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Meehsters gesammelte Erfahrungen

Willkommen in Meehsters Welt! Hier ist Platz für Erfahrungen, Erinnerungen, Theorien, Gedanken und Gedankenexperimente aus dem Hause Meehster - und vor Allem für Verrücktheiten ;)

Mon Jun 30 13:46:04 CEST 2008    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (76)    |   Stichworte: Fußball, Mist, Sport

Hallöchen!

Ich mache mir ja nun (fast) gar nichts aus Fußball. Nur die WM 2007 habe ich mir im TV angetan.
Zum Glück wurden wir letztes Jahr nicht ständig von allen Seiten und bei jedem Einschalten eines Fernsehers mit allem Unwichtigem und Unwichtigerem zu dem Thema bombardiert. Selbst in der Uni wurde ich nicht davon verschont.

Ich dachte mir nur: Wann ist der Mist die EM endlich vorbei?

Eine Wende kam vor ein paar Wochen per Mail: Wir wurden für den 29.6. zur Wohnungseinweihung meines Onkels nach Hamburg eingeladen, um 13:00 sollten wir da sein. Meehsterchen schaltete sofort, las nach und siehe da: Da ist das Finale. [more]

Seitdem hoffte ich, daß die deutsche Mannschaft es ins Finale schafft, ich habe den MT-IRC-Chat halb verrückt gemacht mit meiner Aussicht, eine freie A1 zu haben, auf der ich gemütlich Vollgas geben kann und darf. Es freute mich also schon, daß die deutsche Mannschaft es ins Finale geschafft hat.

Zum Sonntag an sich: Gegen halb 11 morgens fuhren wir los, wir sollten noch meinen kleinen Bruder aus Bremen abholen und um 13:00 in Hamburg sein. Er traute offenbar meinem Orientierungssinn nicht und nahm sein mobiles Navi mit. Ich habe nur zu Hause auf einen Stadtplan von Hamburg geschaut und gesehen, daß die Straße von einer Straße abgeht, die ich kenne und die ich im Schlaf finden würde.

Der Weg nach Hamburg hin überzeugte mich mal wieder davon, gegen ein generelles Limit zu sein. Jede Menge Drängler, Streß und Rangeleien um jeden einzelnen Meter. Als Beispiel möchte ich hier mal einen Benz und einen VW anführen, deren Fahrer aufs Übelste gedrängelt haben, als ich mit Tempo 123 nach meines Bruder Navi bei erlaubten 120 (noch in der automatischen Verkehrsregelung) Wohnwagengespanne überholte. Der eine bog am Maschener Kreuz in eine andere Richtung ab und der Andere fuhr auf die A24 nach Richtung Berlin...
Rund um Hamburg war auch viel Stau. Wie so oft in Staus fuhren auch wieder viele Leute deutlich vor ihren Abfahrten auf dem Pannenstreifen am Stau vorbei. Mir wurde nur zu heiß und ich stellte mich für einen Moment auf den Standstreifen, um meinen Pulloverauszuziehen. Ich hatte schließlich noch ein schwarzes Top drunter - und auch einen Stau auf dem Standstreifen hinter mir, als ich wieder weierfahren konnte und mich in den (zäh) fließenden Verkehr einordnete. Letztendlich kamen auch wir schon etwas später als 13:00 (Zeit der Einladung) an, aber wir waren die ersten - was für mich auch nichts neues mehr ist.

[bild=1]Gestern bei meinem Onkel war die Stimmung sehr von dem Fußball geprägt (siehe dieses Bild von meinem Bruder), nur meinem Onkel selbst, seiner Lebensgefährtin, Purzel und mir war das, was irgendwo in Österreich oder der Schweiz passieren würde, völlig egal. Auch dort erzählte ich von meinem Vollgasvorhaben und erntete volles Verständnis von meinem Onkel.

Da sich in der Behausung meines Onkels kein Fernseher befindet, sind eine anderen Familienmitglieder aus Bremen (Tante, anderer Onkel, Bruder) und Hagen (Mutter) schon reichlich früh wieder nach Haus gefahren, um 6 waren Purzel und ich wieder mit den Hamburgern allein. Mein Bruder fuhr zurück dann eben mit meiner Tante mit.

Nun war es auch endlich möglich, daß wir uns mit den Leuten über andere Dinge als Fußball unterhalten. Ich möchte da aber jetzt nicht ins Detail gehen, die Privatsachen meiner Cousinen gehen hier niemanden was an. Sorry.

Es war kurz nach 8, als wir dann auch aufbrechen wollten. Wir fuhren noch meine Cousine nach Hause und dann uns selbst. Als wir auf die Autobahn Auffahrt Stapelfeld auffuhren, was es 20:29 und rund um Hamburg war noch viel limitiert.

Als dann endlich nach dem letzten Autbahndreieck endlich das Tempo freigegeben war, wurde quasi das Gaspedal auf dem Bodenblech festgenagelt 🙂 mit Ausnahme von den paar rund um die Uhr limitierten Teilen. Mein Bruider hatte vor der Rückfahrt noch sein Navi bei uns vergessen, wir hatten es zum Zweck der Geschwindigkeitsmessung an. So komme ich zu der 207 in der Überschrift: 207 km/h ohne Bergab oder Windschatten (da ging noch etwas mehr 🙂) und um 21:39 waren wir zu Hause in Delmenhorst im Bett und haben uns aneinandergekuschelt.

Wir haben auf RTL noch Spiegel TV geguckt und sind dann gemütlich eingeschlafen 🙂

Für die, die es noch wissen wollen: Der Mazda 323 GT ist mit 196 km/h eingetragen.


Sun Jun 29 02:08:07 CEST 2008    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (37)    |   Stichworte: Elektroantrieb, Humbug, Jugend, Kindheit, Lamborghini, Technik, Umwelt

Hallöchen!

Heute habe ich nach langer Abstinenz mal wieder meinen roten Lamborghini Countach für eine kleine Ausfahrt mitgenommen 🙂 [more]

[bild=9]Natürlich handelt es sich bei meinem Lamorgini um keinen echten, sondern um ein ferngesteuertes Modell aus den frühen 90ern.

Hintergrund des Auslaufes heute war, daß ich neue Akkus bekommen habe , die sofort aufgeladen und dann in dem Lamborghini ausprobiert werden mußten.

[bild=1]Der Lamborghini eignet sich fürs Ausprobieren hervorragend, denn zum Einen macht das Spaß und zum Anderen ist er das schnellste mir bekannte Modellauto, das mit Mognon-Akkus läuft. Er hat zwei Motoren, die sich beim Anfahren mal eben 9 Ampere aus den Akkus saugen können. Ich frage mich oft, wie das die damals, als der Lambo neu war, aktuellen Akkus schaffen konnten. Immerhin waren seinerzeit 500 oder mit Glück 600 Ah aus NiCd-Akkus das höchste der Gefühle. An die Varta-Akkus mit 2700 mAh, die da jetzt drin sind, war damals sicher noch nicht einmal ansatzweise zu denken 😉
Ich glaube, das ist der einzige Grund, warum ich damals keinen solchen hatte, sondern mir diesen Traum der Kindheit erst im Alter von 25 Jahren erfüllte.

[bild=10]Wie schon häufiger fuhr ich in Begleitung (Allein heizen macht nicht so viel Spaß) mit meinem roten Mazda an das Ende der Steller Straße in DEL, dort kann man so einem kleinen Geschoß gut und sicher Auslauf geben. Denn dort ist eine Sackgasse, in der nur Fußgänger und Radfahrer gelegentlich den Weg kreuzen.

[bild=2]Also wurde der Lambo auf die Straße gestellt und erstmal probiert, was an Beschleunigung so geht. Es war ein Fortschritt gegenüber den damit zum Betrieb meiner Kamera degradierten 2500 mAh-GPs. Nicht groß, aber vorhanden. Pflicht erfüllt, jetzt zur Kür 🙂

[bild=4]Trotz trockener Piste gelang es, einige Pirouetten zu drehen. Leider nur auf den Pflastersteinen des Park- und Wendeplatzes, nicht aber auf Asphalt.

[bild=5]Auf dem Asphalt konnte der Lambo damit punkten, daß er einem Mofa davonfuhr, auch eine Inlinerin und eine Gruppe Jugendlicher auf Fahrrädern meinte erst, den Kleinen auslachen zu müssen - bis er dann an ihnen vorbeischoß 😁 Diese Leute bekamen den Lambo alle erst von obern und dann von hinten zu sehen 🙂

Ein kleiner Hund meinte auch, dem Lambo hinterherrennen zu müssen, doch das Auto war schneller 🙂 Als ich dann wendete und auf den Hund zufuhr, wurde dann andersrum gejagt.

[bild=3]Dann kam ich auf die Idee, doch mal ein paar Fotos zu schießen und stellte den Lambo wie hier auf die Bremsspur eines "erwachsenen" Autos. Diese Bremsspur ist offenbar (neben vielen anderen) Beweis dafür, daß hier nicht nur bekloppte 30jährige mit ferngelenkten Autos heizen, sonder auch welche mit den großen Brüdern 😉

[bild=6]Auch um den Unterschied zu verdeutlichen, ließ ich den Kleinen vor dem Großen mal posen. Ist schon eindrucksvoll: Der Mazda ist etwa 1000mal so stark, 1000mal so schwer (etwa gleiches Leistungsgewicht 😉), aber kann gerade einmal die siebenfache Geschwindigkeit erreichen - und das auch nur an guten Tagen.

Aber nun wollten wir wieder mit dem Lambo heizen. Schade nur, daß die Piste zu viel Grip hatte. Im Alltag bei PKWs eher gut, ist dieser Umstand bei dem kleinen Fernlenkauto eher hinderlich.

[bild=7]Da es einige Stunden zuvor geregnet hatte, stand noch Wasser in eioner kleinen Pfütze, welches ausgenutzt werden sollte. Vorsichtig (wir wollten ja nix kaputtmachen) wurde durch das flache Wasser gefahren und mit den nassen Reifen hatten wior schon deutlich weniger Grip, was sehr schön ist, wenn man nicht vorankommen, sondern Pirouetten drehen will 🙂
Es dauerte jedes Mal länger als vorher gedacht, bis der Grip wiederkam, aber wenn, dann ging es halt nochmal vorsichtig in die Pfütze, was zu einer

[bild=8]regelrechten Spritztour führte - im wahrsten Sinne des Wortes. Am Ende war der Lambo von unten so vollgespritz, daß wir ihn erstmal wieder trockenfahren mußten, bevor ich ihn wieder in den Mazda stellen wollte.

Langsam ließen die Akkus auch merklich nach und es war nach etwas über einer Stunde Zeit, wieder heimzufahren.

Alle, die bisher vermutet haben "Meehster ist verrückt!" (alternativ: grenzdebil, wasweißich) lagen offensichtlich richtig und dürfen sich jetzt bestätigt wissen 😉

Kommentare sind - egal wie (un)qualifiziert - wie immer gern gesehen und werden vielleicht auch beantwortet 🙂

Liebe Grüße
Meehster


Thu Jun 26 22:24:34 CEST 2008    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (39)    |   Stichworte: Alltag, BG, Highend, Klang, laut, Mazda 323, Mucke, Musik, Technik

Hallöchen!

Nachdem ich vor Kurzem erst über die ziemlich extreme Musikausstattung meines Fiat Panda berichtet habe, kommt heute die zivilere Variante im dreitürigen Mazda 323. Der F wird in einem solchen Zusammenhang übrigens nicht kommen, denn da ist noch alles wie damals in Hiroshima 🙂

[bild=3]Aber nun zu meinem Alltags-323:
Die ersten Wochen bin ich ganz ohne Radio gefahren - und habe es auch nicht sehr vermißt. Der 1,9-Liter klingt auch ohne Radio toll 🙂
Doch ich dachte mir: Auf Dauer kann es das nicht sein. Auch hier sollte Musik rein - und auch hier hatte ich nicht mehr so sehr viel zu investieren. Es war zwar nich alles mit dem vorhandenen Kram machbar, aber immerhin bin ich recht günstig weggekommen 🙂 [more]

[bild=2]Da machte ich mich eines Freitags zwischen zwei Seminaren daran, den schon vorhandenen Kram einzubauen. Hierfür eignet sich offenbar das oberste Parkdeck des Uni-Parkhauses Oldenburg-Uhlhornsweg sehr gut 🙂
Die Kabel fürs Endstufe-Anschließen hatte ich schon, ich habe sie damals für Efi gekauft und bevor ich Efi weggegeben habe, dort herausgenommen. Auch die Endstufe (No-Name mit 4x75W RMS und gebrückt 2x150W DIN sinus) begleitet mich schon lange. Sie war schon im roten CRX drin, später im Fiat 126, im Nissan Micra, im silbernen CRX und zuletzt in Efi. Sie lief immer zuverlässig. Nur im Fiat hat sie sich mal abgeschaltet - was wohl daran lag, daß da Kofferraumboden und Motorhaube ein und dasselbe Teil sind.
Wie auch immer: Der Einbau des Vorhandenen inkl. Legen der Kabel hat insgesamt etwa eine halbe Stunde gedauert - mit Raucherpausen. Die größte Schwierigkeit war wieder das Verlegen der Plusleitung vom Motorraum in den Innenraum. Aber das war relativ einfach, da das Kabel nur 10 mm² hat und ich vom Ei die richtige Durchführung schon kannte. Eine Hürde war noch die Verkleidung neben den Rücksitzen, aber soo groß war das Problem dann eben auch nicht.

[bild=8]Das Radio (JVC KD-G 502) haben wir vor gut 1 1/2 Jahren für 80 € für Efi gekauft und es ist von dort aus in den Mazda 121, dann in den Panda und jetzt in den hier beschriebenen Mazda 323 gewandert. Der Grund, warum die Radios ein paar Mal getauscht wurde, ist, daß dieses JVC einen Pre-Out für vorn hat und das Panasonic, das jetzt im Panda ist, nicht. Warum ich im Mazda den vorderen Pre-Out brauche, darauf komme ich noch.
Das größte Problem beim Radioeinbau war das Anschließen des Adapters. Die Originalverkabelung hat keine Masse. Für den Adapter mußte ich auch erst einmal einen geeigneten Punkt finden. Inzwischen habe ich allerdings wieder vergessen, wo ich die Masse jetzt angeschlossen habe. Sobald ich so etwas ohne Adapter sehe, weiß ichs wieder 🙂

[bild=5]Jetzt war es Zeit, mich mit Onkel CityHiFi zu verabreden, damit wir den Rest machen. Rest heißt hier: Dämmen der Türen, anständige Lautsprecher da rein, die Kabel der Endstufe (hat für die Stromversorgung kein Anschlußfeld, sonder drei lose Kabel, die da raushängen) anständig anschließen und ein Subwoofer in den Kofferraum.

Als wir die Türverkleidungen abhatten (er links, ich rechts) und die verschiedenen Lautsprecher aus seinem Laden anprobierten, stellten wir fest: Keiner paßt, da die Türen nicht tief genug sind und die Lautsprecherchassis mit den Fenstern kollidierten. Aaber: Ein Vorbesitzer hat dem Mazda mal koaxiale MacAudio-Lautsprecher spendiert. Allerdings waren diese eigentlich auch etwas zu tief, was mein Problem mit den Fensaterhebern erklärt: Sie sind an den Chassis langgeschrabbelt.
Nach dem Dämmen kam da ein Distanzring zwischen und dann war gut. Mit den MacAudio bin ich sonst eigentlich sehr zufrieden. Außerdem bin ich einer Vorgaben wieder ein Stück näher gekommen: Man soll von außen möglichst wenig sehen 🙂

[bild=7]"Nichts" hielt ich allerdings für utopisch. Hier sieht man den Beifahrerfußraum, in dem auch etwas drinsteckt - nur halt gut versteckt.
[bild=9]Onkel CityHiFi, von mir beim Vornamen genannt, spendierte mir mit den Worten "Da hab ich noch was richtig gutes für dich!" einen Filter (oder soll ich "eine Regeleinheit" sagen?)der quasi in die Cinchleitung eingeklemmt wird und womit ich fast vom Fahrersitz aus die Trennfrequenz für den Subwoofer stufenlos einstellen kann. Auch den Pegel kann ich damit um bis zu 12dB drosseln, so daß die Potis an der Endstufe selbst problemlos mit Vollgas laufen können.

Die Verkabelung für die Endstufe mußte auch noch gemacht werden. Hermann hat mir an die Endstufenkabel noch Kabelschuhe angelötet und einen kleines Klemmfeld aus dem Lager geholt, an dem die Leitungen für Masse und Plus sowohl von Stromversorgungs- als auch von Endstufenseite angeschraubt werden können. Soweit gut. Die Remoteleitung wurde mit Quetschkabelschuhen aus meinem Repertoire zusammengesteckt und da kam dann noch Schrumpfschlauch drüber und gut. Ich allein hätte das mit Isolierband gelöst, aber ich war ja bei Hermann 😉

[bild=4]Kommen wir nun zum Subwoofer: Hermann kannte meine Verrückheiten und auch den dicken Subwoofer im Panda - auch aus den Zeiten, als dieser noch im Ei oder in Efi war. Er schleppte einen Subwoofer nach dem anderen an, die komischen Ovaltröten in der Heckablage wollte ich nicht rausnehmen, weil dann Löcher bleiben würden und der Stoff auf der Heckablage, der nur draufgelegt ist, würde das sicher sichtbar machen. So wurde fast jeder Subwoofer mit den Worten "zu groß" abgelehnt. Einige hätten gepaßt wenn ich sie hingelegt hätte, aber dann hätte ich für meine Begriffe zu viel Fäche verschenkt. Da ich ja nun kein Alltagsauto mit hinteren Türen mehr hatte und ich vom Panda weiß, daß es nicht sehr einfach ist, in einem Dreitürer die Einkäufe auf der Rückbank zu verstauen, wollte ich einen dafür nutzbaren Kofferraum haben.

Letztendlich wurde es der kleinste Subwoofer, den Hermann im Laden hatte: ein Axton AB20. Insgesamt habe ich ca. 150 € bei ihm gelassen, was ich sehr fair finde.

Aber so wirklich zufrieden war ich mit dem Axton nach einer Weile auch nicht mehr - zumal ich meine Endstufe damit nur halb nutzen konnte 🙁

[bild=6]Bei ebay ersteigerte ich mir einen Canton-Heimsubwoofer Typ Combi 400. Da ich auch schon andere Canton Combi (200; 300) kenne, kann ich gut vergleichen: Ich sehe keinen Unterschied zwischen denen. Zuerst stellte ich den Canton zu dem Axton in den Kofferraum. Die beiden Kanäle des Canton schloß ich parallel an den einen Kanal der Endstufe an. Das Ergebnis: Deutlich besser, aber irgendwie war es das nicht. Außerdem hatte ich das Platzproblem wieder...

[bild=1]Wieder an einem Freitag zwischen den Seminaren probierte ich es mit dem Canton allein aus, rückte den in alle Richtunge, liegend, stehend, auf allen Seiten und und und. Und natürlich jetzt die beiden Kanäle des Canton an die beiden Kanäle der Endstufe.
Einige Male habe ich an der Regeleinheit rumgestellt, bis ich ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Ich hatte wirklich eins, wo ich mir sagte: "Meehsterchen, dat kannst so lassen!" Den Fader fast ganz nach vorn gedreht, Bass auf null, Treble etwas hoch, Loudness aus und gut.

Nun hatte ich nur noch eines zu tun: Der Canton mußte fixiert werde, so daß er nicht in jeder Kurve durch den Kofferraum purzelt. Fündig wurde ich in der Fahrradabteilung von Kaufland: Eines der Gummibänder, womit manche Fahrradfahrer ihr Gepäck auf dem Gepächträger befestigen.

Jetzt war ich wirklich zufrieden - bis genau heute: Beim etwas lauteren Genuß von etwas älterer, aber heftiger Musik ("Flash" von BBE und "Freestyler" von den Bomfunk MCs, falls das noch wer kennt 😉) hörte ich es aus dem Kofferraum pratzen, also, wie die Schwingpulen von innen gegen die Magneten der Chassis schlagen. Zum Glück ist dabei kein Schaden entstanden. Ich stellte noch etwas an der Regeleinheit rum - und jetzt bin ich wieder zufrieden 🙂

Liebe Grüße
Meehster


Sun Jun 22 22:49:46 CEST 2008    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (77)    |   Stichworte: Highend, Humbug, Klang, laut, Mucke, Musik

Hallöchen!

Das Zitat, das oben in der Überschrift steht, stammt von einem MT-User, der sich Musik in meinem Panda angehört hat und von der Akustik offenbar schwer beeindruckt war. Auch deshalb stelle ich Euch das Konstrukt hier und jetzt gern vor 🙂

Als wir den Panda eines Dienstags gekauft hatten, war außer Originallautsprechern und der Verkabelung für das Radio nichts drin. Und mit der wirklich nackten Hütte sind wir auch dann nach Soltau gefahren. Zeit für einen Einbau war nicht - noch nicht einmal für das Radio selbst. Mein Schatzi ist dann an dem Abend auch wieder zurückgefahren, da Purzel ja die Woche über ein Auto brauchte, um damit zur Arbeit zu kommen. Am Freitag ging es dann wieder nach Haus und ich habe beschlossen: Da muß jetzt Musik rein![more] Purzel sah das ähnlich, nur vielleicht nicht in dem Ausmaß 😉 Allerdings waren sämtliche Dinge, die eingebaut wurden, schon vorher vorhanden und so kamen keine Kosten.

Am Sonntagmorgen - Wetter war gut und ich habe Purzel den Morgen zur Arbeit gefahren - machte ich mich ans Werk.

[bild=3]Der Einbau vom Radio (Panasonic CQ-G1300AN) war einfach, die alten Lautsprecher mußte ich nur losschrauben und schon waren sie draußen. Dann mußten nur noch meine vorhandenen Monacor MKS 50, die ich vorher als hintere Lautsprecher für Surround nutzte, rein und gut war. Nach fünf Minuten war es schon geschafft, daß man in Stereo Musik (auch mp3 und wma) hören konnte.

Nächste Direktion: Verlegung von Kabeln.

Daie größte Schwirigkeit dabei war, die Plusleitung (16mm²) vom Motor- in den Innenraum zu legen. Bis ich eine Öffnung gefunden hatte, wo ich die Leitung durchfummeln konnte... hat gut gedauert.
Ein ähnliches Problem mit einfacherer Lösung fand sich bei der Cinchleitung im Radioschacht. Die Ablage, in der auf dem Bild von eben der rechte Lautsprecher, die CDs und die Deitflasche lagen, geht über die volle Breite des Panda und hat kein fürs Kabelverlegen nutzbares Loch. Da der Boden aber nichts Hartes ist, sondern eine Art Plane, durch die ich kurzerhand ein Loch gestochen habe und das Kabel da durchsteckte. Nun hatte ich beide Leitungen im rechten Fußraum und in der Hand 🙂 Sie mußten nur noch in den Kofferraum gelegt werden.

Dieses war aber recht einfach. Ein paar Schrauben losgemacht, Plastikteile ab und Kabel unter den Teppich 🙂. Das einzige Nadelöhr war die Sitzbefestigung. Diese war aber auch kein Problem. Dann nur noch Masseleitung angeschraubt, Endstufe (no-Name, 2x 150W RMS) angeschlossen und fertig war die Laube 🙂

[bild=1]Eigentlich fehlte jetzt nur noch der Subwoofer. Dieser stand aber leider nicht bei mir sondern ca. 80 km entfernt bei meinen Schwiegereltern in Friesland. Also rief ich dort an, ob sie zu Hause sind. Sie wollten aber bald weg, weil sie zu einer Festivität eingeladen waren. Daher bat ich darum, daß sie mir den Subwoofer rausstellen und ich mir den allein abholen kann. Ich bin dann da hingefahren und der Subwoofer stand neben der Eingangstür auf einem gelben Sack und abgedeckt von noch einem.

Es war eine ziemliche Buckelei, das Ding zum Auto zu kriegen. Auf dem Bild kann man sich vielleicht vorstellen, wie schwer er ist, wenn man weiß daß das Lautsprecherchassis 38cm groß ist (Monacor SPH-380TC), das Gehäuse aus 19mm MDF besteht und allein die Frequenzweiche auf über 2 kg kommt 😁
Getragen habe ich das Ding nicht wirklich, eher über den Boden gezogen und meine Knie und Oberschenkel als zusätzliche Hände mißbraucht. Irgendwann stand er nach viel Arbeit auf der Ladekante des Panda und ich schloß ihn an, während ich ihn mit den Aushilfshänden (😉) soweit festhielt, daß er nicht runterfiel.

Als ich den Subwoofer endlich drinhatte und die 60A-Sicherung eingelegt hatte, stellte ich fest, daß meine Schwiegerelten doch noch zu Hause waren. Ich konnte noch gemütlich mit meiner Schwiegermami eine rauchen und mich noch ein paar Minuten mit ihr unterhalten. Hätte ich gewußt, das sie noch da waren, hätte ich ja meinen Schwiegervaddi gefragt, ob er mir eben hilft.

[bild=5]Jetzt über mich aufregen - dazu sind mir meine paar verbleibenden Nerven zu schade. Immerhin konnte ich auf der Fahrt zurück bei Tempo 150 aufwärts noch gemütlich Musik hören und mich vom Baß durchschütteln lassen, ohne das Auto zu hören - was ich auch entsprechend auskostete 🙂

[bild=2]Ein Problem gab es aber noch: Der linke Lautsprecher paßte nur stehend (und das auch nur gerade eben) links hin. Beim Anfahren und Beschleunigen mußte ich (obwohl es nur ein Panda ist) sehr vorsichtig sein, sond kippte mir der Lautsprecher aufs linke Knie. Klarer Fall von Aua.
Meine Abhilfe: Ich fixierte das Gehäuse mit doppelseitigem Klebeband am Instrumententräger. Das ist vielleicht nicht gerade professionell, aber erfüllt seinen Zweck 😉
Das Klangerlebnis wurde davon auch nicht beeinträchtigt, eher im Gegenteil 🙂

[bild=4]Nachdem der HiFi-Einbau nun fertig ist, konnte die Klappe endgültig zu. Auf dem Subwoofer liegen noch ein paar alte Textilien, die das Knarzen der Heckablage weitestgehend verhindern.

Ach ja: Später habe ich noch etwas von dem Strom abgezweigt und betreibe bei Bedarf eine Kaffeemaschine und einen Spannungswandler (230V, 150W). Dazu aber erst später.

Die hier gezeigten Fotos vom Panda wurden erst geschossen, als mein Einbau schon über 5 tkm eingebaut war und ich mir sicher war, daran nichts mehr zu verändern 🙂

Wie findet Ihr mein Konstrukt und überhaupt die Idee, so etwas in einem alten Panda zu machen? Ehrlich gesagt finde ich es selbst etwas übertrieben, aber ich habe ja nichts mehr dafür ausgegeben. Der Kram war komplett schon im Mazda 121 drin 🙂


Fri Jun 20 06:26:56 CEST 2008    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: Efi, Erfahrungen, Klinik, Meehster, Mist, Praxis, Reha, Wissenschaft

Eigentlich wollte ich meine Erfahrungen in der Rehaklinik „Mediclin“ in Soltau (19.02.2008 bis 11.03.2008) schon lange ins Netz stellen, aber ich komm ja zu nix.
Lange habe ich auch überlegt, wie ich vorgehen soll, chronologisch oder geordnet nach wasweißich. Am Ende bin ich zu der Überlegung gekommen: Die Mischung machts. [more]

Also fange ich mal am Anfang an, zuerst wollte mich die Klinik über Weihnachten und Neujahr und meinen Hochzeitstag da haben. Zum Glück hat mir mein Neurologe „wegen psychischer Labilität“ einen Aufschub ermöglicht, so daß es zu dem Termin kam
Die Anreise dann wäre fast ihre eigene Geschichte wert, da ich mich entschloß, mit Efi dorthin zu fahren. Diese hat dank des defekten Zündsteuergeräts nur bis nach Stuhr durchgehalten, Geschichte der Aktion in Kurzform: ADAC-Abschlepper – unqualifizierte Werkstatt (ich mekrte sehr deutlich, daß Suzuki die direkte Konkurrenz von Daihatsu ist) – Kauf und Anmeldung des Fiat Panda, mit dem ich dann am Abend dann doch in Soltau ankam.

Die Klinik selbst war recht einfach zu finden, nur die Parkplatzsitouation vor Ort war eher schlecht. Selbst zu den Behindertenparkplätzen waren etwa 100 Meter vom Haupteingang aus zu laufen – und das nicht nur über glatten Asphalt. Zudem darf man dort auch nur parken, wenn man einen Behindertenausweis mit mindestens 80% Schwerbehinderung und Merkzeichen aG hat – und selbst dann muß man es speziell im Haus beantragen. Für mich mit 30% und ohne Merkzeichen also keine Chance – obwohl auch mir der Fußmarsch dorthin schon fast zu weit und zu beschwerlich war. Zum Glück paßt ein Panda fast überall hin 😉 Aber an den meisten Tagen konnte ich schon halbwegs laufen und dementsprechend parkte ich auf den Besucherparkplätzen, die für mich einen Fußmarsch von ca. 500 bis 600 Meter (Zimmer bis Auto)

Es stellte für das Personal kein übermäßig großes Problem dar, daß ich statt um 13:00 erst um etwa 20:30 ankam. Nur etwas warten mußte ich, während die Formalitäten erledigt wurden. Freundlich nahm man mich auf, gab mir Schlüssel für mein Einzelzimmer und erklärte mir die ersten Feinheiten, darunter der Safeschlüssel, der gleichzeitig den Schlüssel für den Briefkasten neben der Rezeption darstellt.

Das Zimmer war sauber und ordentlich, aber sehr spärlich eingerichtet. Das Bett war wie auch die Bettdecke hoffnungslos zu kurz. Da stellte sich mir die ernsthafte Frage (die ich übrigens auch an das Personal weitergab 😁), ob die Klinik überhaupt auf Erwachsene vorbereitet ist. Immerhin konnte man mir ein längeres Bett zur Verfügung stellen, die zu kurze Decke aber blieb, die Billiganmutung der Matratze (mein Schatz sagte „drei Tage hier schlafen und ich hab ein Rückenleiden!“) auch ?. Da kann man sich ja gleich von der Neurologie in die Orthopädie im selben Haus verlegen lassen…
Weiter in meinem Zimmerrundgang: Das Telefon war eigentlich ein Witz. Ich konnte mich zwar „kostenlos“ anrufen lassen, aber nur über eine teure 01805-Nummer, so daß es im Endeffekt auch für uns kostengünstiger war, mich von zu Hause aus verbotenerweise (warum wohl? 😉) über mein Mobiltelefon anrufen zu lassen.
Weiter zu der Glotze: Die war eine Miniaturausführung einer solchen mit 37 cm oder so. Dazu gab es genau 22 Sender, die vielleicht einige Geschmäcker bedienen – meinen nun mal überhaupt nicht. Da bin ich von zu Hause aber auch verwöhnt, da ich auch im Schlafzimmer einen 72cm-Fernseher mit digitalem Satellitenempfang habe. Den schlechten Empfang in Soltau empfand ich als steinzeitlich. Zum Glück hatte ich unseren Schleppi mit etlichen Fernsehserien und Filmen mit.
Das Badezimmer war auch wieder ein klarer Fall von Meehster-ist-verwöhnt: Kein Thermostat in der Dusche (zu Hause dusche ich gern mit 42°) und das Klo doch reichlich weit unten. Wie soll jemand wie mein Schatzi da wieder hochkommen nach drei Nächten in einem der dortigen Betten? Nun ja, ist ja egal, ich sollte ja in der Klinik sein…
Immerhin hatte ich den ganzen Kram für mich alleine. ich kenne da ganz andere Dinge. Dabei fällt mir ein: Ich sollte vielleicht noch einen Bericht über das Krankenhaus Bremen-Ost und meine Erlebnisse dort schreiben. Aber nicht mehr heute.
Was sehr stören war: Im gesamten Haus – also auch auf den Zimmern – durfte ich nicht rauchen. Es gab auf dem gesamten Gelände nur exakt zwei Stellen, an denen man rauchen durfte: Zwei Bänke unter freiem Himmel etwa auf halber Strecke zwischen Behindertenparkplätzen und den Besucherparkplätzen und eine Garage irgendwo im Hinterland des Geländes. Ich brauchte Tage, um rauszufinden, wo die ist.

Das Haus war etwas komisch aufgeteilt. Eine Menge von verschiedenen Gebäudeflügeln, die wie Bäume heißen. Mein Zimmer war in „Eiche“ An den ersten Tagen war es nicht gerade schwierig, sich dort zu verlaufen. Zu einigen Anwendungen habe ich es auch aus genau dem Grund nicht geschafft. Und ich wäre von selbst wohl nie drauf gekommen, daß die Bäderabteilung weder ausgeschildert noch vom Schwimmbad aus zu erreichen war.

Das Schwimmbad war auch noch so eine Lachnummer: Ich konnte im Wasser auf dem Boden knien und weiteratmen. Wenn ich da schon schwimmen soll, dann sollte das Wasser auch tief genug sein, um dort überhaupt so etwas Ähnliches wie schwimmen zu können. Oder sehe ich da was falsch?

Komme ich nun zu den „Anwendungen“: Behandelt wurde vielfach mein schon längst abgeheilter Schub von 2006, der mich für ein paar Wochen das Feingefühl in den Fingern kostete.
Die Feinmotorikgruppe machte zwar Spaß und den Therapeuten habe ich als sehr netten Menschen kennengelernt, mit dem ich auch gut flachsen konnte, aber gebracht hat das im Endeffekt nichts.
Das Sensibilitätstraining war dagegen wirklich vergeudete Zeit. Zum Einen fühlte ich mich in der Gruppe alles Andere als wohl, zum Anderen habe ich dem Arzt doch gesagt, daß ich meine Finger seit 2006 wieder vollständig spüre 🙄

Mehr gebracht hat die Ataxiegruppe. Es war dort zwar sehr anstrengend, aber die Übungen haben mein Gleichgewicht etwas trainiert. Dasselbe kann ich über die schwammig aufgehängte Platte sagen, auf die ich mich dort regelmäßig stellen mußte und versuchen sollte, daß diese sich möglichst wenig bewegt. Über die Krankengymnastik kann ich auch nur sagen, daß diese zu selten war.

Etwas komisch wirkte die Aqua-Fitness auf mich. Es wäre sinnvoll gewesen, wenn die WasserTIEFE diesen Begriff auch verdient hätte. Aber wenn das Wasser mir gerade mal über den Bauchnabel reicht… Lassen wir das. Immerhin hat sich kein Mensch über meine Badebekleidung geäußert, obwohl ich eigentlich damit gerechnet hätte. Sind kreischend grüne (die Farbe schimpft sich „lime“) Stringbikinis in Rehakliniken jetzt normal? Immerhin trugen die Frauen, die ich dort sah, allesamt hochgeschlossene Einteiler in gesetzteren Farben.
Ähnlich lächerlich empfand ich die Belastungserprobung: Ich saß dort zwei Stunden am Computer um festzustellen, ob ich Vollzeitarbeit im Lager oder am Fließband durchstehe. Selbst für einen Bürojob hat das keine Aussagekraft, da ich wirklich nur rumgesessen hab und von 2 Stunden etwa 100 Minuten Pause waren – die ich nutzte, um irgendwo sinnlos im Netz zu surfen – oder auch nicht 😉
Alles in Allem kann ich sagen, daß ich den Nutzen aller Anwendungen bei mir eher bezweifeln würde.

Ach ja: Da war noch eine Veranstaltung in der Lernküche: Es ging dabei darum, die Ernährung der MS anzupassen. Die Leiterin sprach von „geringfügigen Änderungen“, nämlich Verzicht auf tierische Fette, viel Fisch, keine Butter, dafür Margarine und Milch so mager wie geht. Mit anderen Worten: Genau das Gegenteil von dem, was ich tatsächlich mache. Oder wie ich vor versammelter Mannschaft sagte: „Da kann ick mir ja gleich nen Strick nehmen“
Außerdem ist das, was sie dort dozierte, schon längst überholt. MS-Kranke haben ja Übergewicht und müssen sowieso auf ihre Linie achten 🙄. Daß ich jetzt etwa 10 kg leichter bin als auf dem Avatarbild - who cares?

Überhaupt glänzte dieses von der DMSG (Deutsch Multiple-Sklerose-Gesellschaft) anerkannte MS-Zentrum mit Nichtwissen über die Krankheit MS. Ich war dort hauptsächlich wegen meiner Fatigue (Müdigkeitssyndrom) und leichten Depressionen. Der behandelte Neurologe (Ich will jetzt keine Eickhölter-Namen nennen) kannte noch nicht einmal den Begriff „Fatigue“ – das ist ja auch nur das häufigste und für Angehörige belastendste Symptom der MS… Ich habe ihm ein medizinisches Fachbuch über die MS auf den Tisch geknallt und ihm – wie sage ich das jetzt am besten? – nahegelegt, es doch einmal zu lesen. Das könnte ja die Bildungslücken schließen.

Die Krankenschwestern waren auch nicht wirklich fähig. Erläuterung: Ich brauche jeden Tag eine Copaxone-Spritze, die mir subcutan in die Rückseite des Oberarms, den Hintern oder den Oberschenkel injiziert wird. Das mit dem Oberschenkel bekomme ich selbst hin, aber mir eine Spritze von hinten in den entspannten Oberarm zu jagen, das überfordert mich doch etwas. Den Hintern richtig zu treffen, ist auch nicht einfach. Ich seh ja nicht, wo ich da hinspritze.
Zu Hause macht das mein Schatzi, dort sollte es eben eine Krankenschwester machen. Die Damen dort waren aber alle hoffnungslos überfordert. Sorry, so etwas sollten die doch hinbekommen, wenn selbst die Leute meines Bekanntenkreises das hinbekommen, nachdem ich das etwa eine Minute erklärt habe.
Die Krankenschwestern konnten sich auch nicht vorstellen, daß es eine MS-Basistherapie gibt, die täglich injiziert werden muß. Sie kannten wohl eine Therapie, aber es gibt bei der MS ja mehrere. Für die denen bekannte Therapie wurde auch offen Werbung gemacht. Es handelt sich zwar offiziell um Informationsmaterial über die MS und das Leben damit, das in dem Schein neben den Aufzugstüren im 3. Stock auslag. Tatsächlich würde ich es eher als Propagandamaterial für das Gift namens Betaferon bezeichnen. Informationsgehalt ist eher fragwürdig, ähnlich, als wolle man durch das Lesen eines Ladaprospektes eine objektive Entscheidung beim nächsten Autokauf erreichen.

Zuguterletzt kann ich mir auch nicht verkneifen, das dortige Essen zu erwähnen:
Das Frühstück habe ich genau 3mal mitbekommen, weil ich oft zu der zeit Anwendungen hatte. Aber so großartig erwähnenswert war es auch nicht. Die Auswahl am Buffet war eher mäßig.
Beim Mittagessen gab es immer zwei Gerichte zur Auswahl, wobei die Auswahl oft einer Entscheidung zwischen Pest und Cholera glich. Aber tatsächlich: Manchmal schmeckte es sogar.
Das Abendbrotbuffet war eine eher traurige Vorstellung. Für einen Unbeteiligten mag das vielleicht lustig sein, für mich war es aber nicht lustig, mich mit den Rentnern um eine Scheibe Brot zu streiten – im Nachhinein vielleicht schon. So habe ich wenigstens etwas, was ich irgendwann meinen Enkeln erzählen kann.
Purzel und ich haben aus der Nahrungssitouation schlussgefolgert, daß die Klinik wohl Verträge mit der örtlichen Gastronomie haben muß, schließlich bringt man da Kunden hin. Immerhin war ich täglich mindestens einmal in einem Restaurant, einem Imbiß oder bei Burger King anzutreffen. Ich habe sogar den Burger King während der zeit gewechselt, weil ich nicht immer beim gleichen essen wollte…

Am Ende meines Aufenthaltes sollte ich dann noch einen Wisch ausfüllen, damit die Leute erforschen können, wie zufrieden ich mit den einzelnen Punkten war. Noten von 1 bis 5 sollte ich für Dinge wie Freundlichkeit, Kompetenz, Sauberkeit und vieles mehr vergeben. Ich habe den Durchschnitt meiner Benotungen ausgerechnet: 3,41 und ganz am Ende noch die Frage, ob ich diese Klinik in irgendeiner Form weiterempfehlen kann. Von mir ein klares NEIN!
Es ist aber nur so gut ausgefallen, weil ich die Freundlichkeit gut bewerten mußte (ich will ja objektiv sein und freundlich war man immer zu mir), außerdem geht ein dickes Lob an das Reingungspersonal, das zwei Einsen für sich verbuchen konnte, der Leiter der Feinmotorikgruppe bekam auch eine solche. Zusammenfassend waren diese die einzig wirklich kompetenten Leute dort…

Fazit: Wenn Ihr es irgendwie vermeiden könnt, geht dort nicht hin! Meine Erlebnisse wurden von vielen Leuten sehr ähnlich erlebt. Ich habe mit einigen Patienten gesprochen.


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