• Online: 4.265

Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Tue Mar 10 15:02:17 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (34)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

img-1337img-1337

Hallo Gemeinde,

 

ich weiß, es ist eigentlich noch etwas zu früh dafür, aber da mein Grauer heute wegen eines PDC-Ausfalls in die Werkstatt musste und ich nicht wieder in drei Wochen wegen des Räderwechsels zum Händler wollte, hab ich gleich Nägel mit Köpfen gemacht.

 

PDC funzt wieder (SG hat sich verschluckt und einen defekten Sensor gemeldet, der aber i. O. war; SG wurde neu programmiert und ist "geheilt" :D) und somit haben sie gleich die Sommerräder draufgezogen.

 

Bei den Sommerrädern handelt es sich um geschmiedete 22"-Felgen im Tactical Grey Finish aus dem original Range Rover Zubehör mit 275/40 ZR 22 Reifen der Marke Conti Cross Contact.

 

Da ich in nächsten drei Wochen eh nicht weite Strecken fahren muss, ist der Wechsel für mich unproblematisch, zumal wir noch das Cabrio auf Winterschuhen haben.

 

Bis bald

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 7 von 7 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Mar 05 14:53:04 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: L538, Land Rover, Range Rover Evoque

img-1334img-1334

Hallo Bloggemeinde,

 

da mein Gandalf heute zum LR-Händler musste, um die Frontscheibe auf Grund eines Steinschlags zu tauschen, bin ich heute mit dem kleinen Bruder des Grauen unterwegs: dem Range Rover Evoque.

 

Der Evoque ist ja nun schon gut vier Jahre auf dem Markt und bekommt dieses Jahr ein Facelift, aber er sieht immer noch erfrischend anders aus als die anderen Kompakt-SUV's auf dem Markt. Leider lässt er sich meiner Meinung nach nicht genau in eine Kategorie einteilen; er liegt irgendwo in in der Mitte zwischen einem Audi Q5 und einem Audi Q3.

 

Optisch ist er ja nicht mein Geschmack: von vorne wirkt er schön bullig aber irgendwie stimmt das Längen-/Breitenverhältnis nicht, so dass er mich immer an eine Bulldogge erinnert. Das ist aber mein subjektives Empfinden und soll hier nicht näher vertieft werden.

 

Man hat mir einen corris grey-farbenen TD4 in der einfachsten Ausstattungslinie pure zu Verfügung gestellt. Ob der Motor die 150 PS oder 180 PS-Maschine hat, kann ich nicht sagen, hab ich nicht nachgesehen. Aber der Wagen ist auf den Landstraßen und dem Stadtverkehr, in dem ich ihn bis jetzt bewegt habe, sicherlich nicht untermotorisiert. Dabei fährt sich der Baby-Range sehr agil und wuselt um die Kurven; das behäbige SUV-Schaukeln ist ihm völlig fremd. Das Fahrwerk bleibt straff ohne unkomfortabel zu werden: Bodenwellen und zugeschmierte Schlaglöcher werden souverän weggefedert. Meines Erachtens kann die deutsche SUV-Elite hier noch was von der ausgewogenen Fahrwerkstechnik der Tommys lernen.

 

Auch das 6-Gang-Getriebe lässt sich knackig und dank kurzer Schaltwege präzise bedienen und erinnert mich an die hervorragenden Schaltgetriebe von BMW aus den Achtzigern und Neunzigern.

 

Die Verarbeitung des kleinen Ranges ist top, nichts knarzt oder klappert, auch nicht bei schlechten Strassen. Die Verarbeitungsqualität entspricht der des großen Bruders. Aber die verwendeten Materialien entsprechen nicht denen der größeren Ranges, was allerdings auch zu erwarten war. Gut in der einfachsten Ausstattungsversion ist eben auch vieles Spartanischer: viele Verkleidungsteile sind aus Hartplastik und fühlen sich auch so an. Das Cockpit ist mit einem neoprenartigen Kunstleder verkleidet und dort wo beim RRS einem Leder, Edelstahl/Alu und Holz das Auge schmeicheln, springt beim Pure einem das Hartplastik an. Eine Jalousie für den Becherhalter in der Mittelkonsole ist ebenfalls nicht vorhanden, so dass mich der Evoque in der Pure-Ausstattung von den Innenraum-Materialien sehr stark an meinen ehemaligen VW-Tiguan erinnert. (EDIT: nach Untersuchung des Innenraums durch meinen Sohn kam doch eine Jalousie zum Vorschein, die den Becherhalter abdeckt). Gut es gibt ja noch andere Ausstattungsversionen, die für mich eher in Frage kämen...die Pure Ausstattung würde ich nicht wählen.

 

Die Sitze sind komfortabel und straff zu gleich, auf der Alcantara/Leder-Kombination sitzt man gut und das Alcantara sorgt dafür, dass im Winter die Sitze als nicht allzu kalt empfunden werden. Die Einstellungsmöglichkeiten der Sitze sind allerdings Standard und außer der Sitzhöhenverstellung mechanisch vorzunehmen. Das letztere elektrisch funktioniert, empfinde ich als deutliches Komfortplus.

 

Da der Wagen mit einem Business-Paket ausgestattet ist, war auch das aus meinem RRS bekannte Multimediasystem mit an Bord. Allerdings verfügt der Evoque nicht über die Direktwahltasten mit Touchfunktion sondern über konventionelle Drucktasten. Die Touchtasten wirken zwar hochwertiger, reagieren aber manchmal träge, was hier ein eindeutiger Vorteil für den Evoque ist. Gut das Menü und die Auswahlfunktionen sind geringer als in meinem RRS, da der pure z. B. nur eine Rückfahrkamera statt eines 360° Kamerasystems hat und kein DAB, aber dafür findet man sich als Range-Owner schnell zurecht. Positiv aufgefallen ist mir noch die Rückfahrkamera, die offensichtlich weniger schnell verdreckt als die von meinem RRS.

 

90% der Bedienhebel und Schalter sind identisch zum RRS, so dass man sich als RRS-Owner schnell zurecht findet. Lediglich die Fahrprogramme des Terrain Response ist noch wie beim Discovery mittels Drucktastern auszuwählen und nicht mittels Drehknopf, was der Funktion zwar keinen Abbruch bedingt, aber der versenkbare Drehknopf wirkt nun mal irgendwie hochwertiger.

 

Vorne bietet der Evoque ausreichend Platz, wenn auch nicht so großzügig wie beim großen Bruder, dafür ist der Fondbereich sehr großzügig und liegt hier über dem des Tiguan und eher auf dem Niveau eines Q5. Der Raum im Fond geht allerdings zu Lasten des Kofferraums, der nicht größer als im Tiguan oder Golf ist. Für ein Fahrzeug dieser Größe und Preisklasse ist der Kofferraum in meinen Augen zu klein. Unverständlich auch, weshalb der Feuerlöscher mitten auf die Bodenplatte des Kofferraums gepflanzt wurde, hierdurch geht nochmals erheblich Ladevolumen verloren.

 

Alles in Allem bleibt für mich festzustellen, dass der Evoque abgesehen von der Optik, einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Die Ausstattungslinie pure wäre mir persönlich zu spartanisch, da würde ich eine bessere Version wählen. Das größte Manko in meinen Augen ist der zu kleine Kofferraum, der in meinem Fuhrpark den Evoque zum Zweitwagen degradieren würde. Als Urlaubswagen für eine Familie, die aus vier Personen besteht, unbrauchbar, aber als Einkaufstasche für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr durchaus brauchbar. Dafür wäre er mir aber zu teuer und da meine Frau mehr auf klassische Cabrios steht, kommt eine Anschaffung für uns nicht in Betracht....aber wer weiß, evtl. findet er ja mal den Weg als Dienstwagen für einen meiner Angestellten in meinen Fuhrpark... :D

 

a bientot

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 3 fanden den Artikel lesenswert.

Fri Feb 27 10:37:07 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

Hallo Bloggemeinde,

 

heute möchte ich mich einem Thema widmen, dass weniger mit dem Range an sich zu tun hat, sondern viel mehr mit dem Verkehr und die Sicherheit auf unseren Strassen. Ein Thema, mit dem sich sicherlich jeder von euch schon mal befassen musste bzw. erlebt hat.

 

Der Steinschlag!

 

Steinschläge hatte ich schon des öfteren beim meinen Fahrzeugen. Meist wurde die Windschutzscheibe in Mitleidenschaft gezogen und die Steinschläge waren meist nicht größer als eine 1-Cent-Münze. Bis jetzt musste ich in meinem Autofahrerleben ca. 5 Scheiben wegen Steinschlag tauschen lassen. Einmal hat es beim Touareg sogar das Nebelscheinwerferglas erwischt, welches gesprungen war. Meist passieren solche Steinschläge auf der AB, wo höhere Geschwindigkeiten gefahren werden und die kinetische Energie der meist kieselsteingroßen Flugobjekte dementsprechend hoch ist. Auch ist das häufigste Schadensfall der Stein aus dem Reifenprofil des Vordermanns, der sich bei höherer Geschwindigkeit aus dem Profil löst und durch die Drehbewegung des Rades beschleunigt wird.

 

Das Erlebnis, dass ich allerdings vorgestern auf einer Bundesstraße hatte ist eher atypisch für unsere eigentlich gut gepflegten Strassen. Solche Erlebnisse kenne ich eher aus Osteuropa, wo die Hälfte aller Autos mit kaputten Scheiben rumfährt und die Straßenbankette marode sind.

 

Folgendes war passiert: ich fuhr in einer 70-er Zone im Kolonnenverkehr mit mehreren PKW hinter einem LKW her. Auf der Gegenfahrbahn kam ebenfalls eine Fahrzeugkolonne entgegen, angeführt von drei LKW's. Das erste Fahrzeug war ein orangefarbener mittlerer Pritschen-LKW mit Ausleger-Kran hinter der Fahrerkabine, wie er gerne als Bauhoffahrzeug von Kommunen eingesetzt wird. Dieser LKW erwischte einen Schotterstein mit seinem Reifen wohl so unglücklich (oder er kam von der Ladefläche, das konnte ich nicht so schnell erkennen), dass dieser in einem Bogen auf mich zugeflogen kam und gegen meine Windschutzscheibe knallte, von der er wie ein Flummi abprallte und links in die Botanik flog. Das Ergebnis auf der Windschutzscheibe seht ihr auf den Bildern: ein gut 5 cm großer kreisrunder "Splitterkrater" mittig auf der Frontscheibe, Gott sei dank nicht im direkten Sichtfeld des Fahrers!

 

Gott sei Dank ist der Stein nicht ganz durch das Verbundglas durchgedrungen, das innere Glas ist heil geblieben. Ich konnte meine Fahrt fortsetzen, hatte allerdings schon Bammel, ob die Scheibe hält, da ich noch auf die AB musste.

 

Die Flugbahn bzw. der Winkel war jedoch so unglücklich, dass der Stein im Falle einer höheren Geschwindigkeit wohl durchgedrungen wäre und genau den Beifahrer am Kopf getroffen hätte. Wenn mir das also rein theoretisch auf der AB bei höherer Geschwindigkeit passiert wäre und meine Frau hätte neben mir gesessen, wäre diese nun sicherlich nicht mehr unter den Lebenden. :eek: :(

 

Warum nun dieser Artikel? Zum einen merke ich langsam, dass speziell in Westdeutschland unsere Strassen immer schlechter in Schuss sind und damit meine ich nicht nur die Instandhaltung, sondern auch die Pflege so dass man hier schon von Verkehrsgefährdung in meinen Augen reden kann. Denn solche Steine dürfen eigentlich nicht auf eine Bundesstraße rumliegen...natürlich lässt sich das nicht ganz vermeiden, aber wozu gibt es Streckenkontrollen?

 

Da ich nicht eindeutig nachweisen kann, ob der Stein nun von der Strasse kam oder von der Ladefläche, möchte ich hier nochmals eine Appell an die LKW-Fahrer richten, die loses Schüttgut auf offener Pritsche geladen haben: bitte überprüft eure Ladung, bevor ihr losfahrt. Es gibt eine Pflicht zur Ladungssicherung. Diese Pflicht kann Leben retten!

 

Wegen des Schadens mache ich mir keine Sorgen, die Windschutzscheibenreparatur ist über die TK abgesichert (ohne SB)...allerdings bleibt der Aufwand für die Verbringung des Range in die Werkstatt und der Werkstattersatzwagen an mir hängen.

 

Der Graue geht kommenden Donnerstag zum LR-Händler und ich darf einen Tag lang Evoque fahren.

 

So long

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 3 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Jan 15 15:32:10 CET 2015    |    knolfi    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

img-1166img-1166

Hallo Bloggemeinde und Fans des britischen Stils :D,

 

mein Gandalf ist nun übermorgen zwei Monate zugelassen und hat dann rd. 4000 km runter. Für mich eine Zeit, in der ich mich mit ihm vertraut machen konnte und für mich die Gelegenheit mal ein kleines Zwischenfazit zu ziehen:

 

Nach wie vor bin ich abs. begeistert vom Range Rover Sport. Am meisten begeistert mich die Verarbeitungsqualität des Range. Im Fahrbetrieb herrscht abs. Ruhe, nichts klappert oder knarzt. Während beim Audi die hinteren Gurtschlösser bei Buckelpisten fröhlich gegen die Seitenverkleidungen klopfen - gleiches beim Touareg - hört man beim Range...nichts! Wie schaffen die das? Ganz einfach: LR verwendet eine Art Klammer die das Gurtschloss im ungenutzten Zustand in einer bestimmten - übrigens individuell definierbaren und stufenlos einstellbaren - Position hält, so dass es nicht gegen die Seitenverkleidung schlagen kann. Warum macht das Range Rover und nicht Audi und VW? Ganz einfach, LR macht seine Erfahrungen im Schlamm und Dreck und Audi und VW auf der Strasse. :D

 

Auch die Verwendung der Materialien ist eine Qualitätsstufe besser als bei Audi und VW. Der Lack ist wesentlich kratzunempfindlicher als bei den VW-Modellen. Während beim Audi schon der Fingernagel meines Sohnes schon ausreicht, einen Kratzer über den Heckdeckel des Cabbis zu ziehen, kann beim Range schon mal ein ungeduldiger Verkehrsteilnehmer beim Tanken hinten gegen den lackierten "Unterfahrschutz" rollen, ohne dass auch nur ein Kratzer sichtbar ist.

 

Auch innen scheinen die Materialien unempfindlich gegenüber dem Alltagsgebrauch zu sein: Edelstahl/Alu ist deutlich widerstandsfähiger gegenüber mit Splittsteinchen gespickten Kinderbotten als im Touareg, gleiches gilt auch für das Leder und die Klavierlackoberflächen, wobei das Leder im Touareg ebenfalls sehr robust ausgelegt war. Nur beim Kunststoff im unteren Bereich der Türspiegel hat man eine Variante genommen, die leider sehr kratzempfindlich ist.

 

Robust ist der Range auf jeden Fall. Da ich mich bereits einmal bzgl. der Breite verschätzt habe, hab ich einem T4-Bus den Fahrer-Außenspiegel gekappt. :cool: Während dieser regelrecht explodiert ist (hatte ungefähr 30 Sachen drauf), wurde mein rechter Außenspiegel nur angeklappt und die lackierte Spiegelkappe zerkratzt. Kosten rd. 130€ während beim T4 ein neuer Spiegel im Wert von 270€ fällig war. :D

 

Der Motor ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Durchzugsstark bis an den Limiter, Fahrleistungen auf Sportwagenniveau (mein S5 ist nicht wesentlich schneller im Sprint auf 100) die Dank des intelligenten Terrain Response im Dynamik Modus auch so einstellen lassen, dass sich der Dicke wie ein PKW fahren lässt....da merkt man die Nordschleifenabstimmung.

 

Dazu ein Sound, der durch Mark und Bein geht und m. E. nur noch vom AMG-V8 übertroffen wird. Meiner reicht zum Nachbarn wecken :D Der Sound hört sich aber nicht wie ein europäischer V8 an (wer außer den dt. und brit. Herstellern bietet eigentlich noch V8-Motoren in Europa an?), sondern eher wie ein Ami-Smallblock: richtig schönes Blubbern. Einziges Manko: im kalten Zustand läuft der V8 ein bisschen unrund, man spürt die Vibrationen im Innern und sieht es von außen auch anhand der abwechselnd ausgestoßenen Dampfwölkchen aus den beiden Endrohren.

 

Wo viel Licht ist, ist aber auch ein wenig Schatten. So gewöhnt man sich zwar schnell an das etwas umständlichere Infotainmentsystem, aber manche Features sind von der Erreichbarkeit eher suboptimal. Die Direktwahltasten für Navi, Telefon und Media liegen für den Fahrer von der Erreichbarkeit zu weit weg. Hier wäre es besser gewesen, diese Tasten statt links und rechts vom Bildschirm lieber unter den Bildschirm zu setzen...so wie beim Touareg. Auch etwas gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung der einzelnen Scheinwerferfunktionen, die wie beim französischen Kleinwagen im Blinkerhebel alls Roll-Kipphebelchen untergebracht sind. Da wäre mir der gute alte Audi-Drehknopf lieber.

 

Eigentlich kann man alles auf Automatik lassen, und sogar im Automatikmodus die NSW und Schlussleuchte dazuschalten (ging beim Touareg nicht), aber dann leuchtet bei dichtem Nebel die Fernlichtassistent furchtlos gegen den Nebel an, wie Don Quijote gegen die Windmühlen anrannte. Diesen muss man dann manuell deaktivieren.

 

Ein größeres Komfortmanko ist die Heizleistung von Sitz- und Frontscheibenheizung. Beides braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis man etwas merkt. Gerade die Sitzheizung braucht, trotz höchste Stufe, gefühlte 5 min, bis man etwas spürt. Vorteil der Sitzheizung im Range ist, dass man neben Sitzfläche und Lehne zusammen auch beide einzeln getrennt ansteuern kann. Ein weiteres Manko ist die Bedienung der Sitzheizung via Touchscreen, da wäre mir eine direkte Taste lieber gewesen.

 

Die normale Heiz-/Kühlleistung ist jedoch sehr gut und sehr schnell. Hier zeigt sich der Vorteil gegenüber dem Diesel. Während man im Diesel noch friert, ist's im Benziner schon angenehm warm.

 

Ebenfalls etwas umständlich gelöst ist die Aktivierung der Innenraumüberwachung bei der DWA. Man muss per Smart Key oder per FFB zweimal auf die Verriegelungsknopf innerhalb von 3 sec. drücken, um diese zu aktivieren. Nur einmal verschlossen, aktiviert die DWA nur für Einbruchsversuche von außen. Dafür braucht aber dafür keinen separaten versteckten Taster, um die Innenraumüberwachung zu deaktivieren.

 

Für das größte Manko kann allerdings die Technik des RRS nichts. Das größte Manko ist die Beliebtheit des RRS bei Autodieben und dagegen hilft gesichert nur, den Wagen und einer gut gesicherten Garage abzustellen und den Schlüssel möglchst weit vom Fahrzeug weg aufzubewahren. Das ist aber leider nicht immer möglich, der Range muss eben manchmal auch in Parkhäusern, Tiefgaragen, Parkplätzen oder sogar mal am Strassenrand abgestellt werden. Gegen Diebstahl hilft da kaum etwas, nur via GPS-Tracking kann man evtl. seinen Liebling noch verfolgen (sofern die Langfinger nicht den Tracker unterbrechen).

 

Alles in allem muss ich sagen, der Rang ist das beste Fahrzeug, was ich bis jetzt hatte...und ich hoffe, dass ich noch lange Freude an ihm habe.

 

So long

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 23 von 23 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Dec 04 11:18:37 CET 2014    |    knolfi    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

AJ-V8AJ-V8

Hallo Gemeinde,

 

in den letzen Artikeln hab ich viel über die Technik und den el. Schnickschnack meines neuen Range geschrieben....auch über das subjektive Fahrerlebnis mit dem RRS.

 

Da mich aber als alter "Maschbauer" :D auch die Motorentechnik interessiert, bin ich mal auf die Suche nach dem Ursprung des V8-Kompressors gegangen und sowohl bei der englischen als auch bei der deutschen Wiki-Seite fündig geworden. Um nicht alles wiederholen zu müssen, verlinke ich einfach mal die passende Wikipedia-Seite mit diesem Artikel....für alle, die sich ebenfalls für dieses Aggregat interessieren.

 

AJ-V8

 

Bis bald

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 2 von 2 fanden den Artikel lesenswert.

Thu Nov 20 11:09:10 CET 2014    |    knolfi    |    Kommentare (59)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

incontrol_Bspincontrol_Bsp

Hallo Bloggemeinde,

 

wie schon im vorherigen Artikel angekündigt, möchte ich hier einen Artikel dem InControl-System von LR widmen.

 

Als InControl-Versionen oder Varianten stehen seitens LR für alle Modelle außer Freelander und Defender aktuell vier Versionen zur Verfügung:

 

1. InControl-Remote: eine Fernbedienungs-App ist dies nun nicht, aber eine Vernetzungsmöglichkeit mit dem Fahrzeug. Zum InContol-Remote gehört eine Pannennotruftaste und eine SOS-Taste für den Notfall. Diese wird ebenfalls aktiviert, wenn die Airbags ausgelöst wurden oder ein Überschlag gemeldet wurde. In der heutigen Zeit, wo kaum noch jemnad anhält, um zu helfen, eine echte Lebensversicherung. Gut, diese Funktion hatte mein Touareg auch schon und die Idee ist auch nicht neu, das hatte mein Audi bereits schon vor über 10 Jahren.

 

Was aber noch hilfreich ist, ist die Möglichkeit, sein Fahrzeug via Smartphone jederzeit zu orten (so wie oben im Beispielbild). D. h. ich kann jederzeit erkennen, wo sich mein Fahrzeug befindet, wie ich wieder zu ihm gelange (falls man nicht mehr weiß, wo man geparkt hat) und ob das Fahrzeug verschlossen ist oder nicht und ob man die Fenster offen gelassen hat. Das gibt ein echtes Sicherheitsgefühl, falls Langfinger versuchen sollten, den Grauen zu klauen.

 

Des weiteren kann ich via InControl Fahrten protokollieren und aufzeichnen, so dass man eine Art el. Fahrtenbuch hat. So kann man einfacher Fahrten nach der Fahrtenbuchmethode absetzen bzw. versteuern. Werde mir überlegen, ob nun die Versteuerung nach der Fahrtenbuchmethode für mich lukrativer ist. Aber nur, wenn der Geschäftliche Anteil der Fahrten überwiegt.

 

2. InContol-Secure: ist ähnlich wie InControl-Remote, eermittelt bei einem Diebstahlversuch die Position des Fahrzeuge direkt an die Behörden. InControl Secure kann nicht mit InControl-Remote kombiniert werden, wenn man InControl WiFI mit auswählt.

 

3. InControl-WiFi: ist eine Zusatzfunktion zu Incontrol-Remote mit der man einen Fahrzeuginternen Hotspot einrichten kann, an den bis zu 8 Endgeräte gekoppelt werden können. Funktioniert leider nur max. im 3G-Modus.

 

4. InControl-Apps: hier hat man die Möglichkeit, Landroverspezifische App's aufs Smartphone zu laden und diese dann direkt am Touchscreen zu bedienen. Voraussetzung dafür ist die Kopplung des Smartphones mit dem Fahrzeug über einen speziellen USB-Anschluß. Die Anzahl der Apps ist zur Zeit aber noch sehr begrenzt.

 

Ich pers. finde das Remote System nach am sinnvollsten für die Geschäftsreisen und als Diebstahlschutz, evtl. sind die Apps noch zu gebrauchen, wenn man damit auch Mails lesen oder Termine abfragen kann.

 

Leider funktioniert Apple Car Play noch nicht bei LR (obwohl damit schon geworben wird), denn dies wäre eine echte Neuerung. Mal abwarten, ob da beim Nächsten was möglich ist.

 

So long

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 4 von 4 fanden den Artikel lesenswert.

Wed Nov 19 15:54:09 CET 2014    |    knolfi    |    Kommentare (85)    |   Stichworte: II, Land Rover, Range Rover Sport

Liebe Bloggemeinde,

 

heute war es nun soweit und ich konnte meinen Range in Empfang nehmen. Heute Morgen ging es mit der Bahn zum LR-Händler, der schon auf mich wartete und nach einem kurzen Bürokratieakt gab es eine umfangreiche eineinhalbstündige Einweisung in den "Grauen", da ich mit der Technik der Engländer noch nicht so ganz vertraut bin.

 

Vieles ist anders im Range und manches nicht so ganz intuitiv und logisch aufgebaut wie beim Touareg, aber man findet sich schnell zurecht.

 

Abs. klasse ist das sehr komfortable Fahrwerk, das keinerlei Poltergeräusche in den Innenraum lässt und extrem gut abgestimmt ist. Schlechte Strassen spürt man quasi nicht.

 

Ebenso genial ist der bärenstarke V8-Kompressor, der einen abs. geilen Sound hat...und mit ein breites Grinsen von einem Ohrläppchen zum anderen ins Gesicht zaubert.

 

Die Verarbeitung ist tadellos, nix wirkt billig oder einfach. Muss sich hinter der Verarbeitung und Haptik von Audi nicht verstecken. Ein paar praktische Nachteile gibt es allerdings schon:

 

- eine GPS-Gesteuerte Uhr ist nicht enthalten.

- Die Kopfstützen vorne lassen sich leider nicht weit genug rausfahren, um die Halterungen für das RSE zu montieren. So muss ich nun auf eine Klett-Variante zurückgreifen :rolleyes:

- einen Homelink gibt es leider nur wenn man auf die VZE verzichtet.

 

Alles in allem überwiegen allerdings die Vorteile: er ist leise, komfortabler als der Touareg, das Multimediasystem ist schneller, die Surroundvieweinstellungen vielfältiger, das Soundsystem eine Klasse für sich (spielt eher in der Liga der B&O-Systeme von den gehobenen Audi-Modellen) und die Materialauswahl im Innenraum mit Leder wohin das Auge blickt, Alcantara, Klavierlack (kein poliertes schwarzes Plastik) und Alu auf Porsche-Niveau. Auch der kurze Joystick als Wählhebel macht einen sportlicheren Charakter als die Automatik des Touareg.

 

Ich glaube "Gandalf" der Graue (so habe ich ihn getauft :D) wird seinen Dienst ebenso klaglos verrichten wie sein Vorgänger.

 

Bis bald

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 15 von 15 fanden den Artikel lesenswert.

Mon Nov 17 15:26:34 CET 2014    |    knolfi    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 7P / 7PH, Touareg, VW

img-0270img-0270

Hallo Bloggemeinde,

 

heute war es nun so weit. Gut 8 Wochen vor offiziellen Auslauf des Leasings trennten sich nun unsere Wege und mein Touareg sucht sich ein neues Zuhause. :)

 

Der Touareg hat mich nun 34 Monate im Alltag begleitet und war ein sehr zuverlässiger Begleiter. Die Termine an denen er außerplanmäßig in die Box musste, kann ich an einer Hand abzählen: einmal wegen eines Steinschlags in der Windschutzscheibe, einmal wegen eines gebrochenen NSW-Glases (vermutlich ebenfalls Steinschlag) und einmal wegen eines defekten Blinkerglases im rechten Außenspiegel. Ansonsten sah er die Werkstatt nur zu einer vorgeschriebenen Inspektion (bei rd. 30.000 km) und zum saisonalen Räderwechsel.

 

Der Touareg war top verarbeitet (m. E. auf Audi-Niveau) nur die Materialanmutung im Innenraum ist etwas schlichter als bei der Tochter aus Süddeutschland. So sind die Türspiegel und die Türausschnitteinfassungen unten aus schnödem Hartplastik und wollen nicht so ganz zum Oberklassenanspruch des Touareg passen. Auch die Auslegware im Kofferraum entspricht nicht dem hochflorigen Material aus meinem Vorgänger A6 (Typ 4F). Ebenfalls ist die Abdeckung des DVD-Players im Kofferraum ein Witz. Dem gummiartig aufgeschäumten Armaturenbrett hab ich ja durch eine sündhaft teure Volllederausstattung schon abgeholfen. :D

 

Das beste am ganzen Touareg war jedoch der Motor. Der V8-Diesel ist bärenstark und macht die schwere Fuhre sauschnell...Endgeschwindigkeiten über 250 km/h waren kein Problem...und das bei einer Reichweite von gut 700 km. Damit ließen sich auf meiner regelmäßigen "Pendlerstrecke" von 555 km neue Rekordzeiten aufstellen, da man nicht tanken musste: als Bestzeit habe ich diese Strecke in 4 Stunden und 20 min geschafft (unter Berücksichtung aller Tempolimits). :cool: Das werde ich mit der "Saufzippe" nicht erreichen. :D

 

Mängel hatte der Touareg übrigens kaum: lediglich ein klapperndes Sonnenschutzrollo in der hinteren linken Beifahrertür nervt beizeiten. Und in den letzten Wochen fielen mir sporadische Ausfälle bei der Rückfahrkamera und bei der Servopumpe auf, wodurch die Lenkung quasi blockiert wurde.

 

Allerdings gibt es auch ein paar konstruktive Kritikpunkte, die mir schon beim Neuerwerb negativ aufgefallen sind: zum einen gab es zu meinem Modelljahr (2012) noch keine Funk- oder GPS-gesteuerte Borduhr, so dass man wie im Kleinwagen noch die Uhr stellen musste. Dies wurde erst mit einem SW-Update auf Version 775 behoben. Bis dahin waren auch die Klangeinstellungen des Dynaudio-Soundsystems eher bescheiden. Erst mit dem Update klang es deutlich satter und brillianter. Also ich kann jedem TII-Fahrer nur empfehlen, ein SW-Update auf 775 oder höher zu machen, sofern er ein MJ 2012 oder jünger fährt.

 

Auch bzgl. der Kofferraumvariabilität gibt es Kritik: das Trennnetz muss umständlich bei Gebrauch eingebaut werden, die Kassettenlösung als Rollo vom Vorgänger wurde wegrationalisiert. Und die von mir georderte Wendematte kann nicht in Verbindung mit dem Schienenfixierset verwendet werden, da sie über die Schienen ragt. Außerdem ist sie zu kurz und bei umgelegter Rückbank deckt sie den hinteren Bereich (Rückbanklehne) nicht ab.

 

Ein letzter Kritikpunkt ist der für einen Laien unmögliche Batteriewechsel im FFB-Schlüssel. Nur dank MT bzw. des Touareg-Forums bin ich darauf gestoßen, wie es geht, denn selbst in der Bedienungsanleitung wird das nicht beschrieben. :eek: VW erwartet wohl, das der Touareg-Käufer wegen jeder Batterie zum :) fährt und dort 10€ für den Wechsel zahlt...Geldschneiderei m. E.!

 

Aber trotzdem alles Jammern auf hohem Niveau. :D

 

In Summe habe ich mit dem Touareg rd. 47.000 km abgespult, die letzten 1100 km bekam er vergangenes Wochenende. Das Fahrverhalten entsprach dem eines SUV, trotz Luftfahrwerk und Wankausgleich immer etwas behäbig. Daher hab ich auch schnell die schmalen 275'er SR durch 295'er auf 21" Porsche Sport Edition II-Felgen vom Cayenne ersetzt. Ein guter Schritt, den so wurde der Dicke etwas agiler.

 

Und trotz dem eher langweiligen Äußeren wurde er durch die schwarzen Porschefelgen etwas individueller aufgepeppt. Dank TÜV-Einzelabnahme und Eintragung ist der Dicke neben seiner Volllederausstattung zu einem echten Unikat geworden, das es so nicht noch ein zweites Mal gibt.

 

Also wer Interesse an einem gut eingefahrenen Touareg II-V8 TDI mit Vollausstattung, Vollleder und original Porschefelgen möchte, dem kann ich gerne meine Händlerkontaktdaten kommen lassen. :D

 

Einen Bericht über den Range gibt es in den nächsten Tagen.

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 10 von 10 fanden den Artikel lesenswert.

Mon Oct 13 15:05:38 CEST 2014    |    knolfi    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Countryman, MINI, R60

Hallo Bloggemeinde,

 

heute hat mein Fuhrpark mal wieder Nachwuchs bekommen und diesmal ist es kein Modell aus dem VW-Konzern.

 

Seit heute bereichert ein Mini Countryman one D meinen Fuhrpark. Der Mini war aber nicht mein Wunschkandidat, sondern eher aus der Not heraus geboren.

 

Vor ca. 5 Monaten kam eine von mir sehr geschätzte und motivierte Mitarbeiterin auf mich zu und teilite mir schweren Herzens mit, dass sie ihren Job kündigen müsste, wenn ich nicht etwas an Ihrer finanziellen Situation verbessern könne. Sie wohnt gute 60 km entfernt und braucht täglich gut eine Stunde von zu Hause zu ihrem Arbeitsplatz. Hinzu kommt, dass sie einen Großteil ihres Tarifgehalts verfährt und nun hatte sie ein Angebot vor der Haustür. Ich habe ihr sofort einen Firmenwagen angeboten, damit sie zumindest eine Einsparung im Gehalt hat (gegen die Zeit kann ich nun mal nichts machen), worauf sie mir entgegnete, dass dies zwar ein verlockendes Angebot sei, aber sie erst vor vier Wochen einen Leasingvertrag über ein Fahrzeug (was ihr oben in den Bildern seht) abgeschlossen hat.

 

Darauf hin bot ich ihr an, mal mit meinem :) zu sprechen, ob er evtl. das Fahrzeug aus dem Leasing rauskauft, wenn wir einen Neuwagen bestellen. Dieser teilte mir dann mit, dass sowohl ich als auch er damit nur gewaltige Verluste mache und die Haltensdauer mind. sechs Monate beträgt, da das sonst klein Leasing sondern eine Anmietung sei und die BMW-Bank da nicht mitmacht.

 

Also hab ich der Mitarbeiterin angeboten, nach sechs Monaten das Leasing zu übernehmen, was mit dem heutigen Tag auch geschehen ist. Seit heute hab ich "unfreiwillig" den ersten kleinen Engländer im Fuhrpark, der ja eigentlich ein kleiner Bayer ist. Denn der Countryman teilt sich zukünftig die Plattform mit dem BMW X1. Optisch finde ich ich ja nicht besonders schön, aber er ist sicherlich originell und die Leasingraten sind sehr günstig.

 

Der kleine Engländer bleibt nun noch dreisig Monate im Fuhrpark und wird wohl dann wieder gegen ein Fahrzeug aus dem VW-Konzern getauscht.

 

Und er bleibt nicht der einzige Englänbder :cool:

 

So viel erstmal von mir

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 1 fand den Artikel lesenswert.

Thu Aug 28 16:37:13 CEST 2014    |    knolfi    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: F355, Ferrari, GTS, Spider

F355 GTSF355 GTS

Hallo Bloggemeinde,

 

beim Stöbern im Archiv bin ich über ein Foto-Poster gestolpert, dass mich 20 Jahre in die Vergangenheit reisen lässt...mit einer netten Geschichte, die ich hier gerne zum Besten geben möchte.

 

Als Junge und Teenager hatten es mir die Modelle aus Maranello sehr angetan. Das fing 1984 an, als mir meine Eltern im Italienurlaub einen 288 GTO von BBurago im Maßstab 1:18 schenkten. Ich war stolz wie Oskar und drapierte den 288'er in meinem Hotelzimmer. Gespielt wurde damit nicht, dafür war er zu schade. :D

 

Ein Jahr später gesellte sich ein Testarossa im gleichen Maßstab und ebenfalls von BBurago dazu, damals der Traum aller Jungs, und 1987 noch ein F40, der sehr sehr schwer zu bekommen war...meine Sammelleidenschaft war entfacht und alles, was zum Thema Ferrari passte, wurde zur Jagdtrophäe.

 

1988 besuchte mein Vater mit mir eine Automobilausstellung in Stuttgart auf dem alten Messegelände (Killesberg), bei dem auch der örtliche Ferrari-Vertreter (Lais Power, die Älteren erinnern sich sich noch) anwesend war und seine Modelle ausstellte. Auf den Messestand kam man nur mit Einladung, die wir leider nicht hatten, aber ich ergatterte dort für den stolzen Preis von 25 DM eine Ferrari-Zeitschrift in einer Ferrari-Edelkunststofftasche und war stolz wie Oskar.

 

Mein Traum war aber immer einmal einen Ferrari zu fahren. Also hieß es sparen und 1994 erfüllte sich der Wunsch: ich konnte mir ein Wochenende mit dem damals brandneuen F355 Spider leisten. Der Wagen wurde bei Special-Cars von Donnerstag bis Sonntag angemietet und wir fuhren ins Allgäu, da mich zu Hause keiner mit dem Wagen sehen sollte, um Neid und Missgunst zu vermeiden.

 

Der Wagen war, ich es mir erträumt hatte: flach, laut und irre schnell. Einer der schönsten Ferraris überhaupt. Er beschleunigte aberwitzig, brauchte aber viel Drehzahl und die Endgeschwindigkeit lag bei knapp 300 km/h. Dafür war die Qualität aber auch damals typisch italienisch: die Handbremse funktionierte nur in der letzten Rastung (diese saß übrigens links und man holte sich beim Einsteigen immer blaue Flecken), später gar nicht mehr, die Klimaanlage war defekt und kühlte nicht und beim Versuch, mit der Scheibenwaschanlage die Fliegen runter zu waschen bekam man nasse Füße. :D Aber das hat mich alles nicht gestört, denn der Mythos hatte mich infiziert. Ach ja, es gab noch etwas kurioses: man musste bei jedem dritten Tankstopp den Ölstand im warmen Motor-Zustand kontrollieren. Der Messstab war direkt am Öldeckel angeschweißt. Da der Öldeckel aus Edelstahl bestand (und nicht aus schnödem Plastik), verbrannte man sich schnell die Pfoten, wenn man keine Handschuhe benutzte.

 

Für mich war das Erlebnis mit dem Fahrzeug unbezahlbar, ich zehre noch heute von den Erinnerungen...es war für mich ein sehr emotionaler Moment.

 

Den F355 empfinde ich noch heute als einer der schönsten Ferraris. Es war das letzte Modell mit Klappscheinwerfern und in meinen Augen der letzte schöne Ferrari.

 

Im Anschluss an dieses Wochenende begann ich das originale Ferrari-Magazin von Raupp zu abonnieren und bekam auch jährlich die Kalender von Raupp geschenkt. Die Abos habe ich aber mittlerweile storniert, alle Kalender und Magazine aber aufgehoben, evtl. werden sie ja mal wertvoll.

 

Heute ist die Leidenschaft abgekühlt. Die heutigen Ferrari-Modelle erinnern mich von Design her eher wie aus einer Playstation entsprungen sind mir zu asiatisch. Sie wecken keine Emotionen mehr bei mir. Ich freue mich hingegen, wenn ein F355 mal meinen Weg kreuzt...was sehr selten ist.

 

Das Photo entstand übrigens vor der Hoteleinfahrt eines guten Hotels im Allgäu, wo wir auch heute noch gerne verweilen.

 

Bis Bald

 

euer knolfi

Hat Dir der Artikel gefallen? 12 von 12 fanden den Artikel lesenswert.

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 01.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

knolfi knolfi

Porsche

 

Besucher

  • anonym
  • joergdeters
  • mori456
  • leupi70
  • Brechreiz
  • ullimog1955
  • capt. kirk
  • Losgurkos
  • PBrause
  • luki323

Blogleser (441)

Meine Bilder

Archiv