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Mon Nov 22 18:59:49 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (456)

Häufig gibt es Zweifel an der E-Mobilität, weil man befürchtet, dass angesichts des angestrebten Atom- und Kohleausstiegs der Strom nicht ausreichen könnte. Man glaubt, die Bundesregierung hat sich da verschätzt.

Ziele sind:
- Atomausstieg 2022 (dies wurde schon 2011 nach Fukushima festgelegt)
- Kohleausstieg 2038
- Klimaneutralität 2045

Der aktuelle deutsche Strommix 2020 ist hier zu finden:
https://www.entega.de/blog/strommix/

Erneuerbare Energien lagen 2020 bei 50,5% Anteil. In den letzten Jahren ist der Anteil um ca. 5% pro Jahr gestiegen. 2019 waren es noch 46%, 2018 40,2%. Es geht also weiter voran mit dem Ausbau.

Wie viel mehr Strom wird durch den Wandel zur E-Mobilität erforderlich?
Es gibt nicht nur die E-Mobilität, die den erforderlichen Strom erhöhen wird, sondern auch den Trend zu Wärmepumpenheizungen, die Öl und Gas ablösen sollen. Hier gibt es eine gute Grafik:
https://t3n.de/news/bmwi-stromverbrauch-steigt-1429043/

Demnach soll der Strombedarf ausgehend vom Jahr 2018 insgesamt um 11% bis 2030 ansteigen. Das ist deswegen nicht so überdimensional viel, weil es auch Faktoren gibt, die den Strombedarf senken. So verbrauchen z.B. Raffinerien extrem viel Energie und diese können mit sinkender Benzinnachfrage schrittweise runtergefahren werden. Hier wird erklärt, dass man für 7 l. Benzin (ca. 100 km Fahrt mit Benziner) ca. 11 kWh Energie in der Raffinerie verbraucht. Alleine damit kann ein E-Auto 50 bis 80 km fahren. Allerdings wird die Energie in der Raffinerie teils auch durch Verbrennung selbst erzeugt.

Bis Ende 2030 (= 9 Jahre) müssen wir also die 12% Kernenergie und gut die Hälfte der ca. 24% Kohleenergie (= ca. 13%) ersetzen, plus 11% zusätzliche Energie schaffen, was zusammen ca. 36% entspricht. Ist das machbar bei dem bisherigen Trend? Bei einer Steigerung von 5% regenerativer Energien pro Jahr könnten das also grob 9x 5% = 45% werden. Erscheint also machbar. Ein Hindernis ist dabei, dass man regenerativ wohl eher mehr Energie braucht als nicht-regenerativ, denn regenerative Energien liefern nicht so konstant Strom. Entweder man speichert einige Energie zwischen oder man erzeugt mehr. Im Prinzip ergänzen sich Sonne und Wind ganz gut. Nachts fehlt Sonnenenergie, aber Windräder drehen sich weiter. Bei Hochdruckgebiet gibt es mehr Solarenergie als Wind. Dann gibt es auch noch Strom aus Biomasse, Gezeitenkraftwerke etc.. Der Mix an regenerativen Energien ist wichtig, um Energieflauten zu vermeiden.

Ich sehe jedoch noch eine Menge Potential bei regenerativen Energien. Viele Hausdächer haben noch keine Solarpanels. Es gab da mal die Überlegung, dass alleine das Nutzen von 1/4 der Fläche abgebauter Kohlekraftwerke mit schwimmenden Solarzellen so viel Energie erzeugen könnte, wie alle E-Autos in Deutschland benötigen. Also da geht noch was.

Ich kann die Skepsis ggü. der benötigten Energie für E-Autos zwar verstehen, aber so schlecht sieht es dann doch nicht aus. Zu warten mit der Elektromobilität bis die gesamte Energie erstmal regenerativ ist, wäre nicht sinnvoll, denn die ausgedienten Speicher aus alten E-Autos können sehr gut als Speicher in der Energieerzeugung gebraucht werden und bis die alt sind, dauert es ja noch einige Jahre.

Btw: Dass (vor allem) Frankreich Atomstrom in der EU als grün anerkannt haben möchte, kann ich insofern verstehen, weil das Land randvoll mit Atomkraftwerken ist und das Streben nach weniger CO2-Ausstoß aktuell dringender ist als die Vermeidung von tausende Jahre strahlendem Atommüll. Dass man aber jetzt noch neue Atomkraftwerke bauen will, dafür habe ich kein Verständnis, zumal Atomstrom gar nicht billiger ist als Strom aus regenerativen Energien.
j.

PS: Ja, ich weiß, auf dem Aufmacherfoto ist keine Kohle, sondern Holz. Und das ist auch nur ein Film auf Netflix... 🙂 Hatte gerade kein Bild mit richtiger Kohle da.

VerbrennungVerbrennung
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Fri Dec 10 21:09:59 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 10. Dezember 2021 um 12:57:55 Uhr:


Bei dem Bedarf an grünem Wasserstoff, Methan oder anderen Power-to-X Produkten wird sich auf absehbare Zeit ohnehin nichts für den Automobilsektor übrig bleiben. Hier gibt es mit BEV ja bereits eine Alternative, die sogar noch einen besseren Gesamtwirkungsgrad hat. Für die Schwerindustrie (Hochöfen etc.), Luftfahrt usw. bleiben ja nur H2, eFuels & Co. als Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Aja jetzt ..
Nun noch die Einsicht das der Betrieb von E-fuel Anlagen nur 24/7 wirtschaftlich wird und das dies akut nicht EE zu leisten ist, schon garnicht mit "Abfallstrom" an wenigen sonnigen Feiertagen im Jahr.

Dann kommt Sie die Frage... Wie also die benötigte Strommenge CO2 "frei" und zeitnah zur Verfügung stellen? Fünfmal soviel Strom wie heute, ggf 10fache EE Menge!

Fri Dec 10 21:22:35 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@jennss schrieb am 10. Dezember 2021 um 19:19:25 Uhr:


https://www.heise.de/.../...Atomkraft-weltweit-keine-Spur-6290714.html

Zitat:

@jennss schrieb am 10. Dezember 2021 um 19:19:25 Uhr:



Zitat:

"Von "Renaissance der Atomkraft" weltweit keine Spur"

j.

Da geht es nicht um Reaktoren der 4ten Generation. Da geht es um die letzte Stufe der Generation 3. Da würde ich mir auch keine Neubauten oder weitere Forschung wünschen.

Fri Dec 10 21:29:28 CET 2021    |    Acidrain2001

Ich habe nie behauptet, dass der ganze Wasserstoff und die eFuels von hier kommen. Es gibt andere Länder mit mehr Sonne.

Aber diese ganzen "Energiewende ist unmöglich" Beiträge sind allmählich etwas ermüdend. Es hat keiner behauptet es wird leicht.

Fri Dec 10 21:40:53 CET 2021    |    Schwarzwald4motion

Es wird voran gehen, aber ich glaube nicht dass ich die ganzjährigen 90% noch erleben werde. Das ist eine kollektive Herausforderung für Dekaden, und dazwischen wird ja auch noch einiges passieren (Corona habe ich schon raus gerechnet 😛)

Sat Dec 11 01:54:09 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 10. Dezember 2021 um 21:29:28 Uhr:


Ich habe nie behauptet, dass der ganze Wasserstoff und die eFuels von hier kommen. Es gibt andere Länder mit mehr Sonne.

Aber diese ganzen "Energiewende ist unmöglich" Beiträge sind allmählich etwas ermüdend. Es hat keiner behauptet es wird leicht.

Müde 😁

Wer sagt das es keine Energiewende geben wird? Ob die aber so EE werden kann?
Die Frage wäre dann welche Länder das wohl sein werden und wo der Strom dann dort her kommt. Wie toll die energetische Abhängigkeit ist, sieht man akut auch super.

Sat Dec 11 01:58:20 CET 2021    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 01:54:09 Uhr:



Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 10. Dezember 2021 um 21:29:28 Uhr:


Ich habe nie behauptet, dass der ganze Wasserstoff und die eFuels von hier kommen. Es gibt andere Länder mit mehr Sonne.

Aber diese ganzen "Energiewende ist unmöglich" Beiträge sind allmählich etwas ermüdend. Es hat keiner behauptet es wird leicht.

Müde 😁

Wer sagt das es keine Energiewende geben wird? Ob die aber so EE werden kann?
Die Frage wäre dann welche Länder das wohl sein werden und wo der Strom dann dort her kommt. Wie toll die energetische Abhängigkeit ist, sieht man akut auch super.

Mit welchem oder welchen Argumenten soll die EE-Wende nicht möglich sein.

Macht doch einfach mal eine klare Liste mit durchnummerierten Punkten.

Sat Dec 11 09:31:23 CET 2021    |    emv_tester

Zitat:

Mit welchem oder welchen Argumenten soll die EE-Wende nicht möglich sein.

Macht doch einfach mal eine klare Liste mit durchnummerierten Punkten.

Also die Frage ist ja an Naivität nicht zu überbieten. Da gibt es ja genug Analysen, dass dieser grüne Blödsinn nicht möglich ist.
Schau es Dir selbst an.
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

Sat Dec 11 18:56:41 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Dezember 2021 um 01:58:20 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 01:54:09 Uhr:


Müde 😁

Wer sagt das es keine Energiewende geben wird? Ob die aber so EE werden kann?
Die Frage wäre dann welche Länder das wohl sein werden und wo der Strom dann dort her kommt. Wie toll die energetische Abhängigkeit ist, sieht man akut auch super.

Mit welchem oder welchen Argumenten soll die EE-Wende nicht möglich sein.

Macht doch einfach mal eine klare Liste mit durchnummerierten Punkten.

Willst gerade du mich veräppeln? Weshalb soll ich denn bitte auchnoch Nummern vor die 3 immer gleichen Aussagen machen. Damit du wieder erzählst das man ja die Autobahn überdachen könne? E-Methan toller als Wasserstoff ist?

Sat Dec 11 19:08:29 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 11. Dezember 2021 um 10:37:59 Uhr:


Sinn‘s Zappelstrom ist Uralt und schon in weiten Teilen multipel wiederlegt.

Dass der renommierte Prof. Sinn mit seinen Berechnungen, gewaltig abweicht, attestierten ihm die wissenschaftlichen Autoren der Studie, auf die Wirtschaftlichkeit von elektrischen Speicher für variable erneuerbare Energiequellen , Dr. … Und sie machen in ihrem Werk auf seine methodischen Schwächen aufmerksam.

Gut, wenn man natürlich behauptet man könne 2/3 der Momentanen Primärenergie einsparen, schlägt man erstmal jedes Argument tot. Nur wie realistisch ist die Aussage? Erstrecht wenn extrem verluststarke Speichertechnologien als Lösung angedacht werden. Wie effektiv ist denn ein E-Auto das mit Strom aus einem E-Gas-Kraftwerk geladen wird?

Ansonsten kenn ich besagten Sinn zwar aus den Medien aber seine Aussagen waren mir erstmal unbekannt.

Sat Dec 11 19:25:38 CET 2021    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:08:29 Uhr:



Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 11. Dezember 2021 um 10:37:59 Uhr:


Sinn‘s Zappelstrom ist Uralt und schon in weiten Teilen multipel wiederlegt.

Dass der renommierte Prof. Sinn mit seinen Berechnungen, gewaltig abweicht, attestierten ihm die wissenschaftlichen Autoren der Studie, auf die Wirtschaftlichkeit von elektrischen Speicher für variable erneuerbare Energiequellen , Dr. … Und sie machen in ihrem Werk auf seine methodischen Schwächen aufmerksam.

Gut, wenn man natürlich behauptet man könne 2/3 der Momentanen Primärenergie einsparen, schlägt man erstmal jedes Argument tot.

Ob es 2/3 werden ist erst einmal offen.

Obwohl es je nach Standpunkt nicht unrealistisch ist.

Aber das muss man ja nicht heute für morgen festlegen.

EE weiter ausbauen, Speicher ausbauen.
Und dann Mal sehen wie genau es sich entwickelt.

Zitat:

Nur wie realistisch ist die Aussage? Erstrecht wenn extrem verluststarke Speichertechnologien als Lösung angedacht werden. Wie effektiv ist denn ein E-Auto das mit Strom aus einem E-Gas-Kraftwerk geladen wird?
.....

Vermutlich (bzw. ziemlich sicher) effektiver als eines welches das Gas direkt nutzt.

Denn mobil kann die Abwärme vom Gas nur zum Heizen des Fahrzeugs genutzt werden. Unabhängig von der Frage ob Verbrennungsmotor oder Methan Brennstoffzelle wird man die stationäre Abwärme besser nutzen können.

Und im Sommer stellt sich diese Frage nicht.
Denn da benötigt man keinen Langzeitspeicher weil man den EE Strom direkt oder nur um einen halben Tag versetzt laden kann.

Sat Dec 11 19:31:02 CET 2021    |    mozartschwarz

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:25:38 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:08:29 Uhr:


Gut, wenn man natürlich behauptet man könne 2/3 der Momentanen Primärenergie einsparen, schlägt man erstmal jedes Argument tot.


Ob es 2/3 werden ist erst einmal offen.
Obwohl es je nach Standpunkt nicht unrealistisch ist.
Aber das muss man ja nicht heute für morgen festlegen.

EE weiter ausbauen, Speicher ausbauen.
Und dann Mal sehen wie genau es sich entwickelt.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:25:38 Uhr:



Zitat:

Nur wie realistisch ist die Aussage? Erstrecht wenn extrem verluststarke Speichertechnologien als Lösung angedacht werden. Wie effektiv ist denn ein E-Auto das mit Strom aus einem E-Gas-Kraftwerk geladen wird?
.....


Vermutlich (bzw. ziemlich sicher) effektiver als eines welches das Gas direkt nutzt.
Denn mobil kann die Abwärme vom Gas nur zum Heizen des Fahrzeugs genutzt werden. Unabhängig von der Frage ob Verbrennungsmotor oder Methan Brennstoffzelle wird man die stationäre Abwärme besser nutzen können.

Und im Sommer stellt sich diese Frage nicht.
Denn da benötigt man keinen Langzeitspeicher weil man den EE Strom direkt oder nur um einen halben Tag versetzt laden kann.

😁 😁

Nein, die Zeit haben wir nicht und das E-Auto bestenfalls ähnlich effektiv wie ein Verbrenner. Eher schlechter.

Sat Dec 11 19:57:56 CET 2021    |    Alexander67

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:31:02 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:25:38 Uhr:



Ob es 2/3 werden ist erst einmal offen.
Obwohl es je nach Standpunkt nicht unrealistisch ist.
Aber das muss man ja nicht heute für morgen festlegen.

EE weiter ausbauen, Speicher ausbauen.
Und dann Mal sehen wie genau es sich entwickelt.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:31:02 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 11. Dezember 2021 um 19:25:38 Uhr:



Vermutlich (bzw. ziemlich sicher) effektiver als eines welches das Gas direkt nutzt.
Denn mobil kann die Abwärme vom Gas nur zum Heizen des Fahrzeugs genutzt werden. Unabhängig von der Frage ob Verbrennungsmotor oder Methan Brennstoffzelle wird man die stationäre Abwärme besser nutzen können.

Und im Sommer stellt sich diese Frage nicht.
Denn da benötigt man keinen Langzeitspeicher weil man den EE Strom direkt oder nur um einen halben Tag versetzt laden kann.

😁 😁

Nein, die Zeit haben wir nicht und das E-Auto bestenfalls ähnlich effektiv wie ein Verbrenner. Eher schlechter.

Das E-Auto ist deutlich effektiver als ein Verbrenner.
Selbst bei Stromerzeugung per modernes Kohlekraftwerk soll weniger CO2 freigesetzt werden als bei konventionellen Verbrennern. OK, diese Statistik habe ich nicht selbst gef.. ähm erstellt. Also sicher bin ich mir nicht.

Aber nehmen wir mal als Beispiel im Winter den Vergleich Kraft-Wärme-Kopplung mit Fernwärme.
Die stationäre Lösung läuft wie die Toyota Hybrid immer im möglichst optimalen Arbeitsbereich. Eigentlich sogar noch effektiver. Das ist nicht für jeden mobilen Verbrenner sichergestellt. Eher für die wenigsten.

Die stationäre KWK nutzt die Abwärme relativ gut.
Die mobile Lösung kann zwar das Fahrzeug heizen, gibt aber noch immer über den Kühler sehr viel Wärme ab.

Dann kommt die Übertragung der Leistung.
Beim BEV zugegen nicht so effektiv wie man auf den ersten Blick meint. Die Leitungen und Trafos haben etwas Verlust und das Laden des Akkus erst recht. Aber verglichen mit den Wärmeverlusten sollte der noch immer gut da stehen.
Beim Verbrenner gibt es übrigens auch Verluste im Getriebe.
Und Verluste beim Transfer des Treibstoffes.
Und....

Dann noch das elektrische Bremsen.

BEV sind effektiver als normale Verbrenner.

Sat Dec 11 20:01:34 CET 2021    |    mozartschwarz

Hab ich wo bestritten?

Mach ich aber aus Strom Gas und aus dem Gas später wieder Strom und rechne noch Ladeverluste obendrauf. Im Winter noch die Heizungsverluste... Was bleibt da noch? 20-40% am Rad vielleicht.

Fri Dec 17 20:18:48 CET 2021    |    jennss

Zur Sicherheit von Atomkraftwerken:
https://www.heise.de/.../...W-wegen-Maengeln-abgeschaltet-6297782.html
Es ist positiv, dass die Risse rechtzeitig festgestellt wurden, um die Atomkraftwerke abzuschalten.
j.

Sat Dec 18 01:10:53 CET 2021    |    mozartschwarz

Uuuuh Uraltmeiler, auf deren Versorgung wir wahrscheinlich bald angewiesen sind, werden langsam "baufällig"...

Sat Dec 18 13:08:38 CET 2021    |    PS-Schnecke52374

Nicht, dass "unsere" Meiler bedeutend jünger wären 😉

Sat Dec 18 19:37:39 CET 2021    |    mozartschwarz

Ich bin mir auch nicht wirklich sicher was ich von klassischen AKW halten soll. Die Dinger sollten mit Atommüll laufen und keinen produzieren. Allerdings macht es auch keinen sinn die Kohle weiter laufen zu lassen und die letzten AKW abzuschalten.

Sat Jan 01 09:13:53 CET 2022    |    jennss

Zum Atomstrom:

https://www.merkur.de/.../...ampel-eu-europa-news-zr-91210930.amp.html

Zitat:

Der Atommüll müsse für eine Million Jahre sicher gelagert werden. Dafür brauche es allerdings auch ein Atommüllendlager, das man bislang noch nicht gefunden hat.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert, dass Atommüll aktuell deutlich länger als genehmigt an den Zwischenlagerstandorten in ganz Deutschland stehe. „Die Zwischenlager sind schon jetzt ein enormes Sicherheitsrisiko“, hieß es zuletzt von Holger Sticht, BUND-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. „Es fehlt etwa an Reparatur- und Inspektionsmöglichkeiten, und der Schutz gegen potenzielle Terroranschläge ist unzureichend.“

Fest steht: Wenn Ende 2022 im letzten deutschen AKW die Lichter ausgehen, strahlt der über Jahrzehnte angehäufte Atommüll in großen Mengen weiter. Experten erwarten bis 2080 rund 10.500 Tonnen hoch radioaktiver Abfälle aus Brennelementen. Sie sollen irgendwann in einem Endlager ruhen, das offiziell bis 2031 gefunden sein soll.

Und selbst wenn man es gefunden hat: Kann jemand den Wartungsvertrag für 1 Mio. Jahre unterschreiben?
j.

Sat Jan 01 09:29:30 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Es gibt bei den modernen Kleinreaktoren schon interessante Konzepte, trotzdem sind sie alle eher noch in der Erprobungsphase und nicht geeignet um innerhalb von zehn Jahren etwas zu reißen.

Die Atombefürworter haben ihren eingeforderten Vertrauensvorschuss in fahrlässigsterweise Weise verspielt, das „Testlager“ Asse II war der Beweis für Unfähigkeit auf allen Ebenen.

Sowas funktioniert nur wenn es in staatlicher Hand ist (Mit Steuergeldern), dafür ist unsere Demokratie wahrscheinlich aber nie stabil genug dass man eine solch weitreichende Entscheidung ihr zumuten kann.

Wie weiter oben erwähnt Atomstrom hat uns das Doppelte gekostet wie EEG*, nur war es bisher in den Steuergeldern versteckt, Bei EEG gibt es auf einmal einen Preis 😰

Sat Jan 01 13:31:03 CET 2022    |    mozartschwarz

Trotzdem muß der Atommüll weg. Ein Endlager ist keine Lösung und hat auch nichts mit Atombefürworter oder nicht zutun. Das befürworten vor allem erstmal Atomgegner. Atombefürworter sind sicherlich leichter von der Weiternutzung zu überzeugen. Abriss der jetztigen AKW bringt nur mehr Müll. Umbau könnte eine Lösung sein.

Sat Jan 01 13:32:38 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 1. Januar 2022 um 13:31:03 Uhr:


... Umbau könnte eine Lösung sein.

Ein Gedanke, den ich auch schon hatte. Warum nicht in die stillzulegenden Kohlekraftwerke Gasbrenner einbauen? Sollte doch billiger und schneller sein, als neue Gaskraftwerke zu errichten.

Sat Jan 01 13:36:28 CET 2022    |    mozartschwarz

Nun hätte ich zwar nix gegen Gasbrenner aber die sind eben nicht CO2 neutral oder verbrennen Atommüll. Ausserdem behalten Putin oder Biden ihr Druckmittel. Bio oder E-Gas wird es noch lange nicht genug geben. Ohne Atomstrom dauert es noch länger...

Sat Jan 01 13:43:43 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Primär haben wir doch das Problem, dass Kohle politisch gewollt weg kommt, ohne dass man weiß, wie die derzeit knapp 50% der Stromversorgung dann sichergestellt werden sollen. Es heißt aber gleichzeitig, dass Gas als Brücke OK wäre, weil es gemessen am Energieinhalt viel weniger CO2 ausstoße.
Aus diesem Blickwinkel:
Anstatt große Kraftwerke abzuschalten, sie lieber umrüsten, das würde auch Sofortinvestitionen ins Stromnetz reduzieren, da ja das Netz bereits dort entsprechend stark ist, und auch die Verteilrichtung weiter stimmen würde. Ich sehe es als Maßnahme, um uns die Zeit zu erkaufen, die wir schlicht für einen Umbau brauchen, und in der wir nicht ohne Strom dastehen wollen oder können.

Sat Jan 01 13:51:52 CET 2022    |    jennss

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 1. Januar 2022 um 13:31:03 Uhr:


Trotzdem muß der Atommüll weg. Ein Endlager ist keine Lösung

Vielleicht ins All schießen? Man muss nur sicher sein, dass es nicht zurückkommt 😁.
j.

Sat Jan 01 13:58:28 CET 2022    |    pcAndre

Morgen...!
Problem fast gelöst. Die EU will Strom aus Kernkraft und Gaskraft als grün deklarieren.

https://www.spiegel.de/.../...n-a-cebbac05-f940-4442-af73-907c86bca2b5

MfG André

Sat Jan 01 14:03:04 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Wir können auch schlicht alle Kabel grün anmalen, oder alle Stromleitungen mit einer dünnen Kupferschicht überziehen, dauert dann kein Jahr, und die werden grün, das beweist ja dann, dass der in ihnen geleitete Strom grün sein muss, schließlich hats ja auf die Kabel abgefärbt 😉

Sat Jan 01 17:15:01 CET 2022    |    miko-edv

Zitat:

...
Und selbst wenn man es gefunden hat: Kann jemand den Wartungsvertrag für 1 Mio. Jahre unterschreiben?
...

der Herr Scheuer hätte es vermutlich getan - aber war nicht sein Ressort ...

Zitat:

...
Vielleicht ins All schießen? Man muss nur sicher sein, dass es nicht zurückkommt 😁.
...

also nicht in Richtung Mars - denn "Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück" 😉

Andererseits: bei geschätzt 11.000 Tonnen Atommüll, die bis ca. 2070 angefallen sein werden, bräuchte man 220 Saturn V (Nutzlast 50 t für "translunare Ziele"😉 - und da sind noch keine Castor-Container inbegriffen ... die übrigens beim Bruttogewicht von 110 t gerade mal 180 kg Brennelemente beinhalten dürfen ...

Sat Jan 01 17:56:35 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@pcAndre schrieb am 1. Januar 2022 um 13:58:28 Uhr:


Morgen...!
Problem fast gelöst. Die EU will Strom aus Kernkraft und Gaskraft als grün deklarieren.

https://www.spiegel.de/.../...n-a-cebbac05-f940-4442-af73-907c86bca2b5

MfG André

Bei Erdgas irgendwie witzig... Ist genaus Bio wie Erdöl und ganz sicher nicht CO2-neutral...

Sat Jan 01 18:00:59 CET 2022    |    mozartschwarz

Zitat:

@miko-edv schrieb am 1. Januar 2022 um 17:15:01 Uhr:



Zitat:

...
Vielleicht ins All schießen? Man muss nur sicher sein, dass es nicht zurückkommt 😁.
...


also nicht in Richtung Mars - denn "Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück" 😉

Andererseits: bei geschätzt 11.000 Tonnen Atommüll, die bis ca. 2070 angefallen sein werden, bräuchte man 220 Saturn V (Nutzlast 50 t für "translunare Ziele"😉 - und da sind noch keine Castor-Container inbegriffen ... die übrigens beim Bruttogewicht von 110 t gerade mal 180 kg Brennelemente beinhalten dürfen ...

Wer darüber auch nur nachdenkt muß schon äusserst wahnsinnig sein. Ein Unglück beim Start der Trägerrakete und wir haben ein wirklich globales Problem. Ansonsten wäre ds Zeug schon längst aus unserem Sonnensystem... Die 220 Raketen sind vergleichsweise günstig...

Sat Jan 01 18:36:43 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 1. Januar 2022 um 13:32:38 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 1. Januar 2022 um 13:31:03 Uhr:


... Umbau könnte eine Lösung sein.

Ein Gedanke, den ich auch schon hatte. Warum nicht in die stillzulegenden Kohlekraftwerke Gasbrenner einbauen? Sollte doch billiger und schneller sein, als neue Gaskraftwerke zu errichten.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 1. Januar 2022 um 13:36:28 Uhr:


Nun hätte ich zwar nix gegen Gasbrenner aber die sind eben nicht CO2 neutral oder verbrennen Atommüll. Ausserdem behalten Putin oder Biden ihr Druckmittel. Bio oder E-Gas wird es noch lange nicht genug geben. Ohne Atomstrom dauert es noch länger...

Biogas wird auch nicht so viel werden.

E-Gas ist davon abhängig wie schnell wir wie viel EE Stromüberschuss im Sommer haben.
Und auch sonstige Speicher.

Sat Jan 01 18:42:35 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 1. Januar 2022 um 18:36:43 Uhr:



...

Biogas wird auch nicht so viel werden.

E-Gas ist davon abhängig wie schnell wir wie viel EE Stromüberschuss im Sommer haben.
Und auch sonstige Speicher.

Darum ging es mir nicht. Es ging mir darum, dass Gas weit weniger CO2 verursacht, als Kohle. Und anstatt neue Gaskraftwerke aufzubauen, die erst in 5 Jahren verfügbar sind, vielleicht bestehende Kohlekraftwerke auf Gas umbauen, sollte schneller gehen, nur den Kohlerost raus, und dafür diverse Gasbrenner an die richtigen Stellen .
Nicht dass uns auf dem Weg zum Ziel der Saft ausgeht.

Sat Jan 01 18:49:22 CET 2022    |    Alexander67

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 1. Januar 2022 um 18:42:35 Uhr:



Zitat:

@Alexander67 schrieb am 1. Januar 2022 um 18:36:43 Uhr:



...

Biogas wird auch nicht so viel werden.

E-Gas ist davon abhängig wie schnell wir wie viel EE Stromüberschuss im Sommer haben.
Und auch sonstige Speicher.

Darum ging es mir nicht. Es ging mir darum, dass Gas weit weniger CO2 verursacht, als Kohle. Und anstatt neue Gaskraftwerke aufzubauen, die erst in 5 Jahren verfügbar sind, vielleicht bestehende Kohlekraftwerke auf Gas umbauen, sollte schneller gehen, nur den Kohlerost raus, und dafür diverse Gasbrenner an die richtigen Stellen .
Nicht dass uns auf dem Weg zum Ziel der Saft ausgeht.

Ich denke diese Gaskraftwerke werden nicht besonders effektiv werden.
Ist eben ein Unterschied ob man einen Verbrennungsmotor (egal ob Otto oder Turbine oder ...) hat der einen Generator antreibt oder eine gasbetriebene Dampfmaschine. Auch hier egal ob Kolben oder Dampfturbine.

Sat Jan 01 18:55:46 CET 2022    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 1. Januar 2022 um 18:49:22 Uhr:


...
Ich denke diese Gaskraftwerke werden nicht besonders effektiv werden.
Ist eben ein Unterschied ob man einen Verbrennungsmotor (egal ob Otto oder Turbine oder ...) hat der einen Generator antreibt oder eine gasbetriebene Dampfmaschine. Auch hier egal ob Kolben oder Dampfturbine.

Keine Frage, allerdings sollte der Einsatz von Gas anstelle von Kohle im selben Kraftwerk eine deutliche CO2 Einsparung sofort bringen.

Wenn ich nur dran denk, dass erst von 15 Minuten die Netzfrequenz auf 49,884 Hz abgesunken war, und ab 49,879 bereits "Maßnahmen" ergriffen werden, wie Großverbraucher abwerfen, Wärmepumpen sperren, Reservekraftwerke hochfahren ...
Und das an einem Feiertag Spätnachmittag ... dann wird mir schon ein wenig anders, da bin ich dann froh über jede Großturbine, die die Momentanreserve allein durch ihre Massenträgheit stabilisiert

Sat Jan 01 19:06:15 CET 2022    |    mozartschwarz

Deutschland in der Atom-Klemme

https://www.welt.de/.../...utschland-steigt-aus-Europa-steigt-ein.html

Reicht eigentlich schon bis zur Bezahlschranke.
Wir sind mal wieder die dämlichen Zahlmeister ohne wirklich tragfähige eigene Lösungen..

Sat Jan 01 19:13:57 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Naja die Springer Presse kann man glaube ich als reaktionär und konservativ titulieren Taugt jetzt wohl eher um Recht zu behalten, weniger um tragfähige und zukunftsfähige Modelle zu thematisieren.

Unterm Strich wird überall nur der CO2 Ausstoß verglichen, aber bezahlt werden mus die jeweilige Lösung halt auch … noch später.

Es zeichnet sich doch schon deutlich ab das Atom Strom in Zukunft weiterhin extrem teuer bleibt in der Entwicklung genauso wie in dem Unterhalt und Entsorgung, IMHO Ein verlagern in die Zukunft.

Sat Jan 01 19:35:50 CET 2022    |    mozartschwarz

Zumindest wenn man der TAZ oder dem Spiegel glaubt oder wie?

Rechnet man das Eine schön und das andere schlecht kommt man immer auf das gewünschte Ergebniss.
Man sollte anfangen realistische Vor- und Nachteile abzuwägen und einen zielführenden Kompromiss aus beidem ziehen. Der dürfte dann eher nicht Erdgas als Übergang sein...

Sat Jan 01 19:44:35 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

Ich hab keine Glaskugel aber die Vergangenheit und auch die Prognosen der jeweiligen aktuellen Vorhaben sprechen eine extrem deutliche Sprache dann muss ich gar nichts schönrechnen.

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