Thu Jul 31 15:57:23 CEST 2025
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Andi2011
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Kommentare (45)
Im Dezember 2020 neu gekauft, hat unser „Jimbo“ für uns nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Dazu kommt die extreme Wertstabilität. Liegt sicher auch an der mangelnden Konkurrenz und an der Tatsache, dass Suzuki den GJ relativ schnell durch den etwas weniger begehrten HJ ersetzt und später sogar komplett eingestellt hat. Jedenfalls hat sich in rund 4,5 Jahren nicht viel verändert: Man rollt irgendwo auf den Parkplatz und nicht selten dauert es nicht lang, bis man angesprochen wird. Jetzt also: 50.000 km! Und was soll ich sagen: Ich habe wenige problemlosere Autos gefahren. Läuft wie am ersten Tag. Keine Macken, keine Zicken, keine Überraschungen. Nix rappelt, nix fällt ab, nix sieht verschlissen aus – und das nicht grad bei Premiummaterial, um es mal so zu sagen. Einfach nur fahren, freuen und tanken. Ach ja, tanken: In der Stadt mit ein wenig Autobahn liegen wir mittlerweile bei 7,5–8 Litern, im reinen Gelände mit Allrad und Untersetzung werden es auch über 10 Liter – absolut im Rahmen für so ein Auto. Über den etwas kleinen Tank mit rund 40 Litern ärgere ich mich aber immer noch ab und an mal. Auch nicht verschwiegen werden sollen ein paar elektronische Helferlein, die von Anfang an unter schwerer Nervosität und Schreckhaftigkeit leiden: Die Lichtautomatik schaltet die sehr guten LED-Scheinwerfer des Jimny bei der kleinsten Brücke und nur dem Schatten eines Baumes ein und aus, ein und aus, ein und aus…das geht die ganze Zeit so. Der Kollisionswarner heischt gern mal um meine volle Aufmerksamkeit mit lautem Gepiepe und feuerrotem Display und "dramatischem" Auffahr-Crash-Bild, obwohl die Straße vor einem gähnend leer ist – das Gute an beiden Dingen: Man kann sie abschalten. Aber sonst? Alltagstauglich ist der Kleine sowieso: Parkplatz in Düsseldorf? Mit den Abmessungen kein Thema. Die Würfelform hat einfach zig Vorteile, sei es bei der Rundumsicht oder beim Einkauf. Einkauf im Gartencenter oder Baumarkt? Mit umgeklappter Rückbank verschwindet eine Menge im Innenraum. Ideales Auto für zwei Erwachsene mit Mops. Gut die Hecktür schwenkt und hat keine Einrastung, wenn es hinten eng wird, muss man sie eben festhalten. Das nachgerüstete Zeug wie die BF Goodrich All Terrain-Reifen in Kombination mit den Dotz Dakar-Felgen sind immer noch wie neu – was wurde ich gewarnt vor miesem Geradeauslauf, rostanfälligen Dakar-Felgen usw. – nichts davon ist bisher eingetroffen und für uns sind sie außerdem auch nach wie vor ein optischer Volltreffer. Allerdings muss man eingestehen: Diese Reifen sind nichts für Regen und schnelle Autobahnetappen (eigentlich das Ganze Auto nicht). Für uns kein Thema, denn wir bewegen Jimbo ohnehin im Bereich von 100–120 km/h. Klar, bis 160 km/h wäre möglich – aber das macht einfach keinen Spaß. Der Jimny ist ein Cruiser, entschleunigt und fährt sich herrlich locker und lässig – wenn man auf die typischen Eigenschaften eines echten Geländewagens steht. Ach ja – der „Personenschutzbügel“ von Delta 4x4 war ursprünglich "nur für die Optik" gedacht. Mittlerweile ist er aber auch schon mehrmals unser ganz persönlicher Abstandshalter beim Parken in Düsseldorf geworden. Und weil wir den Jimny nicht nur im Alltag nutzen und hübsch dastehen lassen wollen, sondern auch immer mal artgerecht bewegen, haben wir mittlerweile den ein oder anderen Ausflug ins Gelände hinter uns. Zuletzt auch wieder mal ein Offroad-Training. Kurz gesagt – Wahnsinnig lehrreich, überraschend fordernd und richtig spaßig. Es ist beeindruckend, was dieser kleine Würfel im Gelände alles wegsteckt und kann. Man entwickelt einfach ein Gefühl für dessen Technik, das Gelände – und für die eigenen Grenzen (oder deren Fehlen). In unserem Team fuhr übrigens letztens auch ein neuer "Retro" Land Cruiser mit – gegen den ist kein Kraut gewachsen, was für ein perfektes Geländefahrzeug! Aber was Pick-ups, G-Modelle & Co. angeht: Man will es bei aller Bescheidenheit kaum glauben aber der Jimny ist da ziemlich auf Augenhöhe, nicht selten aufgrund seiner geringen Größe sogar deutlich besser im Gelände zu bewegen.
Er ist immer noch der Lebenstraum meiner Liebsten – und für uns auch ein Lebensgefühl geworden, frei nach dem Motto: Das Leben ist zu kurz, um langweilige Autos zu fahren. Der Jimny ist mir mehr als ans Herz gewachsen. Dieser kleine Würfel macht einfach Spaß und ich würde ihn auch weiterhin nicht missen wollen, von mir aus bleibt er bis nix mehr geht. Wir sind gespannt, was noch kommt. Danke für`s Lesen |
Fri Aug 01 08:00:23 CEST 2025 |
Badland
Ich finde ein Tankvolumen von 40l ist für ein Auto dieser Größe doch recht anständig. Der VW Caddy hat auch nur 55l und der aktuelle Skoda Octavia sogar nur noch 45l.
Von einer nervösen Lichtautomatik kann ich auch ein Liedchen singen, beim Caddy reicht manchmal schon ein Schatten spendende Wolke um das Licht an und Sekunden später wieder aus zu machen. Bi-Xenon Scheinis mögen sowas sehr. Deswegen fahre ich auch die meiste Zeit ohne Lichtautomatik.
Fri Aug 01 08:23:06 CEST 2025 |
Dynamix
Bei meinem Fiesta sind es auch nur 42 Liter wobei der sich durchaus knausrig mit dem Sprit gibt wenn man will. 800 km mit einer Füllung sind auf Langstrecke durchaus drin.
Fri Aug 01 08:31:20 CEST 2025 |
Badland
Notfalls muss man sich für den Offroad Park 20l Reserve mitnehmen.
Fri Aug 01 08:34:13 CEST 2025 |
Dynamix
So ein kleiner Kanister sieht am Heck des Jimny sicherlich noch ganz witzig aus 🙂
Fri Aug 01 09:43:48 CEST 2025 |
Andi2011
Wenn man eine tatsächlich längere Offroad Fahrten macht, sind zusätzliche Kanister absolut sinnvoll, wobei ich die dann eher auf den Dachträger packe als an die Hecktür, die trägt ja auch schon das Rad.
Bei den obligatorischen Wochenendetrips ins Gelände ist das ja meist so um die 4-5 Stunden und nicht viel Strecke, da man in abgesperrten Bereichen seine Runden durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade dreht -da braucht man keine Reserve.
Wir haben es mal in der Gruppe getestet: Anspruchsvolles Gelände, kontinuierlich mit Allrad und Untersetzung gefahren, viele Steigungswinkel um die 40 Grad (mit Steckenbleiben und Freigraben aus diversem Matsch) lag er bei 11-12 Litern (E10). Zum Vergleich G-Klasse G 400d lag bei rund 20 Litern (Diesel). Dann kann ich wieder nicht meckern und 40 Liter im Tank reichen 😅
Fri Aug 01 09:51:27 CEST 2025 |
el lucero orgulloso
Danke für den Artikel, Andi!
Super schön zu lesen, dass ihr so zufrieden seid und der Jimny euch weiterhin so glücklich macht.
Es ist einfach ein Auto, was aus dem heutigen Standard ausbricht, und er hat sicherlich einige Schrullen, aber dafür auch echte Stärken und einen Spaß-Faktor aus den einfachsten Zutaten, was ihn ja so besonders macht. 🙂
Fri Aug 01 10:30:03 CEST 2025 |
Andi2011
Das stimmt absolut - ich finde aus heutiger Perspektive generell:
Das nicht perfekte macht manche Dinge perfekt. Anders gesagt, die eine oder andere Schrulligkeit des Jimny macht ihn aus emotionaler Sicht besonders liebenswert.
Fri Aug 01 11:12:57 CEST 2025 |
PIPD black
Vorderes Kennzeichen im Gelände verloren?😎🤣
Fri Aug 01 11:19:03 CEST 2025 |
Andi2011
Neee, damit genau das nicht passiert werden die immer VOR der Geländefahrt abgenommen 🤠
Fri Aug 01 12:53:44 CEST 2025 |
PIPD black
Man könnte sie auch verschrauben. Wenn ich den Matsch da sehe, hätte ich da kein Bock drauf, da rumzuspielen.
Ich hab aber auch schon gesehen, wie Autos mit Kennzeichen ins Schlammbad/Wassergrube fuhren und ohne rauskamen. Da ging dann die Sucherei und Flucherei los.
Fri Aug 01 13:51:12 CEST 2025 |
Andi2011
Bei uns ist das echt harmlos, weil es nur in die Halterung gesteckt ist und davon hab ich auch ein paar rumliegen.
Hatten wir letztens:
Nach steilem bergauf kam die Kante am Ende der Steigung, der Wagen kippt da wieder steil nach unten ab und hier muss man sofort komplett nach rechts einschlagen und idealerweise auch fahren - geradeaus geht es geradewegs in (je nach Wetter auch sehr) tiefe Matsche.
Der Pajero hinter uns hat das -sagen wir mal voller Überzeugung- ignoriert und ist gerade, schön mit Stoff runter....da war das verschraubte Nummernschild weg und noch ein paar andere Sachen😎
Die Stelle heisst seitdem bei uns "Pajeros End"
Fri Aug 01 15:13:10 CEST 2025 |
Badland
Oder eben Dachträger mit Kennzeichenhalterung montieren
Fri Aug 01 17:19:07 CEST 2025 |
PIPD black
Das wiederum braucht in D eine separate Abnahme und Eintragung. Dazu die entsprechende Begründung, warum des Kennzeichen nicht an seinen nach StVO vorgeschriebenen Platz verbaut werden darf/kann.
Fri Aug 01 17:23:36 CEST 2025 |
el lucero orgulloso
So ein starrer "Dachgarten" ist in der Stadt auch nicht unbedingt praktisch, weil man sich dadurch neue Grenzen schafft (Stichwort Durchfahrtshöhen, Parkhäuser), die vorher nicht vorhanden waren.
Entweder es ist einem egal, oder man muss es halt bedenken...
Fri Aug 01 19:41:42 CEST 2025 |
Badland
Der Jimny ist in der Serie knapp 170cm hoch, da hat man noch genug Platz um mit einer Dachgalerie nicht die 200cm zu knacken.
Mon Aug 04 12:14:16 CEST 2025 |
Andi2011
...also das mit dem Kennzeichen ist wie gesagt einfach, das 5-6 mal im Jahr ist kein Thema.
Dachträger lasse -zumindest ich- nicht das ganze Jahr drauf, den haben wir tatsächlich nur für den Bedarfsfall im Keller, montiere ich vieleicht 1-2x im Jahr.
Wed Aug 06 13:25:52 CEST 2025 |
der_Derk
Schöner Bericht 👍
Leider sind die Preise in den letzten Jahren völlig abgehoben - so schön und praktisch der Jimny ja auch ist, das ist einfach so weit vom Material-, Herstellungswert und sogar dem eigenen Listenpreis entkoppelt, dass es keinen Spaß mehr macht. Ist natürlich absolut kein Problem für diejenigen, die einen haben 😉.
Im Gelände findet man mit dem Jimny meistens mehr mögliche Wege als die größeren Offroader, das erleichtert einiges. Landcruiser und co. sind eher die Expeditionsfahrzeuge, der Jimny ist das Trialgerät. Nur aufgrund des Preises nutzt ihn dafür dann doch keiner, solange ein SJ ohne Straßenzulassung das noch besser kann...
Viel Spaß weiterhin! Habe mich zwar schon länger von den Suzukis entfernt, aber freue mich über jeden, der fährt 😊.
Thu Aug 07 10:16:08 CEST 2025 |
Andi2011
Zum Geländethema hast du absolut recht und deine Unterscheidung in Expedition und Trials passt!
Zum abgehobenen Preis:
Wir haben auch damals beim Neukauf deutlich über Liste gezahlt, nämlich 27.990€ (abzüglich 9tsd für den in Zahlung gegangenen Clio).
Das war schon eine Hausnummer und da war er schon einer der letzten Neuen die man kaufen konnte. Ich habe noch die Notizen von damals:
Der Händler hatte außer unserem noch zwei Neue mit Automatik, beide für jeweils 29.900€. Es gab noch einen Gebrauchten, 12 Monate alt, 5tsd Kilometer gelaufen für 23.990€.
Wir haben damals gesagt, der preisliche Unterschied zum Gebrauchten ist nicht so groß, es ist einer ihrer Lebensträume, so wie er dasteht war er super, das Geld ist da – lass es uns tun.
Danach gingen die Preise noch weiter nach oben – die letzten neuen GJ bei den Händlern kosteten keine 2 Monate später alle deutlich über 30tsd – die Gebrauchten GJ wurden teurer und teurer…im Sog wurden auch die alten Vorgänger SJ/Samurai/FJ deutlich teurer.Mehrfach hatten wir Angebote und Tefefonnunmmern unterm Wischerblatt hängen, die deutlich über unserem Neupreis lagen.
Wir haben damit nie spekuliert aber die Entwicklung natürlich immer verfolgt. Heute kosten Jimny GJ aus 2018 mit Laufleistungen um die 50tsd Kilometer meist um die 23 Tsd. Euro. Unser liegt aktuell realistisch etwa beim Neupreis oder drüber.
Das typische Försterauto wird er vermutlich nie mehr werden.
PS:Ich hätte das früher nie Gedacht aber heute finde ich Geländewagen generell spannend und auch optisch cool. Wenn ich jetzt nach sowas nur für mich schauen würde landete ich vermutlich bei einem gut gebrauchten Pajero V20 oder einem Toyota Hilux N60 …mein absoluter Traum wäre aber der aktuelle Landcruiser J25😍
Thu Aug 07 10:21:56 CEST 2025 |
Dynamix
Oder du upgradest deinen Pick-Up auf einen K30 😁 Da hast du beides, Country und Western!
Thu Aug 07 10:25:33 CEST 2025 |
Andi2011
...für ein weitläufiges Gelände in den USA sicher toll - für Offroad in Wäldern der Eifel oder des Niederrheins...ich weiss nicht😅
Als ich den Truck gekauft hab hatte er ja die K30 Aufkleber in RIESENGROSS links/rechts und auf der Heckklappe - keine Ahnung warum die Vorbesitzerin sowas gemacht hat, kamen noch vor Abholung runter🤠
Thu Aug 07 10:30:43 CEST 2025 |
Dynamix
Du, man fragt sich das gleiche bei Typen die sich M3 Embleme an Ihren 16i pappen, Typen die sich Mustang Logos auf Ihren Escort 08/15 gepappt haben oder Leute die sich noch an den lahmsten Ami 6-Ender V6 oder V8 Embleme dübeln. Als ob das irgendwas über die tatsächliche Leistung aussagen würde.
Thu Aug 07 10:54:42 CEST 2025 |
Badland
Prestige.....
Vielleicht wollen sie damit das M-Sport Paket betonen...Genauso isses wie bei VW....ein mittig gesetzter Auspuff macht noch lange keinen GTI oder R.....dabei haben selbst diese Modelle keinen Auspuff in der Mitte....
Thu Aug 07 11:10:56 CEST 2025 |
Dynamix
Auch ne Form Protzerei zu umschreiben 😁
Thu Aug 07 11:35:30 CEST 2025 |
Andi2011
Badge-Tuning ist eben auch billiger als echtes Tuning oder gar den Wunsch der Begierde tatsächlich zu kaufen
Thu Aug 07 11:40:43 CEST 2025 |
Dynamix
Und zehnmal peinlicher weil man was darstellt was man nicht ist. Aber es gibt genug Leute deren Ego das braucht, ansonsten würden Sie es nicht tun. Ich hab das jetzt bei den Benda Bikes wieder gesehen. Da gab es noch die LCF 700, ein riesiger Trumm von einem Cruiser, aber mit einem 700er SSP Motor und einem 310er (sic!) Hinterrad. Das ist ein pures Blenderbike das in jedem Test für sein fürchterliches Fahrverhalten gescholten wird, aber wenn du halt siehst wie genau diese Klientel um das Bike herumschleicht und leuchtende Augen bekommt, weist du ganz genau das es hier nicht mehr um den Spaß am fahren geht sondern nur darum aufzufallen.
Thu Aug 07 12:05:16 CEST 2025 |
Badland
So ein Custom-Look Bike aus China ist eben billiger, als eine Harley oder ein Japan-Bike aufzubretzeln, noch dazu wenn es auch TÜV Konform sein soll. Bei den 125ern geht der Trend auch dahin, die wie die großen Bikes aussehen zu lassen.
Es gibt auch nicht wenige die versuchen, ihr City SUV mit Trittbrettern, AT Reifen, Zusatz-SW und Bügeln "verschönern" um damit nach knallhartem Offroader auszusehen - um beim Thema zu bleiben.
Fri Aug 08 06:39:32 CEST 2025 |
pico24229
Eines der wenigen neuen Autos die doch recht cool sind.
Zwei Fragen sind mir auch noch aufgekommen: Wie hat sich der Verbrauch durch die Offroad Reifen verändert?
Ist so ein Offroad-Ausflug nicht sehr belastend für die Autos?
-Schönes Wochenende!
Fri Aug 08 13:04:37 CEST 2025 |
Andi2011
Freut mich, dass dir das Auto gefällt!
Verbrauch mit Offroad-Reifen: Ich kann mir vorstellen das der Verbrauch sich erhöht. Im Alltag haben wir das allerdings nie nachvollziehbar bemerkt. Es gibt einfach zuviele Einflüsse auf den Verbrauch im Alltag (mal nur Stop and Go, mal frei Bahn usw. ) die Einfluss haben - ich würde sagen: Nicht merklich.
Offroad-Belastung fürs Auto:
Kommt drauf an. Zum einen muss man ja klar sagen, Autos wie der Jumny sind dafür gebaut und wenn du dir ansiehst, wieviele Geländewagen auch im hohen Alter noch fit, unterwegs und beliebt sind...
Zum anderenkannst du dir natürlich das schönste offrrad-fähige Auto zerwemsen wenn du gedankenlos im Gelände irgendwo einfach drüber- oder durchsemmelst.
Grundsätzlich würde ich sagen: Er ist nicht so belastend, weil das Auto dafür ausgelegt ist,von Verschränkungsmöglichkeit über Sperren bis hin zur Bauweise bestimmter Teile. Klar, es ist mehr Belastung als Asphalt, aber mit etwas Gefühl, ein paar Basics wie Unterbodenschutz, gute Reifen usw. geht das ohne bleibende Schäden.
Sat Aug 09 00:02:06 CEST 2025 |
der_Derk
Bei den Offroad-Reifen geht ein Teil des Verbrauchs auch einfach auf den in aller Regel größeren Durchmesser. Ohne Tachoanpassung legt man pro Radumdrehung mehr Weg zurück, entsprechend zählt der nun weniger als vorher, und damit ist der berechnete Verbrauch höher.
Das Profil selber macht beim Jimny kaum einen Unterschied, größter Verbrauchs-Treiber ist die Aerodynamik - bzw. das Fehlen selbiger 😉.
Beim Gelände kommt es auf die Art an. Auf Sand ist es z.B. relativ harmlos, da Aufliegen nicht sofort Kaltverformung bedeutet, wie auf Felsen. Schlamm ist langfristig gesehen ein Korrosionsproblem, wenn man nicht alles sofort danach entfernt hält er die Feuchtigkeit an schlecht erreichbaren Stellen. Wasserdurchfahrten macht man auch sinnvoller Weise nicht wie in der Werbung gezeigt mit meterhoher Bugwelle, und präpariert das Fahrzeug vorher entsprechend (Achsentlüftungen höherlegen, Lüfter abschalten, etc.). Natürlich ist der Verschleiß höher als auf der Straße, aber aber mit entsprechender Vor- und Nachbereitung kann man das Fahrzeug ganz gut erhalten. Wenn man auf eigener Achse anreist und auch wieder abreisen möchte, geht man in aller Regel nur wenig Risiko ein. Bei der getrailerten Geländefräse ohne Straßenzulassung sieht das dann anders aus...
Sat Aug 09 02:47:58 CEST 2025 |
Swissbob
Eine Anmerkung zum Jimny der mir übrigens noch immer unglaublich gut gefällt.
Rückblickend hätte ich mir 2019 einen Automatik mit Leder (gab es in der Schweiz) holen sollen.
Einer der Gründe weshalb die Preise durch die Decke gehen ( abgesehen von der katastrophalen Verfügbarkeit, wegen der idiotischen Politik von Suzuki Europe), ist der Hype um die G Umbauten auf Jimny Basis.
Ein richtiger G kostet noch immer ein Vielfaches vom Jimny.
Getunte Jimnys werden ähnlich belagert wie getunte G-Klassen.
Die Leute lieben die Kisten.Aus welchen Gründen auch immer.
Suzuki hätte unbedingt den 5 Türer bringen sollen und den CO2 Aufschlag auf den Verkaufspreis abwälzen sollen.
In der Schweiz wären es umgerechnet gerade mal 6800€ pro Auto gewesen.
Zum Vergleich bei der Corvette beträgt die Steuer 18tsd€, beim G63 umgerechnet 27tsd.€, letztere werden natürlich mit Elektroautos verrechnet.
Sat Aug 09 08:40:58 CEST 2025 |
Dynamix
Und da kommt der Punkt:
Ein Jimny ist keine G-Klasse und auch keine Corvette. Beides sind auf Ihre Art exklusive Traumautos, da ist ein Massenprodukt wie der Jimny weit von entfernt ohne das jetzt despiktierlich zu meinen. Es wird wohl niemand so hyped auf die Kiste sein das er fast 7.000€ nur auf die CO2 Abgabe zahlt und das hat wohl auch Suzuki so gesehen. Hätten die das gemacht, hätte es da sicherlich Kritik aus der Kundschaft gegeben.
Die paar Typen die über Neupreis für einen gebrauchten Jimny zahlen dürften eher die Ausnahme als die Regel sein. Wenn ich ein Auto nur 10 mal baue reichen 100 Typen die einen haben wollen schon aus für einen Bieterkampf. Ich denke man sollte den Hype da auch nicht überbewerten. Das spielt sich in einer ganz eigenen Blase ab die es nicht gäbe wenn die Umstände anders wären. Vermutlich hätte man den Jimny in Europa längst wieder eingestellt weil alle die einen wollten längst einen hätten.
Sat Aug 09 09:35:16 CEST 2025 |
Badland
Ich finde die meisten Umbau Kits einfach nur Über. Ein Jimny mit G-Klasse Optik macht dass Fahrzeug nicht edler oder schöner. Von eingefleischten G-Fahrern bekommt man entweder Lacher oder ein bisschen Mitleid. Sollte man ihn später vor haben zu verkaufen, isses auch blöd, weil der Jimny Käufer nach einem Jimny sucht und nicht nach einer Mini G-Klasse. Also man mindert damit eher den Wert.
Ähnlich verhält sich das Umbau Kit für den Citroen Jumper, den man wie ein Citroen HY aussehen lassen will. Als Blickfang für bestimmte Branchen zb. Foodtrucks oder Promofahrzeuge, mag es ankommen. Ich kenne aber weder Handwerker, Kurierfahrer oder Wohnmobilisten die sich für teures Geld so einen Umbau leisten.
Tue Aug 12 11:14:59 CEST 2025 |
der_Derk
Der latente G-Vergleich war nie so schlimm wie bei der letzten Jimny-Generation - obwohl er gar keine Designelemente des G zitiert, sondern die seiner eigenen Vorgänger. Nur ist man da in Deutschland halt zu sehr mit der Mercedes-Brille geschlagen 😉.
Die Suzuki-eigene, alternative Retro-Scheinwerfer-/Kühlermaske finde ich ja schick, allerdings rückt ihn das optisch näher an einen Toyota J4.
Der Fünftürer ist gefragt? Maruti liefert auch über Umwege hierzulande, falls der Preis des Dreitürers bisher noch zu billig war... 😶
Tue Aug 12 11:21:18 CEST 2025 |
Badland
Naja schöners Aussehen ist anders....besonders das Minifenster hinten....
Tue Aug 12 11:34:43 CEST 2025 |
der_Derk
Verstehe die Nachfrage nach dem Fünftürer sowieso nicht. Ja, es gibt sowas auch bei größeren Offroadern, es gab auch beim SJ schon den LWB (wobei - als Dreitürer), und Jeep hat aus dem Wrangler mal den Unlimited gemacht. Nur verschlechtert es die Geländeeigenschaften, der gewonnene Platz ist gar nicht mal so viel, hinten sitzen macht nach wie vor keinen Spaß - und es ist halt der Jimny. Sein exklusiver Vorteil ist der Verzicht auf Größe und Gewicht. Bei einer Lotus Elise fragt doch auch niemand nach einer zweiten Sitzreihe und mehr Kofferraum?
Auf der anderen Seite wird die Auswahl an Fahrzeugen, deren Sinn ich nicht verstehe, nicht wirklich geringer, insofern kommt es auf einen mehr oder weniger auch fast nicht an. Irgendwer scheint es ja zu kaufen...
Tue Aug 12 11:38:55 CEST 2025 |
Dynamix
Ein Großteil dieser Autos wird wohl nie auch nur eine Schlammpfütze sehen. Da kann ich den Markt für einen 5-Türer schon vorstellen. Wenn man damit eh nur durch die Stadt fährt, sind 5 Türen praktischer als ein paar cm weniger Radstand für die Geländegängigkeit. Beim Wrangler hab ich mich auch immer gefragt wie der bei dem Radstand noch gut über hügeliges Gelände kommen soll ohne irgendwann an einem hängen zu bleiben.
Tue Aug 12 12:10:08 CEST 2025 |
der_Derk
... aber wenn man eh nur durch die Stadt fährt wäre buchstäblich jeder beliebige Kleinwagen mit fünf Türen die gleichermaßen sinnvollere wie billigere Wahl gewesen, denn dann braucht man offensichtlich nicht die Talente eines Jimny 😉.
Der Wrangler Unlimited hat immerhin noch das Argument des Cabrios mit dem größten Platzangebot auf seiner Seite, bzw. schafft den Spagat zwischen Familienauto, Cabrio, Anhängerschlepper und Offroader. Letzteres mit mehr Einschränkungen als früher, aber immerhin. Obwohl, der Wrangler Unlimited 4xe bringt es mittlerweile auf ein Leergewicht von 2,4 Tonnen, und bei Preisen jenseits von 80000 Euro prügelt den auch so schnell niemand durch ein Schlammloch.
Da ist sie wieder, die Sinnfrage 😉.
Tue Aug 12 12:16:24 CEST 2025 |
Badland
In Zeiten wo schon ein etwas besserer VW Golf schon um die 50.000 Euro kostet, ist der Wrangler mit 80.000 Euro sogar noch "günstig"
Tue Aug 12 13:42:38 CEST 2025 |
Dynamix
Klar stellt sich die Sinnfrage, aber die stellt sich mir bei SUV im urbanen Raum ebenso.
Deine Antwort auf "SUZUKI JIMNY GJ – 50.000 km mit dem Würfel"