Thu May 18 22:58:06 CEST 2023
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jennss
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Kommentare (333)
Würdest du ein SUV beim Kauf ausschließen?SUVs haben hier im Forum, in Instagram-Kommentaren und bei Facebook eher einen üblen Ruf, weil nicht umweltfreundlich. In der Marktwirtschaft hingegen sind sie ziemlich beliebt und verdrängen zum großen Teil die Kombis. Bei E-Autos lässt sich das jetzt ganz gut prüfen, weil man die verbrauchsbedingte WLTP-Reichweite in den Konfiguratoren sehen kann. Durch Änderung der Räder sieht man z.B. auch sofort, wie viel Verlust es bei der Reichweite gibt. Hier ein paar Vergleiche: Mercedes EQS und EQS SUV 450+ (das EQE SUV ist ja leider wieder aus dem Konfigurator raus): EQS SUB 450+: 265/50 R20, Höhe 171,8 cm, 663 km Hyundai Ioniq 5 und 6 RWD (beide mit 229 PS und Techniq-Paket): Ioniq 6: 225/55 R 18, Höhe 149,5 cm, 614 km ID.3, ID.4, ID.5 (alle 204 PS, 77 kWh): ID.4 Pro: 235/55 R 19 vorn / 255/50 R 19 hinten, Höhe 163,4 cm, 528 km ID.5 Pro: 235/55 R 19 / 255/50 R 19, Höhe 161,6 cm, 534 km Skoda Enyaq Coupe 204 PS mit 19" Aero-Laufräder, Höhe 162,1 cm, 553 km Insgesamt lässt sich sagen, dass die bei SUVs üblichen großen und breiten Laufräder zusätzlichen Reichweitenverlust bzw. Mehrverbrauch bringen. Das Design der Felgen macht aber wohl auch einen Unterschied aus. Bei VW sind die Breiten der Räder bei einem Modell immer gleich, so dass die Reichweitenunterschiede durch verschiedene Räder eher gering sind. Die Coupe-Bauform bringt ca. 1 % mehr Reichweite (ID.5 vs. ID.4). Erstaunlicherweise hat der Skoda Enyaq deutlich mehr Reichweite als der ID.5. Vielleicht, weil er etwas länger ist? Mit ebenfalls 19" ist die Reichweite praktisch auf ID.3-Level. Teilweise machen alleine die Räder ca. 70 km Differenz nach WLTP aus, also beim EQS SUV und Ioniq 6. Da dürfte man in der Beschleunigung auch eine Differenz merken. Diese 70 km sind es auch nochmal zwischen Ioniq 5 und 6 bei gleichgroßen Felgen. Beim Hyundai-Händler standen hier nur 18-Zöller an mehreren Ioniq 6 (Foto). Dagegen ist im Konfigurator kein Bild der 18-Zöller. Da sieht man nur die 20-Zöller. Sind SUVs also weniger umweltfreundlich? Im Verbrauch schon, aber die Unterschiede sind auch nicht so riesig, wenn man sich mit kleinen Felgen begnügt. Man muss bedenken: SUV ist nicht gleich SUV. Ein EQS SUV ist ganze 20 cm höher als eine EQS Limousine. Bei Hyundai sind es 11 cm Differenz und ein ID.5 ist gar nur ca. 5 cm höher als ein ID.3, wobei der ID.3 aber auch schon eine erhöhte Karosserie hat. Bei Hyundai (22 cm) und Mercedes (9 cm) sind die vergleichbaren SUVs kürzer, was der Umwelt bzgl. Stellfläche wiederum zugute kommt. Andererseits kann mehr Länge die Aerodynamik auch verbessern. Der Ioniq 6 hätte mit 22 cm weniger Länge wohl einen etwas schlechteren Cw-Wert als 0,21. Der ID.4 ist eigentlich ohnehin ein größeres Modell als der ID.3. Ich denke, das Designs macht auch einiges aus. Besonders bullige Designs, also mit hoher Fronthaube, sind bei Kritikern eher weniger akzeptiert. Persönlich stehe ich nicht auf SUVs, aber ich denke auch, dass sie pauschal keinen so schlechten Ruf verdient haben. Die Reichweitenunterschiede sind teilweise recht gering, also es hängt von den jeweiligen Modellen ab und welche Felgen verbaut wurden. |
Sun Jun 04 14:11:20 CEST 2023 |
Dynamix
Mir tut es jetzt eher leid das du dir mit solchen frontalen Angriffen die ganze Nummer schön reden musst.
Du meinst den Passat der mal eben 20cm länger ist als der Tiguan und deshalb schon in eine ganz andere Klasse fällt?
Ein Passat Kombi ist 4,77m lang, ein Tiguan ist 4,5m lang, ein Golf Variant bringt es auf 4,56m.
Jetzt frage ich mich wer von uns beiden sich da was aufgrund persönlichen Wunschdenkens zusammenreimt 😉
Der Passat ist aufgrund seiner Größe schon Mittelklasse, ein Tiguan ein Kompakt-SUV. Ergo: Golfklasse!
Nicht einmal VW behauptet was anderes, aber du weißt es sicherlich besser 😉
Sun Jun 04 15:36:11 CEST 2023 |
electroman
Wer frontal angreift, wird frontal angegriffen.😉
Ich verstehe es allerdings nicht als "Angriff", sondern als ein Zurechtrücken der Ansichten.
Ein aktueller Golf 8 Kombi ist 4,63 m lang, nicht 4,56 m. Und du verwechselst Außenmaße mit der inneren Größe der Autos. Eben das zeigt für mich überdeutlich die üblicherweise bessere Raumausnutzung eines SUV bezogen auf die Grundfläche, da beißt die Maus keinen Faden ab. Gerade hinten sind das Klassenunterschiede im Sitzkomfort. Bei einem Golf gibt es z. B. aufgrund der sehr tief angeordneten Sitzbank so gut wie keine Oberschenkelauflage, auch kann man die Füsse nicht so kommod unter den Vordersitz schieben, da alles viel tiefer angeordnet ist. Und in welche Kategorie ein Auto eingestuft wird (wer auch immer das macht?), ist sowas von egal. Wichtig ist die Eignung für den persönlichen Bedarf. Ein Tiguan ist im Vergleich zu einem Golf Kombi geradezu eine Kathedrale, was das Platzangebot angeht.
Mein Schwager bekommt alle 3 Jahre ein neues Firmenauto. Aktuell hat er einen Passat GTE Kombi, zuvor einen Tiguan II. Beim Passat gab es schon nach wenigen Wochen Wehklagen meiner Schwester, dass er das nächste mal bloß keinen Passt mehr nehmen soll. Der sei viel zu tief, man sitzt unbequemer und er sei - oha - enger innendrin. Und der ist wirklich ziemlich eng, gerade für die Beine auf dem Befahrersitz. Da ist gefühlt nur so eine schmale Höhle für die Haxen im Vergleich zum Tiguan. Ein Golf taucht auf der Liste der möglichen Firmenwagen gar nicht auf. Warum wohl? Obwohl es VW besser weiß? Hmmm....
Und diesen Monat kommt als Nachfolger für den Passat -nein, kein Golf Kombi😁-, sondern ein ID4 (mit 4,58 m wieder 20 cm kürzer als ein Passat), wieder so ein böses SUV.😰 Dann hat er wieder Ruhe vor dem Gemecker.🙂
Ach so, weil das ja anscheinend so wichtig ist: In welche Kategorie wird denn so ein ID4 eingestuft?😁
Gruß
electroman
Sun Jun 04 15:48:23 CEST 2023 |
xantion
Ich war 'mal ganz mutig und habe meinen geliebten Passat B8 Variant 2,0 TDI verkauft und mir ein SUV MG EHS Plug-in Hybrid zugelegt. Das Auto ist deutlich höher, als der Passat, unwesentlich breiter, aber 30 cm kürzer. Für mich, als 'reiferes Semester' bietet das Auto große Vorteile beim Ein- und Ausstieg (insbesondere, wen das Auto nicht eben, sondern in einer Richtung geneigt steht). Auch die Übersicht ist bei einem SUV durch die höhere Sitzposition deutlich besser.
Das Auto wiegt etwas über 1.600 kg (bedingt durch die zwei Antriebe) ist aber sehr sportlich unterwegs (230 kw m. beiden Motoren, 6,8 Sek. v. null auf hundert, wenn man will). Trotz des Gewichts bewege ich das Auto im monatlichen Mittel mit 6,0 l. Super E10 und 8 kw Strom bei normaler bis zügiger Fahrweise (Strom kommt bei mir - kostenlos - überwiegend von der PV-Anlage).
Das Auto hat eine rein elektrische Reichweite von 52 km (bei normalen Temperaturen real, im Winter etwas weniger). Das reicht für den überwiegenden Stadt- und Kurzstreckenverkehr locker aus und wird von mir innerstädtisch auch konsequent genutzt - keine Abgase, kein Verbrauch an der Ampel oder im Stand.
Das soll hier keine Werbung für das MG SUV sein - auch andere Plug-in's mit dieser oder ähnlicher Strom-Reichweite können m. E. durchaus einen Beitrag zum Umweltschutz leisten - wenn sie ihren Strom nicht gerade aus Gas- und Kohlekraftwerken beziehen.
Sun Jun 04 16:31:42 CEST 2023 |
Tikibar1965
Wie sich doch so ein Blog incl der doch sehr provozierenden Eingangsfrage und der durchaus pingeligen Zentimetertabelle entwickelt.......
Seis drum, völlig egal was und wer hier was reinschreibt. Es zählen die Käufer im Neu- und Gebrauchtmarkt. Und da stehen die SUVs nicht so schlecht da.
Bei den E-Kisten bauartbedingt noch eher.
Die machen sogar aus einem E-Mustang noch ein SUV......
Bin auf die nächsten Blogs gespannt ala:
Wie umweltschädlich ist der Familien-Bus ?
Wie umweltschädlich ist das Cabrio ?
Wie umweltschädlich ist der Oldtimer ?
Wie umweltschädlich ist das Motorrad ?
......und natürlich immer schön auf Deutschland bezogen.........
Sun Jun 04 17:46:35 CEST 2023 |
Brot-Herr
Du verstehst meine Behinderung nicht. Mußt Du auch nicht.
Ich habe Probleme, die Beine anzuheben. Ich muß erst richtig sitzen und dann kommen die Beine rein. Das Behindertenzubehör muß auch noch eingeladen und dafür hochgehoben werden. Dafür ist auch je tiefer desto besser.
@Tikibar1965: Danke!
Ich wettere nicht gegen SUV, sondern ich würde mir aus den beschriebenen Gründen keines kaufen.
Mon Jun 05 02:05:01 CEST 2023 |
Gravitar
Nicht jeder Autokäufer verfügt über Sachverstand. Nicht jeder Autokäufer, der Sachverstand hat, nutzt diesen zur vernünftigen Auswahl seines Fahrzeugs, weil viele andere Dinge scheinbar wichtiger sind. Was Mutti oder Herman (sry, wenn ich da zufällig jemanden benenne) nun von diesem oder jenem Auto hält und wie er es eingruppiert ist schlicht egal. Und wenn Mutti das nächste Mal wieder einen SUV haben möchte, hat das in den seltensten Fällen etwas mit Sachverstand zu tun.
Ein Tiguan baut auf der MQB-Plattform auf, wie übrigens auch Golf, Passat, Octavia und Superb, oder ein Seat Leon. Diese Fahrzeuge sind technisch eng verwandt, quasi nur anders angezogen. Ein Tiguan wird als Kompaktklassefahrzeug und SUV geführt, gehört also in die Golfklasse. Ein Q3 übrigens auch, der Q5 wäre Mittelklasse und damit A4 Pendant, der Q7 müsste sich schon mit dem A6 messen lassen. Der Tiguan Allspace ist auch MQB allerdings so groß, dass er schwerlich noch mit einem Golf verglichen werden kann. Allerdings wissen wir ja auch, nicht nur Größe definiert Zugehörigkeit zu einer Klasse, auch technischer Aufwand, Fahrwerk, Individualisierungsmöglichkeiten und Luxusoptionen. Ein lederbezogenes Armaturenbrett von Audi exclusive im Tiguan, nicht möglich. Ein V12 im Passat? Auch nicht! Das hat so seine Gründe....
Gruß
Gravitar
Mon Jun 05 17:39:54 CEST 2023 |
jennss
Böse, böse SUVs:
https://www.businessinsider.de/.../
😉
j.
Mon Jun 05 18:00:11 CEST 2023 |
notting
Der Autor hat wohl nicht mal kapiert, dass "SUV" in USA und Europa sehr unterschiedl. Fahrzeuge meinen. Gibt doch ein Meme, wo der "Kleinwagen" Audi Q8 in den US-Markt eingeführt wird, mit "echten" US-SUVs im Vergleich ;-)
notting
Mon Jun 05 18:21:01 CEST 2023 |
electroman
Tja, da müsste der liebe Herr Dahlmann (muss man den kennen, ich habe von dem in den letzten >50 Jahren nichts gesehen oder gehört....) gleich nochmal einen fast identischen Artikel raushauen und alle normalen Autos verbieten.
Denn es gibt von BMW auch ein "ganz normales Auto", den neuen 7er. Der ist bis zu 2,525 Tonnen schwer, 5,39 m (!) lang und 1,95 m breit. Da wirkt so ein XM doch gleich viel sozialverträglicher mit seinen 5,11 m Länge.😁
Nee, ehrlich, das ist wieder so ein typisch hohles Geschreibsel eines nach Aufmerksamkeit heischenden Journalisten. Zum einen versucht er krampfhaft, die Situation in den USA auf Europa umzumünzen, zum anderen begeht er wieder die gleiche tendenziöse Fallenstellerei, indem er nur von "den SUV" spricht, ohne Differenzierung, ohne Aufschlüsselung. Das ist journalistisch unterste Schublade. Also, lieber Herr D. D., wenn schon so konsequent gegen "die SUV" gewettert wird, dann auch alle normalen Autos ("die Autos"😉) verbieten, denn der 5,4m-Siebener ist ein ganz normales Auto. Und das ist ein noch größeres Monstrum als der XM. Gelle?
Zu den Fakten: Von diesem speziellen XM werden limitiert weltweit 500 Stück aufgelegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass davon nur äußerst wenige jemals überhaupt auf der Strasse fahren werden, die meisten werden als Wertanlage in irgendwelchen Showrooms oder Sammlungen verschwinden. Aber Hauptsache, der Löwe hat laut gebrüllt und erst mal die Gazellen aufgescheucht....
Gruß
electroman
Tue Jun 06 05:51:34 CEST 2023 |
Tikibar1965
na und ?
eben ein weiterer Hetz-Bericht gegen SUV. Da findet man immer was......nur lange genug suchen...
Über die Leistung braucht man nicht zu diskutieren. Wieviel PS haben die "Plaid" Versionen vom E-Gott ????
USA ist eher das Land der Pick-Ups, und das in jeder Größe.
Für einen Fußgänger dürfte das Zusammentreffen mit einem Pick-Up oder SUV ähnlich verlaufen.......
Wieso nun der absolut einseitige Bericht ?
Tja, passt eben offensichtlich nicht ins Wunschdenken des Schreibers. Interessiert allerdings Millionen Fahrer und Käufer der SUV auch nicht .......
Er kann darf ja selbst mit einem Lastenrad durch die Welt gondeln....macht er das ?
Wed Jun 07 08:36:34 CEST 2023 |
Profi58
Korrekt. Vor der Frage stand ich auch, als ich vor 12 Jahren einen Nachfolger für meinen A4 Avant TFSI 2.0 aus 2005 suchte. Der damals aktuelle A4 Avant war um etliche Zentimeter in der Länge gewachsen und ich mag keine langen Autos. Also wurde es ein Q5 3.0 TDI. Kürzer, kräftiger, treibstoffsparender. Was will man mehr? Und da ich inzwischen nicht mehr der Jüngste bin, nahm ich die Bequemlichkeiten beim Ein- und Aussteigen gern zur Kenntnis. Das merke ich immer wieder, wenn ich mal als Werkstattwagen etwas "Flaches" bekomme.
Ich bin beim SUV geblieben. Nach 4 Jahren Q5 und knapp 8 Jahren SQ5 kam dieses Jahr ein Mercedes GLC 300de, mit dem ich im Umkreis von 35 km alles elektrisch fahren kann.
Thu Jun 08 11:48:55 CEST 2023 |
AxelFunk
Kurz vorab: Ich gebe hier meine persönliche Meinung zu SUV wieder und warum ich sie nicht mag oder fahren würde. Trotzdem möchte ich das niemandem absprechen oder ihn dafür angreifen, maximal hinterfragen, aber ob man sich das zu Herzen nimmt oder nicht, darf natürlich jeder selbst entscheiden.
Eine Sache verstehe ich nämlich in der SUV Diskussion oft nicht: Dass man oft mit "vernünftigen Gründen" argumentiert, warum ein SUV Sinn ergibt, man sich da aber aus meiner Sicht oft Dinge ein- oder schönredet und die ehrliche Antwort eigentlich wäre: Es gefällt mir halt einfach, was ebenfalls vollkommen in Ordnung ist. Aber man macht das wohl oft so, dass man sich selbst seine Entscheidungen schönredet und rechtfertigt, davon nehme ich mich nicht aus.
Nun aber zu den Argumenten:
Zu 1.:
Größenvergleich
Ja, wenn ich statt eines VW Tiguan einen VW T6 kaufe, brauche ich nicht auf SUV schimpfen. Wenn ich aber statt eines VW Golf (Variant) einen VW Tiguan kaufe, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben, dann ist das Verschwendung.
Die Verlierer
Einige Fahrzeugsegmente verschwinden dadurch sogar leider. Ich kann es nur vermuten: Weil das Auto für manche scheinbar immer mehr ein Prestigeobjekt wird, über das man sich definiert und eine Art Stärke und Bulligkeit zeigen will? (gilt übrigens nicht nur für SUV)
Der klassische Familienvan verschwindet. Viele Leute, die früher einen VW Sharan gekauft haben, kaufen nun einen Tiguan und andere, der Sharan wird mittlerweile nicht mehr gebaut. Dabei ist der Nutzwert pro Verkehrsfläche im Sharan deutlich höher im Sinne von: Mehr Platz für Passagiere, tiefere Ladekante, tiefere Fensterkante, mehr Laderaum etc.
Dieser Platz weicht mehr Pseudo-Bodenfreiheit, mehr Platz für riesige Radkästen, mehr Motorenraum, weil die Leistung natürlich auch immer höher werden muss usw. Schade eigentlich.
Die anderen sind auch nicht besser
Noch ein Argument zu den teils ebenfalls langsam in die Unbeliebtheit kommenden Transportern / Semi Campern usw.: Wenn in einem Haushalt so ein Auto vorhanden ist, was dann als Mehrzweckfahrzeug für alles genutzt wird und daher sagen wir mal 2 normale Autos ersetzt, dann macht das aus meiner Sicht Sinn. Wenn so ein Transporter aber zusätzlich angeschafft wird, dann wird's wieder Blödsinn. Also pauschal ist das immer schwierig, gilt natürlich auch für SUV.
Übersicht
Das Argument, dass man im SUV die bessere Übersicht hat... naja. Man sitzt teilweise höher und hat dann evtl. eine bessere Übersicht, zumindest so lange bis alle anderen nachziehen und dann alle wieder auf der gleichen Höhe sind, das kann man endlos so weiterführen. Da viele SUV aber auch immer noch eine sportliche Anmutung bekommen sollen, sind die Säulen gerade im hinteren Bereich oft so groß und die Fenster so klein, vor allem die Heckscheiben und in so einer großen Höhe, dass ein Einparken insb. in der Stadt ohne Rückfahrkamera eigentlich schon fahrlässig ist, also Übersichtlichkeit würde ich mal mit einem dicken Fragezeichen versehen. Und trotz aller elektronischen Helfer sieht man, dass viele Leute mit den riesigen herausragenden Rädern ebenfalls oft überfordert sind und diese dann halb auf Bordsteinen stehen, über Parklücken hinausragen usw. Und hier würde ich sogar sagen, hat man bspw. in einem VW Transporter mit schmalen Säulen, großen Spiegeln und großen Scheiben die rundum weit nach unten gehen den deutlich besseren Überblick als z.b. einem VW Tiguan, Audi Q6, Mercedes GLE usw.
Anwendung
Für die meisten würde der Golf bzw. Golf Variant locker reichen oder meinetwegen ein Kompakt SUV. Wenn man eine große Familie hat, oder das Auto als Mehrzweckauto nutzen will (viele Personen, viel zu transportieren, ggf. als Camper etc.) wäre ein Van oder Transporter ggf. sinnvoll, ein SUV, wenn man öfter für unwegsames Gelände oder Anhängerbetrieb nutzt. Das ist bei den meisten SUV Käufern aber vermutlich nicht gegeben.
Weitere berechtigte Gründe für SUV aus meiner Sicht
Wenn jemand wirklich ein gesundheitliches Leiden hat und dafür den höheren Einstieg benötigt: okay, valides Argument, aber wenn es rein wegen: "Dann habe ich den besseren Überblick" ist, dann finde ich das eher fragwürdig auch aus oben genannten Gründen, weil dann sind wir nämlich bei dem "Wettrüsten", dass die Autos sinnloserweise immer größer und schwerer werden. Was kommt dann als nächstes: Fußgänger mit Rüstung, E-Scooter mit Ballonreifen, Zweispurige Fahrräder?
Denkt jeder an sich, ist an alle gedacht
Ich habe bisher hier leider in keiner Antwort gelesen (oder überlesen?), dass man sich dabei auch bewusst ist, was das für andere Verkehrsteilnehmer bedeutet, insbesondere schwächere: Fußgänger, Kinderwagen, Kinder, Radfahrer usw. Wenn im Straßenverkehr ohne Not immer größere, höhere und zugebaute Autos unterwegs sind, vorzugsweise mit schießschartenartigen Heckscheiben, am besten tiefschwarz getönt, dann ist das auch für die Sichtbarkeit aller anderen Verkehrsteilnehmer immer schwieriger. Da fehlt mir aber insgesamt gerade hierzulande das Bewusstsein, dass man mit seinem Fahrzeug eben auch einen Einfluss auf andere hat.
Thema Umweltfreundlichkeit
Ja das Thema ist meist nicht so leicht zu beantworten, weil man sich oft viele Aspekte anschauen muss, um zu sagen, etwas ist jetzt besser oder schlechter für die Umwelt. Grundsätzlich gilt erstmal: Jedes Auto weniger und jeder km weniger gefahren hilft erstmal die Umwelt nicht weiter zu schädigen. Wenn es darum geht, welches Auto ist das umweltfreundlichere, müsste man sagen: Das, was gerade ausreicht, um den Anwendungsfall abzudecken. Es nützt gar nichts, wenn ich einen Audi Q8 mit dem sparsamsten Motor im Sortiment fahre, wenn mir eigentlich ein Skoda Fabia gereicht hätte, weil ich den nur für den täglichen Arbeitsweg von 15km brauche und das fehlt mir hier oft: Kein Auto ist perse umweltfreundlicher als ein anderes, es kommt eben drauf an.
Was man zumindest pauschal über SUV sagen kann: Gemessen an ihrem Nutzen gegenüber einem vergleichbar nützlichen Fahrzeug eines anderen Segments verbrauchen SUV in der Regel vergleichsweise viel Ressourcen, beanspruchen mehr Verkehrsraum und bringen mehr Gewicht auf die Straße und das ist wohl das, was oft beklagt wird, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zu 3.:
Thema E-Autos
Ich glaube hier kommen 2 Dinge zusammen, warum es hier so viele SUV gibt: 1. SUV sind derzeit halt extrem beliebt bei der Käufergruppe, die typischerweise neue Autos kauft und 2. in SUV lassen sich die Akkuzellen relativ einfach im Unterboden unterbringen, das schafft für die Autoindustrie wohl zusätzlichen Anreiz, diese gerade beim Ein/Umstieg auf E-Mobilität zu bedienen.
Thu Jun 08 12:28:40 CEST 2023 |
Tikibar1965
Gibt auch noch andere Gründe:
die technische Ausstattung: Ich möchte keine überbordende Touchbedienung und eine Wandlerautomatik. Deshalb fahre ich einen Mustang und einen GLK. Sollte ich altersbedingt nochmals wechseln, kommt ein Mazda CX5 her.
Von der Größe her würde theoretisch ein Golf reichen. Will ich aber nicht !
So gehts wohl Vielen, die mit ihrem Geld eben das kaufen, was ihnen gefällt und nicht das, was geradeso machbar wäre.....
Das nennt man dann Marktwirtschaft.
Der Mehrverbrauch interessiert mich nicht. Ebenso, ob ich alleine oder zu zweit fahre.
Die Busse oder Vans sind größtenteils auch nur mit dem Fahrer besetzt, ausgenommen Urlaubsfahrten.
Ansonsten könnte man auch, ala DDR, den wahren "Volkswagen" vorschreiben......
Zu den verzwungenen E-Kisten ist ja alles bereits durchgekaut. Nicht massenkompatibel und ohne massivste Subventionen wäre es einfach ein Nischenfahrzeug.
Den vermeintlichen, nicht bewiesenen Umweltaspekt nicht bewertet
Thu Jun 08 13:52:10 CEST 2023 |
AxelFunk
Verwechseln Sie Marktwirtschaft bitte nicht mit Egoismus, oder "das Recht mit genügend Geld machen zu können, was man will", weil das konsequent weiter gesponnen irgendwann sehr absurde Züge annimmt. Zudem leben wir ja hierzulande in einer regulierten "sozialen Marktwirtschaft", die gesetzlichen und gesellschaftlichen Einflüssen unterliegt und eben nicht jeder machen kann, was er oder sie will.
Es ist auch was anderes, ob ich mir eine pinke Kloschüssel in die Bude stelle oder ein bestimmtes Auto, was ich im öffentlichen Raum bewege und (mindestens zeitweise) abstelle, deshalb gibt es hier ja allein gesetzlich schon eine Menge Vorgaben.
Da man sein Auto eben nicht nur auf seinem privaten Grund bewegt, sondern üblicherweise im öffentlichen Raum, finde ich es schon gerechtfertigt, hier auch die Frage der Sinnhaftigkeit und Vernunft zu stellen, da man eben einen Einfluss auf seine Mitmenschen und Umwelt (im weiteren Sinne) hat, ob man das wahrhaben will, oder nicht.
Dass Sie der Mehrverbrauch nicht interessiert ist das Eine, aber es geht eben nicht immer nur um Sie. Schade, aber wie ich schon erwähnte, manch einem fällt es offenbar schwer, nicht nur an sich, sondern auch andere zu denken, für die die eigene Konsumentscheidung eben auch Konsequenzen bringt - ob man es wahrhaben will oder nicht. Dementsprechend muss man mindestens mit einer gesellschaftlichen Antwort auf die eigene Konsumentscheidung rechnen. Und so eine gesellschaftliche Antwort kann sich letztlich auch irgendwann in gesetzlichen Regulierungen niederschlagen.
Stichwort DDR und Volkswagen: Von so einer eine Schwarz Weiß Betrachtung und mentalen Aufrüstung halte ich wenig. Es gibt auch noch etwas zwischen unreguliertem Kapitalismus und reinem Sozialismus, man muss da nicht immer direkt Schnappatmung bekommen. Wenn man Dinge nicht mehr einer kritischen Betrachtung unterziehen darf und die Frage der Vernunft nicht mehr stellen darf, wäre das umso mehr ein Zeichen dafür, dass man die Antwort darauf wohl nicht hören mag, was dann für sich spricht.
Sie brauchen nur einmal nach China schauen, um sich die Frage der Massenkompatibilität zu beantworten - nebenbei einen unseren wichtigsten Exportmärkte, einer Quelle unseres Wohlstands über Jahrzehnte, wo wir gerade massiv an Marktanteilen verlieren und im Gegenteil die Chinesen mittlerweile mit ebenbürtigen wenn nicht besseren E-Autos auch den europäischen den Markt schwämmen. Der Anteil an Elektroautos steigt dort rasant und das ganze ohne die hierzulande beschworenen "grünen Ideologien". Und ja China hat sehr viele Kohlekraftwerke, China hat aber mittlerweile auch die bedeutendste Industrie in Sachen Windräder, Solarzellen, Energiespeicher, hat einen klaren Plan zum Ausbau erneuerbarer Energien und klotzt statt zu diskutieren. Dazu kommt: Man kann eine 2 Milliarden Land nicht 1:1 mit einem 88 Millionen Land vergleichen: pro Kopf (und das zählt) sind die Chinesen sowieso schon massiv besser als wir in Sachen CO2 Ausstoß. Würde man das mal miteinander vergleichen, würde man erstmal merken, wie sehr wie China hinterherhinken.
Die Wahrheit über Elektroautos
Da ich mit dieser reißerischen Headline nun wohl ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, die ehrliche Analyse wäre: Während wir uns hier noch in unserer Skepsis gegenüber neuen Technologien einen abdiskutieren mit seit Jahrzehnten veralteten und noch dazu extrem einseitigen Argumenten
...
Bsp.: Tankrabatt, Dienstwagenprivileg, Dieselprivileg - von wegen E-Autos werden massiv subventioniert
a) das betrifft nicht nur E-Autos b) neue Technologien werden häufig subventioniert, wenn man sie gegenüber etablierten gleichwertig attraktiv auf dem Markt darstellen will.
... überholt uns China längst links mit Vollgas und Lichthupe. Während hier einige ewiggestrige unsere Autoindustrie untergehen sehen, wenn wir zu sehr auf E-Autos umschwenken, ist die Wahrheit, dass wir mit Vollgas in den Untergang fahren, wenn wir nicht bald aufholen in Sachen E-Autos.
Ein aktueller Blick in die Branche und einer der Branche zugewandten Zeitung genügt um eine ehrliche Analyse zu bekommen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Und falls Sie Ihren Wissensstand zu E-Autos und dem Umweltaspekt nochmal anhand einer wissenschaftlich fundierten Analyse auf den aktuellen Stand bringen möchten mit einigermaßen aktuellen Zahlen und einer ganzheitlichen Betrachtung, dann schauen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=shc6hnCrAQ0
Thu Jun 08 14:27:25 CEST 2023 |
electroman
Solange in Deutschland jeden Tag neue, tote, umweltfeindliche, sich immens aufheizende Steinwüsten entstehen (obwohl das defacto seit 1996 durch das Bundesbaugesetz verboten ist), mache ich mir keinen Kopf, um über 0,1 Liter mehr oder weniger Verbrauch beim Auto nachzudenken, und setze ich mich lieber in meinen weitgehend naturbelassenen Garten, schaue hunderten Bienen beim Nektarsammeln und ganzen Rotten von Eidechsen beim Sonnenbaden auf dem Totholzstapel zu, während sich im Schatten unterhalb der Gartenhecke ein paar Blindschleichen tummeln.
Und nu Butter bei die Fische: Was ist jetzt umweltschädlicher? Ein gelecktes, aalglattes Häuschen, dessen Bewohner ein "vernünftiges" Auto fahren (auf dem grauenhaften Steinbild sieht man hinten einen Familienvan....), mit hunderten Tonnen Steinen drumherum ("pflegeleichter Garten", ich lach mich tot ....), tot, lebensfeindlich, hitzestauend bis zum Erbrechen.
Oder der böse SUV-Onkel mit seinem natürlichen, lebendigen, vor Leben strotzendem Garten, der nachts wunderbar die Luft abkühlt, dutzenden Vögeln auf vielen Bäumen Nistplätze und allem möglichen Getier geschützten Lebensraum auf Jahrzehnte bietet - aber eben 2 Liter Benzin im Monat mehr braucht?😉
Eben das ist es, was ich anprangere: Man sucht sich immer eine Sache aus, in diesem Fall "die bösen SUV", ohne auch überhaupt nur einen Gedanken an die Gesamtheit der "Umweltschädlichkeiten" zu verschwenden.
Gruß
electroman
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Thu Jun 08 14:44:53 CEST 2023 |
notting
Noch schlimmer: Allg. immer dichtere Bebauung immer dichter an die Straße. Heißt auch mehr Lärm. Sogesehen sind die Steingärten nicht so schlimm, die sind meist zwischen Haus und Straße, somit mehr Abstand, was heißt weniger Lärm-Reflexionen und mehr Platz dass der Wind durchwehen kann, also weniger Wärmestau.
Wir haben außerhalb der Stadt eine Streuobstwiese gepachtet, wo man auch nett grillen kann etc. Man muss aber defakto wg. Werkzeug etc. meistens mit dem Auto hin. Auch den Pächtern dort wird aus "Umweltschutzgründen" das leben immer schwerer gemacht. Zäune gegen Diebstahl? Inzw. verboten, obwohl immer mehr Einbrüche/Diebstähle/Vandalismus! Einmal nicht komplett gemäht sondern Inseln gelassen wo noch Blumen schön geblüht haben? Kurz danach Mahnung von der Stadt bekommen :-(
Aber auf abgegebenen Grundstücken von einer Baufirma Gebäude abreißen lassen, aber a) nicht das Fundament, weil zu teuer und b) macht dabei die Firma das Grundstück mit ihren riesigen Fahrzeugen kaputt *facepalm*
notting
Thu Jun 08 15:03:30 CEST 2023 |
AxelFunk
Ich glaube hier gehts auch weniger um Schuldzuweisungen oder darum, sich immer wieder neue Argumente zu suchen, warum nun der eine oder der andere moralisch überlegen ist, sondern eher, diese Frage mal für die SUV zu klären, daher heißt der Thread ja "Wie umweltschädlich sind SUVs?" und nicht: Wann ist ein SUV ok?
Ich meine was hilft die Betrachtung mit den Steingärten? Da entschuldigt man die eine "Sünde" - die man in Form des SUV offenbar als solche anerkennt - mit einer guten Tat in einem anderen Bereich, dem naturbelassenen Garten, so als ob es nur darum ginge: Man darf ruhig sündigen, wenn man dann auch ab und zu Buße tut. Das wird aber nicht reichen, leider: Ob einer naturbelassener Garten das Mehr an Ressourcenverbrauch durch unnötig große Autos in Bezug auf den ökologischen Fußabdruck ausgleicht, sei mal dahingestellt. Am Ende wird man aber wohl beides brauchen, das vernünftige Auto und den naturbelassenen Garten.
Aber wie gesagt, da helfen auch gegenseitige Zuweisungen oder die Suche nach Argumenten, um die moralische Überlegenheit wieder herzustellen, wenig. Wir haben da alle noch einen weiten Weg vor uns und leider nicht mehr allzu viel Zeit.
Nach uns die Sintflut
In Sachen Klimaschutz kommt mir Deutschland manchmal vor wie so ein 6. Klässler, der für die Klausur lernen soll, und das wenigstens mit einer 4 bestehen soll (Pariser Klimaziele, also maximal 1,5°C Steigerung erreichen). Die 1, 2 oder 3 wird man sowieso schon nicht mehr schaffen (man kann die Klimaerwärmung nur noch auf ein erträgliches Maß begrenzen).
Und nun soll man dafür lernen, wozu man kein Bock hat. Dann kommt die Mutter (Wissenschaftler) rein und sagt: So, du hast noch 2 Wochen, um für die Klausur zu lernen, sonst schaffst du das nicht mehr, die zu bestehen. Und immer, wenn man sich mal 5 Minuten hingesetzt hat und den Hefter mal kurz aufgeschlagen hat (z.B. mal einen Insektenstreifen im Garten stehen lassen hat, mal eine Strecke mit der Bahn gefahren ist, mal was vegetarisches gegessen hat) rechtfertigt er das gleich mit 1h Playstation zocken als Belohnung (so jetzt aber ab in den Urlaub nach Malle, den SUV gönn ich mir, das Rindersteak hab ich mir verdient) und ist damit weit entfernt davon, das wirklich zu bestehen, sondern hat völlig die Relation verloren, weil man ja erst aus den Ferien kommt.
Thu Jun 08 16:02:36 CEST 2023 |
electroman
Hier wird keine Sünde mit einer anderen aufgewogen. Es soll nur gezeigt werden, dass es hundert andere Sachen gibt, die weitaus gravierender sind, als ein (oftmals nur vermeintlicher) Mehrverbrauch von SUV.
Wir haben in der Familie (Onkel war bis vor 25 Jahren Vollerwerbsbauer, ist heute 91 Jahre alt) etwa 1/2 ha Streuobstwiesen, verpachtete Äcker und ein paar Weinberge, nach denen ich regelmäßig schaue. Dazu brauche ich inzwischen zwingend ein geländegängiges Fahrzeug mit großer Bodenfreiheit.
Früher konnte man die Flächen noch einigermaßen (mit ein paar Aufsetzern) mit einem "normalen" Fahrzeug erreichen. In den letzten 10 Jahren haben sich aber die Zufahrten so verschlechtert, dass man mit einem normalen PKW keinerlei Chancen mehr hat.
Tiefe Furchen, Aufschüttungen, Auswaschungen etc., die früher von der Gemeinde in Ordnung gebracht wurden, bleiben heute einfach so liegen und verschlechtern sich immer mehr. Auf Nachfrage bekommt man dann zu hören: Kein Geld, keine Leute usw. Früher wurden die Wege auch jahrzehntelang aufgefüllt mit Bruchsteinen einer nahegelegenen Ziegelei, darf nicht mehr gemacht werden wg. "Umweltschutz"....
Das Gras am Rand bleibt meterhoch stehen, da ist man um jeden Zentimeter, den man höher sitzt, heilfroh. In einem normalen PKW - keine Chance. Also bleibt nur ein umweltschädliches SUV.
Ich könnte mir aber einen "echten" Geländewagen holen, denn deren Besitzer machen sich doch sicherlich Gedanken um so eine Anschaffung🙄.... Ich bräuchte dann halt für den Rest noch ein "normales" Auto. Das wäre doch eine vernünftige Lösung? Aber ich habe ja ein SUV gekauft, und habe mir demnach überhaupt keine Gedanken gemacht, einfach so gekauft, ohne nachzudenken, wie es ja weiter oben postuliert wurde. Ein SUV-Käufer macht sich per se keine Gedanken, das ist ein unumstößliches Naturgesetz. Ich ahnungsloser Umweltfrevler, mea culpa ....
Wenn es dann aber auf den Grundstücken langsam aussieht wie Kraut und Rüben, bekommen die Besitzer ganz schnell einen Brief von der Stadtverwaltung, dass sie das doch schleunigst in Ordnung bringen sollen. Verrückte Welt.
Gruß
electroman
Thu Jun 08 18:03:28 CEST 2023 |
AxelFunk
Das meine ich, wenn man selbst so im reinen mit seinen Entscheidungen ist, muss man doch nicht gleich in so eine Rechtfertigungstriade verfallen. Es hat glaub ich niemand hier ernsthaft Vorwürfe verteilt oder pauschal Leute verurteilt. Es wäre manchmal echt schön, wenn man noch gelassen und mit kühlem Kopf diskutieren könnte und jegliche Kritik nicht gleich persönlich und emotional aufgenommen wird und Leute so empfindlich reagieren, gehen Sie mal davon aus, dass die Mehrheit der Menschen Ihnen nichts Böses will.
Thu Jun 08 18:31:07 CEST 2023 |
electroman
Also die "Triaden" sind eine Form der organisierten Krimininalität in China, mit denen habe ich nichts am Hut.😁 Es sind auch keine Tiraden (die sicherlich gemeint waren). Und mein Kopf ist immer noch Kühl und sachlich.😉
Es geht nur darum, solche Floskeln wie "SUV-Fahrer machen sich keine Gedanken beim Autokauf", "SUV braucht kein Mensch" und weitere Platitüden zu entkräften. Ich werde nicht gerne mit allem anderen in ein Fass geworfen, um mich anschließend ans Kreuz nageln zu lassen.
Es ist einfach diese ewige Leier, dieses ewige schwarz-weiß-Denken bei diesem Thema. Und wenn es nur lange genug dahergeseiert wird, glaubt es am Ende die Mehrheit. Nicht jeder, der ein Messer kauft, will eine Straftat damit begehen. Selbst mal den Kopf einzuschalten ist halt schwieriger, als vorgefertigten Meinungen zu folgen.
Ach so, da wir hier in einem I-net-Forum sind: Da duzt man sich normalerweise. 😉
Gruß
electroman
Thu Jun 08 19:45:31 CEST 2023 |
AxelFunk
Tiraden waren gemeint und du meintest sicher "in einen Topf werfen" und nicht "in ein Fass werfen" lassen, und ob ich nun von jemanden geSiezt oder geDuzt werden will, egal ob in einem Forum oder nicht, entscheide ich gerne selbst, dazu gibt es soweit ich weiß keine Vorgaben, wie man das macht oder nicht macht. Aber wie auch immer, sparen wir uns das Erbsenzählen, mir ist das gleich, ich kann mich gern anpassen.
Wie gesagt, es ging hier eigentlich nur darum, ob SUV im Vergleich per se umweltschädlicher als andere Autos sind oder nicht. Viele haben hier ihre Meinung dazu sachlich und ruhig geäußert ohne dabei jemanden auf der persönlichen Ebene etwas anzudichten oder abzusprechen, habe ich zumindest nirgends erkennen können.
Dass man sich von so einer Diskussion gleich "ans Kreuz genagelt" fühlt und verbal gleich die ganz große Keule zieht, schon im vorauseilenden Gehorsam in eine Opferrolle schlüpft, wo eigentlich niemand diesen Sack aufmachen wollte, naja... das macht sachliche Diskussionen dann schwierig, ist für mich halt das Gegenteil von kühlen Kopf bewahren, ruhig bleiben, drüber stehen, sich den Schuh nicht anziehen, Lebenserfahrung und Weisheit ausstrahlen, das ist aber wie gesagt nur meine Meinung, muss keiner übernehmen.
Was ich hingegen gar nicht verstehe:
Erst sagst du, dass du nicht gern mit anderen in einen Topf geworfen wirst und an ein Kreuz genagelt wirst und dich das "ewige Schwarz Weiß Denken" nervt und dann unterstellst du, dass die, die sich kritisch über SUV äußern, den "Kopf ausschalten" und einer "vorgefertigter Meinung folgen", obwohl hier umfangreiche Argumente und Begründungen niedergeschrieben wurden, warum man zu einer bestimmten Meinung und Einschätzung kommt?
Merkste selber den Widerspruch oder?
Wie auch immer, ich werde es jetzt dabei belassen, man muss auch nicht jede Diskussion mit jedem zu Ende führen, gute Zeit, Ahoi!
Thu Jun 08 20:31:18 CEST 2023 |
Tikibar1965
.....man muss nicht jede Diskussion zu Ende führen......logisch: Wo soll den das "Ende" sein ?
Viele Menschen - viele Meinungen. Anderes akzeptieren nennt man Toleranz.
Selbst denken und sich eine Meinung bilden ist angesagt.
Thu Jun 08 20:36:12 CEST 2023 |
Profi58
Das spielt aber keine Rolle mehr, da seit 2022 für neuentwickelte Neufahrzeuge und ab 2024 für alle Neufahrzeuge ein Rückfahrassistent Pflicht ist, vom Fiat 500 bis zum 6-m-Boliden.
Quelle
Thu Jun 08 20:53:27 CEST 2023 |
electroman
Bei uns hier "wirft man alles in ein Fass". Isso, seit ich denken kann. Vielleicht, weil hier noch viele ihre Obstbrände selber im Maischefass ansetzen.🙂
Und wenn du meine Art, mich mitzuteilen, so empfindest, wie du es schilderst, dann ist das halt persönliches Empfinden. Da ist jeder anders justiert. Fast 20 Jahre Motor-Talk prägen einfach und machen "robuster".😁
Und du musst schon ein wenig differenzieren und genauer lesen. Mir geht es nicht um einzelne Meinungen zu dem Thema, sondern um die Art, WIE das Thema angegangen wird. So, wie z. B. in diesem Beitrag von dem "Verkehrsexperten" D. Dahlmann, der im Bereich SUV alles über einen Kamm schert. Und wenn man seine Ausführungen weiterspinnt, kommt man zu dem Punkt, wo man (ganz sachlich....😉) auch sagen muss (bzw. müsste):
-Sportwagen sind umweltschädlich (zu viel Leistung, zu gefährlich, zu schnell, zu ....)
-Man muss 2-Türer verbieten (Unpraktisch, gefährlich beim Unfall)
-Cabrios müssen verboten werden (zu unpraktisch, zu schwer, zu wenig Innenraum für die Grundfläche, gefährlich für die Insassen beim Unfall)
-VW-Busse&Co müssten schon seit vorgestern verboten sein, braucht kein Mensch, fahren 340 Tage im Jahr mit max. 2 Personen, versperren die Sicht, verbrauchen enorm Sprit)
Auf der anderen Seite wird so gut wie 100% nur positiv zu z. B. Bussen, Campern usw. berichtet. Die hatten in den letzten Jahren ein Wachstumspotential, wovon selbst SUV nur träumen können... Die sind cool, hip, angesagt. Lifestyle pur, Freiheit ohne Grenzen usw. Verwirkliche dich selbst, du bestimmst deinen Weg und so ähnlich..... Sogar eigene Fernsehserien gibt es dazu. Meistens als Dritt- oder gar Viertfahrzeuge angeschafft. Die zeigen nur nie, wie z. B. so eine Chemie-Toilette die Umwelt belastet, wie sonst unberührte Natur unter dem Wildcampen (oder der Infrastruktur bei festen Stellplätzen) leidet, was die Fahrzeuge so an Sprit brauchen (sind ja sehr viele Uraltstinker drunter) und welche Mengen an Schadstoffen sie ausstoßen. Und 340 Tage im Jahr knappen Parkraum noch mehr verknappen.
Und so weiter. Zum Glück meine ICH das aber nicht ernst, mir ist es schnurzpiepegal, wer was fährt. Wer bin ich, dass ich das anderen vorschreiben wollte?
Aber einige fühlen sich anscheinend dazu berufen, ihre Mitmenschen missionieren zu müssen. Und eben, dass sich das zu fast 100% immer (und das meine ich mit dem "ewigen Geseiere"😉 nur und ausschließlich am Auto (bzw. der Art des Autos = SUV) festmacht.
Wenn ich morgen aus der Tür gehe und mein "böses" SUV hat einen Platten, weil so ein umweltrettender "Klimaaktivist" (dieser Begriff ist an sich schon eine Persiflage) mir die Luft aus den Reifen gelassen hat und auf einem Zettel an der Scheibe mir den guten Rat gibt, mein umweltzerstörendes SUV zu verkaufen, dann kann ich dem auch nicht mehr erklären, dass ich (auch gerade mit Hilfe eines solchen Gefährts, das wahrscheinlich 100x weniger Schadstoffe ausstößt und weniger verbraucht als der 25 Jahre alte Polo seines Bruders) wahrscheinlich schon mehr für Natur und Umwelt getan habe, als er sich überhaupt vorstellen kann, geschweige denn selbst je machen könnte. Und das meine ich u. a. mit dem "ans Kreuz nageln".
Aber ich fahre halt die falsche Art Auto, da helfen keine sachlichen Worte, keine Aufklärung, der Stempel "Umweltsünder" steht für ihn deutlich lesbar auf meiner Stirn, da gibt es kein Pardon. Aber damit muss ich leben, die Gesellschaft entwickelt sich in diese Richtung. Leider. Aber verwechsle das jetz bloß nicht mit einer "Opferrolle".😁 Wenn schon Rolle, dann Zitronen- oder Himbeer-Sahne-Rolle. Da hat man wenigstens was davon.
Gruß (ganz entspannt🙂)
electroman
Thu Jun 08 22:09:00 CEST 2023 |
Gravitar
Ideal wäre es, wenn sich die Eigner der SUV deren unzweifelhafter Vorteile bewusst wären und sie so erwerben und bewegen würden, wie es das Konstruktionsprinzip erahnen lässt. Definitiv nicht sportlich oder schnell, wenig Motorleistung (höchstens für schwere Hänger etwas Leistung), keine die eigentlichen Eigenschaften Robustheit und bedingte Geländegängigkeit sowie Transportaufgaben behindernde Extras wie Tieferlegung, Breitreifen und Leistungssteigerung. So kann man einigermaßen sicher sein, der Besitzer hat die besonderen Eigenschaften von SUV auch verstanden....
Wenn ich auf der Bahn bei 160kmh einige dicke Brocken von hinten drängeln sehe, so vermute ich mitunter, die Auswahl ist nicht mit Sachverstand und Notwendigkeit zustande gekommen und Egozentrik und Geltungsbedürfnis haben eine größere Rolle gespielt als Sachverstand. Allerdings müssen wir ja nicht immer nur vernüftig sein.....
Gruß
Gravitar
Thu Jun 08 23:05:33 CEST 2023 |
Profi58
... dass ich schon zu lange die linke Spur blockiere und mal nach rechts ausweichen sollte.
Die "dicken Brocken" sind auch meist Kleintransporter a la Mercedes Sprinter, die selbst dann noch drängeln, wenn du mit 180 unterwegs bist. Ist mir öfters passiert. Also ganz entspannt mal rechts rüber, den Sprinter vorbei lassen und dann, wenn nötig, wieder nach links. Das solltest du tun, auch wenn du nicht im SUV, sondern im Kombi oder einer Limousine sitzt. Schließlich leidest du ja nicht unter Egozentrik und Geltungsbedürfnis, gelle?
Fri Jun 09 09:46:20 CEST 2023 |
AxelFunk
Auch hier würde ich unterscheiden, es gibt natürlich die permanenten Links und Mittelspurfahrer und da darf man dann auch mal die Lichthupe bedienen, wenn die überhaupt nicht merken, dass die alles blockieren finde ich. Aber es gibt auch die Eiligen mit den typischerweise schwarzen Limousinen, Kombis, SUVs, die schon aus weiter Ferne mit der Lichthupe drohen, wenn es der schwach motorisierte Familienvan Fahrer mal wagt, den LKW, dem er seit 5km hinterherfährt, zu überholen. Wo ich mir halt denke: Wenn du so unglaublich viel Leistung hast und so schnell fahren kannst, wirst du doch auch mal etwas runterbremsen können, um dann in Windeseile wieder auf 200 beschleunigen zu können, wenn der andere seinen Überholvorgang geschafft hat.
Und da denke ich mir halt, weder gibt es ein Recht darauf, die linke Spur allein für sich zu beanspruchen und dass das Recht des schnelleren gilt, noch sollte man länger als notwendig auf der Überholspur fahren - das gilt aber sowohl für die langsamfahrenden Blockierer als auch für die Eiligen, die meinen, permanent links freie Fahrt haben zu wollen. Grundsätzlich hat jeder das Recht jede Spur zu benutzen.
Fri Jun 09 11:28:05 CEST 2023 |
Brot-Herr
Ist was dran. Ich fahre jetzt seit fast 55.000 km Prius und etwa 1/3 davon auf der Autobahn. Davon ist ein großer Teil unlimitiert. Ich wurde dort nie bedrängelt. Vorher in den gut 100.000 km im Renault Laguna 1 mit Basisbenziner ebenfalls nicht.
Ich glaube, das hängt mit der Verkehsbeobachtng zusammen.
Fri Jun 09 11:40:40 CEST 2023 |
AxelFunk
@electroman: Ich müsste jetzt zu einigen Punkten noch was entgegnen und sehe vieles definitiv anders, glaube auch nicht, dass du da überall im Recht bist, aber sei es drum, geschenkt.
Noch ein paar versöhnliche Worte: Eines zeigt auch diese Diskussion sehr deutlich - Allein, dass wir hier so viel Zeit und Ressourcen für solche Diskussionen aufbringen, ist Ziel und Resultat jahrzehntelanger Lobby und Propaganda Arbeit der Öl- und Autolobby. Allein der Begriff: CO2 Fußabdruck, das haben sich weder Luisa Neubauer noch Greta Thunberg ausgedacht, das hat sich BP ausgedacht, einer der größten Ölkonzerne der Welt.
Warum? Ja weil man damit so schön seine Mitmenschen der Sünde bezichtigen kann und dann schön abgelenkt wird, dass es eigentlich die Konzerne sind, die vor allem in der Verantwortung sind, dagegen sind selbst unsere größten SUV mit 20 Litern Verbrauch absolut lächerlich.
Man schürt Ängste
– unsere Arbeitsplätze, unser Wohlstand, unsere Freiheit
man sät Zweifel
– Welcher Klimawandel, welche Dürren, welche Naturkatastrophen, welches Artensterben?
Und man streitet die Schuld ab und betreibt Greenwashing
- wir pflanzen Bäume, wir fischen CO2 aus der Luft, wir versprechen neue Wunderkraftstoffe
Und während alle damit beschäftigt sind, sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, melken die Konzerne diese Kuh weiter, und wissen das selbst seit 50 Jahren, welchen Schaden sie erzeugen. Die Politik wird schön eingewickelt, auch dort wirbt man gern für Freiheit und Liberalismus, „alles kann bleiben wie es ist“, wir müssen „die Bevölkerung mitnehmen“ – ja was denn? Da gibt’s ein Problem, wo ist die Lösung? Nichts.
Fahr von mir aus 5 SUV, das ist gar nicht das Problem. Worum wir uns vor allem kümmern müssten, wenn wir den Klimawandel noch aufhalten wöllten (was ich ehrlich gesagt nicht glaube) ist den Druck in Richtung Industrie, Wirtschaft und Politik zu erhöhen und zwar massivst. Ja ich finds auch scheiße, wenn sich Leute auf der Straße festkleben, es gibt viele andere intelligentere Protestgruppen und -formen. Aber auch hier: Bitte nicht alle in ein Fass schmeißen, es gibt nicht „die Umweltaktivisten“, es gibt da diverse Formationen.
Jeder Protest, der den Druck auf die Konzerne erhöht, ist das einzige was wirklich hilft, das eigentliche Problem ernsthaft zu lösen. Wenn du eine bessere Form des Engagements und Protestes kennst, mach, fühl dich frei, aber hetz nicht gegen Leute, die Druck in die richtige Richtung aufbauen oder nimm das ganze am Ende noch persönlich. Das ist nämlich exakt das, was die Öl- und Autolobby will und seit Jahrzehnten erfolgreich befördert, die Leute gegeneinander aufzuhetzen um die Aufmerksamkeit abzulenken.
Unser Wohlstand, unsere Freiheit, unsere Arbeitsplätze. Dass sie dabei die Umwelt und die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel zerstören und schon längst neue Geschäftsmodelle entwickelt haben müssten und auch wüssten wie es geht, dass es strengere Regeln braucht, das wissen die auch seit 50 Jahren, aber so lange man die Kuh melken kann und den Gewinn weiter maximieren kann und kein Gesetz das explizit verbietet, wird man es tun und sei es noch so verwerflich, so sind Aktienkonzerne nun mal aufgebaut, so ist Kapitalismus aufgebaut.
Fri Jun 09 12:00:45 CEST 2023 |
Profi58
@AxelFunk
Genau das meine ich auch.
Wer permanent auf der linken Spur unterwegs ist, sollte ab und zu in den Rückspiegel schauen, ob es sich hinter ihm staut. Da war das Statement von @Gravitar von mehreren "drängelnden Brocken" für mich eine Steilvorlage 😁.
Andererseits sollte auch jeder, der auf die linke Spur wechseln will, vorher im Rückspiegel schauen, ob da vielleicht einer angebraust kommt. Schnell mal die Spur wechseln und hoffen, dass der andere rechtzeitig bremst, könnte fatale Folgen haben. Ist aber kein Problem von SUV.
Nun ja, wenn du heute das kapitalistische Espenhain bei Leipzig siehst und weißt, wie das sozialistische Espenhain in den 80ern ausgesehen und gerochen hat, wirst du Umweltverschmutzung nicht mehr unbedingt einer bestimmten Gesellschaftsordnung zuordnen.
Fri Jun 09 12:19:09 CEST 2023 |
Air Cael
Benzin-Hybrid??? In der Realität haben viele selten-ladende Dieselumsteiger viel mehr CO2 generiert als vorher...
Fri Jun 09 12:32:40 CEST 2023 |
Berliner60
Muss man heute überhaupt noch erwähnen, dass die Ressourcen unseres Planeten endlich sind? Sollte man damit nicht so sparsam wie möglich umgehe? Oder hasst man seine Kinder und Enkel, glaubt man Trump u.co. oder gehört man der FDP (Fick den Planeten) an?
Fri Jun 09 12:38:45 CEST 2023 |
notting
Wieso, die Grünen sind doch ganz ähnl. drauf, nur dass das eben noch mehr dem widerspricht, was sie sonst von sich behaupten bzw. von anderen fordern als bei den anderen bekannteren Parteien: https://www.telepolis.de/.../...-Fliegen-mit-dem-Flugzeug-4354163.html
notting
PS: Hier die Meinung eines Gründungsmitglieds der Grünen zu den aktuellen Grünen: http://www.youtube.com/watch?v=yMVaORDKbh4
Fri Jun 09 12:54:54 CEST 2023 |
Profi58
Deshalb gibt ´s ja auch Diesel-Hybride und Wallboxen in der eigenen Garage.
Habe ich so gemacht. Nur - eine Fahrt mit Hausstrom ist teurer als eine mit Diesel.
Als Großstädter mit Mietwohnung im 12. Stock und fehlendem Tiefgaragenplatz hast du da lademäßig schlechte Karten.
Fri Jun 09 15:02:19 CEST 2023 |
AxelFunk
Ähh doch, nur weil es früher noch schlimmer war (zumindest lokal, Globalisierung war da ja noch nicht so fortgeschritten) ist das noch lange kein Beweis dafür, dass das nichts mit der Gesellschafts bzw. vielmehr Wirtschaftsform zu tun hat. Und die Frage ist ja nicht, ob wir besser geworden sind, sondern ob das reicht, was wir besser geworden sind. Das tut es offenbar bislang noch nicht. Die Physik und Thermodynamik hat da leider wenig Mitleid mit uns oder weiß unsere Mühen zu schätzen, nicht genug ist nicht genug.
Wovon ich aber rede: https://www.ardalpha.de/.../...hell-exxon-bp-taeuschung-klima-100.html
Zitat:
"(...) James F. Black (1919-1988). Der Klimaforscher arbeitete rund 40 Jahre lang als Wissenschaftsberater für den Ölkonzern Exxon, später in Exxon Mobil umbenannt. Im Juli 1977 klärte er die Geschäftsleitung in einem Vortrag über den 'Treibhauseffekt' auf, das heißt die Folgen des Ausstoßes von CO2-Emissionen für das Klima. Von dieser Präsentation gibt es ein Update und Transkript vom Juni 1978, das man online einsehen kann. Die Klimaerwärmung ist dort schon korrekt berechnet und ein Zeitraum von fünf bis zehn Jahren genannt, um sich das nötige Wissen zum Handeln anzueignen."
Das heißt, einer dieser Konzerne, und das gilt für weitere, wissen genau um ihren Einfluss und dessen existenziellen Folgen für den gesamten Planeten inklusive der künftigen Menschheit, tun aber vorsätzlich nichts dagegen, obwohl die Lösungen auch schon seit Jahrzehnten bereit liegen. Wie anders willst du das begründen als damit, dass dies einer kurzfristigen Profitmaximierung im Weg steht? Die einzige andere Erklärung die ich für so ein vorsätzliches Handeln hätte, wäre, dass die Leute, die dort das Sagen haben schlicht einer schweren psychischen Störung unterliegen, oder wie willst du das sonst begründen?
Fri Jun 09 16:17:53 CEST 2023 |
notting
Die Lösungen für dieses Problem sind u.a.:
- bessere Abgaswerte bei Autos im ersten Schritt mit Ziel rein elektr. Autos, die aktuell auf Li-Ion-Akkus (zunächst vor allen Dingen NMC) basieren.
- aufgrund der dadurch massiv steigenden Anforderungen an das Stromnetz (bzw. zur Fernsteuerung z. B. von Windkraftanlagen mit sehr stark schwankender Einspeisung) bzw. weil die E-Auto-Ladeleistung zunächst mies ist (und man deswegen sofort wissen will, ob der Ladevorgang unterbrochen wurde oder wenn man spontan die Vorklimatisierung aktivieren will) intelligente Steuerung über (z. T. drahtlose) kostengünstige DFÜ, z. T. über kostengünstige sehr leistungsfähige Computer, die man angenehm in einer Hand halten und so auch gut bedienen kann.
- generell mehr schnelle kostengünstige DFÜ bzw. genug Rechenpower zur effizienten Übertragung insb. von Bildern bzw. Video und Audio, um div. Reisen zu ersparen und Home-Office viel besser zu ermöglichen.
Wobei natürlich immer beachtet werden muss:
- z. B. der Rebound-Effekt, siehe z. B. Klimakleber, Grüne & Co. die Spaß-Interkontinental-Reisen machen, u.a. https://www.telepolis.de/.../...-Fliegen-mit-dem-Flugzeug-4354163.html
- sich ändernde Anforderungen. 1978 dürfte es vor allem in D a) deutlich weniger Menschen und b) mehrheitlich noch Einverdiener-Familien gegeben haben bzw. die Jobs nicht so sehr konzentriert gewesen sein, sodass die Wege zur Arbeit kürzer waren (und deswegen eher mit dem Rad gependelt werden konnte) bzw. eben in den meisten Familien einen weniger als heute gab, der zur Arbeit fahren musste.
Jetzt analysieren wir mal:
- der Wunsch Autos mit besseren Abgaswerten zu haben gab's schon deutl. vor dieser Präsentation.
- Wenn man keinen Zweitwagen braucht (weil z. B. Einverdiener-Familie wo entweder der Verdiener mit dem Rad zur Arbeit fährt oder der Nichtverdiener alles mit dem Rad machen kann, weil Supermärkte etc. noch nicht so konzentriert waren), sind insb. die allerersten BEV nutzlos. Dadurch kann sich nur sehr schwer ein Markt entwickeln, selbst wenn z. B. Li-Ion-Akkus in Notebooks schon recht populär sind, und Notebooks generell spätestens ab 2003 mit dem Pentium-M in Privathaushalten immer populärer werden (das erste Aldi-Notebook dürfte auch aus dieser Zeit sein?) und deswegen die Motivation für eine starke Akku-Weiterentwicklung existiert.
- Als ich 1996 oder 97 das erste Mal einen ausl. Radiosender über das Internet gehört habe (14,4kbit/s-Modem), war die Qualität trotz RealAudio im Mono-Modus unterirdisch. GSM-Telefonie über 9,6kbit/s hat nur deswegen so gut geklappt, weil stark auf Sprache reduzierter Frequenzbereich im Vergleich zu Musik. Home-Office kann man also zieml. vergessen, insb. wenn man ab und zu seinen Bildschirm zeigen muss für Hilfe, Präsentation oder was auch immer. Das war selbst Jahre später mit ISDN 64kbit/s die Hölle.
- Drahtlose DFÜ über ein mind. deutschlandweites zellulares Netz wurde erst Ende der 2000er Jahre für Privatleute bezahlbar, nachdem Smartphones bei Privatleuten populärer wurden und es UMTS (bzw. Verbesserungen dieser Technik) schon eine Weile gab. Hab in https://www.motor-talk.de/.../...lfunks-zur-e-mobilitaet-t7437593.html mehr dazu geschrieben.
Und vor UMTS war das auch zieml. langsam im Verhältnis zu drahtgebundener DFÜ. Selbst im Jahr 2000 hatte das brandneue GPRS typ. nur 53,6kbit/s, während ISDN mit 64kbit/s (bei Kanalbündelung 128kbit/s, aber doppelte Minuten-Kosten) immer verbreiter wurde und die Deutsche Telekom schon 1999 die ersten DSL-Anschlüsse mit 768kbit/s down und 128kbit/s up geschaltet hat, die spätestens ab dem Jahr 2000 insb. für Vielsurfer-Haushalte sehr interessant waren, da über DSL Datenvolumen-Tarife und Flats möglich waren, was es bei analog und ISDN aus wirtschaftl. Gründen immer nur kurzzeitig gab.
Sprich: Erst die gesellschaftliche Entwicklung in Kombination mit immer besserer und billigerer auch drahtloser DFÜ hat gerade die ersten E-Autos erst wirklich sinnvoll nutzbar macht. Und Akkus wurden unabh. von E-Autos bereits massiv weiterentwickelt.
Oder du glaubst offenbar, dass man Forschung beliebig stark beschleunigen kann, in dem man einfach beliebig mehr Geld draufwirft. Das ist aber absolut nicht der Fall! Viele Dinge wurden eher zufällig entdeckt und selbst dann gibt's immernoch sehr viel Weiterentwicklung mit sehr vielen fehlgeschlagenen wissenschaftl. Experimenten. Und manchmal stellt sich in der Praxis eben heraus, dass man noch eine ganz andere stark verbesserte Technologie braucht, damit das Ergebnis (besser) praktisch nutzbar ist - so wie eben ein E-Auto nicht nur auf gute und günstige Akkus angewiesen ist, sondern auch auf guten und günstigen Mobilfunk.
notting
Fri Jun 09 16:40:00 CEST 2023 |
Alexander67
Kommt immer auf die Situation an.
Aber jedes bremsen und beschleunigen kostet Energie.
Dem langsamen und dem schnelleren Fahrer.
Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben, aber....
Genau
Also sofern die Spur(en) rechts mit langsameren Fahrzeugen voll ist.
Fri Jun 09 18:31:55 CEST 2023 |
Profi58
Unter welcher Gesellschaftsordnung willst du es dann schaffen?
Der Kapitalismus schafft es nicht (deine Aussage)
Der Sozialismus/Kommunismus schafft es noch viel weniger (meine Erfahrung)
Also was?
Grüner Ökofaschismus mit KZ für menschliche Carnivoren?
Ein paar Bomber mit Biowaffen losschicken, um das Problem der Überbevölkerung zu lösen?
Ende der Globalisierung?
Deindustrialisierung und erst mal 7 von 8 Milliarden verrecken lassen?
Alles andere kostet Geld und das muß erst mal verdient werden. Verdient werden kann aber nur, wenn mehr produziert wird, als für den Eigenbedarf benötigt wird. Die weiteren Implikationen überlasse ich dir.
Fri Jun 09 18:58:52 CEST 2023 |
AxelFunk
Noch mal einen Schritt zurück, mir gehts hier nicht darum das Fazit zu ziehen, dass wir den Kapitalismus stürzen müssen. Ich wollte damit eher sagen, dass das eben die "Nebenwirkungen" des Kapitalismus sind, dass Menschen in Machtpositionen in Großkonzernen sich so verhalten und wie solche Entscheidungen zu Stande kommen.
Ich will damit gar nicht sagen, dass man das nicht innerhalb des Kapitalismus lösen kann. Dafür gibt es viele Wege: Demonstrationen, Wahlen, Bürgerbeteiligungen, Konsumentscheidungen und letztlich auch der Rechtsweg. Es gibt viele Menschen und Institutionen, die derzeit Großkonzerne und sogar Regierungen verklagen und sie an ihre Verantwortung und Verpflichtungen erinnern, das gabs ja hierzulande auch schon. Das ist meiner Meinung nach eines der sinnvollsten und zielführensten Dinge, die man tun kann.
Sat Jun 10 00:58:24 CEST 2023 |
electroman
Auch interessant:
https://www.t-online.de/.../...viel-co2-verursachen-die-kampfjets.html
Wenn ich meine 10000 km im Jahr mit im Schnitt 8 l Benzin pro 100 km fahre, stößt das Auto ca. 1,9 t CO2 aus (800 l x 2,37 kg). Am Tag sind das dann durchschnittlich 5,2 kg.
Das Manöver (nur die Luftfahrzeuge ohne das ganze Drumherum...) mit geschätzten 35235 Tonnen CO2 (innerhalb 10 Tagen!) erzeugt damit 3524 Tonnen (3,524 Mio kg) CO2 am Tag. Mit 250 Flugzeugen.... Das ist das 667000-fache (sechshundertsiebenunsiebzigtausendfache), was ich mit meinem bösen SUV pro Tag erzeuge. Und da soll ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen? Never ever.
Mal sehen, wann der erste umweltfreundliche E-Militärjet serienreif ist. /Ironie aus
Gruß
electroman
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