist als Strom aus regenerativen Energien.
j.

PS: Ja, ich weiß, auf dem Aufmacherfoto ist keine Kohle, sondern Holz. Und das ist auch nur ein Film auf Netflix... 🙂 Hatte gerade kein Bild mit richtiger Kohle da.

VerbrennungVerbrennung
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Wed Jan 05 14:27:17 CET 2022    |    jennss

Guter Artikel:
https://www.t-online.de/.../...-duemmste-energiepolitik-der-welt-.html

Zitat:

Das bedeutet: Die Energiewende ist zum Erfolg verdammt, der Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen muss massiv forciert werden. Gelingt dieses ambitionierte Projekt, wird Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit international zum Vorbild. Scheitert die Regierung, werden nicht nur im übertragenen Sinne eines Tages die Lichter ausgehen.

Es ist schwierig zu spekulieren, wie es kommen wird.
j.

Wed Jan 05 16:29:18 CET 2022    |    emv_tester

D wird nicht zum Vorbild, sondern zum Geisterfahrer. Oder wie bezeichnet man das, wenn einer in die eine Richtung fährt und die anderen in die andere? Oder sind dann nach Grüner Auffassung die anderen die Geisterfahrer?

Wed Jan 05 16:50:45 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 5. Januar 2022 um 12:40:42 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 12:15:14 Uhr:


Schon ok, alles gut... 2011 war ich auch mal für den Ausstieg. Spätestens die zunehmende Klimadiskussion hat das geändert. Ich hab durchaus Verständniss für Bedenken. Halte aber die Möglichkeiten der Kernkraft für in vielen Fragen stark zielführend.

Passt gerade irgendwie bezogen auf die 16%er

Deutschland zwingt ganz Europa zum Pakt mit Russland

https://www.welt.de/.../...ingt-ganz-Europa-zum-Pakt-mit-Russland.html

Wobei die alternative Abhängigkeit von den USA, also Fracking LNG, zu kurz kommt.

Mit EE (ohne Erdgas und Atom) sinkt die Abhängigkeit.
Egal zu wem.

In deiner Welt. Es spiel ja letztlich keine Rolle wie oft man dir vorrechnet das DE rein mit EE nie unabhängig werden kann. Also fang ich nicht wieder damit an.

EE treiben uns für viele Jahre in noch tiefere Abhängigkeit. Mit Glück schwächt sich das dann wieder etwas ab.

Die Unabhängigkeit ist nur völlig Technikoffen möglich und eigentlich sogar greifbar nah.

Wed Jan 05 16:59:04 CET 2022    |    jennss

Aktuell sind in Frankreich 15 der 56 Atomkraftwerke wg. Störung oder Wartung abgeschaltet:
https://www.topagrar.com/.../...mkraftwerke-abgeschaltet-12793818.html
j.

Wed Jan 05 17:36:25 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 16:50:45 Uhr:


.....
In deiner Welt. Es spiel ja letztlich keine Rolle wie oft man dir vorrechnet das DE rein mit EE nie unabhängig werden kann. Also fang ich nicht wieder damit an.
.....

Dann rechne es doch einmal richtig vor.
Unter Berücksichtigung der besseren Effizienz von BEV und Wärmepumpen und

Oder beantworte doch mal diese Frage.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. Januar 2022 um 22:49:47 Uhr:


[....

Was kostet denn ein Atomkraftwerk?
Wie lange ist die Laufzeit?
Was kosten die Brennstäbe in der Zeit unter Berücksichtigung der Inflation?
Usw.

Wed Jan 05 18:13:36 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 5. Januar 2022 um 17:36:25 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 16:50:45 Uhr:


.....
In deiner Welt. Es spiel ja letztlich keine Rolle wie oft man dir vorrechnet das DE rein mit EE nie unabhängig werden kann. Also fang ich nicht wieder damit an.
.....

Dann rechne es doch einmal richtig vor.
Unter Berücksichtigung der besseren Effizienz von BEV und Wärmepumpen und

Oder beantworte doch mal diese Frage.

Die bessere Effiziens, die ja erstmal zu erreichen wäre und mit EE erstmal garnichts zutun hat, wird schlicht durch die nötige Speichertechnik aufgefressen. Das gefällt dir zwar nicht, ist aber so...

BEV taugt sicherlich für den PKW und vielleicht noch für innerstädtischen Güterverkehr, das war es dann auch. Für alles was größer ist oder fliegt und schwimmt taugt BEV eben nicht oder nur seltenst.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 5. Januar 2022 um 17:36:25 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. Januar 2022 um 22:49:47 Uhr:


[....

Was kostet denn ein Atomkraftwerk?
Wie lange ist die Laufzeit?
Was kosten die Brennstäbe in der Zeit unter Berücksichtigung der Inflation?
Usw.

60Jahre und klar findet man zu jeder Meinung die passende Studie. Deshalb erspar ich uns mal links dahin.
Ich denke aber das es nicht unrealistisch ist das ein AKW letztlich deutlichst unter 10ct pro kW/h produzieren kann, über die gesamte Laufzeit. Man rechnet eigentlich unter 5ct.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk

Mir ginge es aber um Brutreaktoren der Generation III und IV, also Atommüllverbrenner... Denen müssste man die ersparten Lagerkosten für Bau und Betrieb von Endlagern über 100000 Jahre gutschreiben und eben auch die fast völlige Ausnutzung des Brennstoffs. Macht zwar keinen Sinn noch einsatzfähige AKW vom Netz zu halten oder gar die letzten beiden auch abzuschalten, neue klassische Reaktoren würde ich aber auch nicht bauen wollen, zumindest nicht wenn besseres zu bekommen wäre bzw. ist.

Nimmt man also besagte KKW für die komplette Stromversorgung, kann man EE für die Herstellung synthtischer Treibstoffe nutzen. Sei es E-Gas oder die Weiterverarbeitung zu E-fuel. Man löst dann eben alle Probleme und bekommt mit Glück irgendwann die Kernfusion und verabschiedet sich dann von den KKW und hat idealerweise nurnoch ein kleines Endlagerproblem, daß evtl sogar in Fusionsreaktoren lösbar sein könnte...

Wed Jan 05 18:42:42 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@jennss schrieb am 5. Januar 2022 um 14:27:17 Uhr:


Guter Artikel:
https://www.t-online.de/.../...-duemmste-energiepolitik-der-welt-.html

Zitat:

@jennss schrieb am 5. Januar 2022 um 14:27:17 Uhr:



Zitat:

Das bedeutet: Die Energiewende ist zum Erfolg verdammt, der Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen muss massiv forciert werden. Gelingt dieses ambitionierte Projekt, wird Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit international zum Vorbild. Scheitert die Regierung, werden nicht nur im übertragenen Sinne eines Tages die Lichter ausgehen.

Es ist schwierig zu spekulieren, wie es kommen wird.
j.

So wirklich schlecht ist der nicht... Auch wenn ich mit manch Zahl nicht einverstanden bin, EE deckte letztes Jahr nichtmal 50% des Strombedarfs, aber kaum mehr als 10% des Gesamtenergiebedarfs, wegen mir 20%.

Und wenn Prof. Dr. Lesch-also eigentlich der Erkläronkel vom ZDF- meint das man die AKW garnicht bauen könne bevor der Klimawandel durch sei, dann frag ich mich wie man dann die EE mitsamt der nötigen Speicher bauen will... Geht sowieso nur wenn man jede Menge Gesetze ändert und Genehmigungsverfahren deutlichst verkürzt und Bürgerinitiativen aushebelt. So geht das auch mit KKW.

Die reine Umstellung auf Erdgas ist sowieso die größte Mogelpackung. Passt aber super in die deutsche Politik... Müllexport, dreckige Industrie verlagern usw. um die Statistiken schön aussehen zu lassen...

Wed Jan 05 18:53:15 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@jennss schrieb am 5. Januar 2022 um 16:59:04 Uhr:


Aktuell sind in Frankreich 15 der 56 Atomkraftwerke wg. Störung oder Wartung abgeschaltet:
https://www.topagrar.com/.../...mkraftwerke-abgeschaltet-12793818.html
j.

Hier https://www.agora-energiewende.de/.../ kannst du dir anschauen wo der Strom akut herkommt und wovon, muss man aber "einschalten". Gleichzeitig kannst du auch darüber nachdenken was wohl los wäre wenn es akut windstill geblieben wäre...

Aber egal wie... So wir nach Frankreich exportieren, dann doch am ehesten Gasstrom... Der wäre am ehesten runter zu regeln gewesen.

Wed Jan 05 21:51:43 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 18:13:36 Uhr:


[.....
60Jahre und klar findet man zu jeder Meinung die passende Studie. Deshalb erspar ich uns mal links dahin.
Ich denke aber das es nicht unrealistisch ist das ein AKW letztlich deutlichst unter 10ct pro kW/h produzieren kann, über die gesamte Laufzeit. Man rechnet eigentlich unter 5ct.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk

Mir ginge es aber um Brutreaktoren der Generation III und IV, also Atommüllverbrenner... Denen müssste man die ersparten Lagerkosten für Bau und Betrieb von Endlagern über 100000 Jahre gutschreiben und eben auch die fast völlige Ausnutzung des Brennstoffs. Macht zwar keinen Sinn noch einsatzfähige AKW vom Netz zu halten oder gar die letzten beiden auch abzuschalten, neue klassische Reaktoren würde ich aber auch nicht bauen wollen, zumindest nicht wenn besseres zu bekommen wäre bzw. ist.

Nimmt man also besagte KKW für die komplette Stromversorgung, kann man EE für die Herstellung synthtischer Treibstoffe nutzen. Sei es E-Gas oder die Weiterverarbeitung zu E-fuel. Man löst dann eben alle Probleme und bekommt mit Glück irgendwann die Kernfusion und verabschiedet sich dann von den KKW und hat idealerweise nurnoch ein kleines Endlagerproblem, daß evtl sogar in Fusionsreaktoren lösbar sein könnte...

60 Jahre ist sehr optimistisch.
Schon aus technischen Gründen.
Radioaktivität schädigt Stahl und Beton.
Der erste Sarkophag von Tschernobyl wurde durch die Strahlung ziemlich zerstört.

Die Kraftwerke in Frankreich die Ärger machen sind 40 Jahre alt.

Und aus dem Link bezüglich Kosten.

Zitat:

.....
Nach einer Studie von Moody’s liegen 2012 die Investitionskosten neuer Kernkraftwerke bei bis zu 4.900 €/kW, das Angebot für zwei neue Reaktoren im Kernkraftwerk Darlington zwischen 4.650 €/kW (EPR) und 6.850 €/kW (Advanced CANDU Reactor).[46][47] Die Bereitschaft zum Bau neuer Kernkraftwerke ohne staatliche Unterstützung ist daher gering.[48][49] Die CitiBank untersuchte 2009 die Finanzierbarkeit neuer Kernkraftwerke und anderer Großprojekte unter marktwirtschaftlichen Bedingungen und überschrieb die Studie: „New Nuclear – The Economics Say No“.[50] Um die zukünftige Wirtschaftlichkeit von Kernkraftwerken für die Betreiber zu sichern, werden verschiedene Subventionsmaßnahmen erwogen.[51][52][53]

Die Investitionen des seit 2003 im Bau befindlichen EPR im Kernkraftwerk Olkiluoto mit einer Leistung von 1600 MW gab Areva-Präsident Luc Oursel im Dezember 2012 mit 8,5 Milliarden Euro an.[54] Die Investitionskosten des parallel in Bau befindlichen Kernkraftwerkes Flamanville 3 betragen ebenfalls 8,5 Mrd. Euro.[55] Bei beiden Projekten kam es während des Baus zu erheblichen Kostensteigerungen.

In Großbritannien sind für den im März 2013 genehmigten Doppelblock Hinkley Point C Baukosten in Höhe von 16 Mrd. Pfund (ca. 19 Mrd. Euro) veranschlagt. Um das Projekt rentabel zu machen, sagte die britische Regierung für 35 Jahre nach der für 2022 vorgesehenen Inbetriebnahme eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh (ca. 11,2 Cent/kWh) plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu. Dies ist etwa das Doppelte des derzeitigen englischen Börsenstrompreises und liegt unterhalb der Einspeisevergütung für große Photovoltaik- und Offshore-Windkraftanlagen und oberhalb von Onshore-Windkraftanlagen.[56][57][58] Bei allen 4 Reaktorblöcken handelt es sich um Reaktoren des Typs EPR, der den aktuellen Stand der Kerntechnik in Europa repräsentiert. Im Oktober 2014 genehmigte die EU-Kommission die Subvention der Reaktorneubauten als vereinbar mit dem EU-Wettbewerbsrecht. Die EU-Kommission geht dabei von Baukosten von 31 Mrd. Euro aus, während Herstellerfirma und britische Regierung von nur ca. 19 Mrd. Euro sprechen.[59]

Die Baukosten des zwischen 1994 und 1995 betriebenen Brutreaktors Monju in Japan beliefen sich auf etwa 4 Milliarden Euro.[60]

Eine 2003 veröffentlichte Studie vom Massachusetts Institute of Technology hat für neue Kernkraftwerke Kosten von etwa 4,6 Cent für eine Kilowattstunde ermittelt.[61] 2009 aktualisierten die Autoren die Studie und kamen zu dem Schluss, dass die Kosten auf 5,8 Cent/kWh gestiegen waren. Damit ergebe sich für Kernkraftwerke im Vergleich zu Kohlekraft- und Gaskraftwerken unter den heutigen Randbedingungen auch weiterhin kein Kostenvorteil.[62] Seitdem kam es zu einer enormen Verteuerung der Investitionskosten. Ging man 2003 bei neu zu bauenden Kernkraftwerken noch von etwa 700 Euro pro kW Leistung aus, lagen die Kosten im Jahr 2013 bei ca. 5.000 Euro pro kW.[63]

Die Kosten für den Rückbau von Kernkraftwerken sind wegen der kontaminierten und aktivierten Anlagenteile hoch, dafür haben die Energieversorgungsunternehmen entsprechende Rückstellungen gebildet. Die prognostizierten Kosten bei derzeit im Rückbau befindlichen Kernkraftwerken betragen für das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich 750 Millionen Euro (1302 MW),[64] Stade 500 Millionen (672 MW),[65] Obrigheim 500 Millionen Euro (357 MW)[66] und Greifswald 3,2 Milliarden Euro (1760 MW).[67]

Für den Rückbau der Schweizer Kernkraftwerke wird ein Fonds geöffnet; nach Laufzeiten der Schweizer Kraftwerke von 27, 31, 38 und 41 Jahren ist der Fonds erst mit 1,3 Milliarden von den 2,2 Milliarden Franken dotiert, welche für die Stilllegung einst berechnet wurden.[68] Gemäß Handelszeitung zerstreut die Atombranche Bedenken über eine Finanzierungslücke wegen zu tiefer angenommener Kosten und trotz des absehbaren Fehlens der nötigen Fachkräfte.[69] Die Möglichkeit einer Abschaltung vor der theoretisch maximal möglichen Betriebszeit der Werke wurde bei der Berechnung des Fonds nicht in Betracht gezogen.[70]
.....

Sieht nicht aus wie 5ct
Selbst die 10ct sind nicht sicher
Sogar so unsicher dass ein Betreiber vor dem Neubau eine "garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh (ca. 11,2 Cent/kWh) plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012" zugesagt bekommen hatte.

Und ein hohes Kostenrisiko vor allem beim Rückbau.

Wed Jan 05 22:22:46 CET 2022    |    mozartschwarz

Die Dinger werden nur billig wenn man Sie laufen lässt. Abgeschrieben sind die nach 25 Jahren. Der Reaktor ist für 60 entwickelt. Um unsere ist dann auchnoch die Kuppel, die gegen ziemlich jeden Terror schützt und zusätzlich schirmt. Den ersten Sarkophag überhaupt anzuführen ist der Überwitz.. Der Neue hält 100Jahre...

Die jetzt abgebauten KKW haben bei weitem nicht ihre mögliche Lebenszeit erreicht, was soll man also mit denen ausrechnen? Die Kosten der Fehlentscheidung?

Windkraft wird teuer wenn die Förderung ausläuft und wir haben die höchsten Strompreise der Welt... PV wird billig wenn der Häuslebesitzer die Hauptlast privat trägt. Die Entsorgung findet dann mit dem Bagger statt, zumindest bei Windrädern... Und der Krempel kommt auchnoch zu großen Teilen aus China...

Meine Hauptaussagen hast du gleich wieder umschifft...

Thu Jan 06 00:18:07 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 22:22:46 Uhr:


Die Dinger werden nur billig wenn man Sie laufen lässt. Abgeschrieben sind die nach 25 Jahren. Der Reaktor ist für 60 entwickelt. Um unsere ist dann auchnoch die Kuppel, die gegen ziemlich jeden Terror schützt und zusätzlich schirmt. Den ersten Sarkophag überhaupt anzuführen ist der Überwitz.. Der Neue hält 100Jahre...

Die jetzt abgebauten KKW haben bei weitem nicht ihre mögliche Lebenszeit erreicht, was soll man also mit denen ausrechnen? Die Kosten der Fehlentscheidung?

Windkraft wird teuer wenn die Förderung ausläuft und wir haben die höchsten Strompreise der Welt... PV wird billig wenn der Häuslebesitzer die Hauptlast privat trägt. Die Entsorgung findet dann mit dem Bagger statt, zumindest bei Windrädern... Und der Krempel kommt auchnoch zu großen Teilen aus China...

Meine Hauptaussagen hast du gleich wieder umschifft...

Deine Hauptaussage war wie günstig Kernkraft wäre.
10ct oder sogar nur 5.
Aber ein Betreiber in GB hat sich erst einmal einen Preis von 11,2ct zusichern lassen. Plus Inflation auf Basis des Preises von vor 10 Jahren.

Ich würde sagen dein Argument wie günstig Kernkraft wäre ist ausgehebelt.

Thu Jan 06 07:57:43 CET 2022    |    mozartschwarz

Meine Hauptaussage war das ich von anderen Reaktortypen rede aber den Bestand sicher nicht frühzeitig abschalten und noch Einsatzfähige KKW wieder ans Netz bringen würde.

Die 10 Jahre Festschreibung zeigt ja eben wie billig das ganze bei Komplettlaufzeiten wird. Deshalb schrieb ich ja das man zu jeder Meinung Studien finden kann und bin auch nicht auf die billigste Aussage angesprungen.. Gibt ja nicht nur den Wiki Artikel dazu...

Geh mal davon aus das es einen Grund gibt warum hier die höchsten Stromkosten weltweit anfallen. Selbst wenn es auch mit den Abrisskosten der KKW zutun hat, so ist das politisches Versagen. Schmeiß ich ein Auto nach 10000km weg obwohl es 300000km läuft, hab ich den Wertverlust und Entsorgungskosten pro km Verdreißigfacht.

Thu Jan 06 08:43:39 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 6. Januar 2022 um 07:57:43 Uhr:


.....
Geh mal davon aus das es einen Grund gibt warum hier die höchsten Stromkosten weltweit anfallen. Selbst wenn es auch mit den Abrisskosten der KKW zutun hat, so ist das politisches Versagen. Schmeiß ich ein Auto nach 10000km weg obwohl es 300000km läuft, hab ich den Wertverlust und Entsorgungskosten pro km Verdreißigfacht.

Eine EEG Umlage die so nicht (mehr?) optimal ist.

Vernünftige gesetzliche Vorgaben für eine gute Energiewende festzulegen ist schwierig.
Und hier meine ich nicht nur dass mir das abreißen nach Plan auch nicht so ganz gefällt. Hat was von blindem Aktionismus.
Man hätte erst einmal "nur" Neubauten verbieten müssen.

Die CO2-Steuer betrachte ich als wichtig. Auch wenn hierdurch die Preise steigen.

Atomkraftwerke haben besondere Risiken bezüglich Abriss Entsorgung und jede Menge Typen von Störfällen.
Wenn man hier Rücklagen bilden müsste die angemessene sind, dann würde sich Kernkraft auch kaum noch lohnen.
Und es ist ja so schon nicht günstig.
Nochmals: ... ein Betreiber in GB hat sich erst einmal einen Preis von 11,2ct zusichern lassen. Plus Inflation auf Basis des Preises von vor 10 Jahren.

Erneuerbare Energien erfordern neue Preis- und Geschäftsmodelle.
Kohle und Atomkraftwerke startet man und die bringen konstant Energie. Speicher werden nur wegen schwankender Nachfrage benötigt und diese kann man halbwegs gut Vorhersagen.
Erneuerbare hingegen schwanken schon in der Produktion.
Das macht Speicher eben besonders wichtig.
Des weiteren ist die Stromproduktion auch von der Jahreszeit abhängig. Noch eine Notwendigkeit für Speicher.
Für diese Preis und Geschäftsmodelle sehe ich aber noch keine geeigneten gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Thu Jan 06 09:50:59 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. Januar 2022 um 22:49:47 Uhr:


...
Was kostet denn ein Atomkraftwerk?
Wie lange ist die Laufzeit?
Was kosten die Brennstäbe in der Zeit unter Berücksichtigung der Inflation?
Usw.

Den Vergleich bezogen aufs Kilowatt hab ich dir gemacht in Bezug auf Kohle. Soll ich das Ganze jetzt noch für Brennstäbe tun, obwohl ich froh bin, dass die Kernkraft geht, oder kriegst das allein hin?

Ist ganz einfach: Nimm ein beliebiges AKW, davon weist du, welche Leistung es abgeben kann, und wieviele Brennelemente drin sind. Was diese kosten, findest du auch im Netz. Dann weist du auch, wieviele m² PV du verlegen müsstest, um die gleiche Leistung zu generieren, und was das kosten würde. Davon ziehst du dann die Errichtungskosten des AKW ab, und teilst den Rest durch die Brennelementekosten. Da du ja auch weist (im Netz erfahren kannst), dass jedes Jahr etwa 25% der Brennelemente ausgetauscht werden, kannst du den Quotient aus Rest und Elementekosten mal 4 nehmen, und erhältst eine Zahl, die dir in Jahren sagt, wie lange das Kernkraftwerk für die Kosten der PV laufen könnte.

Thu Jan 06 09:54:24 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@emv_tester schrieb am 5. Januar 2022 um 16:29:18 Uhr:


D wird nicht zum Vorbild, sondern zum Geisterfahrer. Oder wie bezeichnet man das, wenn einer in die eine Richtung fährt und die anderen in die andere? ...

Das nennt man dann "Toyota" Seit 1997 auf den Hybrid gesetzt, obwohl alle anderen den heiligen Diesel angebetet haben, seit wenigen Jahren versuchen nun die anderen aufzuholen.

Was ich damit sagen will: Nur, weil man etwas macht, das alle anderen (noch) nicht machen, ist das allein kein Indiz dafür, dass man auf dem Holzweg ist.

Thu Jan 06 10:18:14 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 6. Januar 2022 um 08:43:39 Uhr:


...
Eine EEG Umlage die so nicht (mehr?) optimal ist.

Nie war, denn sie hat eigentlich nur die Differenz zwischen den am Markt erzielbaren Preisen pro kWh und den tatsächlichen Kosten der Anlagenerrichter ausgeglichen. Falls du dich erinnerst, das waren anfangs über 40 ct/ kWh Einspeisevergütung, nur, damit sich das überhaupt gelohnt hat. Inzwischen ist man bei unter 10 ct die kWh garantierter Einspeisevergütung, das klingt erst einmal toll, wenn da nicht der Börsenpreis zu manche Zeiten stark negativ wäre, also da kosten die EE am meisten.

Zitat:

Erneuerbare hingegen schwanken schon in der Produktion.
Das macht Speicher eben besonders wichtig.
Des weiteren ist die Stromproduktion auch von der Jahreszeit abhängig. Noch eine Notwendigkeit für Speicher.
Für diese Preis und Geschäftsmodelle sehe ich aber noch keine geeigneten gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Schön, dass du die Wichtigkeit von Speichern erkennst. Jetzt benenne doch mal den tatsächlichen Bedarf, anstatt nebulös immer nur von Speicher zu reden. Denn diese Kosten musst du auf die Kosten der EE Anlagen noch draufsetzen.

Übrigens, die Notwendigkeit, vom 1.1. 0 Uhr bis zum 31.12. 24 Uhr immer den Strombedarf bedienen zu können, hat wenig mit dem Preis- oder Geschäftsmodell zu tun, sondern von der Verfügbarkeit, und wenn diese nur mit hohem Aufwand hergestellt werden kann, dann sieht man das im Preis.

Thu Jan 06 13:04:14 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 6. Januar 2022 um 09:50:59 Uhr:


obwohl ich froh bin, dass die Kernkraft geht

Setzt halt voraus das man CO2 nicht als treibende kraft sieht....
Könnte ich letztlich auch mit leben... Aber so wie es akut angestrebt und komuniziert wird, ist das ganze ziemlich "verlogen" oder wenig zielführend...

Thu Jan 06 13:30:20 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 6. Januar 2022 um 09:54:24 Uhr:



Zitat:

@emv_tester schrieb am 5. Januar 2022 um 16:29:18 Uhr:


D wird nicht zum Vorbild, sondern zum Geisterfahrer. Oder wie bezeichnet man das, wenn einer in die eine Richtung fährt und die anderen in die andere? ...

Das nennt man dann "Toyota" Seit 1997 auf den Hybrid gesetzt, obwohl alle anderen den heiligen Diesel angebetet haben, seit wenigen Jahren versuchen nun die anderen aufzuholen.

Was ich damit sagen will: Nur, weil man etwas macht, das alle anderen (noch) nicht machen, ist das allein kein Indiz dafür, dass man auf dem Holzweg ist.

Naja, weiß nicht. So genial Synrrgiedrive auch ist, den versucht nichtmal wirlich jemand zu kopieren. Nur weil Toyota Den mitlerweile auch Plug-in anbietet kann man den ein oder anderen Rangeextender im E-Auto schwerlich damit vergleichen. Der allgemeine Hybridhype ist gefördert und eigentlich auch nur eine kurzzeitige Zwischenlösung.

Thu Jan 06 17:24:32 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 6. Januar 2022 um 13:04:14 Uhr:



Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 6. Januar 2022 um 09:50:59 Uhr:


obwohl ich froh bin, dass die Kernkraft geht

Setzt halt voraus das man CO2 nicht als treibende kraft sieht....
Könnte ich letztlich auch mit leben... Aber so wie es akut angestrebt und komuniziert wird, ist das ganze ziemlich "verlogen" oder wenig zielführend...

100% Zustimmung

Thu Jan 06 17:25:29 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 6. Januar 2022 um 13:30:20 Uhr:



Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 6. Januar 2022 um 09:54:24 Uhr:


Das nennt man dann "Toyota" Seit 1997 auf den Hybrid gesetzt, obwohl alle anderen den heiligen Diesel angebetet haben, seit wenigen Jahren versuchen nun die anderen aufzuholen.

Was ich damit sagen will: Nur, weil man etwas macht, das alle anderen (noch) nicht machen, ist das allein kein Indiz dafür, dass man auf dem Holzweg ist.

Naja, weiß nicht. So genial Synrrgiedrive auch ist, den versucht nichtmal wirlich jemand zu kopieren. Nur weil Toyota Den mitlerweile auch Plug-in anbietet kann man den ein oder anderen Rangeextender im E-Auto schwerlich damit vergleichen. Der allgemeine Hybridhype ist gefördert und eigentlich auch nur eine kurzzeitige Zwischenlösung.

Ich dachte auch eher an die absoluten Rohrkrepierer wie den Jetta Hybrid (ohne Plug)

Thu Jan 06 17:27:34 CET 2022    |    mozartschwarz

Mit sowas hab ich mich nicht beschäftigt 😁
Du müsstest mitlerweile glaube Ehemalprius heissen 😉

Thu Jan 06 17:32:13 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Ja, aber ist leider nicht änderbar der Name

Thu Jan 06 18:07:18 CET 2022    |    jennss

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 5. Januar 2022 um 18:13:36 Uhr:


Mir ginge es aber um Brutreaktoren der Generation III und IV, also Atommüllverbrenner... Denen müssste man die ersparten Lagerkosten für Bau und Betrieb von Endlagern über 100000 Jahre gutschreiben und eben auch die fast völlige Ausnutzung des Brennstoffs.

Was ich bisher gelesen habe erzeugen die in Frankreich geplanten AKWs immer noch Atommüll. Wo gibt es welche ohne Atommüll? Wenn der Atommüll wegfällt, bliebe nur noch das GAU-Risiko, insbesondere bei vielen kleinen Reaktoren. Ein dickes Gegenargument würde wegfallen. Aber bisher habe ich nicht davon gelesen, dass das wirklich geht.
j.

Thu Jan 06 19:57:25 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 6. Januar 2022 um 13:30:20 Uhr:



Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 6. Januar 2022 um 09:54:24 Uhr:


Das nennt man dann "Toyota" Seit 1997 auf den Hybrid gesetzt, obwohl alle anderen den heiligen Diesel angebetet haben, seit wenigen Jahren versuchen nun die anderen aufzuholen.

Was ich damit sagen will: Nur, weil man etwas macht, das alle anderen (noch) nicht machen, ist das allein kein Indiz dafür, dass man auf dem Holzweg ist.

Naja, weiß nicht. So genial Synrrgiedrive auch ist, den versucht nichtmal wirlich jemand zu kopieren. Nur weil Toyota Den mitlerweile auch Plug-in anbietet kann man den ein oder anderen Rangeextender im E-Auto schwerlich damit vergleichen. Der allgemeine Hybridhype ist gefördert und eigentlich auch nur eine kurzzeitige Zwischenlösung.

Ich denke auf der Langstrecken können sich (im weiteren Sinne) Hybride ziemlich lange halten.
Mit Plugin für die Kurzstrecken und um auch auf Mittel- und Langstrecke effektiv zu funktioniert.
Und auf der Langstrecke dann Brennstoffzelle (H2 oder H2 Paste oder Methan oder Alkohol oder...) oder Verbrenner (E-Fuel, Biodiesel LPG oder CNG) mit parallel oder seriell Hybrid.
Akku 20-50kWh.

Thu Jan 06 20:00:55 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 6. Januar 2022 um 13:30:20 Uhr:


....
Naja, weiß nicht. So genial Synrrgiedrive auch ist, den versucht nichtmal wirlich jemand zu kopieren. Nur weil Toyota Den mitlerweile auch Plug-in anbietet kann man den ein oder anderen Rangeextender im E-Auto schwerlich damit vergleichen. Der allgemeine Hybridhype ist gefördert und eigentlich auch nur eine kurzzeitige Zwischenlösung.

Weil Toyota da jede Menge Patente hat.
Toyota hat zwar einige freigegeben, aber um das nachzubauen benötigt man trotzdem Lizenzen.
Ford und ich denke Suzuki zahlen wohl Gebühren.

Fri Jan 07 00:22:36 CET 2022    |    mozartschwarz

Im PKW wird es bestenfalls noch Rangeextender im Miller Zyklus geben. Wirkliche Plug-in Hybride schleppen letztlich immer unnötige Last rum. Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Fri Jan 07 00:27:57 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:22:36 Uhr:


Im PKW wird es bestenfalls noch Rangeextender im Miller Zyklus geben. Wirkliche Plug-in Hybride schleppen letztlich immer unnötige Last rum. Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Toyota hat noch viele von denen.

Fri Jan 07 00:32:39 CET 2022    |    mozartschwarz

Mit angezimmerten Stecker. Kauft doch sonst keiner, zumindest hier...

Fri Jan 07 00:42:27 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:22:36 Uhr:


Im PKW wird es bestenfalls noch Rangeextender im Miller Zyklus geben. Wirkliche Plug-in Hybride schleppen letztlich immer unnötige Last rum. Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Natürlich schleppen Hybride beides mit sich rum.
Und langfristig würde ich auch eher eine Brennstoffzelle erwarten.

Aber:
Stell dir einfach mal einen Hybrid vor dessen Verbrenner je nach Betriebsmodus parallel oder seriell zum E-Motor läuft.
Den Verbrenner effizient wie die Toyota Hybride nutzt.
Kann die Allrad Plugin Version des RAV4 sogar.
Ein Fahrzeug welches auf der Kurz und auf der Langstrecken effektiv ist. Ohne Plugin kann man die Toyota Hybrid schon mit 4 Liter auf 100km fahren. OK, beim RAV4 bin ich mir da nicht so sicher was mit dem geht.

Kurz, sehr effizient.
Gib dem Konzept eine große Batterie von 20 oder 40kWh.
Natürlich besser 40.
Und schon hat man einen Wagen der auch in Zukunft nicht schlecht da steht.

Fri Jan 07 00:46:52 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 7. Januar 2022 um 00:27:57 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:22:36 Uhr:


Im PKW wird es bestenfalls noch Rangeextender im Miller Zyklus geben. Wirkliche Plug-in Hybride schleppen letztlich immer unnötige Last rum. Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Toyota hat noch viele von denen.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:32:39 Uhr:


Mit angezimmerten Stecker. Kauft doch sonst keiner, zumindest hier...

Die Vollhybriden haben keinen Stecker.
Und Toyota hat noch viele von denen.

https://m.mobile.de/.../search.html?...

Fri Jan 07 07:49:14 CET 2022    |    mozartschwarz

Weiß ich...

Von mir aus... Gibt ja auch die tollen Mildhybride mit einer größeren "Lichtmaschine".

Brennstoffzelle kommt im PKW auch nicht. Keine riesigen Vorteile ggÜ Stromern und Verbrennen auf E-Gas. Wasserstoff wird sich im PKW auch nicht durchsetzen.

Fri Jan 07 10:06:20 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:22:36 Uhr:


...Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Mehr als je zuvor 😉

vom Yaris über den Corolla und RAV bis Higlander weiter zu den UX, NX, ES, RX, LS und LF ...

Das sind schon 10 Modellreihen, das war vor 5 Jahren noch deutlich überschaubarer 😉

Fri Jan 07 10:08:26 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:32:39 Uhr:


Mit angezimmerten Stecker. Kauft doch sonst keiner, zumindest hier...

Stimm, HIER kauft MAN keine Toojoooodaaass 😉 Das hat weniger mit der verbauten Technik zu tun, als damit, dass es schlicht der "falsche" Hersteller ist. Die exakt gleiche Technik, aber mit VW Emblem, oder Propeller, oder Stern, oder 4 Ringen, und die Dinger würden besser weggehen wie warme Semmeln.

Fri Jan 07 11:55:41 CET 2022    |    mozartschwarz

Das hat mit Fördergeld, Kaufpreis und Optik zutun. Großartigen Patriotismus gibts hier nicht. Der geneigte Rentner kauft heut Kia oder Hyundai..

Fri Jan 07 12:58:07 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 07:49:14 Uhr:



Weiß ich...

Von mir aus... Gibt ja auch die tollen Mildhybride mit einer größeren "Lichtmaschine".

Brennstoffzelle kommt im PKW auch nicht. Keine riesigen Vorteile ggÜ Stromern und Verbrennen auf E-Gas. Wasserstoff wird sich im PKW auch nicht durchsetzen.

Die Mid und Microhybriden sollte man nicht so nennen dürfen.

Aber Vollhybride gibt es trotzdem viele.
Wer nicht lange abgleichen will der muss nur bei Toyota suchen. Die sind gleich richtig eingestiegen und haben nie diese falschen Hybriden gebaut.

Bezüglich Brennstoffzelle wäre ich mir nicht so sicher.
Kann ja auch Methan oder Alkohol oder sonst irgendwas als Energieträger sein.

Fri Jan 07 13:07:36 CET 2022    |    jennss

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 00:22:36 Uhr:


Im PKW wird es bestenfalls noch Rangeextender im Miller Zyklus geben. Wirkliche Plug-in Hybride schleppen letztlich immer unnötige Last rum. Reine Vollhybride sind heute schon faktisch nichtmehr neu zu haben.

Es gibt doch noch viele Toyota Vollhybride, oder?

Ein Plug-in-Hybrid hat keinen doppelten Antrieb, denn es sind 2 kleine Systeme anstelle eines großen Verbrenners bei gleicher Gesamtleistung. Das Mehrgewicht hält sich in Grenzen. Es gibt auch keinen Mehrverbrauch. Selbst ggü. einer Verbrennerversion ohne E-Teil mit gleichem Verbrenner und weniger Gesamtleistung ist der Verbrauch trotz Mehrgewicht nicht höher, da der Hybrid rekuperieren kann.
j.

Fri Jan 07 14:51:08 CET 2022    |    BurkhardR

Ganz im Gegenteil, der Vollhybrid spart enorm ein. am besten kann man das bei Hyundai sehen im Vergleich I30 Sportback mit dem Ioniq. Beide haben denselben Attkinsonmotor. Der I30 bezieht seinen Boost durch einen Turbolader, der Ioniq durch den Elektromotor. Beide haben praktisch identische Masse, Nutzlast, Fahrleistung. Der einzige Unterschied: Der I30N braucht etwas 50% mehr Sprit in demselben WLTP-Test als der Ioniq.

Fri Jan 07 19:49:21 CET 2022    |    mozartschwarz

Total super, nur 191g/km. Was ist daran jetzt so wirklich Vollhybrid auf den Niveau eines Synergiedrive?

Fri Jan 07 20:23:19 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 19:49:21 Uhr:


Total super, nur 191g/km. Was ist daran jetzt so wirklich Vollhybrid auf den Niveau eines Synergiedrive?

191 ist denke ich zu viel.
Der 3008 Diesel Hybrid hat eine Variante diei mit 99 auskommen soll. Siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Peugeot_3008 "Diesel-Hybrid war als HYbrid4 99g"

Die Toyota Hybrid müssten mit ihrem Benzin Hybrid und ähnlich geringen Verbrauch eher weniger brauchen.
Die Achse ist in ihren Fähigkeiten sehr gut.
Kann aber mangels Rückwärtsgang nicht viel Anhängelast.
Mit elektrischer Achse (Allradantrieb) geht das aber auch.

Und ich würde so ein Allrad System mit dickem (min. 20kWh eher 40 und natürlich auch abhängig vom Fahrzeuggewicht) Plugin Akku kombinieren und fertig ist ein effektives Langstreckenfahrzeug.

Fri Jan 07 22:12:05 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 7. Januar 2022 um 19:49:21 Uhr:


Total super, nur 191g/km. Was ist daran jetzt so wirklich Vollhybrid auf den Niveau eines Synergiedrive?

Ich denke das bezog sich auf den Ionic.

Aus

https://www.adac.de/.../

Zitat:

....
Ergebnis im Vergleich: Während der Hyundai Ioniq Hybrid eine CO?-Emission von 133 Gramm pro Kilometer nach sich zieht, sind es beim Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid 126 Gramm. ....

Bei einer zu kleinen Batterie von unter 10kWh beim Plugin.

Ich finde 20 sollten es schon mindestens sein.

Bei ca 1,5t eher mindestens 30.

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