Mon Aug 23 13:58:20 CEST 2021 | knolfi | Kommentare (87) | Stichworte: ID.3, ID.3 (E1), VW
ID3
Liebe Bloggemeinde,
so langsam wandelt sich der knolfi vom "Monster-Verbrenner"-Fahrer zum E-Stromer.
Nachdem ich erst vor Kurzem mein erstes PHEV bestellt habe, habe ich nun nochmals nachgelegt und für mein Unternehmen ein reines EV geordert.
Primärer Grund war hier eine sensationelle Förderung durch den Staat, die nochmals deutlich besser ist als die reine Umweltprämie, die es sonst hier gibt. Ich profitiere hier von einem Großkunden oder Flottenrabatt plus einer speziell für meine Branche aufgelegten Förderung für Elektrofahrzeuge, weil der Bund die Zulassungen für EV hier nach oben treiben will.
Da habe ich zugeschlagen und einen VW ID3 bestellt. Es wird ein:
VW ID3 Pure Performance in gletscherweiß-metallic. Die Ausstattung ist sehr übersichtlich. Außer
ist er serienmäßig ausgestattet.
Warum ein EV? Nun der Wagen wird als reines Hausmeister-Auto eingesetzt und fährt zu 99,9% nur Kurzstrecken (morgens die Post im Dorf abholen, kurze Besorgungs- oder Transportfahrten innerhalb der Gemeinde, max. Bewegungsradius vielleicht 30 km). Daher kann der Wagen überwiegend in der Firmengarage an der (noch zu montierenden) Wallbox geladen werden. Dennoch hab ich den Wagen soweit vorbereiten lassen, dass damit auch mal weitere Strecken gefahren werden können (wenn Mitarbeiter z. B. zu Seminaren oder Fortbildungen müssen).
Warum ein ID3? Nun Volkswagen-Leasing war die einzige Herstellerbank, die sich an diese Sonderförderung des Bundes für meine Branche bisher direkt drangehängt hat und mir ein Angebot machen konnte, wo die komplette Förderung bereits mit eingerechnet wurde. Ursprünglich hab ich ja mit einem Smart geliebäugelt aber der örtliche Mercedes-Händler musste passen, da die Mercedes-Leasing daran kein Interesse hatte.
So zahle ich für den ID3 eine Leasingrate, die ich vor 3 Jahren noch für unseren VW-Load-Up! bezahlt habe...und dessen BLP betrug ein Drittel des ID3.
Wie schon oben geschrieben, ersetzt der ID3 den Up!, der mittlerweile schon knapp 6 Jahre alt ist. Diesen geben wir in Zahlung.
Nun heißt es warten. Die Lieferzeiten des ID3 sind ja aktuell sehr lang (6 Monate sind wohl die Regel), daher rechne ich nicht vor März 22 mit einer Zulassung.
Bis bald
euer knolfi |
Wed Aug 18 11:24:14 CEST 2021 | knolfi | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Cayenne Turbo S E-Hybrid
Liebe Bloggemeinde,
unverhofft kommt oft sagt man...oder ich sollte besser meine Fahrzeuge nicht mehr selbst zur Inspektion ins PZ bringen. Denn jedes mal, wenn ich dort auftauche, bestelle ich danach ein Auto.
So beim Macan geschehen (Elfer zur Inspektion gebracht und Macan bestellt) und nun wieder beim Cayenne. Diesen hatte ich vergangene Woche zur zwei-Jahres Inspektion (separater Artikel kommt noch ) und dabei meinen Verkäufer hinsichtlich des FL vom Cayenne angesprochen, welches 2022 erscheinen soll. Wann konnte er mir aber nicht sagen. Ich teilte ihn mit, dass ich auf jeden Fall ein Hybrid möchte, damit ich von der reduzierten Steuer profitiere.
Nun kam heraus (auch durch Recherche hier im Forum), dass die el. Reichweite ab 01.01.2022 auf mind. 60 km steigen muss, damit man in den Genuss der reduzierten Besteuerung kommt. Aktuell erreichen die Porsche Hybridmodelle mit ihren 17,9 kWh-Akkus nur rd. 41- 50 km. Auch das Facelift des Cayenne wird die 60 km nicht erreichen, da der Akku wohl nicht "wächst".
Somit empfahl er mir, noch ein Vor-FL zu nehmen und diesen noch in 2021 zuzulassen, damit ich von der reduzierten Steuer profitiere. Also einen Cayenne Turbo S E-Hybrid zusammengestellt
http://www.porsche-code.com/PNCGLQJ3 (unter dem Porsche Code könnt ihr euch die Konfiguration anschauen)
und er hat noch versucht, eine Quote für dieses Fahrzeug zu bekommen. Das hat nun gestern geklappt (lustig, wie die Verkäufer mit Quoten schachern: da wird die Quote eines Cayenne Coupé und eines Cayenne E-Hybrid Coupé gegen die Quote eines Cayenne Turbo S E-Hybrid getauscht...wie beim Autoquartett ).
Knackpunkt bleibt nun noch der Liefertermin. Dieser muss noch in 2021 liegen, damit der Wagen 2021 zugelassen werden kann. Dieses wurde so in der Bestellung schriftlich festgehalten. Da es aktuell massive Probleme mit Bauteilen gibt (fehlende RDK-Steuergeräte, ZF-Werk in LK Ahrweiler durch Überschwemmung beschädigt, dort werden Fahrwerkskomponenten für Porsche-Modelle gefertigt), ist es fraglich, ob Porsche hier eine verbindliche Lieferzusage machen kann.
Näheres weiß ich wohl Mitte September, dann ist klar, ob storniert werden muss oder nicht.
Es bleibt spannend
Bis Bald
euer knolfi |
Wed Jun 16 08:29:23 CEST 2021 | knolfi | Kommentare (87) | Stichworte: 95B, Macan, Porsche
Mäcces
Liebe Bloggemeinde,
Heute am 15.06. wird unser Macan GTS exakt sechs Monate alt...Zeit, um mal ein Zwischenfazit nach einem Fünftel der Nutzungsdauer zu ziehen.
Der Macan hat aktuell 4.683 km auf der Uhr und man merkt anhand der km-Leistung schnell, dass er überwiegend im Kurzstreckenverkehr bewegt wird; dort aber mittlerweile täglich und regelmäßig, so das man bei uns schon fast von einem "Hauptfahrzeug" sprechen kann. Der Cayenne wird fast ausschließlich nur noch für Langstrecken herangezogen.
Warum fahren wir mehr mit dem Macan als mit dem Cayenne?
Zum einen ist es die Praktikabilität des Macan: vier Türen und ein ordentlicher Kofferraum bei rel. kompakten Abmessungen verleiten meine Frau nun mal mehr, den Macan zum Einkaufen oder zum Kinder shuttlen zu nehmen, als den Cayenne. Meist nimmt sie ihn mit ins Büro und da dieses neben meinem liegt, nimmt sie mich eben mit.
Was sind die Qualitäten des Macan? Eigentlich die kleineren Abmessungen ggü. dem Cayenne. Obwohl der Cayenne sich genau so handlich fährt, wie der Macan, nimmt der aufgrund seiner größeren Abmessungen mehr "Verkehrsraum" in Anspruch. Hinzu kommt, dass der V8 des Cayenne keine Kurzstrecken mag, wo der Motor nicht warm wird. Er quittiert dies dann mit einem erhöhten Ölverbrauch. Diesen konnten wir beim Macan nicht feststellen.
Die Verarbeitung im Macan ist nach wie vor solide: nichts knarzt oder klappert. Selbst das früher knarzanfällige Panoramaschiebedach ist völlig ruhig...egal ob draußen -10°C oder 30°C herrschen. Positiv im Vergleich zum Cayenne fällt die Kofferraumabdeckung des Macan auf. Diese ist als feste Hutablage wie bei den Kompaktwagen konzipiert und dadurch auch bei Bodenwellen völlig ruhig. Das Gepäckrollo des Cayenne macht das schon etwas mehr Geräusche und ist auch etwas fummeliger.
Im Innenraum gefällt die hochwertige Materialanmutung (die sich Porsche fürstlich bezahlen lässt) und die Übersichtlichkeit. Die Beinfreiheit im Fond ist gegenüber der im Cayenne zwar deutlich geringer, aber immer noch mehr als ausreichend für vier Erwachsene. Für unsere beiden Kinder wäre es sogar für Langstrecken ausreichend.
Nach wie vor schlecht und nicht mehr zeitgemäß empfinde ich die Knöpfchenflut und die zersiedelte Bedienfunktion: manche Funktionen sind via Knopf auf der Mittelkonsole zu bedienen (Bsp. Spurhalteassistent), manche Funktionen müssen im PCM bedient werden und wiederum andere Funktionen im Fahrzeugmenü im KI. Dabei fällt auf, dass es Funktionen gibt, die zwar doppelt hinterlegt sind, aber nach dem Master and Slave-Prinzip sich vorrangig nur über ein Bediensystem einstellen lassen. Bsp.: wenn die Uhr im Fahrzeug sich automatisch von Sommer- auf Winterzeit umstellen soll, so geschieht das trotz aktivierter Einstellung nicht automatisch. Dazu muss man erst im Untermenü des PCM nochmals die automatische Einstellung erst deaktivieren, dann wieder aktvieren. Versucht man dies im KI (wo dies auch gehen sollte), wird die Einstellung der aktuellen Uhrzeit nicht übernommen. Vermutlich hat hier das PCM das Sagen ggü. dem KI. Ein Softwarebug, der noch gelöst werden muss.
Und so kommen wir doch gleich mal zu den "Macken" oder Schrulligkeiten, wo m. E. die Porsche-Ingenieure manches nicht ganz zu Ende gedacht haben:
Zum Motor. Der 2,9l-V6 Biturbo ist ja ein alter Bekannter aus dem Audi RS4/5, wo er 450 PS auf die Kurbelwelle stemmt. Im Macan GTS ist er aktuell in seiner schwächsten Leistungsstufe mit 380 PS verbaut; im Macan Turbo leistet er 440 PS.
Exkurs: im Herbst kommt ein weiteres Facelift des Macan auf den Markt, bei dem auch die Motorisierungen gründlich überarbeitet werden. Der 3,0l V6 Monoturbo entfällt, dafür wird die 380 PS Variante des aktuellen GTS für den Macan S übernommen. Der GTS erstarkt auf 440 PS und der Turbo wird ersatzlos gestrichen. Beide Versionen werden vom 2,9l-V6-Biturbo befeuert. Zusätzlich bleibt noch der R4 im Programm.
Leider ist der Motor im unteren Drehzahlband und im kalten Zustand etwas träge. Es fehlt mir hier die Spritzigkeit des 3,0l-B6-BiTurbo aus dem 991.2. Gerade wenn man bei uns um eine 90° Kurve (abbiegende Vorfahrt) fährt und dann rausbeschleunigen will, passiert erstmal wenig, wenn man das Gas nicht voll durchtritt. Erst ab rd. 2300 U/min setzt dann der Schub ein.
Auf der Landstraße oder auch auf der AB ist der Motor sehr angenehm zu fahren. Ist er mal warmgefahren, wird er auch deutlich agiler und die Leistung ist in meinen Augen für ein Fahrzeug, das im Radius von max. 100 km um unseren Wohnort bewegt wird, völlig ausreichend. Die 40 Minder-PS gegenüber dem 3,0l-BiTurbo aus dem 991.2 fallen da nicht ins Gewicht, auch wenn die Fahrleistungen (4,7 sec - 4,2 sec und 260 km/h Vmax vs. 301 km/h Vmax.) ja schlechter sind. Ebenfalls positiv ist der nicht vorhandene Ölverbrauch.
Der Verbrauch liegt aktuell bei 14,2l/100 km, was dem vielen Kurzstreckenverkehr geschuldet ist. Man kann ihn aber auch mit über 18l/100 km bewegen, wenn man ihn auf der AB ständig fordert.
Gab es bisher technische Defekte? Ja leider!
Mittlerweile ist der Macan unauffällig und verrichtet seinen Dienst anstandslos. Was mir über den Macan hinaus nach wie vor an Porsche gut gefällt, ist die gute Werkstattkompetenz meines PZ. Man gibt sich dort alle Mühe den Fehler zu finden, wobei ich immer darauf achte, möglichst eng mit denen bzgl. der Fehlerdarstellung zu kooperieren, statt den Schlüssel auf den Tresen zu knallen und zu sagen: "Behebt mal, die Karre war teuer, das darf nicht sein!"
Mängel oder Fehler werden von mir nach Möglichkeit durch Fotos oder Videos dokumentiert oder es muss auch eben mal das eigene plus das Nachbarkind zur Dokumentation des Fehlers herhalten.
Letzteres kostet mich meist ein Eis oder ein Besuch im Schnellrestaurant mit den zwei goldenen Bögen.
Alles in Allem sind wir aber mit dem Macan zufrieden und hoffen, dass er die kommenden zwei Jahre unauffällig bleibt.
Bis bald
euer knolfi |
Mon May 03 11:42:33 CEST 2021 | knolfi | Kommentare (19)
Haibike Flyon AllMtn 10.0
Liebe Bloggemeinde,
wie ihr wisst, habe ich neben meiner Leidenschaft für potente Fahrzeuge auch noch vor sechs Jahren die Leidenschaft zum Mountainbiken wieder entdeckt. Schon damals hatte ich mich für ein Pedelec entschieden und wurde noch sehr oft belächelt. Mittlerweile sind die Verkaufszahlen für E-Mountainbikes höher als die der rein durch Muskelkraft betriebenen.
Nachdem ich letztes Jahr mein erstes "E-Bike" nach rd. 9.000 km gegen ein brandneues Haibike Flyon AllMtn 10.0 eingetauscht habe, möchte ich mit euch mal meine Erfahrungen mit dem "Drehmoment-Monster" oder "SUV der Berge" teilen.
Das Haibike konnte ich noch rechtzeitig vor dem ersten Lockdown letztes Jahr im März in Empfang nehmen und da durch den Lockdown bedingt meine anderen sportlichen Hobbies wie Golf, Tennis und Basketball erstmal ruhen mussten (und teilweise leider noch bis heute ruhen), konnte ich mich auf das neue Sportgerät stürzen und erstmal Strecke (oder besser Höhenmeter ) machen.
Mein Streckenprofil ist dabei eigentlich immer gleich: ich versuche bis auf wenige Genusstouren immer ein gewisses Höhenmeterprofil innerhalb von einer bis eineinviertel Stunde zu absolvieren. Die Streckenlänge ist dabei für mich zweitrangig. I. d. R. lege ich so pro Woche "nur" 30 bis 40 km zurück, komme aber so auf rd. 1.400 hm pro Woche.
Anfänglich bin ich mit dem Flyon noch in verschiedenen elektrischen Unterstützungsstufen gefahren; mittlerweile reicht mir die Schwächste. Der Rest ist klassische Schaltarbeit.
Und ehrlich gesagt ist das Flyon mittlerweile eigentlich für mich völlig überdimensioniert: die stärksten drei Unterstützungsstufen nutze ich eigentlich nie, da sonst kein Trainingseffekt entsteht. Die unteren eigentlich nur, wenn die Witterungsverhältnisse und der damit verbundene Untergrund sehr schlecht sind.
Aktuell ist das Flyon eigentlich mein "schlecht Wetter Trainingsgerät", da bei guten Wetter und trockenen Waldboden das Flyon mich nicht mehr fordert. Daher habe ich mir vor zwei Wochen noch ein Trek Supercaliber 9.7 zugelegt, mit dem ich jetzt an Schönwettertagen unterwegs bin...wieder klassisch mit reiner Muskelkraft.
Aber zurück zu Flyon. Was fällt nach 14 Monaten auf?
Nun, der Bock ist ziemlich schwer, auch im Vergleich zu anderen E-Mountainbikes. Das Flyon AllMtn 10.0 bringt fast 30 kg auf die Waage, daher ist es auch fast unmöglich, das Bike ohne Motorunterstützung zu bewegen. Das geht eigentlich nur auf einer ebenen Teerstraße.
Vorteil des hohen Gewichts in Verbindung mit der sehr guten Vollfederung (SRAM-Komponenten) und der MAXISS-Bereifung ist die sehr gute Laufruhe, gerade bei schnellen Downhillpassagen. Wurzeln oder andere leichte Verblockungen bügelt das Haibike einfach weg. Nachteil wiederum ist seine geringe Wendigkeit. Es fährt sich auf Trials eher wie ein LKW , daher kann ich es eigentlich nur auf normalen Forstwegen empfehlen.
Die Akkureichweite liegt in der geringsten Unterstützungsstufe und meinem Fahrprofil bei ca. 60 km...auf der Ebene oder im flachen Gelände sollte man gut Doppelt so weit kommen. Somit sind ausgiebige Tagestouren ohne Nachladen durchaus möglich. Wer im steileren Gelände oder untrainierter ist, der sollte ein Ladeteil dabei haben. Hier empfehle ich, die 300€ in den Schnellladeadapter zu investieren, der den Akku mit 16 A statt 8 A speist und so den Akku innerhalb von einer Stunde wieder füllt. Nachteil des Ladeteils ist das Gewicht und die Sperrigkeit; im Rucksack macht es nicht gerade eine gute Figur.
Gibt es Probleme oder Macken?
Nun das Haibike will als Technikwunder auftreten. Man hat ein in der Lenkermitte zentriertes Display, wo man verschiedene Informationen abrufen kann. In Summe gibt es fünf verschiedene Display-Oberflächen, die aber so mit Informationen überfrachtet sind, dass man sie während der Fahrt eh nicht ablesen kann. M. E. völlig überflüssig; mir reicht die Info über die aktuelle Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke und die Akkukapazität. Gott sei Dank lassen sich die Oberflächen individuell konfigurieren. Hinzu bekommt man zum Haibike Flyon eine App fürs Smartphone, die man mit seinem Flyon koppeln kann. Dort lassen sich ebenfalls verschiedene Parameter abrufen und angeblich kann man auch eine Wegfahrsperre aktvieren oder deaktivieren, was aber bei mir noch nie funktioniert hat. M. E. ist diese App ebenfalls überflüssig.
Die Unterstützungsstufen (in Summe 5) werden durch einen kleinen Hebel am linken Lenkerbereich eingestellt. Dies geht schnell, intuitiv und ohne dass man die Hand vom Lenker nehmen muss, per Daumen. An diesem Controller lässt sich auch das Drehrädchen für die verschiedenen Monitoransichten einstellen sowie das Menü für die Grundeinstellungen und das Fahrlicht. Leider kommt man während der Fahrt öfters mal gegen das Drehrad und verstellt unabsichtlich seine Oberfläche, was etwas nervig ist.
Thema Licht: das Flyon AllMtn 10.0 ist serienmäßig mit einem LED-Scheinwerfer und zwei in der Hinterradschwinge integrierten Rücklichten ausgestattet, was gerade nachts sehr cool aussieht. Der LED-Scheinwerfer erinnert in seiner Form etwas an die Scheinwerfer der Rixe-Mofas aus den 70'ern und wirkt nicht gerade stylisch, gibt aber dank seines Abblend- und Fernlichts eine verdammt gute Ausleuchtung. Insgesamt kommt der Scheinwerfer auf 5000 Lumen, was mich auch dazu befähigt im Winter bei völliger Dunkelheit problemlos durch den Wald zu düsen. Tagfahrlicht ist übrigens immer an Bord, was im Wald etwas strange ist, aber durchaus die Aufmerksamkeit von Wanderern und anderem "Waldvolk" erregt. Leider hat die Beleuchtung keine Straßenzulassung und es soll angeblich auch ein Lichtsensor verbaut sein, der das Licht automatisch einschaltet, aber das konnte ich bisher nicht feststellen.
Verschleiß?
Ja bei den Bremsbelägen. Diese halten bei meiner Fahrweise und bedingt durch den schweren Bock nur rd. 1000 km.
Ebenfalls nervig und auch gefährlich ist, dass sich die Hinterachse bei schnellen verblocken Passagen gerne mal leicht löst. Das merkt man eigentlich nur, dass sich die größten Ritzel nicht mehr sauber schalten lassen und die Kette plötzlich springt, da sie nicht mehr sauber geführt wird. Hier hilft eigentlich nur absteigen und mittels Schnellspanner wieder festziehen. Scheint aber nach Rücksprache mit meinen Fahrraddealer ein bekanntes Problem bei den Haibikes zu sein.
Was noch?
Der Hebel der Vario-Stütze verklemmt sich gerne mal im Controller für die Unterstützungsstufen. Dann bekommt man die Stütze zwar abgesenkt, aber nicht mehr hoch, weil der Hebel klemmt. Hier hilft auch nur nachjustieren und wieder festziehen. Gut dass ich immer "Bordwerkzeug" dabei habe.
Wie geht's weiter?
Wie bereits erwähnt, wurde mein Haibike zum "Schlechtwetter-Fahrrad" degradiert, da ich bei guten Witterungsverhältnissen den Trainingseffekt mit beim normalen Mountainbike mehr schätze. Da ich das Haibíke im Rahmen eines Firmenfahrrad-Leasings angeschafft habe, werde ich den Bock noch bis zu Ablauf des Leasings in knapp zwei Jahren weiterfahren und dann wieder zurückgeben.
Nochmal werde ich mir eine solche Granate nicht zulegen, da sie für mich einfach völlig überdimensioniert ist. Ich werde daher lieber auf ein E-Bike mit einem Yamaha oder Bosch-Motor zurückgreifen, dass zwar schwächer ist als das Flyon, dafür aber leichter und günstiger.
So long
Euer Knolfi |
Mon Dec 21 13:44:02 CET 2020 | knolfi | Kommentare (50) | Stichworte: 95B, Macan, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
wie versprochen der neue Artikel zu unserem neuen Macan GTS, den wir am 15.12. abgeholt haben.
Ich habe den Titel bewusst etwas provokativ gestaltet, da sich Macan und Cayenne zumindest von vorne sehr ähnlich sehen. Ist der Macan wirklich nur ein kleine Cayenne?
Mitnichten. Man merkt auf den ersten km, dass der Macan eine ganz andere Fahrzeugklasse als der größere Bruder Cayenne ist. Der Macan basiert ja auf der ersten Audi-Q5-Baureihe, die 2007 auf den Markt kam, wirkt allerdings deutlich kompakter als dieser und ist auch vom Design und der Innenraumgestaltung wesentlich jünger und frischer als der Q5 I. Woher ich das weiß? nun mein Nachbar fährt einen Q5 der ersten Generation als FL und wenn man dort Platz nimmt, wird man schnell an die Mitte der Nuller Jahre erinnert, als der Audi 4G noch das Volkswagen Benchmark war.
Der Macan ist ja nun auch schon seit gut sieben Jahren auf dem Markt und das merkt man ihn auch an. Von außen wirkt er immer noch sehr frisch, aber innen merkt man doch, dass das Bedienkonzept vom Cayenne II stammt. Das vernetzte Bediensystem des Cayenne III fehlt ihm einfach, obwohl er seit dem FL das aktuelle PCM besitzt. Aber im Einzelnen:
Außendesign:
Der Macan ähnelt dem Cayenne II/III von vorne sehr stark. Gerade Laien und auch ich kann manchmal nicht auf den ersten Blick sagen, ob mir ein Macan oder ein Cayenne entgegenkommt. Wobei ich die Front des Macan durchaus gelungener finde als die des Cayenne III. auch die Seitenlinie wirkt beim Macan stimmiger...er wirkt in meinen Augen wie eine Mischung aus Cayenne SUV und Cayenne Coupé...eigentlich etwas schicker als der Cayenne SUV. Leider finde ich die Fugengebung der Motorhaube, die über die Kotflügel und Scheinwerfer reicht, nicht gut gelungen. Denn es ist schier unmöglich, dass das Fugenbild korrekt passt. So stehen in meinen Augen die äußeren unteren hinteren Ecken der Motorhaube nicht plan zur Tür...sie stehen etwas ab, was man aber nur bei diffusen Licht sieht. Das muss aber so sein, weil sonst die Ecke bei Schließen der Motohaube an dem Kotflügel bzw. Radhaus schleifen würde. Deshalb sind innen extra "Distanzstücke" verbaut worden, die die Ecken nach außen "drücken".
Diese Designidee mit der Motorhaube über den kompletten Vorderwagen hatte übrigens Ferdinand Piech.
Was das Heck des Macan angeht, so finde ich das eigentlich am wenigsten gelungen. Während dies beim Cayenne III eigentlich die Sahneseite ist, wirkt das Heck des Macan irgendwie ein bisschen pummelig. Daran ändert auch die durchgehende Heckleuchtenleiste nichts, die beim Macan wie ein Knochen aussieht und nicht so elegant wirkt, wie beim Cayenne III.
Dabei wirkt der Macan relativ groß, wenn er neben meinem Cayenne steht. Trotz dass beide Fahrzeuge in die tiefsten Einstellung der Luftfederung stehen, wirkt der Macan vorne höher und präsenter als der Cayenne.
Innendesign:
Hier merkt man schnell, dass der Macan in die Jahre gekommen ist. Um den Wählhebel, der wie ein Knüppel in den Innenraum steht und noch größer als im 991.2 wirkt, versammeln sich viele Knöpfchen...viel zu viel Knöpfchen. Da wirkt der Cayenne innen aufgeräumter und "cleaner". Man kommt zwar schnell zu recht, ist aber vom Bedienkonzept des Cayenne nicht gewöhnt, dass sich manch Assistent nicht in den Tiefen des PCM aktivieren oder deaktivieren lässt, sondern ganz old school per Knopf. Gut hat auch seine Vorteile. Schön und elder wirken hingegen die Dekorleisten. Diese sind größer als im Cayenne und Carbon wirkt hier noch wie Carbon. Beim Cayenne meint man eher, dass eine billige Folie aufgezogen wurde. Auch schön finde ich die "Doppeluhr" des Sport-Chrono-Paketes, die es mittlerweile auch im Cayenne gibt, nur mein 2019'er Modell hat noch die alte digitale Uhr.
Ansonsten wirkt alles sehr edel und aufgeräumt. Bzgl. der Verarbeitung und die Materialanmutung muss sich der Macan nicht hinter dem Cayenne verstecken. Hier bekommt man in meinen Augen viel mehr für sein Geld, da der Cayenne ja deutlich teurer ist und von der Materialanmutung ebenbürtig ist.
Bedienung und Funktion:
Wie gesagt, fehlt dem Macan das vernetzte System des Cayenne. Beim Cayenne lässt sich faktisch alles über das PCM bedienen, die Armaturen dienen eigentlich nur noch der Information, einstellbar ist dort so gut wie nichts mehr.
Beim Macan ist das anders: das PCM lässt eigentlich nur Fahrzeugeinstellungen hinsichtlich ein paar Komfortfunktionen wie Coming/Leaving home-Licht, automatisches Spiegelanklappen beim Verriegeln oder Easy Entry zu, der Rest muss in den Menütiefen des FIS im Armaturenträger eingestellt werden. Manche Assistenten besitzen sogar einen eigenen Knopf (sind ja genügend da ) wie zum Beispiel der Spurhalteassistent. Hier merkt man eben, dass der Macan noch aus einer anderen Zeit stammt. Vom Bedienkonzept ein Zwitter aus 991.2/Cayenne II und aktuellen Panamera/Cayenne III/992. Wer beide Modelle gefahren ist oder fährt kommt sofort zurecht. Aber manche Sachen muss man eben auch mal suchen.
Ich bin ja aktuell nur 35 km vom PZ bis nach Hause gefahren, aber was mir bisher negativ aufgefallen ist, ist das adaptierende maskierende Fernlicht PDLS Plus. Der Assistent blendet zwar artig auf und ab und das nicht digital sondern gleitend, aber eine echte Maskierung (Ausblenden entgegenkommender Fahrzeuge) scheint es nicht gegeben...zumindest ist es mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht war einfach auch die Witterung zu schlecht (strömender Regen) und zu viel Verkehr. Ich werde dies auf jeden Fall beobachten, da ich es definitiv bestellt habe und es auch laut Auftragsbestätigung enthalten ist. eine Fehlermeldung gab es auch nicht. Da funktionierte die Maskierung beim 991.2 deutlich besser und auch beim Cayenne ist sie über jeden Zweifel erhaben.
Ebenfalls etwas "eintönig" ist die Ambientebeleuchtung. Diese ist weiß und lässt sich nur durch einen Knopf in der Dachkonsole dimmen. Dabei kann man nicht wie beim Cayenne zwischen der Beleuchtung im Dach, Türen und Fußraum umschalten. Während mich das Licht in der Dachkonsole eher nervt, bleibt der Fußraum stockdunkel. Fällt einem mal was nachts in den Fußraum, findet man es nicht.
Was ist positiv? Zum einen, dass Apple CarPlay endlich drahtlos verfügbar ist (geht beim Cayenne erst ab MY2020) und die enorme Reichweite des Homelink. Muss man beim Cayenne/911.2 bis einen Meter vor das Hof/Garagentor fahren, ehe es reagiert, so funktioniert das System beim Macan schon ab 30 - 40 m vor dem Tor. Prima, so soll es sein.
Ebenfalls super bequem und gleichwertig zum Cayenne sind die adaptiven Sportsitze im Macan. Diese lassen sich perfekt einstellen und drücken nirgendwo. Somit wird der Macan langstreckentauglich und bietet mehr Komfort, als der Elfer es je könnte.
Zum Motor möchte ich noch nichts sagen, da dieser erst ca. 60 km runter hat und ich ihn nebst Getriebe noch einfahren möchte. Das PDK ruckt noch ganz ordentlich, da es sich noch nicht adaptiert hat. Der Klang des 2,9l-Biturbos ist noch etwas verhalten oder bescheiden...er klingt im Vergleich zum Elfer eher noch Staubsauger.
Nun ja, mag sein das manch einer nun meint, dass ich dem Macan eher negativ gegenüber stehe, weil ich ihn nicht gleich in den Himmel gelobt habe und/oder wohl noch dem Elfer hinterher trauere. Natürlich kann ein Macan bei einem Ex-Elfer-Fahrer nie die Emotionen freisetzen, wie der Elfer es getan hat. Trotzdem vermisse ich den Elfer nicht. Der Macan bietet einfach mit seinen vier Türen und anständigen Kofferraum, ist dadurch zweckmäßiger aber auch emotionsloser. Gut für unsere Zwecke als Einkaufstasche mit Langstreckenqualitäten ist er sicherlich optimal und als Übergangslösung bis zum EV-Macan ist er sicherlich kein Kompromiss, aber die Emotio eines Elfers oder eines blubbernden V8 bietet er nun mal nicht. Bzgl. der Emotio passt er optimal zu meiner Frau, die bei Schuhen mehr Emotionen kann als bei Autos. Auf meine Frage, ob ihr der Macan gefällt meinte sie: "Ist halt ein Auto." |
Mon Dec 14 14:07:52 CET 2020 | knolfi | Kommentare (45) | Stichworte: 7 (991), 911, Porsche
Bye, bye, Rotkäppchen :(
...ein Haus gebaut, ein Kind gezeugt, einen Baum gepflanzt und einen Elfer gefahren haben.
Für mich kann ich überall einen Haken dranmachen...Check!
Liebe Bloggemeinde,
heute nach knapp zwei Jahren oder 24 Monaten haben wir unser 991.2 4S Cabrio wieder abgegeben. Am 18.12.18 haben wir unser Rotkäppchen im heimischen PZ abgeholt und heute nun ging er wieder ans PZ zurück. Eigentlich hätte wir ihn noch bis zum 18.06.21 fahren können, da das Leasing erst dann ausgelaufen wäre, aber mein Verkäufer hat mir bzgl. des Nachfolgers ein so gutes Angebot gemacht, dass wir ihn vorzeitig abgeben.
Wegen dem Corona-Lockdown holen wir den Nachfolger schon morgen ab und da dieser wieder das gleiche Kennzeichen bekommen soll, geht der Elfer heute schon zurück.
Der Elfer war der Grund, weshalb ich nach 15 Jahren wieder zu Porsche zurückgekehrt bin und mittlerweile meinen privaten Fuhrpark komplett auf Porsche umgestellt habe. Diese Modelle sind einfach verdammt direkt und sportlich zu fahren, was mir sehr liegt. Hinzu kommt eine sehr hohe Verarbeitungsqualität, die in meinen Augen seinesgleichen sucht...da kann ABM nicht mithalten. Gerade Zuverlässigkeit ist mir sehr wichtig, und wenn ich mit meinen Fahrzeugen nur alle zwei Jahre zu den Inspektionsterminen in die Werkstatt muss, dann bin ich zufrieden.
Leider war das beim Elfer nicht ganz so perfekt...einige Kleinigkeiten musste ich beheben lassen:
Ansonsten keinerlei Probleme: gerade die Elektronik funktionierte tadellos und auch der Motor war allererste Sahne: obwohl viel im Kurzstreckenverkehr eingesetzt, verbrauchte er kein Öl und sprang auch immer klaglos an...keinerlei Probleme mit der Batterie, obwohl diese nur selten durch Langstrecken wieder aufgeladen wurde.
Apropos Langstrecken...nicht unbedingt das Metier des Elfers, aber dennoch rel. bequem machbar. Das Fahrwerk rollt rel. komfortabel ab, wenn auch nicht mit einer Powerlimousine vom Schlage eines RS, AMG oder M, und die sehr guten adaptiven Sportsitze tun ihr Übriges. Leider finde ich diese gerade im Oberschenkelbereich für mich zu schmal geschnitten, so dass mir auf langen Strecken (> 700 km) die linke Oberschenkelmuskulatur schmerzte...die Seitenwange drückte auf einen Nerv. Das ist beim Cayenne deutlich besser gelöst.
Sitzt man einmal drin, fühlt man sich aber sofort wohl...alles ist gut erreichbar und auch die Knöpfchenflut hielt sich beim 991.2 in Grenzen...wohl auch, weil das Sport-Chrono-Paket fehlte. Das habe ich aber auch nicht vermisst. Das PCM arbeitet schnell und präzise, lediglich die Verwendung von Satelliten-Navi-Karten auf Google-Maps-Basis mochte das System nicht, da musste es ganz schön rechnen und der Kartenaufbau dauerte etwas länger (gerade beim automatischen Zoom). Der Bildschirm arbeitet sehr berührungsempfindlich, mit Nachdruck touchen war nicht nötig. In meinen Augen zu berührungsempfindlich, denn kam man mit der Hand nur in die Nähe des Bildschirms, reagierte dieser schon, ohne das man den Bildschirm berührte...und evtl. verstellte man dann unabsichtlich was. Ansonsten war beim PCM des 991.2 alles an Bord, was zu einem modernen Infotainment gehört: online-Navigation mit Echtzeitdaten, BT und USB-3.0-Schnitstellen sowie auch Apple CarPlay (allerdings kabelgebunden)...letzteres aufpreisfrei (sind nicht bei jedem Hersteller selbstverständlich und gerade Porsche langt bei denn Extras ordentlich zu).
Was nervte? Eigentlich nur drei Dinge:
Klar ist der Elfer kein Alltagsauto, er will ja auch Sportwagen sein, mit dem man bequem zu Rennstrecke reisen kann, dort ein paar schnelle Runden drehen und auf eigener Achse wieder nach Hause fahren kann. Aber Porsche rühmt sich nun mal, einen "alltagstauglichen Supersportwagen" zu bauen und das muss man sich eben auch an solchen Luxusproblemchen messen lassen.
Werden wir den Elfer vermissen? Jein. Klar weckt ein Elfer Emotionen und der Wagen hat sehr viel Spaß gemacht, gerade was Optik und Sound angeht und auch das Offenfahren (auch wenn es auf zwei Handvoll Tage im Jahr beschränkt war) hat viel Spaß gemacht, aber er will auch immer noch etwas "kompromissloser Sportwagen" sein, auch wenn er nicht so radikal ist, wie manch Vertreter aus England oder Italien. Gerade die Straßenlage ist beim Elfer aufgrund des Konzepts (Heckmotor und breite Schlappen hinten) tricky und er erweckte bei mir nicht sehr viel Vertrauen, auch mal schneller als 230 - 250 km/h zu fahren, da wurde der Elfer ziemlich unruhig und es bedarf Arbeit, um ihn in der Spur zu halten...gerade Aquaplaning mochte er gar nicht...da wurde man zum Schleicher.
Nun sicherlich werden wir ihn vermissen, einen Elfer eiskalt abzugeben kann wohl kein Petrolhead, dennoch denke ich, dass ich nicht zu den "Gusseisernen" zählen werde, die immer wieder einen Elfer brauchen...quasi wie eine Droge. Bei uns fehlt diese Sucht. Mittlerweile fahre ich viel lieber mit dem Cayenne: er ist komfortabler, bietet mehr Platz, setzt nicht auf und lässt sich viel einfacher sehr schnell bewegen. Daher wird der Macan sicherlich ähnlich mehr im Alltag gebraucht als der Elfer, der zum Schluss nur noch ein bis zweimal pro Woche für 2-5km bewegt wurde.
Somit geht er nach 2 Jahren mit gerade mal 12.900 km auf der Uhr wieder an das PZ zurück und ich hoffe, dass er einen Enthusiasten findet, der ihn mehr bewegt als wir das konnten.
Also wer einen gepflegtes 991.2 4S Cabrio mit roten Dach sucht, der kann mir ja gerne eine PN schreiben, damit ich ihm den Kontakt zu meinem heimischen PZ vermitteln kann.
So long
euer knolfi |
Tue Nov 10 15:55:39 CET 2020 | knolfi | Kommentare (71) | Stichworte: 95B, Macan, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
in letzten Artikel ging es ja bereits um die Sondierung eines Nachfolgers für den Elfer (991.2), der im Juni aus dem Leasing läuft. Eigentlich wollten wir den Elfer ja behalten, aber so viel Spaß der Wagen auch macht, um so mehr merken wir, dass er als Zweitwagen für eine vierköpfige Familie langsam zu klein und unpraktisch wird. Wie ihr wisst, wird der Elfer nicht als Caféracer oder für Wochenendausflüge genutzt, sondern dient als Alltagswagen mit gewissen "Genussvorteilen". D. h. er muss zum Wocheneinkauf genauso herhalten, wie für das Shuttlen der Kids zu ihren Freizeitaktivitäten (falls diese nicht fußläufig oder mit dem Fahrrad zu erreichen sind). Dabei stellen sich langsam folgende Nachteile heraus:
Der "Frunk" (vordere Kofferraum) ist zum Herausheben von schweren Gegenständen wie z. B. Getränkekisten für meine Frau zu tief und der Schacht liegt zu weit hinten, so dass ich immer die schweren Körbe, Kisten und Co herausheben muss oder sie eben alles einzeln ins Haus tragen muss, wenn ich nicht da bin.
Die Notsitze waren am Anfang noch ausreichend, aber die Kinder wachsen (schnell) und so wird's hinten (zu) eng für die Fahrt mit vier Personen. Mein Großer wird diesen Monat dreizehn und passt hinten nicht mehr rein, wenn zwei Erwachsene vorne sitzen.
Die Folge ist, dass der Wagen meist in der Garage steht und nur noch von meiner Frau zum Einkaufen bewegt wird. Dafür ist er aber eigentlich zu schade...und zu teuer.
Daher sollte als Ersatz eigentlich ein vollwertiges viersitziges Cabrio mit einem "normalen" Kofferraum her. Zur Auswahl standen das E-Klasse Cabrio oder das Audi A5-Cabrio...jeweils in die stärksten Leistungsstufe (E53 oder S5). DasE-Klasse Cabrio sind wir Probe gefahren, das aktuelle A5-Cabrio wäre noch dran gewesen.
Nun kam in dem Artikel über die Probefahrt des E-Cabrios die Diskussion über ein reines Elektrofahrzeug als Zweitwagen auf. Dieses würde eigentlich vom Fahrprofil am Besten zu uns passen, aber wir wollten ja ein Cabrio...dennoch war ich von der Idee angefixt und habe mich mit der Materie etwas mehr beschäftigt. Auch durch die vielen User hier, die bereits EV fahren oder zumindest mit PHEV unterwegs sind. Insbesondere der Youtuber "Carmaniac", der sich auf das Testen von EV's spezialisiert hat und nicht so sehr mit der EV-Fanboybrille draufschaut, fand ich immer bestechend ehrlich, wenn es um die Abwägung EV, Hybrid, oder konventioneller Verbrenner ging.
Ich habe das Thema mit meiner Frau diskutiert und wir haben uns verschiedene EV-Marken und Modelle im Netz angeschaut. Dabei ist Tesla gleich rausgefallen, weil man immer wieder nichts Gutes über die Verarbeitungsqualität liest und es quasi kein Händlernetz gibt. Man bestellt seinen Tesla blind im Internet und muss ihn dann irgendwo in Deutschland abholen. Mit Verarbeitungsmängeln wie in Schlaufen verlegte Dichtungen, schiefe Spaltmaße & Co wird man dann als Kunde allein gelassen, weil Tesla dies nicht mittels Softwareupdate OTA erledigen kann. Also weitergeschaut: Taycan, Volvo XC40 und den Polestar 2 mal in die engere Auswahl genommen. Den Taycan bin ich probegefahren: schönes Auto, tolles Konzept, aber als Zweitwagen viel zu groß. Der Polestar 2 sieht richtig schick aus, wird aber wie die Teslas vertrieben: Bestellung im Internet, Abholung irgendwo in Deutschland, kein Händlernetz. Die Probefahrt von max. einer Stunde muss man im Netz buchen und dazu hätten wir 200 km zurücklegen müssen, um ihn Probe fahren zu können. Völlig unverhältnismäßig. Der XC40 von Volvo bekommt man beim Volvo-Händler und er hat die gleiche Technik wie der Polestar 2. Allerdings ist er eben ein typischer Volvo: designtechnisch ganz schick aber eben eher auf Komfort ausgelegt...und eine eine Begrenzung bei 180 km/h. Das hat sogar Carmaniac auf der AB genervt. Hinzu kommt die fehlende Restreichweitenanzeige.
Nun hatte ich mit unserem Elfer gestern einen Inspektionstermin im PZ und ich hatte bei meinem EV-Recherchen gelesen, dass Porsche neben dem Taycan die nächste Generation des Macan als reines EV bringt...mit der gleichen 800V-Technik wie beim Taycan. Der Macan ist rel. kompakt (4,68m Außenlänge), so gehe ich mal davon aus, dass der E-Macan ebenfalls in dieser Größenklasse bleibt...er will ja den Cayenne nicht kannibalisieren. Nach Rücksprache mit dem Verkäufer im PZ kam jedoch heraus, dass der E-Macan erst 2022 auf den Markt kommt.
Vom Thema Cabrio hatten wir uns eigentlich schon verabschiedet. Die Auswahl ist klein geworden und man macht gefühlt an 20 Tagen im Jahr das Dach auf. Ich sitze mittlerweile lieber im ruhigen klimatisierten Innenraum, statt mir bei 30°C die Birne braten zu lassen. Cabriofahren macht eigentlich nur bei Temperaturen zwischen 18-25°C Spaß und diese Temperaturen herrschen bei uns in Südwest-Deutschland aufgrund des Klimawandels sehr selten vor. entweder ist es bulle heiß oder eben zu kalt. Vlt. bin ich auch mittlerweile zu alt und zu bequem. Warmduscher eben aber alles im Leben hat seine Zeit.
Was also als Übergang nehmen, bis der E-Macan ausgereift (ohne Softwarebugs) beim Kunden steht? Es gab zwei Möglichkeiten: entweder den Elfer behalten und weiterfahren; sprich das Leasing verlängern oder eben als Übergang einen anderen Wagen nehmen. Also mit dem Verkäufer "gehirnt": Elfer ist raus, zu klein; Panamera zu groß wie auch der Taycan, 718'er hat nur zwei Sitze...bleibt noch der Macan. Rel. kompakt bei großen Innenraum. Also ein Macan als Übergang.
Nun hat mir der Verkäufer ein Angebot gemacht: er hat aktuell noch zwei Bauslots für einen Macan S und einen Macan GTS. Der GTS würde noch dieses Jahr ausgeliefert werden, der S im Januar. Die Konfiguration wäre noch frei wählbar, wenn wir uns bis Donnerstag entscheiden, sonst hätten wir den GTS quasi als Ausstellungsfahrzeug nehmen müssen...in Miamiblau Für uns ist diese Farbe zu schreiend und auffällig und passt besser zu einem GT3 o. ä.
Er würde nun unseren Elfer vorzeitig aus dem bestehenden Leasing ablösefrei rausnehmen und uns den GTS für 30 Monate im Leasing hinstellen. Der Vertrag würde dann im Sommer 23 auslaufen und bis dahin wären die Kinderkrankheiten beim Macan EV wohl auch abgestellt...zumal die Technik aus dem Taycan bekannt ist. Dann könnten wir (evtl. auch schon etwas früher) auf einen E-Macan umsteigen.
Das Ganze heute mit der Besten aller Ehefrauen besprochen und sie war einverstanden. Also haben wir einen Macan GTS als Zweitwagen bestellt mit der folgenden Konfiguration:
Außenfarbe tiefschwarzmetallic
Lederausstattung in Schwarz, Glattleder
Panorama Dachsystem
Sideblades in Exterieurfarbe lackiert
LED-Türprojektoren "PORSCHE“ Schriftzug Porsche Exclusive Manufaktur
"PORSCHE",Schriftzug lackiert in Schwarz (matt) inkl. Entfall Modellbezeichnung Porsche Exclusive Manufaktur
7-Gang Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK)
Adaptive Luftfederung mit Niveauregulierung und Höhenverstellung inkl. Porsche Active Suspension Management (PASM)
Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus)
Sport Chrono Package inkl. Mode-Schalter
Kraftstofftank 75 l
Porsche Surface Coated Brake (PSCB)
Servolenkung Plus
21-Zoll 911 Turbo Design Räder
LED-Hauptscheinwerfer abgedunkelt inkl. Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS Plus) Porsche Exclusive Manufaktur
Automatisch abblendende Innen- und Außenspiegel
Geräusch- und Wärmeschutzverglasung inkl. Privacy-Verglasung
Spurwechselassistent
ParkAssistent vorn und hinten inkl. Rückfahrkamera und Surround View
Tempolimitanzeige
HomeLink® (programmierbarer Garagentoröffner)
Porsche Entry & Drive
Beheizbare Frontscheibe
Ionisator
Adaptive Sportsitze vorne (18 Wege, elektrisch)
Sitzheizung vorn und hinten
Sitzbelüftung vorn
Seiten-Airbags im Fond
Multifunktions GT-Sportlenkrad inkl. Lenkradheizung
Ablagenpaket
Sonnenrollo Fondseitenfenster mechanisch
Fußmatten
Raucher-Paket
Licht-Komfort-Paket
Laderaummanagement
Porsche Wappen auf Kopfstützen Porsche Exclusive Manufaktur
Porsche Wappen auf Armauflage Mittelkonsole Porsche Exclusive Manufaktur
Dachhimmel Race-Tex.
Interieur-Paket Carbon
Smartphone-Ablage mit induktivem Laden
BOSE® Surround Sound-System
Apple® CarPlay inkl. Sprachsteuerung Siri®
Hinzu kommt noch ein Satz Winterräder und ein Satz Allwetterfußmatten. Diese werden aber nicht ins Leasing eingerechnet, da zu teuer.
Die Winterräder des Elfers verkauft der PZ-Verkäufer mit dem Elfer zusammen und ich bekomme den Erlös, da diese ebenfalls bar bezahlt wurden.
Es ist im übrigen der erste von uns zusammengestellte Wagen seit zwei Jahren. Der letzte war der Range Rover SVAD.
Liebe Gemeinde, ich weiß dass dies jetzt von vielen als verwirrend angesehen wird und ich evtl. bei vielen als "sprunghaft", "der weiß nicht, was er will", "redet heute so und morgen so" angesehen werde, aber in dem Wandel, in dem ich der Individualverkehr aktuell befindet, denke ich, dass man sich den neuen Techniken nicht verschließen kann. Wir fahren mit dem Zweitwagen rund 10.000 km p. a. und weite Strecken bekommt er eh kaum...meist ist er hier um Radius von 20 km unterwegs und da tun mir die Turbomotoren schon leid, weil sie einfach nicht richtig warmgefahren werden. Einem EV ist das egal, da muss nichts warm- oder kaltgefahren werden; man muss es nicht einfahren sondern kann gleich auf den Pinsel drücken. Und ich bin auch der festen Überzeugung, dass mit der neuen Regierung ab 2022 ein Tempolimit auf den AB kommt. Dann brauchen wir keine potenten V6 oder V8-Motoren mehr, da wir eh nicht schneller als 130 fahren können...die Geschwindigkeit, auf die heute die meisten EV ausgelegt sind aber dabei meist unter 5 sec auf 100 beschleunigen. Ausreichend schnell also, um zügig zu überholen.
Das Laden erledigen wir von zu Hause aus, trotzdem ist es schön, die Schnelllademöglichkeit von bis zu 270kW zu haben, falls man doch mal in die Verlegenheit kommt, an Schnelladestationen zu laden, weil man doch mal eine längere Strecke fahren muss. So kann man in 5 Minuten mal eben 100 km nachladen.
Ebenfalls wichtig für mich ist, dass ich bei der Marke bleiben kann. Der Macan ist dann mein fünfter Porsche und ich bin bisher was Qualität und vor allem Service und Dienstleistungsverhalten angeht, mehr als zufrieden, weshalb ich der Marke treu bleiben wollte.
Klar, der Macan setzt nicht die Emotion eines Elfers frei...aber das tut der aktuelle 992 bei mir mit seinem kastrierten Sound auch nicht. Der Macan ist mehr Vernunftauto statt emotional Car und man wird nicht mehr das Grinsen im Gesicht haben, wenn man morgens die Garage öffnet.
Aber alles im Leben hat seine Zeit. Ich für meinen Teil finde, dass man sich ab einem gewissen Alter damit abfinden muss, dass ein Sportwagen langsam eher lächerlich statt bewundernd wirkt...genau so wie zerissene Jeans, plakative Oberteile und (zu) junge aufgebretzlte Frauen in Begleitung älterer Herren mit zu engen Poloshirts.
Wie gesagt: Meine Meinung und auch kein Rechtfertigungsversuch für den Macan. Ob wir alles richtig gemacht haben, wissen wir in rd. 6 -8 Wochen bzw. in 2,5 Jahren.
So long
euer knolfi |
Mon Oct 19 09:56:28 CEST 2020 | knolfi | Kommentare (96) | Stichworte: A238, E-Klasse, Mercedes
Liebe Bloggemeinde,
im kommenden Juni läuft der Leasingvertrag unseres 991.2 Cabrios aus und es wird Zeit, sich darüber Gedanken zu machen wie es weitergehen soll.
Ursprünglich wollt ich ja den Elfer behalten und weiterfahren, aber wir haben gemerkt, dass der Wagen für unsere Zwecke langsam zu klein wird. Den Elfer fährt überwiegend meine Frau im Alltag (Einkaufen, Kinder shuttlen, etc.), da sie die kompakten Abmessungen im Vergleich zum Cayenne liebt...aber unsere Kinder passen beide nicht mehr hinten bequem rein und auch der Kofferraum vorne durch sein tiefes Loch erweist sich beim Be- und Entladen als nicht gerade rückenfreundlich....und wir werden auch nicht jünger.
Folge ist, dass er kaum gefahren wird. Er wird jetzt im Dezember zwei Jahre als und hat gerade mal 12.000 km runter.
Somit haben wir uns entschieden, den Elfer abzugeben (auch wenn dies mich wirklich richtig schmerzt ) und ihn durch ein praktischeres, schickes Fahrzeug zu ersetzen.
Ich hatte auch mal ein ein BEV gedacht, der als Zweitwagen eh kaum Langstrecken bekommt, aber entweder gefallen mir die Modelle nicht (i3, ID & Co) oder sind einfach zu groß (Taycan, e-tron). Des weiteren möchte meine Frau wieder ein Cabrio, was es nicht als BEV gibt.
Somit sind wir also auf der Suche nach einem Cabbi. Da wird bereits ein Mercedes Cabrio hatten, dass allerdings keinen guten Eindruckhinterlassen hat, uns optisch aber zusagt, dachte ich, dass wir es mal mit dem großen Bruder probieren, denn jeder verdient eine zweite Chance.
Somit eine Probefahrt übers WE mit einem E300 Cabrio Vor-MOPF beim örtlichen MB-Händler ausgemacht, da weder ein MOPF noch unsere Wunschmotorisierung (E53) verfügbar war.
Der Vorführer war umfangreich wenn auch nicht üppig ausgestattet; es fehlte u. a. die Luftfederung, die fahrwerkstechnisch nochmals anderes zu Wege geht, als die Stahlfederung. Schön war das umfangreiche Assistenzpaket, was anhand der Verkehrszeichen selbstständig bremst und wieder beschleunigt, rel. spurstabil selbstständig lenkt und auch sanft verzögert und beschleunigt.
Vom Komfort her ist das E-Klasse-Cabrio eine ganz andere Liga als der Elfer. Der Elfer ist ja ein reinrassiger Sportwagen und man merkt jeden Krümel auf der Straße, das E-Cabrio dämpft alles weg und gleitet darüber. Das kann es deutlich besser als das C-Cabrio. Dafür fährt man aber auch deutlich entkoppelt von der Straße, aber ich könne mir vorstellen, dass die AMG-Version etwas straffer abgestimmt ist.
Die Verarbeitung ist top und die Materialien sind sehr hochwertig. Gut gefällt mir auch der große durchgehende Monitor, der leider noch nicht die neueste MBUX-Version beinhaltet, aber schöner integriert ist, als der aufgesetzte Monitor in der C-Klasse.
Ebenfalls positiv: ein Heckklappenschloss zum Öffnen der Heckklappe, was beim C-Cabrio fehlte. Dank Keyless geht das Öffnen der Heckklappe auch mittel Fusskick.
Das Kofferraumvolumen lässt sich durch den el. einklappbaren Verdeckkasten vergrößern und im Fond haben Kinder üppig Platz.
Alles in allem hat das E-Klasse-Cabrio einen guten Eindruck hinterlassen. Einzige Wertmutstropfen ist die runde Dachgeometrie, so dass beim Öffnen der Tür Regenwasser vom Verdeck auf den Sitz tropft und die im Forum angesprochene Problematik mit den durchscheuernden Seilen bei der Verdeckkinematik.
Das E-Cabrio bleibt erstmal in der Auswahl...wir werden aber noch ein weiteres Cabrio probefahren. Welches das ist, erfahrt ihr in einem separaten Blogartikel.
So long
euer knolfi |
Tue Aug 18 09:55:09 CEST 2020 | knolfi | Kommentare (97) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Der Turbo mit seiner kleinen Schwester.
Hallo Bloggemeinde,
am 27.08. wird mein Cayenne Turbo ein Jahr alt und es ist mal wieder Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen.
Mittlerweile hat der Turbo knapp 16.000 km runter und ist damit unter dem jährlichen Limit von 20.000 km geblieben. Hauptursache ist wohl die Corona-Pandemie, da dadurch viele vor Ort-Geschäftstermine weggefallen sind und ich somit weniger Geschäftsfahrten absolviert habe.
Was fällt positiv auf?
Der Cayenne fühlt sich beim Fahren kleiner an als er eigentlich ist. Das Handling ist für einen großen SUV einfach phantastisch, es gibt keinerlei "LKW-Feeling" wie Wanken oder Schaukeln in Kurven oder bei Lastwechseln, wie ich es von den Vorgänger-SUV's kannte. Aber auch Dank der genialen Hinterachslenkung lässt sich der Cayenne spielerisch in Parklücken und durch enge Gassen manövrieren. Erst gestern bin ich wieder in unserem Dorf relativ dynamisch rückwärts in eine Parklücke rein...die Gäste des Restaurants auf der gegenüberliegenden Seite haben blöd aus der Wäsche geschaut, da sie nicht gedacht haben, dass ich da so spielerisch reinkomme.
Dennoch ist das Platzangebot riesig. Erst vor drei Wochen sind wir zu Viert für eine Woche in unseren Aktivurlaub gefahren. Neben zwei Koffern waren noch vier Golfbags und eine Reisetasche sowie Kleinkram an Bord. Hätte ich mit den beiden vergangenen Range Rover nur per Dachbox transportieren können. Die variable Rückbank macht's möglich: einfach nach Vorne schieben und schon gewinnt man zusätzlichen Stauraum.
Auch das Fahren an sich ist ein Genuss. Auf der Landstraße liegt der Cayenne sehr straff ohne dabei unkomfortabel zu werden. Dank der variablen Dämpfersteuerung kann man das Fahrwerk noch in zwei Stufen straffer stellen, was sich aber eigentlich nur auf sehr kurvigen Straßen lohnt. Die härteste Stufe hab ich bisher noch nie gebraucht. Über die nötige Leistung um zügig zu überholen oder auch mal auf der AB schnell unterwegs zu sein, brauche ich bei Turbo eigentlich nicht viele Worte zu verlieren...hier ist der Name Programm. Von 0-100 in 3,9 sec und eine Endgeschwindigkeit von 286 km/h sind für einen SUV mehr als ausreichend. Schön beim gefahrlosen Überholen ist der Boost-Knopf des Sport-Chrono-Pakets: einmal drücken und für 20 sec werden alle Fahrwerks-, Getriebe- und Motorparameter auf scharf gestellt, so dass der Cayenne wie ein Pfeil nach vorne schießt.
Die Verarbeitung ist weitgehend top (dazu später noch mehr). Edle Materialien, exakte Spaltmaße, alles klapperfrei. Die adaptiven Sportsitze sind sehr bequem und lassen sich sauber und individuell an den eigenen Körper anpassen. Meine Frau ist der Meinung, dass diese Sitze bisher die bequemsten sind, auf denen sie in einem Fahrzeug Platz genommen hat.
Was fällt negativ auf?
Eigentlich nicht viel. Der Verbrauch ist mit rd. 14l/100km trotz Zylinderabschaltung und Segelfunktion nicht gerade sparsam, liegt aber auf dem Niveau der anderen V8-Benziner, die ich zuvor gefahren bin. Was mich doch etwas überrascht, denn schließlich ist der Cayenne rd. 300 kg leichter als der Ex-Range Rover.
Was die Verarbeitung angeht, so habe ich ein leichtes Knackgeräusch, welches vom Sonnenschutz des Panoramadaches kommt. Ist dieser voll geschlossen, liegt die Aluschiene am Dachhimmel an, so dass es bei Fahrbahnunebenheiten zur Reibung kommt und es eben leicht knackt. Meist aber nur wenn hohe Temperaturunterschiede herrschen. (Innentemperatur vs. Außentemperatur). Werde ich bei der Nächsten Inspektion monieren.
Ebenfalls ungewöhnlich (aber nicht außergewöhnlich) ist der Ölverbrauch. Auf den 16.000 km hat sich der V8 rund 2,5 l Öl genehmigt. Das die Volkswagen V8-Benziner Öl saufen ist mir allerdings bekannt und gem. Porsche ist ein Verbrauch von 0,8l auf 1000 km völlig normal, aber wieder regelmäßig den Ölstand zu kontrollieren (geht bei Porsche elektronisch), ist doch etwas ungewöhnlich. Seit dem führe ich auch immer einen Liter Öl im Kofferraum mit.
Einen konstruktiven Mangel habe ich leider auch entdeckt. Die Abdeckung der Mittelkonsole um den Schalthebel herum ist zwar in der Glasoptik mit den Touchtastern sehr schick und lässt sich leicht reinigen, führt aber je nach Sonneneinstrahlung zu Blendeffekten, die unangenehm werden können. Hier hätte Porsche entweder die Neigung der Blende korrigieren sollen oder eben ein mattes Material verwenden sollen, was keine Blendwirkung hat.
Wie gesagt, im Vergleich zum Vorgänger Jammern auf sehr hohen Niveau, sollte aber nicht unerwähnt sein.
Wie geht es weiter?
Nun, der Turbo bleibt noch zwei weitere Jahre und zum jetzigen Zeitpunkt werde ich wohl wieder zum Cayenne greifen. Welche Motorisierung es dann wird, hängt eigentlich vom Gesetzgeber ab. Bleibt die Förderung von Plugin-Hybriden, dann könnte ich mir eine solche Motorisierung durchaus vorstellen, da ich im Alltag viel Kurzstrecken fahre, die ich dann elektrisch zurücklegen könnte. Nachteile des Hybrid ist der um 100l kleinere Kofferraum und auf einen großen Kofferraum bin ich noch ein paar Jahre angewiesen. Was den Verbrenner angeht, so kommt es darauf an, ob ein Tempolimit auf AB bis dahin kommt oder nicht. Kommt das Limit 2022, so reicht mir der V6-Hybrid, kommt es nicht, wird es wieder ein V8-Hybrid. Reicht mir der Kofferraum nicht, ist der Turbo wieder gesetzt.
So long
euer knolfi |
Fri Aug 27 09:56:36 CEST 2021 | knolfi | Kommentare (10) | Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche
Liebe Bloggemeinde,
die Zeit flieht und schon sind wieder zwei Jahre rum, in denen der Cayenne zum Familienmitglied wurde. Am 26.08.2019 wurde er vom PZ zugelassen.
Wenn die Zeit so schnell verfliegt, dann ist man eigentlich mit seinem Fahrzeug zufrieden, oder?
Ja sind wir, dazu aber gleich mehr.
Aktuell hat der Dicke 26.557 km runter und bereits seine zwei Jahres Inspektion nebst Ölwechsel im PZ hinter sich. Reklamationen hatte ich keine, da der Cayenne die gleiche Unauffälligkeit und Zuverlässigkeit aufweist, wie mein ehemaliger Range Rover Sport nach zwei Jahren. Nichts klappert oder knarzt...na ja fast nichts, aber dazu auch gleich mehr. Daher gab es auch keine Reklamationen bei der Abgabe zur Wartung im PZ.
Was gefällt mir am Cayenne?
Natürlich die bärenstarken Fahrleistungen in Verbindung mit dem sensationellen Fahrwerk. Der Cayenne fährt sich nicht wie ein 2,1 Tonnen SUV, sondern eher wie eine leichtfüßige Sportlimousine. Von den Fahrleistungen liegt er ja eher auf Supersportwagenniveau. Bei Bedarf geht es in 3,9 sec auf 100 und erst bei 286 km/h ist der Vortrieb beendet...ausprobiert habe ich das noch nicht. Dank Torque Vectoring, Hinterachslenkung und Wankstabilisierung der drei Kammern-Luftfederung fährt er sich wie eine echter Porsche und selbst das Kurvenräubern auf Landstraßen macht mit ihm Spaß. Erstaunlich ist dabei die Variabilität: der Cayenne fühlt sich nicht nur auf der Autobahn pudelwohl, sondern auch auf kurvigen Landstraßen und sogar in der Stadt...dessen Metier nun nicht gerade für große SUV's gedacht ist. Aber selbst dort verlieren enge Parklücken und schmale Tiefgarageneinfahren dank der Hinterachslenkung ihren Schrecken und die Felgen bleiben ganz.
Was ebenfalls immer wieder positiv auffällt, ist die Innenraumvariabilität des Cayenne III. Während der Cayenne II eher hinsichtlich Kofferraumzuschnitt und Volumen etwas unpraktisch war, trifft das auf dem Cayenne gar nicht mehr zu. Der Cayenne III ist ein echtes SUV. Sportgepäck (vier Golfbags) und Urlaubsgepäck in einem schluckt er problemlos. Auch vier komplette Skiausrüstungen (in der Dachbox) nebst vier Koffern sind klein Problem. Hilfreich dabei ist die um bis zu 12 cm in der Länge verschiebbare Rückbank, die bei Bedarf mehr Beinfreiheit hinten oder eben mehr Kofferraumvolumen ermöglicht.
Vorne sitzt man auf den adaptiven Sportsitzen wie in Abrahams Schoß. Nichts drückt oder klemmt auf langen Strecken und man steigt sehr entspannt aus. Im Fond wird dank des Info- und Entertainment-Systems nicht gequengelt oder genervt.
Die Verarbeitung und Materialanmutung ist porschetypisch hochwertig...wenn auch nicht an allen Stellen, dazu aber gleich auch noch mehr.
Was nervt?
Was fällt sonst noch auf?
Jammern auf hohem Niveau, ich weiß. Mehr ist aber auch nicht zu bemängeln.
Wie geht es weiter?
Aufgrund des Ölverbrauchs habe ich mich dazu entschlossen, eine Approved für ein Jahr abzuschließen, da nach zwei Jahren die Garantie ausgelaufen ist. Der notwendige 111 Punkte-Check wurde im Rahmen der Inspektion erledigt und kostete mich somit nichts extra.
Den Rest kennt ihr ja vom letzten Thread hier im Blog.
a bientot
euer knolfi