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Sun Sep 10 01:00:48 CEST 2017    |    nick_rs    |    Kommentare (223)    |   Stichworte: C, C-Klasse, Mercedes, S204, Spritsparen, Spritspartipps, Startstopp

Die Segelfunktion hilft beim SparenDie Segelfunktion hilft beim SparenHallo liebe Leser,

 

Beim Verbrauch gibt es immer Optimierungspotential, deswegen teste ich immer wieder ein paar Tricks und werde sie in meiner Reihe "Spritsparen" vorstellen.

 

 

Heute: Was bringt Start-Stopp?

 

Es wird mal wieder Zeit diese Blogreihe wiederzubeleben. In letzter Zeit bin ich quasi durchgängig mit unserer C-Klasse unterwegs. Da ich in den Semesterferien Vollzeit arbeite und jeden Tag die selbe Strecke zur Arbeit fahre bietet es sich doch an ein paar "Langzeit"-Experimente zu machen.

Im C-Klasse Forum sind immer wieder Stammtischweisheiten über die Start-Stopp Automatik zu lesen und so möchte ich in diesem Artikel ein wenig damit aufräumen und das ganze mit einer Statistik untermalen.

 

Meine Erfahrungen

 

Zuerstmal bin ich ein großer Fan der Start-Stopp Automatik. Ich mag die Ruhe im Stand und das gute Gewissen, dass ich gerade nicht unnötig Abgase in die Unwelt schieße. Das geht sogar so weit, dass ich auch das Cabrio (kein Start-Stopp) bei längeren Rotphasen ausschalte. Das lohnt sich ab 10 Sekunden, sagt der TÜV Nord. Bei Start-Stopp Systemen schon im Schnitt ab 3 Sekunden. Nichtsdestotrotz fordert das Fahren mit Start-Stopp Konzentration. Zum einen, müssen sich die "Ampelroller" diesesen Schwachsinn abgewöhnen - da es zu Missverständnissen kam: mit Ampelrollern sind die Leute gemeint, die mit schleifender Kupplung oder kriechendem Wandler an der Ampel stehen und Millimeter für Millimeter vorrücken –, zum Anderen muss man auch in normalen Situationen wachsam sein: Fährt man beispielsweise an eine Schlange an der Ampel ran während die Lichtzeichen schon wieder grün zeigen lohnt das Abschalten nicht, ebenso beim Abbiegen an Stoppschildern. Mercedes hat es in dem Fall gut gelöst und der Motor geht nur aus, wenn man das Bremspedal fest drückt. Dann nutzt man auch die praktische "Hold" Funktion. Überhaupt hat Mercedes laut Autobild das beste Start-Stopp System, da eine elektrische Getriebeölpumpe den Druck im Wandler der 7G-Tronic "Plus" aufrecht erhält und so keine Verzögerung beim Start mit ausgeschaltetem Motor messbar ist. Aber auch wenn man ein Auto eines anderen Herstellers fährt sind die Verzögerungen so gering, dass sie im Alltag kaum relevant sind. Also stellt sich die Frage: Warum nicht abschalten?

 

Und der Verbrauch?

 

Die Werte entnehme ich dem Boardcomputer. Eine interessante Auffälligkeit ist, dass das Auto auf dem Weg zur Arbeit mit einem Kaltstart am Morgen im Schnitt 0,5L mehr verbraucht als auf der Rückfahrt, auf der sogar dank der sonnigen Tage die Klimaanlage ordentlich arbeitet. Wenn ich nach 8h Arbeit ins Auto steige hat das Kühlwasser noch ~60°. Es ist schon erstaunlich wie lange ein V6 Diesel die Wärme hält.

 

HinfahrtHinfahrtRückfahrt (selber Tag)Rückfahrt (selber Tag)

 

Aber zurück zum eigentlichen Test. Mein Weg zur Arbeit ist 25km reiner Stadtverkehr mit roten Ampeln alle 100-300m. Da Hamburg das System der grünen Welle noch nicht ganz verstanden hat steht man wirklich viel, daher erhoffte ich mir eine klare Ersparnis durch das Start Stopp System.

 

KW 34 Start-Stopp aktiv

 

 

KW 35 Start-Stopp inaktiv

 

 

Unterm Strich haben wir also eine Einsparung von 0,91 L/100km.

 

Fazit

 

Das Start-Stopp System drückt den Verbrauch im Stadtverkehr also auf rund 7.5L, was ich für einen schweren 3.0L Diesel wirklich gut finde. 0,9L Ersparnis wären in meinem Fall nur für die Strecken zur Arbeit und zurück eine Ersparnis von 130€ pro Jahr. Mit zusätzlichen Freizeitfahrten dürfte die Ersparnis pro Jahr auf geschätzte 160-200€ ansteigen, je nach Nutzung und Fahrprofil.

 

Nun behaupten die Start-Stopp Gegner, dass der Verschleiß den Verbrauchsvorteil ja wieder wett macht. Anlasser, Batterie, Turbos,... alles würde frühzeitig kaputt gehen.

Dann schauen wir uns ein modernes Start-Stopp System mal genauer an:

Start Stopp Systeme besitzen verstärkte Anlasser. Zum einen, damit die Motoren schneller anspringen, aber auch um die vielen Starts zu verkraften. Außerdem halten Motoren beim "Start-Stopp-Stopp" so an, dass der Anlasser nur 60° drehen muss - sprich 1/6 Umdrehung - bis der Motor wieder läuft. Einspritzung, Zündung & co. stehen ja noch wartend bereit. Mit einem vorzeitigem Verschleiß des Anlassers ist also nicht zu rechnen. Dazu haben die meisten modernen Autos garkeinen Anlasser mehr sondern starten über einen Elektromotor wie bspw. die Lichtmaschine. Elektromotoren arbeiten verschleißfrei. Desweiteren haben Start-Stopp Systeme (zumindest das von Mercedes) eine extra Start-Stopp Batterie die für viele kurze Stromstöße um das Auto zu starten ausgelegt ist. Außerdem umgeht man so einen Spannungsabfall im Boardnetz und damit ein flackern der Lampen beim Starten an der Ampel. Eine elektrische Wasserpumpe sorgt weiterhin für ausreichend Kühlung der Komponenten und das Argument, die Kette sei nicht gespannt ist bei solch kurzen Stopp-Phasen im warmen Zustand auch hinfällig, so schnell sackt der Öldruck nicht ab. Höchstens die Lager werden durch die geringen Drehzahlen beim Starten und Stoppen höher belastet. Das ist allerdings so marginal, dass es wohl kaum messbar ist. Und sind wir mal ehrlich: wie viele Autos erleiden einen Lagerschaden?

Fakt ist: Start-Stopp Systeme sind seit 10 Jahren häufig anzutreffen und seit 5 Jahren in praktisch jedem Neuwagen vorhanden. Von besonderen Ausfällen der Komponenten die die Start-Stopp Technologie auch nur im geringsten betreffen ist immer noch nichts zu hören. Sollten die Bauteile stärker belastet werden, müsste man doch irgendwann von einer Reihe von Defekten Wind bekommen?

 

Wir merken uns also: erhöhter Verschleiß ist nicht messbar, auf der "Haben" Seite steht aber ein deutlich geringerer Verbrauch. Damit verbunden eine deutliche Geldeinsparung und der Umwelt tut man auch was gutes. Mein Start-Stopp-System bleibt also eingeschaltet!

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Fri Sep 15 09:57:24 CEST 2017    |    Faltenbalg135484

Wenn ich ein Auto mit SSA habe, schalte ich sie erstmal aus, es sei denn, ich fahre eine Strecke, die ich kenne. Auf meinem Arbeitsweg gibt es einige Ampeln, an denen man pro Phase (!) durchaus fast zwei Minuten steht. Da mache ich die SSA vorher natürlich wieder an. Meinen Renault ohne SSA mache ich dort auch aus und wieder an. Wenn sich das ganze mittels SSA verschleißarmer machen lässt, warum also nicht?

 

Nächstes Jahr kommt ein Astra mit SSA, dort ist mir bei diversen Mietwagen von der Sorte aufgefallen, dass das System relativ spät den Motor abschaltet. Sehr angenehm im stockenden Verkehr. Übereifrige Start/stopp wie im Hyundai i30 gehen mir furchtbar auf den Wecker.

 

Beim Nissan Pulsar hatte ich einmal den Fall, dass der Motor bei unter 60 Grad Kühlwassertemperatur ausging. Gefahren bin ich 5 Minuten bei Minusgraden. Ich weiß, Kühlwassertemp. ist nicht Öltemperatur, aber da kann doch was nicht stimmen...

 

Fazit: Ich nutze es eig. nur, wenn ich die Strecke kenne und weiß, dass es sich an der ein oder anderen Ampel wirklich lohnt. Ansonsten bleibt's aus.

Fri Sep 15 11:07:21 CEST 2017    |    Schattenparker134965

Zitat:

Wenn ich ein Auto mit SSA habe, schalte ich sie erstmal aus, es sei denn, ich fahre eine Strecke, die ich kenne.

Bei mir läßt sich die SSA nicht abschalten, außer ich trete gleichzeitig auf Bremse und Gas. Ich besitze aber nur einen Kleinwagen. Besonders schön finde ich, daß der Motor spätestens dann abgeschaltet wird, wenn ich kein Gas mehr gebe. Wenn ich nicht vorn an der Ampel stehe merke ich keine Verzögerung durch die SSA. Sobald ich von der Bremse gehe, rollt der Wagen schon wieder. Das Anlassen geschieht unmerklich. Stehe ich weiter hinten, dann wird der Motor nicht sofort angelassen, im Stop and Go sogar überhaupt nicht. Wegen der stärkere Batterie läuft im Sommer deshalb auch die Klimaanlage bei stehenden Motor, wenn die Zündung eingeschaltet ist. Die Unart, den Motor im Stand laufen zu lassen, damit die Klimaanlage arbeitet, gibt es bei SSA nicht.

 

Ich kann SSA nur empfehlen, weil auch im Berufsverkehr oder Stop and GO der Verbrauch kaum ansteigt.

Fri Sep 15 12:25:28 CEST 2017    |    XuQishi

Zitat:

. Dass Volvo angeblich die Zahnriemenwechselintervalle halbiert hat, was die Kosten verdoppelt, ist ein weiterer Hinweis.

Man sollte da mal bei einer Werke anrufen, Ford hat die Intervalle ebenfalls nachträglich teilweise stark verkürzt.

Ich bin vom SSS in unserem C30 nicht begeistert, ich drücke das mittlerweile immer weg. Der Motor geht keineswegs nach einer Sechstelumdrehung wieder an, der orgelt 5-6x durch wie beim Kaltstart am Morgen, schätze mal, dass entweder der Anlasser oder Batterie nen Schuss hat. Die erste Batterie war nach 4 Jahren platt, jetzt ist er 7, kann wieder kommen... Kostet grob das Dreifache von ner Normalen.

Dass Anlasserschäden nicht normal sind, kann ich nicht nachvollziehen, ich hatte bisher in 5 Autos vier neue Anlasser, die gingen geweils bei ca. 170.000 kaputt (der vom Skoda hielt bis 240.000, dann ist der Diesel durch ne abgebrochene Spannrolle ein paar Wochen nach dem Zahnriemenwechsel kollabiert, weiß also nicht, wie lange der noch gemacht hätte; beim Austauschaggregat war einer dabei, keine Ahnung, wie alt der war). Ich seh die Dinger als Verschleißteil und plane beim Gebrauchtwagenkauf gleich einen einen. Der Volvo hat auch schon nen neuen, der war ein paar Wochen nach der ersten LiMa bei 172.000 platt.

Fri Sep 15 12:46:01 CEST 2017    |    DrHephaistos

Im Verlauf dieser Diskussion lässt sich im Kleinen und wie zu erwarten war, auch ein gefährliches Phänomen unserer Zeit beobachten: Erkenntnisresistenz. Also die Pflege eines Vorurteils trotz besseren Wissens. Obwohl an Informationsquellen nun wirklich kein Mangel herrscht.

 

Um sich ein eigenes Bild zu machen, wählt nick_rs eine Methode, die intelligente Menschen eben wählen: Sie machen ein Experiment. Dabei stellt er fest, dass ein Start-Stop-System bei seinem Fahrprofil eine Spritersparnis von 10% bringt. Mit den damit verbundenen Vorteilen für Umwelt und Geldbörse. Viele andere Untersuchungen kommen zum gleichen Ergebnis.

 

Technische Nachteile der Start-Stop-Systeme sind unbekannt. Immerhin gibt es sie seit 40 Jahren. Wie z.B. ein kurzes Nachschlagen bei Wikipedia gelehrt hätte. Rein faktisch spricht also alles für Start-Stop-Systeme. Trotzdem beharren nicht Wenige auf haltlosen Spekulationen.

 

Nur am Rande: Separate Starterbatterien gibt es auch in vielen Modellen ohne Start-Stop-System.

 

Cheers,

DrHephaistos

Fri Sep 15 13:00:37 CEST 2017    |    XuQishi

Im deutschen Wikipedia-Text steht absolut nichts über die Haltbarkeit :). In der englischen Wikipedia sieht das ganz anders aus und nicht ganz so positiv.

" However, in a vehicle with start-stop system this effect can necessitate new technological solutions to avoid premature bearing wear, depending on the driving cycle. Consequently, future engines for start-stop applications need to be designed for 250,000 to 300,000 starts. Traditional bearing shells with aluminum or copper lining show severe wear after only 100,000 cycles. "

 

"Start-stop systems are heavily reliant on the battery. Testing indicates that AGM batteries diminish in their ability to support start-stop functionality over time."

 

Ich hab auf dem Golf III Ecomatic Führerschein gemacht, im Privatauto hab ich erst im aktuellen Zweitwagen eins. Ersparnis bei unserem Fahrprofil ist recht gering, die teuren Batterien machen das daruch uninteressant. Gut, wie viel soll der auch sparen; der braucht so schon im Mix keine 5 Liter mit dem 110-PS-Schnapsglasmotörchen.

Fri Sep 15 13:10:44 CEST 2017    |    nick_rs

Der Golf 3 Ecomatic würde mich unheimlich interessieren mal zu fahren. Aber: Führerschein ohne Kupplung?

Fri Sep 15 14:13:50 CEST 2017    |    XuQishi

Das ist ne lahme Gurke und ziemlich furchtbar zu fahren. Mein 190D, den ich mir als erstes Auto kaufte, war dagegen spritzig.

Wir hatten den eine Weile in der FS, weil der Fahrlehrer modern sein wollte und sich den Ecomatic gekauft hatte. Ich hab da 6 Stunden oder so drauf gemacht; da ich zu dem Zeitpunkt auch schon 2 Führerscheine gemacht hatte (1b und 1a), hielt der Lehrer das für vertretbar. (Wird wohl legal gewesen sein, war ja keine Automatik in dem Sinne).

Die Halbautomatik ist sehr gewöhnungsbedürftig, weil man den Reflex hat, beim Griff an den Schalthebel auf die Kupplung zu treten.

Das System war auch nicht besonders gut, war ständig kaputt, wurde dann von VW deaktiviert und der Wagen später gewandelt.

Wir hatten später zuhause mal ne A-Klasse als Werkstattersatzwagen, die auch so ne Halbautomatik hatte (vom Gas gehen, schalten, wieder aufs Gas treten ohne Kupplung), da war immer großes Nicken angesagt, wenn die Leute beim Griff an den Hebel mit dem linken Fuß auf die Bremse latschten. Kein Wunder, dass sich das nicht durchgesetzt hat.

Fri Sep 15 14:16:54 CEST 2017    |    Goify

Das ist ja wie beim Trabbi mit Hycomat. Den konnte man mit einem Fuß fahren und sobald man den Krückstock berührte, kuppelte er aus.

Fri Sep 15 14:41:11 CEST 2017    |    Faltenbalg135484

Trabant Hycomat war ende der 60er schon eine große Erleichterung im Osten. Der kam auf den Markt, weil in der DDR auch körperlich eingeschränkte Menschen ein Auto bedienen können sollten. Kriegsversehrte mit einer Beinamputation gabs drüben ja auch.

 

Ansonsten gabs früher noch die Formel E, habe so ein Modell auf Basis eines Audi 80 mal bewegt. Motorstart war allerdings nicht über die Kupplung, sondern eine Taste im Blinkerhebel.

Fri Sep 15 17:49:20 CEST 2017    |    pnobbe

Ich habe mit meinem 650i auch jeweils 2 Wochen im gemischten aber beides mal gleichen Landstr./Stadtverkehr getestet. Ergebnis: kein messbarer Unterschied.

Bei einem durchschnittlichem Verbrauch im Stand von 0,8-1,5l/h müsste man also jede 100km für 1h stehen, um die im Artikel angegebene Einsparung zu erreichen. Das ist bei meiner Hausstrecke nach FFM und dann durch die Innenstadt glücklicherweise nicht der Fall;) Bei mir bleibt die SSA aus

Fri Sep 15 21:12:58 CEST 2017    |    Schattenparker50427

Ich bin eher skeptisch, was eine Start-Stopp-Automatik angeht. Es mag ja sein, dass verstärkte Komponenten (Anlasser, Batterie) verbaut werden. Überprüfen kann man das kaum. Aber auch die verstärkten Bauteile haben eine begrenzte Lebensdauer und sind bei einem Ersatz natürlich teurer, als entsprechende Normal-Komponenten. Das gilt in jedem Fall für die bei einer Start-Stopp-Automatik verwendeten AGM-Batterien (wenigstens doppelter Preis gegenüber einer Normal-Batterie).

 

Auch dem Motor tut man mit häufigen Starts keinen Gefallen. Sobald der Motor steht, steht auch die mechanische Ölpumpe, welche für den Öldruck zuständig ist. Der Öldruck geht unmittelbar in den "Keller". Nach jedem Neustart muss also erst einmal der Öldruck wieder aufgebaut werden, so dass der Motor für einige Sekunden ohne (oder mit nur geringem) Öldruck läuft. Im Einzelfall sicherlich kein Problem. Aber auf Dauer bei zahlreichen Starts pro Tag?

 

Hinzu kommt, dass der Motor nach jedem Start zunächst mit einem fetteren Treibstoff-Luft-Gemisch betrieben wird, damit er sofort "rund" läuft. Ein großer Teil der Treibstoffersparnis wird damit aber wieder aufgezehrt. Auf die dadurch erzeugte Ölverdünnung will ich gar nicht weiter eingehen.

 

In meinen Augen dient eine Start-Stopp-Automatik in erster Linie dazu, die Verbrauchs- und Abgasangaben der Hersteller zu schönen - rein rechnerisch. Natürlich behaupten die Hersteller, dass durch eine Start-Stopp-Automatik keinerlei Nachteile entstehen. Und wenn es doch mal nicht so sein sollte, war es ein unerklärlicher Einzelfall... Willkommen in der Marktwirtschaft!

Fri Sep 15 21:35:05 CEST 2017    |    Kahlenberg

Zustimmung Doc.Jim. Bei BMW kostet eine AGM mit Anlernen brutto ca 380,00 in Minga. Bei meinem Elfer (ohne SSA) war der Anlasser nach ca 135 tkm hinueber. Nur sind das letztlich nur meine Erfahrungen, also nicht repraesentativ. Eben das, was der Blogbetreiber hier nicht verstehen kann oder will, bezogen auf seine "wissenschaftlichen" Feldstudien ;)

 

Spoiler-Alarm!

 

Jetzt kommt gleich der angeblich so intelligente Nick um die Ecke und wiederholt, gebetsmuehlenartig, seinen Sermon :D Hat halt jeder so sein Mantra, Bundesmurksel traeumt vom Schaffen, Andere von der SSA ^^

 

Ich persoenlich kack auf 1 l mehr oder weniger. Ich mag das Brummen und Vibrieren eines starken Benzinsaugers am Popometer an der Ampel.

Fri Sep 15 23:51:40 CEST 2017    |    Luke-R56

Also bei meinem W202 war der Anlasser bei knapp über 530tkm fällig. Die Teile gehen also auch ohne SSA kaputt :D

 

Das einzige, was mich an der SSA stört, bin ich selbst - wenn ich mal vergessen habe, sie an einer Einmündung, an der es schnell gehen soll, auszuschalten. Ansonsten genieße ich den Siegeszug der SSA vor allem als Radfahrer an der Ampel.

Sat Sep 16 00:06:33 CEST 2017    |    Schlawiner98

Mich als Fußgänger nervt es eher, dass es sich mittlerweile an jeder Kreuzung so anhört, als würden die Leute ihre Autos abwürgen :D

Sat Sep 16 00:08:34 CEST 2017    |    Dynamix

Glaube der an meinem Golf hat nach gut 260.000 km die Grätsche gemacht.

Sat Sep 16 01:15:20 CEST 2017    |    Standspurpirat50395

@Doc.Jim Nur sind die Ölpumpen inzwischen ja nicht mehr unbedingt mechanisch angeschlossen, die Servolenkung wird auch elektrisch betrieben und braucht auch nur dann Energie, wenn man wirklich lenkt. Wird ein Motor durch SSA gestartet, ist das kein "normaler" Start, man kann das nicht so einfach vergleichen. Der Anlasser auch anders konzipiert, das sind nicht einfach verstärkte Anlasser damit sie länger halten, ganz so einfach ist die Sache einfach nicht.

Sat Sep 16 07:55:48 CEST 2017    |    Schattenparker50427

@Der Tänzer

Es ist schon richtig, dass es inzwischen elektrische Öl-Nachlaufpumpen gibt. Die sind aber bei gängigen Motoren eher selten zu finden und somit bei der Mehrzahl der Fahrzeuge mit SSA nicht vorhanden. Die Haupt-Ölpumpe wird nach wie vor mechanisch angetrieben, lediglich der Öldruck kann über ein elektrisches Ventil geregelt sein. Das nützt aber nichts, wenn der Motor und die Ölpumpe stillstehen...

Sat Sep 16 13:15:06 CEST 2017    |    PedroRasanto

Bei unserer E-Klasse war genau diese Zusatzbatterie nach 2,5 J. kaputt, Kostenpunkt knapp 350 Euro brutto..... Ansonsten haben wir als Vielfahrer mit Batterien noch nie Probleme gehabt! Und wenn es schon bei der Batterie anfängt, soll bei den anderen Bauteilen durch das ständige Aus-An-Aus-An alles so zuverlässig bleiben? Wir werden sehen....

Sat Sep 16 13:37:55 CEST 2017    |    notting

@PedroRasanto: Einfach nur um des Preisvergleichs willen: Meine Renault-Vertragswerkstatt wollte (nachdem der vom Werk 7 Jahre drin war) für einen 08/15-Akku 200EUR inkl. Einbau. Hab dann bei ATU einen für 100EUR geholt (wäre im Internet nochmal ca. 1/3 billiger gewesen, musste aber schnell gehen).

Lies: Wärst evtl. ein gutes Stück billiger weggekommen, wenn du es selber gemacht hättest. War zumindest bei mir nicht so schwer, obwohl ich kein (Hobby-)Kfz-Schrauber bin.

 

notting

Sat Sep 16 13:40:08 CEST 2017    |    el lucero orgulloso

Zitat:

Lies: Wärst evtl. ein gutes Stück billiger weggekommen, wenn du es selber gemacht hättest.

Was soll man da groß selber machen, wenn die Akkus (zumindest bei Mercedes) für einen festen AW-Satz angelernt werden müssen?

Lohnt sich also wohl kaum.

Sat Sep 16 14:32:29 CEST 2017    |    Goify

Wenn man sich selbst hilft, muss man nicht unbedingt anlernen. Ich glaube ja nicht, dass die Batterie angelernt wird, sondern die Steuergeräte, die vergessen haben, wie sie heißen und was sie tun. Mit einem Überbrückungskabel geringem Querschnitts kann man dem begegnen, während man die Batterie abklemmt.

Sat Sep 16 14:39:02 CEST 2017    |    Scimitar83

Und weil das auch jeder kann, spart die Start- Stopp Kosten. Ich halte das ganze System ebenfalls für eine reine Maßnahme, den NEFZ Verbrauch zu senken.

Sat Sep 16 17:32:23 CEST 2017    |    Mario_G7

Zitat:

Wenn man sich selbst hilft, muss man nicht unbedingt anlernen. Ich glaube ja nicht, dass die Batterie angelernt wird, sondern die Steuergeräte, die vergessen haben, wie sie heißen und was sie tun. Mit einem Überbrückungskabel geringem Querschnitts kann man dem begegnen, während man die Batterie abklemmt.

Ich kann nur für VW/Audi sprechen: In den Steuergeräten sind Werte über die Batterie gespeichert (Alter, Max. Restkapazität, usw). Diese müssen zurückgesetzt werden. Dazu reicht es, die im Steuergerät hinterlegte Seriennummer um eine Stelle zu verändern. Außerdem muss ggf. die Kapazität und der Hersteller angepasst werden.

Sat Sep 16 19:52:27 CEST 2017    |    telemesse

Wenn man mal darüber nachdenkt wieso man für tägliche 50km Stop & Go und ca. 30kmh Durchschnittsgeschwindigkeit einen 3L Diesel braucht fallen einem sicherlich noch andere Möglichkeiten ein Sprit zu sparen als eine Start-Stop Automatik :-)

Sat Sep 16 19:58:49 CEST 2017    |    notting

@telemesse: Wieso, 3l Liter ist doch recht sparsam? Da war doch mal z. B. der Audi A2 wo das achso ultratoll war?!

 

notting

Sat Sep 16 20:29:56 CEST 2017    |    Multimeter46379

An alle hier, die wegen Anlasser Muffensausen haben:

Die heutigen Anlasser funktionieren meines Wissens nicht mehr mit Ritzel und Magnetschalter. Sie sind quasi in die Drehstromlichtmaschine integriert. Der für das Anlassen benötigte "Drehstrom" wird elektronisch erzeugt, und so bald Drehzahl da ist, wird auf Lichtmaschinenmodus umgeschaltet. Das merkt man auch daran, wenn man die SSA genau beim Ausschalten mit dem Einschalten "erwischt". Mit herkömmlicher Anlassertechnik gäbe das fürchterliche Geräusche. Ist aber nicht an dem. Also ist mit keinerlei zusätzlichem, mechanischen Verschleiß seitens Anlasser zu rechnen.

Die, die Ihre SSA nicht nutzen, können auch gerne die - zugegebenermaßen illusorischen - höheren DPF-Kosten wegen mehr Ruß/Asche gegenrechnen.

Bevor sich Verschleiß durch die SSA bemerkbar macht, ist die Karre eh schon lange ideologisch verschlissen. Wer fährt heute noch 20 Jahre alte Schlorren?

Viel mehr Sorgen macht mir unqualifiziertes, unkonzentriertes und/oder unterbezahltes Personal in den Werkstätten. Da lauert die echte Gefahr, nicht in der Technik selbst.

Sat Sep 16 20:41:39 CEST 2017    |    Multimeter46379

Nur mal so als Idee: Ein stehender Motor unterliegt keinem Verschleiß, was die erhöhten Startbelastungen vielleicht in Summe sogar überkompensiert, ggü. einem Motor ohne SSA und insbesondere im Stadtverkehr.

Sat Sep 16 20:58:27 CEST 2017    |    ME212

Hier wird geschrieben, das es SSA noch nicht so lange gibt. Also mein ehemaliger Arbeitskollege fuhr einen VW Passat B2 Bj.1982 und der hatte schon SSA und den hat er bis 1994 gefahren !

Sat Sep 16 22:56:56 CEST 2017    |    Goify

Dann zeige mir mal nen 96er Passat mit SSA. War ja der Nach-Nachfolger und muss daher auch eine SSA haben. Nur weil mal was in der Vergangenheit gut funktioniert hat, muss es dass ein paar Jahre nicht zwingend wieder. Ich erinnere nur mal an die Floatglastechniken in den 1920er Jahren, die erst fast 100 Jahre später wieder erreicht wurden. Dazwischen gab es 80 Jahre, in denen es technisch nicht möglich war, so große Scheiben wie damals herzustellen. Wissen kommt und vergeht viel schneller als wir glauben.

Sat Sep 16 23:22:16 CEST 2017    |    ME212

Warum muss ein Nachfolgemodell auch SSA haben ? Ich wollte damit nur mal darauf verweisen, das die Start Stop Technik nicht Soo neu ist. Ich fahre einen Mercedes E mit SSA seit einem Jahr und werde gerne berichten wenn es damit Probleme gibt.

Sun Sep 17 07:30:09 CEST 2017    |    Goify

Genau das meine ich, der massenhafte Einsatz dieses Systems ist noch recht neu. Die Hand voll von Sparmodellen aus den 70ern und 80ern kann man an einer Hand abzählen und ob es damals Schäden gab, weiß keiner mehr so recht.

Sun Sep 17 07:33:48 CEST 2017    |    Scimitar83

Im Vergleich zu meinem Prius, der erstmal elektrisch anfährt und dann sanft per Generator den Verbrenner zuschaltet, wirken die "modernen" Start- Stopp- Systeme schon etwas rustikal. Zumindest die von mir getesteten (CMax, Fiesta). Alleine diese gefühlte halbe Sekunde, bis das Auto aus dem Quark kommt nervt doch sehr, wenn man gewohnt ist, dass das Auto sofort loslegt.

Sun Sep 17 10:58:56 CEST 2017    |    Schattenparker52530

Hi!

 

Ein Prius ist nur in der Stadt so sehr sparsam und ansonsten eine überteuerte, hässliche, lahme Gurke.

 

Richtige Autos kann man natürlich mit Start-Stop ausrüsten.

Meiner Erfahrung nach funktionieren diese Systeme unauffällig. Von einem Anlasserdefekt habe ich noch nie gehört. Bei 150 Firmenautos mit diesem System, die alle 2 Jahre /200.000 Km getauscht werden, hätten evtl. Probleme auffallen müssen.

Privat habe ich nun locker das 5. Auto damit. Nie Probleme gehabt.

 

HC

Sun Sep 17 11:06:00 CEST 2017    |    Scimitar83

Hässlich ja (ich nenne es lieber abseits des mainstreams:-)), überteuert je nachdem, aber lahm? Ganz sicher bist du noch nie in einem fahrenden Prius gesessen. 0-100 und VMax ist nicht alles, das wissen die Insider.

Sun Sep 17 12:04:31 CEST 2017    |    the_WarLord

Wer an der Ampel schläft hat natürlich Nachteile mit dem Start/Stop System... :D

Mon Sep 18 21:41:18 CEST 2017    |    Neoctavianer

Mein Diesel zeigt mir freundlicherweise den Leerlaufverbrauch in L/h an. Warmgefahren sind es 0,4 L/h. Selbst bei intensivem Stadtverkehr spart man damit kein Geld und keine Ressourcen. Gegenrechnen muss man erhöhten Verschleiß bei Batterie, Anlasser, Ventiltrieb und Motorlagern. Mir kann keiner erzählen, dass ein Motor ständige Unterbrechungen der Ölversorgung und das Reißen am Zahnriemen gut findet. Allein den Mehrpreis der teuren AGM-Batterie würde ich mit der SSA nie und nimmer reinholen, dafür aber den Rest übermäßig verschleißen. Darum ist der erste Griff nach dem Start ein Knopfdruck auf das durchgestrichene A im Kreis. Trotzdem schaffe ich es unter günstigen Bedingungen den NEFZ-Verbrauch zu unterbieten!

Mon Sep 18 21:52:09 CEST 2017    |    Paradroid

Es ist ja von einer Ersparnis von 0,9l/100Km die Rede. Demnach ist der Motor alle 100Km für 2 Stunden ausgeschaltet :D

Wenn ich die plausiblen Angaben meiner I-Stop-Anlage zugrunde lege, komme ich auch auf eine Ersparnis von 0,9l

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alle 5000Km ;)

Tue Sep 19 00:21:32 CEST 2017    |    Standspurpirat50395

@Neoctavianer Wenn man das richtig rechnet, ist das meiner Meinung nach ein Negativgeschäft in jeder Beziehung, auch für die Umwelt. Aber richtig rechnen möchte man ja nicht ...

Tue Sep 19 07:14:47 CEST 2017    |    FWebe

Was die Geschichte mit den Anlassern anbelangt, haben moderne Fahrzeuge gar keinen reinen Anlasser mehr, womit sich auch die Frage des Verschleiß erübrigt. ;)

Tue Sep 19 08:03:27 CEST 2017    |    clafis

@Der Tänzer

Also so wie ich das hier lese, hat zwar praktisch jeder eine Expertenmeinung, aber komischerweise gibt es dennoch keinen gemeinsamen Nenner. "Richtig rechnen" tut jedenfalls keiner, weder die Befürworter noch die Gegner der SSA, weil jeder einen anderen Aspekt auf die Goldwaage legt und damit jede objektive Beurteilung seiner Argumente ad absurdum führt. Insofern halte ich auch dein Resümee, dass es ein "Negativgeschäft in jeder Beziehung" sei, für nicht korrekt.

 

Mein Fazit: Es macht sicher nicht viel Sinn, bei jedem kurzen Halt den Motor stoppen zu lassen. Andererseits kennt jeder die Haltezeiten auf seinen Stammstrecken bei Ampeln und Schranken und weiß, wo man länger steht und wartet. Und genau da finde ich die SSA auch sehr praktisch und nutze sie auch sehr gerne. Meine persönliche Meinung: Der zusätzliche Verschleiß ist dabei so gering, dass sich das auf jeden Fall lohnt. Aber dieses Fazit muss jeder für sich selbst ziehen. Argumente pro und contra gibt es nun ja zu hauf. Da kann sich jeder die Wahrheit von der Goldwaage picken, die er für richtig hält ;-)

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