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Die Pure Unvernunft

Aus dem Alltag eines PS-Junkies

Tue Jun 02 14:29:59 CEST 2020    |    knolfi    |    Kommentare (45)

Liebe Bloggemeinde,

da wir uns in den rechten Vorderreifen unseres Elfers eine Schraube reingefahren haben, braucht selbiger einen neuen Schlappen und ist daher heute Gast beim heimischen PZ.

Als Ersatz gab's auf meinem Wunsch hin einen Taycan 4S, da ich mal einen reines EV ausprobieren wollte...auch um zu sehen, ob dies ggf. später eine Alternative für den Elfer wäre. Denn dieser bekommt bei uns als reines Zweitfahrzeug fast nur Kurzstrecken und diese sind bekanntlich ja Gift für den Motor.

Nach einer kurzen Einweisung durch den Verkäufer gings dann wieder 35 km zurück zum Büro. Der Taycan war voll geladen, die Reichweite zeigte 437 km an. Von der Bedienung her gibt der Taycan keine Rätsel auf. Wer einen aktuellen Porsche fährt, kommt sofort mit der Bedienung zurecht. Lediglich der "Richtungswahlhebel" sitzt nicht in der Mittelkonsole, sondern rechts neben dem Lenkrad im Armaturenträger. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: der Taycan hat keine Feststellbremse mehr, die man manuell anziehen oder lösen muss.

Der Instrumententräger ist ja mittlerweile nur noch ein Screen, den man individuell konfigurieren kann. Dazu dienen die Walzen am MFL. Positiv fand ich, dass die Lautstärkeregelung für das Infotainment nun wieder als Walze in der linken Lenkradspeiche ausgeführt ist...bei meinem Cayenne gibt es dafür noch zwei separate Tasten.

An den Seiten der Instrumententrägers befinden sich noch Shortcut-Touch-Tasten für z. B. das Luftfahrwerk; dieses lässt sich aber auch im Zentral-Bildschirm über dem Mitteltunnel bedienen, wo es hinsichtlich der Erreichbarkeit einfacher während der Fahrt zu bedienen ist.

Das PCM im Taycan unterscheidet sich von den anderen Systemen aus Panamera II/MacanFL/Cayenne III/992, dass es geteilt ist: ein Monitor oben für Apps, Car und Home und ein großes Touchfeld zur Bedienung der Klimaeinstellungen unten in der Mittelkonsole. Dort finden sich auch die Shortcut-Tasten für die einzlenen Hauptmenüs wieder.

Der Vorführer war auch mit dem zweiten optionalen Beifahrermonitor ausgestattet, den ich aber nicht ausprobiert habe.

Die Fahragilität des Taycan ist wirklich phänomenal: das ist keine lahme Elektrokiste, die auf Effizienz getrimmt ist, sondern ein echter Sportwagen, der in Agailität und Direktheit einem Porsche gerecht wird. Die Fahrleistungen des 4S liegen auf dem Niveau meines 991 C4S, allerdings merkt man bei schnell gefahrenen Kurven doch das Gewicht, was der Taycan mit sich rumschleppt.

Längydynamisch ist der Taycan allerdings der Hammer: SportChrono-Modeschalter auf Sport Plus gedreht, linker Fuß auf die Bremse rechter Fuß auf "Gas", Launch Contorol ist aktiv, Bremse schnalzen lassen und der Taycan geht ab wie eine Rakete. Dem Beifahrer haut's den Kopf an die Kopfstütze, trotz das er gewarnt wurde. 😁 Und das ist schon beim schwächsten Taycan beeindruckend...ich möchte gar nicht wissen, welche Gewalten da beim Turbo oder Turbo S herrschen. 😁

Das Ganze lässt sich beliebig oft wiederholen, aber ist ja eigentlich nicht Ziel der Fortbewegung. Meist rollt man im "Normalmodus" im Verkehr mit, dort frisst der E-Motor ungefähr doppelt so viel Reichweite, wie man tatsächlich als Strecke zurücklegt. Will sagen: auf 35 km Strecke habe ich für ca. 70 km Energie verbraucht. Man kommt also im Alltag rund 200 -250 km weit, wenn man den Taycan normal nutzt und auch mal zügig beschleunigt.

Noch ein Wort zur Karosse: der Taycan wirkt vom Design her ebenfalls porschig, auch wenn man ihn ein eigenständigen Look geben wollte. Dieser ist aber nicht jedermanns Sache: er ist sicherlich nicht hässlich und so verschwobbbelt designed wie eine asiatisches EV, aber eine richtige Schönheit ist er in meinen Augen auch nicht. Die Seitenlinie und das Panamera/992-Heck gefallen mir, die Front mit den schmalen und steil stehenden LED-SW eher nicht. Da gefällt mir der e-tron GT, der Ende des Jahres kommt und der auf dem Taycan basiert, besser. Ist aber Geschmacksache. Bei meiner Frau ist der Taycan optisch durchgefallen: sie findet ihn hässlich. 😁

Etwas verwundert war ich bezüglich der Platzverhältnisse. Der Taycan ist ja ein stattliches Auto mit 4,90 m Länge und passt so gerade in unsere Garage, wo hinten noch das Fahrrad meiner Frau steht. Und ordentlich breit ist er ebenfalls. Dafür bietet er innen bescheidene Platzverhältnisse. Weniger vorne sondern vielmehr im Fond. Gerade der Fußraum lässt dort zu wünschen übrig, wenn ich vorne Platz nehme. Und ich bin mit meinen 1,85m nun kein Riese. Der Kofferraum ist ob so eines großen Autos ebenfalls mickrig: er hat gerade mal Kompaktklasse-Niveau. Stellt man dem Taycan hinsichtlich der Außmaße den aktuellen Cayenne gegenüber, so ist dieser bei fast identischen Abmessungen bzgl. Länge und Breite ja innen Kathedralenartig: ordentlich Beinfreihiet hinten und ein rieseiger Kofferraum. Also als Familienkutsche für Urlaubsfahrten mit Kind und Kegel taugt der Taycan nicht. Aber dafür würden wir ihn auch nicht einsetzen.

Mein Fazit: Porsche hat Elektromobilität mit dem Taycan richtig emotional umgesetzt. Der Taycan besticht durch tolles Handling und Agilität, sehr gute und solide Verarbeitung und einfache Bedienung. Dem gegenüber steht eine sehr großes Auto, was innen wenig Nutzwert bietet und ein Design, was sicherlich auffällt, mich aber nicht anspricht. Ich warte jetzt erstmal auf den e-tron GT.

So long

euer knolfi

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Thu Mar 19 14:10:42 CET 2020    |    knolfi    |    Kommentare (8)

nach der zweiten Tournach der zweiten Tour

Liebe Bloggemeinde,

noch kurz vor Corona-Ladenschluss konnte ich letzte Woche mein neues E-Bike in Empfang nehmen. Mein Giant hatte ich ja bereits vor 10 Tagen zurückgegeben und mein Radhändler wird dieses in Kommission für mich verkaufen.

Beim neuen Sportgerät handelt es sich um das brandneue Haibike Flyon AllMoutain 10.0, sozusagen das Spitzenmodell der Flyon-Serie.

Mehr zum Flyon gibt's hier.

Bestellt hatte ich das Flyon ja noch vor der Vorstellung auf der EUROBIKE 2018, doch die Markteinführung zog sich schlappe 18 Monate hin. Grund waren wohl noch Qualitätsprobleme in der Fertigung, weshalb Haibike die Markteinführung so lange hinauszögerte.

Kurz vor Weihnachten war mein Flyon dann endlich beim Händler, aber wegen der Witterung wollte ich das Bike erst zum Frühjahr übernehmen (eigentlich erst im April, aber auf Drängen des Händlers hab ich es dann jetzt schon übernommen...Gott sei Dank! 😁).

Aktuell bin ich erst zarte 50 km damit gefahren, aber der 120 Nm starke TQ-Antrieb ist im Vergleich zum einem alten 80Nm Yamaha Motor wirklich eine andere Liga...verbunden mit einem 620 Wh-Akku, der im Unterrohr integriert ist, habe ich damit eine ca. um 1/3 höhere Reichweite als beim 500Wh-Akku des Giant.

Mehr zum Motor hier.

Der Motor bietet 5 Leistungsstufen (Eco, Low, Mid, High, Extreme), wo bei man bei meinen Touren im Schwarzwald eigentlich nur die ersten beiden Stufen braucht. Mid und High nur an sehr steilen Passagen...Extreme eigentlich nie, da müsste man schon eine Wand hochfahren. 😁

Interessanter Weise fahre ich das Bike ganz anders als mein altes Giant, welches auch nur drei Stufen hatte. Aber während ich beim Giant eigentlich die Leistungsstufe immer gleich gelassen und mit der klassischen Schaltung gearbeitet habe, nutze ich beim Flyon die klassische Schaltung überwiegend auf der Ebene um Speed zu machen und die Leistungsstufen am Berg, um Ritzel und Kette nicht zu belasten. Ich schalte viel häufiger als früher beim E-Motor um.

Zum Bike bekommt man eine App, die auch Sinn macht, da erst durch Starten der App der AUTOLOCK freigegeben wird. Ansonsten bleibt der Motor blockiert bzw. gesperrt, was schon mal eine nette Diebstahlsicherung ist. Mittels der App kann man Routen aufzeichnen, seine Leistungsdaten abrufen und auch sein Bike orten. Eine Navifunktion hat die App aber leider nicht. Ebenfalls nett: die App hat eine Notfallfunktion. Stürtzt man mit dem Bike und reagiert innerhalb von einem variabel einstellbaren Zeitraum nicht, wird automatisch eine SMS an eine zuvor eingegebene Nummer abgesetzt.

Nachteil beim Haibike, es gibt keinen Rückwärts-Schiebebetrieb, da der Motor nicht entkoppelt wird. daher ist Rückwärtsschieben sehr anstrengend.

Beim 10.0 bekommt man noch eine komplette Beleuchtung mitgeliefert. die Rückleuchten sind sehr schick in die Schwunggabel der Hinterradaufnahme integriert, der Scheinwerfer mit 5000 Lumen sitzt wie ein alter Mofa-Strahler am Lenker. Tagfahrlicht ist immer mit an Bord.

Das Bike habe ich als Testbike das erste Mal geleast, um zu sehen, ob das ggf. auch für meine Mitarbeiter ein interessantes Angebot ist. Sparen kann man dabei nichts, im Gegenteil, die Faktoren sind um ein vielfaches höher als beim PKW-Leasing, da es ja kein km-Leasing, sondern nur Restwertleasing gibt. Und die Leasinggesellschaften rechnen nach drei Jahren wohl mit einem Restwert von Null. 🙄

Vorteil für die MA ist, dass der geldwerte Vorteil nur noch mit 0,25% (ab 2020) zu versteuern ist (2019 musste gar nichts versteuert werden) und die Kosten der AG übernimmt...wobei Wartungs- und Verschleißkosten auch an den AN übertragen werden können.

Nun werde ich das Flyon erstmal die nächsten 36 Monate "fliegen" lassen.

So long

euer knolfi

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Mon Mar 09 16:24:58 CET 2020    |    knolfi    |    Kommentare (5)

Giant Full-E1 nach einer Tour mit noch original RahmenGiant Full-E1 nach einer Tour mit noch original Rahmen

Liebe Bloggemeinde,

neben Autos habe ich seit fünf Jahren noch eine zweite Leidenschaft, die mit Motor und Rädern zu tun hat: die Leidenschaft des Mountainbikens. Dabei setze ich schon seit 2015 auf E-Mountainbikes.

Wurde ich 2015 noch hier im Blog und teilweise auch auf meinen Touren belächelt und als "Warmduscher-Biker" abgetan, hat sich das Bild in den letzten fünf Jahren komplett gewandelt. Das Mountainbiken mit E-Unterstützung ist völlig normal geworden...mittlerweile treffe ich auf meinen Touren mehr Biker mit E-Unterstützung als ohne.

Die Vorteile liegen auf der Hand: mehr Reichweite in gleicher Zeit. Ich komme mittlerweile innerhalb von zwei Stunden hier im Schwarzwald auf Höhen und in Gegenden, für die ich ohne Unterstützung sicherlich das Doppelte gebraucht hätte. So kann man mal eben schnell abends noch über 30 km und 1400 Höhenmeter abreißen, für die man sonst einen halben oder ganzen Tag einplanen muss.

Dabei ist das Biken mit E-Unterstützung nicht wesentlich leichter als ohne, denn man muss ohne Ladegerät mit der Kapazität des Akkus haushalten...analog zum EV. Daher fährt man meist akkuschonend in der gringsten Unterstützung den Berg hoch und nimmt nur an steilen Passagen (die man mit einem normalen Bike wohl nie hochkommen würde) eine höhere E-Unterstützung. Hinzu kommt das höhere Gewicht des E-Bikes (wiegt gut das Doppelte eines normalen Mountainbikes), welches man den Berg hochwuchten muss.

Ich lade nicht unterwegs, sondern zu Hause. Denn der Ladvorgang dauert gute 6 bis 8 Stunden, um den Akku von 9% wieder auf 100% zu bringen.

Mein bisheriges E-Fully, ein Full-E1 von Giant mit Yamaha-Motor hat mich hierbei gute 8.500 km in knapp 5 Jahren begleitet. Dabei war es noch ein richtiges "old-school"-E-Bike mit Akku-Rucksack auf dem Rahmen, statt integiert.

Ich habe das Bike ordentlich rangenommen, aber auch regelmäßig warten lassen (alle 1.000 km). Dabei waren meist die Bremsen fällig (Beläge) und alle 2.000 km brauchte ich einen neuen Hinterreifen (Schwalbe Hans Dampf).
Nach 5.000 km war der Ritzelblock, die Kette und das vordere Kettenblatt verschlissen, des weiteren der Vorderreifen (Schwalbe Nobby Nick).

Leider ist mir bei km 7.500 der Rahmen an der Sattelstange gebrochen, aber Giant gibt Gott sei Dank lebenslange Garantie auf seine Rahmen, so dass ich kostenlos einen neuen Rahmen bekam. Die Umbauarbeiten der Komponenten hat Giant ebenfalls übernommen.

Dennoch merkte ich nach rd. 5.000 km, wie die Akkuleistung langsam nachließ...gerade bei kühler Witterung ging der Akku schneller in die Knie, so dass man speziell im Winter kleinere Reichweiten hatte.

Somit entschied ich mich nach einem Nachfolger umzusehen...und als 2018 Haibike das neue Flyon vorstellte, war es um mich geschehen. Leider musste ich auf das Flyon fast 18 Monate warten (länger als auf jedes Auto 😁), aber kurz vor Weihnachten 2019 war es beim Händler. Da ich das gute Stück nicht gleich in den Matschwinter 19/20 einweihen wollte, hab ich bis März gewartet und nun kommt es auf den Trail.

Mein Giant habe ich heute in Kommission gegeben. Nun hoffe ich auf gutes Wetter, um das Flyon fliegen zu lassen. 😁

Bis bald

euer Knolfi

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Mon Mar 02 10:22:10 CET 2020    |    knolfi    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: 3 (9YA), Cayenne, Porsche

Liebe Bloggemeinde,

am 26.02. ist mein Cayenne genau sechs Monate zugelassen und hat in dieser Zeit rd. 10.730 km abgespult. Der Verbrauch hat sich dabei auf 15,0 l/100 km eingependelt...nicht gerade wenig für ein Fahrzeug, das über eine Segelfunktion und Zylinderabschaltung verfügt, aber er läuft eben auch sehr viel im Kurzstreckenverkehr.

Eigentlich könnte ich es kurz machen: der Wagen macht mich wirklich glücklich und nach dem nervigen Range Rover ist mein Blutdruck wieder im Bereich der Tiefenentspannung, was meinen Fuhrpark angeht. 😁

Alles am Cayenne funktioniert, nichts zickt, knarzt oder klappert und dabei macht der Wagen auch noch fahrdynamisch einen heiden Spaß...mehr als alle anderen SUV's zuvor. Dank Hinterachslenkung, Wankstabilisierung und Torque-Vectoring fährt er sich wie eine Sportlimousine oder eben ein Carrera der etwas älteren Generation (997 oder älter). Gerade die Regelelektronik ist immer wieder faszinierend: ich bin eine sehr schlechte Straße mit sehr vielen Unebenheiten und geflickten Schlaglöchern zum einem mit den Range Rovern und zum anderen einmal mit dem Cayenne gefahren. Aufgrund die vielen Nick- und Wankbewegnungen der Range Rover (trotz Wankstabilisierung) traute ich mich nicht schneller als 80 km/h zu fahren (100 sind erlaubt). Die gleiche Strecke mit dem Cayenne läßt sich locker mit 100 km/h fahren. Die Fahrwerkselektronik regelt die meisten Wellen weg, so das nur noch gedämpft kleine Stöße durchkommen. Habe so was bei einem SUV noch nie erlebt, Wahnsinn!

Gleiches konnte ich mit der gefüllten Dachbox feststellen: wurde der Range Rover mit gefüllter Dachbox sehr schaukelig und man musste sehr langsam durch die Karven fahren, fährt sich der Cayenne mit Dachbox kaum anders als ohne.

Dabei wirkt der Cayenne optisch nicht so präsent und prägnant wie der riesenhafte Range Rover, sondern wirkt aufgrund seiner rundlichen Form eher kleiner und zierlicher, als er in Wahrheit ist. Oft wird er auch mit dem kleineren Macan verwechselt (zumindest von Passanten, die wenig Ahnung von Porsche haben).

Die Bedienung lässt keine Rätzel aufkommen und man findet sich sehr schnell zurecht...auch in dien ganzen Untermenüs, die nicht so verschachtelt sind wie beim InControl-System des Range Rover. Lediglich beim ACC ertappe ich mich hin und wieder dabei, den Hebel noch nach Audi-Manier statt nach Porsche-Manier (beim Audi ist's genau andersrum 😁) zu bedienen.

Wenn es etwas am Cayenne auszusetzen gibt, dann ist es nicht originär das Fahrzeug an sich, sondern viel mehr das Porsche Connect-System, welches gerne mal durch Abwesenheit bzw. Verbindungsprobleme glänzt. So kommt es immer mal wieder vor, dass die App keine Verbindung zum Fahrzeug aufbauen kann....ärgerlich, wenn man via App z. B. die Standheizung programmieren und starten will. Auch die Online-Daten für die dyn. Verkehrsführung bleiben manchmal aus. Aber Gott sei Dank hat man noch Carplay (leider nur kabelgebunden) an Bord, womit man dieses Manko überbrücken kann. Weiterre Vorteil: das PCM kennt kein Roaming, d. h. man muss nicht erst irgendwo in den Tiefen des Systems das Roaming freigeben, sondern das Roamning ist europaweit dabei (in der EU ist Roaming eh mittlerweile gebührenfrei).

Nervig ist, dass das PCM keinen "Energiesparmodus" hat; d. h. es schaltet sich nicht nach wenigen Minuten von alleine aus, sobald die Zündung aus ist, sondern man muss dies manuell tun (entweder durch kurzes Öffnen der Fahrertür oder über den Lautstärkeregler).

Ebenfalls nicht ganz ausgereift sind die beiden Porsche-Tablets, die ich als Rear-Seat-Entertainment für meine beiden Jungs besorgt habe: diese setzen bei fehlnder Internetverbindung gerne mal aus, bieten wenig internen Speicher (nur 32 GB) und sind relativ langsam. Die fehlende Internetverbindung versuche ich zukünftig via HotSpot zu kompensieren, was gut funktioniert.

Was gibt es sonst noch? Einen rel. hohen Ölverbrauch, den ich eigentlich nur vom Audi 4,2l-V8-Motor (BAT) her kenne. Das der EA825 ebenfalls so viel Öl schluckt, wundert mich etwas. Aktuell liegt der Verbrauch bei geschätzt 1l/10.000 km was dem Verbrauch meines 2007'er 4F-Avant 4,2l (BAT-Motor) entspricht. Porsche gibt übrigens in seiner BA an, dass ein Verbrauch von bis zu 0,8l/1000 km völlig normal ist. Vermutlich brauchen die Turbos mehr Schmierung. Kannte ich von den Kompressormotoren im Range Rover und vom 4,2l-TDI im Touareg nicht.
Gott sei Dank erfolgt die Ölmessung immer elektronisch (es gibt keinen Ölmessstab mehr), so dass ich während der Fahrt den Ölstand abrufen kann und ich führe aufgrund der Tatsache immer einen Liter Öl im Kofferraum mit...ggf. gibt sich der Verbrauch noch, wenn der Motor mal komplett freigefahren ist (erfahrungsgemäß nach 15 - 20.000 km).

Probleme mit dem oder am Cayenne? Fehlanzeige! Außer einer verbeulten Edelstahl-Lautsprecherabdeckung der Buremesteranlage musste ich nicht außerplanmäßig in die Werkstatt. Den Tausch der Abdeckung habe ich mit zwei SW-Updates für das KI verbunden, die im Rahmen der "Produktverbesserung" auf Garantie durchgeführt wurden. Sonst war der Wagen nur wegen des saisonalen Rädertauschs in der Werkstatt.

Fazit: der Cayenne ist im Vergleich zu seiner Konkurrenz von ABM sehr teuer, aber ich finde den Preis gerechtsfertigt. Denn gerade das sensationelle Fahrwerk habe ich in noch keinem anderen Mitbewerber gefunden. Große Motoren in eine SUV zu pflanzen und dieses dann noch mit üppigen Luxus auszustatten, können viele. Aber ein Fahrwerk zu bauen, dass onroad genau so eine gute Figur macht, wie offroad, können nur wenige...Porsche ist einer davon!

Bis bald

euer knolfi

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Wed Dec 18 14:27:12 CET 2019    |    knolfi    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: 7 (991), 911, Porsche

m. E. schönste Ansichtm. E. schönste Ansicht

Liebe Bloggemeinde,

exakt heute vor einem Jahr haben wir unser Rotkäppchen in Empfang genommen. Na ja nicht ganz, es war ein Dienstag, statt ein Mittwoch. 😁

In dieser Zeit haben wir mit unserem ersten Porsche seit 15 Jahren zarte 7.800 km abgespult...der Wagen wird überwiegend als reines Zweitauto für Genuß und kürzere Entfernungen eingesetzt, bekommt hin und wieder auch mal eine Langstrecke, um den Motor vor Verkokungen zu schützen und freizubrennen.

Alles in Allem fällt mein Fazit nach 12 Monaten positiv aus. Gut es gab bisher drei Werkstattaufenthalte, die einen klappernden Scheibenstoß auf der Beifahrerseite, eine feuchte Rücklichtleiste und einen klappernden Heckscheibenrahmen betrafen, aber die Mechanik und vor allem Elektronik funktionieren einwandfrei.

Dabei gefällt mir die Optik des 991.2 4S immer noch besser als die des 992. Die Fronten sind sich ja sehr ähnlich, aber das Heck wirkt beim 991 irgendwie knackiger als beim 992. Hinzu kommt beim 991 Facelift, dass der Heckspoiler wieder ein richtiges Lüftunggitter hat und nicht mehr diese horizontalen Lamellen des Vor-FL.

Innen merkt man langsam, dass der 991 in die Jahre kommt und das Bedienkonzept noch aus Zeiten der Nuller Jahre stammt. Es gibt viele kleine Knöpfe und Tasten und der 4:3 gorße Monitor des PCM ist eben auch nicht mehr state of the art, aber dafür funktioniert alles einwandfrei und dank online-Navigation und CarPlay ist das System noch auf der Höhe der Zeit. Lediglich die Online-Update-Funktion ist nicht so trivial wie beim Nachfolger.

Auch die verfügbaren Connect-Dienste sind beim 991.2 stabiler als beim Nachfolgesystem...daort gab es des öfteren schon Totalausfälle. Beim "Porsche Connect" noch nie....es ist zwar etwas träge, dafür läuft es aber stabil.

Zum Fahrverhalten: der 991 fühlt sich eigentlich auf kurvigen Landstraßen am wohlsten. Lange AB-Strecken sind möglich, aber nich so komfortabel wie im Cayenne. Aber er weckt mehr Emotionen, vor allem wenn er unter Vollast ab 5.500 U/min bei offener Klappe zu kreischen anfängt...das zaubert mir jedermal eine Gänsehaut und ein Grinsen ins Gesicht...einfach Hammer!

Im Alltag macht er den Umständen entsprechend eine gute Figur...man kann mit ihm zum Einkaufen fahren oder die Kinder abholen...aber alles eben im eingeschränkteren Rahmen aufgrund der Platzverhältnisse. Es ist de facto eigentlich ein reiner Zweisitzer mit erweiterten Handschuhfach unter der Fronthaube und kein vollwertiges viersitziges Cabrio. Und das ist aktell eben sein größtes Manko...die fehlende Praktikabilität.

Deshalb haben wir uns auch entschlossen, den 991.2 nach Leasingende nicht zu behalten wie ursprünglich vorgesehen, sondern wieder zurück zu geben...denn es fehlt ein vollwertiger Kofferraum und zwei Sitzplätze im Fond, auf dem auch zwei Heranwachsende halbwegs bequem Platz nehmen können.

Aber dennoch werden wir Rotkäppchen noch weiterhin die 1,5 Jahre, die er noch bei uns im Stall bleibt, genießen.

Bis bald und schöne Weihnachten

euer knolfi

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Thu Dec 05 13:03:08 CET 2019    |    knolfi    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: 8 (992), 911, Porsche

Liebe Bloggemeinde,

seit gut einem Jahr ist der Nachfolger des Porsche 991 Carrera auf dem Markt: der 992. Erst nur in den S-Versionen verfügbar, wurde Mitte diesen Jahres die Einstiegsmotorisierung nachgeschoben...für die Modellvarianten Coupé und Cabrio.

Da mein 991.2 wegen einer feuchten Leuchtleiste und eines klappernden Windschotts für zwei Tage in die Werkstatt muss, darf ich al Ersatzwagen mal den Nachfolger bewegen: ein Carrera Cabrio non-S, non-4 mit relativ spartanischer Ausstattung: außer einer SAGA, PDC mit Rückfahrkamera, ACC, VZE, Totwinkelwarner und Alcantarasportlenkrad ist nicht weiteres als die Serienausstattung an Bord. Gut, die Basislederausstattung ist auch noch vorhanden (Ledersitze) sowie die 20/21"-Sport RS Syder Räder. That's it!

Außenfarbe ist weiß, Leder schwarz.

Zum Fahrerverhalten: der 992 ist nochmals deutlich komfortabler ggü. dem 991 geworden. Bodenwellen und Unebenheiten werden besser weggebügelt als beim 991. Scheint aber auch am längeren Radstand zu liegen. Was das Ansprechverhalten des Motors angeht, so geht er nicht so zügig wie mein 4S ans Werk, steht aber beim Cruisen dem 35 PS stärkeren Motor des 991.2 4S in nichts nach. Würde mir persönlich völlig ausreichen.

Allerdings ist der Sound nicht mehr so kernig wie beim 991.2. Der 992 klingt irgendwie künstlich, der 991.2 authentischer. Die SAGA kann man sich in meinen Augen ebenfalls sparen, denn ein Unterschied, ob die Klappen offen oder geschlossen sind, hört man kaum.

Der kleine Automatikknubbel lässt sich mit einem Finger bedienen; ich finde diesen ganz praktisch und hübscher als der Knochen aus dem 991 ist er allemal. Der Armaturenträger ist aus dem Panamera/Cayenne III bekannt, das PCM ebenfalls. Nervig ist, dass durch das Sportlenkrad die beiden äußeren virtuellen Rundinstrumente des KI komplett verdeckt werden...man sieht weder die Tankanzeige, noch die Außentemperatur, ohne den Oberkörper zu verrenken. Das ist beim 991.2 auch schon so, aber beim 992 finde ich es extremer.

Mal sehen, wie sich der 992 im Alltag schlägt. Muss ihn erst morgen Nachmittag wieder abgeben und kann ihn ja noch ein wenig testen. Insbesondere das Platzangebot hinten wäre interessant, ob hier mehr Beinfreiheit gegeben ist, als im 991. Ich werde hier berichten

So long

euer knolfi

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Tue Nov 26 09:18:51 CET 2019    |    knolfi    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: GLE, Mercedes, W167

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Liebe Bloggemeinde,

gestern konnte mein Mitarbeiter mit zwei Monaten Verspätung endlich seinen neuen GLE 350d in Empfang nehmen. Nun ist der Firmenfuhrpark runderneuert und wieder komplett.

Die Ausstattung des GLE könnt ihr hier einsehen.

Erster Eindruck: optisch mit der hochgezogenen wuchtigen Front und der klassischen gegenläufigen C-Säule nicht meins, aber ich muss ja mit dem Wagen auch nicht fahren. 😁

Der Wagen wurde im März bestellt und sollte im September geliefert werden, aber bereits im Mai/Juni gab es Gerüchte, dass es aufgrund von Fertigungsproblemen zu Verzögerungen bei den Lieferterminen kommt. Im Juli bekamen wir dann ein Schreiben, dass der GLE erst im ersten Quartal 2020 ausgeliefert werden soll. 😰 Laut Verkäufer wäre aber ein Liefertermin im November realistisch. Hat ja letzten Endes auch geklappt.

Zur Überbrückung konnte mein Mitarbeiter seinen alten GLE (W166) als "Mietwagen" des AH weiterfahren. D. h. das AH hat den Wagen nach dem Leasingende im Spetember der Leasingbank abgekauft und uns bzw. meinem MA zur Langzeitmiete zur Verfügung gestellt. Natürlich zu einer reduzierten Mietrate ggü. der Leasingrate, da es sich nicht mehr um ein taufrisches Fahrzeug handelte.

Der GLE (W167) bleibt nun wieder 36 Monate bei uns und ich hoffe, dass er genau so zuverlässig wie der Alte ist.

Bis bald

euer knolfi

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Mon Nov 04 13:41:39 CET 2019    |    knolfi    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: 3 (5F), Leon, Seat

Liebe Bloggemeinde,

mit etwas Verspätung nun ein Quikie zum neuen Leon. Dieser befindet sich seit letzter Woche in unserem Fuhrpark und hat den Ibiza ST beerbt.

Die Motorisierung & Aussattung könnt ihr hier einsehen.

Der Wagen bleibt nun 36 Monate und 90.000 km in unserem Fuhrpark und ich hoffe, dass er genau so gute Dienste leistet, wie sein kleiner Verwandter, der leider auf den letzten Metern etwas geschwächelt hat.

Ob es danach nochmals einen Seat gibt, wage ich zu bezweifeln, denn das AH hat sich bezgl. der Vertriebsdienstleistungen nicht gerade mit Ruhm bekleckert und der Mitarbeiter, der jetzt den Wagen als Firmenwagen nutzt, ist darüber auch nicht gerade erfreut gewesen.

So long

euer knolfi

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Mon Oct 21 10:15:49 CEST 2019    |    knolfi    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 4 (6J), Ibiza, Seat

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Liebe Bloggemeinde,

mal wieder steht ein Tausch an und wir bleiben wieder in der Markenfamilie. 😁

Diese Woche wird der Seat Ibiza ST durch einen größeren Bruder, den Seat Leon ST ersetzt.

Der Ibiza hat in den drei Jahren rund 100.000 km abgespult und war in meinem Fuhrpark der Kilometerkönig. Diese 100.000 km hat er eigentlich auch sehr klaglos bis kurz vor Schluss absolviert, denn vor zwei Wochen ging leider das Kühler-Thermostat flöten, so dass der MA erstmal eine Strecke mit vollaufgedrehter Heizung fahren musste. Der Wagen wurde nach rd. 10 Tagen Aufenthalt in einer Vertragswerkstatt repariert (das Ersatzteil war im Rückstand) und wir haben via dem AH mal einen Kulanzantrag gestellt, um die Reparaturkosten zu minimieren. Aktuell bin ich am überlegen, ob ich für den Leon eine Garantieverlängerung um 12 Monate und 30.000 km abschließen soll.

Diese Woche wird der Mitarbeiter die Fahrzeug tauschen und dann gibt es einen Kurzbericht über den Leon ST.

Dem Inselchen wünsche ich alles Gute und möge er seinem neuen Besitzer ein treuer Gefährte sein.

Bis bald

euer knolfi

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Thu Sep 26 15:39:44 CEST 2019    |    knolfi    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: DM3, Ford, Kuga

Liebe Bloggemeinde,

gute fünf Monate nach der Bestellung konnte ich heute unseren neuen Kuga in Empfang nehmen. Der neue Kuga ersetzt ja den alten Kuga (MY2016), den ich heute in diesem Zuge abgegeben habe.

Da ich den Wagen nur vom Händler zur Firma gefahren bin, kann ich nicht viel zum Fahrzeug berichten, aber dennoch fallen die Veränderungen des Facelifts ggü. dem Vor-FL auf.

Am prägnantesten ist die Front mit dem neuen typischen Ford-Gesicht in Form eines großen sechseckartigen Grill und den zwei großen Lamellen darin.

Das Heck ist weitesgehend gleich geblieben, lediglich die Heckleuchten wurden kleiner und breiter, sowie in Klarglasoptik mit dunklen Aktzenten ausgeführt.

Im Innenraum fällt lediglich die neue Feststellbremse auf, die die alte Handbremse ersetzt. Das neue Sync ist nun in der Darstellung dem Zeitgeist angepasst worden, der Rest ist eigentlich gleich geblieben.

Der Kuga bleibt nun auch wieder 3 Jahre und 75.000 km bei uns. Ich hoffe, dass er genau so zuverlässig ist, wie der alte.

Bis bald

euer knolfi

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Mein Blog hat am 01.04.2009 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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