Mon Nov 22 18:59:49 CET 2021
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jennss
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Kommentare (456)
Häufig gibt es Zweifel an der E-Mobilität, weil man befürchtet, dass angesichts des angestrebten Atom- und Kohleausstiegs der Strom nicht ausreichen könnte. Man glaubt, die Bundesregierung hat sich da verschätzt. Ziele sind: Der aktuelle deutsche Strommix 2020 ist hier zu finden: Erneuerbare Energien lagen 2020 bei 50,5% Anteil. In den letzten Jahren ist der Anteil um ca. 5% pro Jahr gestiegen. 2019 waren es noch 46%, 2018 40,2%. Es geht also weiter voran mit dem Ausbau. Wie viel mehr Strom wird durch den Wandel zur E-Mobilität erforderlich? Demnach soll der Strombedarf ausgehend vom Jahr 2018 insgesamt um 11% bis 2030 ansteigen. Das ist deswegen nicht so überdimensional viel, weil es auch Faktoren gibt, die den Strombedarf senken. So verbrauchen z.B. Raffinerien extrem viel Energie und diese können mit sinkender Benzinnachfrage schrittweise runtergefahren werden. Hier wird erklärt, dass man für 7 l. Benzin (ca. 100 km Fahrt mit Benziner) ca. 11 kWh Energie in der Raffinerie verbraucht. Alleine damit kann ein E-Auto 50 bis 80 km fahren. Allerdings wird die Energie in der Raffinerie teils auch durch Verbrennung selbst erzeugt. Bis Ende 2030 (= 9 Jahre) müssen wir also die 12% Kernenergie und gut die Hälfte der ca. 24% Kohleenergie (= ca. 13%) ersetzen, plus 11% zusätzliche Energie schaffen, was zusammen ca. 36% entspricht. Ist das machbar bei dem bisherigen Trend? Bei einer Steigerung von 5% regenerativer Energien pro Jahr könnten das also grob 9x 5% = 45% werden. Erscheint also machbar. Ein Hindernis ist dabei, dass man regenerativ wohl eher mehr Energie braucht als nicht-regenerativ, denn regenerative Energien liefern nicht so konstant Strom. Entweder man speichert einige Energie zwischen oder man erzeugt mehr. Im Prinzip ergänzen sich Sonne und Wind ganz gut. Nachts fehlt Sonnenenergie, aber Windräder drehen sich weiter. Bei Hochdruckgebiet gibt es mehr Solarenergie als Wind. Dann gibt es auch noch Strom aus Biomasse, Gezeitenkraftwerke etc.. Der Mix an regenerativen Energien ist wichtig, um Energieflauten zu vermeiden. Ich sehe jedoch noch eine Menge Potential bei regenerativen Energien. Viele Hausdächer haben noch keine Solarpanels. Es gab da mal die Überlegung, dass alleine das Nutzen von 1/4 der Fläche abgebauter Kohlekraftwerke mit schwimmenden Solarzellen so viel Energie erzeugen könnte, wie alle E-Autos in Deutschland benötigen. Also da geht noch was. Ich kann die Skepsis ggü. der benötigten Energie für E-Autos zwar verstehen, aber so schlecht sieht es dann doch nicht aus. Zu warten mit der Elektromobilität bis die gesamte Energie erstmal regenerativ ist, wäre nicht sinnvoll, denn die ausgedienten Speicher aus alten E-Autos können sehr gut als Speicher in der Energieerzeugung gebraucht werden und bis die alt sind, dauert es ja noch einige Jahre. Btw: Dass (vor allem) Frankreich Atomstrom in der EU als grün anerkannt haben möchte, kann ich insofern verstehen, weil das Land randvoll mit Atomkraftwerken ist und das Streben nach weniger CO2-Ausstoß aktuell dringender ist als die Vermeidung von tausende Jahre strahlendem Atommüll. Dass man aber jetzt noch neue Atomkraftwerke bauen will, dafür habe ich kein Verständnis, zumal Atomstrom gar nicht billiger ist als Strom aus regenerativen Energien. PS: Ja, ich weiß, auf dem Aufmacherfoto ist keine Kohle, sondern Holz. Und das ist auch nur ein Film auf Netflix... 🙂 Hatte gerade kein Bild mit richtiger Kohle da. ![]() |
Fri Nov 26 09:17:43 CET 2021 |
PS-Schnecke52374
j.
Ich hab ihn mir sehr lange Zeit wirklich gern angesehen, als er allerdings so faktenfern gegen die BEV wetterte und auch auf anderen Themengebieten regelrecht abglitt, hatte er es bei mir versch...
Als "Wissenschaftler" kann ich ihn nicht mehr ernst nehmen. Er hat eine erstaunliche Begabung, auch komplizierte Sachverhalte gut verständlich zu präsentieren, und dabei auch noch einen sympathischen und angenehmen Eindruck zu hinterlassen, Ein super Moderator. Allerdings diese "Wende" jetzt demaskiert ihn in meinen Augen zur "Medienhure": er sagt immer das, wofür er bezahlt wird. Kann ich nicht brauchen, solche "Vorbilder". In meiner Jugend nannten wir Menschen, die ein solches Verhalten an den Tag legten "Wendehälse" (und meinten nicht den Gottlieb damit)
Fri Nov 26 10:44:27 CET 2021 |
jennss
Naja, selbst Greenpeace war bis 2017 noch gegen BEVs. Dann kam die 180 Grad-Wende. Bei Lesch kam die Erkenntnis halt 4 Jahre später. Ich habe leider in Foren und auch Instagram Kommentaren oft gelesen, wie sich Leute auf Harald Lesch beziehen. Die halten ihn für seriös. Dass er es jetzt anders sieht, werden sie vielleicht gar nicht mitbekommen. So bleibt das ewig im Umlauf, wie die Schwedenstudie, die noch heute gelegentlich als Beleg herangezogen wird.
Interessant zu kleinen Atomkraftwerken:
https://amp.n-tv.de/.../...ss-ob-SMR-funktioniert-article22954188.html
Erschreckend:
Es gibt also immer noch keine Lösung für das Problem. Dabei werden Atomkraftwerke schon lange genutzt. Eigentlich hätte man vor dem Bau des ersten Atomkraftwerks dafür eine Lösung finden müssen.
j.
Fri Nov 26 10:53:21 CET 2021 |
Goify
Zu AKWs kann man verschieden eingestellt sein, solange man weiß, dass dies dem Öffnen der Büchse der Pandora gleicht und demzufolge unbedingt zu vermeiden ist. Lieber viel CO2 in der Luft, was irgendwann wieder verschwindet, als Atommüll, der nie verschwindet.
Fri Nov 26 15:05:42 CET 2021 |
Acidrain2001
Doch, irgendwann verschwindet der auch. Musst einfach ein paar Hunderttausend oder Millionen Jahre Geduld mitbringen 😉
Fri Nov 26 15:23:27 CET 2021 |
Goify
Alles über Tausend Jahre würde ich mal als nie bezeichnen. Das sind dann mehr als 20 Generationen Menschen.
Fri Nov 26 17:37:01 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Naja eine Kipppunkt-Sequenz Ausgelöst durch CO2 hat mindestens auch viele Jahrtausende Konsequenzen.
Aber vor allem wird es dann kein lokales oder regionelles Problem bleiben Sondern ganze Kontinente annähernd unbewohnbar machen.
Sun Nov 28 11:03:24 CET 2021 |
Achsmanschette136555
Ich glaube, wir werden ein Revival der Atomenergie erleben
das wird zwar nicht in Deutschland passieren, aber Deutschland wird ungewollt einen Anteil daran haben; der steigende Strombedarf wird zwangsläufig im Verbundnetz der EU gedeckt werden müssen und Frankreich, Tschechien u.a. setzen auf Atomstrom;
die EU-Kommission wird die Atomkraft auf Druck Frankreichs als nachhaltige Energiequelle einstufen und so evtl. künftige Investitionen in diesem Bereich sogar fördern (müssen);
das passiert halt, wenn man Kohleausstieg und E-Mobilität um jeden Preis will, andere Länder der EU aber einen anderen Weg dorthin beschreiten....
im Ergebnis endet es für D wie üblich: für uns wird Kohleausstieg und E-Mobilität maximal teuer, was wiederum die Akzeptanz der Energiewende entsprechend beeinträchtigt
Sun Nov 28 11:13:20 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, wenn man überlegt welche Performance auch in der öffentlichen Wahrnehmung die erneuerbaren hingelegt haben. Darauf war vor 20 Jahren nicht mal ansatzweise zu hoffen.
Ein wesentlicher Aspekt wird aber sein Energie tendenziell eher zu energiestarken Zeiten zu verbrauchen, da müssen sich einige von lieb gewordenen Bequemlichkeiten verabschieden.
Sun Nov 28 11:25:32 CET 2021 |
Achsmanschette136555
das ließe sich mit entsprechenden Zählern ja locker realisieren - wir hatten in Wiesbaden schon in den 90er Jahren den "gib acht"-Tarif = Strom war von 20Uhr bis acht Uhr morgens billiger
offensichtlich hat sich das damals aber für die Energieversorger nicht gerechnet und auch heute steht ja das Abkassieren der Verbraucher im Vordergrund
Sun Nov 28 11:33:08 CET 2021 |
notting
Die meisten müssen aber auch arbeiten (vieles geht nicht im Home-Office) oder haben wegen anderer Dinge nicht Zeit. Viele elektr. Geräte sollte man nicht unbeaufsichtigt lassen, z. B. Waschmaschinen (Aqua-Stop hilft nicht immer), Trockner (hatte hier im Haus auch schon den Fall, dass ein alter Trockner an der Rückseite der Trommel heiß wurde, aber nicht gepustet hat -> Brandgefahr), abbrennende Brotbackmaschinen etc. So macht man die Energiewende unattraktiv in dem man quasi Dinge einführt, die man früher schon gehasst hat, wie z. B. die ständig recht stark schwankenden Spritpreise.
notting
Sun Nov 28 11:36:31 CET 2021 |
notting
Meinen Recherchen nach ist es fast immer billiger einen der günstigeren Tarife ohne so einer Nebenzeit-Geschichte zu nehmen, nicht nur wg. der Zählergebühr.
notting
Sun Nov 28 11:50:47 CET 2021 |
Achsmanschette136555
da gebe ich dir aus eigener Erfahrung recht - es ging ja nur um die Überlegung, ob man den Verbrauch mit solchen Mitteln steuern könnte;
beim Laden von BEV ist das denkbar, bei Heizen mittels WP wird es schon schwieriger und die anderen Verbaucher im Haushalt sind evtl. doch nicht soo relevant oder eben nicht so flexibel steuerbar
Sun Nov 28 12:04:47 CET 2021 |
Acidrain2001
Dafür braucht es dann Smart Grid / Smart Meter. Im Prinzip das gleiche, nur halt mit mehr Intelligenz und Feinheit ausgesteuert, als die Uralttechnik mit den Rundsteuerempfängern. Soll ja auch von den EVU irgendwann so kommen...
Sun Nov 28 12:16:53 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Man muss halt wissen was man braucht in der Waschküche ist das nicht erforderlich, und in der Wohnung hat man
Vollwasserschutz!
Von den aktuell getesteten Geräten haben Miele, Siemens, Elektra Bregenz, Bauknecht und Electrolux Vollwasserschutz.
Sun Nov 28 12:24:00 CET 2021 |
Achsmanschette136555
das nutzt nur nichts, wenn der Strom tatsächlich gebraucht wird;
die Steuerung eines mehr oder weniger optionalen Stromverbrauchs muss m.E. freiwillig mit Anreizen erfolgen - also über den Preis;
mittels Smart Grid / Smart Meter in kalter Winternacht den Strom für die WP zu limitieren, kannst Du nicht machen....
Sun Nov 28 12:29:07 CET 2021 |
PS-Schnecke52374
Stimmt eigentlich, aber ohne Smart wasweißich, erfolgt dann im Wurst-Käse eben der Lastabwurf, was nicht nur den WäPu Strom limitieren würde 😉
Sun Nov 28 13:37:56 CET 2021 |
Acidrain2001
Doch kannst du schon. Ne WP läuft ja eh nie durch, sondern nur phasenweise und lädt den Pufferspeicher für Warmwasser und FBH. D.h. so lange du mitten in der Nacht nicht auf die Idee kommst 4 Vollbäder zu nehmen oder 4h Stoßlüften am Stück zu machen, würdest du von 1-2h WP-Stromsperre gar nix merken.
Aber die Nacht ist ja auch nicht das Problem, sondern die Peaks nach Feierabend oder morgens nach dem Aufstehen. Hier reicht's ja schon aus, wenn bspw. das Elektroauto nicht gleichzeitig geladen wird. Hat ja noch die ganze Nacht Zeit.
Mon Nov 29 00:18:12 CET 2021 |
Achsmanschette136555
Na ja, wenn erstmal genug EFH in einer Wohngegend eine WP UND ein BEV haben, geht es evtl. nicht mehr nur um die Peaks nach Feierabend oder morgens nach dem Aufstehen....
Mon Nov 29 06:54:43 CET 2021 |
Standspurpirat135650
Den bekomm ich schon seid Jahren nicht mehr. Nachttarif und Tagtarif wird der gleiche Betrag abgerechnet. Ausser das der Heizstrom sich in den letzten 12 Jahren schon um 200% verteuert hat. 2010 rum, hatten wir im Nachttarif noch 8,5 cent gezahlt, jetzt sind es um die 25.... Ende ist noch nicht abzusehen.
Und mit WP, sollte man eh Fussbodenheizung haben, die braucht aber auch nen Vorlauf von paar Stunden, dafür kannste Mittags schon ausmachen und es ist abends immer noch warm in der Bude.
Dafür das unsere Anlage schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel hat, heizen wir mit ca 35 kwh den Quadratmeter im Jahr, mit Warmwasser...
Mon Nov 29 07:30:27 CET 2021 |
Achsmanschette136555
an Deinem Beispiel kann man schön sehen, welche krassen Kostensteigerungen wir beim Strom schon hinter uns haben - ganz ohne Kohleausstieg
Mon Nov 29 08:20:36 CET 2021 |
Goify
Und alle, die sich Wärmepumpen zum Heizen einbauen, werden da möglicherweise bald vor einem Problem stehen. Gas ist allerdings auch nicht günstig. Nur Holz ist trotz einiger Auf- und Abschwünge relativ konstant geblieben und man kann es dann kaufen, wenn es günstig ist. Allerdings ist das Verbrennen von Materialien aller Art nie abgasfrei durchführbar. Würde man in den Städten wieder wie früher zum Heizen Holz heizen, wäre dort die Luft unerträglich und man müsste Euro 0 Diesel wieder in die Städte lassen, da es eh egal wäre.
Mon Nov 29 11:36:18 CET 2021 |
KeinAutoNarr
Wenn ich hier lese, flexibel sein mit dem Energieverbrauch. Deutschland kann bis xx klimaneutral sein...
Gibt man nicht gerade mehr Geld für gewisse Freiheit aus, nicht flexibel/sich anzupassen aus?
Z.B. Tanken. Es gibt ja Leute, die nicht abends tanken, wo es oftmals günstigter ist?
Was bringt es dem Planenten, wenn Deutschland klimaneutral ist, zu diesem und wohl noch höheren Strompreis? Da wird doch USA China Indien nicht mitziehen. Streben die das wirklich an?
Naja, der Lesch, wenn der bei diesen Sendern auftreten darf/muss kann er ja auch nicht völlig frei reden, sondern muss sich einem gewissen Denkrichtung orientieren, nicht wahr?
Und zu EE und flexibel sein. Ähm, nachts, abends scheint keine Sonne. So viel zur PV, wenn viele Autos daheim stehen. Und die letzten Tagen, Wochen habe auch tagsüber nicht viel PV oder Wind eingebracht.
Mon Nov 29 12:40:35 CET 2021 |
Goify
Wenn alle erst mal auf den anderen zeigen, fängt überhaupt keiner an und es kann sich nichts ändern. Legt aber einer los, animiert das oft auch andere, es gleich zu tun.
Mon Nov 29 12:43:48 CET 2021 |
KeinAutoNarr
Das Unfug, denke ich. Ist ja kein Unterhaltungsverein.
Bei über 30 Cent was uns hier der Strom mit EE kostet, zieht wohl keiner nach, oder meinst andere sind so blöd?
Relativ sinnloses Geld verbraten für EE Einspeisung, wovon nur wenige profitieren, wie ich woanders laß.
Wäre es nicht sinnvoller an Technik forschen/entwickeln, die zuverlässig und günstig Energie liefert, was man evtl. auch noch in der Welt verkaufen kann, als Land/Leute mit Millionen oder Milliarden Zusatzkosten jährlich hier zu benachteiligen.
Mon Nov 29 12:49:19 CET 2021 |
Acidrain2001
Und welche Technik wäre das bitte? Also von den Techniken die die Welt nicht mit CO2 oder Atommüll verpesten!
Mon Nov 29 12:56:59 CET 2021 |
Goify
Ach so, die Technik soll es richten. Na dann forsche mal los. Ist ja eine Aufgabe für dich, KeinAutoNarr.
Mon Nov 29 13:37:36 CET 2021 |
KeinAutoNarr
Na, jetzt werdet ihr patzig, wo euch die Argumente ausgehen 😉
Die 4 Anteile CO2 Molekühle von 10000 in der Luft schaden dir nicht wirklich. Was die in Umwelt bewirken, nunja.
Ja, Anteil radioaktiver Stoffe an der Oberfläche des Planeten hat zugenommen, was ich mal laß. Ist wohl echt kritisch zu sehen. Die Frage wäre auch wieso.
Und es gibt ja noch neue Reaktoren, die besser sind, als normale AKWs, so sagt man. Wendelstein und andere.
Mich wundert es eben, warum da nicht richtig Kohle reingesteckt wird, anstatt nicht zuverlässige und somit nicht günstige EE zu fördern.
Wobei ich hier aktuell auch keinen Weg sehe, wie EE funktionieren könnten im Bereich Auto, da es z.B. jede Nacht dunkel wird. Und wenn wir dann E Autos laden sollen....dann müsste man soo viele E Auto haben, die auch nicht viel genutzt werden, die dann die anderen nachts speisen könnten.
Mon Nov 29 14:07:07 CET 2021 |
PS-Schnecke52374
Moin,
Ich glaub, von persönlichem Erstickungstot hat keiner gesprochen 😉
Sicher mehrere Faktoren, nicht nur AKW, wobei, diese sind und waren die Brutstätten des Waffenmaterials 😉
Die bisher entweder nicht wirtschaftlich funktionierten, oder ihre Versprechungen nicht einhielten.
Du kannst EE durchaus zuverlässig gestalten, aber das kost eben auch nen Haufen Kohle 😉
Nunja, die allermeisten Schnellladevorgänge, also die, wo "richtig Leistung" gezogen wird, finden am Tage statt, wo glücklicherweise die PV auch deutlich mehr beisteuert als nachts.
Und das Heimladen: Versuch einmal, dich von der Vorstellung zu lösen, dass alle gleichzeitig heim kommen und mit voller Pulle losladen.
Sehr viele BEV Modelle können die 11 kW der Wallboxen gar nicht ausreizen.
Zum Anderen: Viele Leute fahren relativ wenig am Tag, und sind in einem Zeitfenster von mehreren Stunden daheim, Sprich, wenn Herr Schmidt heim kommt, und anfängt zu laden, ist das Auto von Lieschen Müller, die schon 2 Stunden eher daheim war, bereits fertig mit laden.
Und wenn z.B. in einer Sammelgarage mehrere BEV an einem Lastmanagement hängen, läd der zuerst Kommende zunächst mit voller Pulle, und e mehr anstecken, mit desto weniger Leistung läd jeder einzelne, und je mehr der dort versammelten BEV dann schon fertig geladen hat, desto mehr Leistung verteilt sich auf jene, deren Akkus leerer waren, sodass am nächsten Morgen alle voll sind, obwohl sie die ganze Zeit dem Netz gegenüber als ein einziges BEV erschienen sind.
Dass zur Energiewende deutlich mehr gehört, als Solarplatten zu legen, Windmühlen zu bauen, und konventionelle Kraftwerke stillzulegen, steht außer Frage, und es ist richtig, dass du die Umsetzung von Speichern und intelligentem Lastmanagement anmahnst, das ist dringender als je.
Mon Nov 29 16:01:27 CET 2021 |
Goify
Das ist ein Geben und Nehmen.
Bleiben wir doch mal bei den Fakten: Wie es jetzt ist, geht es nicht weiter, was wohl keiner bestreitet. Es hilft absolut nichts zu hoffen, dass dich Chinesen und Amis anfangen großartig was zu ändern. Außerdem ist es damit nicht getan, kein CO2 mehr ausstoßen zu wollen, indem wir weitermachen wie bisher, nur jetzt eben mit "grüner" Technik. Das ist vielleicht etwas mehr als der Tropfen auf den heißen Stein, aber dann war es das schon.
Was haben wir also für Möglichkeiten?
Wir müssen einerseits unseren Hunger nach Energie und Dingen stark drosseln und den Rest, der noch bleibt, weitestgehend CO2-neutral erzeugen. Guten Beispielen zu folgen, ist sehr leicht. Fängt man aber nicht an und hofft nur auf andere, denen man folgen kann, wird es lang dauern. Gut möglich, dass die Chinesen in zehn Jahren selbst auf den Trichter kommen, dass ihre Städte unbewohnbar geworden sind und deren Wüstenausbreitung nicht mehr nur eine Katastrophe ist. Dann ist es doch gut, wenn wir Deutschen ebenfalls uns schon darum bemühen, das Klima nicht weiter anzuheizen. Aktuell reichen die getroffenen Maßnahmen aus, um etwas über 2 °C Erderwärmung zu haben, wenn man alle Staaten berücksichtigt, die mitmachen wollen.
Mon Nov 29 17:40:05 CET 2021 |
mozartschwarz
Moderne Kernergie... Eben nicht den Atommüll verbuddeln und der Nachwelt überlassen. Flüssigsalzbrüter können mit Atommüll betrieben werden...
Dann sollte man bei aller Euphorie nicht vergessen das wir es akut gerademal geschafft haben knappe 50% des Strombedarfs regenerativ zu erzeugen. Der Anteil wird auchnoch zu etwa 30% über Biomasse aus Biogas erzeugt...
Strom stellt aber akut nur knappe 20% des aktuellen Energiebedarfs dar... Wie also den Rest CO2-neutral bekommen? Ich hör da immer Wasserstoff... Wie den herstellen? Mit Strom und entsprechenden Verlusten?! Heißt also eigentlich müssen wir die Stromproduktion vervielfachen. Irgendwo um das 7,5 fache. Viel Glück mit Solar und Windkraft bis 2030...
https://www.tagesspiegel.de/.../26225752.html
Dann das leidige Thema Wärmepumpe. In aller Regel ist der Altbestand mit sowas eben nicht effizient zu beheizen. Zum einen benötigt eine Wärmepumpenheizung zum effizienten Betrieb eine Verlauftemp um die 35°C, was entweder Fußbodenheizung oder Wandstrahler bedeutet. Beides im Altbau extrem aufwendig zu installieren. Zum anderern ist ein Luftwärmepumpe eh in aller Regel eine uneffiziente Geschichte. Erdwärmepumpen aber gerade im Altbau arg teuer bzw. auch garnicht überall installierbar.
Will sagen... Sollte man schon genau überlegen was da Sinn macht
Mon Nov 29 17:41:05 CET 2021 |
KeinAutoNarr
Goyfi, das stimmt auch nicht, dass es keiner bestreitet. Was genau ist damit gemeint, wäre die Frage. Was keiner bestreitet, Leute die sich dagegen stemmen, andere Fakten präsentieren oder interpretieren, eher "ausgegrenzt" werden. Damit hast Recht.
Du kannst aus dem Land einen Agrarstaat machen (wobei hier auch Düngemittel...pfui pfui), auch dann wirst du einer Erhöhung von CO2 in der Luft nicht aufhalten. Darum gehts mir, das unsere Methode kein Vorbild ist, wie ich vermute.
Wir sollten Geld für was sinnvolles ausgeben, wo andere mitziehen. Nicht etwas, was sich wohl nicht durchsetzt und wenige hier profitieren. Diesen Tropfen kannste irgnorieren, das bestreitest wohl nicht?
Gute Beispiele sind eher günstige, CO2 arme Energiequellen, die sonst auch rel. umfreundlich ist. Wenn wir weltweit schauen, ist der Preis wohl zuerst. Nichts anderes, nicht wahr? Außer hier bei uns, wo man Geld verbraten kann/will.
China hat sooo viele Städte an den Küsten, scheint die aktuell nicht sonderlich zu jucken, nicht wahr? Denkste die sind so blöd wie manche hier? Klar, gibts da auch blöde, aber die waren bisher ganz erfolgreich, nicht wahr, im Gegensatz zu hier, wo sich eher auf bisher erlangtem von älteren ausgeruht wird, Geld verbraten wird, und viele so blöd sind, und des einfach mitmachen. Ja, ein viertel der Ackerfläche da irgendwie mies verseucht usw...Wir haben uns ja auch gebessert, den deckigen Sozialimus im Osten überwunden und vorher den Westen sauerer gemacht.
Aber sind die Chinesen bzgl. Klima so ignorant, oder sind wir überempfindlich? Das finde ich komisch.
Denk dran, das Klima in Europa war vor so 2000 Jahren schon mal wärmer, evtl. auch angenehmer als jetzt. Und zum Messen, gehört auch einiges hinzu. Wer misst misst Mist. Schon alleine Fakten zu kriegen, ist wohl nicht ohne. Frage mich auch, wie die das, Temp., von damals ermitteln konnten. Evtl. anhand von Pflanzen.
Klimarat sind ja selektierte Experten. Die anderen Experten will man da nicht hören. Ok, will nun hier nicht sonst was in Frage stellen, aber wie oft die Vorhersagen und Kurven schon angepasst wurden, von sogenannten Klimaexpertern kann man selber herausfinden. Aber das ja nicht das Thema.
Medial präsentierte Expertenvorhersagen sieht man ja auch bei Corona, wobei es hier ja sogar in negative Richtung geht :s
Auch nen Prius, der mit unserem Strommix gar nicht so gut darsteht im Vgl. zu nem Diesel, eher dreckigs bzgl. Co2 auf der Langstrecke?
Unsere oder Franze AKWs sind Brutstätten des Waffenhandeln, aha. Zeig mal her, wie dazu kommst. Das man überirdisch Anhäufungen gefunden hat in F, damit ist ganz und gar nicht zu spaßen.
England oder Franze können nicht rechnen, weil die weiter AKWs bauen? Andere Länder dann wohl auch. Ja, Bauzeiten, Kosten...ich weiß. Merkt man teilweise jetzt auch, manche Strategie, da hält man fest dran, sonst muss man Fehler eingestehen.
So einfach ist es nicht, Preis von Strom zu vergleichen.
Sag doch mal, was im gleichen Maße EE kosten würde?
Ok. AKWs echt kompliziert mitm Müll und Restrisiko. Aber im Vgl. zu nem Gaskraftwerk ist der Preis der EE gar nicht so günstig, eher was teuerer? Klar, jetzt weil wir es mit CO2 künstlich verteuern.....
Wie soll der Karl Otto im Mietshaus sein Auto laden der nicht mal ne Garage hat, und wenn, dann sind Garagen viele ohne Kraftstrom oder nur mit Licht.
Immerhin konnte einige gut Steuern vom Staat abzwacken und sich Wallboxen kostenlos gönnen.
Wir können ja jetzt nicht so oft mit EE über Bedarf Strom produzieren und diesen dann für Ramsch verkaufen? Im Frühjahr Herbst vielleicht. Aber wie will dann noch zusätzlich E Autos laden, "umweltfreundlich"? Für den Verkehr bräuchte man nochmals die gleiche Menge an Strom, was bisher da ist, so grob. Und der ist eben nachts nicht da, oder war in den letzten so 2 Wochen auch kaum da, egal ob tags oder nacht.
Ich versteh dich ja ein wenig. Gofy eher weniger mit seinen Argumenten.
Wobei Hunger nach Energie stark drosseln, wohl eher wie ein Rückschritt klingt, das Wort stark. Na dann fang mal, kleiner Polo Diesel tuts wohl auch?
Naja, schauen wir mal, wohin der Strompreis mit mehr EE die nächsten Jahre geht, ob der sinkt aufgrund der sooo günstigen EE.
Wärmepumpen sind für einige, viele Gegenden in Deutschland gar nicht so schlecht. Entlang dem Rhein, NRW Westen komplett keine so tiefen Temperaturen. Oder im Norden entlang der Küste wohl auch. Da wäre ja auch der Wind. Was die Bayern dann machen?
Ja, gibt verschiedene Ansätze, wobei nicht jeder Atommüll passt, und immer noch was übrig bleibt. WKA müssen ja auch noch entsorgt werden, usw, oder PV. Wobei die kann man rel. harmlos verbuddeln, kein so passender Vergleich.
Ich bin nicht so dagegen, bin ja eher dafür, Geld im Lande umzuwälzen also Richtung Süden. Aber wenn ich so was hör, wie Vorbild blabla, dass ja Unfug. Und warum es sooo teuer ist, ist mir unklar, wenn nicht zuverlässige doch so günstig. Die Regierenden treiben es komisch, und mit den aufkommenden wird es wohl eher schlimmer/schmutziger fürchte ich.
Naja, viel Spass euch noch.
Mon Nov 29 18:22:17 CET 2021 |
Goify
Habe ich schon, ich fahre einen kleinen Polo, allerdings mit Benziner, weil ich aufgrund von einigen Kurzstrecken keinen Diesel sinnvoll betreiben kann. Mein Polo braucht sparsam gefahren 5,5 Liter Super.
Mon Nov 29 18:31:26 CET 2021 |
Swissbob
https://globalsolaratlas.info/map
Viel Spass🙂
Mon Nov 29 18:36:58 CET 2021 |
Goify
Ich ziehe nach Süd-Lybien. Richtig viel Sonne jeden Tag für die PV-Anlage, mit der ich mein E-Auto aufladen kann. Fehlen nur noch Straßen in der abgelegenen Wüste.
Mon Nov 29 18:41:17 CET 2021 |
KeinAutoNarr
Interessant.
Na da sieht man ja schön, das PV vielleicht nicht ganz das optimale für MittelNordeuropa ist, ähnlich wie in SüdOstChina die Zentren. Selbst die Japaner hätten von dieser achso billigen Energiequelle mehr als wir.
Wobei dazu kommt, nachts wirds überall dunkel.
Man sieht auch, dass wir mit PV pro Kopf sehr weit vorne sind, so wie beim Strompreis. Vllt. nur ein zufälliger Zusammenhang 😉
nun aber, schönes Abendessen
Tue Nov 30 05:37:08 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Ein Fotovoltaik Atlas wär wohl sinnvoller gewesen, schließlich ist die PV Anlage in kühleren Regionen effektiver, (um gleich irgendwelchen Einwänden vorzubeugen natürlich bei gleicher Sonneneinstrahlungsmenge).
Jedenfalls Schneebefreit auf einem Berggipfel kann das auch nördlicher ganz hervorragend funktionieren 😉
Tue Nov 30 07:09:49 CET 2021 |
Achsmanschette136555
Bei all den Diskussionen hier und anderswo in Deutschland sollte man nicht vergessen, dass in sehr vielen Ländern Atomkraft als "grüne Energie" gesehen wird und die Kosten der Betreiber/Erbauer demnächst evtl. sogar durch EU-Zuschüsse gesenkt werden;
etwas pragmatischer hätte man das auch in D schon angehen können; unsere "Energiewende" ist dermaßen ideologisch getrieben, dass halt die "falsche Sau" zuerst geschlachtet worden ist;
diese fatale deutsche Scheuklappenblindheit, noch nicht einmal ein paar modernere AKW etwas länger laufen zu lassen, aber gleichzeitig den Kohleausstieg um jeden Preis zu wollen, ist die Quadratur des Kreises.....
aber der dumme deutsche Michel zahlt ja wie immer alles - und die Stromrechnung der FFF-Kids zahlen ja auch immer noch Papi und Mami....
Tue Nov 30 07:39:33 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Da würfelst du aber verschiedene Episoden durcheinander, war vielleicht nicht die allerbeste Idee aber der Prozess dorthin lies keine Alternativen zu. (Noch mal eine Wende von der Wende von der Wende keine attraktive Vorstellung.)
Und was die Kosten betrifft, da ist wohl Kernenergie mit Abstand das allerschlechteste Vorbild.
Tue Nov 30 09:19:53 CET 2021 |
Turbotobi28
Moderne WP kann man auch mit 40 notfalls auch noch mit 45° halbwegs effizient betreiben. Aber ja jedes Grad weniger ist Wertvoll.
Das funktioniert durchaus auch in älteren Gebäuden mit großen Heizkörpern, man muss aber anders Heizen. Nicht mehr "Aufdrehen" und sich dann einen Heizkörper erwarten der in 5 min anfängt fast zu glühen.
Mit ~40° muss ein Heizkörper dann eben wie eine FBH 24/7 betrieben werden. Entscheidend ist die Raumtemperatur. Das ganze "Smarte" Regelungsgedöns kann man sich dann auch gleich sparen. Das geht in viele Köpfe aber nicht rein.
Ich habe mein "alten" Haus auf LWP umgerüstet, habe zwar FBH aber dennoch eher ungünstige Bedingungen mit bis zu 40° Vorlauftemperaturen im Kernwinter.
Mit Jahresarbeitszahlen von 3,5-4 bin ich zufrieden. Meine beiden WP (je eine pro Wohneinheit) erzeugen also zwischen 3,5 und 4kwh Wärme aus einer kwh Strom.
In diesem Winter werde ich wohl zum ersten mal günstiger weg kommen als mit dem Flüssiggas davor.
Ich muss aber zugeben es erfordert einiges an Umdenken wenn man mit WP heizen will, sowohl beim Benutzer als auch beim Heizungsbauer. Da gibt es im Altbau viele Anlagen die beschissen laufen und kaum besser sind als Stromdirektheizungen und selbst im Neubau teils grottenschlechte JAZ einfach weil die WP falsch ausgelegt und eingebaut werden.
Mein Haus wird z.b. mit 2x 5kw beheizt ( ~ 260qm). Die von Fachfirmen angebotenen Wärmepumpen hatten 15-20kw Leistung. Das macht sie teuer und verschlechtert die Effizienz.
Am Ende hab ich die Dinger selbst eingebaut weil die Angebote der Fachfirmen schlecht und überteuert waren. Die aktuelle Förderung von bis zu 45% der Gesamtkosten ( für WP,FBH, Dämmung usw.) hat die Preisspirale nur noch schneller gedreht weil die HB die Förderung oft auf ihre Preise aufgeschlagen haben.
Tue Nov 30 09:20:18 CET 2021 |
Achsmanschette136555
ja ja - alternativlos halt....
- die Notwendigkeit der CO2-Reduktion war schon lange bekannt, "Energiewende" war aber lange das Synonym für Atomausstieg und eben leider nicht das Primärziel CO2-Reduktion;
und selbst mit dem 2011 beschlossenen Ausstieg hätte man nach den aktuellen Erkenntnissen zum Klimageschehen (Paris 2015) noch vor 2-3 Jahren eine moderate Laufzeitverlängerung machen können;
jetzt sind alle Meiler schon in Abwicklung, die Brennelemente auf die Restlaufzeit umgestellt etc., der Drops ist also gelutscht - die benötigte Atomenergie kommt halt jetzt aus Frankreich und Tschechien u.a. ....
wie die Kosten der Kernenergie in Frankreich und Tschechien wohl refinanziert werden ?! Evtl. durch Verkauf des Stroms an D ?! Plus Subventionierung durch die EU, wo wir auch wieder der Nettozahler schlechthin sind?!
die Kosten der Kernenergie scheint in anderen Ländern wohl anders gerechtfertigt oder gegengerechnet zu werden....
Kohleausstieg und E-Mobilität sind wie Maskentragen und geimpft sein - das Ziel wird verfehlt, die Welle kommt trotzdem, leider
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