Thu May 07 21:17:43 CEST 2009
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Audi Cabrio, FreeAir, Subwoofer
Hallo liebe Leser, es gibt eine Fortsetzung meines Beitrags Sound im Audi Cabrio Teil III. Damals hatte ich mich als leichte Bassunterstützung für ein angepasstes Subwoofergehäuse in Verbindung mit einem MDS08 Subwoofer entschieden. Vorteil der Free-Air Variante: Das derzeit leicht in den Kofferraum hineinragende Subwoofergehäuse fällt dann weg und statt eines 8" Subwoofers kann man (wenn auch grenzwertig) einen 10" Woofer verbauen. Damit müssten sich die Möglichkeiten im Bereich des Tiefgangs doch noch etwas erweitern lassen - Membranfläche ist einfach durch nichts zu ersetzen Für den ersten Versuch sollte einfach mal ein einfacher günstiger Free-Air-Sub genügen. Auf die Schnelle stand da ein Carpower SP-252C zur Verfügung, den ich aus einem Restposten für sagenhafte 16,90€ ergattert habe Hier erstmal die Beschreibung, sowie die technischen Daten dazu:
Optimaler Car-HiFi-Subwoofer für den Free-Air-Einsatz Beschichtete ringversteifte Papiermembran, speziell konstruierte Langhubsicke. Mit nochmals überarbeiteten Magnetsystemen mit deutlich höherer Antriebsstärke und der bewährten weit ausgestellten hinteren Polplatte für die entsprechende außergewöhnlich große Auslenkfähigkeit. Car-HiFi-Power-Tieftöner, 350WMAX, 4? 25-cm-Tieftöner (10" Technische Daten Zuerst erstmal wieder die Rückbank ausbauen. Das ganze geht ja relativ schnell und nach 5 Minuten kommt man schon überall hin.. Den Holzrahmen habe ich dann erstmal mit Klebeband "montiert" und den Woofer reingehalten, damit das ganze auch passt. Dann kann man den Rahmen von hinten am besten gleich über die 4 Bohrungen, an denen sonst der Skisack verschraubt ist, befestigen. Den Rest dann einfach noch irgendwie abdichten (Silikon o.ä.), wobei man hier meiner Meinung nach nicht übertreiben muss. Der Kofferraum ist eh nicht ganz dicht und bei einer Free-Air-Variante ist das wesentlich weniger kritisch, als beim Gehäusebau. Tja, und so steht´s in den Sternen, ob das nochmal vernünftig abdichte, oder nicht. Da dann aber eh noch die Rückbank drüber kommt, und das ganze sowieso schon schön angepresst wird, besteht hier m.E. kaum Nachbesserungsbedarf. Im Vordergrund stand jetzt erstmal der erste Test. Und der verlief schon ziemlich positiv. Es war sofort bemerkbar, dass der Woofer tiefer spielen kann, als es dem MDS08 möglich war. Nach kurzer Anpassung des Levels und der Trennfrequenz klingt das ganze schon gar nicht so schlecht. Etwas schwerer tut sich der SP252 in dieser Einbauvariante allerdings mit kurzen, knackigen Bässen. Die kommen ziemlich verwaschen an - wer aber HipHop&RnB hört, der bekommt sogar recht deutlich tiefe Bassläufe zu spüren. Ein weiterer Nachteil: Da es kein eigenständiges Gehäuse mehr gibt, fängt bei etwas lauterer Musik irgendwas im Heckbereich des Cabrios an zu klappern. War aber zu erwarten.. **Kurzer Nachtrag: Hab´s inzwischen ausprobiert und bei stärkerem Ausschlag tackert das Ding gegen das Leder und das klingt gaaar nicht gut. Da hängt das ganze aber nur an ein paar Millimetern, ich werde mir da also noch irgendwelche Abstandshalter basteln, dann geht das auch wieder.. Alles in allem aber dennoch ein vorerst positives Ergebnis mit mehr Bass, als es die alte Variante bringen konnte. Und dann hat es sich doch auch schon gelohnt. Der nächste Schritt wäre jetzt die Verwendung eines hochwertigeren und geeigneteren Woofers, denn da ist noch viel Luft nach oben... Aber Free-Air ist hier relativ selten vertreten, vielleicht läuft mir aber doch mal was über den Weg (ist es mittlerweile, siehe weiter unten...) Gruß Jürgen |
Sun Nov 16 20:12:47 CET 2008
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Audi Cabrio
Hallo zusammen, nachdem ich die originale Optik meines Cabrios ja auch im Innenraum bewahren wollte - was auch fürs Radio gilt - so habe ich mich inzwischen breitschlagen lassen und das Radio gewechselt. Dann gab´s zufällig beim Lidl wieder MP3-Radios, nämlich das Blaupunkt Sydney. Wollte ich mir einfach mal ansehen, habs aber vergessen. Als ich dann ein paar Tage später zufällig wieder im Lidl war, sah ich noch genau eins dieser Radios dort liegen. Naja, ansehen schadet ja nicht, hab ich mir gedacht und pack das Radio aus. Na gut, und dann ist für 69€ wohl kaum was kaputt - warum also nicht einfach ausprobieren! Hier mal die Daten des Radios: Radio Alles in allem nichts besonderes, aber zum Musikhören reichts wohl. Der Kartenzugriff geht super schnell, die Bedienung ist einfach und mit dem eingebauten EQ bzw. X-Bass lässt sich alles halbwegs passabel einstellen. Das silber passt zwar nicht ganz in den ansonsten schwarzen Innenraum, aber dafür ist die Beleuchtung wenigstens in rot - passend zum Audi-Design. Das Radio ist sogar vorbereitet für ein Bluetooth-Interface, um Handys entsprechend zu koppeln, sei es als Musikplayer, oder zum Freisprechen. Allerdings kostet dieses Interface nach kurzer Recherche von mir mehr als das Radio selbst - imho also unsinnig.. Einziges Manko des Radios:. Eine "Suchfunktion", um nach Titeln oder Interpreten zu suchen, existiert nicht. Man muss also wissen, in welchem Ordner was zu finden ist - oder sich selbst durchklicken. Aber das stört (mich) nicht weiter. In meinen Augen ist dieses Radio also durchaus eine Empfehlung, wenn man ein günstiges MP3 Radio sucht, welches man besonders wegen dem vorhandenen Mini-Iso "Plug&Play" gegen ein Audi-Radio austauschen kann, ohne irgendwelche lästigen Adapter zuzukaufen oder zwischenzuschalten. |
Fri Aug 08 20:59:26 CEST 2008
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Audi Cabrio, Smart Repair
So, wiedermal Zeit für einen neuen Artikel. Diesmal geht es um sog. Smart Repair - d.h. Ausbessern von kleinen Kratzern, Lackschäden o.ä. Jeder kennt ja diverse Betriebe, die sowas anbieten. Sie sind meist wesentlich günstiger, als eine übliche Markenwerstatt oder der Tausch von kompletten Teilen. Dennoch sind auch schon für kleine Arbeiten 50-100€ - bzw. je nach Schadensumfang auch mehr - abzutreten. Warum also nicht einfach mal selber probieren? Also erstmal das nötige Equipment angeschafft. Das war´s eigentlich auch schon. Hier jetzt einfach mal die entsprechenden Schadenstellen, die zur Behandlung anstehen. Das sind einmal die Scheinwerferreinigungsanlagen, die durch ihre hervorstehende Bauweise wohl schon von einigen Radlern, Fußgängern oder sonstigen Dingen malträtiert wurden und zum anderen eine Stelle an der Stoßstange - wohl ein typischer Parkschaden...
Dann das ganze gut abgewischt und als nächstes gleich mal die Feinspachtelmasse mit etwas Härter angerührt. Übrigens besser zu wenig, als zu viel, denn sonst ist die Masse nach 1 min bereits hart und kann nicht mehr gut verarbeitet werden. Bevor wir jetzt mit der Lackierung beginnen muss natürlich erst alles gut abgedeckt werden. Die Stellen rund um die nachlackierenden Stellen werden also großflächig abgedeckt. Alte Lappen etc. reichen dafür aus. Aber bitte keine kantigen Vierecke mit Klebeband markieren, denn solche Kanten bildet nachher auch der Lack. Also die Fläche um die Lackierung eher großflächig abdecken und die Tücher hier nur locker auflegen, so dass man etwas "untenhinein" nebeln kann.. So wird der Übergang gleichmäßiger. Bevor nun der Lack endgültig aufgetragen wird, unbedingt alles mit einem Reiniger säubern, damit die Oberfläche fettfrei ist und der Lack sauber haftet. Nach kurzer Pause (rund 15-20 Minuten) habe ich mich dann an den Klarlack gewagt und selbiges Prozedere wie oben durchgeführt. Hat soweit gut funktioniert. An einer Stelle war es etwas knapp und der Lack hat bereits angefangen zu laufen, was an einer kleinen "Welle" zu sehen ist. Eine richtige Nase ist es nicht geworden. Glück gehabt Den Klarlack habe ich dann über Nacht trocknen lassen, bevor ich mich an den letzten Schritt gemacht habe. Denn durch die Lackierung und das "Ausnebeln" entsteht natürlich auch an den umliegenden Stellen ein gewisser Lacknebel, der das ganze ziemlich rauh macht, was man auch fühlen kann. Kurzes Fazit: Es ist nicht perfekt geworden, ein Lack-Doc oder ein anderer Smart-Repair Betrieb hätte das sicher besser hinbekommen - aber nicht günstiger Meine "Anleitung" hier, ist übrigens nicht unbedingt als Referenz-Anleitung zu verstehen, sondern mehr als Schilderung, wie ich es durchgeführt habe. Da gibt es sicher noch einiges zu verbessern, bzw. garantiert den ein oder anderen Tipp, wie man ein noch besseres Ergebnis erzielen kann... Gruß Jürgen |
Tue Jun 10 22:08:54 CEST 2008
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Audi Cabrio, Spritverbrauch, V6
Seit dieser Saison bewege ich ja unter anderem unser Audi Cabriolet, motorisiert mit dem 2.6l V6 mit einer Leistung von 150PS. Gemessen am Hubraum ist das ja eine (gegenüber heutigen Modellen) eher durchschnittliche Leistungsausbeute. Jetzt aber zum interessanten Teil - zumindest in Anbetracht der derzeitigen Spritpreise - nämlich dem Verbrauch. Man muss eigentlich nur die Haube öffnen, dann zeigt sich das V6 Symbol (oder man erwähnt es während eines Gesprächs) und automatisch kommt die Frage nach dem Verbrauch, oder eine Anspielung auf den "Spritfresser". Vorurteile oder eigene Erfahrungen? Gehen wir der Sache also auf den Grund: Für gewöhnlich sind Werksangaben eher optimistisch bzw. Prüfstandbezogen und in der realen Welt, darf man sich eher nach oben orientieren. Aber in diesem Fall, wohl eher nicht. Im normalen Mix mit leichten Zwischensprints (man will den V6 ja auch mal hören) lassen sich hier scheinbar problemlos Werte unter 10 Liter erreichen. Interessanter wird die Sache, wenn man sich wirklich aufs "Cruisen" einlässt, das Wetter genießt und die Landstraßen dahinschwimmt. Ich habe beschlossen vollzutanken und wollte der Sache auf den Grund gehen. Das Ergebnis: 430km mit 33 Liter Super bleifrei - ergibt einen Schnitt von 7,7l/100km Ich hatte zwar damit gerechnet, dass dieser Motor unter 9 Liter zu bewegen sein müsste, aber das übertrifft tatsächlich meine Erwartungen. Ich wollte damit nur mal eben das "V6-Spritfresser-Vorurteil" aus dem Weg räumen, denn unser 1.6er A4 Avant ist da ehrlich gesagt kaum sparsamer zu bewegen.. Gruß Jürgen |
Fri May 23 11:35:10 CEST 2008
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Audi Cabrio, Auspuff, Edelstahl, Fahrzeugpflege
Auspufftuning leicht gemacht Das Cabrio hat in der V6-Version ja serienmäßig einen Doppelauspuff (wie auch der A4 B5, oder die alten Audi 100 etc..). Und da ich die Endrohre sicher nicht absäge, um dann ein glänzendes Ding aus dem Baumarkt dranzuschrauben, habe ich einfach die serienmäßigen Endrohre bearbeitet. Bietet sich ja auch an, immerhin verbaut Audi ja auch Edelstahlauspuffanlagen Leider hab ich es verpennt vorher ein Foto zu machen. Man sieht nur auf dem einen Handyfoto (Bild 1, in bescheidener Qualität), halbwegs den Unterschied von vorher zu nachher. Die Endrohre waren einfach verzundert, dreckig, oxidiert.. Also habe ich erstmal ordentlich grobes 100er Schleifpapier genommen und die Endrohre ordentlich überschliffen. Das ganze dann anschließend mit etwas feinerem 360er nachbearbeitet. Wer´s hier perfekt will, kann sich natürlich die Mühe machen immer etwas feiner zu werden und die Dinger auf Hochglanz polieren, ist aber eine enorme Arbeit - die war´s mir nicht wert Innen habe ich einfach eine kleine Drahtbürste genommen (hab eine gefunden, die man in den Akkuschrauber einspannen kann) und dann ordentlich losgelegt, bis die Funken geflogen sind. So konnte ich auch den inneren Teil etwas sauber bekommen. Das ganze noch nachpoliert und am anderen Endrohr wiederholt. Also, wer einen Edelstahlendtopf hat, kann´s nachmachen Gruß Jürgen |
Tue May 13 20:08:35 CEST 2008
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Audi Cabrio, Fahrzeugpflege, Kunststoffpflege
Hallo, hier mal ein neuer (nicht sonderlich spektakulärer) Pflegetipp von mir. Dann habe ich an anderer Stelle einen einfachen Hinweis eines User gelesen. Er verwendet zum "schwärzen" des Kunststoffs einfach eine Dose WD40. Anfangs war ich etwas skeptisch, da die Verträglichkeit von Ölen mit Kunststoff ja nicht immer gegeben ist. Allerdings wurde das von mehreren anderen bestätigt und keiner hatte bisher Folgeschäden erlitten. Also, was mit WD40 geht, muss ja dann auch mit etwas anderem gehen. WD40 hatte ich leider keines mehr zur Hand, dafür eine Dose Ballistol, bekannt als Waffenöl mit etwas strengem Geruch (daher würde ich es keinesfalls im Innenraum verwenden). Wer möchte kann seine Erfahrungen mit anderen Mittelchen hier ja gerne noch nennen! Würde mich freuen. Gruß Jürgen |
Fri May 02 10:40:01 CEST 2008
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Audi Cabrio, Fahrzeugpflege, Lederpflege, Lederrisse, Ledersitze, Lederzentrum.de
Teil II und damit die größere Herausforderung für das Lederpflegeset von Lederzentrum.de beginnt. An der Reihe sind jetzt die Vordersitze, die entsprechend dem Gebrauch des Fahrzeugs (insbesondere eben die Fahrerseite) nach 10 Jahren und über 170tkm einige Spuren des Verschleiß aufweisen.
Ursprünglich dachte ich, das mitbestellte Flüssigleder behalte ich mir einfach für irgendwelche Löcher auf, aber schon nach kurzer näherer Begutachtung der Schadensstelle habe ich mich dafür entschieden, es hier einzusetzen. Zuerst wurde die Schadensstelle mit dem Cleaner vorgereinigt und dann mittels dem mitgelieferten Schleifpad ein wenig überschliffen, um die rauhen Stellen etwas zu egalisieren. Danach nochmals gründlich reinigen. Dann habe ich das Flüssigleder anfangs sehr gezielt in die einzelnen Risse gefüllt. Aber da es sich hier nicht nur um einen Riss, sondern ziemlich viele unterschiedlicher Stärke handelte, bin ich letztlich immer großzügiger geworden und habe die Fläche mehr oder weniger "verspachtelt". Nach kurzer Antrocknung nochmals eine zweite Schicht nachgelegt und diese wiederum nach kurzer Trocknung leicht mit einem Schwamm "angetupft", damit eine etwas genarbte Oberfläche entsteht. Das ganze sieht man an Bild Nr.5. Der mittlere hellere Bereich wies hier die stärkste Beschädigung auf und dementsprechend war die Füllmenge hier am größten. Wenn das ganze getrocknet ist (empfohlen ca. 2 Std., bei mir genügte 1 Std. voll und ganz) habe ich die Stellen nochmals komplett mit dem Refresher bearbeitet, der letzte Farbunterschiede noch ausglich. Zu guter Letzt wie immer der Protector. Das Ergebnis nach der Behandlung ist dann auf dem Bild 6 (Detailaufnahme der Seitenwange) bzw. Bild Nr. 7 (der komplette Fahrersitz) zu sehen. Leider ist es immer schwierig solche Veränderungen von vorher/nachher in Bilder zu fassen, da Beleuchtung und Belichtung auf einem Bild immer einen großen Einfluss auf die Darstellung nehmen. Ich bin persönlich von den Verbesserungen durch die Lederpflege sehr überrascht und mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die Ledersitze haben neuen Glanz, wirken frischer, keinesfalls speckig und abgenutzte Stellen sind kaum noch sichtbar, zumindest nicht mehr in Form von weißen Stellen. Ledertypische Falten bleiben natürlich nicht aus. Ich bin mir sicher, dass hier jede andere "herkömmliche" Lederpflege kapituliert hätte. Spätestens wenn die originale Farbe auf dem Leder nicht mehr vorhanden ist, genügt ein farbneutraler Auffrischer nicht mehr. Umso besser, dass für solche Zwecke solche Sets mit farbspezifischer Anmischung angeboten werden. Mein persönliches Urteil: Das Geld ist gut angelegt und der Spruch des Herstellers, es handle sich hier nicht um eine Ausgabe, sondern um eine Investition, kann ich daher bestätigen. Im übrigen war ich mit den Produkten sehr sparsam, das heißt ich könnte vermutlich noch mindestens zweimal das komplette Fahrzeug mit dem Set reinigen. Gruß Jürgen |
Fri Mar 28 21:21:07 CET 2008
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Audi Cabrio, Hifi, MDS08, Skisack, Subwoofer
Die Komponenten Als erstes habe ich mich auf die Suche nach einem passenden Woofer gemacht. Denn bevor ich anfange ein Gehäuse zu bauen, muss auch klar sein, was rein soll! Das maximal mögliche bei Verwendung eines geschlossenen Gehäuses ist ein Subwoofer in der Größe 8". Die Abmessungen im Detail: Empfohlen wird hier die Verwendung in einem geschlossenen Gehäuse ab 15 Liter, bei Bassreflex ab 20 Liter. Ich habe mich aus Gründen des Volumens für eine geschlossene Variante entschlossen und den Tunnel mal ausgemessen. Letztendlich bekommt das Gehäuse eine Größe von 200x190mm und eine Länge von 480mm. Das ist zwar etwas länger, als der Tunnel eigentlich ist, aber sonst wird das Volumen von 15 Liter nicht erreicht. Aber auf die paar cm Verlust im Kofferraum kommt es nicht an. Das Blech der Rückbank hat übrigens eine Schräge von ca. 6° - aber die genauen Maße der Box könnt ihr unten sehen. Aber Achtung: Diese Maße solltet ihr im Falle eines Nachbaus vorher nochmal genau nachmessen, denn schon oft wurden hier kleine aber feine Unterschiede festgestellt, die nachher zu Ärgernissen führten! Der Tunnel des Skisacks wird zur Rückbank hin etwas größer, was letztlich erst den Einbau des 8" Woofers ermöglicht. Denn das Gehäuse muss dabei von hinten eingeschoben werden, während der Woofer dann nur durch die Skisacköffnung der Rückbank eingefädelt werden muss und dort dann im Gehäuse verschraubt wird. Andersherum muss also beim Ausbau des Gehäuses der Woofer erst wieder von innen abgeschraubt werden. Ein "schneller" Ausbau des Subwoofers ist somit also nicht möglich. Die Shopping-Liste Nach Aufzeichnen der genauen Maße aller einzelnen Platten ging´s also los zum Baumarkt. Dort habe ich mir dann Platten in den entsprechenden Größen aus 16er MDF zusägen lassen. Kostenpunkt 5,50€ Parallel dazu gabs noch eine Bestellung bei Conrad. Dort wurde folgendes bestellt:
Die Platten waren ja bereits richtig zugeschnitten, angebracht werden mussten nur noch die Schrägen, was mit einer Raspel schnell erledigt war. Dann das Gehäuse schnell mit ein paar Schrauben grob fixiert (unbedingt vorbohren, da das MDF sonst aufbricht) und die Öffnung für den Sub eingezeichnet. Per Stichsäge war auch die schnell ausgearbeitet. Dann den Woofer probiert, noch etwas nachgearbeitet und fertig! Der erste Passungstest im Cabrio war ernüchternd.. Zu groß !? Nicht wirklich, denn der Teppich, der auch einen Teil der Skisacköffnung verkleidet, war einfach in den Ecken mit zu großem Radius verlegt. Einen Teil des Teppichs habe ich rausgetrennt (der wird nachher gleich als Verkleidung für die Rückseite der Kiste verwendet), die Ecken des verbleibenden Teppichs eingeschnitten. Und schon passte auch die Box. Streng einzuschieben, ohne große Luft - das verspricht festen Halt.
Der erste Test Jetzt musste nur noch von innen der Woofer eingesetzt werden. Auch diesen angeklemmt und festgeschraubt und der erste Test kann erfolgen. Der "Test" beschränkt sich dank des Delta-Radios allerdings auf die lokalen Radiosender - nicht wirklich prickelnd, aber mehr ist noch nicht möglich (ein Kassettenadapter wird später mal die Verbindung zum Handy herstellen). Nicht wirklich prickelnd ist dabei auch das Ergebnis. Die Rückbank...
Nach Vorlage der originalen Abdeckung habe ich die Holzleisten zugesägt und einen Rahmen gebaut. Die Kanten wurden noch schön abgerundet und das ganze mit dem Akkustikstoff bespannt und hinten festgetackert. Eine genaue Anleitung dafür braucht man wohl nicht, mit etwas Geschick ist das schnell erledigt. Diese einfache Abdeckung, die farblich ganz gut zum mineralgrauen Leder passt, kann man nun ganz einfach in die vorhandene Öffnung klemmen - und schon ist das hässliche Loch gefüllt und die tiefen Frequenzen können ungehindert passieren Die Bilder zeigen einen gewissen Farbunterschied zwischen Stoff und Leder, der allerdings in der Realität deutlich geringer ausfällt. Aber scheinbar empfindet die Linse der Kamera das etwas anders.. Wie auch immer, ich finde die Lösung dezent und unauffällig, klanglich für meine Zwecke ausreichend, auch wenn hier im Laufe der Zeit durch diverse Maßnahmen entweder am Gehäuse oder an der Endstufe sicherlich noch optimiert wird... Wer noch einen Schritt weiter gehen will, ersetzt die hinteren LS noch durch 16er TMTs, das dürfte noch etwas mehr Bass bringen. Mal sehen, vielleicht fällt mir ja irgendwann zufällig was in die Hände. *g* |
Mon Mar 17 16:14:18 CET 2008
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Audi Cabrio, Endstufe, Hifi, Sound, Soundstream, Subwoofer
Weitergehen soll es ja mit einem Subwoofer. Der will aber natürlich mit genügend Leistung versorgt werden, sprich eine zusätzliche Endstufe ist unumgänglich. Da es sich ja nicht wirklich um einen monstermässigen Bass-Einbau mit fetten Lautsprechern handelt, muss auch die Endstufe nicht überdimensioniert sein. Nach etwas umhören habe ich von einem Kumpel eine Soundstream SA-120 erhalten. Gebrückt auf 4 Ohm liegt hier eine Leistung von 180W RMS an, die für einen 8" Sub ausreichend sein sollte. Ein eingebauter fester Tiefpass mit 80Hz ist ein Anfang... Man wird sehen müssen, was die Tests bringen.
Von vorne nach hinten wurde ein Stromkabel für die Endstufe verlegt, Masse wird direkt im Kofferraum an der Befestigungsschraube des Ersatzrads abgegriffen. Bisher nicht sonderlich schwierig. Dann bleibt noch, das Steuersignal für die Endstufe irgendwo abzuzapfen. Die linke 3er Gruppe ist zuständig für die Stromversorgung Die rechte 3er Gruppe führt die Steuersignale: +12V bzw. Masse aber bitte nicht für eine zusätzliche Endstufe verwenden! Die sind dafür nicht ausgelegt!! Dort habe ich die entsprechenden Kabel einfach angelötet und durch die Skisacköffnung nach hinten zur Endstufe geführt. Diese findet übrigens unauffällig Platz im Reserverad. Funktioniert soweit alles auch einwandfrei. Dem Anschluss eines Subwoofers steht also soweit nichts mehr im Wege. Näheres dazu dann aber in Teil III - denn das würde hier zu viel werden...
Ausbau der Rückbank Um überhaupt vernünftig dort ranzukommen empfiehlt es sich natürlich die Rückbank auszubauen. Das ist recht einfach und schnell passiert. Der untere Teil der Rückbank ist mit zwei Schrauben fixiert. Diese findet man direkt unterhalb der Sitzbank in Richtung Fußraum. Ca. 20cm links und rechts von außen gibt es im Teppich kleine Einschnitte, die man wegklappen kann. Darunter befinden sich zwei Kreuzschlitzschrauben. Nach dem Entfernen selbiger, kann man die Sitzbank einfach rausziehen. Der nächste Schritt ist dann der (Ein-)Bau des Subwoofers.. To be continued in Teil III |
Sun Mar 09 11:14:21 CET 2008
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Audi Cabrio, Frontsytem, Hifi, Sound
Das Problem... ... ist schnell und einfach erklärt. Man kaufe sich ein Cabrio Baujahr 1997 mit originaler Radioanlage (Audi Delta) und hört mal kurz Probe. Wenn man sich nur ein wenig aus Musik macht, stellt man wohl schnell fest, dass damit kein Blumentopf zu gewinnen ist, auch wenn es sich um das Nokia-Soundsystem mit aktiven Speakern hinten, sowie zusätzlichem Subwoofer im Skisack handelt. Der Klang ist relativ Bescheiden, Bass eigentlich so gut wie gar keiner zu hören. Die Lösungsfindung Natürlich wurde wie so oft das Internet, diverse Foren und damit auch User befragt. Die Vorschläge waren vielzählig. Vom kompletten Soundausbau, über Doorboards und verschiedene Subwoofer-Lösungen war so ziemlich alles dabei. Da ich aber hier nur wenig Energie reinstecken wollte und nicht den selben Aufwand betreiben möchte wie im A4, dachte ich persönlich eigentlich an einen einfach zu adaptierenden Aktiv-Woofer, der sich irgendwo halbwegs unsichtbar verstecken lässt. Aber da der Markt hier nichts wirklich kompaktes mit vernünftigem Ergebnis bietet, lag die Lösung woanders. Schritt 1 - das Frontsystem Diese sind im Cabrio ja im Armaturenbrett verbaut und mit einem Durchmesser von 100mm mehr schlecht als recht. Aber da ich wie gesagt auf große Umbauten oder Doorboards keine Lust habe, bleibt es wohl bei dieser Größe. Wunder sind dabei keine zu erwarten (weshalb der Unterschied zu hochpreisigen Koax-Systemen nicht zwangsläufig lohnt), aber wenigstens eine gewisse Verbesserung im Mitten-Hochtonbereich das Ziel. Diese Speaker hören auf die genaue Bezeichnung BM 2-Wege-Koax-Titan-Lautsprecher G-4532 und kosten derzeit 17,95€ - ein Preis, den man wohl getrost investieren kann. Dank Ebay habe ich diese sogar für 9€ als Neuware bekommen.
Außen-Ø: 132 mm Diese Lautsprecher haben 4 Befestigungslaschen. Da aber auch die originalen Speaker nur 2 Laschen haben (von denen übrigens nur eine angeschraubt ist), muss das auch bei diesen Lautsprechern so durchgeführt werden - denn für mehr ist einfach kein Platz.
Der Unterschied zu den Boschmann-Gittern ist, dass diese wesentlich durchlässiger sind, während man durch die originalen Gitter kaum durchsehen kann. Es ist also auch zu erwarten, dass gewisse Frequenzen hier gedämpft werden. Die Boschmann Gitter sind im Durchmesser etwas größer, wenn man diese jedoch mit einer Zange etwas weiter zusammenbiegt, so dass sich der Durchmesser um ein paar Millimeter verkleinert, kann man diese in den originalen Ausschnitt eindrücken. Beim letzten Stück muss man notfalls mit einem Schraubenzieher etwas nachhelfen. Pro Seite hat das ganze bei mir allerdings höchstens 5-10min. gedauert. Das Ergebnis ist auf den Bildern zu sehen.
Der erste Teil ist also geschafft, die neuen Frontspeaker sind drin und der erste Test ist in Ordnung. Etwas besser und klarer als die Nokia Papplautsprecher, sowie etwas resistenter bei tiefen Frequenzen. Die Nokia Speaker fingen dort schnell an zu flattern. Dazu schönere Abdeckgitter. Das ganze zum Preis von weniger als 20€ und bei einem Arbeitsaufwand von rund 45min. Ich würde sagen Preis-Leistung passt. Wer natürlich High-End Sound möchte, vergisst das hier ganz schnell und steigt tatsächlich auf Doorboards mit separaten Hochtönern um.. Hierbei handelt es sich nämlich ausdrücklich um ein Low-Budget Update Weiter geht´s dann demnächst in Teil II... |
Sat Mar 08 20:43:35 CET 2008
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Audi Cabrio, Lederpflege, Lederzentrum, Mineralgrau
![]() Als Fahrer eines Fahrzeugs mit Saisonkennzeichen, was ja auf mein Audi Cabrio zutrifft, wartet man ja immer sehnsüchtig auf den Start der Saison. In diesem Fall ist das der 1. März - natürlich mit der Hoffnung, dass das Wetter entsprechend ausfällt, um die Frischluft auch zu genießen. Das ganze gilt umso mehr, wenn es die erste Saison ist! Ärgerlich wird das ganze dann wiederum, wenn das letzte Februarwochenende mit vollem Sonnenschein und über 20° auftrumpft, während der Märzbeginn daraufhin mit Schnee glänzt und dazwischen eine Temperaturdifferenz von fast 40°C liegt.. Was bleibt also übrig, als das ganze hinzunehmen. Statt offenem Fahrvergnügen ist dann eben erstmal Pflege und Wartung angesagt. Nach einem Satz neuen Zündkerzen, einem Ölwechsel, neuer Bremsflüssigkeit usw., geht´s dann an die Reinigung des Innenraums. Und erst jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema des ganzen. Mein nächster Blogartikel soll sich mit der Pflege des Innenraums befassen, der in diesem Fall nicht schaden kann. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Sitzen, deren Leder nach 10 Jahren Cabrioleben sicherlich einiges abbekommen haben, was auch nicht ganz spurlos an Ihnen vorüberging. Und so habe ich also angefangen mich über diverse Leder-Pflegemittel zu informieren, die nicht nur neuen Glanz verleihen, sondern auch kleine Beschädigungen ausgleichen können. Wie in vielen anderen Bereichen gibt es natürlich auch hier unterschiedlichste Empfehlungen, da jeder auf sein persönliches Mittelchen schwört. Besonders oft empfohlen wurden mir dabei die Produkte von www.Lederzentrum.de. Auch so manche vorher-nachher Bild-Dokumentationen von Anwendern waren dabei zu bestaunen und überzeugten mich letztendlich. Entgegen einigen allgemeinen Pflegemitteln (die übrigens auch meist an die 20€ kosten), gibt es dort ein komplettes Lederpflegeset mit Vorreiniger, Refresher, Protector inkl. Bürste und Schwämmen, sowie sogar noch Flüssigleder zum Ausbessern von Löchern oder Rissen. Das ganze übrigens in speziell angemischten Farben, so dass das Flüssigleder bzw. der Refresher mit Farbauffrischung exakt zum verbauten Farbton passt. In meinem Fall wäre das das Audi Leder in Mineralgrau. Nahezu alle Audi-Farbtöne sind im Lederzentrum übrigens bekannt und können passend angemischt werden. Wenn das ganze also bei mir eingetroffen ist, werde ich mich dran machen das ganze möglichst effektiv auf meinen Ledersitzen zu verteilen - ausführliche Dokumentation natürlich inbegriffen... CU soon.. |
Wed Jan 02 15:55:13 CET 2008
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Audi 80, Audi Cabrio, Cabrio
Open up the Sky... |
Mon Nov 17 17:37:17 CET 2014 |
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89, Audi, Audi Cabrio, Cabriolet, Heizmatte, reparieren, Sitzheizung, Temperaturfühler
Hallo zusammen!
Wie man ja den letzten Blogbeiträgen entnehmen konnte, habe ich mit meinem wieder mal neu gekauften Cabrio noch ein paar Dinge vor, die ich hier sicher auch zum Teil online stellen werde - möglicherweise bringt es den ein oder anderen ja auch weiter.
Beim Kauf ist mir ja leider aufgefallen, dass die Sitzheizung auf der Fahrerseite nicht funktioniert. Die Gründe können jetzt überall liegen.. Regler defekt, Kabelbrüche, Heizmatten kaputt, was auch immer. Da die Sitze sowieso über den Winter ausgebaut werden, um sie aufzubereiten, geht das gleich in einem Zug. Das gute an den Sitzen ist, dass es zwei davon gibt und man so immer eine Referenz für Messwerte hat. :-)
Versuch Nr.1 - einfach mal die Regler der Sitzheizung von links nach rechts tauschen. Ändert sich nichts an der Situation - so wie bei mir - kann das schon mal ausgeschlossen werden.
Dann also doch mal raus mit den Sitzen! Dazu einfach den Stecker unter dem Sitz abstecken, die Abdeckung der Schienen hinten abschrauben und nach schräg oben rausziehen, den Splint an der vorderen Sitzverstellung entfernen und dann kann der Sitz nach hinten rausgeschoben werden.
Jetzt kommt man auch vernünftig an den Stecker am Sitz hin und kann mal anfangen durchzumessen. Der Kabelstrang mit den beiden separaten Leitungen (PIN 3+6) geht zur Heizmatte der Rückenlehne. Dort mal mit einem Multimeter den Widerstand messen, er sollte im niedrigen einstelligen Ohmbereich liegen. Wenn das der Fall ist, scheint damit alles in Ordnung.
Die Zu-/Ableitung für die Heizmatte der Sitzfläche liegt auf PIN1/PIN5. Auch hier sollte ein kleiner Widerstand messbar sein. Auf PIN2/PIN4 liegt der Temperatursensor, der sich auch auf der Heizmatte der Sitzfläche befindet. Der Widerstand hier sollte wohl bei ca. 10-12kOhm liegen - auf dem defekten Sitz war bei mir leider nichts mehr messbar.
Die Steckerbelegung gilt für mein Cabrio Bj98, je nach Baujahr kann es hier Unterschiede geben! Von 94-98 war dies aber meines Wissens gleich.
In meinem Fall heißt das: Rückenlehne i.O., Sitzfläche zerlegen!
1. Rückenlehne/Sitzfläche auseinanderschrauben
Erstmal müssen die Kunststoffabdeckungen über der Verbindungsstelle von Lehne und Sitzfläche ab. Das ist etwas fummelig. Wenn ihr euch das ganz genau anseht, kann man auf der Abdeckung die runden PINs sehen, die dort als Arretierung dienen. Die solltet ihr - sofern man hinkommt - von der Innenseite mit einem Schraubenzieher nach außen rausdrücken. Wenn man dann noch mit sanfter Gewalt dran zieht, bekommt man die Abdeckung ab.
Dann noch die Schraube zur Lehne ausschrauben und man hat 2 Teile, die einzige Verbindung sind noch die Kabel im Stecker.
Den Stecker kann man an seiner Rückseite jetzt noch mit einem Schraubenzieher von beiden Seiten aufklappen, dann kann man auch die PINs entriegeln und die beiden Kabel zur Rückenlehne rausziehen. Halb so wild. Punkt 1 geschafft!
2. Der Bezug muss runter!
Nehmen wir uns mal die Sitzfläche vor. Seitlich befinden sich jetzt noch je eine Art "Kunststoff-Rolle" angeschraubt, auf denen die Rückenlehne arretiert. Die müssen raus, dann geht auch die seitliche Kunststoffabdeckung runter, die noch zusätzlich mit zwei kleinen Kreuzschlitzschrauben befestigt ist - eine seitlich, eine von unten. Leicht zu finden.
Sieht man sich die Sitzfläche jetzt von unten an, ist zu erkennen, dass der Bezug rundum mit einem Draht gespannt ist und zusätzlich kleine Spitzhaken den Bezug halten. Die Spanndrähte sind ganz hinten unten im Gestell verhakt. Die müssen zuerst mal gelöst werden. Eine Spitzzange und ein Schraubenzieher sind da eine gute Hilfe.
Die rundum liegenden Haken einfach auch mit einem Schraubenzieher aufhebeln und den Bezug davon lösen. Dann kann man ihn langsam nach oben hin über die Sitzwangen stülpen. Klingt einfach, ist es aber gar nicht unbedingt. Das Ding steht gut unter Spannung....
Schnell werdet ihr merken, dass die Sitzfläche trotzdem noch mit dem Bezug verbunden ist. Damit der Bezug sauber innerhalb der Wangen liegt, gibt es im Bezug vernähte Stahldrähte, welche mit Stahlstreben auf dem Sitzgestellt verbunden sind. Und zwar mit ungefähr 10 Metallösen. Auch die müssen raus! Da hilft oft nur etwas Gewalt, denn man kommt ganz beschi*en dort hin. Am besten mit einem Schraubenzieher aufbiegen und mit einer Zange gegenhalten.
Aber mit vermutlich viel Fluchen und Schimpfen liegt nur der Bezug neben euch und das Polster liegt frei.
3. die defekte Stelle suchen
Nun seht ihr auch die aufgeklebte Heizmatte - die in meinem Fall nach 16 Jahren zum größten Teil aus bröseligem Schaumstoff besteht. Grundsätzlich ist diese nur aufgeklebt, ein Abziehen ist hier aber gar nicht mehr möglich, da alles zerbröselt. Also mit gewisser Vorsicht arbeiten, denn die Stellen müssen ja freigelegt werden.
Habt ihr einen Defekt an der Heizmatte, ist entweder der Draht irgendwo gebrochen - dann ggf. neu zusammenlöten, oder an anderer Stelle gibt es ein Kontaktproblem. Ca. 5cm oberhalb der Stelle, an welcher der Anschluss ist, findet man auch den kleinen runden Temperaturfühler. Bei mir sind hier beide Anschlusskabel gebrochen. Mit einem Stück neuem Draht und Schrumpfschläuchen habe ich das ganze neu verlötet und repariert. Zusätzlich hatte ich noch einen Kabelbruch in der Zuleitung, vermutlich durch Scheuern am scharfen Sitzgestell. Wenn alle Fehlstellen beseitigt sind, solltet ihr am Stecker auch wieder die nötigen Werte messen können.
4. Der Bezug muss wieder drauf!
Ich hoffe es überwiegt an dieser Stelle noch die Freude, dass ihr den Fehler gefunden habt. Denn jetzt kommt der meiner Ansicht nach schwierigste Teil der Geschichte. Den Bezug wieder so aufziehen, dass es ordentlich aussieht. Theoretisch wäre es jetzt an der Zeit die Streben des Bezugs wieder mit den Ösen am Sitzgestell zu verbinden. Ganz ehrlich: Ich habe nach 30min aufgegeben. Keine Ahnung, wie man das schaffen soll. Das ganze soll ja eng anliegen und wie ich dann die Öse durch beide Streben ziehen soll, um sie dann anschließend zuzubiegen - vielleicht hat ja jemand ne Idee - ich habe mich für eine einfachere Variante entschieden. Statt Ösen gibt´s jetzt Kabelbinder. Die habe ich sauber durchgefädelt und dann einfach bis zum Anschlag zugezogen. Ich wüsste nicht, warum das nicht halten sollte.
Wenn die Sitzfläche sauber drauf ist, den Rest über die Wangen ziehen, Die Spitzösen wieder am Leder einhaken und runter biegen, den Spanndraht einfädeln und straff ziehen.
Alles natürlich wieder etwas fummeliger und schwieriger als es hier klingt, aber es ist machbar.
5. Alles wieder zusammen schrauben
Den Rest muss ich nicht groß erklären. Die Rückenlehne wieder draufschrauben, die PINs wieder in den Stecker, alles zurück ins Auto und hoffen, dass alles funktioniert :-) Für die Reparatur der Matte habe ich damit ohne Ein- u. Ausbau des Sitz vielleicht ca. 2,5-3 Stunden gebraucht. Beim ersten Mal dauert ja alles etwas länger... Aber das Ergebnis zählt.
Grundsätzlich würde ich sagen braucht man hier keine großen Kenntnisse und es ist auch nicht super schwierig. Wer löten, ein Multimeter bedienen kann und etwas Geschick und Geduld hat, bekommt das hin. Nötige Werkzeuge: (Spitz- und Flach-/Kombizange, Seitenschneider, Kabel, Lötkolben, Multimeter, div. Schraubendreher, Torx-Bits und eine kleine Ratsche
Viel Erfolg beim Nachmachen!
Demnächst gibt´s dann was über die Aufbereitung des Leders zu lesen...