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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Mon Jul 18 11:46:18 CEST 2022    |    knolfi    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: ID.3, ID.3 (E1), VW

...muss sich noch bewähren. 😁

Liebe Bloggemeinde,

bereits vergangenes Jahr war ich auf der Suche nach einem preiswerten E-Auto. Eigentlich ein Anachronismus, denn "preiswert" und "E-Auto" schließt sich ja noch aus.

Aber letztes Jahr wurde für Gesundheitseinrichtungen ein Förderprogramm vom Bund aufgelegt, welches den Kauf/Finanzierung/Leasing von E-Autos zu attraktiven Konditionen das erste Mal interessant machte. Gerade Leasing war bis Dato immer von der Fördermöglichkeit ausgeschlossen und aktuell macht ein Kauf von EV's keine Sinn, da die Entwicklung rasend schnell voran geht und eigentlich die aktuell verfügbaren Modelle hinsichtlich Reichweite und Ladeleistung schon wieder veraltet sind, sobald sie auf dem Markt verfügbar sind.

Obwohl unser Up! von 2016 erst seit 2019 ins Firmenvermögen gewandert ist (davor war er auch geleast) und erst 2024 komplett abgeschrieben wäre, habe ich mich entschlossen, das Förderangebot anzunehmen.

Ursprünglich hatte ich ja ein zum Up! vergleichbares Neufahrzeug im Kopf. Den E-Up! gab es nicht mehr ab Werk zu bestellen, daher fragte ich bei MB wegen einem E-Smart an. Leider nahm MB nicht an diesem Förderprogramm teil, VW dafür schon.

Also ein VW. Der nächste kleinste verfügbare EV bei VW ist der ID.3. Eigentlich viel zu groß für unsere Zwecke, aber was solls. Also beim VW-Händler angefragt und der teilte mir mit, dass es bei VW ein "sozial und mobil"-Programm (überwiegend für Pflegedienste) gibt, dass mittlerweile für alle Gesundheitseinrichtungen geöffnet würde und dort die Konditionen nochmals besser als die Förderkonditionen waren. Nach langem hin und her mit VW-Wolfsburg stellte sich her aus, dass wir über das Programm einen ID.3 zu den Konditionen eines Basis VW-Up! leasen können...ohne Anzahlung. 😁

Also letztes Jahr im August einen ID.3 Pure Performance bestellt, der eigentlich im ersten Quartal 2022 geliefert werden sollte. Infolge der Lieferkriese durch Corona und Ukrainekrieg wurde daraus nun Juli 22 und heute konnte ich das erste EV als Firmenwagen in Empfang nehmen.

Der Wagen ist ein klassisches Poolfahrzeug, das von der Belegschaft genutzt werden kann. Also nicht als Dienstwagen einem Mitarbeiter zugeordnet ist. Da der Radius i. d. R. nur max. 50 km beträgt, gibt es keine großen Anforderungen an die Reichweite. Geladen werden kann er an einer 22KWh-Wallbox in der dazugehörigen Garage und über Nacht, damit er am nächsten Morgen wieder voll ist.

Nun bin ich mal gespannt, wie sich der ID.3 im Alltag unter wechselnden Fahrern so schlägt. Drei Jahr soll er erstmal bei uns im Fuhrpark bleiben.

Bis Dahin

euer knolfi

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Wed Jun 29 08:41:17 CEST 2022    |    knolfi    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

Turbo STurbo S

Liebe Bloggemeinde,

schon sind die ersten sechs Monate rum, seit dem sich der PHEV-Cayenne in meinem Fuhrpark befindet. Mal wieder Zeit für einen kurzen Zwischenbericht.

Der Cayenne hat jetzt 6920 km runter. Davon hat er 2277 km rein elektrisch zurückgelegt. Der Verbrauch liegt aktuell bei 10,2l/100 km und ist somit wieder angestiegen. In Spitzenzeiten mit wenig Verbrennerbetrieb lag er mal bei 8,7l/100 km. Der Anstieg ist durch div. Langstreckenfahrten bedingt durch berufliche und private Termin geschuldet, wo ich den Wagen nach der Einfahrphase "artgerecht" bewege. 😁

Dennoch bleibt er immer noch 4,7l/100 km unter dem Durchschnittsverbrauch vom alten Turbo, was ich beachtlich finde.

Mittlerweile ist der Motor "frei" (merkt man deutlich am Ansprechverhalten) und der S macht seinem Namen alle Ehre: gerade oben herum kann er seine Mehrleistung von 130PS und 130 Nm dank des E-Boosts ausspielen. Hinzu kommt, dass er satter als der Turbo auf der Straße liegt, da auf Grund der schweren Batterie über der Hinterachse mehr Gewicht auf die selbige drückt, was den Wagen bei hohem Tempi sehr sicher auf der Bahn liegen lässt. Der Turbo war da schon etwas unruhiger. Daher fährt man mit dem Turbo S auch leichter höhere Geschwindigkeiten als mit dem Turbo. Der Ölverbrauch lieg im Gegensatz zum alten Turbo bei 0l nach knapp 7000 km.

Der KWh-Verbrauch auf 100 km liegt im Übrigen bei 32,8.

Mittlerweile habe ich mich an das "Gebrauchen" eines PHEV gewöhnt. Ich versuche so viel wie möglich extern zu laden, d. h. nicht über den Motor, was unsinnig ist und nur den Verbrauch in die Höhe treibt. Mein Ladekabel liegt also nicht ungenutzt original verpackt irgendwo im Keller, sondern der mitgelieferte Ladeziegel hängt in der heimischen Garage an der Wand und das optionale Typ 2 Kabel wird so oft genutzt, wie es geht. Mittlerweile habe ich mir sogar noch ein zweites gekauft, damit ich das andere nicht immer aus dem Fach unter dem Kofferraum puhlen muss. Da ist eigentlich nur für Notfälle, das andere habe ich ein einer Tasche im Kofferraum griffbereit liegen. So wird auch im Urlaub (dort Dank Porsche Destination-Charger kostenlos) oder bei den Schwiegereltern an der örtlichen 22KW-Ladesäule extern geladen, statt den Verbrenner zu nutzen. Die eine Woche im Urlaub habe ich kein einziges Mal den Verbrenner gebraucht. 🙂

Gibt es Probleme oder Störungen?

Ja, einmal hatte ich eine Störung des Kraftstoffdruckventils, was sich durch das Leuchten der Motorkontrolllampe bemerkbar machte. Diese leuchtete aber nicht rot, sondern orange; d. h. eine Weiterfahrt war möglich. Gemerkt habe ich das durch einen unrunden Motorlauf an der Ampel; die Lampe ging aber erst 5 km später an, obwohl der Motor da wieder sauber lief. Also ab zum PZ und Fehlerspeicher auslesen. Dieses hat den Fehler dann auch gelöscht, aber nochmals um einen Besuch gebeten, um den Wagen durchzuchecken. Gefunden haben sie nichts und der Fehler ist bisher auch nicht wieder aufgetreten.

Das Zweite Problem war ein Klappern der Klemmen vom Getränkehalter. Eine Klemme hatte zu viel Spiel und rasselte. Der Getränkehalter wurde im Rahmen der Aktion mit dem Kraftstoffdruck mit ausgetauscht.

Drittes aber altbekanntes Geräuschproblem ist die knarzende Jalousie des Panoramadaches. Fährt diese komplett zu, reibt die Aluleiste in der Führung bei warmen Temperaturen. Da hilft nur einen Ticken die Jalousie aufzufahren. Werde das beim nächsten Besuch im PZ anmerken und wahrscheinlich werden sie das wieder mit Filz hinterlegen. Hatte ich beim alten Turbo auch schon und es wurde so gelöst.

Die beiden anderen Wehwechen (das manchmal nicht korrekte Lösen der Feststellbremse und das Schleifen des Lenkrades an der Lenksäule) haben sich wohl von alleine gelöst...entweder durch Einspielen der Mechanik bei der FSB oder durch Abnutzung (Lenksäule). Beide Probleme konnten weder das PZ noch ich wieder reproduzieren.

Ansonsten ist der Cayenne PHEV für mich der ideale Alltagsbegleiter geworden. Ich nutze ihn eigentlich täglich und er bietet für mich all das, was ich von einem Fahrzeug rein nüchtern betrachtet erwarte: er ist sparsamer als der alte Turbo (ich tanke im Alltag nur noch einmal im Monat, wenn überhaupt), genauso komfortabel und schnell (wenn nicht sogar noch etwas schneller 😁) und fährt sich genau so wendig auch wenn er auf den Landstraßen nicht ganz so agil ist wie der deutlich leichtere Turbo, dafür liegt er satter auf der Bahn. Wenn er einen entscheidenden Nachteil hat, dann ist es der deutlich kleinere Kofferraum, der 100l weniger fasst als der des Turbo, bei dem man noch die Reserveradmulde nutzen konnte. Dennoch reicht der Kofferraum für uns vier vollständig aus...auch bei Aktivurlaub mit viel Gepäck.

Ich hoffe, dass dies so bleibt, denn ich fahre den Cayenne gerne. Dazu gehört ein möglichst störungsfreier Betrieb, der bisher gewährleistet ist. Mal sehen was noch kommt; der nächste Bericht folgt in 6 Monaten.

Bis dahin gesund bleiben!

Euer knolfi

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Wed May 18 13:23:49 CEST 2022    |    knolfi    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: DM3, Ford, Kuga

KugaKuga

Liebe Bloggemeinde,

Ich hatte ja angekündigt, dass dieses Jahr drei Fahrzeuge aus dem Leasing laufen. Zum einen der GLE und der Leon, zum anderen aber auch der Kuga, dessen Leasing sogar als Erstes zum 26.09.22 ausläuft.

Nun stehen die beiden Nachfolger des GLE und des Leon bereits fest, nicht jedoch der Nachfolger des Kuga.

Der Mitarbeiter, der den Kuga als Dienstwagen fährt, möchte unbedingt ein EV und es soll ein Mazda sein (komischerweise akzeptiert er als fahrbaren Untersatz nur diese beiden Marken 😕), da ihm der Mustang Mach-E zu teuer ist bzw. deutlich über seinem Budget liegt.

Beim Mazda kann es sich eigentlich nur um den MX-30 handeln, allerdings hat dieser eine extrem schlechte Reichweite von nur 200 km gem, WLTP. Nun teilte er mir mit, dass im November eine Version mit 600km Reichweite auf den Markt kommen soll. Ich persönlich habe nichts davon gelesen, aber evtl. hat hier ja jemand mehr Infos.

Sein Händler hat ihm zugesagt, dass der Wagen im Februar lieferbar ist, wenn er sofort nach Marktstart im November bestellt.

Soweit so gut, nur muss er ja den Kuga Ende September abgeben und hätte dann für 5 Monate kein Fahrzeug. Nun könnte ich sagen "Pech gehabt, hättest dich eben früher drum kümmern sollen" aber Fachkräfte seiner Qualifikation sind gerade extrem rar und daher sollte man alles daran setzen, ihn zu halten, da ich sonst niemanden mehr mit seiner Qualifikation hätte. Denn er muss täglich rd. 70 km zur Arbeit pendeln und wenn er vor Ort einen Job bekommt, wofür er kein Auto braucht, ist er weg.

Nun habe ich mit dem Ford-Händler gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt. Beim Leasing kann man ja auch mal stillschweigend zwei Monate überziehen, ohne dass die Bank gleich den Wagen zurückfordert. Aber 5 Monate?

Der Verkäufer war äußerst hilfsbereit, obwohl er kein Anschlussgeschäft macht. Er hat mir mitgeteilt, dass die Bank Verlängerungen ohne große neue Vertragsänderung von 6, 9 oder 12 Monate anbietet. Also haben wir 6 Monate gewählt und hoffen, dass der neue (unbekannte) Mazda bis dahin den Weg in unseren Fuhrpark gefunden hat.

Der Kuga verrichtet also seinen Dienst noch bis 26.03.23. 😁

Bis bald

euer knolfi

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Fri Apr 08 10:26:35 CEST 2022    |    knolfi    |    Kommentare (36)

Liebe Bloggemeinde,

nach mittlerweile über 14 Jahre MT-Zugehörigkeit bin ich an einem Punkt an gekommen, wo ich MT überdrüssig geworden bin.

Ich habe in diesen 14 Jahren immer wieder versucht, in meinem Blog kostenlose Infos und Erfahrungen meiner aktuellen und ehemaligen Fahrzeuge zu geben, die nicht unbedingt zum automobilen Mainstream gehörten, um auch denjenigen Usern einen kleinen Einblick in solche Luxuskarossen zu bieten, die nie in den Genuss eines solchen Fahrzeugs kommen werden.

Und auch aufzuzeigen, dass auch bei solch teuren Fahrzeugen nicht immer alles Gold ist, was glänzt und diese Fahrzeug durchaus auch ihre Macken und Probleme haben, die man auch für alles Geld der Welt nicht abstellen kann. Da kommt es auch mal vor, dass man eine Aufleger macht und sich riesig ärgert, dass man einen Griff ins Klo gemacht hat...und dies dann auch öffentlich kund tut, was evtl. manch einer nicht ertragen kann.

In meiner Zeit bei MT habe ich über 19.200 Beiträge verfasst...meist um andere zu beraten und/oder zu helfen...hin und wieder auch mal ein bisschen Öl ins Feuer zu gießen, wenn mich manche User einfach mit ihren tumben Äußerungen nervten. Ich gebe zu, ich provoziere gerne mal ein bisschen.

Leider hat MT in den letzten Jahren nachgelassen. Der Traffic ist deutlich weniger geworden als noch vor 5 - 10 Jahren...und auch das Userverhalten hat sich verändert. Konnte man früher mal noch einen derben Spruch machen, so fühlen sich heute gleich die Leute angegriffen und werden sofort sehr persönlich. Dann wird schnell ein illegaler Zweitaccount generiert und MT nach vermeintlich eigenen Entgleisungen tageweise durchsucht und man wird öffentlich direkt bloß gestellt. Das ganze wird dann fleißig auch noch mit vielen "Likes" goutiert.

Ich versuch immer authentisch rüber zu kommen, ich verstelle mich nicht. Und es muss zu mir passen: ich bin kein Typ, der sich ein Luxusgut vom Mund abspart und in eine feuchten Kellerwohnung haust, nur um sich einen teuren Sportwagen leisten zu können. Nein, ich umgebe mich gerne auch mit anderen Luxusgütern, die zu meinem Lebensstil passen. Ja, und ich rede darüber...vielleicht ein Fehler! Denn Erfolg muss man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt.

Jedenfalls habe ich euch gerne daran teilhaben lassen, aber offensichtlich vertragen das nicht alle in der Öffentlichkeit. Es ist auch klar, dass ich polarisiere, damit kann ich leben...aber es sollte fair sein. Wenn mich einer in der Öffentlichkeit bloß stellt, ohne dass ich mich wehren kann, ist das unfair.

Als Influencer muss man das aushalten können, aber ich bin kein Influencer. Ich habe keinen Youtube-Account, wo man mit Klicks und Abos Millionen verdienen kann. Ich verdiene meine Brötchen ganz klassisch und bin damit sehr erfolgreich.

MT war für mich nur ein Ausgleich, ein Spaß, eine Entspannung im Alltag. Leider ist das nicht mehr so. Meinen Blog habe ich mit Spaß betrieben und auch meine Erfahrungen gerne geteilt und das alles kostenlos.

Wenn ich jedoch merke, dass ich hier als Prügelknabe herhalten soll oder Hassobjerkt der eigenen Unfähigkeit, dann muss ich mir das hier nicht geben. Viele sind hier sowieso der Meinung, ich bin auf der Wurstsuppe durchs Leben geschwommen. 🙄

Wenig Content verbunden mit Spaßbremsen, kaum noch nützliche Infos. Stelle ich ein neues Thema ein, kommt null Feedback oder nur allgemeines Blabla. Echte nützliche Infos habe ich das letzte Mal vor Jahren bekommen, technische Hilfe gar nicht, die bekomme ich mittlerweile woanders.

Daher frage ich mich, wozu ein Account bei MT noch nützlich sein soll.

Ich bin einfach MT-müde. Ein bisschen mehr Anerkennung würde ich mir wünschen.

Was meint ihr? Weitermachen oder gehen, wenn man innerlich keinen Bock mehr hat?

Schreibt es mir.

Euer knolfi

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Mon Mar 28 08:24:40 CEST 2022    |    knolfi    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

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Moin Bloggemeinde,

mein PHEV-Cayenne ist ja nun fast drei Monate bei mir zu Hause und ich will mal ein erstes Fazit ziehen. Dabei geht's hier nun weniger um den Cayenne III an sich, da das Modell ja identisch zum alten Cayenne ist, über den ich schon einige Artikel gepostet habe, sondern vielmehr um den Unterschied zwischen dem Turbo und dem Turbo S E-Hybrid.

Wer mehr über den Cayenne Turbo S E-Hybrid erfahren will, für den verlinke ich hier mal ein Video, welches auch sehr gut meine Emotionen bzgl. des Turbo S wiedergibt.

KLICK

Vielleicht mache ich das Allgemeine sehr kurz: der Cayenne unterscheidet sich bis auf das neue PCM 6 nicht wesentlich vom Turbo. Die Ausstattung ist im wesentlichen gleich. Extras, die ich beim Alten nicht benutzt habe, habe ich beim Neuen nicht mitbestellt und Extras, die beim Alten gefehlt hatten (war ein Ausstellungsfahrzeug) habe ich dazu geordert.

Was die Verarbeitung angeht, so ist der Turbo S auf dem gleichen hohen Niveau wie der Turbo. Es gibt aktuell zwei kleine Probleme, die ich nach der Nutzung von 3 Monaten festgestellt habe, die aber leider nur sporadisch auftreten.

Zum einem ist das die Feststellbremse, deren elektromechanische Lösefunktion manchmal nicht richtig funktioniert...und zwar nur hinten rechts. Löst man die Bremse und legt danach zu schnell den Gang ein, ohne auf das vollständige Rückfahren des Stellmotors zu warten, entsteht ein hässliches Schleifgeräusch beim Vorwärtsfahren (wie wenn sich ein Steinchen zwischen Bremsbelag und Scheibe verklemmt), weil die Bremse immer noch leicht anliegt. Man muss dann einfach eine Radumdrehung rückwärts fahren, dann löst sich die Bremse komplett und das Schleifen ist weg. Leider kommt dies auch manchmal während der Fahrt vor. Ich hatte den Cayenne wegen dieses Problems bereits beim PZ, aber leider konnte dies das nicht nachvollziehen, da wie gesagt sporadisch. Seit zwei Wochen ist es gar nicht mehr aufgetreten.

Zum anderen gibt es bei schnellen Lenkbewegungen (z. B. beim Rangieren) leichte Schleifgeräusche zwischen Lenkrad und Lenksäule. Das Ganze hört sich an, wie früher das Potischleifen. Kann mir aber nicht vorstellen, dass im Lenkrad Schleifkontakte verbaut sind...obwohl, wie will man sonst die Impulse von den Lenkradtasten auf das Fahrzeug übertragen? Das Problem ist beim PZ bekannt und wird beim nächsten Aufenthalt mit erledigt.

Sonst keine weiteren Auffälligkeiten. Gut der Wagen hat erst 2400 km runter, bedingt durch die Corona-Winter/Frühlingswelle finden aktuell alle Geschäftstermine per Viko statt, daher bekommt der Dicke aktuell nur Kurzstrecke (bis auf zwei Urlaubsfahrten).

Und das ist die Stärke des PHEV gegenüber dem Verbrenner. 99% meiner Alltagsfahrten erledige ich mittlerweile rein elektrisch. Dabei reicht mir die recht bescheidene elektrische (Norm-) Reichweite von 41 km völlig aus. Die tatsächliche Reichweite in meinem Alltag liegt dabei gar nicht so weit entfernt: sind die Temperaturen im zweistelligen Plusbereich, so kommt man durchaus an die Normreichweite von 41 km ran. Gestern habe ich 37 km rein elektrisch geschafft. Es wären sicherlich auch noch ein zwei Kilometer mehr gewesen, müsse ich zu meinem Grundstück nicht immer den Berg hinauf, was natürlich Energie und Reichweite frisst. Auf der Ebene sind 41 km oder sogar etwas mehr bei guten Temperaturverhältnissen durchaus drin.

Bedingt durch die viele elektrische Pendelei habe ich den Verbrauch ggü. meines alten Turbos aktuell um 5,5l/100km senken können. Lag der Turbo nach 33.000 km bei einem Durchschnitt von 14,9l/100km, so liegt er beim Turbo S aktuell bei 9,4l/100km. Der Stromverbrauch liegt allerdings bei 49,9kWh/100km, für den sich jeder Elektromobilist schämen würde, aber der Cayenne ist nun mal nicht auf Effizienz ausgelegt und der Berg fordert täglich seinen Tribut. 😁

Ein weiterer Nachteil ist das Laden an der heimischen Haushaltsteckdose. Ist der Akku völlig leer, so dauert es geschlagene 14 Stunden, ehe er wieder voll ist. Gut meine Garage ist nicht gerade stark abgesichert und hängt eh an einem sehr großen Stromkreis, daher ist es keine Referenz, aber das man eine ganze Nacht braucht, um den Akku wieder von leer auf voll zu laden, ist schon realistisch. Dabei fasst der Akku nur 14,3 Netto kWh und der Anschluss kann nur max. 7,2 kWh ziehen. D. h. mit einer 11kW-Standardwallbox dauert es auch mind. 2 Stunden, bis der Akku voll ist.

Eine Investition, die ich in den kommenden Monaten noch durchführen werde, da man sich sonst seine Kapazität immer einteilen muss...oder eben an öffentlichen 22kw-Ladern zwischendurch laden muss.

Komme ich mal zur Wirtschaftlichkeit (wenn man bei solchen Luxusbrummern überhaupt davon sprechen kann). Rentiert sich der Aufpreis von über 30.000€ für den Turbo S E-Hybrid gegenüber dem normalen Turbo? Rein wirtschaftlich gesehen eher nicht.

Ich spare gegenüber dem Turbo zwar rd. 5l Sprit auf 100km, das sind bei einem aktuellen Preis für Super Plus von 2,20€ rund 11€ auf 100km. Macht gegenüber dem Turbo eine Spritersparnis bei 33.000 km von 3.630€. Um rein den Mehrpreis des Turbo S auszugleichen, müsste ich also wesentlich mehr Kilometer mit dem Turbo S abspulen.

Gut man könnte nun argumentieren, dass der Turbo S ja wesentlich besser ausgestattet ist als der Turbo, was auch stimmt. Vieles, was beim Turbo Aufpreis kostet hat der Turbo S serienmäßig. Daher relativiert sich der Aufpreis. Bei mir wären es 23.000€ Preisunterschied. Dafür müsste ich rund 210.000km fahren, um den Mehrpreis anhand der Spritersparnis rauszuholen. Für meine Verhältnisse utopisch.

Ein weiteres Argument für den S E-Hybrid wäre dann noch die Steuerersparnis. Ist diese bei der KFZ-Steuer minimal und vernachlässigbar so spielt sie bei der Dienstwagenbesteuerung eine nicht unerhebliche Rolle. Denn bis zum 31.12.2021 musste der geldwerte Vorteil bei EV's und PHEV's, deren rein elektrische Reichweite bei mind. 40 km lag, nur mit 0,5% von Bruttolistenpreis statt mit 1% versteuert werden. Somit kostet ein Turbo S nur 1.117€ in der Steuerbelastung gegenüber 2004€ für den gleich ausgestatteten Turbo.

Nutzt nur nicht viel, da diese Ersparnis meist durch die höheren Leasingkosten wieder aufgefressen werden. Gut Leasingkosten sind steuerlich absetzbar, da Aufwand, die Steuern gehen vom Bruttolohn des selbstständigen Unternehmers ab.

Was bleibt sonst noch?

Die Fahrleistungsunterschiede zwischen Turbo S und Turbo sind eigentlich vernachlässigbar. Die Beschleunigungswerte sind fast identisch (3,8 s auf 100 beim Turbo S gegenüber 3,9 beim Turbo) und die 9 km/h bessere Höchstgeschwindigkeit nahe der 300 km/h-Grenze (295 km/h vs. 286 km/h) sind im Alltag eh nicht zu erfahren. Woran liegt das? Der Turbo S ist dank seiner Batterie 500kg schwerer als der Turbo, was man auch im Alltag merkt. Der dicke Brocken liegt einen Ticken behäbiger auf der Straße als der deutlich wendigere und leichtere Turbo...dennoch ist der Unterschied kaum zu spüren und man merkt ihn wohl nur, wenn man vom einen Modell auf das andere umsteigt.

Also alles in Allem macht der Turbo S rein wirtschaftlich und auf dynamisch gesehen gegenüber dem Turbo keinen Sinn. Oder doch? Warum hab ich mir denn dann einen Turbo S zugelegt? Höher, weiter, schneller?

Nein, für mich macht der S Sinn, weil ich im Alltag sehr viel Kurzstrecken fahre, was große Motoren gar nicht mögen. Gerade der Porsche-V8, der schon in Richtung Sportmotor ausgelegt wurde, will eigentlich immer richtig warmgefahren werden, sonst wird er "krank" und quittiert dies mit erhöhtem Ölverbrauch...evtl. ein Vorbote zum Motorschaden.

Mein Turbo hat sich auf den ersten 23.000 km bis zum ersten Ölwechsel um die 3,5l Öl zusätzlich gegönnt und ich bin immer mit aktivierter Ölstandanzeige im KI lange Strecken gefahren. Das ist wie Fahren mit angezogenen Arschbacken, darauf hatte ich keine Lust.

Dem E-Motor ist's egal ob er nur 500m oder 500km bewegt wird, da mus nichts geschmiert werden. Daher fahre ich jetzt materialschonender auf Kurzstrecken. Und Spaß macht es mir auch, lautlos durch die Gegend zu fahren. Es drehen sich tatsächlich mehr Leute nach dem Turbo S um, weil sie ein solches Surrgeräusch nicht mit einem solchen Power-SUV in Verbindung bringen und meist ziemlich angestrengt überlegen, wie das sein kann. Mit macht es eine diebische Freude. 😁

Bis zum nächsten Zwischenfazit

euer knolfi

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Wed Jan 12 09:01:35 CET 2022    |    knolfi    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: CD, Ceed, Kia

KonfigurationKonfiguration

Liebe Bloggemeinde,

2022 ist das Jahr des Fuhrparktauschs, da viele Leasingverträge dieses Jahr auslaufen. Während der Nachfolger für den GLE 350d bereits feststeht, fehlen noch die Nachfolger für den Kuga und den Seat Leon ST.

Beim Seat sind die Würfel ebenfalls gefallen, der Nachfolger wird ein:

Kia Ceed 1,5 T-GDI GT Line in Carreraweiß. Das aufgeladene Vierzylinderchen stemmt dabei 160 PS an die Vorderräder bei einem maximalen Drehmoment von 253 Nm. Der Mitarbeiter hat sich für die handgerührte Version entschieden.

Da der Kia in der Basis schon sehr gut ausgestattet ist, ist die Optionsliste sehr bescheiden: Lediglich das Glasdach-Paket mit auffahrbaren Panoramadach und einer Dachkonsole mit LED-Lesespots und Brillenfach, die LED-Beleuchtung für den Fußraum und eine abnehmbare AHK kommen als Extras hinzu. Nicht aufgeführt wird der Satz Winterräder in 16"-Aluausführung, der noch ebenfalls hinzu kommt.

Beeindruckt hat mich das kostenlose Navikartenupdate für 7 Jahre bei allen Kias mit Navi ab Werk. Sowas bekommt man bei dt. Hersteller nicht. 😰 Da muss ich mich beim meinem PHEV schon glücklich schätzen, dass das Kartenupdate für drei Jahre kostenfrei dabei ist.

Der Wagen soll ab Oktober auf dem Hof des KIA-Händlers stehen und wird dann wieder drei Jahre und geplante 90.000 km seinen Dienst tun.

Nun fehlt nur noch der Nachfolger des Ford Kuga, dessen Nutzer sich noch nicht entschieden hat.

Bis bald

euer

knolfi

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Thu Dec 30 15:30:22 CET 2021    |    knolfi    |    Kommentare (88)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

Liebe Bloggemeinde,

kurz vor den Jahreswechsel konnte ich meinen neuen Cayenne beim PZ abholen...quasi just in time, sonst hätte es mit der Steuer nicht mehr geklappt.

Bestellt hatte ich ihn Anfang August und trotz Chipkrise konnte er noch in diesem Jahr zugelassen werden. Sonst wäre die Steuervergünstigung entfallen, da ab 01.01.22 die el. Mindestreichweite von 41 km auf 60 km angehoben wird. Ein Wert, den aktuell kein Porsche PHEV-Modell erreicht.

Ich bin ja mit dem Dicken erst zarte 60 km gefahren von daher kann ich noch nicht viel zum Fahrzeug sagen. Im Prinzip unterscheidet er sich ja nicht vom Vorgänger: gleicher Verbrenner und ziemlich die gleiche Ausstattung. Unterschiede gibt es nur in der Außenfarbe (statt Quarzitgraumetallic nun Tiefschwarzmetallic) und den Rückleuchtenband, welches nicht mehr komplett in transparent ist, sondern Serie sowie dem PORSCHE-Schriftzug in schwarz statt in silber/alufarben.

Innen ist eigentlich nur der Exclusive-Wählhebel neu, dessen Geometrie nun auch so ausgeführt ist, dass man mal die Handwurzel ablegen kann, während man das PCM bedient. Schöner ist er ohnehin. 😁

Was die Funktionsausstattung angeht, so habe auf die Anhängerkupplung (hab ich nie gebraucht) und das Innodrive (hab ich nie benutzt) verzichtet und statt dessen die Frontscheibenheizung (fehlte beim Turbo) und die el. Seitrollos für die Fondtüren hinzugewählt. Der Rest ist gleich zum alten Turbo.

Neu ist beim Cayenne das PCM 6, welches deutlich schneller als das alte PCM 5 ist und auch schneller einen Online-Verbindungsaufbau hinbekommt. Den Home-Bildschirm kann man immer noch individuell konfigurieren, allerdings nur noch mit drei Kacheln. SOTA funktioniert jetzt nicht nur für die Kartenupdates, sondern auch für das System. Außerdem kann man das System mit "Hey Porsche" via Sprache bedienen.

Car Play ist nun wireless und QI-Laden des iPhones funzt auch.

Am meisten genieße ich das rein elektrische Fahren auf Kurzstrecken...gerade die Fahrt morgens ins Büro ist ein Genuss, da der arme kalte V8 nicht mehr gequält werden muss. 😁 Geladen wird in der heimischen Garage; der Ladeziegel bekommt noch einen Platz an der Garagenwand.

Testen werde ich noch das öffentliche Laden. Dafür habe ich mir mal die Mobility-App von EnBW heruntergeladen. Edit: öffentliches Laden funktioniert auch. Leider nicht mit der App, sondern nur mit der RFID-Karte.

Ach ja, neue Winterräder gab's auch noch, weil die alten leider korrodiert waren. Diese hat mit das PZ abgekauft und wird sie Instand setzen und dann weiterveräußern.

Was stört?

Eigentlich nur ein optisches Detail: die beiden "E-Hybrid"-Badges auf den vorderen Kotflügeln sind in chrom gehalten und passen leider überhaupt nicht zum schwarzen Gesamteindruck des Cayenne. Leider darf man sie nicht entfernen, da sie im Falle eines Unfalls als Hinweis dienen, dass es sich um einen PHEV handelt.

Nun geht der Dicke am Sonntag mit der Familie in Skiurlaub und kann sich das erste Mal auf Langstrecke bewähren.

Bis bald

euer knolfi

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Wed Dec 29 08:40:28 CET 2021    |    knolfi    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

Bye, CayenneBye, Cayenne

Liebe Bloggemeinde,

heute am 29.12. war es soweit und ich habe nach knapp 2,5 Jahren meinen Cayenne Turbo wieder an das PZ zurückgegeben, wo ich Ihn am 26.08.2019 abgeholt habe.

Eigentlich wollte ich den Cayenne noch bis August fahren, da erst dann das Leasing regulär ausgelaufen wäre, aber ein gutes Angebot vom PZ für einen Cayenne Hybridund die Möglichkeit noch den Steuervorteil in 2021 mitzunehmen, haben mich dazu bewogen, den Turbo schon früher abzugeben.

Ursprünglich wollte ich ja auf das Facelift des Cayenne III warten, welches ursprünglich für 2022 geplant war. Aber die Coronakrise mit dem damit verbunden Chipmangel und die Verschiebung des Facelifts auf 2023 haben mich in Verbindung mit dem Steuervorteil dazu bewogen, jetzt schon zu wechseln, um wenigstens in 2022 noch ein aktuelles Modell zu fahren. Und das PZ nimmt den Cayenne nun ablösefrei knapp 8 Monate vorzeitig zurück.

Ich habe mit dem Cayenne in den knapp 2,5 Jahren nur 33.184 km abgespult, was eigentlich relativ wenig ist, aber die zwei Jahre Coronakrise haben nunmal auch bei meiner jährlichen Fahrleistung Spuren hinterlassen: was früher noch bei vor Ort-Terminen besprochen und verhandelt wurde, läuft heute überwiegend per Videokonferenz. Und während der ersten beiden Lockdowns in 2020 und 2021 stand der Gute eigentlich nur in der Garage und wurde kaum bewegt. Die Gründe waren zum einen der relativ hohe Ölverbrauch bis zum ersten Ölwechsel (der V8 mag keine Kurzstrecken wo er nicht warm wird) bei ca. 23.000 km und die Tatsache, dass wir Kurzstrecken lieber mit dem kompakteren Macan absolvierten. Der Cayenne kam dafür nur für Langstrecken und Urlaubsfahrten aus der Garage.

Das wird sich dank des neuen PlugIn-Hybrids wohl ändern, da Kurzstrecken nun rein elektrisch zurückgelegt werden können.

Mein Fazit nach dem ersten Cayenne?

Nun ja, natürlich positiv, sonst hätte ich mich nicht nochmals für einen Cayenne entschieden. Gut das habe ich damals beim Range Rover Sport auch gesagt und dann den Nachfolger (Range Rover) nach 8 Monaten bereits wieder abgestoßen. 😁

Leider muss ich mal wieder die alte Leier auspacken, dass der Cayenne Turbo aktuell das beste Auto war, dass ich bisher hatte. Er bietet all das, das ich mir aktuell von einem Fahrzeug wünsche: innen viel Platz und Luxus, eine TOP-Verarbeitung, grandiose Fahrleistungen und ein Handling, dass einem subjektiv vorgaukelt, in einem viel kleineren sportlicheren Fahrzeug zu sitzen. Nicht umsonst hat der Cayenne Turbo dem 997 GT3 RS auf dem Hockenheimring 4 sec abgenommen. Gut der Cayenne bekommt das nur mit einer ganzen Armada von el. Helferlein hin, aber dennoch beeindruckend, dass man mit der Fuhre auf dem Track bessere Zeiten in den Asphalt brennen kann als ein reines Tracktool.

Das alles braucht man im Alltag nicht, aber mal mit 200 durch die Kassler Berge zu hämmern und zu sehen, wie die Konkurrenz im Rückspiegel immer kleiner wird, macht schon Spaß. 😁

Nun aber wieder vernünftig... 🙂

Gibt es was auszusetzen?

Ein paar Kleinigkeiten waren schon:

  • Da war zu aller erst der doch relativ hohe Ölverbrauch. Auf den ersten 23.000 km brauchte der V8 gut 3 Liter Öl. Laut BA ist das alles im Rahmen, da 0,8l Öl auf 1000 km wohl noch als "normal" zu bezeichnen sind, aber ich war das von den Vorgängern und auch von den beiden anderen Porsche nicht gewöhnt. Somit habe ich auch immer einen Liter Öl im Kofferraum und die elektronische Ölstandanzeige war einer meine wichtigsten Anzeigen, die ich regelmäßig checkte. Komischerweise erledigte sich das Problem nach dem ersten Ölwechsel wie von Geisterhand, die letzten 10.000 km war der Ölverbrauch im Rahmen (ca. 0,1l auf 10.000 km).
  • Punkt zwei geht an das PCM 5 und seinen sporadischen Aussetzern. Die Umgebungskameras wurden nicht immer alle komplett aktiviert, wenn man der Rückwärtsgang einlegte. Mal fiel nur eine aus (meist die im Außenspiegel links), mal drei von vier, mal alle. Kam leider nur sporadisch vor und war nicht reproduzierbar. Zündung aus, Fahrzeug verriegeln, 5 Minuten warten, Fahrzeug entriegeln, starten und das Problem war verschwunden. Der viel nervigere Punkt war der sehr langsame Online-Verbindungsaufbau. Mal gab es keine Datenverbindung, mal nur EDGE und man musste teilweise bis zu 20 Minuten warten, ehe die Echtzeit-Verkehrsnavigation oder die Zielsuche via Google verfügbar war. Manchmal ging sie auch gar nicht. Zum Vergleich: beim Macan ist diese immer stabil nach spätestens 3 Minuten verfügbar. Die Hardware- und Softwarestände unterscheiden sich aber auch um knapp zwei Jahre. Ebenfalls nervig: die Navidaten-Updates over the Air quittierte das System im letzten halben Jahr immer mit einer Fehlermeldung und Updateabbruch, obwohl die Daten zuverlässig geladen wurden (konnte man unter den Datenstand sehr schön einsehen).
  • Ebenfalls nervig und buggy: die dazugehörige Connect App. Mit dieser Smartphone-App können Daten des Fahrzeuges wie km-Stand, Reichweite, Ölstand (!), Luftdruck aller vier Reifen oder die Tripdaten getrackt werden. Mag zwar Spielerei sein, aber durchaus hilfreich, wenn man Fahrtkosten abrechnen wollte. Leider war die App öfters nicht nutzbar, da entweder keine Verbindung zum Server oder zum Fahrzeug aufgebaut werden konnte...manchmal über mehrere Tage nicht. Einmal war der Dienst fast zwei Monate gestört, weil der Provider (Vodafone) bei einem Systemupdate seine Server zerschossen hat. Ärgerlich, wenn man für die Nutzung der Dienste eine Jahresgebühr entrichten muss, dafür gab's aber 3 Monate Nutzung gratis. Hinzu kam, dass durch ein Update die Funktion der Ölstandsanzeige gelöscht wurde.Mit der App konnte man auch die Standheizung starten oder den Timer einstellen, was eigentlich sehr praktisch war, weil ich die FFB für die Standheizung meist immer im Auto vergessen habe. Aber es musste eben eine Verbindung verfügbar sein. Zur Ehrenrettung: in 2021 wurde die Verbindung der Connect-App stabiler.

Sonst waren es eigentlich nur Kleinigkeiten. Eine knarzende Jalousie von Panoramadach wurde mit Filz behoben und an das Knarzen von aneinander reibenden Lederteilen beim Fahrersitz habe ich mich gewöhnt, zumal dies sowieso nur bei schlechten Straßenverhältnissen auftrat.

Außerplanmäßige Werkstattaufenthalte?

Keine 😁

Defekte Teile?

Eine Lautsprecherblende der Buremester-Anlage habe ich tauschen lassen, da die Alte Dellen hatte. Vermutlich hat mal was beim Transport im Fußraum geklemmt als die Tür geschlossen wurde (Fondtür rechts). Kostenpunkt: 60€ inkl. Einbau.

Was nicht direkt mit dem Fahrzeug zu tun hat, aber dennoch sehr ärgerlich war, waren die Korrosionsschäden an den Felgen der Winterräder. Die Winterräder waren original Porsche-Winterkompletträder aus dem Zubehör-Shop und hatten nach der zweiten Saison erhebliche Korrosionsschäden, weil der Lack gerissen ist und so die Salzlake im vergangenen Winter unter den Lack ziehen konnte und dort das Alu angefressen hat. Entdeckt wurde dies erst beim saisonalen Räderwechsel vor ca. 7 Wochen, die Räder waren professionell eingelagert und natürlich vor der Einlagerung gereinigt worden. Vermutlich ein Qualitätsmangel. Leider war die Ersatzteilgarantie schon abgelaufen (Räder wurden im September 2019 gekauft) und die Approved übernimmt keine Haftung, da es sich hier um keine Gebrauchseinschränkung handelte.
Kulanzantrag wurde gestellt und ich hab mich mit dem PZ geeinigt, dass ich für den neuen Cayenne neue Winterräder bestelle, ich dem PZ dafür die Kulanzansprüche für die alten Felgen abtrete.

Trenne ich mich gerne vom Cayenne?

Jein, beim aktuellen Cayenne weiß ich, was ich habe und ich weiß das die Fuhre im Großen und Ganzen einwandfrei funktioniert. Klar macht es keinen Sinn täglich Kurzstrecken ins Büro mit einem kalten V8 zu fahren und es macht auch keinen Sinn, aus dem Cayenne eine Standuhr zu machen, die nur einmal im Monat artgerecht bewegt wird, von daher macht der Neue viel mehr Sinn, aber es bleibt eben die Unsicherheit, ob dieser genauso zuverlässig seine Dienst verrichtet, wie der Alte. An diesem muss er sich messen lassen.

Lange wird der Cayenne wohl nicht auf dem Hof des PZ stehen, denn junge Gebrauchte mit wenig km auf der Uhr sind aktuell sehr gefragt (auch wenn es solche Staubsauger sind), davon daher wird er wohl schnell wieder weg sein.

Ach so, weil immer manch von euch danach fragt: der Cayenne hatte auf den 33.000 km einen Verbrauch von 14,5 l/100 km. Wenn man ihn getreten hat, liefen auch schon mal 18l durch den Brennraum und wenn man auf der Landstraße gemütlich in der Kolonne mit schwamm, dann stand da auch mal eine 9 vor dem Komma. 🙂

Ich wünsche dem Cayenne nun noch ein möglichst lange Leben und einen guten Lehensherrn, der ihn mit Um- und Weitsicht behandelt, so dass er noch lange Freude an dem Wagen hat.

Bis bald

euer knolfi

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Wed Dec 15 08:44:07 CET 2021    |    knolfi    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: 95B, Macan, Porsche

Mäcces mit WinterschuhenMäcces mit Winterschuhen

Hallo Gemeinde,

am 15.12. wird unser Macan ein Jahr alt und es ist mal wieder an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen.

Mittlerweile hat der Macan rund 9.770 km auf der Uhr und somit passt die geplante Laufleistung von 10.000 km p. a. ganz gut.

Nachdem der Macan anfänglich einige Probleme bereitet hatte (schiefe Motorhaube, defektes Getriebe) die relativ schnell behoben wurden, ist er mittlerweile zu einem sehr zuverlässigen Zweitwagen herangereift, der rel. unauffällig seinen Dienst tut. Als Stadtauto mit Überlandqualitäten ist er zwar deutlich overdressed, aber der Macan ist nun mal aktuell das kleinste viertürige Modell der Marke Porsche. Und man gewöhnt sich leicht an die Größe. 😁

So nutzen wir für Kurz- und Mittelstrecken mittlerweile ausschließlich den Macan, für Langstrecken den Cayenne. Dennoch bekommt der Macan auch hin und wieder Langstrecken...vor allem wenn meine Frau diese zu bewältigen hat. Der Platz ist für vier Personen mehr als ausreichend, im Fond geht es zwar nicht so opulent wie im Cayenne zu, aber selbst zwei Erwachsene können hinten bequem sitzen. Für unsere beiden Kinder im Alter von 14 und 11 Jahren reicht es allemal.

Der Kofferraum ist mit rd. 450l zwar über eine Urlaubreise zu viert für uns zu klein, dafür freut sich aber meine Frau, dass sie den Wocheneinkauf für vier Personen problemlos unter bekommt, ohne alles irgendwo hinquetschen zu müssen, wie es beim 991 der Fall war.

Der Macan wirkt optisch im Vergleich zum Cayenne nicht wesentlich kleiner, wenn er aber neben seinem Konzernbruder Q5 steht, schon nahezu filigran und eine Fahrzeugklasse tiefer. Und das, obwohl er auf der gleichen Plattform aufbaut, wie der Q5 der ersten Generation.

Was das Fahrverhalten angeht, so kommt der Macan nicht ganz an die Agilität des Cayenne mit seiner Hinterachslenkung heran, er fährt sich aber trotzdem weniger "SUVig" als so mancher Konkurrent, sondern schon agiler und sportlicher, was er als GTS auch sein will. Aber ein Sportwagen wird aus dem Macan nicht.

Die Fahrleistungen sind ordentlich (0-100 in 4,7 sec; Spitze 260 km/h), aber ausprobiert haben wir das noch nicht, da wir ihn mit Alltag eh kaum fordern müssen. Meine Frau fährt auf der AB gerne auch mal schnell (so um die 230), aber mehr muss nicht sein. Dort schiebt der Macan ordentlich an und man fühlt sich dank des tollen Fahrwerks mit Wankstabilisierung und Torque-Vectroing auch sehr sicher.

Der variable Allrad ist zwar primär hecklastig ausgelegt, dennoch lässt sich der Macan kaum provozieren: ich hatte das Vergnügen, ein baugleiches Modell bei einem Erlebnisfahrtag von Porsche auf einer glatten Kreisbahn zu pilotieren und wir sollten bei ausgeschalteten ESP den Wagen zum Übersteuern bringen, um quer zu fahren...während die anderen Teilnehmer im 992 und 718 damit keine Schwierigkeiten hatten, blieb der Macan stur in seiner Spur. 😁 Das spricht für das sichere Fahrverhalten.

Was fällt sonst nach einem Jahr noch auf?

Das PCM5 ist deutlich weiterentwickelt als das baugleiche in meinem Cayenne. Gut dazwischen liegen fast zwei Jahre. Während das PCM5 im Cayenne manchmal keine Datenverbindung findet oder nur EDGE und teilweise die Online-Navigationsdaten erst nach 20 min aufgebaut hat, hat das PCM5 im Macan immer eine stabile LTE-Verbindung und eine Online-Verbindung nach spätestens 3 min aufgebaut. Eigentlich müsste ich die Systeme tauschen, da wir im Alltag das schnelle System des Macan eigentlich gar nicht brauchen. 😁

Ansonsten ist der Macan solide verarbeitet. Alles sehr hochwertige Materialien und Oberflächen. Die vielen Knöpfchen und der Schaltknüppel (eigentlich ein Wählhebel) wirken nicht mehr ganz zeitgemäß, aber es funktioniert alles perfekt. Die Bedienung ist teilweise etwas umständlich, da man manche Funktionen im PCM bedienen muss, manche im KI und andere wiederum per separaten Knopf. Dadurch wirkt das ganze teilweise sehr unstrukturiert. Aber hier wurde ja mit dem 22'er Facelift nochmals nachgebessert.

Was nervt?

Eigentlich zwei Sachen, die bis heute noch nicht abgestellt wurden:

1. Sitzt jemand auf der Rückbank und man hält an, lässt diese Person aussteigen und fährt dann weiter, fängt die Gurtanlegekontrolle hinten an zu bimmeln, weil ja dort keiner mehr angeschallt ist. 🙄 Das Ganze dauert dann eine geschlagene Minute und im KI blinkt fröhlich das Warnlämpchen. Mein Sohn hat sich deshalb schon angewöhnt, beim Aussteigen wieder den Gurt ins Schloss zu stecken, damit es nicht bimmelt. Das Problem hat nicht nur mein Macan, sondern alle Modelle dieser Baureihe (haben es bei einem baugleichen ausprobiert). Anfrage bei Porsche läuft seit 6 Monaten, Rückmeldung bisher Fehlanzeige.

2. Verriegelt man den Wagen (der Wagen ist mit Keyless ausgestattet) über den Taster an der Heckklappe, werden die Außenspiegel nicht angeklappt. Macht man dies an den Türgriffen oder über die FFB, klappen die Spiegel an. Ich habe das Ganze mal getestet: drücke ich an der Heckklappe den Verriegelungsknopf und stelle mich im Anschluss mit dem Schlüssel in der rechten Hosentasche an den Türgriff der Fahrertür, klappen die Spiegel an. Entferne ich mich direkt von der Heckklappe, bleiben die Spiegel ausgeklappt. Merkwürdige Kuriosität, auf die das PZ keine Antwort hat.

Gut mit beiden Sachen können wir mittlerweile leben. Der Macan bleibt nun noch 1,5 Jahr bei uns und soll dann durch einen E-Macan ersetzt werden...wenn dieser bis dahin auf den Markt ist.

Bis bald

euer knolfi

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Fri Oct 29 15:21:59 CEST 2021    |    knolfi    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: C-Klasse, Mercedes, W206

Liebe Blog-Gemeinde,

nachdem der Blog ja in der letzten Zeit sehr Porsche-lastig war, hier mal wieder ein Beitrag zu einer anderen Marke.

Im kommenden Jahr stehen mal wieder turnusmäßig drei Fahrzeugwechsel in meinem Firmenfuhrpark an. Den Anfang wird der Ford Kuga machen, der im September geht, dann der Seat Leon, der im Oktober geht und schließlich der GLE, der im November kommenden Jahres getauscht wird. Alle drei Fahrzeuge werden von Mitarbeitern als Dienstwagen gefahren und nicht von mir selbst.

Da aufgrund der Chipkrise und der aktuellen Bauteilsituation man sich schon frühzeitig um einen Nachfolger kümmern sollte und ich im Rahmen der 0,5%-Besteuerung für Plugin-Hybride diese Antriebsvariante beworben habe, hat sich der erste Mitarbeiter bereits einen neuen Dienstwagen ausgesucht.

Er ersetzt seinen GLE 350d gegen einen C300e T-Modell, was mich zugegebener Maßen ein wenig überrascht hat, da das zwei völlig unterschiedliche Fahrzeugkonzepte sind. Während der GLE ein allradgetriebenes Oberklasse-SUV ist, ist der C300 ein heckgetriebener Mittelklasse-Kombi. 😰 Aber offensichtlich ist er der Meinung, dass er den Platz und den Allrad in unserer Gegend nicht braucht. Ich bin da anderer Meinung...zumindest was den Allrad angeht. 😁

Ausschlaggebend wird wohl das BLP-Budget gewesen sein, das ich Ihm gesetzt habe. Dafür wird es schwierig einen Hybrid-GLE mit halbwegs Ausstattung zu konfigurieren. Mit seinem Wunschmodell bleibt er locker unter dem Budget und ich kann noch die Umweltprämie abziehen.

Anbei noch der Link zur Konfiguration

KLICK

Den Wagen haben wir heute bestellt im LT Oktober 2022, ich hoffe, dass dieser dann auch beim Händler steht.

Über die beiden anderen Nachfolger von Kuga und Leon wird es noch zwei separate Artikel geben, sobald klar ist, was es wird. 😁

Bis Bald

euer knolfi

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Mein Blog hat am 01.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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