Wed Sep 05 21:04:07 CEST 2018 | jennss | Kommentare (328)
tsi-egolf
E-Autos haben im Wesentlichen mit zwei Gegenargumenten zu kämpfen: Die eingeschränkte Reisetauglichkeit und der Preis. Die Sache mit dem Laden und der Reichweite muss jeder für sich abschätzen, wobei es aber sicher auch Gewöhnung ist bzw. ein Umdenken fordert statt zu tanken mit E-Auto dann zu laden. Und ähnlich ist es beim Preis: Man hat sich an niedrige Kaufpreise und hohe Fahrkosten gewöhnt. Woran man gewöhnt ist, das stört einen nicht, das ist akzeptiert. Beim Preis ist man m.E. zu sehr fixiert auf den Anschaffungspreis. Häufig wird vergessen, wie viel günstiger man mit E-Auto tatsächlich fährt. Je nach Vergleichsauto kann das ein beträchtlicher Unterschied sein. Man spart bei:
- Energie/Sprit - Steuer - Wartung
Und beim Kaufpreis liegen die Rabatte oft höher, wenn man berücksichtigt, dass es noch die Umweltprämie gibt.
Ein Bekannter von mir hat einen Golf mit 160 PS TSI, der nach Spritmonitor ca. 7,76 L./100 km Benzin verbraucht. Ein eGolf mit 136 PS liegt nach Spritmonitor im Schnitt bei 12,9 kWh/100 km. Ich habe ihm daher mal zum eGolf geraten. Wie sieht es beim aktuellen TSI aus?
Gehen wir mal von 10 Jahren Betriebszeit aus. Ja, der Akku des eGolf hat nur 8 Jahre Garantie bzw. 160000 km, aber er wird sicher nicht exakt danach kaputt gehen, zumal es eher so ist, dass die Kapazität langsam geringer wird. So hat beispielsweise ein Tesla nach 320000 km nur 6% Kapazitätsverlust gehabt. Beim eGolf wird es nach 320000 km mehr Verlust sein, da der Akku kleiner ist, aber an die Garantiegrenze (70 % Kapazität) wird er sicher kaum herankommen. Die dürfte reichlich Reserven beinhalten. Die anfänglichen Befürchtungen zur Akkulebensdauer scheinen sich bisher nicht zu bestätigen.
Für einen groben Vergleich nehme ich hier mal:
Benziner: Golf Comfortline 1,5 TSI 150 PS. Ausstattungsmäßig (inkl. 4 Türen, DSG, Climatronic, Standheizung, Discover Pro und LED-Scheinwerfer) grob angepasster Preis: 32865 €
Beim eGolf nehme ich die CCS-Schnellladedose und die Wärmepumpe dazu, um reichweitenmäßig weniger Einschränkungen zu haben (sehe ich als Must-have). Preis damit: 37500 €
Dem Benziner muss man jetzt zugute halten, dass der Kaufpreis niedriger sein kann, weil man ja nicht unbedingt die große Ausstattung des eGolfs nehmen muss. (wobei der eGolf übrigens auch Standklimatisierung, also Kühlung, hat).
Ich nehme mal eine durchschnittliche Jahreskilometerzahl von 20000 km, weil diese Strecke erfahrungsgemäß auch etwa die gleichen Gesamtkosten wie beim Diesel liefert, so dass ich mir den Diesel hier zu berechnen spare .
1) Energie/Sprit TSI: Nach Spritmonitor hat der moderne 1,5 TSI einen guten Verbrauch von 6,95 l.. Das macht dann über 10 Jahre: 10 Jahre x 20000 km/Jahr x 6,95 l./100 km x 1,45 €/l. (aktueller Schnitt) = 20155 €
eGolf: 10 Jahre x 20000 km/Jahr x 12,9 kWh/100 km x 29 Ct./kWh (aktueller Schnitt) = 7482 €
Differenz: 20155 - 7482 € = 12673 € (eigentlich brauche ich jetzt schon gar nicht mehr weiterrechnen... ) In einigen Gegenden findet man auch noch ganz gut kostenlose Ladestationen, womit die Rechnung noch positiver für den eGolf wird. Deutschland und Dänemark haben übrigens die höchsten Strompreise in Europa (mehr als 3x so hoch wie z.B. in Bulgarien).
EDIT: Die 12,9 kWh aus Spritmonitor sind wohl zu wenig, da die ersten beiden Accounts falsche Angaben haben und nicht alle die Ladeverluste mitmessen. Real dürfte man inkl. Ladeverluste wohl von 15 kWh ausgehen, was dann 8700 € entspräche. Die Differenz läge damit nur noch bei 11455 €.
2) Steuer TSI: 50 €/Jahr eGolf 0 €/Jahr
Differenz 10 x 50 € = 500 €
3) Wartung Ja, da gibt es einen Bericht, von jemandem, bei dem der BMW i3 eine Wartung auf Kosteniveau eines Verbrenners hatte, aber das ist nicht der übliche Fall. Im eGolf-Forum las ich, dass die Wartung (ohne Ölwechsel) doch deutlich günstiger als bei einem Verbrenner ist.
Differenz: Schwer klar zu kalkulieren, aber auf jeden Fall pro eGolf.
4) Anschaffung Hier schlägt die Stunde des Verbrenners. Nehme ich obige Preise, sieht es so aus: Differenz: 37500 € - 32865 € = 4635 € pro TSI
Zwar liegen die eigentlichen Rabatte beim TSI höher, doch die Umweltprämie holt dies mehr als nur heraus. Daher wird die reale Differenz eher niedriger ausfallen. Nimmt man jedoch nicht alle diese Extras, dann liegt der TSI hier weiter vorne.
5) Wertverlust Nach aktueller Lage (mobile.de) sehe ich bei E-Autos keinen höheren Wertverlust als bei Verbrennern. Eine Prognose für die nächsten Jahre ist schwer. Man darf dabei aus preislichen Gründen Gebrauchte nicht mit Neufahrzeugen, die wohl bald größere Reichweiten bekommen, vergleichen.
Fazit Ich berechne keine Gesamtdifferenz, weil die zu individuell ist, doch insgesamt kann man schon nach der Spritkostenrechnung sagen, dass das E-Auto über die Laufzeit von 10 Jahren doch sehr viel günstiger ist als ein vergleichbarer Verbrenner, wobei Autos eigentlich noch länger als 10 Jahre halten, sehr wahrscheinlich auch die Akkus. Daher bitte nicht sagen, ein E-Auto wäre zu teuer .
Es gibt dann natürlich noch viele andere Argumente pro Verbrenner oder pro eGolf. Die möchte ich in diesem Artikel nicht weiter ausführen, zu unterschiedlich sind die persönlichen Präferenzen. Für manch einen passt ein E-Auto wegen der Langstreckentauglichkeit/Reichweite noch nicht bzw. es ist einem zu umständlich mit der Planung oder der zusätzliche Zeitaufwand mit den Ladestopps stört. Das ist vollkommen verständlich und ich will auch keineswegs sagen, dass ein E-Auto für jeden die goldene Lösung ist. Nur habe ich häufig den Eindruck, dass ein bisschen vergessen wird, wie viel ein E-Auto im Alltag doch sparen kann, da das Preisargument zugunsten des Verbrenners ziemlich oft zu hören ist. Schon nach 3 oder 4 Jahren kann man im Plus liegen und dann wird das E-Auto richtig günstig.
Ich habe hier übrigens bewusst nicht den 130 PS-TSI genommen, da der eGolf sich subjektiv schnell fährt. Öfter las hier schon, dass er bis 120 km/h gefühlt nahe an einem GTI liegt, auch wenn der 0-100-Wert meist nur knapp unter 9 s. gemessen wird (gewöhnlich besser als Werksangabe). Schade finde ich übrigens, dass es beim eGolf (anders als beim eUp) kein Schiebedach gibt, warum auch immer. Und die Wartezeitensituation bei den E-Autos ist auch nicht so ideal.
In der noch aktuellen AutoBild ist ein Test vom Hyundai Nexo. Dort wird gesagt, dass man die Wasserstofftechnik für die Zukunft hält. Gleichzeitig wird mit einer Grafik erklärt, dass der Energiebedarf über die Brennstoffzelle genau doppelt so hoch ist wie über einen Akku. Das muss man sich mal klar machen: Wie kann man eine Technologie, die die doppelte (!) Energie verbraucht, für die Zukunft halten? Ok., ich sehe auch durchaus eine spezielle Berechtigung für die Brennstoffzelle, nämlich bei Langstrecken, sofern das (teure) Tanknetz gut ausgebaut ist (ansonsten keineswegs). Aber die Zukunft ist es wohl nicht, eher eine Zukunft neben der Akkutechnik, so wie Diesel und Benzin auch eine Koexistenz pflegen, wobei ich denke, dass die Brennstoffzelle mangels Effizienz die deutlich kleinere Verbreitung haben wird. Energie und Kosten sind heutzutage doch sehr wichtige Punkte. j.
Edit 03.11.18: Hier eine Seite, bei der man die Jahreskilometer und Lebenszeit verschiedener Autos einstellen kann: https://www.addendum.org/auto/interaktiver-vergleich/ Der eGolf liegt bei den allermeisten Konstellationen wesentlich günstiger als der Diesel-Golf. |
Fri Sep 07 22:22:33 CEST 2018 | jennss
Ich bin mit dem Hybrid neulich Hamburg-Köln und zurück gefahren. Nach Google waren das auch ziemlich genau 4:07 h. Real waren es auf der Hinfahrt 7 und auf der Rückfahrt 5,5 h, jeweils inkl. Pausen. Auf der Hinfahrt war viel Stau. Wenn Google 4 h angibt, finde ich 5,5 h real völlig ok.. Ich fahre jedenfalls nicht ohne Pausen. Das wäre mir zu stressig. Dann ist man danach zu kaputt.
Es ist wichtig, dass die Ladesäulenanzahl nicht zu schnell wächst, da sonst viele zu teuer im Betrieb sind. Hier sind viele noch leer. Zahl der E-Autos und Ladestationen müsste parallel wachsen.
Wer fährt denn durchgehend 140 bis 150? Ich würde sagen, das ist eher ein Momentanwert. Bei Hamburg-Köln hatte ich Schnitt vielleicht 100 km/h, zeitweise mal 170 oder so, aber nicht dauernd. Baustellen mit 80 km/h ziehen den Verbrauchswert schnell wieder runter.
Ein eGolf ist für lange Strecken sicher nicht soo ideal, aber wenn es nicht so oft vorkommt, kann man das schon mal machen. Außerdem fährt man die Langstrecke auch günstiger als mit Verbrenner.
j.
Fri Sep 07 22:29:49 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Ja das ist ein Momentanwert, ich hab noch niemanden gesehen, der im Schnitt mit Baustellen etc. mehr als 18 kWh/100 km hatte.
Von Hambrug aus Richtung Süden ist eh erstmal Tempolimit, bis auf ein paar kurze Strecken.
Wer es drauf anlegt bekommt dann zwischen Rade und Bremen solche Werte über 20 kWh/100 km angezeigt.
Für einen Schnitt von 100 km/h reichen auch gemütliche 120 km/h mit Tempomat
Fri Sep 07 22:37:59 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Es geht um den Vergleich E-Fahrzeug und Benziner/Diesel.
Auch habe ich nicht geschrieben 4h 7 Minuten sind zu lang, sondern 5½ Stunden sind zu lang.
Ein E-Auto braucht für die selbe Strecke fast 1½ länger. Das ist mir zu lang.
Je länger die Fahrstrecke ist, umso so größer ist der Unterschied der Fahrzeit.
Mit dem Zug dauert es keine 3 Stunden 6 Minuten.
Man muss erstmal zum Bahnhof fahren. Dann vom Bahnhof zum eigentlichen Ziel.
Am Zielbahnhof ist man ohne Fortbewegungsmittel und weiterhin auf öffentliche Fahrzeuge angewiesen oder Leihwagen.
Fri Sep 07 22:39:47 CEST 2018 | laptop24
@Goify:
Wenn man sich überlegt, dass anderswo Autoreifen zum heizen verbrannt werden, dass haufenweise 30 Jahre alte Autos rumfahren, dass gerade in Asien oder südlichen europäischen Ländern mit Zwiebacksägen rumgefahren wird, die den 200fachen Schadstoffausstoß eines unserer modernen Verbrenner (!) haben...
... dann lösen wir damit kein Problem - weder ein lokales, noch ein globales, noch sonst was für eins. Wir strampeln uns lediglich mit einem irren Aufwand ab.
Fri Sep 07 22:45:37 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Es geht ja vorrangig um den Kostenvergleich und nicht um Langstreckentauglichkeit oder Umweltbilanz. Das interessiert persönlich die wenigsten.
Die Frage ist dann auch: Wie oft fahre ich so weite Strecken? Bin ich bereit, Kompromisse für finanzielle Vorteile einzugehen?
Fri Sep 07 22:46:25 CEST 2018 | jennss
Ich denke, irgendwas ist da unklar. Also 4:07 h ist ja Googles Wert ohne Pausen. Wer fährt das ohne Pausen? Ich denke, die meisten machen das nicht. 5,5 h sind bei mir ein normaler Wert inkl. Pausen, wenn es nach Google rund 4 h (ohne Pausen) sind. Ich weiß jetzt nicht, ob der Display-Wert von 0cool1 inkl. Pausen war. Warum sollte ein E-Auto die Strecke langsamer fahren? Entweder man fährt sehr langsam oder man macht mehr Pausen wegen des Ladens. Ich weiß von mir, dass ich durchaus 1,5 h Pause bei so einer Strecke mache und ich da auch ein E-Auto ca. 2x laden könnte. Ich hatte bei Köln-Hamburg einen Ampera-e an der Raststätte laden gesehen und dachte, der schafft die Strecke bestimmt genauso schnell wie ich, denn unsere Pause war gemütlich und hätte einen Akku wohl auch ziemlich voll bekommen, wobei der Ampera-e die Strecke auch fast ohne Nachladen geschafft hätte. Unser Hybrid hat auch nur ca. 450 km Reichweite ohne Strom. Ich habe damit kein Problem. Die Zeit vom Tanken und Essen könnte man zum Laden nutzen. Eine potentielle Schwierigkeit sehe ich nur darin, dass nicht alle Raststätten derzeit Strom anbieten, oder? So genau habe ich das noch nicht betrachtet.
j.
Fri Sep 07 22:49:14 CEST 2018 | Goify
jennss, 7 h um von Hamburg nach Köln zu kommen ist schon extrem. Da wäre ich wohl daheim geblieben (oder hätte den hier unbeliebten Zug genommen, 4 h, Halbstundentakt). Mit einem E-Golf wäre diese Reise schon recht aufwändig geworden, denn da wäre Nachladen ja Pflicht gewesen und man kann leider die Stauzeiten dazu nicht nutzen.
Wobei kaum jemand für solch weite Reisen ein E-Auto mit geringer Reichweite nehmen würde. Da wäre ein Tesla oder meinetwegen Hyundai Kona (mit der großen Batterievariante) besser gewesen.
Der Kona ist eh mein heimlicher Favorit, falls mir das Model 3 noch zu teuer sein sollte. Der Ioniq hat leider nur einen kleinen Akku.
Fri Sep 07 22:54:27 CEST 2018 | Achsmanschette136863
VW hat auf ihrer Homepage einen tolles Verbrauchsrechner.
Beispiel:
-Landfahrt
-16 Zoll Reifen
-Fahrmodus Normal
-Außentemperatur 25°C
-mit Klimaanlage
Reichweite 225 km
Das selbe bei einer Außentemperatur von -5°C
- mit Heizung
Reichweite 159 km
Fri Sep 07 22:56:53 CEST 2018 | Goify
Hui, ist da die Heizung oder die Kälte für den Akku das Problem?
Fri Sep 07 22:59:18 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Ja, die 225 km passen gut bei 110 km/h lt. GPS und Klimaanlage.
Die Kälte stellt für den Akku kein Problem war, das ist die zusätzlich benötigte Heizleistung (ohne Wärmepumpe?) und der höhere Luftwiderstand.
Fri Sep 07 22:59:23 CEST 2018 | jennss
Genau deswegen würde ich immer eine Wärmepumpe dazukaufen. Damit wären es nach VW-Rechner zumindest 175 km und auf Eco mit Heizung/Klima 182 km.
https://www.volkswagen.de/de/models/e-golf.html#home&powerLayer=play
Ja, die 7 h waren nervig durch die vielen Staus. Hätten besser nicht den Feierabendverkehr mitnehmen sollen, sondern früher starten müssen . Elektrisch ist es im Stau übrigens ganz angenehm. Da verbraucht er ja nur, so schnell wie man fährt, plus Heizung/Klima. Ich habe extra für die Staus dann auch immer etwas Strom im Akku gelassen. Bin zumeist im Sportmodus gefahren. Da ging der Akkustand dann immer wieder auf ca. 55% hoch.
j.
Fri Sep 07 23:05:12 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Die 950 Euro oder 9€/Monat für die Wärmepumpe beim Leasing sind gut angelegtes Geld, kann ich nur empfehlen.
Das steigert auch den Widerverkaufswert, Gwbrauchtwagen mit WP sind 3-4000 Euro teurer
Fri Sep 07 23:30:06 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Zitat:
Ich denke, irgendwas ist da unklar. Also 4:07 h ist ja Googles Wert ohne Pausen. Wer fährt das ohne Pausen?
Erfahrungsgemäß werden die Zeitangaben von Google sogar unterboten.
Bei 397 km braucht man keine große Pause, 20 Minuten reichen, dann sind es immer noch 80 Minuten länger.
Langsamer wegen
-den Ladezeiten
-Fahrgeschwindigkeit teilweise langsamer (Stichwort 25kw/100km bei 120 km/h), hält man sich nicht dran hat man noch mehr Ladezeiten.
Fri Sep 07 23:50:51 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Es sind ja gar keine 25 kWh/100 km bei 120 km/h, nicht mal als Momentanverbrauch.
Mein o.g Beispiel war mit Tempomat 120, ein bisschen Landstraße dabei und lag im Sommer mit Klimaanlage bei 13.6 kWh/100 km. Lass es im Winter 17 oder 18 kWh/100 km
Man merkt, dass hier einfach die praktische Erfahrung fehlt.
Die Frage wurde auch immer noch nicht beantwortet: Wie oft fährt man denn solche Strecken?
Sat Sep 08 00:03:22 CEST 2018 | jennss
Vielleicht bin ich eine Ausnahme. Mir reichen 20 Minuten nicht bzw. mir macht das keinen Spaß, so eine Strecke mit so wenig Pause durchzuziehen. Wir machen immer etwas Pause, Mittagessen, quatschen. Da kommen bei 400 km ruckzuck 1,5 h zusammen. Ich bin aber auch nicht so der Langstreckenprofi, fahre das nicht sehr oft.
j.
Sat Sep 08 00:28:39 CEST 2018 | nickydw
Mit irgendwelchen Grenzfällen versucht man sich einzureden man würde mit einem E-Fahrzeug nicht zurecht kommen. In wenigen Jahren wird man innerhalb von 10min Strom für 300-400km laden können (350kW Lader) dann hat niemand mehr die Ausrede das laden würde ihm zu lange dauern. Der eGolf ist kein langstrecken Fahrzeug, dafür ist sein Akku viel zu klein. Der ist für Stadt und Pendelverkehr besser geeignet. Ich fahre ja auch nicht mit einem Smart in den Urlaub. Stichwort Urlaub, wer 1000km in den Urlaub fahren will (mir ist das zu blöd, da fliege ich lieber) kann sich von den tausenden gesparten € auch mal für 2 Wochen was chices mieten.
Man kann jedes Problem der Elektromobilität (einfach) lösen, es fehlt einzig der Wille dazu.
Sat Sep 08 00:42:19 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Zitat Ocool1:
"Auch bei 140-150 km/h braucht der e-Golf "nur" 25-28 kWh/100 km, der Vergleich zur Effizienz stimmt weiterhin. Bei den Kraftstoffkosten, sofern man mit durchschnittlichen Strompreisen rechnet allerdings nicht."
Sorry ich schrieb 25 kw/h bei 120 km/h.
Zitat Ocool1:
"Wie oft fährt man denn solche Strecken?"
Ich kenne einige die fahren solche Strecken öfter.
Mich eingeschlossen.
Den Satz "Man merkt, dass hier einfach die praktische Erfahrung fehlt"
kannst Du dir sparen. Man kann das alles ausrechnen.
Selbst bei einem Verbrauch von 17/18 kw ist zu viel, oder die Batterie zu klein, wie man es halt sehen will.
Und nochmal
Jeder muss es für sein Fahrprofil selber ausrechnen.
Fakt ist, man braucht für eine Langstrecke länger, da könnt ihr euch das schön reden und mit den Zahlen spielen wie Ihr wollt. Auch "ich brauche öfter Pausen", ist nun mal nicht bei jedem Autofahrer so.
300 Kilometer ohne Pause ist absolut kein Problem, beim E-Golf muss man da schon nachladen, das heißt eine Zwangspause einlegen.
Der ADAC Test vom E-Golf bringt es eigentlich auf dem Punkt.
"Wer mit den Nachteilen der E-Mobilität (geringe Reichweite, lange Ladezeit, mangelnde Infrastruktur) im Alltag leben kann, bekommt mit dem e-Golf eines der derzeit besten E-Fahrzeuge"
Viele können eben nicht damit leben, sonst gäbe es mittlerweile mehr E-Auto auf der Straße.
Sat Sep 08 01:03:20 CEST 2018 | nickydw
Dafür gibt es eine Million Gründe. Aber weil Hamburg-Köln einmal im Monat ein paar Minuten länger dauert, der Grund steht bestimmt ganz hinten auf der Liste.
Sat Sep 08 01:26:14 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Wer schreib von einmal im Monat?
Hamburg-Köln, mehr Zeit hin und zurück 2 Stunden.
Da es hier um 10 Jahre geht wären das 240 Stunden (10 Tage)
Wie erwähnt das kommt öfter vor.
Millionen Gründe, dann scheint das E-Auto wohl nicht der Renner zu sein wenn es soviele Gegengründe gibt.
der Hauptgrund ist die geringe Reichweite.
Schon mal ausgerechnet wie oft bei 200000 km nachgetankt werden muss wenn der Tank leer ist.
E-Golf 949 mal
der anfangs erwähnte Benziner 310 mal.
Reichweite mit einer Ladung/Tankfüllung
E-Golf großzügige 250 km
Benziner 644 km
Sat Sep 08 07:06:52 CEST 2018 | Goify
Und fährt man nen Diesel, sogar nur alle 1.000 km oder seltener. Mit dem Superb waren 1.200 km regelmäßig drin. Wer allerdings ein solches Fahrprofil hat, kauft sich heute aber noch kein E-Auto. Aber dafür wurde das jetzige E-Auto nicht erfunden, denn das sind nur wenige, die solche extremen Anforderungen haben.
Bei mir ist es nämlich aktuell so, dass ich ein bis zwei Mal die Woche maximal 80 km fahre, ansonsten steht das Auto in der Garage. Da geht wohl jedes erhältliche E-Auto. Wobei sich das auch schnell ändern kann, wenn man einen Auftrag annimmt, der weiter entfernt ist und man am Zielort keine Nachlademöglichkeit hat. Dann werden 300 km Reichweite zu eng.
Sat Sep 08 07:38:13 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Man kann jedes Problem der Elektromobilität (einfach) lösen, es fehlt einzig der Wille dazu.
So ist es. Und vieles sind gar keine Probleme, die anfangs als Problem gesehen werden.
Den Satz "Man merkt, dass hier einfach die praktische Erfahrung fehlt" kannst Du dir sparen
Nein, das kann ich anscheinend nicht. Ich hab ja nun mehrere Beispiele aus der Praxis gebracht die der Theorie widersprechen.
Natürlich kann man das grob ausrechnen, wenn ich den Verbrauch kenne:
450 km und 13.6 kWh/100 km = 61.2 kWh
Akku auf 10% leer fahren
61.2 kWh - 28.35 kWh = 32.85 kWh die nachgeladen werden müssen
Ladedauer: 32.85 / 40 x 60 = 49-50 min.
Niemand bestreitet, dass die Reise mit dem Elektroauto länger dauert, als die mit dem Benzin/Diesel betriebenen Fahrzeug.
Auch muss jeder für sein Fahrprofil selbst schaun ob es passt. Es passt oft, aber nicht immer. Das ist auch keine 100% Lösung aktuell.
Natürlich muss bei geringerer Reichweite öfter nachgetankt/geladen werden.
Aber man steht ja nicht jedes mal neben dem Auto und wartet bis es voll geladen ist.
Die Strecke HH-Leipzig werden übrigens als Wochenendpendler alle 2 Wochen gefahren, das muss man ganz klar wollen. Freitags hin und Sonntag zurück.
Es geht wenn man will, je nach Ladesäule sind die Stromkosten 5 Euro für eine Fahrt oder für beide.
Man kann entspannt und ruhig von A nach B fahren.
Man muss sich keine Gedanken um Fahrverbote machen und sich auch nicht über hohe Benzinpreise (Diesel fällt weg) ärgern.
Ich kann euch nur empfehlen, macht mal ne Probefahrt. Das löst natürlich keine Probleme, gibt aber einen Eindruck wie sich sowas fährt und wie gut oder schlecht man damit im Alltag zurecht kommen würde.
Sat Sep 08 07:56:08 CEST 2018 | Rostlöser134861
Wer bei 4 Stunden Fahrzeit Pausen braucht, sollte mal zum Arzt gehen. Langsam wird es albern. Google berechnet Staus mit ein, meistens ist man früher da, als Google anfangs angezeigt hat. Hellsehen kann Google aber natürlich auch nicht, deswegen "meistens" und nicht "immer".
Sat Sep 08 08:24:21 CEST 2018 | notting
@Goify: Anbei ein Screenshot von der Bahn-Webseite, der meine Aussage untermauert (bezieht sich auf den Fahrplan von Mo. 10.9.18).
Und sobald man ein Auto hat ist es wg. der "eh da"-Kosten meist billiger und schneller damit zu fahren als mit dem Zug (Tür zu Tür betrachtet - also inkl. ÖPNV- bzw. Taxi-Nutzung an Start und Ziel). Bzw. man darf den Kurzstrecken-/Wenigfahrer-km-Satz nicht einfach auf die Langstrecke übertragen, da wenn der Motor warm ist bzw. bei Überland wg. weniger Bremspedalnutzung weniger Sprit gebraucht wird, die Reifen weniger abgenutzt werden, der Akku besser geladen wird und deswegen länger hält usw.
notting
(508 mal aufgerufen)
Sat Sep 08 08:29:55 CEST 2018 | notting
@jennss: Hab kein Problem damit 2-3h zu fahren und dann nur 15min Pause zu machen, außer ich will Mittag- oder Abendessen. Oft ist ja noch ein weiterer Fahrer dabei mit dem man sich abwechseln kann.
notting
Sat Sep 08 08:36:02 CEST 2018 | Rostlöser134861
Könnt Ihr mal den Bahn-Vergleich sein lassen? Der nächste bringt sonst noch das Fahrrad oder Fahren per Anhalter ins Spiel.
Sat Sep 08 08:41:36 CEST 2018 | Goify
notting, dann habe ich wohl ein anderes Bahn.de genutzt.
Ich rechne die Preise immer mit Bahncard 50, denn die hat jeder, der ein paar Mal im Jahr Zug fährt. Und dann gibt es noch die Sparpreise, die oft nochmal deutlich drunter sind. Da lohnt sich das Auto erst, wenn man mind. zu Dritt ist.
So, aber genug OT. Ich wollte damit nur sagen, dass ein E-Autobesitz und Langstrecke sich nicht ausschließt, wenn man beide so nutzt, wie vorgesehen: Kurzstrecke Auto und Langstrecke Bahn. So halte ich das schon seit Jahren, es sei denn, es sprechen Gründe dagegen wie großer Transportbedarf oder das Ziel ist vom Zielbahnhof aus unmöglich mit anderen Verkehrsmitteln erreichbar.
Sat Sep 08 10:14:47 CEST 2018 | Achsmanschette51801
[quoe]Original geschreibt von Goify
Und fährt man nen Diesel, sogar nur alle 1.000 km oder seltener. Mit dem Superb waren 1.200 km regelmäßig drin.
Das schafft mein Bruder mit seinem 19 Jahre alten Mittelklassebenziner (Renault Laguna) auch.
Über 1000 km ohne Tankstop haben wir letztes Jahr mit dem Porsche 928 sogar im Gespannbetreb mit Wohnwagen dran geschafft - und das für ca. 8 €/100 km Spritkosten.
Höhere Schnitte kann man manchmal auch fahren. Ich erinnere mich noch gut, als ich mit dem Volvo T4 Wochenendpendlerin war: Da hatte ich durchaus Durchschnittsgeschwindigkeiten von 150 km/h und mehr für die ca. 300 km lange Strecke.
Sat Sep 08 10:52:44 CEST 2018 | laptop24
@Goify :
Und genau das ist es, was mich auf die Palme bringt: wenn mir Andere ihr Lebensmodell aufzwingen wollen. Ihr müsst Bio-Gemüse kaufen, weil ich das auch mache. Ihr müsst mit der Bahn fahren, weil ich das auch mache. Ihr müsst vegan leben, weil ich das auch mache.
@0cool1 :
Mein Arbeitsweg sind 85km einfache Strecke. Also 170km pro Tag. Laden in der Arbeit kann ich nicht, da ich als schnöder Angestellter ohne VIP-Privilegien nur auf dem normalen Mitarbeiterparkplatz stehe. Dort gibt es keine Ladesäulen. Die Reichweite muss also so groß sein, dass ich hin und zurück komme plus ein bisschen Reserve für Stau.
Zweimal im Jahr fahre ich die Strecke München-Berlin. Das sind 650km und die reite ich in einem Stück durch. Wenn meine Kinder dabei sind, dann machen wir höchstens eine Pause von 20 Minuten.
Jedes zweite bis dritte Wochenende fahren wir zu unterschiedlich weiten Zielen zur Freizeitbeschäftigung. Mal sind es nur 40km, mal sind es 200km, mal im Flachland, mal in die Berge.
Ansonsten jede Woche haben wir unseren Einkaufstag. Da sind wir 6 bis 7 Stunden am Stück unterwegs, haben aber keine langen Strecken, da sich dieser in der Stadt bewegt. In manchen Läden sind wir 1 Stunde, in anderen nur 10 Minuten.
Wenn ich das mit dem Verbrenner machen würde, dann würde ich jeden Abend bei der Tankstelle vorbeifahren, und 4 Liter nachschütten. Gott bewahre. Das wäre nur akzeptabel, wenn die Tankstelle in meiner Garage wäre (was bei Strom in der Regel der Fall ist).
Sat Sep 08 11:11:08 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Zitat Ocool1:
Den Satz "Man merkt, dass hier einfach die praktische Erfahrung fehlt" kannst Du dir sparen
Nein, das kann ich anscheinend nicht. Ich hab ja nun mehrere Beispiele aus der Praxis gebracht die der Theorie widersprechen.
Natürlich kann man das grob ausrechnen, wenn ich den Verbrauch kenne:
450 km und 13.6 kWh/100 km = 61.2 kWh
Akku auf 10% leer fahren
61.2 kWh - 28.35 kWh = 32.85 kWh die nachgeladen werden müssen
Ladedauer: 32.85 / 40 x 60 = 49-50 min.
Sorry, wirklich schön gerechnet.
Der E-Golf verbraucht nach WLTP kombiniert 15,8 kwh/100km
Im ADAC Eco-Test sogar 17,3 kwh/100 km. Ich rechne mal mit einem Mittelwert von 16,55 kwh/100 km. Das ergibt eine Reichweite von 216 km bei 100 Akku.
450 km ergibt ein Gesamtverbrauch von 74,74 kwh
Akku 10% leer fahren = 3,58 kwh ergibt ein bisheriger Verbrauch von 32,22 kwh
Restfahrweg 255,32 km- benötigte Akkuleistung 42,25
80% in 45 Minuten laden (sofern das möglich ist) ergibt 28,64 kwh + 3,58 kwh = 32,22 kwh
Es fehlen immer noch 10 kwh bis zum Ziel.
Also nochmal ca 20 Minuten laden.
Gesamtladezeit 65 Minuten
Auf der Strecke Hamburg - Leipzig stehen meistens pro Raststätte nur eine 40kw Ladesäule zur Verfügung.
Da kann mir niemand erzählen wenn ich mit meinen E-Golf da ankomme das die frei ist.
Da brauchen nur 2 oder 3 E-Autos die gleiche Strecke fahren.
Ich habe mal ein Wochenendablauf errechnet.
Dabei habe ich sogar berücksichtigt sobald ich zu Hause bin das Fahrzeug zu laden, selbst wenn es nur 30 Minuten sind. Ladung an einer normalen Steckdose, man sagt ja hier das reicht.
Am zweiten Tag würde mein Fahrzeug 25 km vor meinem Haus liegen bleiben.
Selbst falls ich es doch nach Hause schaffen sollte müsste ich dann samstags ab 14 Uhr 17 Stunden lang auf mein Fahrzeug verzichten.
So ein Wochenende ist kein Einzelfall für mich.
Sat Sep 08 11:16:11 CEST 2018 | Goify
laptop24, dann kauf dir eben nen Twizi und fahre damit täglich Langstrecken. Ob es funktioniert, wirst du schnell selbst merken.
Ich verstehe nicht, wieso man dem E-Auto jeden nur erdenklichen Nutzungszweck aufzwingen muss? Wenn es noch keine langstreckentauglichen E-Autos gibt, ist das nicht die Schuld des E-Autos und auch nicht des Nutzers. Ein Kleinroller muss auch nicht 800 km Reichweite ohne Nachzutanken haben, aber beim E-Auto rasten die Leute aus, wenn das nicht geht. Daher sage ich, dann nimm halt den Zug, wenn dir das E-Auto (noch) nicht passt oder bleibe bei deinem Verbrenner.
Sat Sep 08 11:24:38 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
@laptop24
1. Mein Arbeitsweg sind 85km einfache Strecke. Also 170km pro Tag. Laden in der Arbeit kann ich nicht, da ich als schnöder Angestellter ohne VIP-Privilegien nur auf dem normalen Mitarbeiterparkplatz stehe.
- Mein Arbeitsweg ist genauso lang, nur kann ich auf dem normalen Mitarbeiterparkplatz laden. Da ist keine Ladesäule, nur eine normale Steckdose. Dauert also auch das Auto aufzuladen.
2. Die Reichweite muss also so groß sein, dass ich hin und zurück komme plus ein bisschen Reserve für Stau.
- Das passt mit dem neuen e-Golf, im Kundenmittel sind es ja 200 km, im Sommer eher mehr (220) im Winter weniger (180). Das ist dann wirklich etwas knapp, kommt aber immer aufs Fahrprofil an.
3. Das sind 650km und die reite ich in einem Stück durch.
Kann man so machen, ist aber wirklich eher die Ausnahme. Für zweimal im Jahr würd ich das sogar auf mich nehmen, wenn ich dafür keine 3000 Euro mehr für Diesel ausgeben muss. Aber das ist immer individuell. Vor dem Elektroauto hab ich sowas auch gemacht.
4. In manchen Läden sind wir 1 Stunde, in anderen nur 10 Minuten.
- Was doch ausreichend Ladezeit ist, sofern der Markt eine Ladesäule auf dem Parkplatz hat.
5. Wenn ich das mit dem Verbrenner machen würde, dann würde ich jeden Abend bei der Tankstelle vorbeifahren, und 4 Liter nachschütten
- Selbes Problem hättest du auch mit der Erdgas-Reichweite (300-350 km)
Wie gesagt, man muss da keine 40 min am Auto stehen und das Kabel festhalten.
Sat Sep 08 11:29:45 CEST 2018 | Achsmanschette136863
zitat goify
laptop24, dann kauf dir eben nen Twizi und fahre damit täglich Langstrecken. Ob es funktioniert, wirst du schnell selbst merken.
Ich verstehe nicht, wieso man dem E-Auto jeden nur erdenklichen Nutzungszweck aufzwingen muss? Wenn es noch keine langstreckentauglichen E-Autos gibt, ist das nicht die Schuld des E-Autos und auch nicht des Nutzers. Ein Kleinroller muss auch nicht 800 km Reichweite ohne Nachzutanken haben, aber beim E-Auto rasten die Leute aus, wenn das nicht geht. Daher sage ich, dann nimm halt den Zug, wenn dir das E-Auto (noch) nicht passt oder bleibe bei deinem Verbrenner.
Langstrecken mit einen Twizy, nicht ernst gemeint oder?
Höchstgeschwindigkeit 45 km/h, Reichweite 120 km, nicht auf der Autobahn zugelassen, absolute Behinderung auf allen Straßen außer in der Stadt. Fahr damit mal Langstrecke.
Langsam wird es echt albern hier.
Da man nur ein Fahrzeug hat muss man jeden erdenklichen Nutzungszweck berücksichtigen.
Nicht jeder hat das Geld sich ein E-Auto als Zweitwagen zu kaufen.
Sat Sep 08 11:46:14 CEST 2018 | Goify
Natürlich ist ein Twizy albern für die Langstrecke, aber angeblich muss jedes E-Autos jeden erdenklichen Nutzungszweck erfüllen können, da es ja sonst sinnlos sein soll. Verstehe ich auch nicht, wieso die E-Autos hier so runter gemacht werden und die seltensten Szenarien einem E-Golf aufgebürdet werden. Das ist ein Stadt- und maximal Landstraßenfahrzeug. Damit fährt keiner ernsthaft in weit entfernte Städte, es sei denn, er hat genügend Zeit und ihn stört es nicht, alle 2 h ne längere Pause zu machen.
Das, was man auf den Autobahnen meist sieht, sind LKW und Diesel-PKW, die täglich lange Strecken in möglichst kurzer Zeit zurücklegen. Und genau dafür gibt es einfach noch kein passendes E-Auto und muss es auch nicht geben oder wer will einen Akku mit 1.000 kg Gewicht mit sich herumschleppen?
EDIT: Und wenn man nur ein einziges Auto hat, muss das natürlich nicht für alles herhalten können. Umzug: also Transporter, öfter mal Nürburgring: also ein Sportwagen, im Sommer ist es heiß: also ein Cabrio. Kannst ja mal suchen nach einem sportlichen Cabrio-Transporter. Daher ist jedes Fahrzeug ein Kompromiss und man versucht, mit den Nachteilen zu leben und sucht sich für genau diese Extremfälle entweder einen Zweitwagen oder eine Alternative.
Ich habe z. B. eine Limousine, transportiere aber trotzdem hin und wieder große Dinge. Ist dann die Limo für mich falsch? Nein, denn das kommt nur zwei Mal im Jahr vor und dafür habe ich Ausweichmöglichkeiten. Und genau so habe ich auch keinen kleinen Stadtwagen, wenn ich mal in Städte fahre und auch keinen Transporter für den nächsten Urlaub.
Sat Sep 08 11:46:37 CEST 2018 | laptop24
Zumal es weder aus Kosten-, noch aus Umweltgründen Sinn macht, sich zwei Autos zuzulegen, um die Unzulänglichkeiten der einzelnen Autos auszubügeln.
Das ist so, als würde man ein 10 Seiten Dokument ausdrucken und dann die Seiten nochmal doppelseitig umkopieren, weil man mit zweiseitig bedrucktem Papier die Umwelt und das Portemonnaie entlastet.
Sat Sep 08 11:49:36 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Nein ist es nicht. Das war ja wie oben der genannte Praxiswert. Bei einem anderen Verbrauch sieht es natürlich auch anders aus und die Lade bzw Reisezeit ist dementsprechend länger.
WLTP ist inkl. Ladeverluste und nicht der Verbrauch ab Batterie.
Laut WLTP ist eine Reichweite von 230 km angegeben (13,7 kWh ab Akku)
Aber gut, wenn du mit 16,55 kWh/100 km rechnest hast du den Worst-Worst-Case für den Winter.
10 kWh nachladen dauert eine Viertelstunde plus 5 min an und Abfahrt, passt also von mir aus mit den 20 min
Auf der Strecke Hamburg - Leipzig stehen meistens pro Raststätte nur eine 40kw Ladesäule zur Verfügung.
Da kann mir niemand erzählen wenn ich mit meinen E-Golf da ankomme das die frei ist.
-Das ist richtig, einige Raststätten haben aber mehr.
Doch, bisher war es immer frei oder man halt mal 10-15 min warten müssen.
So wie im angehängten Beispiel könnte man es machen, klar 3 Stopps, aber eine errechnete Ladezeit von 35 min (klar, an und Abfahrt, starten der Ladung kommt dazu). Einmal in Hohenwarsleben 6min (da gibt es 4 Ladesäulen, wird aktuell ausgebaut auf 10), dann 18 min in Lehrte und noch mal 11 min in Bispingen.
Ich habe mal ein Wochenendablauf errechnet.
-Du bist also mit vollem Akku gestartet und kommst so nicht hin? Gut, das ist eben noch keine 100% Lösung oder der e-Golf ist das falsche Auto. Gibt ja noch andere Elektroautos, oder eben noch keins was passen könnte.
Niemand hat gesagt, dass 30 min an einer normalen Steckdose reichen.
Maximale Ladezeit an der Steckdose sind tatsächlich 17h, allerdings werden meist nur maixmal 16 h angezeigt, da das Auto nie ganz leer ist. Von samstags 14 Uhr müsste es dann tatsächlich bis sonntagmorgens 6-7 Uhr laden. Was aber nicht heißt, dass man nicht abends um 22 Uhr mit 50% Ladezustand noch mal aufbrechen kann um spontan was einzukaufen.
Sat Sep 08 11:52:05 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Also Ocoll1 du machst es dir sehr einfach.
Aber überzeugend ist das für mich und wohl Laptop24 absolut nicht.
1. Nachladen Arbeitsplatz
Es ist nicht jedem möglich das Fahrzeug auf der Arbeit nachzuladen.
Das wird in den nächsten Jahren auch nicht der Fall sein, schon gar nicht bei Betrieben von mehr als 40 Mitarbeitern, zumal es noch nicht einmal eine Pflicht vom Arbeitgeber ist, dem Arbeitnehmer einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen.
2.Das passt mit dem neuen e-Golf, im Kundenmittel sind es ja 200 km, im Sommer eher mehr (220) im Winter weniger (180). Das ist dann wirklich etwas knapp, kommt aber immer aufs Fahrprofil an.
Super, man hat es mit ach und Krach Abend um 17 Uhr nach Hause geschafft und das Auto muss an die Ladesäule.
Steht also nicht mehr für Hobbies oder Einkaufen zur Verfügung.
Das 5 mal die Woche.
Das E-Auto verplant deinen Tagesablauf.
3. Kann man so machen, ist aber wirklich eher die Ausnahme. Für zweimal im Jahr würd ich das sogar auf mich nehmen, wenn ich dafür keine 3000 Euro mehr für Diesel ausgeben muss
Total krass überzogen. Auf 650 km verbrauche ich 47 Euro Diesel, ein E-Golf 31 Euro Strom und 4 mal Ladezeit.
4. - Was doch ausreichend Ladezeit ist, sofern der Markt eine Ladesäule auf dem Parkplatz hat.
Welcher Laden hat denn eine Ladestation auf dem Hof, die dann auch noch frei sein muss?
Völlig unrealistisch
5.-Wie gesagt, man muss da keine 40 min am Auto stehen und das Kabel festhalten.
Toll, ich laufe 40 Minuten an einer Raststätte rum. Vor allem beim 2. oder 3. Nachladen.
Gegessen habe ich schon beim 1. Ladevorgang.
Sat Sep 08 12:05:22 CEST 2018 | Achsmanschette136863
Zitat Goify:
Natürlich ist ein Twizy albern für die Langstrecke, aber angeblich muss jedes E-Autos jeden erdenklichen Nutzungszweck erfüllen können, da es ja sonst sinnlos sein soll.
Das hat hier niemand behauptet das jedes E-Auto alles können muss
Verstehe ich auch nicht, wieso die E-Autos hier so runter gemacht werden und die seltensten Szenarien einem E-Golf aufgebürdet werden. Das ist ein Stadt- und maximal Landstraßenfahrzeug. Damit fährt keiner ernsthaft in weit entfernte Städte, es sei denn, er hat genügend Zeit und ihn stört es nicht, alle 2 h ne längere Pause zu machen.
Hier macht niemand die Elektroautos runter. Ein Golf ist ein Alltagsauto, ob E- oder Benziner.
Ich würde mir ein E-Auto kaufen als Ersatz für meinen Benziner/Diesel
Das, was man auf den Autobahnen meist sieht, sind LKW und Diesel-PKW, die täglich lange Strecken in möglichst kurzer Zeit zurücklegen. Und genau dafür gibt es einfach noch kein passendes E-Auto und muss es auch nicht geben oder wer will einen Akku mit 1.000 kg Gewicht mit sich herumschleppen?
Eben, deshalb ist ein E-Auto für solche Zwecke nicht geeignet, was es aber sollte. Darum geht es hier, das viele ein E-Auto kaufen sollten.
Ein Akku 1000 kg, was sollen diese Übertreibungen?
EDIT: Und wenn man nur ein einziges Auto hat, muss das natürlich nicht für alles herhalten können. Umzug: also Transporter, öfter mal Nürburgring: also ein Sportwagen, im Sommer ist es heiß: also ein Cabrio. Kannst ja mal suchen nach einem sportlichen Cabrio-Transporter. Daher ist jedes Fahrzeug ein Kompromiss und man versucht, mit den Nachteilen zu leben und sucht sich für genau diese Extremfälle entweder einen Zweitwagen oder eine Alternative.
Ich habe z. B. eine Limousine, transportiere aber trotzdem hin und wieder große Dinge. Ist dann die Limo für mich falsch? Nein, denn das kommt nur zwei Mal im Jahr vor und dafür habe ich Ausweichmöglichkeiten. Und genau so habe ich auch keinen kleinen Stadtwagen, wenn ich mal in Städte fahre und auch keinen Transporter für den nächsten Urlaub.
Wieder ein sehr überzogenes Edit.
Das ist jawohl bei jedem Fahrzeug der Fall.
Kein Fahrzeug ist ein Allzweckfahrzeug, aber gerade die Reichweite ist ein extrem wichtiges Kriterium, vor allem wenn man viel fährt und in seiner Umgebung kaum Ladestationen gibt.
Auch ist der Zeitfaktor ein wichtiges Argument.
Sat Sep 08 12:06:19 CEST 2018 | nickydw
Der Tesla S 100D hat eine typical Range von 335mi = 536km (632km NEFZ) die vollkommen dem Alltag entsprechen, also locker erreicht werden können. DAS ist ein Langstreckenauto. Noch dazu läd es extrem schnell.
Sat Sep 08 12:13:26 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
Du machst es dir auch sehr einfach.
Wie Golfy schon sagte, wenn es euch zu langsam ist nehmt Bahn.
Man muss nicht jedes erdenkliche Nutzungsprofil mit dem e-Golf abdecken können. Da bekommt man keine Fernseher über 65 Zoll rein, Cabrio gibt es auch nicht. Habt ihr alle einen Transporter und Flugzeug für den Urlaub zu Hause?
Ich argumentiere hier mit Praxiswerten und eigenen Erfahrungen und du findest immer einen Grund warum es nicht passen KÖNNTE.
Da machst du es dir echt einfach.
Habe ich gesagt, dass es bei jedem möglich ist das Auto bei der Arbeit zu laden? Nein
Habt ihr gefragt ob die Möglichkeit einer Lademöglichkeit besteht? Sicher auch nein
Hat jeder einen Arbeitsweg von 200 km am Tag?
Nein
Durchschnittlich werden 40 km am Tag gefahren, da kann das Auto dann beim Aldi ne Stunde an der Ladestation hängen und man hat wieder genug, dass es für ne nächste Woche reicht.
Das E-Auto verplant deinen Tagesablauf.
Meinem persönlichen sicher nicht. Ich kann es perfekt integrieren.
Überzogen ist das nicht. Der Golf TDI braucht 5.5 Liter je 1.20 Euro, 50000 km im Jahr. Da kommt man auf 3000 Euro.
Welcher Laden hat denn eine Ladestation auf dem Hof
- habe ich alles eingangs genannt, aldi Süd, einige Lidl, Kaufland....
Toll, ich laufe 40 Minuten an einer Raststätte rum.
- kannst du gerne machen, ich plane das anders.
Ich weiß ich wiederhole mich, aber euch fehlt die praktische Erfahrung. Leiht euch eins aus und ihr werden sehen wie gut oder schlecht das geht.
Gegen eure Blockade im Kopf kann ich nichts tun.
Wer nicht will, der will eben nicht und findet immer Argumente dagegen.
Sat Sep 08 12:18:01 CEST 2018 | Spiralschlauch133574
@nickydw Selbst das deutlich günstigere Model S 75D hat eine Praxisreichweite von 300 km, gut, immer noch doppelt so teuer wie der e-Golf
Aber die Alternativen werden mehr. Kona, Niro, Model 3.
Deine Antwort auf "E-Autos: Betriebskosten werden oft zu wenig berücksichtigt"