Tue Oct 27 23:51:56 CET 2020
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jennss
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Kommentare (321)
Jetzt ist der neue Toyota Mirai mit Brennstoffzellen-Antrieb vorgestellt worden und der Kaufpreis ist erstaunlich niedrig: 63900 €. Die Produktion startet schon im November. Hier sind mehr Infos: Noch nicht bekannt sind z.B. die Fahrzeuglänge und die Motorleistung. Ich rechne etwa mit 5 m und ca. 180 PS. Aber das sind nur Vermutungen. Durch den niedrigeren Preis erwacht wieder die Konkurrenzsituation zu Akku-Autos. Der Mirai ist sogar günstiger als das Model S von Tesla und (wahrscheinlich) der Lucid Air. Die Reichweite des Mirai dürfte nach WLTP bei ca. 570 km liegen. Zur Motorleistung gibt es noch keine Infos. Der neue Mirai sieht m.E. wesentlich attraktiver aus als der alte. Zum Tankstellennetz habe ich festgestellt, dass es zumindest hier in der Hamburger Gegend deutlich besser geworden ist. Hatten wir vor ca. 2-3 Jahren (?) nur eine H2-Tankstelle, so sind es jetzt schon 4 und weitere 3 sind in Realisierung. Deutschland hat mit aktuell 86 H2-Tankstellen in Europa ein besonders gutes Netz. Kritisiert werden kann beim H2-Antrieb weiterhin das Übliche: (Wahrscheinlich weiterhin) Relativ wenig Leistung (aber völlig ausreichend), vergleichsweise hohe Fahrkosten, kein Tanken/Laden zuhause, teure Infrastruktur (ca. 1 Mio. €/Tankstelle) und dass H2 zumindest in Deutschland zumeist nicht "grün" ist, sondern aus Erdgas gewonnen wird (grauer Wasserstoff), weil grüner Wasserstoff deutlich teurer ist. Aber das könnte noch besser werden. Wenn dann grüner Strom für die Elektrolyse genutzt wird, liegt der Verbrauch etwa doppelt so hoch wie bei direktem Verbrauch über Akku-Auto. Dazu braucht es dann halt ein paar mehr Windräder. Dafür kann man dann schneller tanken (ca. 6 Autos pro Stunde an einer Tanksäule, soweit ich weiß) als laden. Mit dem Tanken braucht man sich kaum umzustellen (nur Kanister kann man nicht mitnehmen), wenn man bisher Verbrenner fuhr. Zum H2-Speichern und -Transportieren braucht es keine Akkus, sondern nur druckfeste Behälter (700 bar) oder flüssigen Wasserstoff mit extrem niedriger Temperatur (-240 Grad). Wie gefällt euch der Mirai? Würdet ihr ihn in dieser Preisklasse in die engere Wahl ziehen? In jedem Fall wäre er etwas Besonderes vor der Haustür 🙂. PS: Diese Autos wären (im weiteren Umfeld) Konkurrenz für den Mirai: [Toyota Mirai, ? PS (Vormodell hatte 155 PS), WLTP ca. 570 km, 63900 €] Tesla Model 3 Performance, WLTP 567 km, ca. 500 PS, 61480 € Tesla Model S, WLTP 652 km, 422 PS, 76990 € Lucid Air, WLTP 653 km, ca. 490 PS, ab 2022, ca. 70000 € Mercedes EQC, WLTP 360 km, 408 PS, 69.484,00 € Mercedes EQV, WLTP 417 km, 204 PS, 90 kWh brutto, 69.588,40 € Audi E-tron 50 Quattro Sportback, 308 PS, 71 kWh brutto, WLTP 287–349 km, 69.551,26 EUR Polestar 2, 78 kWh, 408 PS, WLTP 470 km, 57900 € Ford Mustang Mach-E AWD, 99 kWh, 351 PS, WLTP 540 km, 62900 € Nissan Ariya AWD, 389 PS, 87 kWh, WLTP 500 km, Preis?, ab 2021 Volvo XC40 Recharge P8 AWD Pure Electric, 78 kWh, 408 PS, WLTP 418 km, 60.436,97 € VW ID.4 1st, 204 PS, 82 kWh brutto, WLTP 499 km, 48690 € Hyundai Nexo, 163 PS, WLTP ca. 650 km? (Nefz 756 km), 77008 € BMW iX3, 286 PS, WLTP 450 - 458 km, 64.628,58 € Alle Daten ohne Gewähr (bin mir nicht überall sicher wg. MwSt-Anteil). Möglicherweise kommt noch ein günstigerer Porsche Taycan, der aber sicher kaum unter 80000 € kommen wird. |
Sat Nov 07 19:04:21 CET 2020 |
Marschjus
Ich habe es mit MEINEM Fahrzeug verglichen.
Das mit dem ID3 tut mir leid, dafür entschuldige ich mich.
Sun Nov 08 08:50:26 CET 2020 |
notting
Eine Ergänzung um Missverständnisse zu vermeiden: Wenn die Stromabrechnung z. B. so ablaufen soll, dass z. B. jeder Mieter einen festen Stellplatz hat und das auf seinen eigenen Stromzähler geht (wo ggf. auch noch die Wohnung dranhängt), dann ist nach dem Stromzähler natürlich keine "Stromautobahn" mehr möglich an der mehr als ein Mieter dranhängt. Ein normaler Stromzähler verträgt normalerweise ca. 30kW. Gibt auch Modelle mit mehr und auch große teure Lösungen wo die auch mit 125kW funktionieren. Aber auch hier kann man wenn ausreichend viele Mieter beteiligt sind wieder Unterverteilungen z. B. pro Stockwerk oder pro Abschnitt machen und dort die Stromzähler reinpacken. Die "Stromautobahn" ist dann vor den Zählern.
Meine Aussagen beziehen sich eben in der Hauptsache auf Fälle, wo der Nutzer entweder nicht für jede kWh zahlt oder die Abrechnung z. B. über geeichte Zähler in den Wallboxen geschieht.
notting
Sun Nov 08 10:04:37 CET 2020 |
Trennschleifer262
@BaldAuchPrius
Bist Du Dir sicher mit Deiner Aussage zum H2-Tankvorgang?
Ich meine das der Anfangsdruck beim H2-Vorgang immer um die 220 bar beträgt und erst während der Dauer des H2-Tankvorgang auf 700bar gesteigert wird. Da muss niemand 25 min auf Druckaufbnau warten, wenn zuvor getankt wurde.
Sun Nov 08 10:27:30 CET 2020 |
Marschjus
Wer hat das hier wann gesagt?
Was ich sagte war, das man sich dieses mal evtl. VORHER überlegen sollte wie die Lademöglichkeiten aussehen sollen und umgesetzt werden und nicht wie blöde den Kauf der Fahrzeuge bezuschusst und hofft der Rest wird sich von selber schon irgendwie ergeben wird.
Dabei sind natürlich auch die Hersteller ganz vorne mit dabei.
Das fängt bei einem einheitlichen Abrechnungssystem an,geht bei einem einheitlichen Anschluss weiter.
Denn sind wir mal ehrlich, glaubt etwa jemand hier wirklich daran das die Ladestationen im Kaufhaus/Kaufpark kostenlos bleiben wenn da nicht 40 Fahrzeuge pro Tag an 4 Stationen hängen sondern 400 an 40??
Bei den Ladestationen die mein AG vor einigen Jahren hingestellt hat (öffentlich zugänglich) muss man erst irgendwo angemeldet sein und seine Karte einführen. Wenn jetzt einer von weiter weg kommt, hier parken und laden möchte aber nicht so eine Karte hat ist er etwas angeschmiert. Finde ich eine recht unnötige Verkomplizierung.
In Norwegen kann man an jeder Tanke mit Kreditkarte zahlen, warum macht man das nicht auch hier so? Oder hat sich das inzwischen geändert?
Dann würde ich gern mal wissen woher du wissen willst das 50% aller Haushalte nur eine Wallbox brauchen?
Sun Nov 08 10:54:49 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Ja, ich bin mir sicher. Die Tankanlage speichert im großen Tank den H2 mit 220 bar, vor der eigentlichen Zapfsäule sitzt ein Zwischenspeicher, de rauf 700 bar gehalten wird, und für einen Tankvorgang ausreicht, und nach dem Tankvorgang wieder befüllt werden muss.
Nein, man muss nicht warten, bis der Druck wieder aufgebaut ist, man kann auch gleich tanken, aber der Verdichter benötigt 25 Minuten, um den Zwischenspeicher wieder auf 700 bar zu bekommen. Wenn man das nicht abwartet, dann dauert der Tankvorgang entsprechend 25 Minuten, weil der Verdichter dann gleich an den Zapfhahn weiterleitet. Das ändert aber nichts am zu verdichtenden Volumen.
Sun Nov 08 11:12:20 CET 2020 |
Schwarzwald4motion
Das verdichten kostet auch schon wieder Energie, eigentlich sollte man gleich ganz normal Laden 😁
Sun Nov 08 11:37:07 CET 2020 |
notting
Das Kühlen von flexiblen Ladekabeln und Akkus um ähnl. schnell Mehr-km zu bekommen auch. Ca. 200A (ca. 80kW bei 400V) geht wohl noch gerade so was das Kabel angeht. Darüber muss es aber gekühlt sein. Und die Akkus schon viel früher.
Dazu die ganzen ständigen Funkverbindungen zu den Backends damit insb. DC-Lader überhaupt funktionieren und Abrechnungssysteme auch, auch was die Funkverbindung des Smartphones angeht um den im konkreten Fall gültigen Preis sicher wissen zu können. Teilw. haben die Ladesäulen nicht mal Kartenleser, sodass man sie nur defakto nur über ein eigenes Gerät über eine Funkverbindung ins Internet starten kann.
AFAIK haben H2-Tankstellen einen Kartenleser. Dadurch braucht man keine Funkverbindung zum Start des Tankvorgangs. Denen kann man eher 1x/Tag einfach gebündelt mitteilen welche Karten noch aktiv sind, da nicht auch noch Roaming-Karten berücksichtigt werden müssen. Bei H2 gibt's AFAIK max. eine Karte pro Kunde mit der man dort tanken kann. Bei Ladesäulen hat man schnell den Fall, dass ein Kunde 3 Accounts mit versch. Tarifen hat, mit denen er den Ladevorgang tatsächl. starten könnte.
Außerdem hatte ich schon was über neue energiesparendere H2-Technik gepostet: https://www.motor-talk.de/.../...-vs-akku-konkurrenz-t6970778.html?...
Also bitte nicht so einseitig, gell?
notting
Sun Nov 08 12:14:28 CET 2020 |
Marschjus
Es hat alles seine Vor und Nachteile.
Mir geht nur inzwischen dieses allgemeine Schwarz/weiß auf den Zeiger. E-Auto gut, Rest böse. Was für manche ein Problem darstellt ist für den anderen keines weil er ein anderes Nutzungsverhalten hat oder die Grundvoraussetzungen anders sind.
Für vieles gibt es technische Lösungen, manche davon sind zwar umsetzbar aber irgendwie nicht so richtig effektiv.
Mir ist es halt wichtig wenn ich längere Touren habe das ich schnell auch den Energiespeicher (egal ob Tank,Akku,Druckbehälter) nachladen kann.
Andere können sich die Zeit nehmen, oder machen eh öfter mal ein kleines Päuschen und laden halt in der Zeit ihr Elektroauto auf.
Wenn ich an unseren letzten Urlaub denke, 2200km in ca 43h. Inkl. Fährzeit und 3h warten vor der Fähre.
Für den Notfall nochmal Sprit für fast 250km im Kofferraum (ich weiß das 20l in Norge nicht erlaubt sind)
Selbst wenn es in Deutschland,Dänemark, Schweden und Norwegen entlang der Route überall Lademöglichkeiten
gegeben hätte....wäre die Fahrzeit deutlich länger gewesen und man hätte eben dann Pause machen müssen wenn es das Auto will und nicht weil man gerade müde ist.
Klar macht man sowas nicht jede Woche. Vielleicht einmal im Jahr. Aber für jeden Urlaub wo es weiter weg geht ein Auto mieten...da ist dann der finanzielle Vorteil (im Vergleich BEV/Verbrenner im normalen Alltag) auch wieder dahin.
Ein weiteres Fahrzeug hinstellen vor längere Strecken...also 2 kleinere BEV die im Alltag so reichen und was großes für Urlaub und wo man es braucht(Ausflüge, Einkäufe wo der Kleinwagen halt einfach nicht reicht,Anhängerbetrieb)...hm. Kann man machen, muss man den Platz für haben.
Wenn das Laden in etwa in der Zeit von einer normalen Tankfüllung + Pinkelpause möglich ist bei vergleichbarer Reichweite denke werden sich einige auch ein E-Fahrzeug anschaffen,weil es dann einen 100% Ersatz zum normalen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor darstellt. Und eben keine Lösung für 80 oder 90% der Fälle.
Sun Nov 08 13:07:36 CET 2020 |
notting
Soweit stimme ich dir zu.
Gerade auf der Langstrecke dürfte der Ladevorgang sehr sicher länger als pinkeln dauern. Desweiteren kann man den Ladevorgang vom Gefahrenpotenzial her eher unbeaufsichtigt lassen. Deswegen startet man sinnvollerweise erst den Ladevorgang und pinkelt dann erst. Ergo ist "Zeit von einer normalen Tankfüllung + Pinkelpause" ein grober Denkfehler.
Und die Wartezeit vor der Fähre bzw. die Fährzeit hätte man nicht mit Laden zu einem akzeptablen Tarif nutzen können?
Bin auch gerade an Überlegungen zu meinem nächsten Auto. Mein aktuelles fährt noch gut, aber ich informiere mich schon länger. In dem Zusammenhang beschäftige ich mich auch intensiv mit der E-Mobilität, siehe auch mein Blog.
Mein Auto muss auch alles können was ich brauche. Dazugehört z. B. auch eine AHK.
So wie ich das sehe werden aktuell BEV auf der Langstrecke gerade wenn sie keine Premium-Fahrzeuge sind oder wenn man Fahrerwechsel ohne längere Standzeiten machen will durch die Ladezeiten die Summe aus Reise- und Tankzeit für die Strecke selbst definitiv verlängern.
Schaue auch bei meinen ganzen Dienstreisen nach "Was wäre wenn ich mit einem BEV fahren würde". Meist gibt's keine Lademöglichkeit am Hotel und am eigentl. Ziel. Bestenfalls ein Tesla Destination Charger, die aber oft nur mit Teslas funktionieren. Oft ist der letzte nutzbare HPC auch rel. weit vom eigentl. Ziel entfernt, weil das Ziel recht weit weg von der Autobahn ist. Außerdem muss ich öfters längere Strecken zwischen Hotel und eigentl. Ziel pendeln, aber nicht über die Autobahn. D.h. "Lade doch einfach am letzten HPC nochmal gut voll und am ersten HPC auf dem Heimweg nochmal" ist nicht praktikabel. Z. T. hatte ich auch den Fall, dass es fast keine 24/7-Ladesäulen gab, die entweder gratis waren oder mit gängigen Tarifen wie Maingau oder EnBW funktionieren (wobei ich in dem Fall nur auf Goingelectric nachgeschaut hatte, wo aber nicht immer aktuelle Angaben sind).
notting
Sun Nov 08 13:20:58 CET 2020 |
Marschjus
Ich glaub du missverstehst hier etwas "Tanken+pinkeln" = "Zeit an Ladesäule". Eben weil man beim laden nicht dabei sein muss. Aber auch dafür brauch ich max. 10min.
Und gerade auf Langstrecke, wenn man gewisse Zeiten einhalten muss (Fähre z.B.) möchte ich nicht 30min herumstehen nur damit der Akku wieder voll/voller ist. Kommt ein Stau hinzu kann es schnell essig sein mit der Planung der Reichweite.
Tja, wenn an dem Fährhafen Ladesäulen stehen geht das sicher. Aber so wie ich das Gelände da gesehen habe ist es dafür nicht gedacht. Bzw. würde man sich die Flexibilität der riesen Fläche völlig zur Sau machen wenn man da Ladesäulen hinstellt. Als Ergänzung im Randbereich...aber das kann ja nicht die Lösung sein.
Sun Nov 08 14:06:57 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
So kam es rüber.
Wie sie aussehen sollen, ist klar definiert in der Ladesäulenverordnung, und das nicht erst seit gestern.
Und die Umsetzung, siehe oben, warum forderst du die Umsetzung der Ladesäulen für viele Autos, bevor dass sie da sind? Oder meinst du einen "Plan" der Aufstellung ... man ist "fleißig" bei, die Anzahl der Säulen vervielfacht sich jährlich.
Ähnlich wie beim H2 hast du auch beim BEV das Henne Ei Problem. Solange es nur wenige Fahrzeuge hat, lohnt sich kein Strukturaufbau, und solange es keine Strukturen hat, legt sich kaum jemand ein Fahrzeug zu. Anders als bei H2 kannst du aber die Anzahl der BEV erhöhen, auch wenn die Struktur noch nachhängt, weil es zunächst genug Anwender gibt, die auch ohne weiter ausgebaute Strukturen zurecht kommen, eben weil sie daheim laden können. H2 daheim tanken wird wohl bissle schwierig.Und je mehr BEV auf den Straßen sind, desto lukrativer wird es für die Betreiber, auch Ladepunkte neu zu errichten.
Wie meinst du das?
OK, dann schauen wir mal:
Abrechnungssystem: es gibt zwar viele Anbieter, aber mit 2 bis 3 Anbietern, die die Verrechnung untereinander vornehmen (der Nutzer muss sich nicht drum kümmern), hast du Zugang zu 99,9% der öffentlichen Ladepunkte. Hinzu kommt, dass für neu errichtete Ladesäulen auch die Pflicht zur Ad Hook Zahlung besteht (entweder per Kreditkarte, oder via Website).
Das sehe ich genauso, und finde das auch richtig. Es ist mir nicht begreiflich, warum Aldi und Co ihren Kunden den Strom schenken sollen, sie schenken ihren Kunden, die mit einem Verbrenner kommen, ja auch kein Benzin.
Diese (noch) kostenlosen Gelegenheiten habe ich von Anfang an als nettes Goodie gesehen, und nicht als Argument, mir ein BEV zuzulegen.
Aber auch beim H2: der derzeit regulierte Preis von 9,50€ das Kilo deckt noch nicht einmal die Herstellungs-, geschweige denn die Verteilungskosten, und schon gar nicht kann er Gewinne generieren. Also, sind wir mal ehrlich, wenn die Anbieter schon davon sprechen, dass die reine Herstellung schon über 12€ kostet, noch die Logistik dazu und auch eine Marge für die Tankstelle, sowie deren Wartung und Erhalt, dann liegen wir wohl auf mittlere Sicht auch eher bei rund 20€ das Kilo.
Könntest du mir eine dieser öffentlichen Stationen deines AG bitte nennen? Das würde die Diskussion sicher schnell weiter bringen.
Ansonsten: Beim Handy stört sich kein Mensch daran, dass man erst einen Providervertrag abschließen muss, damit man mit dem Teil auch telefonieren kann. Und beim Laden ... ja mei, 1 bis maximal 3 Verträge (die in aller Regel keine fixen Kosten haben), also eher Registrierungen, und das Ding ist gegessen. Das schaffen selbst geistige Tiefflieger und technische Hornochsen innerhalb weniger Minuten, das sollt nicht das Problem sein.
Und in den USA kann ich in jedem beschissenen Kiosk mit Dollar zahlen, warum kann ich das hier nicht?
Davon ab, wie ich dir oben schon schrieb, Kartenleser für Kreditkarten (teilweise auch EC) finden immer mehr Verbreitung, und an Säulen, an denen das nicht geht, wird dir eine Website genannt, mittels derer du dann mit deiner Kreditkarte die Ladung freischalten kannst.
Weil es mehr Boxen pro Haushalt nicht braucht.
Einfaches Gedankenspiel:
Der Haushalt verfügt "nur" über eine Schukodose mit 2,4 kW Dauerlast.
Beide Eltern haben ein BEV, z.B.
einen Etron, (75 kWh Akku) der am Tag 100 km fährt (25 kWh Verbrauch)
und eine Zoe (40 kWh Akku), die am Tag 50 km fährt (9 kWh Verbrauch["Mamma" heizt mit dem Ding wie Schumi 😉 ])
Der Etron muss also jeden 2. Tag laden, die Zoe jeden 4. Das kann man schon absprechen.
Aber weiter:
Die Zoe fährt um 7 Uhr die Kiddies zur Schule.
Der Etron fährt morgens um halb 8 Uhr weg, die Zoe kann also, wenn sie um 8 Uhr von der Schule kommt, r einkabeln.
Um 10 Uhr muss die Zoe weg (in der Zeit hat sie schon rund 4 kWh geladen, fas die Hälfte dessen, was sie insgesamt am Tag verbraucht), und ist gegen 16 Uhr wieder da, und kann bis 18 Uhr, wenn der Etron wiederkommt, noch einmal rund 4 kWh laden.
über Nacht könnte der Etron dann von 18 bis 7.30 Uhr in Summe 32,4 kWh nachladen
Da bleiben immer noch 10 kWh Luft beim Verbrauch.
Nimm an, der Nachwuchs hätte auch schon einen Corsa e mit 50 kWh Akku, der am tag ebenfalls 40 km bewegt wird, und dabei auch rund 10 kWh verbraucht, die in 4h wieder drin wären.
Jetzt kannst selbst bissle spielen:
1) jeder läd jeden Tag, so, wie er heim kommt
2) Zoe und Corsa wechseln sich ab, der Etron läd jede Nacht
3) alle 3 wechseln sich über Nacht ab und laden jeder jeden 3. Tag
Alle Varianten, sowie jede beliebige Mischform deckt den Bedarf aller 3 mit einer einzigen Steckdose ohne, dass irgendwer mitten in der Nacht umstecken müsste.
Wenn du dort nicht von der Schukovariante ausgehen magst, sondern von CEE blau, dann rechne das Beispiel mit 3,7 kW, und über eine 11 kW Box müssen wir wohl nicht reden, die würde sich selbst bei 3 Autos noch stundenlang langweilen.
Sun Nov 08 14:16:43 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Weshalb ich darauf nicht eingegangen bin. Verluste generiert jedes System.
Jedes Zahlungsterminal ist ständig irgendwie mit dem netz verbunden, das gilt wohl auch für jede Tankstelle.
Und das Handy .... das hat heutzutage jeder dabei und aktiv, sprich, das ist kein Zusatzaufwand für das BEV. Da wird eine "Eh Da" Ressource verwendet, eben weil sie "eh da" ist
Nur, dass ich das nicht falsch verstehe: ich als Kunde bräuchte dann für jede Tankstelle eine Kundenkarte, oder zumindest pro Tankstellenbetreiber? Und die Karte des einen hilft mir beim anderen nicht weiter?
Ja, ein Modell, das zumindest mir sympathischer ist. So kann ich die Säulen dutzender Anbieter mit einer, maximal 2 Karten nutzen, anstatt pro Anbieter eine mitschleppen zu müssen.
Gut, dann zitiere ich mal aus eben jenem Artikel, den du da verlinkt hast:
wo wird da jetzt Energie gespart? Um in den Tank zu gelangen wird doch wieder auf 700 bar komprimiert.
Sun Nov 08 14:39:14 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Ich hatte
hiereinen Screenshot meiner Ladeapp gepostet. Nimm die Ladungen am 3.11. das war alles (auch in Minuten, was auf rund 450 km nötig war. Wohlgemerkt: "alter" I3 mit "nur" 30 kWh Akku
Und selbst da hat es nur zweimal eine halbe Stunde gedauert. für die Zeiten hätte ich aufklappen sollen. aber es waren 34 Minuten in Medenbach, und 29 Minuten in Siegburg mit dem "neueren2 I3 mit 40 kWh hätten es auch 2 mal 20 Minuten getan
Noch so einer, der immer neue Forderungen stellt, damit es für ihn tauglich wäre.
Aber OK, Tankfüllung= 5 Minuten OK?
Pipi Pause 10 Minuten auch ok?
Fallen beim Tanken nach einander an, also in Summe 15 Minuten. Nun, mit neueren BEV, die die HPC Lader ausnutzen können, und über 70 kW Ladeleistung bringen, ist dein Wunsch bereits Realität. 15 Minuten mit 125 kW geladen bringen 31 kWh in den Akku ... mit ein wenig Beherrschung reichen die für 200 km.
Sun Nov 08 15:23:35 CET 2020 |
Marschjus
Ein I3 ist jetzt aber auch nicht gerade für den Familienurlaub geeignet. Da muss schon was größere her. Ergo höher Verbrauch, größerer Akku und längere Ladezeiten.
Ein Vergleich von einem Etron mit einem Polo würde ja auch stark hinken.
Und die Forderung ist jetzt so neu nicht.
Sun Nov 08 15:28:51 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Größerer Akku, höhere Ladeleistung.
Der I3 kann nur 48 kW. Selbst der Corsa e kann da schon mehr. Die meistsen aktuellen Modelle können mindestens 75 kW, einige auch über 100.
Also zeitlich macht das wenig Unterschied.
Sun Nov 08 15:33:20 CET 2020 |
notting
Je mehr Datenverkehr, desto aufwändiger wird das mit der Funkabdeckung, weil die Zellen kleiner werden müssen = mehr Masten, mehr Datenleitungen zu den Masten, etc.! Braucht alles Resourcen, insb. Strom.
Zudem: Ich kenne sehr viele aktive Autofahrer, die diese Apps (leider geht das oft nicht über Webseiten) nicht verwenden können, z. B. weil:
- Sie überhaupt kein Handy haben (insb. ältere).
- Meist nur Dumbphone dabei wo man überhaupt keine App installieren kann (z. B. ich).
- Keinen Mobilfunk-Internet-Tarif gebucht haben (ist entweder teuer sowas ständig zu haben obwohl man es so gut wie nie braucht oder es ist umständl. zu buchen wenn man es 1x braucht)
- Der Mobilfunk-Internet-Zugang gerade sehr teuer wäre, weil z. B. die EU-Roaming-Regelung nicht greift (z. B. CH fällt offiziell nicht unter die EU-Roaming-Regelung und bei weitem nicht alle dt. Anbieter sind in der Hinsicht kulant).
- Ein Smartphone ohne die Apple-/Google-Scheiße habe, z. B. entgooglefiziertes Android (die meisten Apps gibt's nur über die Stores von Apple bzw. Google, obwohl z. B. Whatsapp seine App auch als APK-Download auch für entgooglefizierte Android-Smartphones anbietet, sodass man die Stores nicht braucht).
- Ein zu altes Smartphone haben, wo sich diese Apps überhaupt nicht installieren lassen. Auf einem 10 Jahre alten Rechner kann man durchaus noch ein (ggf. upgegradetes) Betriebssystem mit voller Sicherheitsupdate-Unterstützung haben auf dem die meisten aktuellen Programme laufen. Mit 10 Jahre alten Smartphones kannst du das komplett vergessen.
Also von wegen "Eh Da" hinsichtl. Smartphone um eine Ladevorgang zu starten.
Bei H2 gibt's AFAIK nur eine Art von RFID-Karte, die aber an _jeder_ H2-Tankstelle in D geht.
Barzahlung geht komplett offline und auch für giro-/KK-Zahlung gibt's auch Offline-Verfahren (in Tankstellen braucht man deswegen meist keine Kundenkarte). Desweiteren sind die Bezahlterminals in den Tankstellen-Shops AFAIK meist nicht per Funk angebunden, sondern gehen über irgendwelche Festnetz-Leitungen -> spart Energie ggü. Funk.
Bei Ladesäulen ist man heute in den meisten Fällen in der Situation, dass man nicht mit einer RFID-Karte an die Ladesäule geht, wo beides vom selben Anbieter ist. Zudem sind Ladesäulen meist per Funk mit der Zentrale verbunden, weil die meist so sehr verstreut sind und es keinen Shops nebendran gibt zu dem sie gehören, der auch die Abrechnung macht.
Erstens habe ich nichts in der Richtung geschrieben und zweitens ändert aber an der Anzahl der Account bzw. Tarife nix, die an der Stelle das Kernproblem sind.
Ist es so schwer den Absatz vollständig zu lesen?! Wenige Sätze nach dem was du aus dem von mir verlinkten Heise-News zitiert hast wird deren offenbar viel bessere Lösung erklärt 🙄
notting
Sun Nov 08 15:58:59 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Nein, ist es nicht. Denn dort steht ja, dass sie derzeit nur bis max. 200 bar kommen ... reicht nicht fürs Auto.
Überhaupt: erhitzen ... wie hoch?
Hmm ... https://de.wikipedia.org/.../...che_Zustandsgleichung_idealer_Gase?...
Gesetz von Amontons:
P1:P2=t1:t2
Hmm ... 20° bei 10 bar (Wie hoch ist der Druck im Hydridspeicher?) wie x° bei 700 bar ...
20 mal 70 wären 1400° ... Selbstentzündung von H2 bei unter 600°
halte ich laienhaft für keine gute Idee. Ich gehe mal davon aus, dass so hohe Temperaturen nicht nötig sind, aber Wasserstoff zu erwärmen ... Aber sich in die Hose machen, dass ein Akku thermisch durchgehen kann.
(Nein, ich meine nicht dich damit)
Sun Nov 08 16:08:47 CET 2020 |
Marschjus
Das wiederum setzt dann aber auch eine Ladeinfrastruktur voraus die diese Leistungen auch bieten kann.
Und da reicht es halt nicht wenn man daheim mit 3,7 oder 11KW laden kann,also Bedarf es doch einem Ausbau.
Sun Nov 08 16:09:32 CET 2020 |
notting
Dort steht auch:
Klar, dann kommt wieder die Kühlung ins Spiel. Aber eben nicht so energieaufwändig wie das aktuell an H2-Tankstellen gemacht wird.
Und weiter unten steht auch was von Hydrid-Tanks (wie das "H" in "NiMH", nicht mit Hybrid verwechseln).
notting
Sun Nov 08 16:29:29 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Du willst mit Absicht mißverstehen, oder?
Was hat denn die maximale Ladeleistung unterwegs (wo ja auch immer mehr HPC stehen) zu tun mit der langen Standzeit daheim, die hohe Ladeleistungen dort unsinnig macht?
Das kommt mir vor, als würde ich Mittags sagen "Man, ist das heiß", und du würdest antworten, "ja, und Mitternachts ists verdammt dunkel"
Sun Nov 08 16:34:37 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Er hält es für möglich ... gemacht hat er es noch nicht. Die Physiker halten die Kernfusion zur Energiegewinnung auch für möglich (können die sogar mit wunderschönen Gleichungen und Modellen beschreiben) .... aber tatsächlich gemacht haben sie es noch nicht, du erkennst die Analogie?
Also, ich zitiere mal ganz bewusst dein Posting, damit mir nicht nachträgliche Editierung unterstellt wird:
Ich würde mal sagen, Danke für die nicht wirklich erforderliche, aber dennoch aufschlussreiche Belehrung
Sun Nov 08 16:57:15 CET 2020 |
Marschjus
So schwer isses doch nicht,es wurde hier in den Raum geworfen das ja kaum Aufwand betrieben werden muss für die entsprechenden Lademöglichkeiten,da ja 50% ganz entspannt längere Zeit daheim Laden können.
Das nützt einem nur untetwegs nichts. Dazu braucht es ein Schnellladenetz und wenn man das E-Auto als völligen Ersatz hyben möchte muss diese Alternative auch den Bedarf decken. An Autobahnen reichen da nicht 5 Ladesäulen,gerade wegen der längeren Standzeit. Wenn due alje mit 150A muss da schon eine ordentliche Zuleitubg liegen.
Ich sagte es schon mehrfach,im Augenblick spielt das für die Nutzer noch keine große Rolle weil es nich nicht so viele E Fahrzeuge gibt. Die meisten sind doch eher innerstädtisch unterwegs.
Auf Rasthöfen hat nan selten weniger als 8 Zapfsäulen, sicher nicht Ganz grundlos. Das muss durch Schnelllader etsetzt werden.
Da steckt noch eine Menge Investitionsbedarf dahinter.
Und dad sind nur die PKW,von LKW ist da noch garnicht die Rede.
Da ist Zeit auch Geld.
Ich will euch eure E-Autos nicht mies machen,für wen es passt es halt.
Aber es ist eben nicht der heilige Gral,nicht alternativlos und auch nicht für jedes Nutzerprofil anwendbar.
Sun Nov 08 18:23:10 CET 2020 |
jennss
Wenn Wasserstoff als "Sprit" für alle funktionieren sollte, müssten es doch so viele Zapfsäulen/Tankstellen werden wie jetzt für Benzin/Diesel, oder? Aktuell gibt es ca. 14500 Tankstellen mit jeweils x Zapfsäulen. Das dürfte eine teure Infrastruktur sein, zumal eine H2-Zapfsäule nur ca. 6 Autos pro Stunde betanken kann. Also eigentlich müssten es eher mehr werden. Zuhause tanken ist aktuell wohl nicht realistisch.
j.
Sun Nov 08 18:27:24 CET 2020 |
Alexander67
Nicht vergessen.
Tanken geht in tt=5 Minuten.
Laden in tl Minuten.
Also Anzahl Ladesäulen al gleich Anzahl Zapfsäulen at multipliziert mit tl/tt.
Also bei 20 Minuten z.B. 8*20/5= 32 Ladesäulen.
Die schnellladefähig sein müssen.
Also auch genug Strom bekommen müssen um 32 Fahrzeuge parallel Schnellladen zu können.
Wird schwierig.
Sun Nov 08 18:29:30 CET 2020 |
notting
Also alle 10min ein Auto. Ist also auf dem Niveau herkömml. Zapfsäulen. Oder meinst du, dass eine große Anlage max. alle 10min befüllen kann, auch wenn es z. B. 2 Zapfsäulen gibt? Kann man die Geschichte hinter den Zapfsäulen nicht größer dimensionieren?
Ggf. kann man H2 auch einfach nur als REx verwenden, sodass der Hauptteil der Fahrenergie über die Wallbox daheim oder HPC-Ladesäulen geht.
notting
Sun Nov 08 18:30:16 CET 2020 |
Alexander67
PS.
Genau, H2 würde da auch schwierig.
Wie toll, dass es LPG und CNG Tankstellen schon gibt.
Und die Tanksysteme und...
Es gibt auch Brennstoffzellen die das können.
Leider nicht in Fahrzeugen.
Sun Nov 08 18:45:27 CET 2020 |
Schwarzwald4motion
Heute Abend in VOX-Automobil wurde berichtet Das Daimler die H2 zu BEV Grenze aktuell bei den LKW Auflieger (Semi 40 Tonnen) zu 16 Tonnen sieht!
Mon Nov 09 09:17:00 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Stimmt, so schwer ist es nicht. Wie hoch schätzt du denn den Anteil an der Gesamtfahrleistung ein, der auf Langstrecken entfält? Sehr konservativ geschätzt über 80% aller km werden im heimischen Umfeld gefahren, und benötigen, eine heimische Lademöglichkeit vorausgesetzt, keine öffentliche Struktur.
Du hebst auf die restlichen, maximal 20% ab.
Du durchdenkst das Argument auch nicht wirklich. 50% der Haushalte sind in der Lage, sich einen Anschluss zu realisieren, und zumindest ein Fahrzeug auf BEV umzustellen. bis das erledigt wäre, wären einige Millionen BEV zugelassen, ohne, dass diese groß auf öffentliche Strukturen angewiesen wären.
Das war die Aussage.
Gerade Rasthöfe haben ohnehin Gewerbeanschlüsse, oft sogar auf Mittelspannungsniveau, somit ist die Zuleitung weniger das Problem. Was ja auch die zahlreicher werdenden Ladeparks und auch die Supercharger von Tesla demonstrieren.
Stimmt, und, wie sah das in den 50er oder 60er Jahren aus, da hatte es auch 4 Säulen am Rasthof: Diesel, Normal, Super und Super plus. Ebenso, wie die Tankstellengröße mit der Autozahl wuchsen, werden auch die Ladesäulen mit der Anzahl der BEV zunehmen.
Und bei H2 nicht? das wird sich unterm Strich nicht viel nehmen, mit dem Unterschied, dass H2 Abgabestellen vor den H2 Autos wachsen müssten, da man die nicht daheim auffüllen kann, und somit grundsätzlich auf öffentliche angewiesen ist.
Was soll die Nebelkerze LKW?
Abgesehen davon, dass der LKW Verkehr ohnehin reduziert gehört (nicht nur wegen der Ökologie, sondern auch, weil er eine der Hauptursachen für die Verstopfung der Straßen ist), geht es doch primär um PKW, und maximal leichte Nutzfahrzeuge wie Sprinter und co. Sonst kommt als nächstes Argument gegen den BEV PKW noch, dass man ja Dieselloks auch nicht auf Akku umstellen könne.
Für LKW im Fernverkehr taugt die heutige Akkutechnik nicht. Für LKW im Verteilerverkehr könnte man sie nutzen, hätte aber Einschränkungen. Immerhin, Flixbus hat ja bereits ein paar Akkubusse im Personenfernverkehr im Einsatz ... also so ganz unmöglich scheint es nicht zu sein.
Es geht nicht ums mieß machen, oder um heilige Grale.
Es geht darum, dass man aktuelle Technologie immer nur als Übergang zur zukünftigen ansehen kann, egal, ob E Auto, oder Verbrenner, oder Glühobst, oder Leuchtstoffröhre oder LED ...
Auch das BEV ist nur der derzeit anscheinend sinnvollste Kompromiss aus verschiedenen Anforderungen.
Primär wichtig ist auf mittlere Sicht, dass wir alle Energie als knappe Ressource behandeln müssen, wegen Atom- und Kohleausstieg, wegen der Volatilität der Erneuerbaren, weil gespeicherte temporäre Überschüsse der EE zunächst als Puffer für Flautezeiten benötigt werden. Auf Sicht weniger Jahrzehnte werden wir keinen nennenswerten Stromüberschuss haben, von dem wir nicht wüssten, was wir damit anstellen sollten.
Vor diesem Hintergrund kann man eine Technik (H2), welche den drei bis fünffachen Energieaufwand für eine gestellte Aufgabe verursacht (kWh/100 km) nicht wirklich fördern. Ebenso kann vor dem Hintergrund, dass man ja CO2 reduzieren möchte, H2 aus Dampfreformation nicht wirklich als Alternative angesehen werden. Wenn wir beginnende Stromüberschüsse haben, die frei verfügbar sind, um daraus H2 zu machen, dann sollten wir meiner Meinung nach zuerst den ohnehin bestehenden H2 Bedarf der Industrie damit decken, bevor wir uns anstrengen, weitere H2 Verbraucher zu produzieren.
Eine Wasserstoffwirtschaft, wie sie Japan derzeit andenkt, hat ihre Vorzüge, aber sie hat eine Grundvoraussetzung, die erfüllt werden muss: eine gesicherte (nahezu "unbegrenzt" skalierbare) H2 Quelle, und das ist nun einmal Strom.
Mon Nov 09 11:06:06 CET 2020 |
Alexander67
OK, auf das Zitat verzichtet.
Die Brennstoffzelle muss als Range Extender wirken.
Dann hat man Reichweite und viel "Strom-Laden".
Mon Nov 09 14:52:33 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Dann hättest du ein BEV mit zusätzlicher BSZ ... mein "geliebter I3 REX" wurde beerdigt, weil ja das REX Konzept nicht so gut sei 😉
Mon Nov 09 16:20:10 CET 2020 |
Alexander67
Wie groß war da der Tank.
Ausreichend für +300km?
Nee ich glaube mich zu erinnern magere 5l.
Mon Nov 09 16:59:14 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Nein, es sind "fette" 9l nominal und 10,5 wenn du "richtig" voll machst 😉
Und ja, Akku voll und Tank voll ergeben etwa 350 km, Tank nachfüllen ergibt weitere 130 bis 150 km
Mon Nov 09 17:46:42 CET 2020 |
Alexander67
Um es mal so zu sagen, meine Standard Reservekanister Größe ist 20l.
OK, aktuell habe im im Erstwagen 2 volle 10l Kanister liegen/stehen.
Und dann ein Range-Extender dessen Tank weniger fasst als ein Reservekanister?
Mon Nov 09 18:01:43 CET 2020 |
PS-Schnecke52374
Ja. Vielleicht haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, wozu ein REX da ist.
Für mich ist ein REX eine Notreserve, um zur Ladesäule zu kommen, wenn der Akku, warum auch immer, mal leer war, oder als "Zeitretter" um einen Ladevorgang zu verschieben, oder um auch in vielleicht noch nicht gut ausgebauten Regionen sicher fahren zu können.
Mir würde es nicht im Traum einfallen, den REX in meine Streckenplanungen von vornherein mit einzuplanen.
Und eine "Notreserve" von über 100 km empfinde ich als äußerst üppig.
Mon Nov 09 18:47:17 CET 2020 |
Brot-Herr
Mit nem 20-Liter-Reservekanister hätte ich locker 400 km Notreserve. Hmm...
Mon Nov 09 20:34:07 CET 2020 |
Alexander67
Bei einem Verbrauch von unter 5l, ja.
Mit meinem Erstwagen habe ich auch etwa so einen Verbrauch.
Mit meinem roten brauche ich eher doppelt so viel.
Mon Nov 09 20:47:28 CET 2020 |
Marschjus
Und dann ist ja auch noch die Frage, diesel oder Benzin.
Mon Nov 09 22:20:20 CET 2020 |
Brot-Herr
Meine Familienkutsche braucht seit ich sie habe im Schnitt 4,54 Liter Benzin pro 100 km.
Mon Nov 09 22:45:12 CET 2020 |
jennss
Ich fände es interessant, wenn es zwei gleiche Autos zu gleichem Preis einmal mit H2-Antrieb und einmal mit Akku-Antrieb gäbe, also den Mirai alternativ noch mit Akku, z.B. mit dem Antrieb vom Model 3 LR (75 kWh, ca. 400 PS). Dann könnte man auch die Verkaufszahlen beobachten.
Der Mirai ist schon ein schönes Auto, finde ich.
j.
Tue Nov 10 07:40:28 CET 2020 |
Alexander67
Oder 3?
Oder gar 5?
Kein Scherz!
Ich sehe Brennstoffzellen eher als Range-Extender.
Also einen Mirai wie er ist, einen BEV und einen als BEV mit Brennstoffzelle als Range-Extender.
Und weil es kaum H2 Tankstellen gibt, weshalb keine LPG oder CNG Version der beiden Brennstoffzellenversionen.
Deine Antwort auf "Neuer Toyota Mirai vs. Akku-Konkurrenz"